3. Ca. 1500 v. Chr.
Konkret wird es in 2. Mose 16:23‐30, hier wird Israel auf das 4. Gebot vorbereitet im Zusammenhang
mit dem Manna (dem Himmelsbrot):
23 Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Morgen ist eine Ruhe, ein heiliger
Sabbat des HERRN! Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber
übrig ist, das legt beiseite, damit es bis morgen aufbewahrt wird!
24 Und sie legten es beiseite bis zum Morgen, wie Mose geboten hatte; und es wurde nicht stinkend,
und es war auch kein Wurm darin.
25 Da sprach Mose: Esst das heute! Denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet es heute nicht auf
dem Feld finden.
26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Sabbat, da wird keines zu finden sein.
27 Es geschah aber am siebten Tag, dass etliche vom Volk hinausgingen, um zu sammeln; und sie
fanden nichts.
Dies ist die erstmalige Nennung des Sabbats, welches Ruhe und Feiern bedeutet
«etliche vom Volk gingen hinaus»: Daraus ist zu sehen, dass Israel nicht gewohnt war, am 7. Tag zu
ruhen
In den 10 Geboten (Dekalog, heisst eigentlich 10 Worte):
8 Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn!
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun;
10 aber am siebten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du,
noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein
Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist,
und er ruhte am siebten Tag; darum hat der HERR den Sabbattag gesegnet und geheiligt.
2. Mose 20:8‐11
Gott nimmt hier Bezug auf 1. Mose 2
Es ist aber ganz klar etwas neues, was eingeführt wird, es dient zum Zeichen des Bundes zwischen
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5. Ca. 30 n. Chr.
Wir schauen uns einige Beispiele aus den Evangelien an, welche zeigen,
in den Auseinandersetzungen mit Jesus, welche Fehlentwicklung bereits damals da war:
8 Jesus spricht zu ihm (dem 38 Jahre krank darniederliegende am Teich Bethesda): Steh auf, nimm
deine Liegematte und geh umher!
9 Und sogleich wurde der Mensch gesund, hob seine Liegematte auf und ging umher. Es war aber
Sabbat an jenem Tag.
10 Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, die Liegematte zu
tragen!
Joh. 5:8‐10
Sie durften nichts tragen
1 Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder; seine Jünger aber waren hungrig und fingen
an, Ähren abzustreifen und zu essen.
2 Als aber die Pharisäer das sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun
nicht erlaubt ist!
Matt. 12:1‐2
Sie durften nicht einmal für den aktuellen Hunger etwas ernten
12 Als nun Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit!
13 Und er legte ihr die Hände auf, und sie wurde sogleich wieder gerade und pries Gott.
14 Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und er ergriff das
Wort und sprach zu der Volksmenge: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an diesen kommt
und lasst euch heilen, und nicht am Sabbattag!
Lukas 13:12‐14
Es durfte am Sabbat nicht geheilt werden
Der Sabbat hatte sich zum Götzen der Juden entwickelt.
Da Jesus moralisch rein wie ein Juwel war, entwickelten sie ihre Angriffsstrategie über ihre eigens
fabrizierten Regeln (wie bei Daniel (Kap. 6, Löwengrube)):
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6. 9 Und er (Jesus) ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.
10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und
sprachen: Darf man am Sabbat heilen?, damit sie ihn verklagen könnten.
Matt. 12:9‐10
Und verurteilten Jesus aufgrund ihrer Ansicht bezüglich der Sabbatgebote:
15 Nun fragten ihn auch die Pharisäer wieder, wie er sehend geworden war. Und er sprach
zu ihnen: Einen Brei hat er auf meine Augen gelegt, und ich wusch mich und bin nun
sehend!
16 Da sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den
Sabbat nicht hält!
Joh. 9:15‐16
Im Talmud sind 39 Kategorien von Geboten/Verboten rund um den Sabbat bekannt.
Diese wurden so ausgearbeitet, dass es rund 1500 Regeln zur Sabbateinhaltung gibt.
Wer kann dies alles wissen und einhalten.
Ein unglaubliche Bürde und Last bis heute!
Jesus hingegen zeigte den wahren Sinn und Zweck auf:
Nicht eine Bürde und Last mit hunderten von strikten Regeln
Sondern Ruhe von der Arbeit, Ruhe in Gott, Freude im Heil in Gott, Beziehung zu Gott
pflegen, einander Gutes tun
27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht
der Mensch um des Sabbats willen.
Markus 2:27
Schlussendlich macht Jesus klar, wer Er ist: Gott selbst, der den Sabbat am Sinai als
Zeichen und Segen gegeben hatte:
28 Also ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat.
Markus 2:28
Herr in Gr. Kyrios ist im Hebräischen Adnonai, der Herr.
Somit identifiziert sich Jesus mit Jahve.
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7. Ca. 50 n. Chr.
Die Lehren des Paulus, inspiriert durch den Heiligen Geist
«Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.» Römer 10:4
23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den
Glauben hin, der geoffenbart werden sollte.
24 So ist also das Gesetz unser Lehrmeister (Pädagog, Erzieher) geworden auf Christus hin, damit wir
aus Glauben gerechtfertigt würden.
25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister;
26 denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus;
Galater 3:23‐26
In Jesus Christus sind wir in den Neuen Bund eingeführt.
Die Zeichen des Neuen Bundes sind das Abendmahl: Brot und Wein
Paulus weist uns auf den geistlichen Inhalt der Gebote und gegebenen speziellen Tage im Mosaischen
Gesetz hin:
«So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank (die vielen Gebote bezüglich der reinen
und unreinen Speisen),
oder wegen bestimmter Feiertage (siehe z.B. 3. Mose 23: Passah, Laubhüttenfest etc.) oder
Neumondfeste (Beginn des Monats im Mondkalender) oder
Sabbate (reguläre Sabbate, spezielle, Sabbat‐Jahr, Jubeljahr),
die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen
hat.»
Kol. 2:16‐17
Ein Schattenbild ist nicht die Realität.
Es zeigt die Umrisse, gibt uns Hinweise auf den eigentlichen Gegenstand.
Wer ist der wahre Gegenstand: Jesus Christus – gestorben/gekreuzigt und auferstanden
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8. Wichtigstes Inhalt des Sabbats: Ruhe
Wie dürfen wir dies geistlich anwenden und verstehen:
28 Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen
demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!
30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Matt. 11:28‐30
Augustinus schrieb um 400 n. Chr.: «Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir»
Hast Du diese Ruhe in Deinem Herz letzten Sonntag wurden wir auf den Frieden im
auferstandenen Herrn Jesus Christus hingewiesen.
Doch unser Heil in Jesus Christus hat nicht nur Auswirkungen auf das Hier und Jetzt,
Sondern in die Ewigkeit, so weist uns der Schreiber des Hebräerbriefes darauf hin:
9 Also bleibt dem Volk Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten;
10 denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken,
gleichwie Gott von den seinen.
Hebräer 4:9‐10
In der Vision, welche Johannes in Patmos erhielt, wird konkret auf diese Ruhe in der
Ewigkeit bei Gott hingewiesen:
13 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die zu mir sprach: Schreibe: Glückselig sind
die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von
ihren Mühen; ihre Werke aber folgen ihnen nach.
Offenbarung 14:13
Ich freue mich darauf! Und du?
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10. Sonntag ist der Auferstehungstag
Der Sonntag ist auch der Tag der Geburt der Gemeinde: Pfingsten (siehe Apg. 2)
Bereits die ersten Christen feierten diesen Tag,
‐ um im Namen Jesu zusammen zu kommen und
‐ das Abendmahl zu feiern,
‐ Gottes Wort zu lesen und
‐ den auferstandenen Herrn anzubeten.
Beispiel in Apostelgeschichte 20 bei einer Abendversammlung:
7 Am ersten Tag der Woche aber, als die Jünger versammelt waren, um das Brot zu
brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und
er dehnte die Rede bis Mitternacht aus.
8 Es waren aber zahlreiche Lampen in dem Obersaal, wo sie versammelt waren
Paulus gibt einen Hinweis auf dieses regelmässige Zusammenkommen:
1 Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, so sollt auch ihr so handeln, wie ich
es für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe.
2 An jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je
nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen durchgeführt werden
müssen, wenn ich komme.
1. Kor. 16:1‐2
Offenbarung 1, Johannes schreibt:
10 Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie
von einer Posaune,
In der frühen Christenheit wurde dieser Tag speziell dem Herrn geweiht.
Plinius schrieb an Kaiser Trajan im Jahr 112, dass die so genannten Christen die
Gewohnheit hätten, an einem festgesetzten Tag (der Kontext lässt auf den Sonntag
schliessen)
sich zweimal zu versammeln, Christo als ihrem Gott ein Loblied miteinander zu singen
und
am Abend wieder zusammen zu kommen und ein einfaches und unschuldiges Mahr zu
halten.
Justin der Märtyrer schrieb um ca. 150 an den Kaiser Antonius Pius eine ausführliche
Bittschrift und sagt darin,
dass am «so genannten Tag der Sonne» eine allgemeine Versammlung aller in den
Städten und auf dem Lande wohnenden Christen stattfindet
an dem man aus den Schriften der Apostel liest, betet und das Abendmahl mit Wein (mit
Wasser vermischt) und Brot nimmt.
Im lateinischen hat sich der Begriff Tag des Herrn «dies dominica» durchgesetzt.
Dies ist in den romanischen Sprachen immer noch im Sprachgebrauch: domingo sp.,
domenica ital., dimanche fr..
Es war aber nach wie vor ein normaler Arbeitstag.
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13. Wie schon erwähnt:
Wir dürfen in die Ruhe in Christus eingehen hinblickend auf das Erlösungswerk (Befreiung
von Ägypten) und die Auferstehung (Leben in der Wüste bzw. im Land)
Wichtig ist zu erwähnen, dass wir nicht unter Gesetz geknechtet sind, sondern in der
Freiheit
Siehe dazu auch die Anweisungen Paulus in Römer 14:5‐6:
5 Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner
Meinung gewiss!
6 Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag
achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn.
Wir sind beschenkte Gottes den Sonntag dem Herrn weihen dürfen und seine Ruhe als
eine befreiende Ruhe erfahren dürfen.
1 Tag aus 7 dürfen wir dem Herrn heiligen
Heiligen heisst, bewusst für Gott auf die Seite stellen und Ihm weihen:
Gott will, dass die Arbeit ruht, dass wir zur Ruhe kommen und dies nicht als Zwang,
sondern als Geschenk, als Befreiung aus dem Arbeits‐/Leistungszwang.
Raum geben für Erquickung in Geist, Seele und Leib
Wieder Aufladen; nimm Dir ganz persönlich stille Zeit, einfach im Gebet, in der Ruhe vor
Gott alles aussprechen, was in Deinem Herzen ist.
Lass dich z.B. durch einen Psalm besonders geistlich erquicken und ermutigen.
Nimm die Ruhe als Geschenk Gottes an
Halte an, schau zurück in die vergangene Woche:
‐ Danke dem Herrn für alles Bewahren, Durchtragen, Trost usw.
‐ Bekenne, was noch unbereinigt ist
Schaue auf, zu Gott, zu unserem auferstandenen Herrn Jesus Christus
‐ Höre auf Seine Stimme, Er will ganz persönlich zu Dir reden
‐ Bete Ihn an, Erhebe und Lobe Seinen Namen
Freue Dich an Gott (Phil 4:4: Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut
euch!)
Der Herr möchte, dass wir einander beschenken
Zeit füreinander haben.
Seien wir füreinander da in der Begegnung zur Ermutigung, Hilfe, Heilung; sich
gegenseitig beschenken
Dies auf der Ebene der Familie:
Zu hause: Männer, Kinder übernehmt die den Küchendienst; oder wenn es das
Portemonnaie zulässt: man darf auch auswärts essen!
Und als Gemeinde miteinander:
24 Spornt euch gegenseitig zu Liebe und zu guten Tagen an
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