2. Der Herr heiligt den 7. Tag
• 1. Mose 2:1-3
– 7. Tag (Samstag)
– Ruhe von den Werken
– Gesegnet (Gottes Güte zugewandt)
– Geheiligt (abgesondert für Gott)
3. 4. Gebot - Sabbat
• 2. Mose 16:23-30
– Vorbereitung
• 2. Mose 20:8-11
– Einsetzung des 4. Gebots
• 2. Mose 31:13
– Zeichen des durch Mose vermittelten Bundes
zwischen Jahwe und Israel
4. Entwicklung des Sabbats
unter den Juden
• Auseinandersetzung mit Jesus
– Joh 5:8-10 / Mt 12:1-2 / Lk 13:12-14
– Mt 12:9-10 / Joh 9:15-16
• Talmud, weitere Entwicklung
– 39 Bereiche ca. 1500 Regeln/Gebote/Verbote
– Anstatt Ruhe und Segen eine Last und Bürde
• Jesus zeigte wahren Charakter
– Der Sabbat ist für die Menschen und
nicht der Mensch für den Sabbat (Mk 2:27)
5. Jesus ist die Erfüllung des Sabbat
• Erfüllung des Gesetzes (Röm 10:4)
• Mosaische Gesetz geistliche Unterweisung auf
Jesus Christus hin (Kol 2:16-17)
• In Christus finden wir die geistliche Ruhe
– Mt 11.28-30
• In der Ewigkeit werden wir
ruhen von unseren Werken
– Hebr 4:9-10 / Offb 14:13
6. 1. Tag der Woche
• Sonntag – Auferstehungstag, Tag des Herrn
– Auferstehung
– Pfingsten
• Erste Christen feierten den
Sonntag als den Tag des Herrn
– Apg 20:7 / 1 Kor 16:2 / Offb 1:10
– Plinius, Justin der Märtyrer
• Sonntagsruhe Konstantin
Quelle: http://bibleencyclopedia.com/
7. Befreiende Ruhe
• 5. Mose 5:12-15
• Geistliche Prinzipien:
– Ruhe in Jesus Christus
– 1 Tag aus 7 Tage dem Herrn geweiht
– Raum für Erholung von Geist, Seele und Leib
– Einander beschenken
– Als Gemeinde gemeinsam (Hebr 10:24-25)
• Auf Gott hören (Kol 3:16)
• Ihn anbeten und loben (Hebr 13:15)
Hinweis der Redaktion
Das iPhone spielt die Morgenmelodie: 06:30? Früher? aufstehen
Morgentoillette, Morgenessen, Gebet + ein Wort vom Herrn
Fahrt zur Arbeit/Schule, …
Viele Aktivitäten, Stress, Anstrengung, Zwischenmenschliche Schwierigkeiten, Auseinandersetzungen, ….
Am Abend müde, Sehnsucht nach Ruhe,
einem Moment einfach hinzuliegen, zu sitzen, entspannen: Kennst du das?
Ca. 4500 v. Christus:
Der Herr erschuf Himmel und Erde in 6 Tage, durch sein Wort und seine Kraft
Dann lesen wir:
1. Mose 2:1 So wurde die Schöpfung des Himmels und der Erde mit allem, was dazugehört, vollendet.
2 Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk und ruhte von seiner Arbeit aus.
3 Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig (für Ihn abgesondert), weil es der Tag war, an dem er sich von seiner Schöpfungsarbeit ausruhte.
7. Tag ist Samstag
Ruhe von den Werken
Von Gott gesegnet d.h. Er wendet sich mit Seiner Güte zu
Von Gott geheiligt d.h. Er hat in speziell für Ihn abgesondert
Adam wurde jedoch kein Ruhegebot explizit gegeben.
Noah erhielt als Zeichen des Bundes den Regenbogen
Abraham erhielt als Zeichen des Bundes die Beschneidung
Hiob lebte während den Patriarchen Abraham, Isaak, Jakob.
Viele Einsichten werden dort erwähnt, jedoch nie die Ruhe am 7. Tag
Bis zur Zeit des Auszuges aus Ägypten wird der Sabbat nie erwähnt oder angeordnet.
Ev. wurde aufgrund von 1. Mose 2:3 jeweils der 7. Tag speziell für die Anbetung und Ausrichtung auf Gott aus dem Herzen heraus gehalten.
Ca. 1500 v. Chr.
Konkret wird es in 2. Mose 16:23-30, hier wird Israel auf das 4. Gebot vorbereitet im Zusammenhang mit dem Manna (dem Himmelsbrot):
23 Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der Herr gesagt hat: Morgen ist eine Ruhe, ein heiliger Sabbat des Herrn! Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, damit es bis morgen aufbewahrt wird!
24 Und sie legten es beiseite bis zum Morgen, wie Mose geboten hatte; und es wurde nicht stinkend, und es war auch kein Wurm darin.
25 Da sprach Mose: Esst das heute! Denn heute ist der Sabbat des Herrn; ihr werdet es heute nicht auf dem Feld finden.
26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Sabbat, da wird keines zu finden sein.
27 Es geschah aber am siebten Tag, dass etliche vom Volk hinausgingen, um zu sammeln; und sie fanden nichts.
Dies ist die erstmalige Nennung des Sabbats, welches Ruhe und Feiern bedeutet
«etliche vom Volk gingen hinaus»: Daraus ist zu sehen, dass Israel nicht gewohnt war, am 7. Tag zu ruhen
In den 10 Geboten (Dekalog, heisst eigentlich 10 Worte):
8 Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn!
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun;
10 aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt.
11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und geheiligt.
2. Mose 20:8-11
Gott nimmt hier Bezug auf 1. Mose 2
Es ist aber ganz klar etwas neues, was eingeführt wird, es dient zum Zeichen des Bundes zwischen Gott und dem Volk Israel, welcher Gott durch Mose am Sinai gegeben hat:
13 Rede du zu den Kindern Israels und sprich: Haltet nur ja meine Sabbate! Denn das ist ein Zeichen zwischen mir und euch für alle eure [künftigen] Geschlechter, damit ihr erkennt, dass ich der Herr bin, der euch heiligt.
2. Mose 31:13
Ein Bund ist eine geordnete Beziehung zwischen zwei Parteien.
Ein Bund beinhaltet feierliche Versprechen.
Zu jedem Bund gehörte auch immer ein sichtbares Zeichen, welches solange da war, als der Bund galt.
Das Zeichen war immer eine Erinnerung an die Bundesversprechen, Verpflichtungen aber auch Privilegien.
Dieses Zeichen des Bundes war zum Segen für das Volk Israel gedacht.
Ca. 30 n. Chr.
Wir schauen uns einige Beispiele aus den Evangelien an, welche zeigen,
in den Auseinandersetzungen mit Jesus, welche Fehlentwicklung bereits damals da war:
8 Jesus spricht zu ihm (dem 38 Jahre krank darniederliegende am Teich Bethesda): Steh auf, nimm deine Liegematte und geh umher!
9 Und sogleich wurde der Mensch gesund, hob seine Liegematte auf und ging umher. Es war aber Sabbat an jenem Tag.
10 Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, die Liegematte zu tragen!
Joh. 5:8-10
Sie durften nichts tragen
1 Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder; seine Jünger aber waren hungrig und fingen an, Ähren abzustreifen und zu essen.
2 Als aber die Pharisäer das sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist!
Matt. 12:1-2
Sie durften nicht einmal für den aktuellen Hunger etwas ernten
12 Als nun Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit!
13 Und er legte ihr die Hände auf, und sie wurde sogleich wieder gerade und pries Gott.
14 Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und er ergriff das Wort und sprach zu der Volksmenge: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an diesen kommt und lasst euch heilen, und nicht am Sabbattag!
Lukas 13:12-14
Es durfte am Sabbat nicht geheilt werden
Der Sabbat hatte sich zum Götzen der Juden entwickelt.
Da Jesus moralisch rein wie ein Juwel war, entwickelten sie ihre Angriffsstrategie über ihre eigens fabrizierten Regeln (wie bei Daniel (Kap. 6, Löwengrube)):
9 Und er (Jesus) ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.
10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Darf man am Sabbat heilen?, damit sie ihn verklagen könnten.
Matt. 12:9-10
Und verurteilten Jesus aufgrund ihrer Ansicht bezüglich der Sabbatgebote:
15 Nun fragten ihn auch die Pharisäer wieder, wie er sehend geworden war. Und er sprach zu ihnen: Einen Brei hat er auf meine Augen gelegt, und ich wusch mich und bin nun sehend!
16 Da sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält!
Joh. 9:15-16
Im Talmud sind 39 Kategorien von Geboten/Verboten rund um den Sabbat bekannt.
Diese wurden so ausgearbeitet, dass es rund 1500 Regeln zur Sabbateinhaltung gibt.
Wer kann dies alles wissen und einhalten.
Ein unglaubliche Bürde und Last bis heute!
Jesus hingegen zeigte den wahren Sinn und Zweck auf:
Nicht eine Bürde und Last mit hunderten von strikten Regeln
Sondern Ruhe von der Arbeit, Ruhe in Gott, Freude im Heil in Gott, Beziehung zu Gott pflegen, einander Gutes tun
27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen.
Markus 2:27
Schlussendlich macht Jesus klar, wer Er ist: Gott selbst, der den Sabbat am Sinai als Zeichen und Segen gegeben hatte:
28 Also ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat.
Markus 2:28
Herr in Gr. Kyrios ist im Hebräischen Adnonai, der Herr.
Somit identifiziert sich Jesus mit Jahve.
Ca. 50 n. Chr.
Die Lehren des Paulus, inspiriert durch den Heiligen Geist
«Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.» Römer 10:4
23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte.
24 So ist also das Gesetz unser Lehrmeister (Pädagog, Erzieher) geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden.
25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister;
26 denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus;
Galater 3:23-26
In Jesus Christus sind wir in den Neuen Bund eingeführt.
Die Zeichen des Neuen Bundes sind das Abendmahl: Brot und Wein
Paulus weist uns auf den geistlichen Inhalt der Gebote und gegebenen speziellen Tage im Mosaischen Gesetz hin:
«So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank (die vielen Gebote bezüglich der reinen und unreinen Speisen),
oder wegen bestimmter Feiertage (siehe z.B. 3. Mose 23: Passah, Laubhüttenfest etc.) oder
Neumondfeste (Beginn des Monats im Mondkalender) oder
Sabbate (reguläre Sabbate, spezielle, Sabbat-Jahr, Jubeljahr),
die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat.»
Kol. 2:16-17
Ein Schattenbild ist nicht die Realität.
Es zeigt die Umrisse, gibt uns Hinweise auf den eigentlichen Gegenstand.
Wer ist der wahre Gegenstand: Jesus Christus – gestorben/gekreuzigt und auferstanden
Wichtigstes Inhalt des Sabbats: Ruhe
Wie dürfen wir dies geistlich anwenden und verstehen:
28 Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!
30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Matt. 11:28-30
Augustinus schrieb um 400 n. Chr.: «Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir»
Hast Du diese Ruhe in Deinem Herz letzten Sonntag wurden wir auf den Frieden im auferstandenen Herrn Jesus Christus hingewiesen.
Doch unser Heil in Jesus Christus hat nicht nur Auswirkungen auf das Hier und Jetzt,
Sondern in die Ewigkeit, so weist uns der Schreiber des Hebräerbriefes darauf hin:
9 Also bleibt dem Volk Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten;
10 denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken, gleichwie Gott von den seinen.
Hebräer 4:9-10
In der Vision, welche Johannes in Patmos erhielt, wird konkret auf diese Ruhe in der Ewigkeit bei Gott hingewiesen:
13 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die zu mir sprach: Schreibe: Glückselig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihren Mühen; ihre Werke aber folgen ihnen nach.
Offenbarung 14:13
Ich freue mich darauf! Und du?
Wieso halten wir denn Sonntag?
Sonntag ist ja nicht gleich Sabbat (Samstag)!!
Der Sonntag ist nach Semitischer und auch Babylonischer Wochentagszählung: 1. Tag
Das Altbabylonische Reich hatte die 7 Tageswoche aus der Zeit Noahs.
Sie benannten die Tag nach Sonne (Sonntag), Mond (Montag), und den im Altertum bekannten Planeten: Mars (fr. mardi), Merkur (fr. mercredi), Jupiter (lat. dies lovis, fr. jeudi), Venus (fr. vendredi) und Saturn (eng. Saturday!).
Die Griechen und Römer übernahmen diese Benennungen.
Der Samstag wurde bereits bei den Griechen und Römer dann nach dem jüdischen Sabbat benannt
Die Germanen haben dann zum Teil die Namen der entsprechenden Götter/Göttinnen genommen.
Deshalb Sonntag (Tag der Sonne)
Im christlichen Antike/Mittelalter wurde dies dann auf Christus hin umgedeutet: Christus unsere Sonne der Gerechtigkeit (gem. Mal. 3:21)
Was ist nun das besondere am Sonntag?
Am letzten Sonntag (Ostersonntag) haben wir uns speziell an der Auferstehung von Jesus Christus gefreut:
1 Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten und noch etliche mit ihnen.
2 Sie fanden aber den Stein von dem Grab weggewälzt.
3 Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.
4 Und es geschah, als sie deswegen ganz ratlos waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Gewändern bei ihnen.
5 Da sie nun erschraken und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
6 Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden!
Lukas 24:1-6
Sonntag ist der Auferstehungstag
Der Sonntag ist auch der Tag der Geburt der Gemeinde: Pfingsten (siehe Apg. 2)
Bereits die ersten Christen feierten diesen Tag,
um im Namen Jesu zusammen zu kommen und
das Abendmahl zu feiern,
Gottes Wort zu lesen und
den auferstandenen Herrn anzubeten.
Beispiel in Apostelgeschichte 20 bei einer Abendversammlung:
7 Am ersten Tag der Woche aber, als die Jünger versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und er dehnte die Rede bis Mitternacht aus.
8 Es waren aber zahlreiche Lampen in dem Obersaal, wo sie versammelt waren
Paulus gibt einen Hinweis auf dieses regelmässige Zusammenkommen:
1 Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, so sollt auch ihr so handeln, wie ich es für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe.
2 An jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen durchgeführt werden müssen, wenn ich komme.
1. Kor. 16:1-2
Offenbarung 1, Johannes schreibt:
10 Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune,
In der frühen Christenheit wurde dieser Tag speziell dem Herrn geweiht.
Plinius schrieb an Kaiser Trajan im Jahr 112, dass die so genannten Christen die Gewohnheit hätten, an einem festgesetzten Tag (der Kontext lässt auf den Sonntag schliessen)
sich zweimal zu versammeln, Christo als ihrem Gott ein Loblied miteinander zu singen und
am Abend wieder zusammen zu kommen und ein einfaches und unschuldiges Mahr zu halten.
Justin der Märtyrer schrieb um ca. 150 an den Kaiser Antonius Pius eine ausführliche Bittschrift und sagt darin,
dass am «so genannten Tag der Sonne» eine allgemeine Versammlung aller in den Städten und auf dem Lande wohnenden Christen stattfindet
an dem man aus den Schriften der Apostel liest, betet und das Abendmahl mit Wein (mit Wasser vermischt) und Brot nimmt.
Im lateinischen hat sich der Begriff Tag des Herrn «dies dominica» durchgesetzt.
Dies ist in den romanischen Sprachen immer noch im Sprachgebrauch: domingo sp., domenica ital., dimanche fr..
Es war aber nach wie vor ein normaler Arbeitstag.
Es wurde nicht der Sabbat übernommen, sondern der Tag des Herrn speziell zur gemeinsamen Anbetung gefeiert.
Erst Konstantin hat dann im Jahre 321 das Sonntagsgesetz erlassen und sich ausdrücklich auf die Kirche berufen
und machte ihn zum allgemeinen Tag der Gerichts- und Arbeitsruhe, wobei die Bauern hier ausgenommen waren, da diese vom Wetter abhängig waren.
Im Konzil von Laodizäa (363) und später im Mittelalter hat die Kirche begonnen, gewisse temperierte Sabbatgesetzte auf den Sonntag zu übertragen und diese mit einer Gewissen Strenge einzufordern.
ca. 1530 n. Chr.
Reformatoren wie Luther und Zwingli erkannten diese Gesetzlichkeit und Unvereinbarkeit mit dem Neuen Bunde.
Luther sagte in seiner ganz typischen Art im grossen Katechismus (Biblische Belehrung):
Dieses Gebot (das Sabbat-Gebot) geht nach dem groben Verstand uns Christen nichts an; denn es ist ein ganz äusserliches Ding, wie andere Satzungen des AT …
Weil aber von alters her der Sonntag dazu bestellt ist, soll mans auch dabei bleiben lassen, auf dass es in einträchtiger Ordnung gehe.
An anderer Stelle führ er aus:
Heiligen des Feiertages heisst, dass die Gemeinde Gottes gemeinsam feiert, auf Gottes Wort/Stimme hört, Gottes Wort beherzigt, d.h. sich ganz auf Gott ausrichten kann.
Ich komme auf das 4. Gebot zurück und lese aus dem «2. Gesetz», wie Deuteronomium (5. Mose) auch heisst:
12 Halte den Sabbattag und heilige ihn, wie es dir der Herr, dein Gott, geboten hat!
13 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun;
14 aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Rind, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du.
15 Denn du sollst bedenken, dass du auch ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgestrecktem Arm. Darum hat dir der Herr, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst.
5. Mose 5:12-15
Für uns heute:
Die wörtliche Anwendung haben wir gezeigt ist nicht mehr angebracht.
Wir dürfen aber geistliche Prinzipien und Belehrungen ableiten.
Wie schon erwähnt:
Wir dürfen in die Ruhe in Christus eingehen hinblickend auf das Erlösungswerk (Befreiung von Ägypten) und die Auferstehung (Leben in der Wüste bzw. im Land)
Wichtig ist zu erwähnen, dass wir nicht unter Gesetz geknechtet sind, sondern in der Freiheit
Siehe dazu auch die Anweisungen Paulus in Römer 14:5-6:
5 Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!
6 Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn.
Wir sind beschenkte Gottes den Sonntag dem Herrn weihen dürfen und seine Ruhe als eine befreiende Ruhe erfahren dürfen.
1 Tag aus 7 dürfen wir dem Herrn heiligen
Heiligen heisst, bewusst für Gott auf die Seite stellen und Ihm weihen:
Gott will, dass die Arbeit ruht, dass wir zur Ruhe kommen und dies nicht als Zwang, sondern als Geschenk, als Befreiung aus dem Arbeits-/Leistungszwang.
Raum geben für Erquickung in Geist, Seele und Leib
Wieder Aufladen; nimm Dir ganz persönlich stille Zeit, einfach im Gebet, in der Ruhe vor Gott alles aussprechen, was in Deinem Herzen ist.
Lass dich z.B. durch einen Psalm besonders geistlich erquicken und ermutigen.
Nimm die Ruhe als Geschenk Gottes an
Halte an, schau zurück in die vergangene Woche:
Danke dem Herrn für alles Bewahren, Durchtragen, Trost usw.
Bekenne, was noch unbereinigt ist
Schaue auf, zu Gott, zu unserem auferstandenen Herrn Jesus Christus
Höre auf Seine Stimme, Er will ganz persönlich zu Dir reden
Bete Ihn an, Erhebe und Lobe Seinen Namen
Freue Dich an Gott (Phil 4:4: Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!)
Der Herr möchte, dass wir einander beschenken
Zeit füreinander haben.
Seien wir füreinander da in der Begegnung zur Ermutigung, Hilfe, Heilung; sich gegenseitig beschenken
Dies auf der Ebene der Familie:
Zu hause: Männer, Kinder übernehmt die den Küchendienst; oder wenn es das Portemonnaie zulässt: man darf auch auswärts essen!
Und als Gemeinde miteinander:
24 Spornt euch gegenseitig zu Liebe und zu guten Tagen an
25 Und lasst uns unsere Zusammenkünfte nicht versäumen
Hebr. 10:24-25
Miteinander auf Gott hören:
16 Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in eurem Herzen.
Kol. 3:16
Ihn gemeinsam Anbeten und Loben:
15 Durch ihn lasst uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!
Hebr. 13:15
Wir möchten uns nun Zeit für die gemeinsame Anbetung, für das Lob, die Dankbarkeit, die Erhöhung Seines wunderbaren Namens nehmen.