1. Realitätscheck: Smart- Ob offensichtlich im Bus, heimlich in der Vorle-
sung oder wenn die Freundin mal wieder länger
braucht: durch das Smartphone wird multi-
dAS SMARTphone wiRd zuM lücKenFülleR BiSheR
inTeRneTFReieR zeiTinSeln. dieS FühRT zu eineR
phones im Kontext
TATSächlichen und exKluSiVen eRhöhunG deS
mediale interaktion zur zigarettenpause MedienBudGeTS.
des 21. Jahrhunderts. Das Instant-Internet
ver treibt nicht nur unterwegs die Langeweile. Es wird auch in Situationen geschätzt,
des Medienkonsums in denen es zu aufwendig erscheint, den Computer hochzufahren.
AlS TReiBeR FüR zunehMende pARAllelnuTzunG und
eRSchlieSSunG BiSheR MedienFReieR zeiTinTeRVAlle
Medien pRäGen unSeRen AllTAG: Innerhalb der nächsten iST dAS SMARTphone MASSGeBlich AM AnSTieG deS
zwei bis drei Jahre wird die Mediennutzung weiter zunehmen. MedienKonSuMS BeTeiliGT.
Das mobile Internet gewinnt dabei am stärksten: Der Nutzungs-
anteil wird bis 2012 um über 80 Prozent steigen. Wie lässt sich
dieser enorme Zuwachs erklären? wie SMART iST deuTSchlAnd 2012?
MehRnuTzunG
Noch kommt dem mobilen Internet im Kontext des Medienbudgets eine vergleichs-
d
ie zunehmende Intensivnutzung, deR MedienKonSuM deR deuTSchen wiRd
besonders bei den digitalen Medien, BiS 2012 uM üBeR eine STunde TäGlich STeiGen.
lässt sich zum Teil auf eine ver-
weise geringe Rolle zu. Doch ein Umschwung zeichnet sich deutlich ab: Genau
wie die hohe TV-nutzung an eine breite Geräteabdeckung gekoppelt
war, wird mit der Verdopplung der Smartphone-Besitzer bis 2012 ein
71%
der Smartphone-Nutzer
stärkte Parallelnutzung zurückführen. Gleichzeitigkeit und Nebenherkonsum wer- Anstieg der nutzungsintensität einhergehen. Denn wer das entsprechende sind sich sicher, dass sie
den in Zukunft das Mediennutzungsverhalten prägen. TV und Internet werden Gerät hat, nutzt das mobile Internet auch, wie sich an den befragten Smartphone- künftig noch häufiger mobil
bereits jetzt von 64 Prozent der Deutschen parallel genutzt (Delphi Studie, 2009). Nutzern zeigt. Und die Nutzungsintensität steigt weiter, davon gehen über 70 Pro- ins Internet gehen werden.
Die synchrone Nutzung von Internet und TV zeigt sich auch anhand von Twitter. zent der Smartphoner aus. Mobiles internet wird zum Massenphänomen.
Durch die gleichzeitige Kommentarfunktion über den Microblogging-Dienst erhöht niKlAS (24), SMART- Smartphones sind in aller Munde – und bald auch in allen Hosentaschen.
sich das Zuschauerinvolvement. Mit 11.000 Erwähnungen innerhalb von zwei Wo- nATiVe: „Das ist mein
chen wird dabei am häufigsten über „Deutschland sucht den Superstar“ getwittert praktisches Couchsurf- Bisher steht eine kleine Avantgarde einer großen Mehrheit gegenüber, die den mo- EineDefinitiondes
(X-Ray, 2010). Das Smartphone erleichtert die Parallelnutzung, indem es schnell, Gerät, wenn ich auf bilen Mehrwert noch nicht ausschöpft. Trendsetter fungieren als innova- Smart-Nativesbe ndet
fi
bequem und von dem Sofa sitze und zum tions-Multiplikatoren und wachstumstreiber. Daher liegt in der weiteren sich auf den folgenden
MulTiTASKinG pRäGT den zeiTGeiST: die deuTSchen überall Zugang zum Beispiel schnell was bei Analyse der Fokus auf der Gruppe derjenigen Nutzer, die einen smarten Lifestyle Seiten10/11.
nuTzen Medien zunehMend pARAllel. Internet bietet. Für Wikipedia nachgucken richtungsweisend prägen: den sogenannten Smart-natives. Diese Gruppe soll
19 Prozent der Befragen ist daher die Möglichkeit, sofort vertiefende Information will oder nebenher im Folgenden Gehör finden. Als Ableitung aus den quantitativen Studienergebnissen „Zusammen mit unkom-
zu interessanten Themen in TV oder Radio abrufen zu können, ein relevanter mal Facebook checke. und den be glei tenden plizierten Datentarifen
Anschaffungsgrund. die TReiBeR iM SMARTphone-MARKT: Trendinterviews werden und besseren Browsern,
anhand ihrer Nutzungs- die das mobile Inter-
Neben der Parallelnut- Der Smartphone-Markt ist technikgetrieben: routinen die Auswirk- neterlebnis dem statio-
Alle nutzer Vielnutzer
zung erschließen Smart- wie häuFiG Wenn der Mehrwert hoch genug erscheint, ungen auf Gesellschaft nären anpassen, wird
phones neue Mediensitu- nuTzen Sie ihR die technischen Möglichkeiten gegeben und und Handel skizziert. eine neue Generation
ationen. K napp die SMARTphone, der Preis akzeptabel ist, steigt die Nutzung. von ‚Superphones’ zum
Hälfte aller Smartphoner uM Sich dAMiT Mainstream, die das
nutzt ihr Gerät, um Leer- in pAuSen, z. B. wiR STehen VoR deM TippinG-poinT mobile Internet nahtlos
laufzeiten zu überbrü- BeiM wARTen deS MoBilen inTeRneTS! in die bekannte Telefon-
cken. Bei den Vielnut- AuF die u-BAhn, erfahrung integrieren.”
zern sind es sogar über die zeiT zu huGo BARRA, pRoducT
80 Prozent. VeRTReiBen? MAnAGeMenT diRecToR,
48% 82% GooGle london
08 Go-SMART-STudie 2012 Go-SMART-STudie 2012 09