2. 2 | Titel| 27. April 20172 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Inhalt
• Einleitung und Überblick 4
• Die wichtigsten Elemente & Modellierungsregeln 10
• Zusammenfassende Checkliste 31
3. 3 | Titel| 27. April 20173 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Inhalt
Einleitung und Überblick
• Geschäftsprozessmanagement 5
• Mehrebenenkonzept 7
• Sichten in BPMN 8
• Die wichtigsten Elemente & Modellierungsregeln
• Zusammenfassende Checkliste
4. 4 | Titel| 27. April 20174 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Einleitung und Überblick
Dieses Dokument ist ein Beispiel für die
wesentlichen Konventionen der fachlichen
Prozessmodellierung in BPMN 2.0. Die
BPMN bietet darüber hinaus weitere
vielfältige Möglichkeiten, die Sie in unserem
Handbuch „Übersicht über die fachliche
Modellierung und Konventionen für BPMN
2.0“ nachlesen können.
Business Process Model and Notation (BPMN) hat sich im Bereich der Prozessmodellierung als Standard etabliert.
Die BPMN spezifiziert Symbole zur Modellierung von Geschäftsprozessen.
5. 5 | Titel| 27. April 20175 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Die zentralen Schritte zu digitalen Geschäftsprozessen
BPM
Strategie
IT-Prozess-
modellierung
Prozess
Implemen-
tierung
Betrieb
digitaler
Prozesse
Überwachung, Optimierung
und Weiterentwicklung
Entwurf der zukünftigen digitalen Ausrichtung der Organisation (IT neutral)
Fachliche Konzeption neuer digitaler Angebote
Design und Implementierung digitaler Technologien
Einführung digitalisierter Prozesse
Fachliche
Prozess-
modellierung
6. 6 | Titel| 27. April 20176 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Geschäftsprozessmanagement
Grundsätzlich lassen sich beim
Geschäftsprozessmanagement
(GPM) zwei unterschiedliche
Schwerpunkte differenzieren – der
theoretische und der praktische
Schwerpunkt.
Während das strategische und
operative GPM theoretisch
ausgerichtet ist, liegt der Fokus beim
fachlichen und technischen GPM auf
der praktischen Umsetzung.
• Definition von fachlichen Anforderungen
für IT-Verfahren
• Nutzung des GPM als Basis für die
Prozessautomation
• Einführung von ERP Systemen mittels
Business Process Blueprinting
• Aufbau eines prozessorientierten
Enterprise Architecture Management
• Gestaltung der Prozesse
• Kontinuierliche Steigerung von
Effektivität und Effizienz
• Nutzung prozessorientierter
Erfolgspotentiale im täglichen
Geschäft
• Prozessmanagement als Arbeitshilfe
• Aufbau von
Qualitätsmanagementsystemen
• Aufbau von Risikomanagementsystemen
• Aufbau eines Prozessmonitoring
• Aufbau einer prozessorientierten
Ressourcensteuerung
• Langfristige Ausrichtung, Ausgestaltung
und Ausstattung des GPM
• Auf- und Ausbau der prozessbezogenen
Erfolgspotentiale
• Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der
Organisation
• Etablierung der prozessorientierten
Ausrichtung der Organisation
Operatives
Geschäftsprozessmanagement
Fachliches
Geschäftsprozessmanagement
Technisches
Geschäftsprozessmanagement
Strategisches
Geschäftsprozessmanagement
7. 7 | Titel| 27. April 20177 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Die Prozesslandschaft soll über mehrere Ebenen vom Groben in die Details strukturiert werden. Ausgehend von der
Prozesslandkarte, die alle Prozessbereiche beinhaltet, soll grafisch über mehrere Ebenen in die detaillierten Prozesse
navigiert werden können.
Im Rahmen des fachlichen Geschäftsprozessmanagements wird die Prozesslandschaft i.d.R. über vier Ebenen
gegliedert.
Mehrebenenkonzept – Organisationswelt übersichtlich darstellen
Ebene 1: Prozesslandkarte
Ebene 2: Hauptprozesse
Ebene 3: Teilprozesse
Ebene 4: Fachliche Prozessmodellierung
Ebene 5: IT-spezifische Prozessmodellierung
8. 8 | Titel| 27. April 20178 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
In BPMN Kollaborationsdiagrammen sollen die verschiedenen Sichten „Prozess“, „Organisation“ und „IT“
zusammengeführt werden.
BPMN 2.0 – Die verschiedenen Sichten
Informationstechnologie
Organisation
Prozess
10. 10 | Titel| 27. April 201710 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Pools und Lanes
Erweiterte Artefakte
Standard-ArtefakteGateways
Verbinder
Aktivitäten
Ereignisse
BPMN – Führende Prozessnotation im Prozessmanagement
Die untenstehende Übersicht fasst die wichtigsten Symbole für die fachliche Modellierung mit BPMN 2.0 zusammen
und soll als Orientierungshilfe dienen. Auf den folgenden Folien werden die einzelnen Symbole näher erläutert.
Die wichtigsten Symbole im Überblick
Ereignisse sind eingetretene, betriebswirtschaftlich
relevante Zustände.
Ereignisse, die einen Prozess starten.
Ereignisse, die während eines Prozesses
auftreten bzw. ausgelöst werden.
Ereignisse, die einen Prozess beenden.
Eine Aktivität stellt einen Arbeits-
schritt dar.
Gateways werden bei Prozessaufspaltungen und
Prozesszusammenführungen verwendet.
Paralleles Gateway
Alle Prozesspfade werden verfolgt;
auf alle Pfade muss gewartet werden.
Inklusives Gateway
Mindestens ein Prozesspfad wird verfolgt;
auf mindestens einen Pfad muss gewartet
werden
Exklusives Gateway
Genau ein Prozesspfad wird verfolgt;
auf genau einen Pfad muss gewartet werden.
Sequenzfluss verbindet Ereignisse, Aufgaben
und Gateways miteinander und verdeutlicht
so den zeitlich logischen Ablauf von Prozessen.
Nachrichtenfluss symbolisiert den Informations-
austausch mit externen Prozessteilnehmern.
Ein Pool kann eine Rolle oder ein Anwendungs-
system sein und ist der Lane übergeordneten.
Eine Lane repräsentiert eine dem Pool
untergeordnete Rolle/Anwendungssystem und
ist für die Ausführung der Aufgaben zuständig.
Daten repräsentieren verwendete
oder erstellte Dokumente.
Annotationen sind textuelle Eingabefelder
für Anmerkungen.
Eine Rolle ist eine Abstraktion von
Positionen.
Applikationen sind IT-Systeme, die die
Prozessausführung unterstützen.
Risiken sind Gefahren für den Prozess.
Kontrollen sind regulatorische Richtlinien
zur Minimierung von Risiken.
Hinweis:
Rollen, Applikationen, Normen, Risiken und Kontrollen
gehören nicht zum BPMN-Standard. Sie sind eine
Erweiterung der GBTEC AG zur einfacheren Modellierung
sowie zur Darstellung von zusätzlichen Inhalten.
Teilprozesse werden für die detaillierte Be-
schreibung von komplexen Aufgaben verwendet.
Normen stellen Anforderungen an die
Prozessausführung dar.
11. 11 | Titel| 27. April 201711 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Ereignisse
Ereignisse & Aktivitäten
Der Ablauf von Prozessen (auch Sequenz genannt) wird im Wesentlichen durch Ereignisse und Aktivitäten gebildet.
Ereignisse sind eingetretene, betriebswirtschaftlich
relevante Zustände und können einen Prozess starten
(Startereignis), während des Prozesses auftreten bzw.
ausgelöst werden (Zwischenereignisse) und ihn
abschließen (Endereignis).
Aktivitäten
Eine Aktivität (auch Task genannt) stellt einen
Arbeitsschritt dar.
Ein Teilprozess ist eine Ablaufdarstellung, welche eine
Beschreibung von komplexen Aktivitäten auf der
nächsten Ebene (d.h. einem weiteren Diagramm)
detailliert.
12. 12 | Titel| 27. April 201712 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Namenskonvention Verbindungen
Ereignisse & Aktivitäten - Modellierungsregeln
Bei der Modellierung von Ereignissen und Aktivitäten gelten die folgenden Modellierungsregeln:
Start und EndeModellierung in Pools/ Lanes
Aktivitäten und Ereignisse werden über Sequenzflüsse, die
links am Objekt eingehen und rechts austreten, miteinander
verbunden.
Ein Prozess beginnt i.d.R. mit einem Startereignis und endet
mit einem oder mehreren Endereignissen.
Aktivitäten/Ereignisse werden i.d.R. immer in Pools/Lanes
(i.w.S. Schwimmbahnen) modelliert.
13. 13 | Titel| 27. April 201713 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Gateways
Prozesse sind i.d.R. nicht immer linear, sondern haben Aufspaltungen und Zusammenführungen. Diese werden durch
Gateways im Sequenzfluss dargestellt und näher spezifiziert.
Gateways
Neben den drei meist verwendeten Gateways, die hier näher erläutert sind, gibt es weitere, weniger verbreitete
Gateways. Eine nähere Erklärung dieser, samt Modellierungskonventionen, finden Sie im Handbuch.
Inklusive Gateways werden verwendet, wenn einem oder
mehreren Prozesspfaden gefolgt werden kann („und/oder“;
Pfadkombinationen).
Bei parallelen Gateways müssen alle ausgehenden
Prozesspfade verfolgt werden („und“). Erst wenn bei der
Zusammenführung alle eingehenden Pfade erfüllt sind, darf
der Prozessfluss fortgesetzt werden.
Exklusive Gateways werden verwendet, wenn genau eine
Bedingung eintreffen darf („entweder/oder“). Bei der
Zusammenführung muss genau ein eingehender
Prozesspfad erfüllt sein.
14. 14 | Titel| 27. April 201714 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Paralleles Gateway Inklusives Gateway
Gateways – Namenskonventionen
Exklusives Gateway
Eine Benennung wird üblicherweise in
Form einer Fragestellung am
aufspaltenden Gateway oder in Form
von Bedingungen an den Kanten („Ware
ist in Ordnung“ bzw. „Ware ist nicht in
Ordnung“) vorgenommen.
Zusammenführende Gateways werden
nicht beschriftet.
Parallele Gateways sollten nicht
beschriftet werden.
Eine Benennung wird üblicherweise in
Form einer Fragestellung am
aufspaltenden Gateway oder in Form
von Bedingungen an den Kanten („Kunde
wünscht Produkt-Info“, „Kunde wünscht
persönliche Beratung“, „Kunde wünscht
Angebot“) vorgenommen.
Zusammenführende Gateways werden
nicht beschriftet.
Prozesse sind i.d.R. nicht immer linear, sondern haben Aufspaltungen und Zusammenführungen. Diese werden durch
Gateways im Sequenzfluss dargestellt und näher spezifiziert.
15. 15 | Titel| 27. April 201715 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
PärchenbildungVerwendung
Gateways – Modellierungsregeln
Bei der Modellierung von Gateways gelten die folgenden Modellierungsregeln:
Schleifen und RücksprüngeAufspaltung
Sowohl bei der Aufspaltung in mehrere Prozesspfade, als auch
bei der Zusammenführung von mehreren Prozesspfaden
sollten Gateways verwendet werden.
(Auch wenn die BPMN diese Regel nicht zwingend vorschreibt,
erleichtert sie die Lesbarkeit.)
Bei Schleifen und Rücksprüngen sind Gateways zu verwenden
(i.d.R. das exklusive Gateway).
Es darf in beliebig viele Prozesspfade aufgespalten werden.
Öffnendes und schließendes Gateway sollten i.d.R. gleich sein
(„Pärchenbildung“). Erklärungen zu Ausnahmen finden Sie im
Handbuch.
16. 16 | Titel| 27. April 201716 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Gateways – Modellierungsregeln
Bei der Modellierung von Gateways gelten die folgenden Modellierungsregeln:
Eingehende/ ausgehende VerbindungenAktivitäten
Vor inklusiven und exklusiven Gateways muss eine Aktivität
stehen, in der die Entscheidung getroffen wird.
(Merksatz: „Ereignisse können keine Entscheidungen treffen.“)
Gateways haben entweder eine eingehende und mehrere
ausgehende Kanten (Aufspaltung) oder mehrere eingehende
und eine ausgehende Kante (Zusammenführung).
17. 17 | Titel| 27. April 201717 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Nachrichtenflüsse
Sequenzflüsse & Nachrichtenflüsse
Die eben vorgestellten Flusselemente (Ereignisse, Aktivitäten und Gateways) werden über sogenannte Sequenzflüsse
(Verbinder) miteinander verbunden.
Spezielle SequenzflüsseSequenzfluss
Sequenzflüsse verbinden die Aktivitäten, Ereignisse und
Gateways eines Prozesses miteinander und verdeutlichen
somit den zeitlich logischen Ablauf des Prozesses.
Neben dem „normalen“ Sequenzfluss existieren noch zwei
Erweiterungen des Sequenzflusses: der bedingte Sequenzfluss
und der Standard-Sequenzfluss. (Weitere Informationen und
Modellierungskonventionen finden Sie im Handbuch.)
Der bedingte Sequenzfluss folgt allen Pfaden für die eine festgelegte
Bedingung zutrifft.
Der Standard-Sequenzfluss wird automatisch aktiviert, wenn keine
Bedingung der anderen Sequenzflüsse eintritt.
Nachrichtenflüsse symbolisieren den Informationsaustausch
mit externen Prozessteilnehmern.Sequenzflüsse verbinden die Flusselemente horizontal (von
links nach rechts) miteinander.
18. 18 | Titel| 27. April 201718 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
PositionierungPoolübergreifend
Nachrichtenflüsse – Modellierungsregeln
Bei der Modellierung von Nachrichtenflüssen gelten die folgenden Modellierungsregeln:
Erlaubte Nachrichtenbeziehungen
Nachrichtenflüsse sind poolübergreifend zu modellieren, d.h.
sie müssen die Grenze des Pools überschreiten.
Die nachfolgende Abbildung zeigt die erlaubten Konstrukte bei der Modellierung von Nachrichtenflüssen. Weitere Informationen
können Sie dem Handbuch entnehmen.
Die Bezeichnung des Nachrichtenflusses bzw. das Datenobjekt
wird zwischen den Pools positioniert.
19. 19 | Titel| 27. April 201719 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Pools & Lanes
Die verschiedenen Schritte eines Prozesses werden von Prozessteilnehmern durchgeführt – diese werden in BPMN
als Pools bzw. Lanes dargestellt.
LanesPools
Pools repräsentieren einen den Lanes übergeordneten
Prozessteilnehmer, der den Prozessverlauf innerhalb
des Pools „koordiniert“. Sie umfassen den gesamten
Prozess und ordnen die enthaltenen Aufgaben den
verantwortlichen Lanes zu.
Pools werden i.d.R. über Lanes weiter untergliedert.
Lanes repräsentieren Prozessteilnehmer und können
z.B. Organisationseinheiten (Vertrieb, Personal etc.)
oder Rollen (Abteilungsleiter, Sachbearbeiter etc.) sein.
20. 20 | Titel| 27. April 201720 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Pools & Lanes – Modellierungsregeln
Bei der Modellierung von Pools & Lanes gelten die folgenden Modellierungsregeln:
LanesPools
1. In jedem Pool wird genau ein vollständiger Prozess
modelliert.
2. Übereinanderliegende Pools werden über die
gesamte Modellbreite dargestellt.
3. Die Höhe des Pools richtet sich nach dessen Inhalt.
4. Nachrichtenflüsse sind nur zwischen Pools erlaubt /
Sequenzflüsse sind nur innerhalb von Pools erlaubt.
5. Falls mehrere Pools in einem Diagramm liegen, so
sind diese durch Nachrichtenflüsse verbunden.
1. Lanes werden übereinander über die gesamte
Poolbreite dargestellt.
2. Die Höhe der Lane richtet sich nach deren Inhalt.
3. Lanes können ineinander verschachtelt werden, um
hierarchische Beziehungen aufzuzeigen.
21. 21 | Titel| 27. April 201721 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Pools & Lanes – Empfehlung
Im Rahmen der fachlichen Modellierung sollten Pools Gesamtorganisationen oder Organisationseinheiten abbilden,
mitwirkende Beteiligte per RACI und IT-Systeme als Applikation dargestellt werden.
Dies ermöglicht eine kompakte und einfach verständliche Darstellung der Inhalte für die Zielgruppe der fachlichen
Stakeholder.
22. 22 | Titel| 27. April 201722 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Modellierungskonventionen
Datenobjekte
Viele Prozesse beinhalten Prozessschritte, welche die Verwendung oder Erstellung von Dokumenten/Daten vorsehen.
Diese Dokumente/Daten können anhand von Datenobjekten dargestellt werden.
Die wichtigsten AttributeDatenobjekte
Datenobjekte repräsentieren Informationen, welche
durch Aktivitäten erzeugt oder verwendet werden. Dies
können sowohl Papierdokumente als auch
elektronische Daten sein.
Die Attribute „Anlage (URL)“, „Autor“, Prüfer“ und
„Verantwortlicher“ (Governance) sowie „Version“ sind
bei Datenobjekten besonders wichtig. Weitere
Informationen finden Sie im Schnelleinstieg zur BIC
Cloud sowie im Handbuch.
23. 23 | Titel| 27. April 201723 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Modellierungskonvention („RACI“)
Rollen
Das Objekt „Rolle“ ist nicht im Standard von BPMN 2.0 enthalten, ist jedoch für die fachliche Modellierung nützlich,
da durch sie Inhalte vereinfacht dargestellt werden können und detailliertere Organisationsanalysen möglich sind.
Die wichtigsten AttributeRollen
Rollen sind eine Abstraktion von Positionen bzw.
Zusammenfassung von gleichen Tätigkeitsbereichen
(z.B. Abteilungsleiter, Sachbearbeiter).
Die Attribute „Beschreibung“ und „Extern“ sind bei
Pools bzw. Rollen die Gängigsten. Zusätzliche
Informationen finden Sie hierzu im Handbuch.
24. 24 | Titel| 27. April 201724 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Namenskonvention
Applikationen
Das Objekt „Applikation“ ist nicht im Standard von BPMN 2.0 enthalten, ist jedoch insbesondere für die fachliche
Modellierung nützlich, da durch sie Inhalte vereinfacht dargestellt werden können.
ModellierungskonventionApplikation
Applikationen sind IT-Systeme, welche die
Durchführung von Prozessschritten unterstützen.
Das Objekt „Applikation“ wird durch einen Verbinder an
eine – mithilfe der Applikation durchgeführten –
Aktivität modelliert.
Applikationen werden i.d.R. mit dem offiziellen
Anwendungsnamen benannt (z.B. MS CRM). Auch die
Benennung von konkreten IT-Systeminstanzen (z.B. MS
CRM IP 111.222.3.444) ist in Projekten mit hohem IT-
Fokus denkbar.
25. 25 | Titel| 27. April 201725 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Kontrollen
Risiken & Kontrollen
ModellierungskonventionRisiken
Risiken sind Gefahren, welche möglicherweise im Zuge
der Prozessausführung auftreten.
Das Objekt „Risiko“ wird an eine entsprechende
Aktivität modelliert, wohingegen das Objekt
„Kontrolle“ mit dem zugehörigen Risiko verbunden
wird.
Die Objekte „Risiko“ und „Kontrolle“ sind nicht im Standard von BPMN 2.0 enthalten, sind jedoch insbesondere für
die fachliche Modellierung nützlich, da durch sie Inhalte vereinfacht dargestellt werden können.
Kontrollen sind regulatorische Tätigkeiten zur
Minimierung von Risiken.
26. 26 | Titel| 27. April 201726 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Namenskonvention
Normen
ModellierungskonventionNormen
Normen stellen Anforderungen an die Prozess-
ausführung dar. Diese können unternehmenseigene
Richtlinien oder offizielle, internationale Standards (z.B.
DIN EN ISO 9001) sein.
Das Objekt „Norm“ wird an eine entsprechende
Aktivität modelliert, die von der Norm betroffen ist.
Normen sollten mit ihren offiziellen Bezeichnungen
benannt werden (z.B. „ISO Norm 9001 - 5.1.2“). In der
Beschreibung kann (nebst der Kapitelnummer) die
Kapitelüberschrift gepflegt werden (z.B. „5.1.2 –
Kundenorientierung“).
Das Objekt „Norm“ ist nicht im Standard von BPMN 2.0 enthalten, ist jedoch insbesondere für die fachliche
Modellierung nützlich, um Compliance-Konformität sicherzustellen.
27. 27 | Titel| 27. April 201727 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Die wichtigsten Attribute
Um aussagekräftige Prozessdokumentationen und Handbücher zu generieren, sollten Sie folgende
Modell- und Objektattribute pflegen. Weiterführende Informationen finden Sie im Handbuch.
Modellattribute
• Name: Prozessbezeichnung
• Beschreibung: Informationen,
die sich auf den gesamten Prozess beziehen
• Governance-Attribute: Um den mehrstufigen
Freigabe-Workflow zu nutzen, hinterlegen Sie
hier bitte den Autor, Prüfer und Verantwortlichen
des Prozesses. Diese müssen zuvor als Personen
im Katalog angelegt werden, damit sie in der
Vorschlagsliste erscheinen. Das Anlegen von
Personen wird im Schnelleinstieg BIC Cloud
erklärt.
o Autor: Ersteller des Modells
o Prüfer (optionale Pflege): Kontrollinstanz,
die das Modell auf Richtigkeit überprüft
o Verantwortlicher: Person, die über die
Freigabe des Modells entscheidet
Objektattribute
• Name: Objektbezeichnung
• Beschreibung: Informationen,
die sich auf das Objekt beziehen
• Anlage: Hier können Sie auf Internetseiten
verweisen (Hinweis: Nach Eingabe der
Internetadresse bestätigen Sie bitte mit der
„Enter“-Taste.)
• Verfeinerung: Hier können Sie eine
Hinterlegung zu einem anderen
Diagramm erstellen.
Dies ermöglicht die Navigation durch die
Prozesslandschaft. Das Setzen und die
Bedeutung von Hinterlegungen wird im
Schnelleinstieg BIC Cloud ausführlich geschildert.
28. 28 | Titel| 27. April 201728 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Allgemeine, übergreifende Konventionen
Die allgemeinen und übergreifenden Konventionen sollen einer konsistenten Modellierung sowie der
einheitlichen Nutzung und Verwaltung von Metadaten dienen.
Formale Konventionen
Modellgröße
Modelle sollten generell nicht zu groß werden:
- Festlegung und Formatierung einer maximalen Anzahl an Aktivitäten im
Kollaborationsdiagramm (z.B. maximal 15 Aktivitäten / A3)
Ggf. aufteilen des Modells in mehrere Modelle
- Papiergröße, Orientierung und Skalierung in der BIC Cloud einstellen
- Druckvorschau als Kontrollmöglichkeit nutzen
Relevanz
Es sollte nur modelliert werden, was im Rahmen der Zielsetzungen des Projektes
relevant ist.
Objektformatierung Objektgrößen, -formatierungen und Schriften sollten i.d.R. nicht verändert werden.
Mindestabstand
Die Objekte sollten nach Möglichkeit immer im gleichen Abstand zueinander modelliert
werden.
Modellierungsrichtung Die Modelle sind entsprechend dem Sequenzfluss von links nach rechts zu modellieren.
29. 29 | Titel| 27. April 201729 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Allgemeine, übergreifende Konventionen
Die allgemeinen und übergreifenden Konventionen sollen einer konsistenten Modellierung sowie der
einheitlichen Nutzung und Verwaltung von Metadaten dienen.
Allgemeine Namenskonventionen
Hinterlegungen
Objektname, Kategorie-Name und Detailmodellname sollten bei
Hinterlegungen identisch sein.
Einheitliche Schreibweise
Die einmal für ein Wort gewählte Schreibweise sollte immer beibehalten
werden.
Sonderzeichen
Bei Sonderzeichen (bspw. „/“) sind keine Leerzeichen zu verwenden
Bei Gedankenstrichen zur inhaltlichen Trennung werden Leerzeichen
verwendet
Abkürzungen & Glossar
Abkürzungen sollten in dem Attribut „Beschreibung“ des zugehörigen
Objektes sowie im zentralen Glossar in BIC Portal erklärt werden.
30. 30 | Titel| 27. April 201730 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Inhalt
• Einleitung und Überblick
• Die wichtigsten Elemente & Modellierungsregeln
• Zusammenfassende Checkliste 31
31. 31 | Titel| 27. April 201731 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Zusammenfassende Checkliste
Die nachfolgende Checkliste soll Sie bei der Modellierung unterstützen. Anhand der Checkliste können Sie
überprüfen, ob Ihre Modelle den Modellierungskonventionen entsprechen.
Allgemeines
Einbettung: Ist das Modell korrekt in die Landschaft eingebettet?
Inhalt: Wurden nur für die Zielsetzung des Projektes relevante Inhalte modelliert?
Namen: Ist die Rechtschreibung korrekt?
Sind „Glossarbegriffe“ gewählt worden?
Layout: Wurden die Layout-Konventionen eingehalten?
Attribute
Sind die allgemeinen Muss-Attribute bei Modellen und Objekten gepflegt?
32. 32 | Titel| 27. April 201732 | GBTEC Software + Consulting | BPMN 2.0
Zusammenfassende Checkliste
Die nachfolgende Checkliste soll Sie bei der Modellierung unterstützen. Anhand der Checkliste können Sie
überprüfen, ob Ihre Modelle den Modellierungskonventionen entsprechen.
Modellierungskonventionen
Pools/ Lanes: Wurden Pools/ Lanes gemäß der Konventionen verwendet?
Enthält jeder Pool einen vollständigen Prozess?
Sequenzverlauf: Hat der Prozess mindestens ein Start- und ein Endereignis?
Wurden Gateways ordnungsgemäß verwendet?
Spezielle Symbole: Sind die speziellen Symbole bei Aktivitäten, Ereignissen sowie angehefteten
Ereignissen verwendet worden?
(Weitere Artefakte): Sind die Objekttypen korrekt verwendet worden?
Sind sämtliche Objekttypen (bis auf Datenobjekte) innerhalb von Pools/ Lanes modelliert?
Wurden Datenobjekte entsprechend dem zutreffenden Fall in die Prozesse eingebettet?