Wenn ein Projekt agil durchgeführt werden soll, aber der Kunde einen Festpreis verlangt gehen erstmal alle Alarmleuchten an. Für einen Festpreis erfordert es ein wasserdichtes Angebot, das passt aber nicht zu den agilen Prinzipien wo Änderungen der Anforderungen ständig willkommen sind. Wir schauen uns in der Session gemeinsam einen Weg an mit dem man diesem Dilemma begegnen könnte.

1. Christian Seedig
christian.seedig@hec.de
Agilität und Festpreis
Geht nicht! – Geht Doch!
@chseedig
linkedin.com/in/seedig/

2. Wie sage ich dem Kunden wieviel
das Projekt kostet?
…ohne genaue
Kalkulation kann
das doch gar
nicht klappen.
…das Angebot
muss ja
wasserdicht
werden

3. Was kostet das
Projekt?
Wir haben grob geschätzt!
Das Projekt hat einen
Aufwand von 250 bis 500
Tagen.
Minuten zuvor…
Ich lasse das Team mal
eine genaue Kalkulation
machen!
Dann schreiben Sie mal
250 in ein Angebot. Zum
Festpreis selbstverständlich.

4. Eine Kalkulation kostet
ca. 30 Tage internen
Aufwand und hat keinen
Nutzen
Der Kunde braucht einen
detailliertes Angebot mit
Kosten je Feature!
…sind doch eh-da
Kosten! Eine Schätzung dauert
einen halben Tag mit
dem ganzen Team
Ist aber notwendig,
wegen Festpreis. Sonst
zahlen wir drauf.

5. Exkurs: PERT Drei-Punkt-Schätzung!
𝒐𝒑𝒕𝒊𝒎𝒊𝒔𝒕𝒊𝒔𝒄𝒉 + 𝟒 ∗ 𝒓𝒆𝒂𝒍𝒊𝒔𝒕𝒊𝒔𝒄𝒉 + 𝒑𝒆𝒔𝒔𝒊𝒎𝒊𝒔𝒕𝒊𝒔𝒄𝒉
𝟔
o Es muss vorher eine Analyse aller Anforderungen
durchgeführt werden
o Wenn (noch) unzureichende Informationen
vorliegen, liefert die Drei-Punkt-Schätzung wie
jede andere Schätzmethode sehr unsichere
Ergebnisse
o Selbst bei großen Unklarheiten oder Risiken
liefert die PERT-Schätzung ein Ergebnis für jedes
Arbeitspaket
Dies kann zur Fehlinterpretation führen, was eine
Anforderung genau kostet
o Es sind mehrere Expertenschätzungen und damit
jeweils Analysen notwendig, um ein belastbares
Ergebnis zu erzielen.
Folge: Hohe Kosten für die Schätzung
* Zzgl. pauschale Zuschläge für QS, Projektmanagement etc.
*

6. Kalkulationssheet in Excel

7. Kalkulation Worum geht’s hier?
Erstmal Customizen…
So lange brauchen wir
(Je Arbeitspaket)
Wer reist wann womit
wohin wozu?
Zuschläge
- Risiko
- Qualität
- Projektleitung
(natürlich je Arbeitspaket)

8. Auswertung (je Arbeitspaket)
- Marge
- ILV
- DB 1 – DB 5
- Projektphasen
- Geschäftsjahr
- interne Kosten
- externe Kosten
- Geschäftsfelder
- …

9. Das Ergebnis
Und warum?

10. Was ist eine Schätzung?
Unter Schätzung versteht man die genäherte
Bestimmung von Zahlenwerten, Größen oder
Parametern durch Augenschein, Erfahrung
oder statistisch-mathematische Methoden.
Das Ergebnis einer Schätzung weicht im
Regelfall vom wahren Wert ab.
Quelle: Wikipedia.de

11. Zeit
1x
4x
0,25x
2x
0,5x
0,67x
1,5x
1,25x
0,8x
Schätzunsicherheit
Kegel der Unsicherheit
Barry Boehm (1981)

12. Agile Schätzung!
Eine Schätzung ist
immer falsch
Risiken lassen sich
nicht in
Projektkosten
beziffern
Eine Analyse
kostet auch Geld
Die
Anforderungen
werden sich
während des
Projektes ändern PERT-Kalkulation
ist nicht genauer

13. Wenige Infos – trotzdem schätzen?

16. Was berücksichtigen wir
beim Schätzen?

17. WASTE /
PRIVATE
DINGE TUN
ABSTIMMEN
BESPRECHEN
FORTBILDEN
Ideales
Netto
Reales
Brutto
ENTWERFEN CODIEREN
REFAKTORIEREN
DOKUMENTIEREN
REVIEWEN
TESTEN
ORGANISIEREN
Schätzen
aber was?

18. Kuchen essen OHNE Krümel und Dreck
(ohne technische Schuld)
Größe, Dichte  Größe
Verzehrart, Krümellimit  Komplexität
Trockenheit, Geschmack, Allergene  Unsicherheit
Schätzen

19. DAUER
Schätzen

20. Agile Schätzung!
Es schätzt immer
das komplette
Team
Um ein gesamtes
Projekt zu schätzen
nutzen wir das
Team-Estimation
Game
Abweichende
Schätzungen
werden bis zur
Einigung diskutiert
Scrum Master
und PO werden
durch die Laufzeit
bewertet

21. Alle Schätzen mit!