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lobus, das Tochterunternehmen der
Magazine zum Globus AG, ist als
Betreiberin von dreizehn Premiumwaren-
häusern auf sehr gutes Personal angewie-
sen. Denn das Unternehmen hat den
Anspruch, Einkaufen zu einem besonde-
ren Erlebnis zu machen und Kunden mit
Spitzenleistungen zu überraschen. Ein
Umstand, der die Suche nach geeigneten
Kandidaten in einem immer enger werden-
den Marktumfeld nicht gerade einfach
macht. Infolgedessen setzt sich das Unter-
nehmen mit aktuell rund 3300 Mitarbei-
tern auch in regelmäßigen Abständen mit
der eigenen Attraktivität als Arbeitgeber
auseinander. Beim letzten Mal sollte die-
se Auseinandersetzung anders verlaufen
als bisher. Hauptgrund dafür war das
zunehmende Gefühl der Recruitingver-
antwortlichen, dass es den Stellenoffer-
ten im Gegensatz zum sonstigen Angebot
des Hauses am gewissen Etwas mangelt.
Hilfe zur Selbsthilfe
Unser Ziel war es, einen Attraktivitäts-
kern zu identifizieren, der sich idealer-
weise als roter Faden durch alle Personal-
marketing-Maßnahmen zieht. Hierbei
sollte allerdings nichts komplett Neues
erfunden, sondern auf Bestehendes auf-
gebaut werden. Einige Vorarbeiten, wie
die Auswertung von Bewerbungsgesprä-
chen, eine Mitarbeiterumfrage und erste
Muss immer teure Beraterleistung eingekauft werden? Das
Unternehmen Magazine zum Globus AG Schweiz ging einen
anderen Weg: Eigenleistung nutzen und bei der Entwicklung
der Employer-Branding-Strategie Zeit und Kosten sparen,
lautete der Plan. Das Do-it-yourself-Paket „Buckmann Boxt“
sollte dieses Ziel erfüllen. Ein Erfahrungsbericht.
Der Inhalt des Do-it-yourself-Pakets „Buckmann Boxt“.
Ansätze einer Employer Value Propositi-
on waren nämlich bereits erfolgt. Diese
Erkenntnisse erschienen wichtig und sinn-
voll. Andererseits sollte vermieden wer-
den, dass die Innensicht von und auf Glo-
bus betriebsblind macht. Was also tun?
Im Zuge von Gesprächen mit verschiede-
nen Dienstleistern sind wir auf „Buck-
mann Boxt“ von den Machern Jörg Buck-
mann, Oliver Mattern und Jan Willand
aufmerksam geworden. Das speziell für
KMU entwickelte Workshop-Paket, das
Arbeitgeberauftritten mehr Profil verleiht,
schien wie gemacht für uns. Es sollte uns
in die Lage versetzen, zunächst möglichst
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bevor wir externe Unterstützung einholen.
Wie das im Einzelnen vonstattengeht,
wurde uns bei der persönlichen Überga-
be des Pakets ausführlich erläutert. Das
Gros dieser Vorabinformationen befand
sich zudem in der mitgelieferten Ablauf-
beschreibung. Die Analogie zum Boxen
ist natürlich beabsichtigt, denn der Buck-
mann-Boxt-Koffer enthält das passende
Rüstzeug für den Wettstreit um die bes-
ten Talente.
Danach machten wir uns daran, das geplan-
te Procedere auf die Beine zu stellen. Dafür
fielen bei zwei Personen einige Stunden
Vorbereitungszeit an und schon bald gab
es auch eine Nuss zu knacken, bei der die
ansonsten ausführliche Anleitung nicht
ausreichend weiterhalf. Deshalb haben wir
im Hinblick auf die optimale Teilnehmer-
auswahl für die Workshops den Rat des
Buckmann-Boxt-Teams gesucht, das dies-
bezüglich und auch ansonsten zu einer
prompten Klärung verhalf.
Die auf USB-Stick gelieferten Einladungs-
texte waren schnell angepasst, ebenso der
komprimierte Gesamtablauf. Und schon
bald stand der erste Workshop-Tag vor
der Tür.
Runde eins:
Sparring (Arbeitgebervorteile)
Insgesamt ging die Box-Idee, die sich
sowohl inhaltlich als auch gestalterisch
durch das ganze Material zieht, deutlich
besser auf als gedacht. Die Teilnehmer
ließen sich von Anfang an mit Freude auf
die Welt des Boxens ein, was den Raum
für kreatives Denken öffnete – etwas, das
in diesem Zusammenhang sehr wichtig
war und oft nicht so schnell gelingt.
Im ersten Workshop wurden die sieben
Teilnehmer – darunter Kollegen aus dem
Marketing sowie Vertreter der wichtigsten
Zielgruppen – auf Basis des Moderations-
leitfadens durch ein abwechslungsreiches
Programm geführt. Die einzelnen Auf-
gaben bauten schlüssig aufeinander auf
und wurden durch die passend illustrier-
ten Arbeitsmaterialien gut unterstützt.
Das Arbeitsklima war sehr offen und kon-
G
Do it yourself als
Alternative?
04 |2016 www.personalwirtschaft.de 55
Employer Branding FACHTEIL
04 |2016 www.personalwirtschaft.de56
FACHTEIL Employer Branding
struktiv, die Art der Auseinandersetzung
mit dem Thema Attraktivitätsmerkmale
machte allen Beteiligten Spaß. Einzig die
Einstimmung in die Boxszenerie mithil-
fe des inkludierten Intros verlief etwas
holprig. Vermutlich wäre es besser, wenn
der Moderator sie vorträgt, anstatt jedem
Teilnehmer einen Ausdruck in die Hand
zu geben. Wahrscheinlich wäre eine Film-
sequenz hilfreich. Hierzu empfehlen wir
einen Blick auf Youtube.
l Ergebnis der Runde eins:
„WaszeichnetunsalsArbeitgeberaus“
Nach sechs Stunden standen vier zen-
trale Attraktivitätsmerkmale fest – und
damit auch die Säulen der künftgen
EVP (Employer Value Proposition).
l Learning:
Runde eins dient der Fokussierung.
Eine gute Einarbeitung in das Materi-
al ist erforderlich.
Runde zwei:
Infight (Zielgruppe)
Die zweite Runde wurde mit den glei-
chen Teilnehmern rund zwei Wochen
später durchgeführt. Dabei gelang es,
nahtlos an den ersten Workshop anzu-
knüpfen. Dieses Mal drehte sich alles um
die Zielgruppe(n). Auch hierzu haben
wir im Vorfeld nochmals das Gespräch
mit dem Buckmann-Boxt-Team gesucht.
Wir waren nämlich zunächst etwas irri-
tiert, da sich die zweite Runde im Gegen-
satz zur ersten nicht auf einige wenige
Aspekte fokussierte, sondern durch eine
offenere Betrachtung das bisherige Spek-
trum sogar erweiterte. Außerdem trat
darin die fachspezifische Betrachtung
der Zielgruppe gegenüber der persönli-
chen in den Hintergrund, was ungewöhn-
lich war. Doch beides diente der Perspek-
tivenöffnung und sorgte dann bei der
Durchführung auch für die wünschens-
werten erhellenden Momente. Angeregt
durch Aufgaben und Fragekarten wurde
deutlicher, wer gut zu uns passt und wie
unterschiedlich die Bedürfnisse trotz
eines ähnlichen Fachhintergrundes sein
können. Außerdem wurde klar, dass wir
die Zielgruppen teilweise zu eng gefasst
hatten und dass wir dadurch einiges an
Potenzial ungenutzt gelassen haben. Ins-
gesamt wurde die Auseinandersetzung
mit der Zielgruppe von allen Beteiligten
als lohnend empfunden. Für das zufrie-
denstellende Ergebnis bei der Erfassung
der Zielgruppen spielte die Moderation
erneut eine zentrale Rolle. Die Erkennt-
nisse lieferten wichtige Impulse im Hin-
blick auf eine differenzierende Anspra-
che und sind in das später entwickelte
Briefing eingeflossen
l Ergebnis der Runde zwei:
„Wie tickt unsere Zielgruppe“
In vier Stunden wurde klar, welche
Typen zum Unternehmen passen und
welches Bewerberpotenzial bislang
ungenutzt geblieben ist.
l Learning:
Runde zwei dient der Perspektivenöff-
nung. Unkonventionelles Denken ist
hierbei hilfreich.
Runde drei:
Lucky Punch (Kommunikation)
Auf Basis der Ergebnisse aus den Run-
den eins und zwei war der Kontext von
Kommunikative Grundidee Abbildung
Der optionale „Frischekick-Workshop“, der am Ende der drei Workshop-Runden steht, fasst noch einmal die Ergebnisse zusammen und
schafft den Übergang zur Maßnahmenebene.
Quelle:MagazinezumGlobusAG,2016
Literatur-Tipp Info
Buckmann, Jörg: Personalmarketing to go. Frechmutige Inspirationen für
Recruiting und Employer Branding, Wiesbaden 2016.
Hinter dem Konzept „Buckmann Boxt“ steckt – neben den menschmark-Beratern
Oliver Mattern und Jan Willand – Jörg Buckmann, der zunächst dem Employer Bran-
ding der Verkehrsbetriebe Zürich, später dem Begriff „Frechmut“ im Personalmar-
keting und in diesem Zuge auch sich selbst zu überregionaler Bekanntheit verhalf.
Jetzt ist Buckmann Berater und hat zeitig ein schlankes Bändchen vorgelegt, das
HR ermutigen soll, statt all der verkopften Konzepte ebenso schlanke Lösungen im
Personalmarketing zu finden. Ein Schelm, wer dabei an schlanke, unverkopfte
Lösungen im Stile von „Buckmann Boxt“ denkt. Jedenfalls bleibt Buckmann sich treu: Das Ganze
liest sich flott, flüssig und erstaunlich farbig. Natürlich ist ein dickes Brett etwas völlig anderes. Aber
das war auch nicht das Ziel. Buckmann will Impulse geben, inspirieren – und das gelingt ihm. (cl)
04 |2016 www.personalwirtschaft.de 57
Runde drei naheliegend. Da sie direkt im
Anschluss an die Auseinandersetzung mit
der Zielgruppe erfolgte – was ratsam ist –,
fiel den Teilnehmern der Übergang extrem
leicht. Das Thema Kommunikation war
zuvor ohnehin schon mehrfach angeklun-
gen.
Da mittlerweile klar war, welcher Perso-
nenkreis künftig mit den erarbeiteten
Themen konkret angesprochen werden
soll, war es einfach, sich auf die Ebene ope-
rativer Maßnahmen zu begeben. Insofern
wunderte es auch nicht, dass diese
Runde relativ schnell zu Ende war. Auch
hierbei waren wir mit den Ergebnissen
zufrieden. Denn anders als in vielen Fach-
diskussionen über geeignete Kommuni-
kationsmittel haben die Teilnehmer eini-
ge vielversprechende Ansätze jenseits
der üblichen Verdächtigen ins Feld
geführt.
Und auch mit den Standards Stellenanzei-
ge und Website wurde sich intensiv aus-
einandergesetzt – nicht nur, aber auch
durch die anregenden Specials, die das
Buckmann-Boxt-Trio beigelegt hat. Beson-
ders wertvoll war das abschließende
Voting, um herauszufinden, welche der
insgesamt sinnvoll erscheinenden Maß-
nahmen tatsächlich die am besten geeig-
neten sind. Der ebenfalls auf dem USB-
Stick enthaltene Webcheck ermöglichte
neben der inhaltlichen Betrachtung
zusätzlich eine strukturierte Untersu-
chung der eigenen Kommunikationsleis-
tung.
l ErgebnisderRundedrei: „Aufwelchen
Wegen verkünden wir unsere Botschaf-
ten“
Zwei weitere Stunden spielerische Aus-
einandersetzung lieferten eine Fülle geeig-
neter Medien und Maßnahmen zur Kan-
didatenansprache.
l Learning:
Runde drei überprüft bestehende und
potenzielle Wege. Auch Standards und
bestehende Tools können damit opti-
miert werden.
So ging es weiter
Insgesamt haben wir ein rundes Ergebnis
erzielt, das allerdings nach mehr verlang-
te. Die Ergebnisse wurden im Anschluss
mit bereits vorab getätigten Erhebungs-
schritten abgeglichen und auf eine Employ-
er Value Proposition verdichtet. An dieser
Stelle erfolgte dann auch ein weiterer Dis-
kursmitdemBuckmann-Boxt-TeaminForm
des Folgeangebotes „Frischekick-Work-
shop“. Dieser war besonders wertvoll, weil
er den direkten Übergang zur Maßnahme-
nebene herstellte. Dabei entstand binnen
eines halben Tages die kommunikative
Grundidee für den künftigen Außenauftritt
(siehe Abbildung). Diese wurde anschlie-
ßend in ein Briefing an das interne Marke-
ting übersetzt, das daraus aktuell ein neu-
es Anzeigenkonzept entstehen lässt.
Erwartungen erfüllt?
Für alle diejenigen, die gerne mit anpacken
wollen und können, ist Buckmann Boxt
sehr geeignet. Das Paket ist durchdacht
und hilft, das Arbeitgeberprofil gezielt zu
schärfen. Das Gute daran: Die Runden
können theoretisch auch einzeln bezogen
und durchgeführt werden. Der Do-it-your-
self-Workshop „Buckmann Boxt“ ist pra-
xisnah und mit viel Liebe zum Detail
gestaltet. Das wird unter anderem an der
Legende, den Hinweisen zur Raumaus-
stattung, Verpflegung und Teilnehmer-
auswahl, sowie an den drei beigefügten
Jokerkarten für jeweils eine Stunde Tele-
foncoaching mit den Machern sichtbar.
Positiv ist auch, dass es nach jeder Run-
de sofort umsetzbare Quick Wins gibt und
dass alle wesentlichen Resultate aus den
drei Runden auf dem ebenfalls enthalte-
nen „Goldenen Master“ sichtbar werden.
Dadurch wird nicht nur eine für alle Teil-
nehmenden schlüssige Reduktion der
Komplexität erzielt, sondern auch gleich
ein intern gut verwendbares Management-
Summary mitgeliefert, an das jederzeit
wieder angeknüpft werden kann.
l Gesamtergebnis:
Nach sechs Wochen Projektlaufzeit
waren alle wesentlichen Erkenntnisse
auf dem goldenen Master sichtbar, der
Teil der Box ist. Das Paket hat geliefert,
was es versprochen hat: Ein durchdach-
tes Bündel an Informationen zu Stärken,
Zielgruppe und Kommunikation.
l Learning:
Die Eigenleistung ist ernst zu nehmen.
Neben der Durchführung bedarf es trotz
des ausführlichen Leitfadens einer
intensiven Vorbereitung, um sich das
Workshop-Paket zu eigen zu machen.
Außerdem setzt es Moderationserfah-
rung voraus. Je nachdem, wie viel Erfah-
rung mit Employer Branding besteht,
empfiehlt sich punktuell der Austausch
mit Experten in diesem Bereich.
Autorin
Eva Krause,
Leiterin Personalentwicklung,
Magazine zum Globus AG,
Spreitenbach/Schweiz,
eva.krause@globus.ch

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Employer Branding selbst gemacht

  • 1. lobus, das Tochterunternehmen der Magazine zum Globus AG, ist als Betreiberin von dreizehn Premiumwaren- häusern auf sehr gutes Personal angewie- sen. Denn das Unternehmen hat den Anspruch, Einkaufen zu einem besonde- ren Erlebnis zu machen und Kunden mit Spitzenleistungen zu überraschen. Ein Umstand, der die Suche nach geeigneten Kandidaten in einem immer enger werden- den Marktumfeld nicht gerade einfach macht. Infolgedessen setzt sich das Unter- nehmen mit aktuell rund 3300 Mitarbei- tern auch in regelmäßigen Abständen mit der eigenen Attraktivität als Arbeitgeber auseinander. Beim letzten Mal sollte die- se Auseinandersetzung anders verlaufen als bisher. Hauptgrund dafür war das zunehmende Gefühl der Recruitingver- antwortlichen, dass es den Stellenoffer- ten im Gegensatz zum sonstigen Angebot des Hauses am gewissen Etwas mangelt. Hilfe zur Selbsthilfe Unser Ziel war es, einen Attraktivitäts- kern zu identifizieren, der sich idealer- weise als roter Faden durch alle Personal- marketing-Maßnahmen zieht. Hierbei sollte allerdings nichts komplett Neues erfunden, sondern auf Bestehendes auf- gebaut werden. Einige Vorarbeiten, wie die Auswertung von Bewerbungsgesprä- chen, eine Mitarbeiterumfrage und erste Muss immer teure Beraterleistung eingekauft werden? Das Unternehmen Magazine zum Globus AG Schweiz ging einen anderen Weg: Eigenleistung nutzen und bei der Entwicklung der Employer-Branding-Strategie Zeit und Kosten sparen, lautete der Plan. Das Do-it-yourself-Paket „Buckmann Boxt“ sollte dieses Ziel erfüllen. Ein Erfahrungsbericht. Der Inhalt des Do-it-yourself-Pakets „Buckmann Boxt“. Ansätze einer Employer Value Propositi- on waren nämlich bereits erfolgt. Diese Erkenntnisse erschienen wichtig und sinn- voll. Andererseits sollte vermieden wer- den, dass die Innensicht von und auf Glo- bus betriebsblind macht. Was also tun? Im Zuge von Gesprächen mit verschiede- nen Dienstleistern sind wir auf „Buck- mann Boxt“ von den Machern Jörg Buck- mann, Oliver Mattern und Jan Willand aufmerksam geworden. Das speziell für KMU entwickelte Workshop-Paket, das Arbeitgeberauftritten mehr Profil verleiht, schien wie gemacht für uns. Es sollte uns in die Lage versetzen, zunächst möglichst viele Vorleistungen selbst zu erbringen, bevor wir externe Unterstützung einholen. Wie das im Einzelnen vonstattengeht, wurde uns bei der persönlichen Überga- be des Pakets ausführlich erläutert. Das Gros dieser Vorabinformationen befand sich zudem in der mitgelieferten Ablauf- beschreibung. Die Analogie zum Boxen ist natürlich beabsichtigt, denn der Buck- mann-Boxt-Koffer enthält das passende Rüstzeug für den Wettstreit um die bes- ten Talente. Danach machten wir uns daran, das geplan- te Procedere auf die Beine zu stellen. Dafür fielen bei zwei Personen einige Stunden Vorbereitungszeit an und schon bald gab es auch eine Nuss zu knacken, bei der die ansonsten ausführliche Anleitung nicht ausreichend weiterhalf. Deshalb haben wir im Hinblick auf die optimale Teilnehmer- auswahl für die Workshops den Rat des Buckmann-Boxt-Teams gesucht, das dies- bezüglich und auch ansonsten zu einer prompten Klärung verhalf. Die auf USB-Stick gelieferten Einladungs- texte waren schnell angepasst, ebenso der komprimierte Gesamtablauf. Und schon bald stand der erste Workshop-Tag vor der Tür. Runde eins: Sparring (Arbeitgebervorteile) Insgesamt ging die Box-Idee, die sich sowohl inhaltlich als auch gestalterisch durch das ganze Material zieht, deutlich besser auf als gedacht. Die Teilnehmer ließen sich von Anfang an mit Freude auf die Welt des Boxens ein, was den Raum für kreatives Denken öffnete – etwas, das in diesem Zusammenhang sehr wichtig war und oft nicht so schnell gelingt. Im ersten Workshop wurden die sieben Teilnehmer – darunter Kollegen aus dem Marketing sowie Vertreter der wichtigsten Zielgruppen – auf Basis des Moderations- leitfadens durch ein abwechslungsreiches Programm geführt. Die einzelnen Auf- gaben bauten schlüssig aufeinander auf und wurden durch die passend illustrier- ten Arbeitsmaterialien gut unterstützt. Das Arbeitsklima war sehr offen und kon- G Do it yourself als Alternative? 04 |2016 www.personalwirtschaft.de 55 Employer Branding FACHTEIL
  • 2. 04 |2016 www.personalwirtschaft.de56 FACHTEIL Employer Branding struktiv, die Art der Auseinandersetzung mit dem Thema Attraktivitätsmerkmale machte allen Beteiligten Spaß. Einzig die Einstimmung in die Boxszenerie mithil- fe des inkludierten Intros verlief etwas holprig. Vermutlich wäre es besser, wenn der Moderator sie vorträgt, anstatt jedem Teilnehmer einen Ausdruck in die Hand zu geben. Wahrscheinlich wäre eine Film- sequenz hilfreich. Hierzu empfehlen wir einen Blick auf Youtube. l Ergebnis der Runde eins: „WaszeichnetunsalsArbeitgeberaus“ Nach sechs Stunden standen vier zen- trale Attraktivitätsmerkmale fest – und damit auch die Säulen der künftgen EVP (Employer Value Proposition). l Learning: Runde eins dient der Fokussierung. Eine gute Einarbeitung in das Materi- al ist erforderlich. Runde zwei: Infight (Zielgruppe) Die zweite Runde wurde mit den glei- chen Teilnehmern rund zwei Wochen später durchgeführt. Dabei gelang es, nahtlos an den ersten Workshop anzu- knüpfen. Dieses Mal drehte sich alles um die Zielgruppe(n). Auch hierzu haben wir im Vorfeld nochmals das Gespräch mit dem Buckmann-Boxt-Team gesucht. Wir waren nämlich zunächst etwas irri- tiert, da sich die zweite Runde im Gegen- satz zur ersten nicht auf einige wenige Aspekte fokussierte, sondern durch eine offenere Betrachtung das bisherige Spek- trum sogar erweiterte. Außerdem trat darin die fachspezifische Betrachtung der Zielgruppe gegenüber der persönli- chen in den Hintergrund, was ungewöhn- lich war. Doch beides diente der Perspek- tivenöffnung und sorgte dann bei der Durchführung auch für die wünschens- werten erhellenden Momente. Angeregt durch Aufgaben und Fragekarten wurde deutlicher, wer gut zu uns passt und wie unterschiedlich die Bedürfnisse trotz eines ähnlichen Fachhintergrundes sein können. Außerdem wurde klar, dass wir die Zielgruppen teilweise zu eng gefasst hatten und dass wir dadurch einiges an Potenzial ungenutzt gelassen haben. Ins- gesamt wurde die Auseinandersetzung mit der Zielgruppe von allen Beteiligten als lohnend empfunden. Für das zufrie- denstellende Ergebnis bei der Erfassung der Zielgruppen spielte die Moderation erneut eine zentrale Rolle. Die Erkennt- nisse lieferten wichtige Impulse im Hin- blick auf eine differenzierende Anspra- che und sind in das später entwickelte Briefing eingeflossen l Ergebnis der Runde zwei: „Wie tickt unsere Zielgruppe“ In vier Stunden wurde klar, welche Typen zum Unternehmen passen und welches Bewerberpotenzial bislang ungenutzt geblieben ist. l Learning: Runde zwei dient der Perspektivenöff- nung. Unkonventionelles Denken ist hierbei hilfreich. Runde drei: Lucky Punch (Kommunikation) Auf Basis der Ergebnisse aus den Run- den eins und zwei war der Kontext von Kommunikative Grundidee Abbildung Der optionale „Frischekick-Workshop“, der am Ende der drei Workshop-Runden steht, fasst noch einmal die Ergebnisse zusammen und schafft den Übergang zur Maßnahmenebene. Quelle:MagazinezumGlobusAG,2016
  • 3. Literatur-Tipp Info Buckmann, Jörg: Personalmarketing to go. Frechmutige Inspirationen für Recruiting und Employer Branding, Wiesbaden 2016. Hinter dem Konzept „Buckmann Boxt“ steckt – neben den menschmark-Beratern Oliver Mattern und Jan Willand – Jörg Buckmann, der zunächst dem Employer Bran- ding der Verkehrsbetriebe Zürich, später dem Begriff „Frechmut“ im Personalmar- keting und in diesem Zuge auch sich selbst zu überregionaler Bekanntheit verhalf. Jetzt ist Buckmann Berater und hat zeitig ein schlankes Bändchen vorgelegt, das HR ermutigen soll, statt all der verkopften Konzepte ebenso schlanke Lösungen im Personalmarketing zu finden. Ein Schelm, wer dabei an schlanke, unverkopfte Lösungen im Stile von „Buckmann Boxt“ denkt. Jedenfalls bleibt Buckmann sich treu: Das Ganze liest sich flott, flüssig und erstaunlich farbig. Natürlich ist ein dickes Brett etwas völlig anderes. Aber das war auch nicht das Ziel. Buckmann will Impulse geben, inspirieren – und das gelingt ihm. (cl) 04 |2016 www.personalwirtschaft.de 57 Runde drei naheliegend. Da sie direkt im Anschluss an die Auseinandersetzung mit der Zielgruppe erfolgte – was ratsam ist –, fiel den Teilnehmern der Übergang extrem leicht. Das Thema Kommunikation war zuvor ohnehin schon mehrfach angeklun- gen. Da mittlerweile klar war, welcher Perso- nenkreis künftig mit den erarbeiteten Themen konkret angesprochen werden soll, war es einfach, sich auf die Ebene ope- rativer Maßnahmen zu begeben. Insofern wunderte es auch nicht, dass diese Runde relativ schnell zu Ende war. Auch hierbei waren wir mit den Ergebnissen zufrieden. Denn anders als in vielen Fach- diskussionen über geeignete Kommuni- kationsmittel haben die Teilnehmer eini- ge vielversprechende Ansätze jenseits der üblichen Verdächtigen ins Feld geführt. Und auch mit den Standards Stellenanzei- ge und Website wurde sich intensiv aus- einandergesetzt – nicht nur, aber auch durch die anregenden Specials, die das Buckmann-Boxt-Trio beigelegt hat. Beson- ders wertvoll war das abschließende Voting, um herauszufinden, welche der insgesamt sinnvoll erscheinenden Maß- nahmen tatsächlich die am besten geeig- neten sind. Der ebenfalls auf dem USB- Stick enthaltene Webcheck ermöglichte neben der inhaltlichen Betrachtung zusätzlich eine strukturierte Untersu- chung der eigenen Kommunikationsleis- tung. l ErgebnisderRundedrei: „Aufwelchen Wegen verkünden wir unsere Botschaf- ten“ Zwei weitere Stunden spielerische Aus- einandersetzung lieferten eine Fülle geeig- neter Medien und Maßnahmen zur Kan- didatenansprache. l Learning: Runde drei überprüft bestehende und potenzielle Wege. Auch Standards und bestehende Tools können damit opti- miert werden. So ging es weiter Insgesamt haben wir ein rundes Ergebnis erzielt, das allerdings nach mehr verlang- te. Die Ergebnisse wurden im Anschluss mit bereits vorab getätigten Erhebungs- schritten abgeglichen und auf eine Employ- er Value Proposition verdichtet. An dieser Stelle erfolgte dann auch ein weiterer Dis- kursmitdemBuckmann-Boxt-TeaminForm des Folgeangebotes „Frischekick-Work- shop“. Dieser war besonders wertvoll, weil er den direkten Übergang zur Maßnahme- nebene herstellte. Dabei entstand binnen eines halben Tages die kommunikative Grundidee für den künftigen Außenauftritt (siehe Abbildung). Diese wurde anschlie- ßend in ein Briefing an das interne Marke- ting übersetzt, das daraus aktuell ein neu- es Anzeigenkonzept entstehen lässt. Erwartungen erfüllt? Für alle diejenigen, die gerne mit anpacken wollen und können, ist Buckmann Boxt sehr geeignet. Das Paket ist durchdacht und hilft, das Arbeitgeberprofil gezielt zu schärfen. Das Gute daran: Die Runden können theoretisch auch einzeln bezogen und durchgeführt werden. Der Do-it-your- self-Workshop „Buckmann Boxt“ ist pra- xisnah und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Das wird unter anderem an der Legende, den Hinweisen zur Raumaus- stattung, Verpflegung und Teilnehmer- auswahl, sowie an den drei beigefügten Jokerkarten für jeweils eine Stunde Tele- foncoaching mit den Machern sichtbar. Positiv ist auch, dass es nach jeder Run- de sofort umsetzbare Quick Wins gibt und dass alle wesentlichen Resultate aus den drei Runden auf dem ebenfalls enthalte- nen „Goldenen Master“ sichtbar werden. Dadurch wird nicht nur eine für alle Teil- nehmenden schlüssige Reduktion der Komplexität erzielt, sondern auch gleich ein intern gut verwendbares Management- Summary mitgeliefert, an das jederzeit wieder angeknüpft werden kann. l Gesamtergebnis: Nach sechs Wochen Projektlaufzeit waren alle wesentlichen Erkenntnisse auf dem goldenen Master sichtbar, der Teil der Box ist. Das Paket hat geliefert, was es versprochen hat: Ein durchdach- tes Bündel an Informationen zu Stärken, Zielgruppe und Kommunikation. l Learning: Die Eigenleistung ist ernst zu nehmen. Neben der Durchführung bedarf es trotz des ausführlichen Leitfadens einer intensiven Vorbereitung, um sich das Workshop-Paket zu eigen zu machen. Außerdem setzt es Moderationserfah- rung voraus. Je nachdem, wie viel Erfah- rung mit Employer Branding besteht, empfiehlt sich punktuell der Austausch mit Experten in diesem Bereich. Autorin Eva Krause, Leiterin Personalentwicklung, Magazine zum Globus AG, Spreitenbach/Schweiz, eva.krause@globus.ch