Lesen Sie in hier die gesammelten Zitate des Industrie 4.0 Roundtables zu Themen wie Relevanz des Menschen in der Industrie 4.0, Treiber in Richtung HUMANISIERUNG, Handlungsfelder und Erfolgsbeispiele einer humaneren „Industrie 4.0“ und Transformation in Richtung einer humaneren Industrie 4.0
MES Kompakt II - Manufacturing Execution Systems im Zeitalter von Industrie 4...
Zitate zu I 4.0 aus dem Competence Book Industrie 4.0 II
1. Competence Book - Industrie 4.0 II
insbesondere aus dem Delphi-Roundtable
Relevanz
des Menschen
in der Industrie 4.0
„Wir sind überzeugt, dass der Mensch gerade
in der Industrie 4.0 mehr denn je gebraucht
wird. Die Diskussion über Roboter, die den
Menschen ersetzen, ist schon Jahrzehnte alt.“
– Heribert Kindermann
„Der Mensch wird auch in einer durchgängig virtualisierten
Fabrik weiterhin im Mittelpunkt stehen. Er fungiert zuneh-
mend als Dirigent der Wertschöpfung in der Fabrik, nicht als
„Materialbeweger“.
– Johann Soder
„Die Rolle des Menschen ist eben
der zentrale Unterschied zwischen
dem Ansatz von CIM und dem CPS
im Industrie 4.0-Kontext!“
– Dr. Myriam Jahn
„Industrie 4.0 wird nicht zur Herrschaft der
Maschinen über den Menschen führen. Und das
schon aus rein wirtschaftlicher Überlegung der
Unternehmen: Für den Umgang mit den immer
komplexeren, digitalisierten und vernetzten
Produktionsanlagen werden immer besser
qualifizierte Mitarbeiter benötigt.“
– Dr. Burkhard Scherf
„Retrospektiv haben weder Computer noch Auto-
matisierung den Menschen überflüssig gemacht,
das ist auch in den aktuellen Konzepten nicht zu
befürchten.“
– Dr. Olaf Holst
„Entscheidend ist, (...) dass wir Industrie
4.0 auch als Chance nutzen, um die Arbeit
selbst weiter von Belastungen wie Mono-
tonie zu befreien und dass wir durch In-
dustrie 4.0 mehr Arbeitsplätze neu schaf-
fen als wir verlieren.“
– Michael Ziesemer
Zitate zu I 4.0
ZITATE
22
2. „Die Mitarbeiter werden von vielen nichtwert-
schöpfenden logistischen und manuellen Auf-
gaben entlastet.“
– Dr. Gunther Kegel
„Wir glauben, dass eine klare Vision und aktive
Gestaltung der humanen Seite von Industrie 4.0
notwendig ist, bei der die Interessen von Unter-
nehmen und Mitarbeitern so abgestimmt wer-
den, dass Mitarbeiter zum Erfolgsgaranten für
Industrie 4.0 werden und zugleich vom Wandel
profitieren statt Opfer der Revolution zu sein.“
– Burkhard Röhrig
„Der Haupttreiber ist aus unserer Sicht die
Kombination aus einem der Hauptziele der
Industrie 4.0 – Agilität – und der einzigarti-
gen Fähigkeit des Menschen, agil zu den-
ken und zu handeln.“
– Herbert Kindermann
„Die Unternehmen werden sich aus rein wirt-
schaftlichen Überlegungen über attraktive Ar-
beitsbedingungen für ihre Mitarbeiter Gedan-
ken machen müssen, weil sie sonst auf Sicht
nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter finden
werden.“
– Dr. Burkhard Scherf
Treiber in Richtung
HUMANISIERUNG
„Wenn wir uns aktuell die Möglichkeiten der additiven Fertigung (3D-Druck-Verfahren) im Ver-
gleich zur subtraktiven Fertigung ansehen, bekommt der Mensch eine ganz andere Bedeutung.
Hier werden durch menschliche Intuition und Intelligenz völlig neue Konzepte mit neuen Materia-
lien und in ganz anderen Produktions- und Lieferzeiten erdacht.“
– Dr. Olaf Holst
„Die Demographie ist einer der wesentlichen Treiber, weil sie für die Verknappung junger, qualifizierter
Arbeitskräfte sorgt. Ein weiterer Effekt der Demographie ist die Alterung der Belegschaften (...).“
– Dr. Burkhard Scherf
ZITATE
23Competence Book - Industrie 4.0 II
3. Competence Book - Industrie 4.0 II
„Die Mitarbeiter werden von vielen nichtwert-
schöpfenden logistischen und manuellen Auf-
gaben entlastet.“
– Dr. Gunther Kegel
„Die mit Arbeitszeit 4.0 verfolgte Individualisie-
rung der Arbeitszeit braucht neue Denkansätze,
Prozesse und Modelle, die wir als Unternehmen
liefern.“
– Guido Zander
„Das wichtigste Handlungsfeld sehe ich in der
Verbindung, der Connectivity zwischen Automa-
tisierung und IT. Heute ist es noch viel zu teuer,
neue oder gar ältere Maschinen für Industrie 4.0
zu ertüchtigen.“
– Dr. Myriam Jahn
„Intelligente Arbeitszeitmodelle ermöglichen
Mitarbeitern zum Beispiel auch mal kurzfristig
− über einen entsprechenden Workflow − eine
Schicht zu tauschen, um privaten Dingen nach-
zugehen.“
– Burkhard Röhrig
Handlungsfelder
und Erfolgsbeispiele
einer humaneren
„Industrie 4.0“
„Der Mensch gewinnt dann in seiner Wertschöp-
fung, wenn er schnell von einem beliebigen Ort
auf vorverarbeitete Informationen zugreifen und
daraus auf schnelle Weise weitere Maßnahmen
ableiten kann. Im Bereich der Prozessautomati-
sierung bietet sich als Beispiel die Fehlerbehe-
bung im Falle einer Produktionsstörung an.“
– Michael Ziesemer
„Die Unternehmen müssen sich immer stärker dieser Vernetzung öffnen. Ein wesentlicher Aspekt dabei
ist die Vertrauenswürdigkeit der eingesetzten Systeme. Hier ist ein wirksames und durchgehendes Se-
curity-Konzept zu erarbeiten.“
– Michael Ziesemer
„Das Ziel von Industrie 4.0 ist eine höhere Kollaborationsproduktivität zwischen Menschen und Maschi-
nen zu erreichen. Der Produktivitätsgewinn wird dadurch entstehen, dass der schnell und gezielt infor-
mierte Mensch viel schneller auf Störungen des Prozesses reagieren oder sie sogar im Vorfeld abfangen
kann.“
– Dr. Myriam Jahn
24
ZITATE
4. 25Competence Book - Industrie 4.0 II
„Ich glaube, dass Industrie 4.0 in Summe so
komplex ist, dass sich viele nicht vorstellen
können, wie das überhaupt funktionieren soll.
Daher ist es m.E. notwendig greifbare Visionen
exemplarisch aufzuzeigen, um zu verdeut-
lichen, was möglich sein wird und wie es
funktionieren soll.“
– Guido Zander
„Industrie 4.0 ist noch keine abgeschlossene
Realität. Die Auswirkungen von Industrie 4.0
werden zwar revolutionär sein. Die Einfüh-
rung und Umsetzung werden jedoch evolutionär
erfolgen. Bis die klugen Ideen der technischen
Vordenker realisiert werden können, bleibt also
noch viel zu tun – auch für die Politik.“
– Burkhard Röhrig
„Gesetzgeber und Tarifpartner werden diese Veränderungen in gewohnter Weise begleiten. Insofern sehe
ich keinerlei Notwendigkeit einer Neuorientierung des Projekts Industrie 4.0.“
– Dr. Gunther Kegel
„Durch die hohe Technisierung und den rasanten
technologischen Wandel werden sich mit Indus-
trie 4.0 die Anforderungen an lebenslanges Ler-
nen noch einmal deutlich erhöhen.“
– Johann Soder
„Wie so oft in Change-Prozessen, ist es wichtig,
von vornherein die Notwendigkeit der Anpas-
sung oder Transformation darzustellen.“
–Michael Ziesemer
„Wenn wir mit neuen Technologien eine für alle Menschen bessere Welt schaffen wollen, dann müssen
sich auch die Forschung und die Politik mit ganz anderen Themen beschäftigen.“
– Dr. Olaf Holst
Transformation in
Richtung einer humaneren
Industrie 4.0
„Meiner Meinung nach kann die Utopie einer
gerechten Welt erst dann wirklich für alle er-
reichbar werden, wenn es uns gelingt eine
globale Grundversorgung von Menschen mit
Dingen wie Nahrung,Wasser, Energie und auch
Informationen zu schaffen.“
– Dr. Olaf Holst
ZITATE