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Gesundes Essen fürs Klima
Auswirkungen der Planetary Health Diet auf die Landwirtschaft
Webtalk Foodcampus Berlin 23.02.2023 Zoom Konferenz
Planetary Health Diet
• Greenpeace Studie –
Szenario für eine radikale Ernährungswende nach
dem Vorbild der Planetary Health Diet
Planetary Health Diet
• EAT LANCET KOMMISSION: Wissenschaftler
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• Entwicklung einer nachhaltigen und gesunden
Ernährungsempfehlung für eine wachsende
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steigende Nachfrage
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Abfallwirtschaft
Treibhausgase
THG-neutral
2045
Landwirtschaft
heute
Flächennutzung und THG-Emissionen heute und Ziele
Quelle: Öko-Institut, auf Basis UBA 2022, Bundesregierung 2019
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 4
Bioenergie
Bei gleicher Nachfrage  Flächendefizit
57% Tierfutter
26% pflanzliche
Ernährung
14% Bioenergie
3% Umwelt
Importe und
Exporte
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Flächenbedarf
Fläche Treibhausgase
40
Heute: >80% der Emissionen aus der Tierhaltung
Quelle: Öko-Institut, auf Basis destatis
Moore (Acker & Grünland)
Bioenergie
pflanzliche Ernährung
Tierhaltung
12% AL
28% GL
6%
5%
49%
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 5
Quelle: Greenpeace 2022 auf Basis Scheffler, Wiegmann 2022
Planetary Health Diet (= PDH) als Lösung?
• Drastische Reduktion tierische Produkte (Milch und Fleisch)
• viel mehr Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse
PHD
heute
Ernährungsänderung als Schlüssel zum Erfolg
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 6
23,2 Mio frei
21%
Tierfutter
26% pflanzliche
Ernährung
40% freie Fläche
13% Umwelt
Netto-Importe
möglichst Null
23,3
Fläche Treibhausgase
40
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„Luft“
Landwirtschaft
PHD in DE
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Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 7
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6,2 Mio ha freie Fläche
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Saldo
Variante 2:
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den Export
Variante 1:
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für die Senke
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21%
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heute 8,3 auf 2,5 t CO2e
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 8
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Menschen
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Menschen
6,2 Mio. ha
freie Fläche
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Mittel 2015– 2017 (UBA 131/2019)
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Acker- und Grünlandnutzung
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft
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0,6 bis 43% der Betriebe im LK
Frischmilch
Sauermilch
Sahne
Butter
Käse
Sonstiges
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
Heute Planetary Health Maximum Planetary Health Empfehlung
g
Milchäquivalent
in
g/Person/Tag
Konsum in Milchäquivalent
250 g
1000 g
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Käse,
Butter
&
Sahne
500 g
-75% ggü.
heute
Die Milch macht den Unterschied
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft Quelle: Scheffler, Wiegmann, 2022, DGE 2019, Versorgungsbilanz Milch für das Jahr 2020
(BLE 2022)
Milchäquivalente:
Je höher der Fettgehalt,
desto größer ist die
notwendige Milchmenge
für ein Produkt.
Beispiele:
• Vollmilch: 4,1 % Fett  1 kg MÄ
• Käse: 19% Fett  4,6 kg MÄ
• Sahne: 29% Fett  6,9 kg MÄ
• Butter: 82% Fett  20 kg MÄ
-50% ggü.
heute
Moorgebiete: Die „Lausitz der Landwirtschaft“
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft
Anteil organischer Böden an Landwirtschaftlicher
Nutzfläche (Roßkopf et. al. 2015)
Anteil Moorböden
0 - > 25% organische Böden unter
Acker- und Grünlandnutzung
Milchproduktion
kg pro Hektar LF
www.Milchtrends.de
0
5
10
15
20
Kühe Rinder Schweine Geflügel sonstige
Mio.
t
CO2e
Verdauung Wirtschaftsdünger
indirektes N2O
ca. 17% Milchkühe
ca. 22% übrigen Rinder
auf Moorstandorten
Änderung der Nachfrage – Herausforderung für die Landwirtschaft
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 12
Selbstversorgungsgrade
(SVG) für 2020
100% = Versorgung der
Bevölkerung aus eigener
Produktion
<100% = Importe
>100% = Exporte
Mio. t Frischmasse
+2.200%
+204%
-61%
-41%
+33%
-71%
+84%
-72%
Veränderung
der Ernährung bzw. Produktion Selbstversorgung
Quelle: Scheffler, Wiegmann, 2022, Selbstversorgungsgrade lt. BLE
Fazit
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 13
Prämissen:
• Umweltziele sind nicht verhandelbar
sondern sie sind die Basis ökologisch stabiler Systeme
• Ernährungssicherung ist nicht verhandelbar,
aber die Ernährungsweise kann verändert werden
Schlussfolgerung:
Die Ernährungsweise ist nicht allein eine Privatsache, sie ist eine Politikaufgabe
Eine überwiegend pflanzliche Ernährungsweise würde das Gesicht der Landwirtschaft in Deutschland
stark verändern. Hier liegen viele neue Herausforderungen in der Umsetzung, beispielsweise:
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• Etablierung neuer Kulturen und Produkte: wie Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse,
Verarbeitungskapazitäten
• regional teilweise sehr starke Auswirkungen auf heutige Betriebe
...
Vielen Dank für Ihr Interesse !
Noch Fragen?
k.Wiegmann@oeko.de
m.scheffler@oeko.de
Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 14

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Gesundes Essen fürs Klima - Auswirkungen der Planetary Health Diet auf die Landwirtschaft

  • 1. Gesundes Essen fürs Klima Auswirkungen der Planetary Health Diet auf die Landwirtschaft Webtalk Foodcampus Berlin 23.02.2023 Zoom Konferenz
  • 2. Planetary Health Diet • Greenpeace Studie – Szenario für eine radikale Ernährungswende nach dem Vorbild der Planetary Health Diet Planetary Health Diet • EAT LANCET KOMMISSION: Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen Klimaforschung, Ernährungswissenschaftler etc. • Entwicklung einer nachhaltigen und gesunden Ernährungsempfehlung für eine wachsende Weltbevölkerung • Berücksichtigung von planetaren Belastungsgrenzen (Wasser, Land, biologische Vielfalt, Klima, Stickstoff und Phosphor) • 2500 kcal pro Person pro Tag Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 2
  • 3. Verfügbare Fläche und CO2-Senke geben den Rahmen vor Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 3 steigende Nachfrage • Umweltschutz-Ziele, extensivere Nutzung • steigende Nachfrage • Ertragsrisiken durch Klimawandel weniger produktive Fläche Fläche THG-Neutralität bis 2045: Senkenleistung begrenzt die Höhe der Restemissionen Sektoren mit unvermeidbaren Emissionen − Landwirtschaft − in geringerem Maße auch Industrie & Abfallwirtschaft Treibhausgase
  • 4. THG-neutral 2045 Landwirtschaft heute Flächennutzung und THG-Emissionen heute und Ziele Quelle: Öko-Institut, auf Basis UBA 2022, Bundesregierung 2019 Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 4 Bioenergie Bei gleicher Nachfrage  Flächendefizit 57% Tierfutter 26% pflanzliche Ernährung 14% Bioenergie 3% Umwelt Importe und Exporte weiterer Flächenbedarf Fläche Treibhausgase 40 Heute: >80% der Emissionen aus der Tierhaltung Quelle: Öko-Institut, auf Basis destatis Moore (Acker & Grünland) Bioenergie pflanzliche Ernährung Tierhaltung 12% AL 28% GL 6% 5% 49%
  • 5. Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 5 Quelle: Greenpeace 2022 auf Basis Scheffler, Wiegmann 2022 Planetary Health Diet (= PDH) als Lösung? • Drastische Reduktion tierische Produkte (Milch und Fleisch) • viel mehr Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse PHD heute
  • 6. Ernährungsänderung als Schlüssel zum Erfolg Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 6 23,2 Mio frei 21% Tierfutter 26% pflanzliche Ernährung 40% freie Fläche 13% Umwelt Netto-Importe möglichst Null 23,3 Fläche Treibhausgase 40 16,7 „Luft“ Landwirtschaft PHD in DE
  • 7. Gestaltungsspielraum nutzen! Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 7 Fläche 6,2 Mio ha freie Fläche - wie nutzen? 40 Mio. t CO2e Saldo Variante 2: Nahrung für den Export Variante 1: Aufforstung für die Senke 52% 17% 31% 21% 19% 59% Treibhausgase 2,7 33,1
  • 8. Inländische Emissionen pro Hektar sinken von heute 8,3 auf 2,5 t CO2e Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 8 PHD = Planetary Health Diet Vorteile der Ernährungsänderung auf einen Blick Aufforstung nahezu THG-neutrale Landwirtschaft Saldo: 2,7 Mio. t CO2e Nahrungsmittel für den Export 70 Mio. Menschen zusätzlich ernährt 83 Mio. Menschen 153 Mio. Menschen 6,2 Mio. ha freie Fläche Anzahl ernährter Menschen pro Hektar (Inland) steigt von 8,5 auf 11,3 Erfüllung von Umweltzielen
  • 9. Umweltprobleme mit regionalem Handlungsbedarf N-Salden (Flächenbilanz) in den Kreisen in Deutschland, Mittel 2015– 2017 (UBA 131/2019) Stickstoff 25 – 182 kg Stickstoff (N) Überschuss pro Hektar Tierbesatzdichte in den Kreisen in Deutschland, Mittel 2015– 2017 (UBA 131/2019) Anteil organischer Böden an Landwirtschaftlicher Nutzfläche (Roßkopf et. al. 2015) Tierbestand Moore < 0,3 - > 3,8 Tiere pro Hektar 0 - > 25% organische Böden unter Acker- und Grünlandnutzung Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft Anteil Ökobetriebe in den Kreisen in Deutschland, Agrarstrukturerhebung 20202 (destatis) zu wenig Ökobetriebe in Hotspots 0,6 bis 43% der Betriebe im LK
  • 10. Frischmilch Sauermilch Sahne Butter Käse Sonstiges 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 Heute Planetary Health Maximum Planetary Health Empfehlung g Milchäquivalent in g/Person/Tag Konsum in Milchäquivalent 250 g 1000 g 77% Käse, Butter & Sahne 500 g -75% ggü. heute Die Milch macht den Unterschied Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft Quelle: Scheffler, Wiegmann, 2022, DGE 2019, Versorgungsbilanz Milch für das Jahr 2020 (BLE 2022) Milchäquivalente: Je höher der Fettgehalt, desto größer ist die notwendige Milchmenge für ein Produkt. Beispiele: • Vollmilch: 4,1 % Fett  1 kg MÄ • Käse: 19% Fett  4,6 kg MÄ • Sahne: 29% Fett  6,9 kg MÄ • Butter: 82% Fett  20 kg MÄ -50% ggü. heute
  • 11. Moorgebiete: Die „Lausitz der Landwirtschaft“ Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft Anteil organischer Böden an Landwirtschaftlicher Nutzfläche (Roßkopf et. al. 2015) Anteil Moorböden 0 - > 25% organische Böden unter Acker- und Grünlandnutzung Milchproduktion kg pro Hektar LF www.Milchtrends.de 0 5 10 15 20 Kühe Rinder Schweine Geflügel sonstige Mio. t CO2e Verdauung Wirtschaftsdünger indirektes N2O ca. 17% Milchkühe ca. 22% übrigen Rinder auf Moorstandorten
  • 12. Änderung der Nachfrage – Herausforderung für die Landwirtschaft Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 12 Selbstversorgungsgrade (SVG) für 2020 100% = Versorgung der Bevölkerung aus eigener Produktion <100% = Importe >100% = Exporte Mio. t Frischmasse +2.200% +204% -61% -41% +33% -71% +84% -72% Veränderung der Ernährung bzw. Produktion Selbstversorgung Quelle: Scheffler, Wiegmann, 2022, Selbstversorgungsgrade lt. BLE
  • 13. Fazit Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 13 Prämissen: • Umweltziele sind nicht verhandelbar sondern sie sind die Basis ökologisch stabiler Systeme • Ernährungssicherung ist nicht verhandelbar, aber die Ernährungsweise kann verändert werden Schlussfolgerung: Die Ernährungsweise ist nicht allein eine Privatsache, sie ist eine Politikaufgabe Eine überwiegend pflanzliche Ernährungsweise würde das Gesicht der Landwirtschaft in Deutschland stark verändern. Hier liegen viele neue Herausforderungen in der Umsetzung, beispielsweise: • Arbeitskräftebedarf, Robotik/Digitalisierung • Etablierung neuer Kulturen und Produkte: wie Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse, Verarbeitungskapazitäten • regional teilweise sehr starke Auswirkungen auf heutige Betriebe ...
  • 14. Vielen Dank für Ihr Interesse ! Noch Fragen? k.Wiegmann@oeko.de m.scheffler@oeko.de Wiegmann, Scheffler: Planetary Health Diet und Landwirtschaft 14