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Was tun mit E-Learning? 
Impulse für die Praxis aus Sicht der 
Wissenschaft 
Josef Smolle, Med Uni Graz 
Medizinische Universität Graz, Auenbruggerplatz 2, A-8036 Graz, www.medunigraz.at
Grundlagen 
Medizinische Universität Graz, Auenbruggerplatz 2, A-8036 Graz, www.medunigraz.at
Die Weiterbildungslüge 
 Weiterbildung ist ein 
großes Geschäftsfeld 
geworden 
 Die Wirkung wird selten 
hinterfragt 
 Die meisten 
Weiterbildungen haben 
keinen Effekt
Chancen für E-Learning 
 Für die aktuellen Anliegen maßgeschneidert 
 Zeitlich unabhängig, daher zum exakt richtigen 
Zeitpunkt anwendbar 
 Frei skalierbar 
 Integrierbar in das „training on the job“
Rationelles Lernen 
 Es gibt keine 
dummen Menschen; 
es gibt nur 
miserable 
Lernmethoden. 
 Die Zukunft liegt im 
rationellen Lernen
Learning Outcome 
1. Zufriedenheit der Lernenden 
2. Erfolg in Prüfungssituationen 
3. Änderung des Verhaltens der Lernenden 
4. Positiver Outcome durch die Verhaltensänderung
Beispiel: Betreuung von 
DiabetikerInnen lernen 
1. Zufriedenheit der Lernenden: 
 „Die Lerneinheit finde ich super“ 
 „So lerne ich gerne“ 
 „Habe viel Neues erfahren“ 
2. Erfolg in Prüfungssituationen 
 Die Leistungen bei Prüfungen (Multiple Choice, mündlich-strukturiert, 
praktisch) werden besser. 
3. Änderung des Verhaltens der Lernenden 
 Die Lernenden sind diagnostisch aufmerksamer. 
 Die Lernenden setzen die medikamentösen Verschreibungen 
richtig ein. 
4. Positiver Outcome durch die Verhaltensänderung 
 Der Blutzucker ist besser eingestellt. 
 Es gibt weniger Komplikationen (Nierenversagen, Erblindung, 
Amputationen) 
 Die Lebenserwartung steigt.
Lerntheorien 
 Behavioursimus 
 Kognitivismus 
 Konstruktivismus 
 Konnektivismus
Programmiertes Lernen 
 Geht auf Burrhus F. Skinner zurück 
 Erfolgt in kleinen, „programmierten“ Lernschritten 
 Ursprünglich Lernmaschinen, nun Computerprogramme 
 Gilt als veraltet 
 Funktioniert möglicherweise bestens
Kognitive Theorie des 
multimedialen Lernens 
 Prinzip der dualen Kodierung: Text plus Bild 
 Kontiguitätsprinzip I: räumlich benachbarte 
Darstellung 
 Kontiguitätsprinzip II: gleichzeitige Präsentation 
 Kohärenz-Prinzip: irrelevante visuelle und akustische 
Informationen reduzieren den Wissenserwerb 
 Modalitätsprinzip: gesprochener Text zum Bild besser 
als geschriebener Text 
 Redundanz-Prinzip: Geschriebener und gesprochener 
Text zugleich ist schlecht 
 Personalisierungsprinzip: persönliche Ansprache
Cognitive Load Theory 
 Intrinsische kognitive Belastung 
 dem Lernstoff immanent, nicht veränderbar 
 Extrinsische kognitive Belastung 
 Durch die Darstellung und Aufbereitung bedingt (sollte 
möglichst niedrig sein) 
 Lernbezogene kognitive Belastung 
 Kognitive Kapazität, die für den eigentlichen Lernvorgang 
genutzt werden kann (sollte möglichst hoch sein)
Hamburger 
Verständlichkeitskonzept 
1. Einfachheit 
2. Gliederung 
3. Prägnanz 
4. Anregende Zusätze
KISS-Prinzip 
Keep 
It 
Simple 
Stupid
Beispiele 
Medizinische Universität Graz, Auenbruggerplatz 2, A-8036 Graz, www.medunigraz.at
Direkter Pilzbefund: 
Lernerfolg 
 166 Studierende 
 Vorher 
– 3,09 +- 2,24 Schritte 
 Nachher 
– 8,83 +- 1,17 Schritte 
– p < 0.001 
9 
8 
7 
6 
5 
4 
3 
2 
1 
0 
vorher nachher 
Schritte
Case-Based Learning- 
Grundsätze / Fallbasiertes 
Lernen in der Medizin 
1. Geschichte erzählen 
2. auf einen Aspekt fokussieren 
3. Empathie herstellen 
4. Direkte Rede verwenden 
5. Entscheidungen fordern
CBL im VMC (Computer-based 
Training, CBT)
CBL im VMC (Computer-based 
Training, CBT)
CBL im VMC (Computer-based 
Training, CBT)
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Training, CBT)
Weitere Themen? 
 Web 2.0 
 Kommunikationstools 
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 Web 3.0 
 Semantisches Web 
 MOOC – Massive Open Online Courses 
 Mobile Learning / mobile Devices
Zusammenfassung 
 Nicht durch die digitalen Möglichkeiten blenden lassen 
 E-Learning muss rationeller sein als konventionelles 
Lernen 
 Weniger Aufwand und mehr Erfolg für die unterrichtende 
Seite 
 Weniger Aufwand und mehr Erfolg für die lernende Seite 
(und mehr Erfolg für deren weitere Arbeit) 
 Einfachheit und Klarheit 
 Wirksamkeit laufend überprüfen!
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Angewandte Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.
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Was tun mit E-learning

  • 1. Was tun mit E-Learning? Impulse für die Praxis aus Sicht der Wissenschaft Josef Smolle, Med Uni Graz Medizinische Universität Graz, Auenbruggerplatz 2, A-8036 Graz, www.medunigraz.at
  • 2. Grundlagen Medizinische Universität Graz, Auenbruggerplatz 2, A-8036 Graz, www.medunigraz.at
  • 3. Die Weiterbildungslüge  Weiterbildung ist ein großes Geschäftsfeld geworden  Die Wirkung wird selten hinterfragt  Die meisten Weiterbildungen haben keinen Effekt
  • 4. Chancen für E-Learning  Für die aktuellen Anliegen maßgeschneidert  Zeitlich unabhängig, daher zum exakt richtigen Zeitpunkt anwendbar  Frei skalierbar  Integrierbar in das „training on the job“
  • 5. Rationelles Lernen  Es gibt keine dummen Menschen; es gibt nur miserable Lernmethoden.  Die Zukunft liegt im rationellen Lernen
  • 6. Learning Outcome 1. Zufriedenheit der Lernenden 2. Erfolg in Prüfungssituationen 3. Änderung des Verhaltens der Lernenden 4. Positiver Outcome durch die Verhaltensänderung
  • 7. Beispiel: Betreuung von DiabetikerInnen lernen 1. Zufriedenheit der Lernenden:  „Die Lerneinheit finde ich super“  „So lerne ich gerne“  „Habe viel Neues erfahren“ 2. Erfolg in Prüfungssituationen  Die Leistungen bei Prüfungen (Multiple Choice, mündlich-strukturiert, praktisch) werden besser. 3. Änderung des Verhaltens der Lernenden  Die Lernenden sind diagnostisch aufmerksamer.  Die Lernenden setzen die medikamentösen Verschreibungen richtig ein. 4. Positiver Outcome durch die Verhaltensänderung  Der Blutzucker ist besser eingestellt.  Es gibt weniger Komplikationen (Nierenversagen, Erblindung, Amputationen)  Die Lebenserwartung steigt.
  • 8. Lerntheorien  Behavioursimus  Kognitivismus  Konstruktivismus  Konnektivismus
  • 9. Programmiertes Lernen  Geht auf Burrhus F. Skinner zurück  Erfolgt in kleinen, „programmierten“ Lernschritten  Ursprünglich Lernmaschinen, nun Computerprogramme  Gilt als veraltet  Funktioniert möglicherweise bestens
  • 10. Kognitive Theorie des multimedialen Lernens  Prinzip der dualen Kodierung: Text plus Bild  Kontiguitätsprinzip I: räumlich benachbarte Darstellung  Kontiguitätsprinzip II: gleichzeitige Präsentation  Kohärenz-Prinzip: irrelevante visuelle und akustische Informationen reduzieren den Wissenserwerb  Modalitätsprinzip: gesprochener Text zum Bild besser als geschriebener Text  Redundanz-Prinzip: Geschriebener und gesprochener Text zugleich ist schlecht  Personalisierungsprinzip: persönliche Ansprache
  • 11. Cognitive Load Theory  Intrinsische kognitive Belastung  dem Lernstoff immanent, nicht veränderbar  Extrinsische kognitive Belastung  Durch die Darstellung und Aufbereitung bedingt (sollte möglichst niedrig sein)  Lernbezogene kognitive Belastung  Kognitive Kapazität, die für den eigentlichen Lernvorgang genutzt werden kann (sollte möglichst hoch sein)
  • 12. Hamburger Verständlichkeitskonzept 1. Einfachheit 2. Gliederung 3. Prägnanz 4. Anregende Zusätze
  • 13. KISS-Prinzip Keep It Simple Stupid
  • 14. Beispiele Medizinische Universität Graz, Auenbruggerplatz 2, A-8036 Graz, www.medunigraz.at
  • 15.
  • 16.
  • 17.
  • 18.
  • 19.
  • 20.
  • 21.
  • 22.
  • 23.
  • 24.
  • 25.
  • 26.
  • 27.
  • 28.
  • 29.
  • 30. Direkter Pilzbefund: Lernerfolg  166 Studierende  Vorher – 3,09 +- 2,24 Schritte  Nachher – 8,83 +- 1,17 Schritte – p < 0.001 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 vorher nachher Schritte
  • 31.
  • 32.
  • 33.
  • 34.
  • 35.
  • 36. Case-Based Learning- Grundsätze / Fallbasiertes Lernen in der Medizin 1. Geschichte erzählen 2. auf einen Aspekt fokussieren 3. Empathie herstellen 4. Direkte Rede verwenden 5. Entscheidungen fordern
  • 37. CBL im VMC (Computer-based Training, CBT)
  • 38. CBL im VMC (Computer-based Training, CBT)
  • 39. CBL im VMC (Computer-based Training, CBT)
  • 40. CBL im VMC (Computer-based Training, CBT)
  • 41.
  • 42.
  • 43.
  • 44.
  • 45.
  • 46.
  • 47.
  • 48.
  • 49.
  • 50.
  • 51.
  • 52.
  • 53.
  • 54.
  • 55.
  • 56.
  • 57. Weitere Themen?  Web 2.0  Kommunikationstools  Kooperationswerkzeuge  Social Media  Web 3.0  Semantisches Web  MOOC – Massive Open Online Courses  Mobile Learning / mobile Devices
  • 58. Zusammenfassung  Nicht durch die digitalen Möglichkeiten blenden lassen  E-Learning muss rationeller sein als konventionelles Lernen  Weniger Aufwand und mehr Erfolg für die unterrichtende Seite  Weniger Aufwand und mehr Erfolg für die lernende Seite (und mehr Erfolg für deren weitere Arbeit)  Einfachheit und Klarheit  Wirksamkeit laufend überprüfen!