Among the millions of asylum seekers who recently arrived in OECD countries, the majority are young people who may be able to take advantage of vocational education and training(VET) opportunities to help them enter skilled employment. This report provides advice to governments and other stakeholders who are seeking to use VET to promote integration,in particular for young humanitarian migrants. While the study draws particularly on policy and practice observed in Germany, Italy, Sweden and Switzerland, it also highlights other international practices. The report focuses on the main channels through which migrants succeed in VET. It is essential that migrants are fully informed about the opportunities VET provision offers and that they have access to high quality preparatory programmes enabling access to upper-secondary VET. Once in such provision,targeted support should help them to complete VET programmes successfully. OECD countries are putting in place innovative measures to achieve better outcomes for both migrants and for economies as a whole. Ultimately this report argues that VET systems can become stronger, more flexible and more inclusive, when working better for all students,including those with diverse and vulnerable backgrounds.
Skills Implications of Megatrends from an International and National Perspective
Das poten zial von migranten nutzen deutschland
1. DAS POTENZIAL VON
MIGRANTEN NUTZEN
DEUTSCHLAND
Ludger Schuknecht
Stellvertretender Generalsekretär, OECD
OECD Centre for Skills
https://www.oecd.org/skills/centre-for-skills
14. Februar 2020, Berlin
3. 3
Anteil der Beschäftigten nach Bildungsabschluss, 2017
Hervorragende Arbeitsmarktergebnisse
für Absolventen beruflicher Bildungsgänge
Quelle: OECD (2020, erscheint demnächst), The changing labour market for graduates from medium-level VET (Daten aus EU-AKE 2017).
Griechenland
Italien
Spanien
Zypern
Kroatien
Frankreich
Irland
Polen
Rumänien
Finnland
Slowak. Rep.
Lettland
Litauen
Portugal
Belgien
Bulgarien
Ver. Königreich
Estland
Tschech. Rep.
Slowenien
Ungarn
Dänemark
Niederlande
Österreich
Schweiz
Norwegen
Deutschland
Schweden
Malta
Durchschnitt
EU
Unter Sekundarbereich II Hochschulreife Berufsabschluss Tertiärabschluss
Teil A. Beschäftigungsquoten
5. 5
Anteil der Berufsbildungsteilnehmer im Sekundarbereich II, 2005-2016
Aber: Junge Menschen entscheiden sich
immer seltener für eine Berufsausbildung
Quelle: Jeon, S. (2019), Unlocking the Potential of Migrants: Cross-country Analysis, OECD Reviews of Vocational Education and Training
Australia
Austria
Belgium
Canada
Chile
Czech Republic
Denmark
Estonia
Finland
France
Germany
Greece
Hungary
Iceland
Israel
Italy
Japan
Korea
Luxembourg
Mexico
Netherlands
NorwayPoland
Portugal
Slovak Republic
Slovenia
Spain Sweden
Switzerland
Turkey
United Kingdom
OECD average
0
10
20
30
40
50
60
70
80
0 10 20 30 40 50 60 70 80
2016 Berufsbildung
2005 Berufsbildung
Wachsender Anteil an
Berufsbildungsteilnehmern (12 Länder)
Sinkender Anteil an
Berufsbildungsteilnehmern (19 Länder)
Länder nahe der
Linie: Anteil der
Berufsbildungs-
teilnehmer
unverändert
6. 6
25–34-Jährige ohne Sek II Abschluss (Abitur/abgeschlossene Berufsausbildung), %, 2018
Vergleichsweise viele junge Menschen
erwerben keinen Sek II Abschluss
Quelle: OECD (2019), Bildung auf eine Blick.
0
10
20
30
40
50
60
8. Ziele des Projekts Berufsbildung der OECD
8
Politik und Praxis der
Berufsbildung
bewerten
Beispiele guter Politik
und Praxis teilen
Maßgeschneiderte
Empfehlungen
formulieren
Herausforderungen
erkennen
9. Über 30 Länder wurden bislang geprüft
und über 50 Berichte erstellt (2007-2020)
9
Geprüfte Länder
(Berufsbildung,
betriebliche
Ausbildung und
Erwachsenen-
bildung)
10. Das Potenzial von Migranten nutzen durch
Berufsbildung
11
Die Abteilung
Internationale
Migration der
OECD-Direktion
Beschäftigung,
Arbeit und
Sozialfragen
arbeitet mit dem
Team Berufs-
bildung des
OECD Skills Centre
zusammen.
12. Vielen Migranten fehlt es an Kompetenzen,
Kenntnissen und Informationen
14
Unterstützungsbedarfe von Geflüchteten während der Ausbildung oder
Ausbildungssuche, 2019
Quelle: BiBB (2019), Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2019. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung
13. Der Erwerb von Grundkompetenzen braucht Zeit
15
Anteil der Bildungsteilnehmer mit unzureichendem Lesekompetenzniveau, nach
Migrationsstatus, 2015
Quelle: OECD Survey of Adult Skills (PIAAC) (2015) (Datenbank) http://www.oecd.org/skills/piaac/publicdataandanalysis/
14. Unterschiede bei den berufsvorbereitenden
Maßnahmen der Bundesländer
16
Ausländische Staatsangehörige in Vorbereitungsmaßnahmen an Berufsschulen, 2016-2017
Quelle: Bergseng, B., E. Degler und S. Lüthi (2019), Unlocking the Potential of Migrants in Germany, OECD Reviews of Vocational Education and Training,
https://dx.doi.org/10.1787/82ccc2a3-en
Neuzugänge
Teilnahmeberechtigte
Altersgruppe
Baden-Württemberg 9 100 16-20
Bayern 22 000 16-21
Brandenburg 1 300 16-18
Bremen 1 000 16-18
Hamburg 2 700 16-18
Hessen 7 400 16-18
Niedersachsen 5 600 16-18; bis 21
Nordrhein-Westfalen 12 000 16-18; 16-25
Rheinland-Pfalz 2 200 16-18
Sachsen 2 500 16-27
Sachsen-Anhalt 1 300 16-18
Schleswig-Holstein 2 700 16-18
Thüringen 800 16-21
Insgesamt 70 600
15. Empfehlung 1: Kompetenzen von Migranten
durch berufsvorbereitende Maßnahmen steigern
17
Ausgewählte Empfehlungen:
• Spracherwerb und
Berufsausbildung frühzeitig
kombinieren.
• Wirksamkeit berufsvorbereitender
Maßnahmen evaluieren.
• Bundesweit harmonisiertes
Angebot an berufsvorbereitenden
Maßnahmen sicherstellen.
• Peer Learning zwischen den
Bundesländern bei erfolgreichen
Maßnahmen fördern.
Zentrale Erkenntnisse:
• Vielen Migranten fehlen
Kompetenzen, Kenntnisse und
Informationen.
• Der Erwerb von Sprachkenntnissen
und landesspezifischen
Kompetenzen braucht Zeit.
• Die Wirksamkeit
berufsvorbereitender Maßnahmen
ist ausreichend belegt.
• Bundesländer gestalten
Vorbereitungskurse sehr
unterschiedlich aus.
17. Migranten nehmen seltener eine
betriebliche Ausbildung auf
19
Anteil der Ausbildungsanfänger, 16- bis 24-Jährige, 2019
55.7
34.2
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Germans Total Foreign nationals Total
Quelle: Nach BIBB (2019[24])
Datenreport zum
Berufsbildungsbericht 2019.
Informationen und Analysen zur
Entwicklung der beruflichen
Bildung,
https://www.bibb.de/dokumente/p
df/Datenreport_2019_Vorabversion
_final.pdf
Deutsche Staatsangehörige Ausländische Staatsangehörige
18. Empfehlung 2: Migranten beim Übergang in eine
Ausbildung unterstützen
20
Ausgewählte Empfehlungen:
• Einstiegsqualifizierungen (EQ)
weiter ausbauen.
• 3+2-Regelung in ganz
Deutschland konsequent
umsetzen.
• Diversity-Schulungen für
Personalverantwortliche
anbieten, insbesondere in KMU.
• Migranten mehr Gelegenheiten
bieten, Ausbildungsbetriebe
kennenzulernen.
Zentrale Erkenntnisse:
• Ausbildungsbeteiligung von
Migranten ist niedriger.
• Migranten finden schwerer einen
Ausbildungsplatz.
• „Schwächere“ Azubis sind größeres
finanzielles Risiko für
Ausbildungsbetriebe.
• Ausbildungsbetriebe werden durch
Rechtsunsicherheit abgeschreckt.
• Diskriminierung bei Bewerbungen
weitverbreitet.
20. Migranten brechen ihre Ausbildung häufiger ab
22
Anteil im Inland und im Ausland geborener 15- bis 29-jähriger NEETs, 2017
Quelle: OECD (2018), Bildung auf einen Blick 2018: OECD-Indikatoren, wbv Media, Bielefeld, https://doi.org/10.3278/6001821lw.
NEET: Nicht in
Beschäftigung,
Bildung oder
Ausbildung
21. Empfehlung 3: Migranten während der
Ausbildung unterstützen
23
Ausgewählte Empfehlungen:
• Ausbildungsbegleitende
Maßnahmen für Betriebe und
Migranten verstärken, damit
Migranten ihre Ausbildung
erfolgreich abschließen.
• Wirksamkeit der bestehenden
Maßnahmen prüfen und erfolgreiche
Maßnahmen ausbauen.
• Intensive Kooperation und
Kommunikation zwischen den
Akteuren sicherstellen.
Zentrale Erkenntnisse:
• Migranten brechen ihre
Ausbildung häufiger ab.
• Weniger Migranten schließen eine
Ausbildung ab.
• Lehrkräftemangel erschwert die
gezielte Unterstützung schwächerer
Auszubildender mit besonderem
Förderbedarf.
• In einem komplexen
Berufsbildungssystem ist die
Zusammenarbeit zwischen den
Akteuren schwierig.
23. Empfehlung 4: Anpassungen im System
25
Ausgewählte Empfehlungen:
• Berufliche Bildung zur Förderung der
Integration von Migranten im
Aktionsplan stärker berücksichtigen.
• Maßnahmen koordinieren und
bessere Daten zu ihrer Wirksamkeit
sammeln.
• Bundesweites Peer Learning fördern
und Projektfinanzierung auf
Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz
prüfen.
Zentrale Ergebnisse:
• Der nationale Integrationsplan
berücksichtigt berufliche Bildung,
setzt jedoch keine konkreten,
messbaren Ziele.
• Peer Learning wird vernachlässigt.
• Fehlende Informationen
erschweren die Evaluierung der
Wirksamkeit.
• Die Nachhaltig lokal umgesetzter
Projekte ist teils nicht gesichert.
25. Empfehlung 5: Mehr Flexibilität wagen
27
Ausgewählte Empfehlungen:
• Flexible Ansätze entwickeln, die
sowohl Jugendliche als auch
Erwachsene ansprechen.
• Flexible Ansätze innerhalb des
regulären Ausbildungssystems für
bestimmte Zielgruppen erproben.
• Flexiblere Lösungen können viele
Formen annehmen.
Zentrale Ergebnisse:
• Einigen Lernenden fällt
es schwer, einen formalen
Berufsabschluss zu erlangen.
• Manche Migranten stecken im
Übergangssystem fest.
• Es gibt Optionen für flexiblere
Ausbildungswege, sie werden
jedoch häufig nicht genutzt.
• Nur wenige erwachsene
Migranten absolvieren eine
betriebliche Ausbildung.
26. Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Bei Fragen zu den Prüfberichten der OECD zur Berufsbildung und zu anderen Themen wenden Sie sich bitte an:
Andrew.Bell@oecd.org, Leiter, Centre for Skills
Shinyoung.Jeon@oecd.org, Projektleiterin, Team Berufs- und Erwachsenenbildung
Für weitere Informationen über die Arbeit der OECD zur Integration von Zuwanderern wenden Sie sich bitte an:
Thomas.Liebig@oecd.org, Senior Administrator, Abteilung Internationale Migration
Weitere Informationen über die Arbeit der OECD im Bereich Berufsbildung finden Sie unter:
http://www.oecd.org/skills/vet.htm
Weitere Informationen über die Arbeit der OECD im Bereich Integration von Zuwanderern erhalten Sie unter:
http://www.oecd.org/migration