SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 3
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Presseinformation

Stuttgart, 08. Februar 2012




von Arnim E. Kogge


Die Marktmeinung aus Stuttgart


Neue Höchststände bei den Aktienindizes möglich


Das Wort „Hoffnung“ ist bei den Investoren wieder in aller Munde
und   danach     wird   auch     gelebt   beziehungsweise   wird
ausschließlich gekauft. Der Euro wird zum Dollar immer stärker
und die Aktienkurse scheinen trotz aller Tagesschwankungen nur
die Richtung nach oben zu kennen. Nun ist es wieder ein
Mittwoch, an dem die griechische Regierung ihr Sparpaket
festzurren muss, damit die Zahlmeister der EU das zweite
Hilfspaket freigeben. Die Aktienkäufer scheinen ziemlich sicher
zu sein, dass nicht nur die zweite Hilfstranche für Griechenland
zur Verfügung steht, sondern dass es Griechenland danach auch
wirklich schaffen würde, einen Konsolidierungskurs zu erreichen.
Teilweise hat es sogar den Anschein, dass der Glaube
vorherrscht, die übrigen europäischen Unternehmen könnten ihre
Gewinnfahrt weiter fortsetzen, selbst wenn es zu einem
Euroaustritt Griechenlands kommen sollte. Unterstützt wird diese
Annahme        durch    Aussagen,         dass   die    meisten
Aktiengesellschaften von steigenden Dividendenausschüttungen
ausgehen, was für deutsche Unternehmen eine durchschnittliche
Dividendenrendite von 5,5 % bedeutet. Damit sind sie der
Rentenanlage klar überlegen. Von der charttechnischen Seite
her sehen die Aktienindizes weiter positiv aus. Sollte es dem
DAX gelingen die 6.850 Punkte auch noch zu überwinden, sind
die 7.000er- und die 7.500er-Marke ohne Zweifel in greifbarer
Nähe. Das Rückschlagspotential hat sich inzwischen auf 6.250


                                                                   .
                                                                   .
Punkte verringert und der Euro Stoxx 50 bleibt noch in seiner
Spanne zwischen 2.400 und 2.550 Punkten. Sollte ihm ein
Ausbruch nach oben gelingen, wäre die nächste Linie bei 2.700
Punkten. Ein beeindruckendes Bild zeigt der Dow-Jones-Index,
der wieder kurz vor der 13.000-Punkte-Marke liegt und damit
erneut einen Stand vom April 2008 erreicht hat.


Das sonnige Gefühl der Aktienkäufer mit dem Motto „Alles wird
gut“ steht im krassen Widerspruch zu den wirklichen klimatischen
Verhältnissen. Unabhängig vom Wetter dürften die Unternehmen
eine IG-Metall-Forderung von 6,5 % mehr Gehalt nicht so einfach
wegstecken können. Auch dass in Griechenland die deutsche
Flagge verbrannt wird, zeigt, wie brenzlig die Lage ist. Hinzu
kommt, dass Frankreich nach wie vor an der Transaktionssteuer
festhalten    will,    obwohl    das       Land   ein    Rekorddefizit   im
Außenhandel verzeichnet, und dass der Konjunkturindikator vom
Institut für Weltwirtschaft (IfW) selbst für die deutsche Wirtschaft
eine Stagnation mit sinkender Produktion anzeigt. Ignorieren die
Anleger      die      wirtschaftlichen     Realitäten?     Sollten   diese
Rahmeneckdaten weiter ausgeklammert bleiben, steht natürlich
alleine aufgrund der nach wie vor sehr hohen Liquidität einem
Anstieg der Aktienindizes nichts mehr im Wege. Noch hat der
DAX die Grenze von 6.850 Punkten nicht überschritten, sollte es
ihm aber genauso leicht gelingen wie zuvor bei der 6.500er-
Marke, dann sind Indexstände von 7.000 bis 7.200 Punkten
möglich. Trotz dieser Chance auf einen weiteren Anstieg sollten
Anleger nur sehr vorsichtig agieren und sich nicht verleiten
lassen, in größerem Umfang dem Markt hinterherzulaufen. Titel,
die noch etwas vernachlässigt sind, befinden sich in der
Energiebranche, wie die Total und die Repsol, oder in der
Branche Spezialchemie, wie die Kali + Salz und die Salzgitter.
Ansonsten      sind      die    defensiven        Branchen     mit   hoher
Dividendenausschüttung zu bevorzugen.



                                       2
Kontakt für den Leser:
Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
Arnim E. Kogge
Leiter Private Banking
Leiter Institutional Banking
Mitglied des Direktoriums
Börsenplatz 1
70174 Stuttgart
Telefon +49 711-21 48-232
Telefax +49 711-21 48-250
marion.dolwig@privatbank.de
www.privatbank.de




                          3

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

110221 inputprojektmethode
110221 inputprojektmethode110221 inputprojektmethode
110221 inputprojektmethodePeter Gloor
 
Warum Top-Verkäufer auf Messen versagen
Warum Top-Verkäufer auf Messen versagenWarum Top-Verkäufer auf Messen versagen
Warum Top-Verkäufer auf Messen versagenMesseprofi
 
1000 Läufer | Berlin
1000 Läufer | Berlin1000 Läufer | Berlin
1000 Läufer | BerlinSKINS
 
Presseinformation: MIPIM 2012 – Stuttgart ist erstklassiger Immobilienstandor...
Presseinformation: MIPIM 2012 – Stuttgart ist erstklassiger Immobilienstandor...Presseinformation: MIPIM 2012 – Stuttgart ist erstklassiger Immobilienstandor...
Presseinformation: MIPIM 2012 – Stuttgart ist erstklassiger Immobilienstandor...Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
Knippschild ppt gi2011_cbc_gis-forum_bad_schandau_final
Knippschild ppt gi2011_cbc_gis-forum_bad_schandau_finalKnippschild ppt gi2011_cbc_gis-forum_bad_schandau_final
Knippschild ppt gi2011_cbc_gis-forum_bad_schandau_finalIGN Vorstand
 
ELLWANGER & GEIGER: Kapital & Märkte, Ausgabe Dezember 2013
ELLWANGER & GEIGER: Kapital & Märkte, Ausgabe Dezember 2013ELLWANGER & GEIGER: Kapital & Märkte, Ausgabe Dezember 2013
ELLWANGER & GEIGER: Kapital & Märkte, Ausgabe Dezember 2013Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: 2014, ein Börsenjahr mit Licht und Schatten
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: 2014, ein Börsenjahr mit Licht und SchattenDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: 2014, ein Börsenjahr mit Licht und Schatten
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: 2014, ein Börsenjahr mit Licht und SchattenEllwanger & Geiger Privatbankiers
 

Andere mochten auch (17)

Investmentmarktbericht Stuttgart 2014/2015
Investmentmarktbericht Stuttgart 2014/2015Investmentmarktbericht Stuttgart 2014/2015
Investmentmarktbericht Stuttgart 2014/2015
 
110221 inputprojektmethode
110221 inputprojektmethode110221 inputprojektmethode
110221 inputprojektmethode
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGARTDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Höhenangst
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: HöhenangstDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Höhenangst
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Höhenangst
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Ultimative Erleichterung
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Ultimative ErleichterungDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Ultimative Erleichterung
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Ultimative Erleichterung
 
Warum Top-Verkäufer auf Messen versagen
Warum Top-Verkäufer auf Messen versagenWarum Top-Verkäufer auf Messen versagen
Warum Top-Verkäufer auf Messen versagen
 
Trends Digital Health - Die Firma
Trends Digital Health - Die FirmaTrends Digital Health - Die Firma
Trends Digital Health - Die Firma
 
Der Investmentmarkt Stuttgart 2012/2013
Der Investmentmarkt Stuttgart 2012/2013Der Investmentmarkt Stuttgart 2012/2013
Der Investmentmarkt Stuttgart 2012/2013
 
Trendpaper Social Media - Was kommt nach dem Hype?
Trendpaper Social Media - Was kommt nach dem Hype?Trendpaper Social Media - Was kommt nach dem Hype?
Trendpaper Social Media - Was kommt nach dem Hype?
 
Infografik zum B2B Online-Monitor 2013
Infografik zum B2B Online-Monitor 2013Infografik zum B2B Online-Monitor 2013
Infografik zum B2B Online-Monitor 2013
 
1000 Läufer | Berlin
1000 Läufer | Berlin1000 Läufer | Berlin
1000 Läufer | Berlin
 
FACTSHEET “E&G GLOBAL BONDS”
FACTSHEET “E&G GLOBAL BONDS”FACTSHEET “E&G GLOBAL BONDS”
FACTSHEET “E&G GLOBAL BONDS”
 
Presseinformation: MIPIM 2012 – Stuttgart ist erstklassiger Immobilienstandor...
Presseinformation: MIPIM 2012 – Stuttgart ist erstklassiger Immobilienstandor...Presseinformation: MIPIM 2012 – Stuttgart ist erstklassiger Immobilienstandor...
Presseinformation: MIPIM 2012 – Stuttgart ist erstklassiger Immobilienstandor...
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Geld-Tsunami
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Geld-TsunamiDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Geld-Tsunami
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Geld-Tsunami
 
Knippschild ppt gi2011_cbc_gis-forum_bad_schandau_final
Knippschild ppt gi2011_cbc_gis-forum_bad_schandau_finalKnippschild ppt gi2011_cbc_gis-forum_bad_schandau_final
Knippschild ppt gi2011_cbc_gis-forum_bad_schandau_final
 
ELLWANGER & GEIGER: Kapital & Märkte, Ausgabe Dezember 2013
ELLWANGER & GEIGER: Kapital & Märkte, Ausgabe Dezember 2013ELLWANGER & GEIGER: Kapital & Märkte, Ausgabe Dezember 2013
ELLWANGER & GEIGER: Kapital & Märkte, Ausgabe Dezember 2013
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: 2014, ein Börsenjahr mit Licht und Schatten
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: 2014, ein Börsenjahr mit Licht und SchattenDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: 2014, ein Börsenjahr mit Licht und Schatten
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: 2014, ein Börsenjahr mit Licht und Schatten
 

Mehr von Ellwanger & Geiger Privatbankiers

GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 

Mehr von Ellwanger & Geiger Privatbankiers (20)

DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unsichere Zeiten
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unsichere ZeitenDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unsichere Zeiten
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unsichere Zeiten
 
DER MARKTBERICHT MÜNCHEN, 1. - 3. Quartal 2015
DER MARKTBERICHT MÜNCHEN, 1. - 3. Quartal 2015DER MARKTBERICHT MÜNCHEN, 1. - 3. Quartal 2015
DER MARKTBERICHT MÜNCHEN, 1. - 3. Quartal 2015
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Herbst-Tief
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Herbst-TiefDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Herbst-Tief
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Herbst-Tief
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Immobilie im Dax
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Immobilie im DaxDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Immobilie im Dax
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Immobilie im Dax
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Zittrige Hände
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Zittrige HändeDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Zittrige Hände
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Zittrige Hände
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: China-Tage
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: China-TageDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: China-Tage
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: China-Tage
 
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunkturdämpfer
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunkturdämpfer DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunkturdämpfer
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunkturdämpfer
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unbehagen
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unbehagen DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unbehagen
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unbehagen
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Schrecksekunde
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: SchrecksekundeDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Schrecksekunde
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Schrecksekunde
 
Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015
Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015
Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015
 
Kapital & Märkte, Ausgabe Juni 2015
Kapital & Märkte, Ausgabe Juni 2015Kapital & Märkte, Ausgabe Juni 2015
Kapital & Märkte, Ausgabe Juni 2015
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Erleichterungsrally
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: ErleichterungsrallyDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Erleichterungsrally
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Erleichterungsrally
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Normalisierung statt Crash
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Normalisierung statt CrashDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Normalisierung statt Crash
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Normalisierung statt Crash
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Verschnaufpause
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: VerschnaufpauseDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Verschnaufpause
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Verschnaufpause
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben JahreDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
 
Investmentmarktbericht 2014 GPP
Investmentmarktbericht 2014 GPPInvestmentmarktbericht 2014 GPP
Investmentmarktbericht 2014 GPP
 
Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2015
Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2015Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2015
Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2015
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in EuropaDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Draghi-Hausse
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Draghi-HausseDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Draghi-Hausse
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Draghi-Hausse
 

DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Neue Höchststände bei den Aktienindizes möglich

  • 1. Presseinformation Stuttgart, 08. Februar 2012 von Arnim E. Kogge Die Marktmeinung aus Stuttgart Neue Höchststände bei den Aktienindizes möglich Das Wort „Hoffnung“ ist bei den Investoren wieder in aller Munde und danach wird auch gelebt beziehungsweise wird ausschließlich gekauft. Der Euro wird zum Dollar immer stärker und die Aktienkurse scheinen trotz aller Tagesschwankungen nur die Richtung nach oben zu kennen. Nun ist es wieder ein Mittwoch, an dem die griechische Regierung ihr Sparpaket festzurren muss, damit die Zahlmeister der EU das zweite Hilfspaket freigeben. Die Aktienkäufer scheinen ziemlich sicher zu sein, dass nicht nur die zweite Hilfstranche für Griechenland zur Verfügung steht, sondern dass es Griechenland danach auch wirklich schaffen würde, einen Konsolidierungskurs zu erreichen. Teilweise hat es sogar den Anschein, dass der Glaube vorherrscht, die übrigen europäischen Unternehmen könnten ihre Gewinnfahrt weiter fortsetzen, selbst wenn es zu einem Euroaustritt Griechenlands kommen sollte. Unterstützt wird diese Annahme durch Aussagen, dass die meisten Aktiengesellschaften von steigenden Dividendenausschüttungen ausgehen, was für deutsche Unternehmen eine durchschnittliche Dividendenrendite von 5,5 % bedeutet. Damit sind sie der Rentenanlage klar überlegen. Von der charttechnischen Seite her sehen die Aktienindizes weiter positiv aus. Sollte es dem DAX gelingen die 6.850 Punkte auch noch zu überwinden, sind die 7.000er- und die 7.500er-Marke ohne Zweifel in greifbarer Nähe. Das Rückschlagspotential hat sich inzwischen auf 6.250 . .
  • 2. Punkte verringert und der Euro Stoxx 50 bleibt noch in seiner Spanne zwischen 2.400 und 2.550 Punkten. Sollte ihm ein Ausbruch nach oben gelingen, wäre die nächste Linie bei 2.700 Punkten. Ein beeindruckendes Bild zeigt der Dow-Jones-Index, der wieder kurz vor der 13.000-Punkte-Marke liegt und damit erneut einen Stand vom April 2008 erreicht hat. Das sonnige Gefühl der Aktienkäufer mit dem Motto „Alles wird gut“ steht im krassen Widerspruch zu den wirklichen klimatischen Verhältnissen. Unabhängig vom Wetter dürften die Unternehmen eine IG-Metall-Forderung von 6,5 % mehr Gehalt nicht so einfach wegstecken können. Auch dass in Griechenland die deutsche Flagge verbrannt wird, zeigt, wie brenzlig die Lage ist. Hinzu kommt, dass Frankreich nach wie vor an der Transaktionssteuer festhalten will, obwohl das Land ein Rekorddefizit im Außenhandel verzeichnet, und dass der Konjunkturindikator vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) selbst für die deutsche Wirtschaft eine Stagnation mit sinkender Produktion anzeigt. Ignorieren die Anleger die wirtschaftlichen Realitäten? Sollten diese Rahmeneckdaten weiter ausgeklammert bleiben, steht natürlich alleine aufgrund der nach wie vor sehr hohen Liquidität einem Anstieg der Aktienindizes nichts mehr im Wege. Noch hat der DAX die Grenze von 6.850 Punkten nicht überschritten, sollte es ihm aber genauso leicht gelingen wie zuvor bei der 6.500er- Marke, dann sind Indexstände von 7.000 bis 7.200 Punkten möglich. Trotz dieser Chance auf einen weiteren Anstieg sollten Anleger nur sehr vorsichtig agieren und sich nicht verleiten lassen, in größerem Umfang dem Markt hinterherzulaufen. Titel, die noch etwas vernachlässigt sind, befinden sich in der Energiebranche, wie die Total und die Repsol, oder in der Branche Spezialchemie, wie die Kali + Salz und die Salzgitter. Ansonsten sind die defensiven Branchen mit hoher Dividendenausschüttung zu bevorzugen. 2
  • 3. Kontakt für den Leser: Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG Arnim E. Kogge Leiter Private Banking Leiter Institutional Banking Mitglied des Direktoriums Börsenplatz 1 70174 Stuttgart Telefon +49 711-21 48-232 Telefax +49 711-21 48-250 marion.dolwig@privatbank.de www.privatbank.de 3