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Design:AlessandroPainsi2020 / Foto:OliverSønnichsen2020
NEWS ABOUT LIFE, STYLE & HOTELS
ISSUE No 02 | 2020
thestylemate.com
THE
THESTYLEMATE.COM
Stylemate
2THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Foto:Heldentheater
Essentials
Seite 3
(Schöne)
neue Welt
Seite 4 – 7
Interview Felix Muhrhofer:
Stein des Anstoßes
Seite 6
LIFE:
Quarantänestimmung
Seite 8 – 9
Einzigartig,
wie der Mensch
Seite 10
Sharing is caring
Seite 11 – 13
Franzobel
Seite 14
STYLE:
Designerporträt:
Träume aus
Schlamm und Teig
Seite 15 – 18
Picked by:
Özlem Tuna
Seite 19
Anastasija Lesjak:
Ein Hauch Seele
Seite 20
8 Städte, 8 Stores
Seite 21 – 23
Im Kinsky:
Sammeln liegt den
Menschen im Blut
Seite 24 – 25
Aromea:
Für eine duftende
Atmosphäre
Seite 26
Kolumne von
Helder Suffenplan:
Constant Beginnings
Seite 27
HOTELS:
LIFESTYLEHOTELS
selection:
Das Graseck –
My Mountain Hideaway
Seite LH 01
New Member:
Quellenhof
Luxury Resort Lazise
Seite LH 02
Gradonna ****S Mountain
Resort Chalets & Hotel
Seite LH 03
ElisabethHotel
Premium Private Retreat
Seite LH 04
Bergland Design- und
Wellnesshotel Sölden
Seite LH 05
New Member:
Almmonte Sensum Suites
The Oitavos
Maslina Resort
Seite LH 06 – 07
dasMAX
Seite LH 08
Alpina Zillertal
Seite LH 09
Alps Lodge
Hotel Lemongarden
Seite LH 10
New Member:
Hotel Landhafen
Seite LH 11
Directory
lifestylehotels
Seite LH 12
IMPRESSUM
Seite 2
Nachdem die Welt sich gerade von Minute
zu Minute verändert und langfristige Pläne
für eine Weile ausgedient haben, so scheint
es, haben auch wir beschlossen, bei dieser
Ausgabe von THE Stylemate manche Dinge
etwas anders zu machen. Also haben wir
den jungen Künstler Alessandro Painsi
damit beauftragt, unser Cover zu gestalten.
Er bekam von uns ein paar Anhaltspunkte
mit, wie „eventuell etwas mit Text“ und „es
geht um Menschen“, aber ansonsten war er
frei in seinem Schaffen. Das Ergebnis sehen
Sie nun, wenn Sie wieder zurückblättern.
So steht da nun geschrieben: „nobody
believed it – faith“. Und aus diesem Grund
können Sie auf dieser Seite in fetten Lettern
lesen „but we did do“. Denn wir haben Ver-
trauen – darauf, dass alles schon irgendwie
gut wird. Denn wir vertrauen den Menschen
und wir setzen unser Vertrauen in das, was
sie tun. Das passt auch zu den Inhalten
dieser Ausgabe. Wir erzählen von und zeigen
Menschen, die besondere, schöne, qualitativ
hochwertige Dinge machen, die sich für ihr
Leben und ihre Mitmenschen begeistern, die
glauben und vertrauen. Die genau deswegen
ihre Energie und Zeit in etwas investieren,
das sie selbst glücklich macht und auch
andere glücklich machen soll. Und deswegen
wollen wir an dieser Stelle gar nicht so viel
vorwegnehmen, denn wir haben auch Ver-
trauen in Sie, dass Sie weiterblättern und in
unsere Geschichten über diese Menschen
eintauchen.
Thomas Holzleithner & Hardy Egger
H E RAU S G E B E R
IN THIS ISSUE
Wenn Sie keine Ausgabe
mehr versäumen wollen,
können Sie THE Stylemate
auch abonnieren.
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IMPRESSUM Medieninhaber und Verleger: Prime Time Touristik & Marketing GmbH, Schmiedgasse 38/1, 8010 Graz
Herausgeber: Thomas Holzleithner & Hardy Egger Chefredaktion: Mag. Nina Prehofer Chefin vom Dienst: DI (FH) Christin Maier-Erlach
Cover-Foto: Design: Alessandro Painsi 2020, Foto: Oliver Sønnichsen 2020 Gestaltung: VON K Brand Design
Autoren: Franzobel, Hedi Grager, Helder Suffenplan Lektorat: Mag. Marlene Zeintlinger
Anzeigen: office@thestylemate.com Druck: Medienfabrik Graz, 8020 Graz Erscheinungsort: Graz Erscheinungsweise: 3 x jährlich
but we did
do
3THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
essentials
G L O B E T RO T T E R
Drinks to go erfreuen sich in diesem Sommer größerer
Beliebtheit. Der Cocktail kommt dieses Jahr aus der
Apothekerflasche und der Spritzer aus der Glasflasche –
Plastikbecher ade! Der Rosé-Spritzer der Domaines
Kilger kommt zwar aus der Steiermark, man kann ihn
aber zum echten Globetrotter machen. Denn die nach
Passionsfrucht, Johannis- und Waldbeere schmeckende
spritzige Erfrischung passt immer und überall.
Ob beim Picknick im Park, beim Ausflug am See oder
auf der Piazza in der Stadt. Dank der kompakten
Größe passt er perfekt in jede Handtasche und dank
edlem Etikett ist er außerdem schön anzusehen.
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D I E S E R A U S G A B E
Fotos:DomainesKilger / Gressl / LouisVuitton / Klomfar / WEVER&DUCRÉ / AL-TIME
B I G S P E N D E R
Von Seife können wir seit einer Weile nicht genug
bekommen. Das ständige Nachfüllen nervt und
als Einwegverpackung schadet sie unserer Umwelt.
Der „Big Spender“ von Klomfar zeigt Größe und
damit viel Platz für Flüssigseife unserer Wahl.
Das puristische Design stammt vom österreichischen
Designer Philipp Aduatz, gefertigt wird er großteils
von Hand und mittels traditioneller Handwerks-
technik in Europa. Praktisch: Mit einem Adapter an der
Rückwand kann er ganz einfach an der Wand befestigt
werden. In verschiedenen Ausführungen erhältlich!
klomfar.at, ab € 286
B A L L P L AY E R
„Let’s get physical, physical“ lautet eine Zeile aus
Olivia Newton-Johns gleichnamigem Hit, der einem
beim Betrachten dieses Ping-Pong-Sets von Louis
Vuitton sofort einfällt. Die Schläger animieren zur
spaßigen körperlichen Ertüchtigung am hauseigenen
Tischtennistisch oder im Park. Ideal auch für Reisen:
Das sportliche Set enthält zwei professionell gestaltete
Tischtennisschläger, Tischtennisbälle in einer passen-
den Halterung und eine elegant gestaltete Hülle aus
maskulinem Monogram Eclipse Canvas, die mit einem
LV-Circle-Emblem verziert ist. Also, „Try to keep
your hands on the table“ bei diesem Anblick!
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T I M E K E E P E R
Der in New York lebende Creative Director Alex Wiederin
und der Produktdesigner Tino Valentinitsch haben ihr Faible
für Uhren äußerst kreativ genutzt und ihr eigenes Uhrenlabel
„AL-Time“ gegründet. „Leichtigkeit ist Freiheit“ – gemäß
diesem Motto bauen sie Uhren nach eigenen Vorstellungen.
Laut ihrem Credo soll nicht die Uhr das Luxusgut sein,
sondern die Zeit. Das wird durch die ungewöhnliche
zu­sätzliche Stundenmarkierung „13“ auf dem Leuchtziffer­
blatt ausgedrückt. Der Name AL-Time verweist auf das
chemische Symbol für Aluminium, dargestellt durch
die Zahl 13 im Periodensystem, und aus Aluminium besteht
auch das Gehäuse der ultraleichten Uhr. Angelehnt an die
Luftfahrtindustrie unterscheiden sich die AL-Time-Uhren
grundlegend von herkömmlichen Uhrenkonstruktionen.
Ein speziell entwickeltes Aluminiumprofil trägt ein wasser-
dicht gekapseltes Quartz-Uhrwerk und verleiht der Uhr ihre
ikonische Seitenansicht. Und was nicht nur heute besonders
wichtig ist: Die Gehäuse sind zu 100 Prozent recyclebar.
al-time.com, € 285
L I G H T D ONO R
Sie versprüht den Charme der 50er wie kaum
eine andere. Und dabei reden wir hier gar nicht
von Stilikone Audrey Hepburn, sondern von
der gleichnamigen Leuchte, die ab sofort auf keiner
Cocktailparty fehlen darf. Warum man sie einladen
sollte? Weil sie ihren Look öfter wechseln kann
als jeder Filmstar. Und in mattem Schwarz genauso
gut aussieht wie in schimmerndem Gold.
Wie das geht? Einfach eines von zwei Mountings
wählen und mit bis zu acht Schirmformen kombinieren.
Sie suchen nach einem Eyecatcher an der Wand?
Dann können Sie ODREY’s Form mit drei eleganten
Manschettenformen ganz individuell verändern.
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Dieser Roségold-Ohrschmuck ist ein handgefertigtes
Unikat aus der Goldschmiede von Barbara Gressl.
Er besteht aus feinsten Fiji-Perlen, geschnitztem
Fiji-Perlmutt und champagnerfarbenen Brillanten,
die den Ohren schmeicheln und das Gesicht wunder-
schön einrahmen. Damit lässt es sich herrlich
wegträumen, hin zu kleinen Eilanden mit weißen
Sandstränden und glasklarem Wasser. Tragen kann
man diese Preziosen sowohl zum weißen Strandkleid
als auch zum eleganten Abendkleid. Da kommen
Urlaubsstimmung und Champagnerlaune auf.
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4THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
G E S C H Ö P F
schöne
WIR MENSCHEN.
Wir haben viel erreicht, die Welt geformt
und sind dabei, sie zu zerstören. Wir sind
gut, wir sind böse. In den meisten von uns
steckt beides. Krisen bringen das Beste und
das Schlechteste in uns Menschen hervor.
Wir sind aufopfernd dazu bereit, einander
zu helfen, wir können aber auch ohne mit
der Wimper zu zucken einander denunzie-
ren. Es gibt Menschen, die spenden Geld,
um die Not anderer zu lindern. Es gibt
Menschen, die kaufen Waffen, um alles,
was sie haben, bis in letzter Konsequenz zu
verteidigen.
Im Podcast „Weltspiegel Thema“ der ARD
Audiothek berichten Reporter und Kor-
respondenten aus Spanien, den USA und
Mexiko, wie sich die Gesellschaft während
der Coronakrise verändert hat. Spanien
ist ein von der Krise stark gebeuteltes
Land mit rigorosen Ausgangssperren im
Kampf gegen die Pandemie. Dort finden
sich jeden Abend Menschen auf ihren
Balkonen ein, um für die Ärzte und Pfleger
zu klatschen – als Anerkennung dafür, dass
sie an vorderster Front kämpfen. Auch
dort gibt es wiederum jene Menschen,
die ebendiesen „Helden“ Zettel an die
Tür hängen, auf denen zu lesen ist, sie
mögen doch lieber ausziehen, weil sie eine
Gefährdung der anderen Bewohner im
Haus darstellen würden. In den USA gehen
die Waffenkäufe durch die Decke, aus
Angst vor bürgerkriegsartigen Zuständen,
Geschäfte werden aus Angst vor Plünde-
rungen verbarrikadiert. Währenddessen
werden die Schlangen an den Essensaus­
gaben immer länger.
Wir fühlen uns bedroht. Das macht einen
Teil von uns solidarisch, die anderen
wollen mit aller Gewalt oder Macht, die
ihnen zur Verfügung steht, alles was sie
haben verteidigen. Was passiert mit uns?
Die Umweltpsychologin Isabella Uhl-Hädi-
cke, die an der Uni Salzburg zur Klima­
wandel-Kommunikation forscht und NGOs
und Unternehmen berät, sagt in einem
Interview mit ZEIT Wissen, dass eine
Bedrohung wie diese für uns den totalen
Kontrollverlust bedeute. Dieser führe dazu,
dass wir versuchen würden, wenigstens
unsere eigene kleine Welt zu kontrollieren,
da uns dies zumindest in geringer Form
das Gefühl von Selbstwirksamkeit gebe. Im
Angesicht der Bedrohung fokussieren wir
außerdem stärker auf unsere gesellschaft-
lichen Normen und unsere eigene Gruppe.
Das helfe uns, mit der Angst um­zugehen,
obwohl es am Problem nichts ändere.
Wie kann man also grundlegende Ein-
stellungen verändern und die Menschen
zu positivem Verhalten „anstiften“?
Darauf antwortet Uhl-Hädicke, dass sich
Wertvorstellungen leider wirklich nur
schwer verändern ließen. Am stärksten
beeinflusse das Vorbild anderer. Wenn
sich durch das Verhalten von immer mehr
Menschen soziale Normen ändern, wenn
eine neue Mehrheit entsteht, dann würden
die anderen oft einfach mitgerissen.
Je mehr Menschen sich also solidarisch zei-
gen, Gutes tun und es auch andere wissen
lassen, umso mehr Menschen lassen sich
davon überzeugen, es ihnen gleichzutun.
So sind wir.
Die Welt nimmt langsam wieder Geschwindigkeit auf.
Doch was ist mit uns Menschen während des vermeintlichen Stillstands passiert?
Eine Bestandsaufnahme
in vier Teilen.
by Atelier PMP
Perfumers: Mark Buxton und David Chieze
2020
5THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Wir sind es gewohnt, in einer permanen-
ten Zeitnot zu leben. Viele von uns zu­­min­
dest. Wir machen alle möglichen Dinge
gleichzeitig und versuchen unsere Tage
voller zu machen, als es für uns gut ist.
Am Ende des Jahres wissen wir trotzdem
nicht so genau, womit wir unsere Zeit
eigentlich verbracht haben. Wir sind
frustriert, weil wir weder das erreicht
haben, was wir uns beruflich vorge­
nommen haben, noch private Ziele, wie
öfter mal ins Theater zu gehen oder ein
bisschen mehr zu reisen.
Haben wir in den letzten Monaten nun
also Zeit gewonnen oder doch verloren?
Trotz vieler Initiativen im Online-Bereich
scheint es für den Kulturbetrieb zu
einer verlorenen Zeit geworden zu sein.
Viele Künstler und Kreative wurden in
ihrem Schaffen beschnitten oder einfach
gehemmt, da diese Unfreiheit für sie
zur Ohnmacht wurde. Lag es daran, dass
wir verdammt dazu waren, zu warten?
Dass wir nicht wussten, wann und wie sich
unsere alte Normalität wieder einstellen
würde? Dass wir mit dieser Leerzeit zu
wenig anzufangen wussten? Empfinden
wir sie deswegen als verlorene Zeit, weil
wir uns von unserer Getriebenheit nicht
lösen können?
Jean-Jaques Rousseaus Paradox lautete:
„Zeit verlieren heißt Zeit gewinnen.“
Daran sollten wir vielleicht öfter denken,
vor allem, wenn uns die Schnelligkeit der
Welt wieder voll erfasst hat.
N E W T R A D I T I O N
London. In Gedanken zumindest, denn
persönlich treffen konnten wir Brendan
Murdock, den Erfinder von anatomē,
einer Brand für hochwertige Vitamine,
Nahrungsergänzungsmittel und therapeu-
tische Öle, zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Wir wollten wissen, wie jemand, der mit
seinem Unternehmen bereits in „norma-
len“ Zeiten Menschen dabei hilft, einen
gesunden Körper und Geist zu bewahren,
in „anderen“ Zeiten lebt und optimistisch
bleibt. „Ich habe das Glück, einen Garten
zu haben, der in diesen Zeiten von großem
Nutzen war. Es war wunderschön, denn
ich habe noch nie so bewusst den Übergang
vom Winter in den Frühling beobachtet.
Ich war selbst plötzlich so wachsam und es
begeisterte mich zutiefst, das Eintreffen
des Frühlings mit seinem Wachstum,
dem Vogelleben und dem Aufblühen für
mich neu zu entdecken. Es war also eine
überraschend nahrhafte Zeit. Und ich
habe festgestellt: Gartenarbeit ist ein
großartiges emotionales Tonikum.“
Zu seinem Tagesprogramm zählten außer-
dem lange Spaziergänge auf dem Land,
wo er lebt, mit seinem Hund und eine
Investition in Heim-Fitness-Accessoires,
die nun in den Tagesablauf integriert
werden, um gesund zu bleiben. Mehr Zeit
gab es auch dafür, sich Gedanken über das
Essen und die Ernährung zu machen.
An einem normalen Arbeitstag in London
blieb Murdock sonst keine Zeit dafür.
Wie viele andere hat er sich auch dem
Backen zugewandt und fand diese
Verlangsamung eines Prozesses in vielerlei
Hinsicht nützlich.
Für sein Unternehmen „anatomē“
eröffneten sich ebenso neue Möglich­
keiten. „Wir haben die Krise genutzt, um
eine klare digitale Strategie zu entwickeln
und dankenswerterweise hat sich unser
Online-Verkauf bereits verbessert.“
Die neue Plattform geht im August online.
Auch ein verstärkter Kontakt zur eigenen
Community wurde forciert und Initiativen
für Mitarbeiter von Krankenhäusern in der
Nähe seines Londoner Geschäfts wurden
gestartet.
Natürlich entstanden dadurch auch neue
Produkte, wie ein Bio-Hand-Sanitiser, der
mit ätherischen Ölen gemischt ist und
die Hände trotz des hohen Alkoholgehalts
wirklich nährt. Darüber hinaus gibt es
ein neues Nahrungsergänzungsmittel,
um das Immunsystem zu stärken. „Da ich
zu Hause war, hatte ich mehr Zeit, über
Produkte nachzudenken, die unterstützend
in unseren eigenen vier Wänden wirken.
Wir haben jetzt eine wirklich schöne
Sammlung von Keramik-Diffusoren und
ein neues Raumspray auf den Markt
gebracht, um damit unsere ‚support and
protection collection‘ zu ergänzen.“
neue
by Salle Privée
Perfumer: Tanja Deurloo
2017
by Ramón Monegal
Perfumer: Ramón Monegal
2019
L E T E M P S P E R D U
PhotographybyMathildeKarrèr
6THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
eine zusätzliche Funktion gebe. Es ist eine
Verschmelzung von etwas Emotionalem
und Funktionalem. Unser Familienesstisch
besteht aus Steinen, die wir bei unseren
gemeinsamen Reisen gesammelt haben, er
hat viel Geschichte und weckt Erinnerungen.
Ich beschäftige mich als Laie auch mit der
Geologie, denn ich finde es schön, ein Thema
von möglichst vielen Seiten zu betrachten.
Ihre Arbeiten sind aber nicht nur
aufgrund der Steine Unikate.
Nein, denn ich stelle mich mit dem Eisen
an die Biegemaschine und biege, so lange
ich Lust habe. Der Entstehungsprozess
eines Stücks hat unterschiedliche Phasen.
Eine sehr überlegte lange Phase von
Design und Konzept. Danach mache ich
ein Modell und einen Prototyp. Wenn ich
dann das Objekt mache, gibt es den Prozess
des Einbringens des Terrazzo, und der
ist sehr spontan und intuitiv, denn man
hat nur ein bestimmtes Zeitfenster, in
dem man die Steine in die feuchte Farbe
einbringen kann. Das liebe ich daran, auch
wenn was schiefgeht. Danach ist mal Ruhe
und dann beginnt das Schleifen. Es ist ein
bisschen wie beim Entwickeln von Fotos.
Beim Schleifen kommt langsam alles zum
Vorschein und du siehst, ob deine Idee
beim Einbringen der Steine funktioniert
hat. Das ist wunderschön.
Sie haben das Interior Design der beliebten
„R&Bar“ in Wien gemacht, kürzlich eine
Hotelbar/Restaurant auf Bali entworfen,
gestalten außergewöhnlich schöne Küchen
für Privathäuser und haben die „Magic
Wall“ erfunden. Wie wichtig sind Ihnen
die Küche und das Essen?
Sehr! Schließlich habe ich den ersten
Wiener Kochclub gegründet! Der existiert
immer noch. Die Küche, das Feuer, das
Zusammenkommen an einem Ort, das
Zentrum des Zusammenlebens – das lässt
mich nicht los. Eine gemeinsame Mahlzeit
ist für mich ein kleiner Hafen der analogen
Kommunikation. Ich stehe bei einer Party
gerne hinter der Bar und mache die Drinks.
Bei einer Fete braucht man eine Theke.
Was macht die perfekte Bar aus?
Man muss das Gefühl für Raum und Zeit
verlieren. Die Gegenwart wird gestretcht
und man ist nur im Jetzt. Bis man hin-
ausstolpert und feststellt, dass die Sonne
schon aufgeht.
stein
Woran arbeiten Sie gerade?
Abgesehen davon, dass ich ständig neue
Modelle entwickle, arbeite ich konzeptio-
nell gerade an einer Ausstellung im Herbst
in Los Angeles. Interior Designerin Kelly
Wearstler hat mich eingeladen, in ihrer
Galerie auszustellen, weil sie meine Sachen
so mag. Sie hat bereits für sich ein Stück
gekauft! Es wird ein Querschnitt meiner
Arbeit und wahrscheinlich entwickeln wir
gemeinsam etwas Neues. Ich werde auf
jeden Fall eine Bar mitbringen, denn die
war bereits bei meiner Ausstellung in New
York der Renner und sofort verkauft.
Man spürt sehr stark Ihre Leidenschaft,
wenn man mit Ihnen spricht und
natürlich, wenn man eines Ihrer Objekte
betrachtet. Woran liegt das?
Ich frage mich schon, warum ich das so
gerne mache. Ich habe überhaupt keine
Motivationsprobleme, in die Werkstatt zu
gehen. Ich glaube, ich habe eine besondere
Gehirnregion entdeckt, die meine Arbeit
anspricht. Ich erfreue mich an der Form,
der Farbe und der Oberfläche von den
Dingen. Es ist Schönheit, ein absolut
persönliches Empfinden. Umso mehr freue
ich mich, wenn Menschen sich bei mir
melden, die ein Objekt von mir zu Hause
haben und sagen, wie sehr sie meine Arbeit
lieben. Die Menschen spüren, was ich
fühle, wenn ich die Stücke mache. Das ist
wunderschön.
des
Für den international tätigen Interior Designer und Künstler Felix Muhrhofer
ist der Terrazzo mehr als einfach nur ein Werkstoff. Die verwendeten Steine
prägen seine Arbeit und machen sie zu Unikaten. Und sie hinterlassen Erinne-
rungsspuren in den fertigen Stücken, die beim bloßen Anblick erfahrbar werden.
felixmuhrhofer.com
Wie ist der Terrazzo in Ihr
Leben getreten?
Das war zu meiner Studienzeit, als ich
in einer WG gewohnt habe. Wir mussten
dort dringend den Boden austauschen und
haben beschlossen, mithilfe eines Buches
selbst Terrazzo zu machen. Geschichtlich
gesehen ist Terrazzo die Verwertung eines
Abfallproduktes – bereits die Römer und
Etrusker haben damit gearbeitet. Das
Material ist nicht teuer, aber es braucht
viel Zeit und Mühe. Das war für uns als
Studenten perfekt. Nach dem Boden folgte
bereits sehr professionell eine Küche, die
ich gegossen habe. So habe ich das Material
mit seinen Tücken kennengelernt und
über die Jahre eine wundervolle Beziehung
aufgebaut. Und ich habe immer noch das
Gefühl, nicht alle Möglichkeiten ausge-
schöpft zu haben. Ich verstehe Alberto
Giacometti, der sich sein Leben lang an
Ton abgearbeitet hat. Für mich hört die
Faszination für den Terrazzo nicht auf.
Dennoch arbeite ich als Gestalter natürlich
auch mit anderen Materialien.
Die wichtigste Zutat für den Terrazzo
sind die Steine, die Sie selbst sammeln.
An welchen Orten sammeln Sie?
Ich sammle auf der ganzen Welt. Selbst
wenn es manchmal nur eine Handvoll ist,
die ich mit nach Hause nehmen kann.
Zum Beispiel vom Kap der guten Hoffnung,
der Berliner Mauer oder dem Central Park
in New York. Es geht um die Bedeutung
des Ortes und dass ich, oft gemeinsam
mit meiner Familie, da gewesen bin.
Ansonsten nehme ich so viel, wie in mein
Auto hineinpasst.
Aus den Steinen baue ich mir eine
Stein­bibliothek auf. Ich habe in meiner
Werkstatt in Nußdorf in großen Schütten
an die 100 verschiedene Sorten von
unterschiedlichen Orten. Das Wichtigste
ist, dass man die Steine hat, die man
will, denn als Handelsware ist ca. nur ein
Prozent erhältlich.
Was muss ein Stein haben, damit er
Sie interessiert?
Mich interessiert eigentlich nur die Schön­
heit. Manchmal suche ich nach besonders
runden und flachen Steinen, weil es schon
ein paar technische Voraussetzungen gibt,
die ich gut finde. Der Stein ist ein Erin-
nerungsträger, den ich verwerte und ihm
PhotosbyElisaSeydelundClemensKois
anstosses
7THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
welt
Während für einige Menschen die Zeit der
Quarantäne und des Lockdowns eher zu
Blockaden des kreativen Gehirns geführt
hat, konnten andere die Zeit für sich
deutlich besser nutzen. Der Interior
Designer und Künstler Felix Muhrhofer
(Anm. Interview auf Seite 6) begeisterte
auch seine Kinder für seinen Workshop in
Nußdorf. „In einer Werkstatt wie bei mir
kann man wahnsinnig viel entdecken.
Das ist aufregend und spannend. Toll ist,
wenn Kinder diesen Spirit mitbekommen,
dass man eigentlich alles bauen kann.
Man muss sich nur damit beschäftigen
und sich etwas überlegen“, erzählt er uns.
So entstanden viele Ideen für Dinge, die
sie selbst machen wollen, und das eine
oder andere Stück wurde bereits realisiert.
Muhrhofer glaubt, das Wichtigste, das er
seinen Kindern beibringen konnte, war
die Freude am Tun, „mit den Händen zu
arbeiten und daran Freude zu haben“.
Seine Kinder waren schon immer in seine
Arbeit eingebunden.
Seine Werke aus dem Material Terrazzo
brauchen viele Steine, und die werden
auch auf Familienreisen gemeinsam
gesammelt. „Jetzt haben sie allerdings
den ganzen Prozess einmal durchgemacht
und verstehen meine Arbeit viel besser.
Ich finde es schon wichtig, dass meine
Kinder wissen, was ich den ganzen Tag
so mache.“ Bei Felix Muhrhofers ältester
Tochter ist der Spirit bereits angekommen.
Sie hat sich dazu entschlossen, Gold-
schmiedin zu werden.
Und wie war es um seine Kreativität
bestellt, als die Welt stillzustehen schien?
„Ich habe die Zeit wahnsinnig genossen.
Es war der konsekutive Sonntag – und
ich arbeite gerne sonntags, weil da das
Telefon nicht läutet. Man kann sich viel
konzentrierter einer Sache widmen. Man
muss nur zum gemeinsamen Essen zu
Hause sein.“ Für Muhrhofer war die Zeit
also ein Gewinn. Er konnte viele Stücke,
die ihm persönlich am Herzen lagen, fertig
machen. Wahrscheinlich gibt es schon
bald eine eigene „Quarantene Collection“
zu sehen. Denn die berühmte Interior
Designerin Kelly Wearstler möchte seine
Werke in ihrer Galerie in L.A. präsentieren.
Der konsekutive Sonntag, ein neues
Paradies, war es also für Felix Muhrhofer.
Vielleicht schaffen wir es ja, die vielen
positiven Momente der letzten Zeit in die
Zukunft mitzunehmen und uns eine neue
Lebensfreiheit zu schaffen. Denn der Titel
dieser Geschichte kann so oder so gedeutet
werden. Wörtlich oder dystopisch, wie im
gleichnamigen Roman von Aldous Huxley.
Letztlich kommt es auf uns Menschen an.
N E W P A R A D I S E
T H E
by Ramón Monegal
Perfumer: Ramón Monegal
2019
Die begleitende Fotoserie dieses Artikels
trägt den Titel „Chaos, Growth & Light“ und
entstand in Zusammenarbeit der Fotografin
Mathilde Karrèr mit dem Publizisten Helder
Suffenplan. Sie erscheint zeitgleich im
THE Stylemate und auf SCENTURY.com,
dem ersten Online-Magazin für Perfume
Storytelling. Helder Suffenplan ist außer­-
dem Kolumnist für THE Stylemate.
(Seinen Beitrag finden Sie auf Seite 32.)
MATHILDE KARRÈR
ÜBER CHAOS, WACHSTUM & LICHT
Anfangs war unsere Serie naiver:
Ein Neuanfang, ein neues Zuhause – eine
lustige, unbeschwerte Serie verweist auf
eine Frühlingserzählung von Neuanfängen.
Aufgrund der Umstände haben wir uns einen
Moment Zeit genommen, alles zu überdenken
und etwas tiefer zu gehen. Das Wachstum
aus dem Chaos heraus, die Suche nach
einem Leitlicht, die Neuausrichtung und die
Erkenntnis, dass diese nur ein winziger Teil
eines größeren Schemas sind, waren einige
Gedanken, die diese Serie geprägt haben.
Wenn man in Berlin lebt, so wie ich, ist man
offensichtlich Teil eines Ortes, der viele Male
buchstäblich an die Vergangenheit, das
Chaos und das Wachstum erinnert. Ich sah
mich um und sammelte Teile der Stadt aus
beiläufig weggeworfenen Materialien und
Unkraut, das aus dem Bürgersteig wuchs,
um diese Fotoserie zu schaffen.
ÜBER MATHILDE KARRÈR
UND IHRE ARBEIT
Fotografie und Bühnenbild sind zwei Pro-
fessionen, die Mathilde Karrèr nutzt, um
damit verschwenderische und dennoch
subtile Kompositionen zu einer fesselnden
Erzählung zu verbinden. Auf halbem Weg
zwischen Gemälden und Film-Stills sind ihre
Foto­grafien aufwendige, visuell reiche Mikro­
welten mit wissentlich ausgewählten Details.
PhotographybyMathildeKarrèr
mathildekarrer.com
Insta: @mathildekarrer
8THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
quarantäne
Handwerk vermisst habe, wie geduldig
und konzentriert ich werde, wenn ich an
der Nähmaschine arbeite. Dass dabei noch
etwas Schönes herauskommt, das anderen
Freude bereitet, macht es nur noch besser.
Diese meditative Arbeitsweise, gepaart
mit der Herausforderung, ausschließlich
mit Überschussmaterialien zu arbeiten,
hat mir neue Perspektiven eröffnet und
ich möchte auch meine Kunden und Kun-
dinnen in diese Richtung sensibilisieren.
Den Wert von Rohstoffen erkennen
und zeigen, wie in einer düsteren
und verunsichernden Zeit doch auch
Weiterentwicklung passieren kann.
Wie hat sich Ihr Label „Fateeva“
weiterentwickelt?
Ich habe FATEEVA vor drei Jahren als
Schuhlabel gestartet, mit saisonalen
Kollektionen und Showroom und Präsenta-
tionen in Paris. Seitdem ist es ein stetiger
Lernprozess, auch wenn ich bereits seit
zehn Jahren für große Modelabels als
Accessoires-Designerin gearbeitet hatte.
Als kleines Label gibt es viele Hochs und
Tiefs und es braucht viel Durchhaltever-
mögen, um sich über Wasser zu halten und
sich am Markt zu differenzieren. Es hat
all das gebraucht, um festzustellen, dass
der klassische Weg nicht meiner und auch
nicht mehr zeitgemäß ist. Wir leben in
Sie haben den Lockdown kreativ
genutzt und „One dress a day“ erfunden.
Wie kam es dazu?
Elizaveta Fateeva: Ich habe das Gefühl,
dass „One dress a day“ schon länger unter
der Oberfläche geschlummert und nur
auf den richtigen Zeitpunkt gewartet hat.
Meine älteste Freundin rief mich an
und bat mich, ihr im Lockdown zwei
Sommer­kleider zu nähen, aus Stoffen,
die bei mir im Studio einfach herumliegen.
Also öffnete ich die „für später“-Kisten
und dabei offenbarte sich mir ein wahrer
Schatz! Da mir das Thema Upcycling für
mein Label sehr wichtig ist, habe ich
immer wieder sehr viele Restposten an
hochwertiger Seide in Italien gekauft.
Dort bin ich oft unterwegs und durch-
forste die Fabriken und Lager nach übrig
gebliebenen Materialien.
Seitdem entstand jeden Tag ein Kleid.
Was kann diese Aktion bewirken?
In erster Linie war „One dress a day“ für
mich eine „back to the roots“-Aktion.
Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass
ich es so lange machen würde und es
mir solchen Spaß machen wird. Ich bin
gelernte Schneiderin, hatte aber seit
knapp zehn Jahren nichts mehr genäht.
Dabei habe ich bemerkt, wie sehr ich das
einer Zeit, die es verlangt, Prozesse neu
zu definieren und einen individuellen
Rhythmus zu finden. Der Markt ist reif
für den Mut zu experimentieren und für
Produkte, die eine Geschichte erzählen.
Die Kleider, die gerade entstehen, sind
meine Antwort darauf. Zumindest für
den Moment.
E L I Z A V E T A F A T E E V AFateeva, Wien
Vom Bett auf die Couch und von der Couch ins Bett?
Nicht bei unseren Gesprächspartnern! Was drei Unternehmen
in der ruhigsten Zeit dieses Jahres gemacht haben.
DAS WIENER MODELABEL FATEEVA
wurde von Schuhdesignerin Elizaveta Fateeva 2017 gegründet und
interpretiert den Begriff Essentials für Damen- und Herrenbekleidung
neu, indem es Avantgarde gekonnt mit dem Alltag verbindet.
one dress
a
day
fateeva.net
PorträtbyLisaEdi,DressesbyFateeva
9THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
stimmung
ADAM CHARLAP HYMAN UND ANDRE HERRERO
sind die Gründer des in Los Angeles und New York ansässigen Architektur- und Designbüros
Charlap Hyman & Herrero, das einen vollständig integrierten Ansatz für die Konzeption
und Ausführung von Räumen in ihrer Gesamtheit verfolgt. Für die „Walden“-Ausstellung im
Schloss Hollenegg for Design haben sie mit der New Yorker Firma „Calico Wallpaper“
zusammengearbeitet, um „Overgrow“ zu produzieren.
Los Angeles – New York
in New York fertigstellen. Die endgültigen
Bilder wurden vom Team von „Calico“,
den Herstellern der Tapeten, gescannt
und arrangiert und dann zur Installation
nach Österreich versandt. Es lief also mehr
oder weniger alles wie geplant, außer der
Präsentation. Man konnte die Ausstellung
nicht live erleben.
Wie groß meinen Sie ist der Unterschied
in der Rezeption?
Andre Herrero: Mit unserer Tapete wollten
wir die Natur von außen in das Innere
des Schlosses bringen und dabei auf die
historisch gemalten Tapeten verweisen,
die in anderen Zimmern vor Ort gefunden
wurden. Das Motiv der Reben ist sowohl
romantisch als auch etwas dunkel, da wir
andeuten, dass alle Orte sich in Ruinen
verwandeln, die von der Natur eingeholt
werden. Natürlich wäre es für den Betrach-
ter intensiver gewesen, das Schloss, die
umgebende Natur und dann das Zimmer
mit unserer „Overgrow“-Tapete real zu
spüren. Aber wir freuen uns über die
digitalen Arbeiten, zum Beispiel auch die,
die wir für die „Guggenheim Works and
Process“-Reihe gemacht haben. Doch der
Tag, an dem wir wieder persönlich gemein-
sam kreativ sein können mit unserem
Team, wird ein wunderbarer!
Ihre Arbeit für die Ausstellung „Walden“
im Schloss Hollenegg for Design musste
diesmal online präsentiert werden.
Wie sehr wurden Sie in Ihrer Arbeit in
den letzten Monaten „gestört“?
Adam Charlap Hyman: An sich geht es uns
glücklicherweise wirklich gut! Während
viele unserer öffentlich zugänglichen
Arbeiten wie Theateraufführungen und
Ausstellungen unterbrochen werden,
arbeiten wir weiterhin an Wohnprojekten.
Wir konnten die Quarantäne sehr gut
nutzen, um in einige kreative Bestre-
bungen einzutauchen, zum Beispiel in
verschiedene Textilien und Möbeldesigns.
Wie sehr war Ihr gestalterischer
Arbeitsprozess unterbrochen?
Adam Charlap Hyman: Bei unserer Arbeit
„Overgrow“ für „Walden“ haben Andre
und ich das Wandbild während unseres
Aufenthalts im Schloss entworfen, die
notwendigen Messungen vorgenommen
und die Studien durchgeführt, die wir zum
Malen benötigen würden. Das fand zum
Glück schon viel früher statt. Das eigent-
liche Kunstwerk konnten wir somit später
R I C H A R D K Ö N I G A L E X A N D E R E H R M A N NSaint Charles Apothecary, Wien – Berlin
overgrow
ALEXANDER EHRMANN UND RICHARD KÖNIG
sind Gründer der „Saint Charles Apothecary“ in Wien. Bei der Schöpfung der Saint Charles
Cosmetics und Naturals gehen die beiden Apotheker ihrer Passion für die Entwicklung
hochwertiger, nachhaltiger und wirksamer Naturheilmittel und Kosmetika nach.
Alexander Ehrmann: Anfangs waren wir
mit immensen Engpässen bei banalen
Produkten wie Pumpsprüher oder
Flaschen konfrontiert. Neben zusätzlichen
Größenvarianten unseres Desinfektions-
sprays, dem „Saint Charles Apotheker-
spray“, haben wir mit weiteren Produkten
zur Stärkung des Immunsystems reagiert,
wie beispielsweise „Saint Charles Oxymel“,
unser neuer Sauerhonig. Ein tolles Produkt
aus naturtrübem Apfelessig und Bio-
Blütenhonig aus dem Weinviertel.
Was empfehlen Sie den Menschen, um
sich zu schützen, das Immunsystem
zu stärken und vielleicht auch Ängsten
entgegenzuwirken?
Alexander Ehrmann: Zur Stärkung des
Immunsystems empfehlen wir einer­
seits gezielte Nahrungsergänzung,
beispielsweise mit unseren „Saint Charles
Immun Booster“-Kapseln. Hervorragende
Eigenschaften zur Stärkung des Immun-
systems bietet auch die Zistrosenpflanze.
Das antioxidative Potenzial der Zistrose
ist auf ihren hohen Polyphenolgehalt
zurückzuführen, der dreimal so hoch ist
wie der von Grüntee und viermal so hoch
wie der von Vitamin C. Bei Ängsten leistet
die Aromatherapie hervorragende Dienste,
wie unser „Saint Charles Anxiety Guard“,
der auch als Raumspray erhältlich ist.
Ein virtueller Shop, durch den man
gehen kann: eine Reaktion auf die
Gegebenheiten der Zeit oder auch für
die Zukunft relevant?
Richard König: In unserem Mono Brand
Store in der Herrengasse haben wir das
Thema „Experience“ von Beginn an groß-
geschrieben. Dazu gehört auch das digitale
Erlebnis, welches wir beispielsweise
mit einem virtuellen Regal geschaffen
haben. Der Impuls für die komplette
Digitalisierung entstand zwar aufgrund
der gesetzlichen Schließung unseres Stores
wegen Corona, soll aber auch künftig die
Möglichkeiten der digitalen Welt mit der
physischen Saint-Charles-Welt verbinden.
Wir werden Tipps aus der Naturheilkunde
in Form von Videos oder Onlinebeiträgen
je nach Jahreszeiten anpassen und auch
Produktneuheiten vorstellen, die man
virtuell im digitalen Store kaufen kann.
Mit welchen neuen Produkten haben Sie
noch auf die Coronakrise reagiert?
virtual
store
A D A M C H A R L A P H Y M A N A N D R E H E R R E R O
ch-herrero.com
saint-charles.eu
PhotosbyLupiSpumaund©AH / PhotosbySaintCharles
10THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Foto:DieAbbilderei
Was hat Ihnen nach dem plötzlichen
„Shutdown“ bedingt durch Covid-19
am meisten gefehlt?
Ich muss ehrlich sagen, schon in der ersten
Woche wurde mir bewusst, wie sehr mir
un­abhängig vom familiären auch der
Kunden­kontakt fehlte. Sonst führe ich
von morgens bis abends Gespräche
mit Kunden – und plötzlich war es still.
Sie sind seit mehr als 20 Jahren in der
Branche, hat sie sich verändert?
Ja, sehr. Ich glaube, dass unsere Branche
bedingt durch den Onlinehandel unper-
sönlicher geworden ist. Da ich ja in der
Schmuckwelt meiner Eltern aufgewachsen
bin, habe ich miterlebt, wie Generationen
von Familien bei uns eingekauft haben.
Das hat sich geändert.
Was haben Sie versucht zu erhalten oder
zu ändern?
Das Geschäft meiner Eltern so traditionell
weiterzuführen, hätte nicht mehr in die
heutige Zeit gepasst. Sehr wohl ist aber
der persönliche Kontakt zu den Kunden
wichtig geblieben. Ich war aber immer
schon „anders“, liebe Individualität und das
Handwerk.
So sollte ein Schmuckstück sein.
Und danach richtet Juwelierin Barbara Gressl ihr Schaffen.
Sie blickt auch in Zeiten wie diesen optimistisch in die Zukunft und
beschäftigt sich mit neuen Kollektionen und zukünftigen Feiern.
Sie haben also immer schon auf
Individualität gesetzt?
Ja, ich habe mich immer auf Nischen­
produkte wie seltene Perlen und besondere
Edelsteine fokussiert. Kunden sind sehr
dankbar, jemanden zu haben, dem sie
vertrauen können. Ich könnte ein Buch
darüber schreiben, wie Kunden beim Kauf
im Internet oder bei „Urlaubsreisen“ übers
Ohr gehauen werden.
Ist Beratung heute noch gefragt?
Bei meinen individuellen Kunden schon.
Anders ist es oft bei der Jugend, die etwas
im Internet sieht und bestellt. An eine
Beratung denken sie erst bei Problemen
wie Reparatur oder Änderungen. Das
bringt einige doch wieder dazu, regional zu
kaufen, wo sie eine Ansprechperson haben.
Sind Trends spürbar bzw. folgen Sie Trends?
Gerade jetzt gibt es eine Rückbesinnung
auf die Fertigung mit Gold und auf
Ressourcen, die nicht unendlich sind.
Kreatives entsteht auch mit Blick auf
Mode- und Farbtrends und die Entwick-
lung in der Architektur. Aber ich muss ja
nicht mit Trends gehen, das ist eben das
Schöne an meiner Arbeit. Anders zu sein
und nicht mit der Masse zu schwimmen
ist mein Antrieb, und das möchte ich auch
so beibehalten.
Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Kreativität, Fleiß und Freude.
Blicken Sie optimistisch in die Zukunft?
Von einem meiner Kollegen habe ich etwas
sehr Schönes gehört: „So lange es Liebe
gibt, wird es unsere Branche weiter geben.“
Ich glaube, in diesem Spruch liegt sehr viel
Wahrheit.
Was sind aus Ihrer Sicht Fehler der
Branche?
Die Macht der „Marken“ ist extrem stark
geworden. Juweliere werden oft „benutzt“,
diese zu bewerben und bekannt zu machen,
um ihnen dann einen Monobrand-Store
vor die Nase zu setzen. Ich habe mich nie
abhängig gemacht und kann so sehr ruhig
schlafen.
Wie gehen Sie mit Rückschlägen um?
Ich analysiere rasch das Problem bzw. die
gesamte Situation und überlege, was ich
für die Zukunft daraus lernen oder anders
machen kann. Sich weiterzuentwickeln,
sollte für jeden ein Ziel sein, das ist meine
Lebenseinstellung.
gressl.com
TEXT VON
HEDI GRAGER
Wie geht es heuer weiter?
Leider mussten wir unser im Frühjahr
geplantes Event zum 55-Jahr-Jubiläum
absagen, auch weitere Events können
wir noch nicht planen. Zu Weihnachten
ist jedoch unser Event im Schloss Piber
vorgesehen, das heuer seine 100-Jahr-Feier
hat. Dafür habe ich eine hochwertige
Schmuckkollektion mit Pferden designt.
Im Sommer wird es eine kleine, aber ganz
besondere Kollektion geben – wie die
aussehen wird, ist aber noch ein Geheim-
nis. Und ich arbeite an meiner ersten
Gressl-Man-Kollektion.
ADVERTORIAL
B A R B A R A G R E S S L
BARBARA GRESSL
ist Schmuckdesignerin und Juwelierin in
Graz. Mit einem Weißgoldring besetzt mit
einem außergewöhnlich großen Aquamarin
und weißen Brillanten schaffte sie es
in die Endausscheidung für den Bewerb
„Schmuckstück des Jahres 2019“.
einzigartig,
			 wie der
							 	mensch
11THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
sharing
I S C A R I N G
Die menschliche Lebensform basiert auf
Kooperation, sagt der Primatenforscher,
Sprachwissenschaftler und Philosoph
Michael Tomasello. Durch miteinander
kooperierende Jäger und Sammler gedieh
unsere Spezies erst richtig. Wir brauchen
die Kooperation um zu überleben. Dass wir
also teilen müssen, um in unserer Welt zu
überleben, macht die vielen Initiativen und
Hilfestellungen der letzten Monate nicht
weniger großartig. Denn etwas zu teilen
oder Profiteur des Geteilten zu sein, macht
Freude. Und Freuden konnten wir in unse-
rem neuen Alltag während des Lockdowns
auch wirklich gut gebrauchen. Diese Freude
kam vor allem in der Form von vielen
Rezepten und Kochvideos von bekannten
Köchen daher. Die Not, am eigenen Herd zu
stehen, schien bei vielen wirklich groß zu
sein und wahrscheinlich wurden noch nie
so viele Fotos von Brotbackversuchen und
hausgemachten Gerichten in den sozialen
Medien geteilt. Dass die Gastronomie
besonders hart getroffen wurde oder
wird, hält diese zum Glück nicht davon ab,
kreativ zu sein und sich nicht unterkriegen
zu lassen. Lieferdienste, Take aways bis
hin zu Initiativen wie #kochenfürhelden,
bei denen Köche für all jene Helfer, die an
vorderster Coronafront kämpfen, kochen.
Dass viele Restaurants ihre Zeit für gute
Taten nutzten, zeigt auch ein Beispiel des
Restaurants „Moya“ in Mailand. Das Team
versorgte nämlich die hart arbeitenden
Ärzte und das Pflegepersonal der besonders
schwer getroffenen Region mit bestem
Sushi und Sushimi, Suppen und mehr im
Krankenhaus, als „kleine Geste des Dankes
für die großartige Arbeit, die sie machen“.
Foto:SEVENNORTH_EYALSHANI
12THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
So traurig die Rahmenbedingungen auch waren, so viel Freude haben Köche und
Gastronomen während des Lockdowns unter uns gebracht. Mit vielen
tollen Rezepten auf Instagram und Co., dem gelieferten Lieblingsessen oder
überraschenden Essenslieferungen an Ärzte im Krankenhaus war für
kulinarischen Trost gesorgt. Alles frei nach dem Motto: sharing is caring.
Währenddessen ging es auf Instagram
sehr lustig zu. Unglaublich mitreißend
die #kitchenQuarantine von Massimo
Bottura. Seine Videos sind unterhaltsam
und in einer Mischung aus Englisch und
Italienisch gehalten. Es wird jeweils mit
der anderen Sprache untertitelt. Wer ihm
beim Kochen zuschaut und -hört, weckt
Urlaubsgefühle in sich, denn vor allem die
italienischen Teile lassen uns von Italien
und all den Herrlichkeiten, die das Land
zu bieten hat, träumen. Bei ihm stehen
„Chocolate Mousse“, Klassiker wie Risotto
aus „left overs“ und Fundstücken aus
dem Gefrierfach, Ragù oder auch Eis am
Programm. Mit tollen Vibes und Verve,
in Jogginghose und Hoodie, werden die
Videos mit seiner Frau Alexa erstellt,
die auch als Übersetzerin für wahlweise
Englisch oder Italienisch fungiert.
Ein kleines Duell à la kitchen impossible
lieferten sich der vegetarische Sternekoch
Paul Ivic und Gastronom Sepp Schell-
horn. Dabei kommt Sepp Schellhorn
beim Backen einer Torte anständig ins
Schwitzen und wirkt leicht illuminiert
bei der Herstellung einer Paella, die
Paul Ivic wiederum auf Instagram als
„Reisfleisch“ bezeichnet. Neben unter-
haltsamen Blödeleien finden sich auf dem
Instagram-Account von Paul Ivic aber
auch tolle Rezepte für Gnocchi, Ravioli
oder veganes Carpaccio, die viel Spaß beim
Nachkochen zu Hause bereiten.
M A S S I M O B O T T U R A
P A U L I V I C
Insta: @paul_ivic
tian-restaurant.com
Insta: @massimobottura
massimobottura.it
Insta: @moyamilano
moyasushi.com
Fotos:MassimoBottura,RefettorioAmbrosiano,Milan.Picturecredit:EmanueleColombo(page19) / RefettorioAmbrosiano,Milan.Picturecredit:EmanueleColombo(page6) / ©2020–PhaidonPressLtd. / ©2019ChristianBrandstätterVerlagGmbH&CoKG.Allrightsreserved
13THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
E Y A L S H A N I
Das Seven North im 7. Bezirk ist bereits
das zweite Kulinarikprojekt in Wien des
renommierten israelischen Starkochs
Eyal Shani, der als „King of Cauliflower“
bezeichnet wird, dank der tollen Zuberei-
tung desselbigen. „Das Seven North vereint
eine umfangreiche Palette an farben-
prächtigen, aromatischen Zutaten mit
einer dynamischen, beinahe chaotischen
Atmosphäre, in der die Gäste über frisches,
einfaches Essen zueinander finden“, sagt
Eyal Shani. Während wir zu Hause alleine
oder mit unserer Familie klarkommen
mussten, teilte das Seven North einfache
wie schmackhafte Rezepte auf Instagram.
Es gab „Eggplant lines“, „Tahini sauce“,
„Melting Spinach Steams“ und „Espresso
Martini“, mit denen etwas von der dynami-
schen, leicht chaotischen Atmosphäre in
die eigene Küche gekommen ist.
Für Simone und Adi Raihmann gehen
Genuss, Wohlbefinden und Gesundheit
Hand in Hand. In ihren sechs Karma-
Food-Delis sagen sie dem Nachmittagstief
mit veganen und vegetarischen Currys,
Suppen und Bowls den Kampf an. Das
Herzstück ihrer Wohlfühlküche bilden die
Gewürze, mit denen Adi in Indien auf-
gewachsen ist. Um an das Wissen seiner
Vorfahren anzuknüpfen, ließ Adi sich zum
Ayurveda-Coach ausbilden. Auf ihrem
Instagram-Account @karmafood_vie fin-
den sich herrliche Rezepte wie für „Indian
Shakshuka Bombay Eggs“, „Ocra Curry“
oder „Tofu Scramble“. Wer sein Wissen
über die indische Küche vertiefen möchte,
beschäftigt sich mit ihrem Kochbuch
„Karma Food“ mit vielen vegetarischen
und veganen Rezepten und „Insights“
in den ayurvedischen Wissensschatz von
Adi Raihmanns Mutter.
Wir bedanken uns herzlich bei all den
Köchen, die viele tolle Rezepte und Spaß zu
uns nach Hause gebracht haben. Und wer
ihnen jetzt etwas zurückgeben möchte, der
besucht sie in ihren Restaurants, besorgt
sich aber auch ihre wirklich sehr schön
gemachten Kochbücher!
S I M O N E U N D A D I R A I H M A N N
Insta: @sevennorthrestaurant
sevennorthrestaurant.com
Insta: @karmafood_vie
karmafood.at
Fotos:SEVENNORTH_EYALSHANI / SandyAaron / ©2019ChristianBrandstätterVerlagGmbH&CoKG.Allrightsreserved
14THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Franzobel ist ein öster-
reichischer Schriftsteller.
Er veröffentlichte zahlreiche
Theaterstücke, Prosa und
Lyrik. Seine Theaterstücke
wurden unter anderem in
Mexiko, Argentinien, Chile,
Dänemark, Frankreich, Polen,
Rumänien, der Ukraine,
Italien, Russland und den
USA gezeigt.
Sein großer historischer
Abenteuerroman „Das Floß
der Medusa“ (Zsolnay-
Verlag) wurde mit dem
Bayerischen Buchpreis 2017
ausgezeichnet und stand auf
der Shortlist zum Deutschen
Buchpreis 2017.
F RA N Z O B E L
Foto:DirkSkiba
Natürlich, denken die meisten. Die Planeten
haben sich schon vor Kopernikus in elliptischen
Bahnen um die Sonne gedreht und nicht, wie
man im Mittelalter glaubte, kreisförmig um
die Erde. Auch die Schwerkraft gab es schon,
bevor den ersten Menschen etwas aus der Hand
gefallen ist. Aber bleiben die Wahrheiten immer
gleich? Oder durchleben sie eine Entwicklung?
Vor ein paar Jahren benötigte ein Filmteam
einen Bären. Er sollte in eine Holzfällerhütte
einbrechen, alles verwüsten und dann, wenn
der Jäger kam und schoss, davonlaufen.
Da sonst keiner aufzutreiben war, nahm man
einen Zirkusbären. Der brach brav in die Hütte
ein, verwüstete alles. Nur als die Schüsse fielen,
rannte er raus, schwang sich auf ein Fahrrad
und radelte davon.
Glauben Sie an Evolution? Ich meine nicht
die natürliche Selektion durch Alkohol und
zu schnelles Autofahren, auch nicht, dass
der Mensch vom Affen abstammt oder vom
Schwein, nicht die Evolution der Tasten (vom
schwer einrastenden Knopf zum Touchscreen),
Räder, Laufschuhe, sondern, dass der Homo
sapiens nicht die Krönung aller Schöpfung
ist, sich weiterentwickelt und irgendwann
ausstirbt – wenn man Mathematikern glauben
darf, in den nächsten sechstausend bis sieben
Millionen Jahren. Können Sie sich vorstellen,
dass in zwanzig Millionen Jahren, quasi ein
Wimpernschlag im Lauf der Zeit, nicht mehr
wir Menschen die Welt regieren, sondern
Insekten, Ratten, Vögel, Würmer, Viren?
Passen sich nicht alle Tiere ihrer Umwelt an?
Gibt es nicht Schmetterlinge mit Augen auf den
Flügeln, sandfarbene Fische oder Chamäleons?
Bald wird es Kreaturen geben, die aussehen wie
Radarfallen, weggeworfene Kondome oder platt
gedrückte Energy-Drink-Dosen.
Noch ist es nicht so weit. Vor fünfhundert
Jahren wurde das Postwesen gegründet und galt
das Pedal an Spinnrädern als etwas Unheim-
liches, Teufelswerk. Heute können wir überall
kommunizieren und uns aus dem 3-D-Drucker
ein Mittagessen zaubern lassen. Als die Brüder
Wright noch mit Fluggeräten experimentierten,
hat Albert Einstein bereits bewiesen, dass
Zeit und Raum relativ sind und Masse Energie
besitzt. Der Mensch bewohnt ein Staubkorn in
einem Sonnensystem, das sich irgendwo am
Rand einer unbedeutenden Galaxie befindet.
Und doch hat er Modelle für den Bauplan der
Welt erdacht, die so sehr von Alltagserfahrung
abweichen, dass einem die Grausbirnen auf­
steigen. Bis zur Eisenbahn waren nicht einmal
die Zeiten in Europas Städten synchron.
Heute haben wir GPS, Satelliten und Gesichts-
erkennung – alles Nebenprodukte von Einsteins
Relativitätstheorie. Physiker sind in der Lage,
das Gewicht des Universums zu errechnen und
die Stunde des Urknalls zu bestimmen, was sich
allerdings nur dann ausgeht, wenn man die
Existenz von sechs zusätzlichen Dimensionen
annimmt. Da ist von Raum-Zeit-Krümmungen
die Rede und von verschränkten Quanten.
Die meisten Physiker sagen auch, dass eine
Wahrheit erst wahr wird, wenn man sie
beobachtet. Davor ist sie in einer Art Schwebe-
zustand wie Schrödingers Katze.
So ähnlich ist es mit dem Virus, der jetzt alle
fesselt. Wir kennen seine Wahrheit erst, wenn
wir sie beobachten. Alles andere ist nur eine
Möglichkeit. Wegen ihm wurden Länder dicht-
gemacht und erlebt die Welt die größte Krise
seit dem Zweiten Weltkrieg. Trotzdem glaube
ich, dass eine Menschheit, die in der Lage ist,
bis an die Ränder des Universums zu denken,
auch mit dieser Pandemie fertig wird und
dem Virus die Zunge zeigt – so wie einst Albert
Einstein lästigen Paparazzi. Dank dem Virus
erleben wir eine Evolution, die die Welt ein biss-
chen besser macht. Hoffentlich. Die Wahrheit
werden wir erst sehen, wenn sie zu sehen ist.
Ist eine
Wahrheit
wahr,
auch wenn
sie noch
nicht als
Wahrheit
erkannt
worden ist?
LIFE
einsteins zunge
Ein Sprung
und die Erfrischung ist perfekt.
Man taucht auf mit einem kühlen Kopf und ist trotzdem gleich hin und weg.
Denn aus dem 20 m2
großen, 34 °C warmen Außenbecken hat man einen sensationellen Ausblick auf
das Wettersteingebirge. Hier, mitten in der Natur am Fuße der Zugspitze, nicht weit von Garmisch
und Partenkirchen, liegt dieser Rückzugsort in den Bergen: das Graseck, wo man sich wegträumen
kann und eine entspannte Leichtigkeit findet. Bei Wellness, Sport und Kulinarik –
und atemberaubender Aussicht.
L I F E S T Y L E HO T E L S
LIFESTYLEHOTELS.NET
DA S G RA S E C K
M Y M O U N TA I N H I D E AWAY
Selection02 | 2020
lifestylehotels.net/das-graseckSponsored by Aromea Airdesign, aromea.eu
LH 02THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Fotos:QuellenhofLuxuryResortLazise
NEW
MEMBER
QUELLENHOF
LUXURY
RESORT
LAZISE
ein profilierter Anti-Covid-PCR-Test im
Medical Center Quellenhof in Passeier
(Südtirol) durch­geführt werden, damit man
diesen bei seinem Arbeitgeber vorlegen
kann. Selbstverständlich werden auch die
Mitarbeiter regelmäßig getestet. So kann
der Urlaub mit all seinen Aktivitäten wie
E-Bike fahren, joggen, wandern, golfen
oder bei ausgedehnten Bootstouren in
all seinen Facetten genossen werden.
Die großzügigen Zimmer sind erhellende
Rückzugsorte und können auf Wunsch
auch zum Frühstücken genutzt werden.
Der Gardasee – hier beginnt der Urlaub bereits, wenn
man nur an ihn denkt. Im Quellenhof Luxury Resort Lazise
am wunderschönen Gardasee hat man im weitläufigen Spa
genug Platz und Zeit, zu sinnieren, während sich zwischen
den Oliven- und Pinienhainen die Gedanken verlaufen.
MIT SICHERHEIT
SORGENFREI
Um den Gästen größtmögliche Sicherheit zu
geben, hat Familie Dorfer gemeinsam mit
ihrem Team des Quellenhofs umfassende
Maßnahmen gegen Covid-19 unternommen.
Der Vorteil eines Medical Centers im Haus
liegt hier klar auf der Hand. So wurden
am Eingang des Hotels Wärmebildka-
meras zur Fiebererkennung installiert,
die unkompliziert beim Eintreten und
Verlassen des Hotels die Temperatur
messen. Sogar Corona-Antikörpertests
können direkt im Resort abgewickelt
werden. Auf Wunsch kann bei der Abreise
Wenn man am Gardasee ankommt, möchte
man am liebsten alles umarmen und ver-
innerlichen. Wie sich dieser wunderschöne
See vor einem erstreckt und im Morgenlicht
glitzert. Wie sich Goethe wohl gefühlt haben
mag auf seiner „Italienischen Reise“, als sich
diese traumhafte Welt vor ihm eröffnete?
Hier ist das schöne, süße Leben, „la dolce
vita“, zu Hause und macht es sich Tag für
Tag aufs Neue bequem. Als würde es wissen,
dass es diesen Ort niemals verlassen wird.
Die Familie Dorfer hat für ihren Quellen­
hof, ein 5*-Luxury Resort, all diese
Schön­heit aufgesogen und legt sie ihren
Gästen damit quasi zu Füßen. Auf viel
Raum kommt man in den Genuss von
erhebenden Spa-Erlebnissen, exzellenter
Kulinarik und ausgesprochen viel
Urlaubsgefühl beim Relaxen auf einer
Sonnenliege mit Blick auf den Olivenhain
oder den Naturbadeteich. Vor allem dieses
Gefühl von Urlaub nimmt einen ganz
unvermittelt mit und erfüllt den Gast
mit luftiger Leichtigkeit.
URLAUB
WIE IM PARADIES
Das Resort mit Blick auf den See bietet
seinen Gästen ausgesprochen viel Platz
in allen Bereichen. Sei es beim Frühstück
(mit Schauküche) oder beim Abendessen
im Panorama-Restaurant, wo das Küchen-
team traditionelle italienische Gerichte
aus regionalen Zutaten auftischt, im
Tagesbistro mit Aussicht auf den Garten
oder im 2000 m2
großen Wellnessbereich.
Wenn man möchte, liegt man am Außen-
pool und genießt das leichte Rauschen von
sich angeregt unterhaltenden Menschen,
erfreut sich am fröhlichen Jauchzen der
Kinder im Kidspool oder auf der Rutsche.
Wenn man Ruhe sucht für ein gutes
Buch oder einfach, um seinen Gedanken
nachzuhängen, zieht man sich in einen
privateren Teil des großen Gartens zurück.
Das Angebot ist so vielfältig wie die ganze
Region. Mit Wellness, Personal Training
oder Freizeitaktivitäten im und rund
um das Hotel ist man mehr als für einen
Urlaub beschäftigt. Ein Tipp für einen
wunderbaren Ausflug: mit dem Cabrio
die Küstenstraße „Gardesana“ entlang-
schlängeln und in einem der nahegelege-
nen Weingüter Bardolino verkosten!
dolce
vita
Wenn man nach einem entspannten Tag
abends am Ufer des Sees entlang nach
Lazise spaziert und die Zinnen der
mittelalterlichen Stadt im Abendlicht ihre
Schatten zeichnen, weiß man, dass man bei
diesem Urlaub alles richtig gemacht hat.
Book online
lifestylehotels.net/
quellenhof-luxury-resort-lazise
I TA L I E N
V E RON A   /   L A Z I S E
58
Suiten
Umgeben von
Olivenhainen
LH 03THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
„Wir fühlen uns der Kraft der Region und
der Nachhaltigkeit verpflichtet“, antwortet
Martha Schultz auf die Frage, warum es
ihnen von Anbeginn ein Anliegen war, ihre
Unternehmensphilosophie auf Nachhal-
tigkeit, Regionalität und naturverbundene
Architektur auszurichten. Das mehrfach
ausgezeichnete, autofreie Resort am
Tor zum Nationalpark Hohe Tauern mit
seinem Hotel, seinen 41 Chalets in Holz­
bauweise und den 12 exklusiven Suiten
begeistert Naturliebhaber – etwa mit
Lebensmitteln und Naturkosmetikproduk-
ten der hiesigen Bergbauern, CO2
-neutraler
Biowärme aus dem eigenen Hackschnit-
zelwerk sowie Stromladestationen für
E-Autos oder E-Bikes und einer eigenen
Wasserquelle.
Noch zieht die Landschaft schnell an
uns vorbei, bevor der Zug stöhnend sein
Tempo drosselt, so als wollte er sich nur
ungern von der Geschwindigkeit trennen.
Angekommen. Bahnhof Lienz. Wir packen
unsere sieben Sachen und treten hinaus
auf den Bahnsteig. So eine Zugreise hat
ihre Vorteile. Anstatt das Gaspedal tretend
in den Urlaub hineinzurasen, ermöglicht
sie ein entspanntes Hineingleiten, begleitet
von einem guten Buch, fröhlichen Plau­
dereien oder einfach Zeit zum Sinnieren.
Am Bahnhof werden wir bereits erwartet.
Ein freundlicher Mitarbeiter des Gradonna
kutschiert uns nahezu lautlos mit einem
Hybrid nach Kals, wo uns die frische und
klare Luft fast benebelt – das Resort ist
autofrei.
Wer ins Gradonna fährt, der lernt die Natur
von ihrer schönsten Seite kennen. Denn im Gradonna
Mountain Resort Chalets & Hotel in Kals am Großglockner
lebt man mit ihr und ganz bewusst nachhaltig.
FRÖHLICHE
MURMELTIERE
UND PRICKELNDE
BERGFRISCHE
Bereits beim Bau des Ressorts wurden
85 % des Investitionsvolumens im Umkreis
von nur 100 Kilometern ausgegeben
und in heimische Materialien investiert.
Zudem wurden alle Gebäude mit Vollholz
aus heimischen Wäldern gebaut und
die Dächer der Chalets mit regionalen
Fotos:Gradonna / fotoperauer
Ö S T E R R E I C H
O S T T I RO L   /
KA L S A M G RO S S G L O C K N E R
115
Zimmer
im Hotel
41
Chalets
Book online
lifestylehotels.net/
gradonna-mountain-resort
1
fantastisches
Naturschauspiel
GRADONNA ****S
MOUNTAIN
RESORT CHALETS &
HOTEL
Pflanzen begrünt, wodurch die Baukörper
in den Wald integriert und von Kals aus
kaum mehr sichtbar sind. Die Architektur
begeistert mit Geradlinigkeit, mit Materi-
alien wie Fichte, Zirbe, Leinen, Loden und
dem Kalser Marmor wurde die Natur ins
Haus hineingeholt. Der Blick nach draußen
zeigt: Da, wo die Natur noch intakt ist,
kann man auch Tiere beobachten. Bei
einer geführten Wanderung mit einem
Nationalparkranger des Nationalparks
Hohe Tauern begegnen wir fröhlichen
Murmeltieren, entdecken Gämsen und
erspähen tatsächlich einen Steinadler.
Zurück im Resort gönnen wir uns das
„Bergfrische Körperpeeling“ mit der
nachhaltig
von natur
aus
hauseigenen, veganen Kosmetikreihe
„Magdalena’s“ aus den Kräutern des
Nationalparks Hohe Tauern sowie reinem
Bergquellwasser mit ausgewogenem
Mineralstoffanteil. Nicht nur in der Tube,
sondern auch auf den Tellern landet
die Region. Vom Frühstücksbuffet mit
Osttiroler Spezialitäten über die Nach-
mittagsjause bis hin zu mehrgängigen
Abendmenüs oder Schmankerlbuffets –
regionale Lebensmittel erfreuen die
Gaumen. Am Ende des Urlaubs springen
wir noch einmal in den Badeteich und
lassen das Panorama der Berge auf uns
wirken. Der im Garten angelegte Badeteich
wird auch von der Natur beheizt.
LH 04THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Fotos:ElisabethHotelMayrhofen
ELISABETHHOTEL
PREMIUM
PRIVATE RETREAT
ROMANTIKGARTEN
UND ZILLERTAL BIER BRAUEREI
Der Abend wurde zur Nacht und deswegen
lassen wir uns das Frühstück am Sonntag
ins Bett servieren. Unsere 48 Stunden sind
fast um, aber wir beschließen, sie noch
bestmöglich zu nutzen. Das bedeutet für
uns ein Spaziergang durch den Romantik­
garten, wo wir die herrliche klare Luft
aufsaugen. Die Abreise fällt schwer, also
versüßen wir sie uns mit einem Besuch
in der Brauerei und packen vorsorglich
viele Mitbringsel für zu Hause ein.
Damit wir noch ein bisschen von unserem
schönen Aufenthalt im ElisabethHotel in
Mayrhofen zehren können.
Im ElisabethHotel Mayrhofen im Zillertal gibt
es so einiges zu entdecken. Die Natur und was sie zu
bieten hat, beschäftigen für Wochen. Wir zeigen,
wie ein perfektes Wochenende im „Adults only“-Hotel
mit Entspannung und Ertüchtigung aussieht.
MÜDE WADLN
UND KÜHLE DRINKS
Am Samstagmorgen heißt es: „Hinauf
auf den Berg!“ Wir packen unsere
Rucksäcke und danach den Anstieg auf
die Olpererhütte. Das auf 2.389 Meter
gelegene Domizil mit Blick über den
Schlegeisspeicher in den Zillertaler Alpen
ist die körperliche Ertüchtigung wert.
Wir bestellen Kaiserschmarren und genie-
ßen den Ausblick auf die Zillertaler 3000er.
Bei unserer Rückkehr ins ElisabethHotel
spüren wir unsere müden Waden und
beschließen, sie mit einer Massage in der
Elisense Treatment Area wieder fit zu
machen. Der architektonisch interessante
Elisense Spa bietet viel Raum und Ruhe
mit Saunen, Dampfbädern und dem
Basalt­pool. In den Ruheräumen mit
Wasserbetten schwebt man ins Land
der Träume. Wir relaxen in der Minotti
Relax Lounge mit offener Feuerstelle und
Bibliothek. Dann überkommt uns die
Lust auf einen Drink und wir beschließen,
mit Cocktails auf der Hotelterrasse den
Tag Abend werden zu lassen.
Es ist Freitag und Reisen macht hungrig.
Deswegen begeben wir uns nach einem
warmherzigen Empfang im Elisabeth-
Hotel Mayrhofen direkt zur stärkenden
Nachmittagsjause. Serviert werden kalte
Gerichte aus regionalen Zutaten, einiges
davon aus der eigenen Landwirtschaft, und
Suppen. Wir kosten uns durch Speck und
Käse aus der Region und köstliche hausge-
machte Kuchen und Strudel. Schon an der
Rezeption haben wir hinübergeschielt in
den Club, ausgestattet mit hochwertigen
Lederfauteuils der Bielefelder Werkstätten
und florentinischen Glaslampen von
Banci, wie wir uns sagen haben lassen.
Den werden wir am Wochenende bestimmt
auch noch aufsuchen.
Nach dem Essen wollen wir allerdings
nicht rasten, sondern schwingen uns lieber
auf die E-Bikes und machen eine Radtour.
Gleich an der Rezeption hat man viele gute
Tipps für uns parat. Wir entscheiden uns
für den Speichersee im wildromantischen
Stilluptal. Wir radeln durch das im
Naturpark Zillertaler Alpen gelegene
Tal bis zum Stillupspeicher.
Als wir später ins ElisabethHotel
zurückkehren, beenden wir den aktiven
Nachmittag mit einem Sprung in den
Basaltpool. Der krönende Abschluss des
ersten Tages ist ein Candlelight-Dinner in
einer der gemütlichen Restaurantstuben.
In der Herzerlstube haben wir während
des Essens Zeit, originale Votivherzen,
Silberherzen und andere Herzen aller Art
aus längst vergangenen Tagen an den
Wänden zu bestaunen. Begleitet wird der
Abend mit schöner Pianomusik, die noch
im Bett in unseren Ohren nachklingt.
zeit
zu zweit
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lifestylehotels.net/elisabethhotel-
premium-private-retreat
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   M AY R H O F E N
70
Zimmer
1
himmlische
Penthouse Suite
LH 05THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Fotos:eye5.li // ChristophSchöch
BERGLAND
DESIGN- UND
WELLNESSHOTEL
SÖLDEN
erfrischende Nass und erfreut sich an der
Ruhe und dem Ausblick. Das Gefühl, wenn
man in der Früh nach dem Schwimmen
aus dem Pool steigt, ist einmalig.
Man spürt jeden einzelnen Muskel im
Körper und alles fühlt sich wunderbar
frisch und vital an. Danach gönnt man
sich erst ein paar Minuten im integrierten
Whirlpool, bevor man ein Frühstück am
reichhaltigen Buffet genießt. Ausgerichtet
ist das Außenschwimmbad nach Südosten,
was das Sonnentanken auf dem ihm
umgebenden Deck von früh morgens bis
zum späteren Nachmittag möglich macht.
Ausbreiten kann man sich auf insgesamt
300 zusätzlichen Quadratmetern Liege­
fläche im Außenbereich.
Dass einen nach einem aktiven Tag eine
leichte Müdigkeit erfasst, macht gar
nichts, denn schließlich ist man ja im
Urlaub. In einem Hotel mit viel Raum zur
Entspannung, vor allem im Sky Spa, der
noch mal an Größe gewonnen hat und sich
nun über 2200 m2
erstreckt.
Umgeben von Bergen weit über 3000 Meter
liegt das Bergland Hotel Sölden. Wer schon immer
davon geträumt hat, einen von ihnen zu besteigen,
findet im 5*-Hotel das richtige Basislager dafür –
und für viele andere Outdoor-Aktivitäten.
RAUS IN DIE NATUR
Um einen Überblick über eine Region
zu bekommen, eignet sich die Vogelper-
spektive sehr gut. Die kann man beim
Paragliding einnehmen und im Gleitflug
über die Berge segeln. Dabei entdeckt man
nicht nur eine schöne Aussicht, sondern
Wanderer, Mountainbiker und natürlich
Ötztaler Bergschafe. Wer sich dem Wasser
verbundener fühlt als dem Schweben in
der Luft, dem sei eine Canyoningtour ans
Herz gelegt. Die tosenden Wasserfälle und
das smaragdfarbene Wasser in der Auer-
klamm, Nederbach oder der Rosengarten-
schlucht sind wahrlich schön anzusehen
und erfrischend für Körper und Geist.
Die Klamm in der Rosengartenschlucht ist
auch zu Fuß über die Wege und Brücken
ein erquickendes Ausflugsziel.
REIN INS KÜHLE NASS
Das neue Sommer-Highlight im Bergland
Design- und Wellnesshotel Sölden ist
der großzügige Außenpool, der aufgrund
seiner Länge auch sportliche Schwimmer
glücklich macht. Mit einem eigenen Auf­
zug wird man vom Sky Spa des Hauses zum
Garten gebracht. Dort taucht man ein ins
„Wir sind ja selber ganz verliebt in unsere
Berge, und genau das wollen wir unseren
Hotelgästen auch weitergeben“, erzählt
Gastgeber Sigi Grüner über die Philosophie
des Hauses im Zentrum von Sölden, aber
inmitten der Ötztaler Alpen. Diese kann
man auf verschiedene Arten erschließen
und damit aus einer Kulisse Teil des
eigenen Abenteuers in der Natur machen.
Ein weitläufiges Netz an Wanderrouten
wartet darauf, erkundet zu werden. Dabei
begegnet man saftigen Wiesen, auf denen
man nach alpinen Blumen Ausschau halten
kann, idyllischen Almen, aber auch schrof-
fen Felsen. Oder Tieren, denn die saftigen
Wiesen schätzen auch die Schafe. Wer
möchte, macht einen kurzen Spaziergang
und stattet der Herde Ötztaler Bergschafe
einen Besuch ab. Sigi Grüner ist nicht nur
Gastgeber, sondern auch Landwirt und
Schafzüchter, was sich auf den Tellern im
hauseigenen Gourmetrestaurant „black
sheep“ in Form von Lammgerichten
und regionaler Qualität widerspiegelt.
So grasen die Schafe umgeben von den
mächtigsten Bergen, wirken im Gegensatz
zu uns jedoch völlig unbeeindruckt von
dem sie umgebenden Panorama.
land
der
berge
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lifestylehotels.net/
bergland-design-und-
wellnesshotel-soelden
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   S Ö L D E N
86
Zimmer / Suiten
In der malerischen
Landschaft
des Ötztals
LH 06THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
NEW
MEMBER
Fotos:AlmmonteSensumSuites / TheOitavos
ALMMONTE SENSUM SUITES
Nach diesem Ort haben wir gesucht!
Bodenständig, natürlich gewachsen, ein Ort mit echten
Einheimischen und sympathischem Luxus, aber ziemlich „down to
earth“. Wagrain – ein Ort ein bisschen im Dornröschenschlaf,
was ihn zum Geheimtipp für den Sommer macht.
Langsam rolle ich mich aus dem Bett,
berühre mit den nackten Zehen den Holz-
boden und mache mich bereit, in den Tag
zu gleiten. Heute steht der Tappenkarsee
auf der sehr kurzen Urlaubs-To-do-Liste in
meinem Kopf.
Mein Ausgangspunkt sind die Almmonte
Sensum Suites, ein herzliches und
un­kompliziertes Boutiquehotel mit klarem
Design in Wagrain im Salzburger Land.
Wagrain? Ja, so ist es mir auch ergangen,
denn irgendwie ist dieser Ort durch mein
sonst so feines Netz der Wahrnehmung
geschlüpft. Aber besser spät als nie diese
Entdeckung, denn die Ruhe, die schöne
Natur und diese Gelassenheit bewirken
auch bei mir eine „instant“-Erholung.
Die Infrastruktur hier ist dank der Ein­
heimischen und der vielen kleinen Privat-
zimmervermieter ausgezeichnet. Auch das
Almmonte Sensum Suites Boutiquehotel
zählt mit seinen nur 19 Zimmern und
Suiten zu den kleinen Häusern. Service
wird hier allerdings großgeschrieben.
Wie auch die Kulinarik, die als regionale
Küche, hochwertig interpretiert, sogar
vom Gault Millau empfohlen wird.
Ein bisschen wie mit dem Ort verhält
stille nacht,
entschleunigter
tag
ein-
drucks-
volles
gesamt-
kunst-
werk
Das von der Familie Champalimaud
geführte Hotel ist heute in den Händen
von Miguel Montez Champalimaud, der
hier im Naturpark Sintra-Cascais mit
seinem Vater ein Haus in zeitgenössischer
Architektur errichten ließ. Der portugie-
sische Architekt José Amaral Anahory hat
eine Glas-Stahl-Konstruktion in Y-Form
erdacht, die selbst Kunstinstallation
sein oder eine Kunstgalerie beherbergen
könnte. Die clevere Form ermöglicht den
Meeresblick aus allen Zimmern, in denen
man wahlweise den Sonnenaufgang oder
Sonnenuntergang genießen kann.
Genauso stark wie die Architektur wirkt
jedoch die das Hotel umschließende Natur
auf den Gast. Die Weitläufigkeit beruhigt
nicht nur den eigenen Blick, sondern ent-
schleunigt Körper und Geist. So großzügig
wie die Natur sind auch die Zimmern und
Lofts sowie die Gemeinschaftsflächen im
ganzen Hotel. Natur und Architektur spie-
geln einander und geben einem das Gefühl,
in einem Gesamtkunstwerk zu stehen.
Erschließen kann man dieses mithilfe
Der Blick auf den Ozean. Er ist hier einfach
anders. Sofort wird man ruhiger, die an
die Klippen klatschenden Wellen ziehen
angestrengte Gedanken aus dem Kopf und
tragen sie weit hinaus bis ans Ende des
Horizonts. Am liebsten möchte man vom
Balkon aus direkt ins Wasser springen.
Der Vernunft wegen entscheidet man sich
dann aber doch zu einem gemächlichen
Gang an den beheizten Salzwasserpool
in der weitläufigen Außenanlage des
5*-Designhotels „The Oitavos“.
Seit den 1920er-Jahren ist die Geschichte der Familie Champalimaud
mit diesem wunderschönen Fleckchen Erde verknüpft. Hier an der
Atlantikküste, nur eine kurze Bootsfahrt von Lissabon entfernt,
entwickelte sie ein Designhotel in zeitgenössischer Architektur.
THE OITAVOS
P O R T U G A L
CA S CA I S  /
Q U I N TA DA M A R I N H A
142
Zimmer
Top 100
18-Loch-Golfplatz
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lifestylehotels.net/
the-oitavos
verschiedenster Aktivitäten. Etwa mit dem
E-Bike direkt vom Hotel oder reitend vom
mehr als eindrucksvollen Reitzentrum
(250 Ställe, eine große Indoor-Arena,
sechs geschlossene Innenhöfe und vieles
mehr) aus, das sich ebenfalls auf dem
Anwesen befindet. Außerdem werden noch
Surf-Unterricht und Trekking geboten.
Der 18-Loch-Golfplatz zählt zu Recht
zu den Top 100 und „The Spa“ lockt mit
Aussicht auf Vereinigung von Körper und
Seele. All das erlebt man in den Armen der
Natur – oder selbst die Natur umarmend.
es sich mit Joseph Mohr. Joseph Mohr?
Genau, wer war das noch mal schnell?
Dieser Mann war Priester und Dichter und
er schrieb wohl einen der berühmtesten
Liedtexte. Nämlich den zum weltweit
bekanntesten Weihnachtslied „Stille
Nacht, heilige Nacht“. In Wagrain verfasste
er ebendiesen berühmten Text, am
Friedhof Wagrain findet sich seine letzte
Ruhestätte.
Doch jetzt haben wir noch Sommer,
Weihnachten ist weit weg und ich mache
mich auf zum Tappenkarsee, der als einer
der schönsten Bergseen in den Alpen gilt.
Ö S T E R R E I C H
S A L Z B U RG   /   WAG RA I N
Book online
lifestylehotels.net/
almmonte-sensum-suites
19
Zimmer
und Suiten
1
Outdoor
Infinity Pool
Ich wache auf in meinem herrlich beque-
men Boxspringbett, schlage die Augen
auf und blicke in einen strahlend blauen
Himmel, umrandet von sich bewegenden
grünen Teilen. Ich lausche und höre ...
nichts. Doch halt, da zwitschert ein Vogel.
LH 07THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Fotos:RoombyNikolaRadovani,otherpicturesbyPolymachine
NEW
MEMBER
MASLINA
RESORT
Die Zimmer sind mit 65 m2
überraschend
und angenehm groß. Das architektonische
Hauptelement an der Fassade sind ele-
gante vertikale Holzstäbe, die eine visuelle
Verschmelzung der braunen Baumstämme,
die einen vertikalen Rhythmus bestimmen,
und der Hotelfassade darstellen.
Auch für das Interior Design von Léonie
Alma Mason waren natürliche Materialien
das Schlüsselelement. „Bei der Auswahl
der Materialien habe ich darüber nachge-
dacht, was sich am besten auf die Farbe
des Bodens oder die kontrastierenden
dunklen Grüntöne der Bäume beziehen
lässt. Die erste Idee war, die großen Felsen
des Geländes zu nutzen, um das Projekt
auf dieser speziellen Insel zu verankern.
Man findet nun den lokalen Stein von
der Insel Brač, der für alle Waschbecken
verwendet wird, aber auch in der Lobby.“
Dunkle Farbtöne bewegen sich aus ihrer
natürlichen Umgebung hinein in das
Restaurant. Im Innenraum wurde dafür
schwarzer italienischer Terrakotta an
den Wänden verwendet, kombiniert mit
dunkelgrünen Lavasteintischen. Gebürste-
tes Messing schärft das Auge für Details.
Im neuen Maslina Mindful Luxury Resort
trifft entspannter, mediterraner Stil auf zeitgenössische,
französische Einflüsse. Ein Design, das sich
durch das ganze großzügig gestaltete Haus zieht
und dem Geist viel verspricht.
VERTIKALER RHYTHMUS
„Es war wirklich eine komplexe Heraus-
forderung, wenn man bedenkt, dass wir
ein großes Hotel entwerfen sollten, ohne
die bestehende Natur zu beeinträchtigen.
Somit ist das auch ein Umweltprojekt.
Der Entwurfsansatz bestand darin, so
viel wie möglich von der mediterranen
Landschaft zu erhalten und die Architektur
darin zu integrieren“, erklärt Architekt
Tomislav Alujevic. Entstanden ist ein
Hotel, in dem man das Gefühl hat, in
einem Privathaus zu sein – mit Blick auf
das Meer.
Die Insel Hvar ist bekannt für ihre reiche
Geschichte, unberührte Natur, kulinarische
Köstlichkeiten und ihr kulturelles Erbe.
In ihrer Mitte, in der atemberaubenden
Bucht von Maslinica, eröffnet sich einem
nun die wunderbare Welt des Maslina
Resorts. Über zwei Hektar erstreckt sich
der üppige Pinienwald, der in schönen
Farbnuancen von grün über grau und
dunkelblau der Sonne entgegen ragt,
dahinter das kristallklare Wasser der
Adria. Nur einen 15-minütigen Spazier­gang
entfernt liegt die UNESCO-geschützte
Stadt Stari Grad, eine der ältesten Städte
an der östlichen Adria.
Von all dem haben sich die Menschen
hinter dem Maslina Resort inspirieren
lassen und ein ganz besonderes High-
End-Hotel­erlebnis geschaffen, immer mit
aufrichtigem Respekt vor der Umwelt.
So wurden Bäume aufgeforstet und
ein­heimische Arten geschützt, werden
regionale und saisonale Lieferanten
gefördert, die Spa-Kosmetik lokal und
ohne Kunststoff hergestellt.
achtsamer
luxus
IM TAKT DES MARKTES
Die Leiterin des kulinarischen Teams im
Maslina Resort ist die vielfach ausge-
zeichnete Patricia Yeo. „Die Idee ist, dass
die Gäste zum Frühstück nach ‚A-Bay‘
kommen, ein Croissant essen und eine
Tasse Kaffee trinken, dann an den Strand
gehen und später auf ein Sandwich oder
eine Pizza zurückkommen. Wir möchten,
dass die Gäste den ganzen Tag am Strand
sitzen und kleine Speisen zu sich nehmen
können. Wir werden Tapas-Gerichte zu­be-
reiten, traditionelle kroatische Gerichte
verkleinern und leichter machen. Wenn
es heiß ist, will man am Strand einfache
Gerichte essen.“ Am Abend wird es im
Hauptrestaurant etwas formaler. Auf der
Speisekarte stehen acht Vorspeisen und
acht Hauptgerichte zur Auswahl, sodass
man als Vierergruppe alles bestellen und
probieren kann. Die Speisekarte wird sich
täglich leicht ändern – je nachdem, welcher
Fisch gerade fangfrisch auf den Markt
kommt. Neben Fisch und Fleisch werden
aber auch großartige Nudelgerichte
serviert. „Ich denke, mit Nudeln kann man
nichts falsch machen, egal wo man ist“,
lacht Patricia Yeo. Ja, es ist egal wo man
is(s)t, Hauptsache es ist im Maslina Resort.
K ROAT I E N
I N S E L H VA R   /
M A S L I N I CA B AY S TA R I G RA D
53
Zimmer, Suiten und Villen
Achtsamer Luxus
mit Respekt vor der Natur
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lifestylehotels.net/
maslina-resort
LH 08THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Fotos:ArchivMarcati
CHILLEN AM ROOFTOP
Aber zurück zu meiner Wanderung. Vom
Möserersee, den man umrundet, geht
es weiter auf dem Pirschtsteig Richtung
Lottensee und immer weiter, bis man
schließlich beim Wildmoossee und der
Heute steht die 3-Seen-Wanderung am
Programm. Doch davor: Frühstück, denn
ohne Stärkung sollte man keine Berge
erklimmen. Ich entscheide mich für
„Max & Jack“, ein warmes Porridge mit
Banane, Zimt und Ahornsirup, einem
Espresso und einem Kräutertee, kann
jedoch auch anderen Köstlichkeiten vom
Frühstücksbuffet nicht widerstehen.
Der Rucksack für den Ausflug ist bereits
gepackt und nach dem entspannten Früh-
stück im Bistro des Hotels – das übrigens
mit edlem Design und Einrichtung von
Boconcept begeistert – geht es sofort los.
Der Ausgangspunkt für diese Wanderung
ist die WM-Tennishalle Seefeld (ich nehme
mir vor, während meines Urlaubs auch
noch ein Tennismatch zu wagen), von dort
führt der Weg über die Möserer Mähder
mit einer kurzen Steigung in Richtung
Mösern.
CITIUS, ALTIUS, FORTIUS
Frei nach dem Motto der olympischen
Spiele „höher, schneller, stärker“ (nein,
es lautet nicht „dabei sein ist alles“) kann
man sich in der Olympiaregion Seefeld
neben ausgedehnten Wanderungen noch
weiteren sportlichen Aktivitäten hingeben.
Je nach Lust, Laune und Können bieten
sich Mountainbiketouren, Stand Up
Paddling am Wildsee, Klettern, Rafting
oder Paragliding an, aber auch Kutschen-
fahrten oder Spaziergänge mit Alpakas.
Die Vorteile eines Ortes wie Seefeld
liegen ganz klar in der Vielfalt der
Möglichkeiten. Spaziert man aus dem
dasMAX hinaus, ist man direkt in der
Fußgängerzone mit seinen Restaurants,
Cafés und Bars und hat die Qual der
Wahl für Dinner und Drinks. Gediegene
Gourmetküche kann man im brandneuen
„Le Treize“ verkosten. Die Seefelder Stube
bietet gehobene Hausmannskost. Beide
Speiselocations sind nur wenige Schritte
vom dasMAX entfernt. Eine tolle Aussicht
und historisches Ambiente erlebt man
im Lärchenstüberl – das 300 Jahre alte
Bauernhaus wurde zum urigen Gasthaus
ausgebaut. Die vielen Boutiquen und Läden
in Seefeld bieten hochwertige Produkte
feil und wer ein Spiel riskieren möchte,
setzt sein Pokerface auf und verbringt den
Abend elegant im Casino.
Abwechslungsreiche Abenteuer erwarten einen
in Seefeld in Tirol, das durch seine Lage auf dem auf
1.200 m Höhe gelegenen Hochplateau mit vielen
Sonnenstunden punktet. Perfekte Homebase für
die zahlreichen Aktivitäten unter freiem Himmel ist
dasMAX, das einzige Lifestylehotel in Seefeld.
sportlich
auf der höhe
Wildmoosalm ankommt. Dort sagt man
„Hallo“ zu den Kühen und kehrt in der
urigen Hütte ein. Nach der Wanderung ein
herrliches Gefühl, gemütlich in die Sonne
zu blinzeln. Ist man dann in dasMAX
zurückgekehrt, führt der schnellste Weg
mit dem Lift zum Rooftop-Wellness, wo
man seine müden Knochen in der Sauna
entspannt. Im Spa chille ich auf der
Wellness-Liege und vertreibe mir die Zeit.
DAS MAX
Das Rooftop ermöglicht einen einzig-
artigen 360°-Rundumblick auf Seefelds
Bergwelt, bei dem einen die Luft wegbleibt.
Die Zimmer im nordischen Design gefallen
ausgesprochen gut und bieten kleine,
komfortable Extras wie das Daybed, den
Teewasserkocher und eine Espressoma-
schine als Standard. dasMAX zeigt mit
zeitgeistigem Individualismus und guten
Deals, dass man auch in den Bergen smart
und urban urlauben kann.
19
Zimmer in Bestlage
Stylische Dachterrasse
mit Sauna
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   S E E F E L D
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lifestylehotels.net/
hotel/das-max
LH 09THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Fotos:AlpinaZillertalFamily.Lifestyle.Kinderhotel
ALPINA
ZILLERTAL
FAMILY.
LIFESTYLE.
KINDERHOTEL
Verkehrsmittel der Region und einige
andere Vergünstigungen.
Im neuen Schau-Weinkeller „Vino“ gibt es
nicht nur viel zu sehen, sondern selbstver-
ständlich den einen oder anderen Tropfen
zu verkosten. Hier kann man viel Zeit
verbringen, bevor man sich einer boden-
ständigen, aber modernen und leichten
Kulinarik hingibt. Küchenchef Markus
Kobliha legt viel Wert auf Regionalität und
Ursprünglichkeit. Die Kinder entdecken
wohl noch lieber die vielen Highlights im
„Mama, mir ist so fad“ – das ist ein Satz,
den man von seinen Kindern im Alpina Zillertal
Family.Lifestyle.Kinderhotel bestimmt niemals zu
hören bekommt. Mit der neuen „Play Factory“
im Haus gibt es noch mehr zu erleben.
einer Baumhaus-Textilsauna. Wer es den
Großen nachtun möchte, gönnt sich eine
an die Bedürfnisse der Kinder angepasste
kurze Massage.
Von der Pool Party geht es für die Kids in
die neue Play Factory. Dort erfreuen sie
sich an der Teenielounge mit Bowlingbahn,
Billard, Tischtennis und Flipper. Das Pony-
reiten direkt am Hotel ist für viele Kinder
ein besonderes Erlebnis. Ebenso wie der
Streichelzoo mit seinen Alpakas, Hasen,
Ziegen und Ponys, der den Kindern die
Möglichkeit bietet, zur Ruhe zu kommen.
NOCH MEHR NEUIGKEITEN
Zurück zu den Erwachsenen. Die mit hoch-
wertigem Interieur eingerichteten Zimmer
sind ab sofort mit einer regulierbaren
Klimaanlage ausgestattet und so ein kühler
Rückzugsort an heißen Sommer­tagen
und -nächten. Ab vier Übernachtungen
ist die begehrte Zillertaler Aktivcard im
Zimmerpreis inklusive. Sie erweitert den
Erlebnisradius noch deutlich: Berg- und
Talfahrten mit verschiedenen Seilbahnen,
der Eintritt zu öffentlichen Schwimmbä-
dern, die freie Benutzung der öffentlichen
Alpina Zillertal Family.Lifestyle.Kinderho-
tel – der Name dieses Hotels sagt eigentlich
schon fast alles. Gelegen inmitten des
Ziller­tals, im Herzen der Zillertaler Alpen,
ist das Alpina ein Lifestylehotel für
Familien mit viel Raum für Kinder.
Aber es gibt natürlich noch viel mehr,
was man über dieses familiengeführte
4-Sterne-Superior-Hotel erzählen kann.
Zum Beispiel die Neuigkeit vom „Adults
only“-Penthouse Spa im 5. Stock des
Hotels, das als Familienhotel natürlich
auch dafür sorgt, dass die Eltern
Er­holung finden. Hier genießt man einen
traumhaften Ausblick auf die Zillertaler
Berglandschaft, schwitzt in einer der
Panorama-Saunen oder im Dampfbad
und lässt sich von der Erlebnisdusche
begeistern, um sich dann im komfortablen
Ruheraum die wohlverdiente Pause zu
nehmen. Während die lieben Kleinen in
der Kinderbetreuung das machen können,
was ihnen Spaß macht. So bekommt jeder
den Urlaub, den er will.
Für Kinder, Kleinkinder und Babys steht
die Kinderbetreuung an sieben Tagen und
84 Stunden pro Woche zur Verfügung, und
das auf 300 m2
Raum zum Toben, Lachen
und Freundschaften knüpfen. Badespaß
erwartet sie im Indoor und Outdoor Acti-
vity Pool Woody´s mit cooler Trioslide und
spiel &
spaß
Hotel – wie Trampolinspringen, die Hüpf-
burg, die Pony-Koppel, den Streichelzoo,
das Fußballfeld, Schaukeln und Sand­
kasten, Turnsaal, Activity Pools, Trioslide
und vieles, vieles mehr. Am besten ist es,
man erzählt nicht nur vom Alpina Zillertal
Family.Lifestyle.Kinderhotel, sondern
besucht es, denn bei diesen vielen Attrakti-
onen für alle Familienmitglieder wird man
mit dem Erzählen nicht fertig.
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   F Ü G E N
Book online
lifestylehotels.net/
alpina-zillertal-family-lifestyle-
kinderhotel
50
Zimmer
2
Wellnessbereiche
LH 10THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Fotos:AlpsLodge / Lemongarden
ALPS LODGE
So viel Sonne im Sommer am Sonnenplateau in Fiss!
In der Alps Lodge gibt es außerdem noch einen
neuen Pool auf dem Dach und einen Zen-Garten
mit perfekten Miniaturen der Entspannung.
Das erfrischende Klima, eine Bergkulisse,
aufregend wie der Blick auf die Leinwand
im Kino, ganz viel Natur und mittendrin
das Alps Lodge. Ein stylisches Hotel, von
dem man vor der Haustür loswandern
kann und wo man in Zimmern mit viel
Holz einen wohligen Schlaf findet. Ganz
oben im Hotel, über den Dächern von Fiss,
befindet sich die Sky Relax Zone mit Sauna,
Dampfbad, Ruheräumen und Wellness-
liegen. Ganz neu dazugekommen ist der
Außenpool mit fantastischen Ausblicken
auf die umgebende Bergwelt. Hier taucht
man ab in eine in sich gekehrte Ruhe,
bevor man auf den Hängeschaukeln auf
der Terrasse zu träumen beginnt. Oder auf
einen Drink in die Alps Lounge geht.
zen modus
flying
high VIEL RAUM
ZUR ENTSPANNUNG
Der großzügig angelegte Außenbereich des
Hotels bietet neben dem wunderschönen
Pool einen rund 100 m2
großen Wellness­
pavillon mit Private SPA und die 8.000 m2
große Naturbucht, der Privatstrand des
Hotel Lemongarden. Am besten schwingt
man sich aufs Fahrrad und genießt den
Fahrtwind in den Haaren oder man lässt
sich mit dem Golfcart zum Strand führen
und erfreut sich am Anblick der Umge-
bung. Ist man dort, wird man vom Schat-
ten spendenden Pinienwald empfangen
und legt sich mit uneingeschränktem Blick
auf das Meer dem Horizont zu Füßen.
An der Strandbar im charmanten Natur-
steinhaus gibt es hausgemachte Limonade,
kühles Bier, Eistee oder Champagner.
Dieser Urlaub, ein einziger Höhenflug –
der Entspannung.
Wann, wenn nicht diesen Sommer?
Ein Flug mit dem Privatjet direkt vom
Flughafen Wiener Neustadt auf die Insel
Brač – das ist so etwas wie ein Katzen-
sprung in den Süden und in die wohlver-
diente Entspannung. Und diese erlangt
man so noch viel unmittelbarer ohne lange
Wartezeiten, mit direkten Transfers und
genug Platz für sich und seine Bedürfnisse.
Das Ankommen im Hotel Lemongarden
ist jedes Mal ein besonderes Vergnügen,
ob mit oder ohne Privatjet. Der Duft der
Blumen, das Rauschen des Meeres und
der Blick auf diesen fantastischen Pool,
eingerahmt von prächtigster Flora. Flora
ist auch der Name der Göttin der Blüte
und des Frühlings und es scheint, als hätte
sie sich hier niedergelassen, so prächtig
blüht alles. Hineingeholt in die Zimmer
des privat geführten Adults-only-Hotels
bedeutet das: frische und starke Farben
mit dem Zauber des Südens.
Der schnellste Weg in den Urlaub im Süden?
Führt via Privatjet des Hotel Lemongarden und dessen
Partner Goldeck-Flug direkt auf die Insel Brač, wo einen auch
nach der Ankunft noch viele Höhenflüge erwarten.
HOTEL LEMONGARDEN
RUHE FÜR
GEIST UND SEELE
Aber auch unten gibt es Neues zu entde-
cken: Der neue „Zen Garden“ wurde rund
um das Hotel angelegt und trägt damit zur
Tiefenentspannung bei. Der Zen-Garten
ist eine Form des Japanischen Gartens und
in ihm spielen Steine eine große Rolle. Die
Zwischenräume werden mit Moos, Kies
und ausgesuchten Pflanzen, wie hier mit
600 Jahre alten Bonsai-Bäumen, gestaltet.
Der Zen-Garten lädt zur Betrachtung ein
und wirkt beruhigend auf Geist und Seele.
Genau dafür wurde er auch ursprünglich
von Zen-Buddhisten erdacht, die mit
viel Achtsamkeit naturnah gestaltet
haben. Der Kies symbolisiert übrigens
das wichtige Element Wasser und wird
deswegen geharkt. Gerade Linien stehen
für den ruhigen Fluss von Wasser, Wellen
symbolisieren das Meer. Wenn man sich
die Zeit nimmt und seinen Blick darauf
ruhen lässt, kann man hier, ähnlich wie
im Pool am Dach, eintauchen in die große
innere Ruhe.
25
Zimmer und Suiten
Mit Pool am Dach
und Zen-Garten
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   F I S S
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hotel-lemongarden
K ROAT I E N
B RAČ   /   S U T I VA N
23
Suiten /
Maisonetten
12
Zimmer
LH 11THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Fotos:PhilippIrion / Landhafen
NEW
MEMBER
HOTEL
LANDHAFEN
Zum anderen als „Malbude“, in der man
seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Wer ausschwärmen möchte, schwingt sich
am besten aufs Fahrrad und fährt in nur
20 Minuten an die dänische Grenze oder
zur Fähre, die einen auf die Nordseeinseln
bringt und damit zu den schönsten
Stränden Deutschlands.
Aber zurück in die gute Stube, beziehungs­
weise zu den Annehmlichkeiten des
Hauses. Viele kleine Nischen, der Wellness-
bereich und der Yogaraum laden zum
Abschalten ein und machen das Hotel zu
einem kleinen Retreat. Die Zimmer und
Suiten sind im industriellen Landhausstil
gehalten und die Betten unglaublich ge­
mütlich. Es gibt genug Platz für Familien,
Vierbeiner und auch barrierefreie Zimmer.
Und, ach ja, die Sonnenuntergänge, am
besten im Garten betrachtet, die sind so
richtig schön dort oben.
Ein Urlaub in Nordfriesland – endlose Weiten,
unberührte Natur und natürlich die Nordsee.
Viel Platz und unglaubliche Ruhe. Der Norden ist
ein Hafen der Erholung und der schönste Rückzugsort
das Hotel Landhafen in Niebüll.
dann immer weiter zurückgedrängt,
bis zu der Stelle, wo es sich jetzt befindet.
Und deswegen befindet sich hier in unse-
rem Garten so etwas wie ein Landhafen“,
erzählt der Hoteldirektor. Überhaupt, der
über 100 Jahre alte Garten, der sich vor uns
öffnet, ist ein wahrer Hafen für die Seele.
Der Blick hinaus, der das Meer erahnen
lässt, die schönen alten Obstbäume,
das Licht der Sonne, das einen auf der
Terrasse des Hotels bis spät in den Abend
erreicht. Der kleine See und der Strand-
abschnitt – alles lädt dazu ein, seiner Seele
Gehör zu schenken und die Natur in sich
aufzusaugen. Im Garten befinden sich
außerdem zwei alte „Buden“ vom Strand
von Dagebüll – das ist übrigens da, wo man
als Gast hinfährt, wenn man ans Meer
will. Im Garten des Landhafens erfüllen
sie nun einen anderen Zweck, zum einen
als „Männerbude“, in der natürlich nicht
nur Männer sich zum Dartspielen und
Whiskytrinken zurückziehen können.
„Moin“ ruft man uns entgegen, als wir
das Hotel Landhafen betreten. Wir sind
angekommen in Niebüll in Nordfriesland
und treten damit unseren ersten Urlaub
an diesem Fleckchen Erde an. Es ist ein
herzliches Willkommen und wir sind alle
gleich per Du. So ist das in Nordfriesland
und es gefällt uns. Wie uns auch die Lobby,
oder wie wir gleich lernen, die „Stube“,
ausgesprochen gut gefällt. Noch eine
Eigenheit in Nordfriesland.
Das Wohnzimmer nennt man Stube und
die Lobby fühlt sich mehr nach Wohnzim-
mer an als nach dem Empfangsbereich in
einem Hotel. Mit diesen „Codewörtern“
offenbart sich uns auch gleich das Konzept
des Hotels. Hoteldirektor Christoph
Brunk hat gemeinsam mit seiner Frau
ein Hotel wie ein nordfriesisches Zuhause
geschaffen. Nur ein bisschen spezieller.
Das Gebäude, eine Hommage an einen
typischen Bauernhof, das Interior im Stil
eines alten Landhauses, kombiniert mit
modernem Industrial Chic. Das Frühstück,
das ebenfalls in der „Stube“ serviert wird,
besteht fast ausschließlich aus regionalen
Produkten, in der Bar und dem Restaurant
mischen sich Einheimische unter die
Gäste aus aller Welt und kommen
miteinander zum „Schnacken“, also ins
Gespräch. „Bei uns ist alles authentisch
nordfriesisch. Vom Namen bis hin zum
in Schiffform gefalteten Toilettenpapier“,
erklärt uns Christoph Brunk lachend.
DER GARTEN, EIN HAFEN
FÜR DIE SEELE
Wir sind neugierig. „Was ist denn eigent-
lich ein Landhafen?“, fragen wir. „Der
Name hat eine besondere Bedeutung.
Vor vielen, vielen Jahren war da, wo jetzt
unser wunderschöner Obstgarten ist,
ein Hafen, denn das Meer ging bis hier
hinauf. Die Nordfriesen haben das Meer
moin
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GRIECHENLAND
15THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
Foto:SerhatÖzşen
STYLE
Ö Z L E M T U N A
Designerin
Istanbul
träume
Wie erreiche ich, dass Design mich und andere emotional berührt?
Sind die Alltagsgegenstände, mit denen wir uns umgeben, wirklich funktional?
Welche Bedeutung wohnt diesen Alltagsgegenständen inne?
Wie können wir Designprobleme mithilfe von Koch- und Esserfahrungen erkennen?
Wie können wir unseren Gefühlen durch gemeinsames Essen und Trinken näherkommen?
Ist es möglich, unsere Designs in der Stadt, in der wir leben, auch zu produzieren?
Können wir unsere Designs mit regional vorhandenen Materialien umsetzen?
Haben wir unseren Produktionsprozess überprüft?
Ist der Prozess der Produktion am Menschen orientiert?
Wie kann man mit Begeisterung Teil einer neuen Ära sein?
Die 10 wichtigsten Fragen, die sich
die Designerin über ihre Arbeit stellt.
„WIR WENDEN UNS DER
NATUR ZU UND VERSUCHEN
ZU VERSTEHEN, WIE WIR
LEBEN UND WAS WIR FÜR
DAS STADTLEBEN TUN
KÖNNEN.“
Özlem Tunas Plan
für 2020
16THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
schl
amm undteig
ÖZLEM TUNA IST DESIGNERIN IN ISTANBUL.
DORT LÄSST SIE SICH VON DER STADT,
DEM HANDWERK, DEN MATERIALIEN,
DEM LEBEN AUF DER HISTORISCHEN
HALBINSEL UND DEM TREIBEN AUF DEM
GRAND BAZAAR INSPIRIEREN.
BEGONNEN ABER HAT ALLES IN IHREM
HEIMATDORF AM MEER IN ANATOLIEN.
AUS SCHLAMM UND TEIG WURDEN
DIE TRÄUME DER ZUKUNFT GEFORMT.
aus
Foto:SerhatÖzşen
17THE Stylemate
Issue No 02 | 2020
„Ich
benutze
immer
gerne
meine
Hände, um
etwas zu
erschaffen.
Ton ist für
mich nach
wie vor
ein gutes
Material,
um
meine
Gedan-
ken zu
erklären.“
STYLE
Fotos:SerhatÖzşen
Nur zu gerne hätten wir Özlem Tuna
persönlich in Istanbul getroffen, ihr Atelier
und ihren Shop besucht, einen Kaffee in
ihrem liebsten traditionellen Kaffeehaus,
dem Çorlu Ali Paşa Medresesi, getrunken,
Handwerkern bei der Arbeit über die
Schulter geschaut und Ruhe mit dem
Blick auf den Bosporus gefunden. Denn
auf ihm bleiben stets auch Özlem Tunas
Augen hängen, wenn sie durch Istanbul
spaziert. So wurde es ein Kennenlernen
über E-Mails und Zoom – anders schön,
denn es war ein Blick aus dem Homeoffice
hinaus in das Leben von jemand anderem,
mit dem man durch die Einschränkungen
des öffentlichen Lebens fast auf der ganzen
Welt eine neue Nähe gefunden hat. Es ist
der Blick vom Wohnzimmer in Wien in ein
wunderschönes Atelier in einer kleinen
Straße, in der in normalen Zeiten das
Leben spielt.
Özlem Tuna stammt aus dem Dorf Burha-
niye an der Ägäis, südlich von Anatolien.
Es war für sie der ideale Ort, um erwachsen
zu werden, denn es gab endlose Inspiration
für ein „abenteuerlustiges Mädchen“.
Umgeben von einem großen Garten und
sehr nahe am Meer liebte sie es, alles zu
entdecken. „Ich hatte so viel Glück, dass
ich in einer wunderschönen Bucht am
Meer mit Olivenhainen aufgewachsen
bin.“ Özlem Tuna ist überzeugt, dass wir
in unserer Kindheit unsere Lebensbalance
finden und Herkunft und Wurzeln sehr
wichtig dafür sind, welche Person wir im
Laufe unserer Lebensreise werden. Sie
spielte mit Schlamm im Garten und erschuf
daraus erstaunliche Schlammkuchen­
kreationen. Das war wohl das erste Zeichen
für die spätere Liebe zur Herstellung von
Gefäßen aus Ton. Die Beziehung zu ihrem
Vater prägte sie. „Ich hatte immer eine
wundervolle Beziehung zu meinem Vater.
Er war Kunstlehrer und als er in Pension
ging, führte ihn sein Weg zurück an die Uni-
versität, gleichzeitig mit mir. Er studierte
Archäologie und schrieb neun Bücher in
15 Jahren. Er war wahnsinnig fleißig und
sehr diszipliniert bei der Arbeit. Er war
immer so begeistert von unserer Kultur
und wenn ich zurückblicke, war es so ein
Glück, ihn als Vater gehabt zu haben, denn
ich habe wahnsinnig viel von ihm gelernt.
Seit zehn Jahren ist er nicht mehr unter
uns, aber er ist immer noch meine größte
Inspiration und mein größter Held.“
VOM
KOCHEN UND
PRODUKTDESIGN
Nach dem Abschluss einer Schule mit dem
Schwerpunkt Kulinarik und Kochen wurde
Özlem Tuna von ihrem Vater ermutigt,
die Kunstuniversität zu besuchen und dort
Keramik zu studieren. Das erste Objekt, das
sie anfertigte, war eine kleine Vase. Dafür
benutzte sie kein Werkzeug, sondern nahm
nur die Hände zu Hilfe, um sie zu formen.
Ebenso einprägsam ist ihr die Erinnerung,
als sie als Studentin ihr Brot zu Hause
selbst machte und wie sie damit experi-
mentierte, verschiedene Hefebakterien
zu kultivieren. „Ich benutze immer gerne
meine Hände, um etwas zu erschaffen.
Ton ist für mich nach wie vor ein gutes
Material, um meine Gedanken zu erklären.“
Ihre Erfahrungen mit dem Kochen und in
der Küche haben ihr geholfen, Designerin
zu werden. „Für mich sind Kochen
und Produktdesign die gleichen Dinge.“
ÖZLEM TUNA ÜBER IHRE SERIE „MOSAIC“
Wir definieren ein Mosaik als ein Bild aus verschiedenfarbigen Partikeln,
die auf einer Oberfläche liegen. Mosaike werden traditionell aus Materialien
wie Naturstein, Metall, Glas, Keramik und Porzellan hergestellt.
Was ist dann das Mosaik, das wir mit unserem Leben schaffen?
Können wir sehen, wie das Mosaik durch unsere Gedanken, unsere Handlungen,
unsere Entwürfe und die Art und Weise, wie wir unser Leben leben, entsteht?
Wir kreieren unsere Mosaike mit unseren Designs für Dinge, die wir produzieren.
Wir würden uns freuen, wenn unsere Mosaike zeitlos sind und viele Jahre
verwendet werden.
Ihren ersten Job nach Abschluss der Uni
fand sie als Schmuckdesignerin auf der
historischen Halbinsel. In der Türkei
Designerin zu sein, ist heute normal.
Vor 20 Jahren, als Özlem Tuna begann,
war es jedoch etwas schwierig, als Frau
im Schmuckviertel der historischen Halb-
insel zu arbeiten. Es war sehr traditionell
und der Weg zum Meister führte über
viele Lehrjahre, die alle dort zu absolvieren
waren. Männer lernten gesamte Prozesse
und arbeiteten als geschlossene Gruppe,
Frauen gab es kaum. „In den 90er-Jahren,
als ich an der Universität meinen Abschluss
machte, begannen vor allem Frauen, als
Designerin tätig zu sein. Es war schwierig
für die Metallmeister, Anweisungen von
den Designerinnen entgegenzunehmen.
Die Anfänge waren nicht leicht, aber mit
der Zeit haben wir viel voneinander gelernt.
Und das ist sehr wertvoll.“
THE Stylemate - nobody believed it - issue 02 | 2020 Deutsch
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THE Stylemate - nobody believed it - issue 02 | 2020 Deutsch

  • 1. Design:AlessandroPainsi2020 / Foto:OliverSønnichsen2020 NEWS ABOUT LIFE, STYLE & HOTELS ISSUE No 02 | 2020 thestylemate.com THE THESTYLEMATE.COM Stylemate
  • 2. 2THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Foto:Heldentheater Essentials Seite 3 (Schöne) neue Welt Seite 4 – 7 Interview Felix Muhrhofer: Stein des Anstoßes Seite 6 LIFE: Quarantänestimmung Seite 8 – 9 Einzigartig, wie der Mensch Seite 10 Sharing is caring Seite 11 – 13 Franzobel Seite 14 STYLE: Designerporträt: Träume aus Schlamm und Teig Seite 15 – 18 Picked by: Özlem Tuna Seite 19 Anastasija Lesjak: Ein Hauch Seele Seite 20 8 Städte, 8 Stores Seite 21 – 23 Im Kinsky: Sammeln liegt den Menschen im Blut Seite 24 – 25 Aromea: Für eine duftende Atmosphäre Seite 26 Kolumne von Helder Suffenplan: Constant Beginnings Seite 27 HOTELS: LIFESTYLEHOTELS selection: Das Graseck – My Mountain Hideaway Seite LH 01 New Member: Quellenhof Luxury Resort Lazise Seite LH 02 Gradonna ****S Mountain Resort Chalets & Hotel Seite LH 03 ElisabethHotel Premium Private Retreat Seite LH 04 Bergland Design- und Wellnesshotel Sölden Seite LH 05 New Member: Almmonte Sensum Suites The Oitavos Maslina Resort Seite LH 06 – 07 dasMAX Seite LH 08 Alpina Zillertal Seite LH 09 Alps Lodge Hotel Lemongarden Seite LH 10 New Member: Hotel Landhafen Seite LH 11 Directory lifestylehotels Seite LH 12 IMPRESSUM Seite 2 Nachdem die Welt sich gerade von Minute zu Minute verändert und langfristige Pläne für eine Weile ausgedient haben, so scheint es, haben auch wir beschlossen, bei dieser Ausgabe von THE Stylemate manche Dinge etwas anders zu machen. Also haben wir den jungen Künstler Alessandro Painsi damit beauftragt, unser Cover zu gestalten. Er bekam von uns ein paar Anhaltspunkte mit, wie „eventuell etwas mit Text“ und „es geht um Menschen“, aber ansonsten war er frei in seinem Schaffen. Das Ergebnis sehen Sie nun, wenn Sie wieder zurückblättern. So steht da nun geschrieben: „nobody believed it – faith“. Und aus diesem Grund können Sie auf dieser Seite in fetten Lettern lesen „but we did do“. Denn wir haben Ver- trauen – darauf, dass alles schon irgendwie gut wird. Denn wir vertrauen den Menschen und wir setzen unser Vertrauen in das, was sie tun. Das passt auch zu den Inhalten dieser Ausgabe. Wir erzählen von und zeigen Menschen, die besondere, schöne, qualitativ hochwertige Dinge machen, die sich für ihr Leben und ihre Mitmenschen begeistern, die glauben und vertrauen. Die genau deswegen ihre Energie und Zeit in etwas investieren, das sie selbst glücklich macht und auch andere glücklich machen soll. Und deswegen wollen wir an dieser Stelle gar nicht so viel vorwegnehmen, denn wir haben auch Ver- trauen in Sie, dass Sie weiterblättern und in unsere Geschichten über diese Menschen eintauchen. Thomas Holzleithner & Hardy Egger H E RAU S G E B E R IN THIS ISSUE Wenn Sie keine Ausgabe mehr versäumen wollen, können Sie THE Stylemate auch abonnieren. thestylemate.com IMPRESSUM Medieninhaber und Verleger: Prime Time Touristik & Marketing GmbH, Schmiedgasse 38/1, 8010 Graz Herausgeber: Thomas Holzleithner & Hardy Egger Chefredaktion: Mag. Nina Prehofer Chefin vom Dienst: DI (FH) Christin Maier-Erlach Cover-Foto: Design: Alessandro Painsi 2020, Foto: Oliver Sønnichsen 2020 Gestaltung: VON K Brand Design Autoren: Franzobel, Hedi Grager, Helder Suffenplan Lektorat: Mag. Marlene Zeintlinger Anzeigen: office@thestylemate.com Druck: Medienfabrik Graz, 8020 Graz Erscheinungsort: Graz Erscheinungsweise: 3 x jährlich but we did do
  • 3. 3THE Stylemate Issue No 02 | 2020 essentials G L O B E T RO T T E R Drinks to go erfreuen sich in diesem Sommer größerer Beliebtheit. Der Cocktail kommt dieses Jahr aus der Apothekerflasche und der Spritzer aus der Glasflasche – Plastikbecher ade! Der Rosé-Spritzer der Domaines Kilger kommt zwar aus der Steiermark, man kann ihn aber zum echten Globetrotter machen. Denn die nach Passionsfrucht, Johannis- und Waldbeere schmeckende spritzige Erfrischung passt immer und überall. Ob beim Picknick im Park, beim Ausflug am See oder auf der Piazza in der Stadt. Dank der kompakten Größe passt er perfekt in jede Handtasche und dank edlem Etikett ist er außerdem schön anzusehen. Domaines-kilger.com, € 2,50 D I E S E R A U S G A B E Fotos:DomainesKilger / Gressl / LouisVuitton / Klomfar / WEVER&DUCRÉ / AL-TIME B I G S P E N D E R Von Seife können wir seit einer Weile nicht genug bekommen. Das ständige Nachfüllen nervt und als Einwegverpackung schadet sie unserer Umwelt. Der „Big Spender“ von Klomfar zeigt Größe und damit viel Platz für Flüssigseife unserer Wahl. Das puristische Design stammt vom österreichischen Designer Philipp Aduatz, gefertigt wird er großteils von Hand und mittels traditioneller Handwerks- technik in Europa. Praktisch: Mit einem Adapter an der Rückwand kann er ganz einfach an der Wand befestigt werden. In verschiedenen Ausführungen erhältlich! klomfar.at, ab € 286 B A L L P L AY E R „Let’s get physical, physical“ lautet eine Zeile aus Olivia Newton-Johns gleichnamigem Hit, der einem beim Betrachten dieses Ping-Pong-Sets von Louis Vuitton sofort einfällt. Die Schläger animieren zur spaßigen körperlichen Ertüchtigung am hauseigenen Tischtennistisch oder im Park. Ideal auch für Reisen: Das sportliche Set enthält zwei professionell gestaltete Tischtennisschläger, Tischtennisbälle in einer passen- den Halterung und eine elegant gestaltete Hülle aus maskulinem Monogram Eclipse Canvas, die mit einem LV-Circle-Emblem verziert ist. Also, „Try to keep your hands on the table“ bei diesem Anblick! louisvuitton.com, € 1.550 T I M E K E E P E R Der in New York lebende Creative Director Alex Wiederin und der Produktdesigner Tino Valentinitsch haben ihr Faible für Uhren äußerst kreativ genutzt und ihr eigenes Uhrenlabel „AL-Time“ gegründet. „Leichtigkeit ist Freiheit“ – gemäß diesem Motto bauen sie Uhren nach eigenen Vorstellungen. Laut ihrem Credo soll nicht die Uhr das Luxusgut sein, sondern die Zeit. Das wird durch die ungewöhnliche zu­sätzliche Stundenmarkierung „13“ auf dem Leuchtziffer­ blatt ausgedrückt. Der Name AL-Time verweist auf das chemische Symbol für Aluminium, dargestellt durch die Zahl 13 im Periodensystem, und aus Aluminium besteht auch das Gehäuse der ultraleichten Uhr. Angelehnt an die Luftfahrtindustrie unterscheiden sich die AL-Time-Uhren grundlegend von herkömmlichen Uhrenkonstruktionen. Ein speziell entwickeltes Aluminiumprofil trägt ein wasser- dicht gekapseltes Quartz-Uhrwerk und verleiht der Uhr ihre ikonische Seitenansicht. Und was nicht nur heute besonders wichtig ist: Die Gehäuse sind zu 100 Prozent recyclebar. al-time.com, € 285 L I G H T D ONO R Sie versprüht den Charme der 50er wie kaum eine andere. Und dabei reden wir hier gar nicht von Stilikone Audrey Hepburn, sondern von der gleichnamigen Leuchte, die ab sofort auf keiner Cocktailparty fehlen darf. Warum man sie einladen sollte? Weil sie ihren Look öfter wechseln kann als jeder Filmstar. Und in mattem Schwarz genauso gut aussieht wie in schimmerndem Gold. Wie das geht? Einfach eines von zwei Mountings wählen und mit bis zu acht Schirmformen kombinieren. Sie suchen nach einem Eyecatcher an der Wand? Dann können Sie ODREY’s Form mit drei eleganten Manschettenformen ganz individuell verändern. weverducre.com, Preis je nach Modell E A R F L AT T E R E R Dieser Roségold-Ohrschmuck ist ein handgefertigtes Unikat aus der Goldschmiede von Barbara Gressl. Er besteht aus feinsten Fiji-Perlen, geschnitztem Fiji-Perlmutt und champagnerfarbenen Brillanten, die den Ohren schmeicheln und das Gesicht wunder- schön einrahmen. Damit lässt es sich herrlich wegträumen, hin zu kleinen Eilanden mit weißen Sandstränden und glasklarem Wasser. Tragen kann man diese Preziosen sowohl zum weißen Strandkleid als auch zum eleganten Abendkleid. Da kommen Urlaubsstimmung und Champagnerlaune auf. gressl.com, € 5.490
  • 4. 4THE Stylemate Issue No 02 | 2020 G E S C H Ö P F schöne WIR MENSCHEN. Wir haben viel erreicht, die Welt geformt und sind dabei, sie zu zerstören. Wir sind gut, wir sind böse. In den meisten von uns steckt beides. Krisen bringen das Beste und das Schlechteste in uns Menschen hervor. Wir sind aufopfernd dazu bereit, einander zu helfen, wir können aber auch ohne mit der Wimper zu zucken einander denunzie- ren. Es gibt Menschen, die spenden Geld, um die Not anderer zu lindern. Es gibt Menschen, die kaufen Waffen, um alles, was sie haben, bis in letzter Konsequenz zu verteidigen. Im Podcast „Weltspiegel Thema“ der ARD Audiothek berichten Reporter und Kor- respondenten aus Spanien, den USA und Mexiko, wie sich die Gesellschaft während der Coronakrise verändert hat. Spanien ist ein von der Krise stark gebeuteltes Land mit rigorosen Ausgangssperren im Kampf gegen die Pandemie. Dort finden sich jeden Abend Menschen auf ihren Balkonen ein, um für die Ärzte und Pfleger zu klatschen – als Anerkennung dafür, dass sie an vorderster Front kämpfen. Auch dort gibt es wiederum jene Menschen, die ebendiesen „Helden“ Zettel an die Tür hängen, auf denen zu lesen ist, sie mögen doch lieber ausziehen, weil sie eine Gefährdung der anderen Bewohner im Haus darstellen würden. In den USA gehen die Waffenkäufe durch die Decke, aus Angst vor bürgerkriegsartigen Zuständen, Geschäfte werden aus Angst vor Plünde- rungen verbarrikadiert. Währenddessen werden die Schlangen an den Essensaus­ gaben immer länger. Wir fühlen uns bedroht. Das macht einen Teil von uns solidarisch, die anderen wollen mit aller Gewalt oder Macht, die ihnen zur Verfügung steht, alles was sie haben verteidigen. Was passiert mit uns? Die Umweltpsychologin Isabella Uhl-Hädi- cke, die an der Uni Salzburg zur Klima­ wandel-Kommunikation forscht und NGOs und Unternehmen berät, sagt in einem Interview mit ZEIT Wissen, dass eine Bedrohung wie diese für uns den totalen Kontrollverlust bedeute. Dieser führe dazu, dass wir versuchen würden, wenigstens unsere eigene kleine Welt zu kontrollieren, da uns dies zumindest in geringer Form das Gefühl von Selbstwirksamkeit gebe. Im Angesicht der Bedrohung fokussieren wir außerdem stärker auf unsere gesellschaft- lichen Normen und unsere eigene Gruppe. Das helfe uns, mit der Angst um­zugehen, obwohl es am Problem nichts ändere. Wie kann man also grundlegende Ein- stellungen verändern und die Menschen zu positivem Verhalten „anstiften“? Darauf antwortet Uhl-Hädicke, dass sich Wertvorstellungen leider wirklich nur schwer verändern ließen. Am stärksten beeinflusse das Vorbild anderer. Wenn sich durch das Verhalten von immer mehr Menschen soziale Normen ändern, wenn eine neue Mehrheit entsteht, dann würden die anderen oft einfach mitgerissen. Je mehr Menschen sich also solidarisch zei- gen, Gutes tun und es auch andere wissen lassen, umso mehr Menschen lassen sich davon überzeugen, es ihnen gleichzutun. So sind wir. Die Welt nimmt langsam wieder Geschwindigkeit auf. Doch was ist mit uns Menschen während des vermeintlichen Stillstands passiert? Eine Bestandsaufnahme in vier Teilen. by Atelier PMP Perfumers: Mark Buxton und David Chieze 2020
  • 5. 5THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Wir sind es gewohnt, in einer permanen- ten Zeitnot zu leben. Viele von uns zu­­min­ dest. Wir machen alle möglichen Dinge gleichzeitig und versuchen unsere Tage voller zu machen, als es für uns gut ist. Am Ende des Jahres wissen wir trotzdem nicht so genau, womit wir unsere Zeit eigentlich verbracht haben. Wir sind frustriert, weil wir weder das erreicht haben, was wir uns beruflich vorge­ nommen haben, noch private Ziele, wie öfter mal ins Theater zu gehen oder ein bisschen mehr zu reisen. Haben wir in den letzten Monaten nun also Zeit gewonnen oder doch verloren? Trotz vieler Initiativen im Online-Bereich scheint es für den Kulturbetrieb zu einer verlorenen Zeit geworden zu sein. Viele Künstler und Kreative wurden in ihrem Schaffen beschnitten oder einfach gehemmt, da diese Unfreiheit für sie zur Ohnmacht wurde. Lag es daran, dass wir verdammt dazu waren, zu warten? Dass wir nicht wussten, wann und wie sich unsere alte Normalität wieder einstellen würde? Dass wir mit dieser Leerzeit zu wenig anzufangen wussten? Empfinden wir sie deswegen als verlorene Zeit, weil wir uns von unserer Getriebenheit nicht lösen können? Jean-Jaques Rousseaus Paradox lautete: „Zeit verlieren heißt Zeit gewinnen.“ Daran sollten wir vielleicht öfter denken, vor allem, wenn uns die Schnelligkeit der Welt wieder voll erfasst hat. N E W T R A D I T I O N London. In Gedanken zumindest, denn persönlich treffen konnten wir Brendan Murdock, den Erfinder von anatomē, einer Brand für hochwertige Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und therapeu- tische Öle, zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir wollten wissen, wie jemand, der mit seinem Unternehmen bereits in „norma- len“ Zeiten Menschen dabei hilft, einen gesunden Körper und Geist zu bewahren, in „anderen“ Zeiten lebt und optimistisch bleibt. „Ich habe das Glück, einen Garten zu haben, der in diesen Zeiten von großem Nutzen war. Es war wunderschön, denn ich habe noch nie so bewusst den Übergang vom Winter in den Frühling beobachtet. Ich war selbst plötzlich so wachsam und es begeisterte mich zutiefst, das Eintreffen des Frühlings mit seinem Wachstum, dem Vogelleben und dem Aufblühen für mich neu zu entdecken. Es war also eine überraschend nahrhafte Zeit. Und ich habe festgestellt: Gartenarbeit ist ein großartiges emotionales Tonikum.“ Zu seinem Tagesprogramm zählten außer- dem lange Spaziergänge auf dem Land, wo er lebt, mit seinem Hund und eine Investition in Heim-Fitness-Accessoires, die nun in den Tagesablauf integriert werden, um gesund zu bleiben. Mehr Zeit gab es auch dafür, sich Gedanken über das Essen und die Ernährung zu machen. An einem normalen Arbeitstag in London blieb Murdock sonst keine Zeit dafür. Wie viele andere hat er sich auch dem Backen zugewandt und fand diese Verlangsamung eines Prozesses in vielerlei Hinsicht nützlich. Für sein Unternehmen „anatomē“ eröffneten sich ebenso neue Möglich­ keiten. „Wir haben die Krise genutzt, um eine klare digitale Strategie zu entwickeln und dankenswerterweise hat sich unser Online-Verkauf bereits verbessert.“ Die neue Plattform geht im August online. Auch ein verstärkter Kontakt zur eigenen Community wurde forciert und Initiativen für Mitarbeiter von Krankenhäusern in der Nähe seines Londoner Geschäfts wurden gestartet. Natürlich entstanden dadurch auch neue Produkte, wie ein Bio-Hand-Sanitiser, der mit ätherischen Ölen gemischt ist und die Hände trotz des hohen Alkoholgehalts wirklich nährt. Darüber hinaus gibt es ein neues Nahrungsergänzungsmittel, um das Immunsystem zu stärken. „Da ich zu Hause war, hatte ich mehr Zeit, über Produkte nachzudenken, die unterstützend in unseren eigenen vier Wänden wirken. Wir haben jetzt eine wirklich schöne Sammlung von Keramik-Diffusoren und ein neues Raumspray auf den Markt gebracht, um damit unsere ‚support and protection collection‘ zu ergänzen.“ neue by Salle Privée Perfumer: Tanja Deurloo 2017 by Ramón Monegal Perfumer: Ramón Monegal 2019 L E T E M P S P E R D U PhotographybyMathildeKarrèr
  • 6. 6THE Stylemate Issue No 02 | 2020 eine zusätzliche Funktion gebe. Es ist eine Verschmelzung von etwas Emotionalem und Funktionalem. Unser Familienesstisch besteht aus Steinen, die wir bei unseren gemeinsamen Reisen gesammelt haben, er hat viel Geschichte und weckt Erinnerungen. Ich beschäftige mich als Laie auch mit der Geologie, denn ich finde es schön, ein Thema von möglichst vielen Seiten zu betrachten. Ihre Arbeiten sind aber nicht nur aufgrund der Steine Unikate. Nein, denn ich stelle mich mit dem Eisen an die Biegemaschine und biege, so lange ich Lust habe. Der Entstehungsprozess eines Stücks hat unterschiedliche Phasen. Eine sehr überlegte lange Phase von Design und Konzept. Danach mache ich ein Modell und einen Prototyp. Wenn ich dann das Objekt mache, gibt es den Prozess des Einbringens des Terrazzo, und der ist sehr spontan und intuitiv, denn man hat nur ein bestimmtes Zeitfenster, in dem man die Steine in die feuchte Farbe einbringen kann. Das liebe ich daran, auch wenn was schiefgeht. Danach ist mal Ruhe und dann beginnt das Schleifen. Es ist ein bisschen wie beim Entwickeln von Fotos. Beim Schleifen kommt langsam alles zum Vorschein und du siehst, ob deine Idee beim Einbringen der Steine funktioniert hat. Das ist wunderschön. Sie haben das Interior Design der beliebten „R&Bar“ in Wien gemacht, kürzlich eine Hotelbar/Restaurant auf Bali entworfen, gestalten außergewöhnlich schöne Küchen für Privathäuser und haben die „Magic Wall“ erfunden. Wie wichtig sind Ihnen die Küche und das Essen? Sehr! Schließlich habe ich den ersten Wiener Kochclub gegründet! Der existiert immer noch. Die Küche, das Feuer, das Zusammenkommen an einem Ort, das Zentrum des Zusammenlebens – das lässt mich nicht los. Eine gemeinsame Mahlzeit ist für mich ein kleiner Hafen der analogen Kommunikation. Ich stehe bei einer Party gerne hinter der Bar und mache die Drinks. Bei einer Fete braucht man eine Theke. Was macht die perfekte Bar aus? Man muss das Gefühl für Raum und Zeit verlieren. Die Gegenwart wird gestretcht und man ist nur im Jetzt. Bis man hin- ausstolpert und feststellt, dass die Sonne schon aufgeht. stein Woran arbeiten Sie gerade? Abgesehen davon, dass ich ständig neue Modelle entwickle, arbeite ich konzeptio- nell gerade an einer Ausstellung im Herbst in Los Angeles. Interior Designerin Kelly Wearstler hat mich eingeladen, in ihrer Galerie auszustellen, weil sie meine Sachen so mag. Sie hat bereits für sich ein Stück gekauft! Es wird ein Querschnitt meiner Arbeit und wahrscheinlich entwickeln wir gemeinsam etwas Neues. Ich werde auf jeden Fall eine Bar mitbringen, denn die war bereits bei meiner Ausstellung in New York der Renner und sofort verkauft. Man spürt sehr stark Ihre Leidenschaft, wenn man mit Ihnen spricht und natürlich, wenn man eines Ihrer Objekte betrachtet. Woran liegt das? Ich frage mich schon, warum ich das so gerne mache. Ich habe überhaupt keine Motivationsprobleme, in die Werkstatt zu gehen. Ich glaube, ich habe eine besondere Gehirnregion entdeckt, die meine Arbeit anspricht. Ich erfreue mich an der Form, der Farbe und der Oberfläche von den Dingen. Es ist Schönheit, ein absolut persönliches Empfinden. Umso mehr freue ich mich, wenn Menschen sich bei mir melden, die ein Objekt von mir zu Hause haben und sagen, wie sehr sie meine Arbeit lieben. Die Menschen spüren, was ich fühle, wenn ich die Stücke mache. Das ist wunderschön. des Für den international tätigen Interior Designer und Künstler Felix Muhrhofer ist der Terrazzo mehr als einfach nur ein Werkstoff. Die verwendeten Steine prägen seine Arbeit und machen sie zu Unikaten. Und sie hinterlassen Erinne- rungsspuren in den fertigen Stücken, die beim bloßen Anblick erfahrbar werden. felixmuhrhofer.com Wie ist der Terrazzo in Ihr Leben getreten? Das war zu meiner Studienzeit, als ich in einer WG gewohnt habe. Wir mussten dort dringend den Boden austauschen und haben beschlossen, mithilfe eines Buches selbst Terrazzo zu machen. Geschichtlich gesehen ist Terrazzo die Verwertung eines Abfallproduktes – bereits die Römer und Etrusker haben damit gearbeitet. Das Material ist nicht teuer, aber es braucht viel Zeit und Mühe. Das war für uns als Studenten perfekt. Nach dem Boden folgte bereits sehr professionell eine Küche, die ich gegossen habe. So habe ich das Material mit seinen Tücken kennengelernt und über die Jahre eine wundervolle Beziehung aufgebaut. Und ich habe immer noch das Gefühl, nicht alle Möglichkeiten ausge- schöpft zu haben. Ich verstehe Alberto Giacometti, der sich sein Leben lang an Ton abgearbeitet hat. Für mich hört die Faszination für den Terrazzo nicht auf. Dennoch arbeite ich als Gestalter natürlich auch mit anderen Materialien. Die wichtigste Zutat für den Terrazzo sind die Steine, die Sie selbst sammeln. An welchen Orten sammeln Sie? Ich sammle auf der ganzen Welt. Selbst wenn es manchmal nur eine Handvoll ist, die ich mit nach Hause nehmen kann. Zum Beispiel vom Kap der guten Hoffnung, der Berliner Mauer oder dem Central Park in New York. Es geht um die Bedeutung des Ortes und dass ich, oft gemeinsam mit meiner Familie, da gewesen bin. Ansonsten nehme ich so viel, wie in mein Auto hineinpasst. Aus den Steinen baue ich mir eine Stein­bibliothek auf. Ich habe in meiner Werkstatt in Nußdorf in großen Schütten an die 100 verschiedene Sorten von unterschiedlichen Orten. Das Wichtigste ist, dass man die Steine hat, die man will, denn als Handelsware ist ca. nur ein Prozent erhältlich. Was muss ein Stein haben, damit er Sie interessiert? Mich interessiert eigentlich nur die Schön­ heit. Manchmal suche ich nach besonders runden und flachen Steinen, weil es schon ein paar technische Voraussetzungen gibt, die ich gut finde. Der Stein ist ein Erin- nerungsträger, den ich verwerte und ihm PhotosbyElisaSeydelundClemensKois anstosses
  • 7. 7THE Stylemate Issue No 02 | 2020 welt Während für einige Menschen die Zeit der Quarantäne und des Lockdowns eher zu Blockaden des kreativen Gehirns geführt hat, konnten andere die Zeit für sich deutlich besser nutzen. Der Interior Designer und Künstler Felix Muhrhofer (Anm. Interview auf Seite 6) begeisterte auch seine Kinder für seinen Workshop in Nußdorf. „In einer Werkstatt wie bei mir kann man wahnsinnig viel entdecken. Das ist aufregend und spannend. Toll ist, wenn Kinder diesen Spirit mitbekommen, dass man eigentlich alles bauen kann. Man muss sich nur damit beschäftigen und sich etwas überlegen“, erzählt er uns. So entstanden viele Ideen für Dinge, die sie selbst machen wollen, und das eine oder andere Stück wurde bereits realisiert. Muhrhofer glaubt, das Wichtigste, das er seinen Kindern beibringen konnte, war die Freude am Tun, „mit den Händen zu arbeiten und daran Freude zu haben“. Seine Kinder waren schon immer in seine Arbeit eingebunden. Seine Werke aus dem Material Terrazzo brauchen viele Steine, und die werden auch auf Familienreisen gemeinsam gesammelt. „Jetzt haben sie allerdings den ganzen Prozess einmal durchgemacht und verstehen meine Arbeit viel besser. Ich finde es schon wichtig, dass meine Kinder wissen, was ich den ganzen Tag so mache.“ Bei Felix Muhrhofers ältester Tochter ist der Spirit bereits angekommen. Sie hat sich dazu entschlossen, Gold- schmiedin zu werden. Und wie war es um seine Kreativität bestellt, als die Welt stillzustehen schien? „Ich habe die Zeit wahnsinnig genossen. Es war der konsekutive Sonntag – und ich arbeite gerne sonntags, weil da das Telefon nicht läutet. Man kann sich viel konzentrierter einer Sache widmen. Man muss nur zum gemeinsamen Essen zu Hause sein.“ Für Muhrhofer war die Zeit also ein Gewinn. Er konnte viele Stücke, die ihm persönlich am Herzen lagen, fertig machen. Wahrscheinlich gibt es schon bald eine eigene „Quarantene Collection“ zu sehen. Denn die berühmte Interior Designerin Kelly Wearstler möchte seine Werke in ihrer Galerie in L.A. präsentieren. Der konsekutive Sonntag, ein neues Paradies, war es also für Felix Muhrhofer. Vielleicht schaffen wir es ja, die vielen positiven Momente der letzten Zeit in die Zukunft mitzunehmen und uns eine neue Lebensfreiheit zu schaffen. Denn der Titel dieser Geschichte kann so oder so gedeutet werden. Wörtlich oder dystopisch, wie im gleichnamigen Roman von Aldous Huxley. Letztlich kommt es auf uns Menschen an. N E W P A R A D I S E T H E by Ramón Monegal Perfumer: Ramón Monegal 2019 Die begleitende Fotoserie dieses Artikels trägt den Titel „Chaos, Growth & Light“ und entstand in Zusammenarbeit der Fotografin Mathilde Karrèr mit dem Publizisten Helder Suffenplan. Sie erscheint zeitgleich im THE Stylemate und auf SCENTURY.com, dem ersten Online-Magazin für Perfume Storytelling. Helder Suffenplan ist außer­- dem Kolumnist für THE Stylemate. (Seinen Beitrag finden Sie auf Seite 32.) MATHILDE KARRÈR ÜBER CHAOS, WACHSTUM & LICHT Anfangs war unsere Serie naiver: Ein Neuanfang, ein neues Zuhause – eine lustige, unbeschwerte Serie verweist auf eine Frühlingserzählung von Neuanfängen. Aufgrund der Umstände haben wir uns einen Moment Zeit genommen, alles zu überdenken und etwas tiefer zu gehen. Das Wachstum aus dem Chaos heraus, die Suche nach einem Leitlicht, die Neuausrichtung und die Erkenntnis, dass diese nur ein winziger Teil eines größeren Schemas sind, waren einige Gedanken, die diese Serie geprägt haben. Wenn man in Berlin lebt, so wie ich, ist man offensichtlich Teil eines Ortes, der viele Male buchstäblich an die Vergangenheit, das Chaos und das Wachstum erinnert. Ich sah mich um und sammelte Teile der Stadt aus beiläufig weggeworfenen Materialien und Unkraut, das aus dem Bürgersteig wuchs, um diese Fotoserie zu schaffen. ÜBER MATHILDE KARRÈR UND IHRE ARBEIT Fotografie und Bühnenbild sind zwei Pro- fessionen, die Mathilde Karrèr nutzt, um damit verschwenderische und dennoch subtile Kompositionen zu einer fesselnden Erzählung zu verbinden. Auf halbem Weg zwischen Gemälden und Film-Stills sind ihre Foto­grafien aufwendige, visuell reiche Mikro­ welten mit wissentlich ausgewählten Details. PhotographybyMathildeKarrèr mathildekarrer.com Insta: @mathildekarrer
  • 8. 8THE Stylemate Issue No 02 | 2020 quarantäne Handwerk vermisst habe, wie geduldig und konzentriert ich werde, wenn ich an der Nähmaschine arbeite. Dass dabei noch etwas Schönes herauskommt, das anderen Freude bereitet, macht es nur noch besser. Diese meditative Arbeitsweise, gepaart mit der Herausforderung, ausschließlich mit Überschussmaterialien zu arbeiten, hat mir neue Perspektiven eröffnet und ich möchte auch meine Kunden und Kun- dinnen in diese Richtung sensibilisieren. Den Wert von Rohstoffen erkennen und zeigen, wie in einer düsteren und verunsichernden Zeit doch auch Weiterentwicklung passieren kann. Wie hat sich Ihr Label „Fateeva“ weiterentwickelt? Ich habe FATEEVA vor drei Jahren als Schuhlabel gestartet, mit saisonalen Kollektionen und Showroom und Präsenta- tionen in Paris. Seitdem ist es ein stetiger Lernprozess, auch wenn ich bereits seit zehn Jahren für große Modelabels als Accessoires-Designerin gearbeitet hatte. Als kleines Label gibt es viele Hochs und Tiefs und es braucht viel Durchhaltever- mögen, um sich über Wasser zu halten und sich am Markt zu differenzieren. Es hat all das gebraucht, um festzustellen, dass der klassische Weg nicht meiner und auch nicht mehr zeitgemäß ist. Wir leben in Sie haben den Lockdown kreativ genutzt und „One dress a day“ erfunden. Wie kam es dazu? Elizaveta Fateeva: Ich habe das Gefühl, dass „One dress a day“ schon länger unter der Oberfläche geschlummert und nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet hat. Meine älteste Freundin rief mich an und bat mich, ihr im Lockdown zwei Sommer­kleider zu nähen, aus Stoffen, die bei mir im Studio einfach herumliegen. Also öffnete ich die „für später“-Kisten und dabei offenbarte sich mir ein wahrer Schatz! Da mir das Thema Upcycling für mein Label sehr wichtig ist, habe ich immer wieder sehr viele Restposten an hochwertiger Seide in Italien gekauft. Dort bin ich oft unterwegs und durch- forste die Fabriken und Lager nach übrig gebliebenen Materialien. Seitdem entstand jeden Tag ein Kleid. Was kann diese Aktion bewirken? In erster Linie war „One dress a day“ für mich eine „back to the roots“-Aktion. Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass ich es so lange machen würde und es mir solchen Spaß machen wird. Ich bin gelernte Schneiderin, hatte aber seit knapp zehn Jahren nichts mehr genäht. Dabei habe ich bemerkt, wie sehr ich das einer Zeit, die es verlangt, Prozesse neu zu definieren und einen individuellen Rhythmus zu finden. Der Markt ist reif für den Mut zu experimentieren und für Produkte, die eine Geschichte erzählen. Die Kleider, die gerade entstehen, sind meine Antwort darauf. Zumindest für den Moment. E L I Z A V E T A F A T E E V AFateeva, Wien Vom Bett auf die Couch und von der Couch ins Bett? Nicht bei unseren Gesprächspartnern! Was drei Unternehmen in der ruhigsten Zeit dieses Jahres gemacht haben. DAS WIENER MODELABEL FATEEVA wurde von Schuhdesignerin Elizaveta Fateeva 2017 gegründet und interpretiert den Begriff Essentials für Damen- und Herrenbekleidung neu, indem es Avantgarde gekonnt mit dem Alltag verbindet. one dress a day fateeva.net PorträtbyLisaEdi,DressesbyFateeva
  • 9. 9THE Stylemate Issue No 02 | 2020 stimmung ADAM CHARLAP HYMAN UND ANDRE HERRERO sind die Gründer des in Los Angeles und New York ansässigen Architektur- und Designbüros Charlap Hyman & Herrero, das einen vollständig integrierten Ansatz für die Konzeption und Ausführung von Räumen in ihrer Gesamtheit verfolgt. Für die „Walden“-Ausstellung im Schloss Hollenegg for Design haben sie mit der New Yorker Firma „Calico Wallpaper“ zusammengearbeitet, um „Overgrow“ zu produzieren. Los Angeles – New York in New York fertigstellen. Die endgültigen Bilder wurden vom Team von „Calico“, den Herstellern der Tapeten, gescannt und arrangiert und dann zur Installation nach Österreich versandt. Es lief also mehr oder weniger alles wie geplant, außer der Präsentation. Man konnte die Ausstellung nicht live erleben. Wie groß meinen Sie ist der Unterschied in der Rezeption? Andre Herrero: Mit unserer Tapete wollten wir die Natur von außen in das Innere des Schlosses bringen und dabei auf die historisch gemalten Tapeten verweisen, die in anderen Zimmern vor Ort gefunden wurden. Das Motiv der Reben ist sowohl romantisch als auch etwas dunkel, da wir andeuten, dass alle Orte sich in Ruinen verwandeln, die von der Natur eingeholt werden. Natürlich wäre es für den Betrach- ter intensiver gewesen, das Schloss, die umgebende Natur und dann das Zimmer mit unserer „Overgrow“-Tapete real zu spüren. Aber wir freuen uns über die digitalen Arbeiten, zum Beispiel auch die, die wir für die „Guggenheim Works and Process“-Reihe gemacht haben. Doch der Tag, an dem wir wieder persönlich gemein- sam kreativ sein können mit unserem Team, wird ein wunderbarer! Ihre Arbeit für die Ausstellung „Walden“ im Schloss Hollenegg for Design musste diesmal online präsentiert werden. Wie sehr wurden Sie in Ihrer Arbeit in den letzten Monaten „gestört“? Adam Charlap Hyman: An sich geht es uns glücklicherweise wirklich gut! Während viele unserer öffentlich zugänglichen Arbeiten wie Theateraufführungen und Ausstellungen unterbrochen werden, arbeiten wir weiterhin an Wohnprojekten. Wir konnten die Quarantäne sehr gut nutzen, um in einige kreative Bestre- bungen einzutauchen, zum Beispiel in verschiedene Textilien und Möbeldesigns. Wie sehr war Ihr gestalterischer Arbeitsprozess unterbrochen? Adam Charlap Hyman: Bei unserer Arbeit „Overgrow“ für „Walden“ haben Andre und ich das Wandbild während unseres Aufenthalts im Schloss entworfen, die notwendigen Messungen vorgenommen und die Studien durchgeführt, die wir zum Malen benötigen würden. Das fand zum Glück schon viel früher statt. Das eigent- liche Kunstwerk konnten wir somit später R I C H A R D K Ö N I G A L E X A N D E R E H R M A N NSaint Charles Apothecary, Wien – Berlin overgrow ALEXANDER EHRMANN UND RICHARD KÖNIG sind Gründer der „Saint Charles Apothecary“ in Wien. Bei der Schöpfung der Saint Charles Cosmetics und Naturals gehen die beiden Apotheker ihrer Passion für die Entwicklung hochwertiger, nachhaltiger und wirksamer Naturheilmittel und Kosmetika nach. Alexander Ehrmann: Anfangs waren wir mit immensen Engpässen bei banalen Produkten wie Pumpsprüher oder Flaschen konfrontiert. Neben zusätzlichen Größenvarianten unseres Desinfektions- sprays, dem „Saint Charles Apotheker- spray“, haben wir mit weiteren Produkten zur Stärkung des Immunsystems reagiert, wie beispielsweise „Saint Charles Oxymel“, unser neuer Sauerhonig. Ein tolles Produkt aus naturtrübem Apfelessig und Bio- Blütenhonig aus dem Weinviertel. Was empfehlen Sie den Menschen, um sich zu schützen, das Immunsystem zu stärken und vielleicht auch Ängsten entgegenzuwirken? Alexander Ehrmann: Zur Stärkung des Immunsystems empfehlen wir einer­ seits gezielte Nahrungsergänzung, beispielsweise mit unseren „Saint Charles Immun Booster“-Kapseln. Hervorragende Eigenschaften zur Stärkung des Immun- systems bietet auch die Zistrosenpflanze. Das antioxidative Potenzial der Zistrose ist auf ihren hohen Polyphenolgehalt zurückzuführen, der dreimal so hoch ist wie der von Grüntee und viermal so hoch wie der von Vitamin C. Bei Ängsten leistet die Aromatherapie hervorragende Dienste, wie unser „Saint Charles Anxiety Guard“, der auch als Raumspray erhältlich ist. Ein virtueller Shop, durch den man gehen kann: eine Reaktion auf die Gegebenheiten der Zeit oder auch für die Zukunft relevant? Richard König: In unserem Mono Brand Store in der Herrengasse haben wir das Thema „Experience“ von Beginn an groß- geschrieben. Dazu gehört auch das digitale Erlebnis, welches wir beispielsweise mit einem virtuellen Regal geschaffen haben. Der Impuls für die komplette Digitalisierung entstand zwar aufgrund der gesetzlichen Schließung unseres Stores wegen Corona, soll aber auch künftig die Möglichkeiten der digitalen Welt mit der physischen Saint-Charles-Welt verbinden. Wir werden Tipps aus der Naturheilkunde in Form von Videos oder Onlinebeiträgen je nach Jahreszeiten anpassen und auch Produktneuheiten vorstellen, die man virtuell im digitalen Store kaufen kann. Mit welchen neuen Produkten haben Sie noch auf die Coronakrise reagiert? virtual store A D A M C H A R L A P H Y M A N A N D R E H E R R E R O ch-herrero.com saint-charles.eu PhotosbyLupiSpumaund©AH / PhotosbySaintCharles
  • 10. 10THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Foto:DieAbbilderei Was hat Ihnen nach dem plötzlichen „Shutdown“ bedingt durch Covid-19 am meisten gefehlt? Ich muss ehrlich sagen, schon in der ersten Woche wurde mir bewusst, wie sehr mir un­abhängig vom familiären auch der Kunden­kontakt fehlte. Sonst führe ich von morgens bis abends Gespräche mit Kunden – und plötzlich war es still. Sie sind seit mehr als 20 Jahren in der Branche, hat sie sich verändert? Ja, sehr. Ich glaube, dass unsere Branche bedingt durch den Onlinehandel unper- sönlicher geworden ist. Da ich ja in der Schmuckwelt meiner Eltern aufgewachsen bin, habe ich miterlebt, wie Generationen von Familien bei uns eingekauft haben. Das hat sich geändert. Was haben Sie versucht zu erhalten oder zu ändern? Das Geschäft meiner Eltern so traditionell weiterzuführen, hätte nicht mehr in die heutige Zeit gepasst. Sehr wohl ist aber der persönliche Kontakt zu den Kunden wichtig geblieben. Ich war aber immer schon „anders“, liebe Individualität und das Handwerk. So sollte ein Schmuckstück sein. Und danach richtet Juwelierin Barbara Gressl ihr Schaffen. Sie blickt auch in Zeiten wie diesen optimistisch in die Zukunft und beschäftigt sich mit neuen Kollektionen und zukünftigen Feiern. Sie haben also immer schon auf Individualität gesetzt? Ja, ich habe mich immer auf Nischen­ produkte wie seltene Perlen und besondere Edelsteine fokussiert. Kunden sind sehr dankbar, jemanden zu haben, dem sie vertrauen können. Ich könnte ein Buch darüber schreiben, wie Kunden beim Kauf im Internet oder bei „Urlaubsreisen“ übers Ohr gehauen werden. Ist Beratung heute noch gefragt? Bei meinen individuellen Kunden schon. Anders ist es oft bei der Jugend, die etwas im Internet sieht und bestellt. An eine Beratung denken sie erst bei Problemen wie Reparatur oder Änderungen. Das bringt einige doch wieder dazu, regional zu kaufen, wo sie eine Ansprechperson haben. Sind Trends spürbar bzw. folgen Sie Trends? Gerade jetzt gibt es eine Rückbesinnung auf die Fertigung mit Gold und auf Ressourcen, die nicht unendlich sind. Kreatives entsteht auch mit Blick auf Mode- und Farbtrends und die Entwick- lung in der Architektur. Aber ich muss ja nicht mit Trends gehen, das ist eben das Schöne an meiner Arbeit. Anders zu sein und nicht mit der Masse zu schwimmen ist mein Antrieb, und das möchte ich auch so beibehalten. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? Kreativität, Fleiß und Freude. Blicken Sie optimistisch in die Zukunft? Von einem meiner Kollegen habe ich etwas sehr Schönes gehört: „So lange es Liebe gibt, wird es unsere Branche weiter geben.“ Ich glaube, in diesem Spruch liegt sehr viel Wahrheit. Was sind aus Ihrer Sicht Fehler der Branche? Die Macht der „Marken“ ist extrem stark geworden. Juweliere werden oft „benutzt“, diese zu bewerben und bekannt zu machen, um ihnen dann einen Monobrand-Store vor die Nase zu setzen. Ich habe mich nie abhängig gemacht und kann so sehr ruhig schlafen. Wie gehen Sie mit Rückschlägen um? Ich analysiere rasch das Problem bzw. die gesamte Situation und überlege, was ich für die Zukunft daraus lernen oder anders machen kann. Sich weiterzuentwickeln, sollte für jeden ein Ziel sein, das ist meine Lebenseinstellung. gressl.com TEXT VON HEDI GRAGER Wie geht es heuer weiter? Leider mussten wir unser im Frühjahr geplantes Event zum 55-Jahr-Jubiläum absagen, auch weitere Events können wir noch nicht planen. Zu Weihnachten ist jedoch unser Event im Schloss Piber vorgesehen, das heuer seine 100-Jahr-Feier hat. Dafür habe ich eine hochwertige Schmuckkollektion mit Pferden designt. Im Sommer wird es eine kleine, aber ganz besondere Kollektion geben – wie die aussehen wird, ist aber noch ein Geheim- nis. Und ich arbeite an meiner ersten Gressl-Man-Kollektion. ADVERTORIAL B A R B A R A G R E S S L BARBARA GRESSL ist Schmuckdesignerin und Juwelierin in Graz. Mit einem Weißgoldring besetzt mit einem außergewöhnlich großen Aquamarin und weißen Brillanten schaffte sie es in die Endausscheidung für den Bewerb „Schmuckstück des Jahres 2019“. einzigartig, wie der mensch
  • 11. 11THE Stylemate Issue No 02 | 2020 sharing I S C A R I N G Die menschliche Lebensform basiert auf Kooperation, sagt der Primatenforscher, Sprachwissenschaftler und Philosoph Michael Tomasello. Durch miteinander kooperierende Jäger und Sammler gedieh unsere Spezies erst richtig. Wir brauchen die Kooperation um zu überleben. Dass wir also teilen müssen, um in unserer Welt zu überleben, macht die vielen Initiativen und Hilfestellungen der letzten Monate nicht weniger großartig. Denn etwas zu teilen oder Profiteur des Geteilten zu sein, macht Freude. Und Freuden konnten wir in unse- rem neuen Alltag während des Lockdowns auch wirklich gut gebrauchen. Diese Freude kam vor allem in der Form von vielen Rezepten und Kochvideos von bekannten Köchen daher. Die Not, am eigenen Herd zu stehen, schien bei vielen wirklich groß zu sein und wahrscheinlich wurden noch nie so viele Fotos von Brotbackversuchen und hausgemachten Gerichten in den sozialen Medien geteilt. Dass die Gastronomie besonders hart getroffen wurde oder wird, hält diese zum Glück nicht davon ab, kreativ zu sein und sich nicht unterkriegen zu lassen. Lieferdienste, Take aways bis hin zu Initiativen wie #kochenfürhelden, bei denen Köche für all jene Helfer, die an vorderster Coronafront kämpfen, kochen. Dass viele Restaurants ihre Zeit für gute Taten nutzten, zeigt auch ein Beispiel des Restaurants „Moya“ in Mailand. Das Team versorgte nämlich die hart arbeitenden Ärzte und das Pflegepersonal der besonders schwer getroffenen Region mit bestem Sushi und Sushimi, Suppen und mehr im Krankenhaus, als „kleine Geste des Dankes für die großartige Arbeit, die sie machen“. Foto:SEVENNORTH_EYALSHANI
  • 12. 12THE Stylemate Issue No 02 | 2020 So traurig die Rahmenbedingungen auch waren, so viel Freude haben Köche und Gastronomen während des Lockdowns unter uns gebracht. Mit vielen tollen Rezepten auf Instagram und Co., dem gelieferten Lieblingsessen oder überraschenden Essenslieferungen an Ärzte im Krankenhaus war für kulinarischen Trost gesorgt. Alles frei nach dem Motto: sharing is caring. Währenddessen ging es auf Instagram sehr lustig zu. Unglaublich mitreißend die #kitchenQuarantine von Massimo Bottura. Seine Videos sind unterhaltsam und in einer Mischung aus Englisch und Italienisch gehalten. Es wird jeweils mit der anderen Sprache untertitelt. Wer ihm beim Kochen zuschaut und -hört, weckt Urlaubsgefühle in sich, denn vor allem die italienischen Teile lassen uns von Italien und all den Herrlichkeiten, die das Land zu bieten hat, träumen. Bei ihm stehen „Chocolate Mousse“, Klassiker wie Risotto aus „left overs“ und Fundstücken aus dem Gefrierfach, Ragù oder auch Eis am Programm. Mit tollen Vibes und Verve, in Jogginghose und Hoodie, werden die Videos mit seiner Frau Alexa erstellt, die auch als Übersetzerin für wahlweise Englisch oder Italienisch fungiert. Ein kleines Duell à la kitchen impossible lieferten sich der vegetarische Sternekoch Paul Ivic und Gastronom Sepp Schell- horn. Dabei kommt Sepp Schellhorn beim Backen einer Torte anständig ins Schwitzen und wirkt leicht illuminiert bei der Herstellung einer Paella, die Paul Ivic wiederum auf Instagram als „Reisfleisch“ bezeichnet. Neben unter- haltsamen Blödeleien finden sich auf dem Instagram-Account von Paul Ivic aber auch tolle Rezepte für Gnocchi, Ravioli oder veganes Carpaccio, die viel Spaß beim Nachkochen zu Hause bereiten. M A S S I M O B O T T U R A P A U L I V I C Insta: @paul_ivic tian-restaurant.com Insta: @massimobottura massimobottura.it Insta: @moyamilano moyasushi.com Fotos:MassimoBottura,RefettorioAmbrosiano,Milan.Picturecredit:EmanueleColombo(page19) / RefettorioAmbrosiano,Milan.Picturecredit:EmanueleColombo(page6) / ©2020–PhaidonPressLtd. / ©2019ChristianBrandstätterVerlagGmbH&CoKG.Allrightsreserved
  • 13. 13THE Stylemate Issue No 02 | 2020 E Y A L S H A N I Das Seven North im 7. Bezirk ist bereits das zweite Kulinarikprojekt in Wien des renommierten israelischen Starkochs Eyal Shani, der als „King of Cauliflower“ bezeichnet wird, dank der tollen Zuberei- tung desselbigen. „Das Seven North vereint eine umfangreiche Palette an farben- prächtigen, aromatischen Zutaten mit einer dynamischen, beinahe chaotischen Atmosphäre, in der die Gäste über frisches, einfaches Essen zueinander finden“, sagt Eyal Shani. Während wir zu Hause alleine oder mit unserer Familie klarkommen mussten, teilte das Seven North einfache wie schmackhafte Rezepte auf Instagram. Es gab „Eggplant lines“, „Tahini sauce“, „Melting Spinach Steams“ und „Espresso Martini“, mit denen etwas von der dynami- schen, leicht chaotischen Atmosphäre in die eigene Küche gekommen ist. Für Simone und Adi Raihmann gehen Genuss, Wohlbefinden und Gesundheit Hand in Hand. In ihren sechs Karma- Food-Delis sagen sie dem Nachmittagstief mit veganen und vegetarischen Currys, Suppen und Bowls den Kampf an. Das Herzstück ihrer Wohlfühlküche bilden die Gewürze, mit denen Adi in Indien auf- gewachsen ist. Um an das Wissen seiner Vorfahren anzuknüpfen, ließ Adi sich zum Ayurveda-Coach ausbilden. Auf ihrem Instagram-Account @karmafood_vie fin- den sich herrliche Rezepte wie für „Indian Shakshuka Bombay Eggs“, „Ocra Curry“ oder „Tofu Scramble“. Wer sein Wissen über die indische Küche vertiefen möchte, beschäftigt sich mit ihrem Kochbuch „Karma Food“ mit vielen vegetarischen und veganen Rezepten und „Insights“ in den ayurvedischen Wissensschatz von Adi Raihmanns Mutter. Wir bedanken uns herzlich bei all den Köchen, die viele tolle Rezepte und Spaß zu uns nach Hause gebracht haben. Und wer ihnen jetzt etwas zurückgeben möchte, der besucht sie in ihren Restaurants, besorgt sich aber auch ihre wirklich sehr schön gemachten Kochbücher! S I M O N E U N D A D I R A I H M A N N Insta: @sevennorthrestaurant sevennorthrestaurant.com Insta: @karmafood_vie karmafood.at Fotos:SEVENNORTH_EYALSHANI / SandyAaron / ©2019ChristianBrandstätterVerlagGmbH&CoKG.Allrightsreserved
  • 14. 14THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Franzobel ist ein öster- reichischer Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Prosa und Lyrik. Seine Theaterstücke wurden unter anderem in Mexiko, Argentinien, Chile, Dänemark, Frankreich, Polen, Rumänien, der Ukraine, Italien, Russland und den USA gezeigt. Sein großer historischer Abenteuerroman „Das Floß der Medusa“ (Zsolnay- Verlag) wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2017 ausgezeichnet und stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2017. F RA N Z O B E L Foto:DirkSkiba Natürlich, denken die meisten. Die Planeten haben sich schon vor Kopernikus in elliptischen Bahnen um die Sonne gedreht und nicht, wie man im Mittelalter glaubte, kreisförmig um die Erde. Auch die Schwerkraft gab es schon, bevor den ersten Menschen etwas aus der Hand gefallen ist. Aber bleiben die Wahrheiten immer gleich? Oder durchleben sie eine Entwicklung? Vor ein paar Jahren benötigte ein Filmteam einen Bären. Er sollte in eine Holzfällerhütte einbrechen, alles verwüsten und dann, wenn der Jäger kam und schoss, davonlaufen. Da sonst keiner aufzutreiben war, nahm man einen Zirkusbären. Der brach brav in die Hütte ein, verwüstete alles. Nur als die Schüsse fielen, rannte er raus, schwang sich auf ein Fahrrad und radelte davon. Glauben Sie an Evolution? Ich meine nicht die natürliche Selektion durch Alkohol und zu schnelles Autofahren, auch nicht, dass der Mensch vom Affen abstammt oder vom Schwein, nicht die Evolution der Tasten (vom schwer einrastenden Knopf zum Touchscreen), Räder, Laufschuhe, sondern, dass der Homo sapiens nicht die Krönung aller Schöpfung ist, sich weiterentwickelt und irgendwann ausstirbt – wenn man Mathematikern glauben darf, in den nächsten sechstausend bis sieben Millionen Jahren. Können Sie sich vorstellen, dass in zwanzig Millionen Jahren, quasi ein Wimpernschlag im Lauf der Zeit, nicht mehr wir Menschen die Welt regieren, sondern Insekten, Ratten, Vögel, Würmer, Viren? Passen sich nicht alle Tiere ihrer Umwelt an? Gibt es nicht Schmetterlinge mit Augen auf den Flügeln, sandfarbene Fische oder Chamäleons? Bald wird es Kreaturen geben, die aussehen wie Radarfallen, weggeworfene Kondome oder platt gedrückte Energy-Drink-Dosen. Noch ist es nicht so weit. Vor fünfhundert Jahren wurde das Postwesen gegründet und galt das Pedal an Spinnrädern als etwas Unheim- liches, Teufelswerk. Heute können wir überall kommunizieren und uns aus dem 3-D-Drucker ein Mittagessen zaubern lassen. Als die Brüder Wright noch mit Fluggeräten experimentierten, hat Albert Einstein bereits bewiesen, dass Zeit und Raum relativ sind und Masse Energie besitzt. Der Mensch bewohnt ein Staubkorn in einem Sonnensystem, das sich irgendwo am Rand einer unbedeutenden Galaxie befindet. Und doch hat er Modelle für den Bauplan der Welt erdacht, die so sehr von Alltagserfahrung abweichen, dass einem die Grausbirnen auf­ steigen. Bis zur Eisenbahn waren nicht einmal die Zeiten in Europas Städten synchron. Heute haben wir GPS, Satelliten und Gesichts- erkennung – alles Nebenprodukte von Einsteins Relativitätstheorie. Physiker sind in der Lage, das Gewicht des Universums zu errechnen und die Stunde des Urknalls zu bestimmen, was sich allerdings nur dann ausgeht, wenn man die Existenz von sechs zusätzlichen Dimensionen annimmt. Da ist von Raum-Zeit-Krümmungen die Rede und von verschränkten Quanten. Die meisten Physiker sagen auch, dass eine Wahrheit erst wahr wird, wenn man sie beobachtet. Davor ist sie in einer Art Schwebe- zustand wie Schrödingers Katze. So ähnlich ist es mit dem Virus, der jetzt alle fesselt. Wir kennen seine Wahrheit erst, wenn wir sie beobachten. Alles andere ist nur eine Möglichkeit. Wegen ihm wurden Länder dicht- gemacht und erlebt die Welt die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Trotzdem glaube ich, dass eine Menschheit, die in der Lage ist, bis an die Ränder des Universums zu denken, auch mit dieser Pandemie fertig wird und dem Virus die Zunge zeigt – so wie einst Albert Einstein lästigen Paparazzi. Dank dem Virus erleben wir eine Evolution, die die Welt ein biss- chen besser macht. Hoffentlich. Die Wahrheit werden wir erst sehen, wenn sie zu sehen ist. Ist eine Wahrheit wahr, auch wenn sie noch nicht als Wahrheit erkannt worden ist? LIFE einsteins zunge
  • 15. Ein Sprung und die Erfrischung ist perfekt. Man taucht auf mit einem kühlen Kopf und ist trotzdem gleich hin und weg. Denn aus dem 20 m2 großen, 34 °C warmen Außenbecken hat man einen sensationellen Ausblick auf das Wettersteingebirge. Hier, mitten in der Natur am Fuße der Zugspitze, nicht weit von Garmisch und Partenkirchen, liegt dieser Rückzugsort in den Bergen: das Graseck, wo man sich wegträumen kann und eine entspannte Leichtigkeit findet. Bei Wellness, Sport und Kulinarik – und atemberaubender Aussicht. L I F E S T Y L E HO T E L S LIFESTYLEHOTELS.NET DA S G RA S E C K M Y M O U N TA I N H I D E AWAY Selection02 | 2020 lifestylehotels.net/das-graseckSponsored by Aromea Airdesign, aromea.eu
  • 16. LH 02THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Fotos:QuellenhofLuxuryResortLazise NEW MEMBER QUELLENHOF LUXURY RESORT LAZISE ein profilierter Anti-Covid-PCR-Test im Medical Center Quellenhof in Passeier (Südtirol) durch­geführt werden, damit man diesen bei seinem Arbeitgeber vorlegen kann. Selbstverständlich werden auch die Mitarbeiter regelmäßig getestet. So kann der Urlaub mit all seinen Aktivitäten wie E-Bike fahren, joggen, wandern, golfen oder bei ausgedehnten Bootstouren in all seinen Facetten genossen werden. Die großzügigen Zimmer sind erhellende Rückzugsorte und können auf Wunsch auch zum Frühstücken genutzt werden. Der Gardasee – hier beginnt der Urlaub bereits, wenn man nur an ihn denkt. Im Quellenhof Luxury Resort Lazise am wunderschönen Gardasee hat man im weitläufigen Spa genug Platz und Zeit, zu sinnieren, während sich zwischen den Oliven- und Pinienhainen die Gedanken verlaufen. MIT SICHERHEIT SORGENFREI Um den Gästen größtmögliche Sicherheit zu geben, hat Familie Dorfer gemeinsam mit ihrem Team des Quellenhofs umfassende Maßnahmen gegen Covid-19 unternommen. Der Vorteil eines Medical Centers im Haus liegt hier klar auf der Hand. So wurden am Eingang des Hotels Wärmebildka- meras zur Fiebererkennung installiert, die unkompliziert beim Eintreten und Verlassen des Hotels die Temperatur messen. Sogar Corona-Antikörpertests können direkt im Resort abgewickelt werden. Auf Wunsch kann bei der Abreise Wenn man am Gardasee ankommt, möchte man am liebsten alles umarmen und ver- innerlichen. Wie sich dieser wunderschöne See vor einem erstreckt und im Morgenlicht glitzert. Wie sich Goethe wohl gefühlt haben mag auf seiner „Italienischen Reise“, als sich diese traumhafte Welt vor ihm eröffnete? Hier ist das schöne, süße Leben, „la dolce vita“, zu Hause und macht es sich Tag für Tag aufs Neue bequem. Als würde es wissen, dass es diesen Ort niemals verlassen wird. Die Familie Dorfer hat für ihren Quellen­ hof, ein 5*-Luxury Resort, all diese Schön­heit aufgesogen und legt sie ihren Gästen damit quasi zu Füßen. Auf viel Raum kommt man in den Genuss von erhebenden Spa-Erlebnissen, exzellenter Kulinarik und ausgesprochen viel Urlaubsgefühl beim Relaxen auf einer Sonnenliege mit Blick auf den Olivenhain oder den Naturbadeteich. Vor allem dieses Gefühl von Urlaub nimmt einen ganz unvermittelt mit und erfüllt den Gast mit luftiger Leichtigkeit. URLAUB WIE IM PARADIES Das Resort mit Blick auf den See bietet seinen Gästen ausgesprochen viel Platz in allen Bereichen. Sei es beim Frühstück (mit Schauküche) oder beim Abendessen im Panorama-Restaurant, wo das Küchen- team traditionelle italienische Gerichte aus regionalen Zutaten auftischt, im Tagesbistro mit Aussicht auf den Garten oder im 2000 m2 großen Wellnessbereich. Wenn man möchte, liegt man am Außen- pool und genießt das leichte Rauschen von sich angeregt unterhaltenden Menschen, erfreut sich am fröhlichen Jauchzen der Kinder im Kidspool oder auf der Rutsche. Wenn man Ruhe sucht für ein gutes Buch oder einfach, um seinen Gedanken nachzuhängen, zieht man sich in einen privateren Teil des großen Gartens zurück. Das Angebot ist so vielfältig wie die ganze Region. Mit Wellness, Personal Training oder Freizeitaktivitäten im und rund um das Hotel ist man mehr als für einen Urlaub beschäftigt. Ein Tipp für einen wunderbaren Ausflug: mit dem Cabrio die Küstenstraße „Gardesana“ entlang- schlängeln und in einem der nahegelege- nen Weingüter Bardolino verkosten! dolce vita Wenn man nach einem entspannten Tag abends am Ufer des Sees entlang nach Lazise spaziert und die Zinnen der mittelalterlichen Stadt im Abendlicht ihre Schatten zeichnen, weiß man, dass man bei diesem Urlaub alles richtig gemacht hat. Book online lifestylehotels.net/ quellenhof-luxury-resort-lazise I TA L I E N V E RON A   /   L A Z I S E 58 Suiten Umgeben von Olivenhainen
  • 17. LH 03THE Stylemate Issue No 02 | 2020 „Wir fühlen uns der Kraft der Region und der Nachhaltigkeit verpflichtet“, antwortet Martha Schultz auf die Frage, warum es ihnen von Anbeginn ein Anliegen war, ihre Unternehmensphilosophie auf Nachhal- tigkeit, Regionalität und naturverbundene Architektur auszurichten. Das mehrfach ausgezeichnete, autofreie Resort am Tor zum Nationalpark Hohe Tauern mit seinem Hotel, seinen 41 Chalets in Holz­ bauweise und den 12 exklusiven Suiten begeistert Naturliebhaber – etwa mit Lebensmitteln und Naturkosmetikproduk- ten der hiesigen Bergbauern, CO2 -neutraler Biowärme aus dem eigenen Hackschnit- zelwerk sowie Stromladestationen für E-Autos oder E-Bikes und einer eigenen Wasserquelle. Noch zieht die Landschaft schnell an uns vorbei, bevor der Zug stöhnend sein Tempo drosselt, so als wollte er sich nur ungern von der Geschwindigkeit trennen. Angekommen. Bahnhof Lienz. Wir packen unsere sieben Sachen und treten hinaus auf den Bahnsteig. So eine Zugreise hat ihre Vorteile. Anstatt das Gaspedal tretend in den Urlaub hineinzurasen, ermöglicht sie ein entspanntes Hineingleiten, begleitet von einem guten Buch, fröhlichen Plau­ dereien oder einfach Zeit zum Sinnieren. Am Bahnhof werden wir bereits erwartet. Ein freundlicher Mitarbeiter des Gradonna kutschiert uns nahezu lautlos mit einem Hybrid nach Kals, wo uns die frische und klare Luft fast benebelt – das Resort ist autofrei. Wer ins Gradonna fährt, der lernt die Natur von ihrer schönsten Seite kennen. Denn im Gradonna Mountain Resort Chalets & Hotel in Kals am Großglockner lebt man mit ihr und ganz bewusst nachhaltig. FRÖHLICHE MURMELTIERE UND PRICKELNDE BERGFRISCHE Bereits beim Bau des Ressorts wurden 85 % des Investitionsvolumens im Umkreis von nur 100 Kilometern ausgegeben und in heimische Materialien investiert. Zudem wurden alle Gebäude mit Vollholz aus heimischen Wäldern gebaut und die Dächer der Chalets mit regionalen Fotos:Gradonna / fotoperauer Ö S T E R R E I C H O S T T I RO L   / KA L S A M G RO S S G L O C K N E R 115 Zimmer im Hotel 41 Chalets Book online lifestylehotels.net/ gradonna-mountain-resort 1 fantastisches Naturschauspiel GRADONNA ****S MOUNTAIN RESORT CHALETS & HOTEL Pflanzen begrünt, wodurch die Baukörper in den Wald integriert und von Kals aus kaum mehr sichtbar sind. Die Architektur begeistert mit Geradlinigkeit, mit Materi- alien wie Fichte, Zirbe, Leinen, Loden und dem Kalser Marmor wurde die Natur ins Haus hineingeholt. Der Blick nach draußen zeigt: Da, wo die Natur noch intakt ist, kann man auch Tiere beobachten. Bei einer geführten Wanderung mit einem Nationalparkranger des Nationalparks Hohe Tauern begegnen wir fröhlichen Murmeltieren, entdecken Gämsen und erspähen tatsächlich einen Steinadler. Zurück im Resort gönnen wir uns das „Bergfrische Körperpeeling“ mit der nachhaltig von natur aus hauseigenen, veganen Kosmetikreihe „Magdalena’s“ aus den Kräutern des Nationalparks Hohe Tauern sowie reinem Bergquellwasser mit ausgewogenem Mineralstoffanteil. Nicht nur in der Tube, sondern auch auf den Tellern landet die Region. Vom Frühstücksbuffet mit Osttiroler Spezialitäten über die Nach- mittagsjause bis hin zu mehrgängigen Abendmenüs oder Schmankerlbuffets – regionale Lebensmittel erfreuen die Gaumen. Am Ende des Urlaubs springen wir noch einmal in den Badeteich und lassen das Panorama der Berge auf uns wirken. Der im Garten angelegte Badeteich wird auch von der Natur beheizt.
  • 18. LH 04THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Fotos:ElisabethHotelMayrhofen ELISABETHHOTEL PREMIUM PRIVATE RETREAT ROMANTIKGARTEN UND ZILLERTAL BIER BRAUEREI Der Abend wurde zur Nacht und deswegen lassen wir uns das Frühstück am Sonntag ins Bett servieren. Unsere 48 Stunden sind fast um, aber wir beschließen, sie noch bestmöglich zu nutzen. Das bedeutet für uns ein Spaziergang durch den Romantik­ garten, wo wir die herrliche klare Luft aufsaugen. Die Abreise fällt schwer, also versüßen wir sie uns mit einem Besuch in der Brauerei und packen vorsorglich viele Mitbringsel für zu Hause ein. Damit wir noch ein bisschen von unserem schönen Aufenthalt im ElisabethHotel in Mayrhofen zehren können. Im ElisabethHotel Mayrhofen im Zillertal gibt es so einiges zu entdecken. Die Natur und was sie zu bieten hat, beschäftigen für Wochen. Wir zeigen, wie ein perfektes Wochenende im „Adults only“-Hotel mit Entspannung und Ertüchtigung aussieht. MÜDE WADLN UND KÜHLE DRINKS Am Samstagmorgen heißt es: „Hinauf auf den Berg!“ Wir packen unsere Rucksäcke und danach den Anstieg auf die Olpererhütte. Das auf 2.389 Meter gelegene Domizil mit Blick über den Schlegeisspeicher in den Zillertaler Alpen ist die körperliche Ertüchtigung wert. Wir bestellen Kaiserschmarren und genie- ßen den Ausblick auf die Zillertaler 3000er. Bei unserer Rückkehr ins ElisabethHotel spüren wir unsere müden Waden und beschließen, sie mit einer Massage in der Elisense Treatment Area wieder fit zu machen. Der architektonisch interessante Elisense Spa bietet viel Raum und Ruhe mit Saunen, Dampfbädern und dem Basalt­pool. In den Ruheräumen mit Wasserbetten schwebt man ins Land der Träume. Wir relaxen in der Minotti Relax Lounge mit offener Feuerstelle und Bibliothek. Dann überkommt uns die Lust auf einen Drink und wir beschließen, mit Cocktails auf der Hotelterrasse den Tag Abend werden zu lassen. Es ist Freitag und Reisen macht hungrig. Deswegen begeben wir uns nach einem warmherzigen Empfang im Elisabeth- Hotel Mayrhofen direkt zur stärkenden Nachmittagsjause. Serviert werden kalte Gerichte aus regionalen Zutaten, einiges davon aus der eigenen Landwirtschaft, und Suppen. Wir kosten uns durch Speck und Käse aus der Region und köstliche hausge- machte Kuchen und Strudel. Schon an der Rezeption haben wir hinübergeschielt in den Club, ausgestattet mit hochwertigen Lederfauteuils der Bielefelder Werkstätten und florentinischen Glaslampen von Banci, wie wir uns sagen haben lassen. Den werden wir am Wochenende bestimmt auch noch aufsuchen. Nach dem Essen wollen wir allerdings nicht rasten, sondern schwingen uns lieber auf die E-Bikes und machen eine Radtour. Gleich an der Rezeption hat man viele gute Tipps für uns parat. Wir entscheiden uns für den Speichersee im wildromantischen Stilluptal. Wir radeln durch das im Naturpark Zillertaler Alpen gelegene Tal bis zum Stillupspeicher. Als wir später ins ElisabethHotel zurückkehren, beenden wir den aktiven Nachmittag mit einem Sprung in den Basaltpool. Der krönende Abschluss des ersten Tages ist ein Candlelight-Dinner in einer der gemütlichen Restaurantstuben. In der Herzerlstube haben wir während des Essens Zeit, originale Votivherzen, Silberherzen und andere Herzen aller Art aus längst vergangenen Tagen an den Wänden zu bestaunen. Begleitet wird der Abend mit schöner Pianomusik, die noch im Bett in unseren Ohren nachklingt. zeit zu zweit Book online lifestylehotels.net/elisabethhotel- premium-private-retreat Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   M AY R H O F E N 70 Zimmer 1 himmlische Penthouse Suite
  • 19. LH 05THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Fotos:eye5.li // ChristophSchöch BERGLAND DESIGN- UND WELLNESSHOTEL SÖLDEN erfrischende Nass und erfreut sich an der Ruhe und dem Ausblick. Das Gefühl, wenn man in der Früh nach dem Schwimmen aus dem Pool steigt, ist einmalig. Man spürt jeden einzelnen Muskel im Körper und alles fühlt sich wunderbar frisch und vital an. Danach gönnt man sich erst ein paar Minuten im integrierten Whirlpool, bevor man ein Frühstück am reichhaltigen Buffet genießt. Ausgerichtet ist das Außenschwimmbad nach Südosten, was das Sonnentanken auf dem ihm umgebenden Deck von früh morgens bis zum späteren Nachmittag möglich macht. Ausbreiten kann man sich auf insgesamt 300 zusätzlichen Quadratmetern Liege­ fläche im Außenbereich. Dass einen nach einem aktiven Tag eine leichte Müdigkeit erfasst, macht gar nichts, denn schließlich ist man ja im Urlaub. In einem Hotel mit viel Raum zur Entspannung, vor allem im Sky Spa, der noch mal an Größe gewonnen hat und sich nun über 2200 m2 erstreckt. Umgeben von Bergen weit über 3000 Meter liegt das Bergland Hotel Sölden. Wer schon immer davon geträumt hat, einen von ihnen zu besteigen, findet im 5*-Hotel das richtige Basislager dafür – und für viele andere Outdoor-Aktivitäten. RAUS IN DIE NATUR Um einen Überblick über eine Region zu bekommen, eignet sich die Vogelper- spektive sehr gut. Die kann man beim Paragliding einnehmen und im Gleitflug über die Berge segeln. Dabei entdeckt man nicht nur eine schöne Aussicht, sondern Wanderer, Mountainbiker und natürlich Ötztaler Bergschafe. Wer sich dem Wasser verbundener fühlt als dem Schweben in der Luft, dem sei eine Canyoningtour ans Herz gelegt. Die tosenden Wasserfälle und das smaragdfarbene Wasser in der Auer- klamm, Nederbach oder der Rosengarten- schlucht sind wahrlich schön anzusehen und erfrischend für Körper und Geist. Die Klamm in der Rosengartenschlucht ist auch zu Fuß über die Wege und Brücken ein erquickendes Ausflugsziel. REIN INS KÜHLE NASS Das neue Sommer-Highlight im Bergland Design- und Wellnesshotel Sölden ist der großzügige Außenpool, der aufgrund seiner Länge auch sportliche Schwimmer glücklich macht. Mit einem eigenen Auf­ zug wird man vom Sky Spa des Hauses zum Garten gebracht. Dort taucht man ein ins „Wir sind ja selber ganz verliebt in unsere Berge, und genau das wollen wir unseren Hotelgästen auch weitergeben“, erzählt Gastgeber Sigi Grüner über die Philosophie des Hauses im Zentrum von Sölden, aber inmitten der Ötztaler Alpen. Diese kann man auf verschiedene Arten erschließen und damit aus einer Kulisse Teil des eigenen Abenteuers in der Natur machen. Ein weitläufiges Netz an Wanderrouten wartet darauf, erkundet zu werden. Dabei begegnet man saftigen Wiesen, auf denen man nach alpinen Blumen Ausschau halten kann, idyllischen Almen, aber auch schrof- fen Felsen. Oder Tieren, denn die saftigen Wiesen schätzen auch die Schafe. Wer möchte, macht einen kurzen Spaziergang und stattet der Herde Ötztaler Bergschafe einen Besuch ab. Sigi Grüner ist nicht nur Gastgeber, sondern auch Landwirt und Schafzüchter, was sich auf den Tellern im hauseigenen Gourmetrestaurant „black sheep“ in Form von Lammgerichten und regionaler Qualität widerspiegelt. So grasen die Schafe umgeben von den mächtigsten Bergen, wirken im Gegensatz zu uns jedoch völlig unbeeindruckt von dem sie umgebenden Panorama. land der berge Book online lifestylehotels.net/ bergland-design-und- wellnesshotel-soelden Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   S Ö L D E N 86 Zimmer / Suiten In der malerischen Landschaft des Ötztals
  • 20. LH 06THE Stylemate Issue No 02 | 2020 NEW MEMBER Fotos:AlmmonteSensumSuites / TheOitavos ALMMONTE SENSUM SUITES Nach diesem Ort haben wir gesucht! Bodenständig, natürlich gewachsen, ein Ort mit echten Einheimischen und sympathischem Luxus, aber ziemlich „down to earth“. Wagrain – ein Ort ein bisschen im Dornröschenschlaf, was ihn zum Geheimtipp für den Sommer macht. Langsam rolle ich mich aus dem Bett, berühre mit den nackten Zehen den Holz- boden und mache mich bereit, in den Tag zu gleiten. Heute steht der Tappenkarsee auf der sehr kurzen Urlaubs-To-do-Liste in meinem Kopf. Mein Ausgangspunkt sind die Almmonte Sensum Suites, ein herzliches und un­kompliziertes Boutiquehotel mit klarem Design in Wagrain im Salzburger Land. Wagrain? Ja, so ist es mir auch ergangen, denn irgendwie ist dieser Ort durch mein sonst so feines Netz der Wahrnehmung geschlüpft. Aber besser spät als nie diese Entdeckung, denn die Ruhe, die schöne Natur und diese Gelassenheit bewirken auch bei mir eine „instant“-Erholung. Die Infrastruktur hier ist dank der Ein­ heimischen und der vielen kleinen Privat- zimmervermieter ausgezeichnet. Auch das Almmonte Sensum Suites Boutiquehotel zählt mit seinen nur 19 Zimmern und Suiten zu den kleinen Häusern. Service wird hier allerdings großgeschrieben. Wie auch die Kulinarik, die als regionale Küche, hochwertig interpretiert, sogar vom Gault Millau empfohlen wird. Ein bisschen wie mit dem Ort verhält stille nacht, entschleunigter tag ein- drucks- volles gesamt- kunst- werk Das von der Familie Champalimaud geführte Hotel ist heute in den Händen von Miguel Montez Champalimaud, der hier im Naturpark Sintra-Cascais mit seinem Vater ein Haus in zeitgenössischer Architektur errichten ließ. Der portugie- sische Architekt José Amaral Anahory hat eine Glas-Stahl-Konstruktion in Y-Form erdacht, die selbst Kunstinstallation sein oder eine Kunstgalerie beherbergen könnte. Die clevere Form ermöglicht den Meeresblick aus allen Zimmern, in denen man wahlweise den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang genießen kann. Genauso stark wie die Architektur wirkt jedoch die das Hotel umschließende Natur auf den Gast. Die Weitläufigkeit beruhigt nicht nur den eigenen Blick, sondern ent- schleunigt Körper und Geist. So großzügig wie die Natur sind auch die Zimmern und Lofts sowie die Gemeinschaftsflächen im ganzen Hotel. Natur und Architektur spie- geln einander und geben einem das Gefühl, in einem Gesamtkunstwerk zu stehen. Erschließen kann man dieses mithilfe Der Blick auf den Ozean. Er ist hier einfach anders. Sofort wird man ruhiger, die an die Klippen klatschenden Wellen ziehen angestrengte Gedanken aus dem Kopf und tragen sie weit hinaus bis ans Ende des Horizonts. Am liebsten möchte man vom Balkon aus direkt ins Wasser springen. Der Vernunft wegen entscheidet man sich dann aber doch zu einem gemächlichen Gang an den beheizten Salzwasserpool in der weitläufigen Außenanlage des 5*-Designhotels „The Oitavos“. Seit den 1920er-Jahren ist die Geschichte der Familie Champalimaud mit diesem wunderschönen Fleckchen Erde verknüpft. Hier an der Atlantikküste, nur eine kurze Bootsfahrt von Lissabon entfernt, entwickelte sie ein Designhotel in zeitgenössischer Architektur. THE OITAVOS P O R T U G A L CA S CA I S  / Q U I N TA DA M A R I N H A 142 Zimmer Top 100 18-Loch-Golfplatz Book online lifestylehotels.net/ the-oitavos verschiedenster Aktivitäten. Etwa mit dem E-Bike direkt vom Hotel oder reitend vom mehr als eindrucksvollen Reitzentrum (250 Ställe, eine große Indoor-Arena, sechs geschlossene Innenhöfe und vieles mehr) aus, das sich ebenfalls auf dem Anwesen befindet. Außerdem werden noch Surf-Unterricht und Trekking geboten. Der 18-Loch-Golfplatz zählt zu Recht zu den Top 100 und „The Spa“ lockt mit Aussicht auf Vereinigung von Körper und Seele. All das erlebt man in den Armen der Natur – oder selbst die Natur umarmend. es sich mit Joseph Mohr. Joseph Mohr? Genau, wer war das noch mal schnell? Dieser Mann war Priester und Dichter und er schrieb wohl einen der berühmtesten Liedtexte. Nämlich den zum weltweit bekanntesten Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“. In Wagrain verfasste er ebendiesen berühmten Text, am Friedhof Wagrain findet sich seine letzte Ruhestätte. Doch jetzt haben wir noch Sommer, Weihnachten ist weit weg und ich mache mich auf zum Tappenkarsee, der als einer der schönsten Bergseen in den Alpen gilt. Ö S T E R R E I C H S A L Z B U RG   /   WAG RA I N Book online lifestylehotels.net/ almmonte-sensum-suites 19 Zimmer und Suiten 1 Outdoor Infinity Pool Ich wache auf in meinem herrlich beque- men Boxspringbett, schlage die Augen auf und blicke in einen strahlend blauen Himmel, umrandet von sich bewegenden grünen Teilen. Ich lausche und höre ... nichts. Doch halt, da zwitschert ein Vogel.
  • 21. LH 07THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Fotos:RoombyNikolaRadovani,otherpicturesbyPolymachine NEW MEMBER MASLINA RESORT Die Zimmer sind mit 65 m2 überraschend und angenehm groß. Das architektonische Hauptelement an der Fassade sind ele- gante vertikale Holzstäbe, die eine visuelle Verschmelzung der braunen Baumstämme, die einen vertikalen Rhythmus bestimmen, und der Hotelfassade darstellen. Auch für das Interior Design von Léonie Alma Mason waren natürliche Materialien das Schlüsselelement. „Bei der Auswahl der Materialien habe ich darüber nachge- dacht, was sich am besten auf die Farbe des Bodens oder die kontrastierenden dunklen Grüntöne der Bäume beziehen lässt. Die erste Idee war, die großen Felsen des Geländes zu nutzen, um das Projekt auf dieser speziellen Insel zu verankern. Man findet nun den lokalen Stein von der Insel Brač, der für alle Waschbecken verwendet wird, aber auch in der Lobby.“ Dunkle Farbtöne bewegen sich aus ihrer natürlichen Umgebung hinein in das Restaurant. Im Innenraum wurde dafür schwarzer italienischer Terrakotta an den Wänden verwendet, kombiniert mit dunkelgrünen Lavasteintischen. Gebürste- tes Messing schärft das Auge für Details. Im neuen Maslina Mindful Luxury Resort trifft entspannter, mediterraner Stil auf zeitgenössische, französische Einflüsse. Ein Design, das sich durch das ganze großzügig gestaltete Haus zieht und dem Geist viel verspricht. VERTIKALER RHYTHMUS „Es war wirklich eine komplexe Heraus- forderung, wenn man bedenkt, dass wir ein großes Hotel entwerfen sollten, ohne die bestehende Natur zu beeinträchtigen. Somit ist das auch ein Umweltprojekt. Der Entwurfsansatz bestand darin, so viel wie möglich von der mediterranen Landschaft zu erhalten und die Architektur darin zu integrieren“, erklärt Architekt Tomislav Alujevic. Entstanden ist ein Hotel, in dem man das Gefühl hat, in einem Privathaus zu sein – mit Blick auf das Meer. Die Insel Hvar ist bekannt für ihre reiche Geschichte, unberührte Natur, kulinarische Köstlichkeiten und ihr kulturelles Erbe. In ihrer Mitte, in der atemberaubenden Bucht von Maslinica, eröffnet sich einem nun die wunderbare Welt des Maslina Resorts. Über zwei Hektar erstreckt sich der üppige Pinienwald, der in schönen Farbnuancen von grün über grau und dunkelblau der Sonne entgegen ragt, dahinter das kristallklare Wasser der Adria. Nur einen 15-minütigen Spazier­gang entfernt liegt die UNESCO-geschützte Stadt Stari Grad, eine der ältesten Städte an der östlichen Adria. Von all dem haben sich die Menschen hinter dem Maslina Resort inspirieren lassen und ein ganz besonderes High- End-Hotel­erlebnis geschaffen, immer mit aufrichtigem Respekt vor der Umwelt. So wurden Bäume aufgeforstet und ein­heimische Arten geschützt, werden regionale und saisonale Lieferanten gefördert, die Spa-Kosmetik lokal und ohne Kunststoff hergestellt. achtsamer luxus IM TAKT DES MARKTES Die Leiterin des kulinarischen Teams im Maslina Resort ist die vielfach ausge- zeichnete Patricia Yeo. „Die Idee ist, dass die Gäste zum Frühstück nach ‚A-Bay‘ kommen, ein Croissant essen und eine Tasse Kaffee trinken, dann an den Strand gehen und später auf ein Sandwich oder eine Pizza zurückkommen. Wir möchten, dass die Gäste den ganzen Tag am Strand sitzen und kleine Speisen zu sich nehmen können. Wir werden Tapas-Gerichte zu­be- reiten, traditionelle kroatische Gerichte verkleinern und leichter machen. Wenn es heiß ist, will man am Strand einfache Gerichte essen.“ Am Abend wird es im Hauptrestaurant etwas formaler. Auf der Speisekarte stehen acht Vorspeisen und acht Hauptgerichte zur Auswahl, sodass man als Vierergruppe alles bestellen und probieren kann. Die Speisekarte wird sich täglich leicht ändern – je nachdem, welcher Fisch gerade fangfrisch auf den Markt kommt. Neben Fisch und Fleisch werden aber auch großartige Nudelgerichte serviert. „Ich denke, mit Nudeln kann man nichts falsch machen, egal wo man ist“, lacht Patricia Yeo. Ja, es ist egal wo man is(s)t, Hauptsache es ist im Maslina Resort. K ROAT I E N I N S E L H VA R   / M A S L I N I CA B AY S TA R I G RA D 53 Zimmer, Suiten und Villen Achtsamer Luxus mit Respekt vor der Natur Book online lifestylehotels.net/ maslina-resort
  • 22. LH 08THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Fotos:ArchivMarcati CHILLEN AM ROOFTOP Aber zurück zu meiner Wanderung. Vom Möserersee, den man umrundet, geht es weiter auf dem Pirschtsteig Richtung Lottensee und immer weiter, bis man schließlich beim Wildmoossee und der Heute steht die 3-Seen-Wanderung am Programm. Doch davor: Frühstück, denn ohne Stärkung sollte man keine Berge erklimmen. Ich entscheide mich für „Max & Jack“, ein warmes Porridge mit Banane, Zimt und Ahornsirup, einem Espresso und einem Kräutertee, kann jedoch auch anderen Köstlichkeiten vom Frühstücksbuffet nicht widerstehen. Der Rucksack für den Ausflug ist bereits gepackt und nach dem entspannten Früh- stück im Bistro des Hotels – das übrigens mit edlem Design und Einrichtung von Boconcept begeistert – geht es sofort los. Der Ausgangspunkt für diese Wanderung ist die WM-Tennishalle Seefeld (ich nehme mir vor, während meines Urlaubs auch noch ein Tennismatch zu wagen), von dort führt der Weg über die Möserer Mähder mit einer kurzen Steigung in Richtung Mösern. CITIUS, ALTIUS, FORTIUS Frei nach dem Motto der olympischen Spiele „höher, schneller, stärker“ (nein, es lautet nicht „dabei sein ist alles“) kann man sich in der Olympiaregion Seefeld neben ausgedehnten Wanderungen noch weiteren sportlichen Aktivitäten hingeben. Je nach Lust, Laune und Können bieten sich Mountainbiketouren, Stand Up Paddling am Wildsee, Klettern, Rafting oder Paragliding an, aber auch Kutschen- fahrten oder Spaziergänge mit Alpakas. Die Vorteile eines Ortes wie Seefeld liegen ganz klar in der Vielfalt der Möglichkeiten. Spaziert man aus dem dasMAX hinaus, ist man direkt in der Fußgängerzone mit seinen Restaurants, Cafés und Bars und hat die Qual der Wahl für Dinner und Drinks. Gediegene Gourmetküche kann man im brandneuen „Le Treize“ verkosten. Die Seefelder Stube bietet gehobene Hausmannskost. Beide Speiselocations sind nur wenige Schritte vom dasMAX entfernt. Eine tolle Aussicht und historisches Ambiente erlebt man im Lärchenstüberl – das 300 Jahre alte Bauernhaus wurde zum urigen Gasthaus ausgebaut. Die vielen Boutiquen und Läden in Seefeld bieten hochwertige Produkte feil und wer ein Spiel riskieren möchte, setzt sein Pokerface auf und verbringt den Abend elegant im Casino. Abwechslungsreiche Abenteuer erwarten einen in Seefeld in Tirol, das durch seine Lage auf dem auf 1.200 m Höhe gelegenen Hochplateau mit vielen Sonnenstunden punktet. Perfekte Homebase für die zahlreichen Aktivitäten unter freiem Himmel ist dasMAX, das einzige Lifestylehotel in Seefeld. sportlich auf der höhe Wildmoosalm ankommt. Dort sagt man „Hallo“ zu den Kühen und kehrt in der urigen Hütte ein. Nach der Wanderung ein herrliches Gefühl, gemütlich in die Sonne zu blinzeln. Ist man dann in dasMAX zurückgekehrt, führt der schnellste Weg mit dem Lift zum Rooftop-Wellness, wo man seine müden Knochen in der Sauna entspannt. Im Spa chille ich auf der Wellness-Liege und vertreibe mir die Zeit. DAS MAX Das Rooftop ermöglicht einen einzig- artigen 360°-Rundumblick auf Seefelds Bergwelt, bei dem einen die Luft wegbleibt. Die Zimmer im nordischen Design gefallen ausgesprochen gut und bieten kleine, komfortable Extras wie das Daybed, den Teewasserkocher und eine Espressoma- schine als Standard. dasMAX zeigt mit zeitgeistigem Individualismus und guten Deals, dass man auch in den Bergen smart und urban urlauben kann. 19 Zimmer in Bestlage Stylische Dachterrasse mit Sauna Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   S E E F E L D Book online lifestylehotels.net/ hotel/das-max
  • 23. LH 09THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Fotos:AlpinaZillertalFamily.Lifestyle.Kinderhotel ALPINA ZILLERTAL FAMILY. LIFESTYLE. KINDERHOTEL Verkehrsmittel der Region und einige andere Vergünstigungen. Im neuen Schau-Weinkeller „Vino“ gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern selbstver- ständlich den einen oder anderen Tropfen zu verkosten. Hier kann man viel Zeit verbringen, bevor man sich einer boden- ständigen, aber modernen und leichten Kulinarik hingibt. Küchenchef Markus Kobliha legt viel Wert auf Regionalität und Ursprünglichkeit. Die Kinder entdecken wohl noch lieber die vielen Highlights im „Mama, mir ist so fad“ – das ist ein Satz, den man von seinen Kindern im Alpina Zillertal Family.Lifestyle.Kinderhotel bestimmt niemals zu hören bekommt. Mit der neuen „Play Factory“ im Haus gibt es noch mehr zu erleben. einer Baumhaus-Textilsauna. Wer es den Großen nachtun möchte, gönnt sich eine an die Bedürfnisse der Kinder angepasste kurze Massage. Von der Pool Party geht es für die Kids in die neue Play Factory. Dort erfreuen sie sich an der Teenielounge mit Bowlingbahn, Billard, Tischtennis und Flipper. Das Pony- reiten direkt am Hotel ist für viele Kinder ein besonderes Erlebnis. Ebenso wie der Streichelzoo mit seinen Alpakas, Hasen, Ziegen und Ponys, der den Kindern die Möglichkeit bietet, zur Ruhe zu kommen. NOCH MEHR NEUIGKEITEN Zurück zu den Erwachsenen. Die mit hoch- wertigem Interieur eingerichteten Zimmer sind ab sofort mit einer regulierbaren Klimaanlage ausgestattet und so ein kühler Rückzugsort an heißen Sommer­tagen und -nächten. Ab vier Übernachtungen ist die begehrte Zillertaler Aktivcard im Zimmerpreis inklusive. Sie erweitert den Erlebnisradius noch deutlich: Berg- und Talfahrten mit verschiedenen Seilbahnen, der Eintritt zu öffentlichen Schwimmbä- dern, die freie Benutzung der öffentlichen Alpina Zillertal Family.Lifestyle.Kinderho- tel – der Name dieses Hotels sagt eigentlich schon fast alles. Gelegen inmitten des Ziller­tals, im Herzen der Zillertaler Alpen, ist das Alpina ein Lifestylehotel für Familien mit viel Raum für Kinder. Aber es gibt natürlich noch viel mehr, was man über dieses familiengeführte 4-Sterne-Superior-Hotel erzählen kann. Zum Beispiel die Neuigkeit vom „Adults only“-Penthouse Spa im 5. Stock des Hotels, das als Familienhotel natürlich auch dafür sorgt, dass die Eltern Er­holung finden. Hier genießt man einen traumhaften Ausblick auf die Zillertaler Berglandschaft, schwitzt in einer der Panorama-Saunen oder im Dampfbad und lässt sich von der Erlebnisdusche begeistern, um sich dann im komfortablen Ruheraum die wohlverdiente Pause zu nehmen. Während die lieben Kleinen in der Kinderbetreuung das machen können, was ihnen Spaß macht. So bekommt jeder den Urlaub, den er will. Für Kinder, Kleinkinder und Babys steht die Kinderbetreuung an sieben Tagen und 84 Stunden pro Woche zur Verfügung, und das auf 300 m2 Raum zum Toben, Lachen und Freundschaften knüpfen. Badespaß erwartet sie im Indoor und Outdoor Acti- vity Pool Woody´s mit cooler Trioslide und spiel & spaß Hotel – wie Trampolinspringen, die Hüpf- burg, die Pony-Koppel, den Streichelzoo, das Fußballfeld, Schaukeln und Sand­ kasten, Turnsaal, Activity Pools, Trioslide und vieles, vieles mehr. Am besten ist es, man erzählt nicht nur vom Alpina Zillertal Family.Lifestyle.Kinderhotel, sondern besucht es, denn bei diesen vielen Attrakti- onen für alle Familienmitglieder wird man mit dem Erzählen nicht fertig. Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   F Ü G E N Book online lifestylehotels.net/ alpina-zillertal-family-lifestyle- kinderhotel 50 Zimmer 2 Wellnessbereiche
  • 24. LH 10THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Fotos:AlpsLodge / Lemongarden ALPS LODGE So viel Sonne im Sommer am Sonnenplateau in Fiss! In der Alps Lodge gibt es außerdem noch einen neuen Pool auf dem Dach und einen Zen-Garten mit perfekten Miniaturen der Entspannung. Das erfrischende Klima, eine Bergkulisse, aufregend wie der Blick auf die Leinwand im Kino, ganz viel Natur und mittendrin das Alps Lodge. Ein stylisches Hotel, von dem man vor der Haustür loswandern kann und wo man in Zimmern mit viel Holz einen wohligen Schlaf findet. Ganz oben im Hotel, über den Dächern von Fiss, befindet sich die Sky Relax Zone mit Sauna, Dampfbad, Ruheräumen und Wellness- liegen. Ganz neu dazugekommen ist der Außenpool mit fantastischen Ausblicken auf die umgebende Bergwelt. Hier taucht man ab in eine in sich gekehrte Ruhe, bevor man auf den Hängeschaukeln auf der Terrasse zu träumen beginnt. Oder auf einen Drink in die Alps Lounge geht. zen modus flying high VIEL RAUM ZUR ENTSPANNUNG Der großzügig angelegte Außenbereich des Hotels bietet neben dem wunderschönen Pool einen rund 100 m2 großen Wellness­ pavillon mit Private SPA und die 8.000 m2 große Naturbucht, der Privatstrand des Hotel Lemongarden. Am besten schwingt man sich aufs Fahrrad und genießt den Fahrtwind in den Haaren oder man lässt sich mit dem Golfcart zum Strand führen und erfreut sich am Anblick der Umge- bung. Ist man dort, wird man vom Schat- ten spendenden Pinienwald empfangen und legt sich mit uneingeschränktem Blick auf das Meer dem Horizont zu Füßen. An der Strandbar im charmanten Natur- steinhaus gibt es hausgemachte Limonade, kühles Bier, Eistee oder Champagner. Dieser Urlaub, ein einziger Höhenflug – der Entspannung. Wann, wenn nicht diesen Sommer? Ein Flug mit dem Privatjet direkt vom Flughafen Wiener Neustadt auf die Insel Brač – das ist so etwas wie ein Katzen- sprung in den Süden und in die wohlver- diente Entspannung. Und diese erlangt man so noch viel unmittelbarer ohne lange Wartezeiten, mit direkten Transfers und genug Platz für sich und seine Bedürfnisse. Das Ankommen im Hotel Lemongarden ist jedes Mal ein besonderes Vergnügen, ob mit oder ohne Privatjet. Der Duft der Blumen, das Rauschen des Meeres und der Blick auf diesen fantastischen Pool, eingerahmt von prächtigster Flora. Flora ist auch der Name der Göttin der Blüte und des Frühlings und es scheint, als hätte sie sich hier niedergelassen, so prächtig blüht alles. Hineingeholt in die Zimmer des privat geführten Adults-only-Hotels bedeutet das: frische und starke Farben mit dem Zauber des Südens. Der schnellste Weg in den Urlaub im Süden? Führt via Privatjet des Hotel Lemongarden und dessen Partner Goldeck-Flug direkt auf die Insel Brač, wo einen auch nach der Ankunft noch viele Höhenflüge erwarten. HOTEL LEMONGARDEN RUHE FÜR GEIST UND SEELE Aber auch unten gibt es Neues zu entde- cken: Der neue „Zen Garden“ wurde rund um das Hotel angelegt und trägt damit zur Tiefenentspannung bei. Der Zen-Garten ist eine Form des Japanischen Gartens und in ihm spielen Steine eine große Rolle. Die Zwischenräume werden mit Moos, Kies und ausgesuchten Pflanzen, wie hier mit 600 Jahre alten Bonsai-Bäumen, gestaltet. Der Zen-Garten lädt zur Betrachtung ein und wirkt beruhigend auf Geist und Seele. Genau dafür wurde er auch ursprünglich von Zen-Buddhisten erdacht, die mit viel Achtsamkeit naturnah gestaltet haben. Der Kies symbolisiert übrigens das wichtige Element Wasser und wird deswegen geharkt. Gerade Linien stehen für den ruhigen Fluss von Wasser, Wellen symbolisieren das Meer. Wenn man sich die Zeit nimmt und seinen Blick darauf ruhen lässt, kann man hier, ähnlich wie im Pool am Dach, eintauchen in die große innere Ruhe. 25 Zimmer und Suiten Mit Pool am Dach und Zen-Garten Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   F I S S Book online lifestylehotels.net/ alpslodge-life-style-hotel-fiss Book online lifestylehotels.net/ hotel-lemongarden K ROAT I E N B RAČ   /   S U T I VA N 23 Suiten / Maisonetten 12 Zimmer
  • 25. LH 11THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Fotos:PhilippIrion / Landhafen NEW MEMBER HOTEL LANDHAFEN Zum anderen als „Malbude“, in der man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Wer ausschwärmen möchte, schwingt sich am besten aufs Fahrrad und fährt in nur 20 Minuten an die dänische Grenze oder zur Fähre, die einen auf die Nordseeinseln bringt und damit zu den schönsten Stränden Deutschlands. Aber zurück in die gute Stube, beziehungs­ weise zu den Annehmlichkeiten des Hauses. Viele kleine Nischen, der Wellness- bereich und der Yogaraum laden zum Abschalten ein und machen das Hotel zu einem kleinen Retreat. Die Zimmer und Suiten sind im industriellen Landhausstil gehalten und die Betten unglaublich ge­ mütlich. Es gibt genug Platz für Familien, Vierbeiner und auch barrierefreie Zimmer. Und, ach ja, die Sonnenuntergänge, am besten im Garten betrachtet, die sind so richtig schön dort oben. Ein Urlaub in Nordfriesland – endlose Weiten, unberührte Natur und natürlich die Nordsee. Viel Platz und unglaubliche Ruhe. Der Norden ist ein Hafen der Erholung und der schönste Rückzugsort das Hotel Landhafen in Niebüll. dann immer weiter zurückgedrängt, bis zu der Stelle, wo es sich jetzt befindet. Und deswegen befindet sich hier in unse- rem Garten so etwas wie ein Landhafen“, erzählt der Hoteldirektor. Überhaupt, der über 100 Jahre alte Garten, der sich vor uns öffnet, ist ein wahrer Hafen für die Seele. Der Blick hinaus, der das Meer erahnen lässt, die schönen alten Obstbäume, das Licht der Sonne, das einen auf der Terrasse des Hotels bis spät in den Abend erreicht. Der kleine See und der Strand- abschnitt – alles lädt dazu ein, seiner Seele Gehör zu schenken und die Natur in sich aufzusaugen. Im Garten befinden sich außerdem zwei alte „Buden“ vom Strand von Dagebüll – das ist übrigens da, wo man als Gast hinfährt, wenn man ans Meer will. Im Garten des Landhafens erfüllen sie nun einen anderen Zweck, zum einen als „Männerbude“, in der natürlich nicht nur Männer sich zum Dartspielen und Whiskytrinken zurückziehen können. „Moin“ ruft man uns entgegen, als wir das Hotel Landhafen betreten. Wir sind angekommen in Niebüll in Nordfriesland und treten damit unseren ersten Urlaub an diesem Fleckchen Erde an. Es ist ein herzliches Willkommen und wir sind alle gleich per Du. So ist das in Nordfriesland und es gefällt uns. Wie uns auch die Lobby, oder wie wir gleich lernen, die „Stube“, ausgesprochen gut gefällt. Noch eine Eigenheit in Nordfriesland. Das Wohnzimmer nennt man Stube und die Lobby fühlt sich mehr nach Wohnzim- mer an als nach dem Empfangsbereich in einem Hotel. Mit diesen „Codewörtern“ offenbart sich uns auch gleich das Konzept des Hotels. Hoteldirektor Christoph Brunk hat gemeinsam mit seiner Frau ein Hotel wie ein nordfriesisches Zuhause geschaffen. Nur ein bisschen spezieller. Das Gebäude, eine Hommage an einen typischen Bauernhof, das Interior im Stil eines alten Landhauses, kombiniert mit modernem Industrial Chic. Das Frühstück, das ebenfalls in der „Stube“ serviert wird, besteht fast ausschließlich aus regionalen Produkten, in der Bar und dem Restaurant mischen sich Einheimische unter die Gäste aus aller Welt und kommen miteinander zum „Schnacken“, also ins Gespräch. „Bei uns ist alles authentisch nordfriesisch. Vom Namen bis hin zum in Schiffform gefalteten Toilettenpapier“, erklärt uns Christoph Brunk lachend. DER GARTEN, EIN HAFEN FÜR DIE SEELE Wir sind neugierig. „Was ist denn eigent- lich ein Landhafen?“, fragen wir. „Der Name hat eine besondere Bedeutung. Vor vielen, vielen Jahren war da, wo jetzt unser wunderschöner Obstgarten ist, ein Hafen, denn das Meer ging bis hier hinauf. Die Nordfriesen haben das Meer moin Book online lifestylehotels.net/ hotel-landhafen D E U T S C H L A N D N O R D F R I E S L A N D   /   N I E B Ü L L 45 Zimmer und Suiten 1 über 100 Jahre alter Obstgarten
  • 26. THE Stylemate Issue No 02 | 2020 D I R E C T O RY L I F E S T Y L E H O T E L S L I F E S T Y L E H O T E L S . N E T Wir bieten designverliebten und trendbewussten Globetrottern eine handverlesene Auswahl außergewöhnlicher Hotels. Direkter Kontakt zum Hotel Informationen aus erster Hand Bester Preis Beste Verfügbarkeit LIFESTYLEHOTELS direkt buchen. Vorteile genießen! BRAMBERG  Wildkogel Resorts FISS  Alpslodge Life.Style.Hotel.Fiss FÜGEN  Alpina Zillertal family.lifestyle.hotel GASCHURN  Montafon Lodge Luxury Lodgehotel und Spa GEINBERG  Geinberg 5 Private Spa Villas GRAZ  Augarten Art Hotel GRAZ  Lendhotel GRAZ  Roomz Graz GROSSARL  Hotel Nesslerhof HALLSTATT  Hallstatt Hideaway KALS AM GROSSGLOCKNER  Gradonna Mountain Resort KALTENBACH  Das Kaltenbach KITZBÜHEL  Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee LÄNGENFELD  Naturhotel Waldklause LEOGANG  Puradies MARIA ALM  Hotel Eder MARIA ALM  Hotel Sepp MAYRHOFEN  ElisabethHotel Premium Private Retreat MELLAU  Sonne Lifestyle Resort MÖSERN  Nidum Casual Luxury Hotel MÜHLDORF  LA PETITE IVY NAUDERS  Aparthotel Arabella OBERGURGL  Hotel The Crystal OBERTAUERN  Hotel Panorama Obertauern SAALBACH HINTERGLEMM  Alpin Juwel SALZBURG-STADT  Hotel Goldgasse SALZBURG-STADT  Hotel Stein SALZBURG-STADT  Hotel & Villa Auersperg SCHLADMING  Stadthotel Brunner SEEFELD  dasMAX SERFAUS  Alfa Hotel SÖLDEN  Bergland Design- und Wellnesshotel Sölden STAINACH-PÜRGG  Gästehaus Krenn TURRACHER HÖHE  Hollmann am Berg UDERNS  Sportresidenz Zillertal WAGRAIN  Almmonte Sensum Suites WIEN  Hollmann Beletage WIEN  Hotel Das Tyrol WIEN  Hotel Schani Salon WIEN  Hotel Schani Wien ZELL AM SEE  Eva Hof Lakeside Suites ZELL AM SEE  Seehotel Bellevue ZELL AM SEE  Senses Violett Suites ÖSTERREICH GARMISCH-PARTENKIRCHEN  Das Graseck NORDFRIESLAND  Hotel Landhafen NÜRNBERG  art & business hotel PIRNA  Laurichhof SANKT ENGLMAR  Berghotel Maibrunn STUTTGART  V8 Hotel STUTTGART  V8 Hotel Classic TIMMENDORFER STRAND  SAND TIMMENDORFER STRAND  Hotel Seehuus DEUTSCHLAND CHINA NANJING  Kayumanis Nanjing Private Villas & Spa FRANKREICH PARIS  Hollmann Paris STARI GRAD  Maslina Resort SUTIVAN – BRAČ  Hotel Lemongarden KROATIEN ALENTEJO  Sublime Comporta Country Retreat & Spa ALGARVE  Vila Valverde ALGARVE  Vila Vita Collection CASCAIS  The Oitavos MADEIRA  Quinta da Bela Vista AMALFI-KÜSTE  Casa Angelina AMALFI-KÜSTE  Relais Blu BRIXEN  Hotel Pupp CAMAIORE  Locanda al Colle DORF TIROL BEI MERAN  Der Küglerhof ISSING  Gourmet & Boutiquehotel Tanzer KALABRIEN  Praia Art Resort LAZISE  Quellenhof Luxury Resort LIMONE SUL GARDA  EALA My Lakeside Dream MERAN  Suiteseven Stadthotel Meran MERANSEN  Hotel Gitschberg MONTEFOLLONICO  Follonico RIMINI  i-Suite SIZILIEN, CATANIA  Monaci delle Terre Nere TRIEST  Hollmann Trieste ITALIEN PORTUGAL LUZERN  Hotel des Balances SAMNAUN  Alpinlodge & Spa ZERMATT  Hotel Matterhorn Focus SCHWEIZ GIRONA  Lavida Hotel MALLORCA  Convent de la Missio MALLORCA  Fontsanta Hotel Thermal Spa & Wellness MALLORCA  Hotel Can Simoneta MALLORCA  Hotel Glòria de Sant Jaume MALLORCA  Pleta de Mar SPANIEN SRI LANKA DICKWELLA SOUTH  UTMT – Underneath the Mango Tree UNGARN BUDAPEST  Hotel Collect BUDAPEST  Lanchid 19 SANTORIN  Myst Boutique Hotel SANTORIN  Saint Santorini GRIECHENLAND
  • 27. 15THE Stylemate Issue No 02 | 2020 Foto:SerhatÖzşen STYLE Ö Z L E M T U N A Designerin Istanbul träume Wie erreiche ich, dass Design mich und andere emotional berührt? Sind die Alltagsgegenstände, mit denen wir uns umgeben, wirklich funktional? Welche Bedeutung wohnt diesen Alltagsgegenständen inne? Wie können wir Designprobleme mithilfe von Koch- und Esserfahrungen erkennen? Wie können wir unseren Gefühlen durch gemeinsames Essen und Trinken näherkommen? Ist es möglich, unsere Designs in der Stadt, in der wir leben, auch zu produzieren? Können wir unsere Designs mit regional vorhandenen Materialien umsetzen? Haben wir unseren Produktionsprozess überprüft? Ist der Prozess der Produktion am Menschen orientiert? Wie kann man mit Begeisterung Teil einer neuen Ära sein? Die 10 wichtigsten Fragen, die sich die Designerin über ihre Arbeit stellt. „WIR WENDEN UNS DER NATUR ZU UND VERSUCHEN ZU VERSTEHEN, WIE WIR LEBEN UND WAS WIR FÜR DAS STADTLEBEN TUN KÖNNEN.“ Özlem Tunas Plan für 2020
  • 28. 16THE Stylemate Issue No 02 | 2020 schl amm undteig ÖZLEM TUNA IST DESIGNERIN IN ISTANBUL. DORT LÄSST SIE SICH VON DER STADT, DEM HANDWERK, DEN MATERIALIEN, DEM LEBEN AUF DER HISTORISCHEN HALBINSEL UND DEM TREIBEN AUF DEM GRAND BAZAAR INSPIRIEREN. BEGONNEN ABER HAT ALLES IN IHREM HEIMATDORF AM MEER IN ANATOLIEN. AUS SCHLAMM UND TEIG WURDEN DIE TRÄUME DER ZUKUNFT GEFORMT. aus Foto:SerhatÖzşen
  • 29. 17THE Stylemate Issue No 02 | 2020 „Ich benutze immer gerne meine Hände, um etwas zu erschaffen. Ton ist für mich nach wie vor ein gutes Material, um meine Gedan- ken zu erklären.“ STYLE Fotos:SerhatÖzşen Nur zu gerne hätten wir Özlem Tuna persönlich in Istanbul getroffen, ihr Atelier und ihren Shop besucht, einen Kaffee in ihrem liebsten traditionellen Kaffeehaus, dem Çorlu Ali Paşa Medresesi, getrunken, Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter geschaut und Ruhe mit dem Blick auf den Bosporus gefunden. Denn auf ihm bleiben stets auch Özlem Tunas Augen hängen, wenn sie durch Istanbul spaziert. So wurde es ein Kennenlernen über E-Mails und Zoom – anders schön, denn es war ein Blick aus dem Homeoffice hinaus in das Leben von jemand anderem, mit dem man durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens fast auf der ganzen Welt eine neue Nähe gefunden hat. Es ist der Blick vom Wohnzimmer in Wien in ein wunderschönes Atelier in einer kleinen Straße, in der in normalen Zeiten das Leben spielt. Özlem Tuna stammt aus dem Dorf Burha- niye an der Ägäis, südlich von Anatolien. Es war für sie der ideale Ort, um erwachsen zu werden, denn es gab endlose Inspiration für ein „abenteuerlustiges Mädchen“. Umgeben von einem großen Garten und sehr nahe am Meer liebte sie es, alles zu entdecken. „Ich hatte so viel Glück, dass ich in einer wunderschönen Bucht am Meer mit Olivenhainen aufgewachsen bin.“ Özlem Tuna ist überzeugt, dass wir in unserer Kindheit unsere Lebensbalance finden und Herkunft und Wurzeln sehr wichtig dafür sind, welche Person wir im Laufe unserer Lebensreise werden. Sie spielte mit Schlamm im Garten und erschuf daraus erstaunliche Schlammkuchen­ kreationen. Das war wohl das erste Zeichen für die spätere Liebe zur Herstellung von Gefäßen aus Ton. Die Beziehung zu ihrem Vater prägte sie. „Ich hatte immer eine wundervolle Beziehung zu meinem Vater. Er war Kunstlehrer und als er in Pension ging, führte ihn sein Weg zurück an die Uni- versität, gleichzeitig mit mir. Er studierte Archäologie und schrieb neun Bücher in 15 Jahren. Er war wahnsinnig fleißig und sehr diszipliniert bei der Arbeit. Er war immer so begeistert von unserer Kultur und wenn ich zurückblicke, war es so ein Glück, ihn als Vater gehabt zu haben, denn ich habe wahnsinnig viel von ihm gelernt. Seit zehn Jahren ist er nicht mehr unter uns, aber er ist immer noch meine größte Inspiration und mein größter Held.“ VOM KOCHEN UND PRODUKTDESIGN Nach dem Abschluss einer Schule mit dem Schwerpunkt Kulinarik und Kochen wurde Özlem Tuna von ihrem Vater ermutigt, die Kunstuniversität zu besuchen und dort Keramik zu studieren. Das erste Objekt, das sie anfertigte, war eine kleine Vase. Dafür benutzte sie kein Werkzeug, sondern nahm nur die Hände zu Hilfe, um sie zu formen. Ebenso einprägsam ist ihr die Erinnerung, als sie als Studentin ihr Brot zu Hause selbst machte und wie sie damit experi- mentierte, verschiedene Hefebakterien zu kultivieren. „Ich benutze immer gerne meine Hände, um etwas zu erschaffen. Ton ist für mich nach wie vor ein gutes Material, um meine Gedanken zu erklären.“ Ihre Erfahrungen mit dem Kochen und in der Küche haben ihr geholfen, Designerin zu werden. „Für mich sind Kochen und Produktdesign die gleichen Dinge.“ ÖZLEM TUNA ÜBER IHRE SERIE „MOSAIC“ Wir definieren ein Mosaik als ein Bild aus verschiedenfarbigen Partikeln, die auf einer Oberfläche liegen. Mosaike werden traditionell aus Materialien wie Naturstein, Metall, Glas, Keramik und Porzellan hergestellt. Was ist dann das Mosaik, das wir mit unserem Leben schaffen? Können wir sehen, wie das Mosaik durch unsere Gedanken, unsere Handlungen, unsere Entwürfe und die Art und Weise, wie wir unser Leben leben, entsteht? Wir kreieren unsere Mosaike mit unseren Designs für Dinge, die wir produzieren. Wir würden uns freuen, wenn unsere Mosaike zeitlos sind und viele Jahre verwendet werden. Ihren ersten Job nach Abschluss der Uni fand sie als Schmuckdesignerin auf der historischen Halbinsel. In der Türkei Designerin zu sein, ist heute normal. Vor 20 Jahren, als Özlem Tuna begann, war es jedoch etwas schwierig, als Frau im Schmuckviertel der historischen Halb- insel zu arbeiten. Es war sehr traditionell und der Weg zum Meister führte über viele Lehrjahre, die alle dort zu absolvieren waren. Männer lernten gesamte Prozesse und arbeiteten als geschlossene Gruppe, Frauen gab es kaum. „In den 90er-Jahren, als ich an der Universität meinen Abschluss machte, begannen vor allem Frauen, als Designerin tätig zu sein. Es war schwierig für die Metallmeister, Anweisungen von den Designerinnen entgegenzunehmen. Die Anfänge waren nicht leicht, aber mit der Zeit haben wir viel voneinander gelernt. Und das ist sehr wertvoll.“