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Reisen Ausland: Arles Reisen Ausland: Arles
Der Wind.
Das Licht.
Die  Kunst.
VERBINDUNGEN
NACH ARLES
Ab Bern	 6 ½ Stunden
Ab Zürich	 7 ½ Stunden
Ab Basel	 6 ½ Stunden
Der kühle Mistral, der sich böig
vom französischen Zentralmassiv
ins Rhonetal hinunterstürzt,
putzt den Himmel blank.
Arles ist das Tor zur Camargue, die Stadt des Lichts,
der Malerei, der Fotografie. Ein Ort für alle Sinne.
Text: Gaston Haas Fotos: Antoine Régent
Mai | 2018
Die Rhone verbindet seit Jahrtausenden
das malerische Städtchen in der Südprovence
mit dem Mittelmeer.
Foto:iStockphoto/FlavioVallenari
Reisen Ausland: Arles
1
1
An der Place du Forum
treffen sich Touristen
und Einheimische.
2
Rund 450 Marktstände
an den Boulevards des
Lices und Georges
Clemenceau machen
den Markt von Arles
zum grössten der
Provence.
3
Das römische Theater,
erbaut vor 2000 Jahren
unter Kaiser Augustus.
4
Samstag ist grosser
Markttag (8–12.45 Uhr).
Lavendel gibts da
natürlich auch zu
kaufen.
5
Fabien Maïllis und
Ouria Zarouri bieten im
«L’autruche» herrliche
Mittelmeerküche.
früherenStadtspitalsisteineblütenübersäteInselder
Ruhe.HierwurdederMalernachdemDramamitdem
Ohrgepflegt.UndwiedergibteseinenSchweizbezug:
DasOriginaldes«Jardindel’hôpitalàArles»hängtin
der Sammlung Oskar Reinhart in Winterthur.
Antike und provenzalische Folklore
Arles war schon unter den Römern (sie sind wirklich
unvermeidlich in dieser Region) eine bedeutende
Handelsstadt. Zwischen Mittelmeer und Stadt pen-
delten Schiffe auf der Rhone, deren Arme das Delta
derCamarguebilden.MitdenHändlernkamenMen-
schen aus allen Gegenden Europas und Nordafrikas,
undsieallehinterliessenSpuren.Vorkurzemerstha-
benTaucherimSchlickeinefastunversehrteHolzbar-
kegehoben,daseinzigeerhaltenerömischeSchiffder
Welt. Die archäologische Sensation ist heute im Mu-
Der Kultur-Campus
Im Herbst 2019 soll es endlich so weit sein: Nach mehrjähriger
Planung und Bauzeit wird das LUMA-Kulturzentrum eröffnet.
Auf dem riesigen Gelände einer früheren Werkstätte der
französischen Staatsbahnen entsteht ein einzigartiges Kultur-,
Forschungs- und Begegnungszentrum, ein Thinktank, in dem an
den grossen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft
gearbeitet werden wird. Visuelles Wahrzeichen ist der 56 Meter
hohe Metallturm des Kultarchitekten Frank Gehry. Eine
Bibliothek, ein Restaurant, Ausstellungsräume und der neu
gestaltete Park stehen allen Besuchern offen. Erste Events und
Ausstellungen sind bereits heute zu geniessen. Initiatorin und
Geldgeberin des wegweisenden Projektes ist die Schweizer
Kunstmäzenin Maja Hoffmann. Mehr als 150 Millionen Euro hat
sie bereits investiert. Damit ist LUMA das grösste private
Kulturprojekt Europas.
luma-arles.org
Vielleicht verdankt Arles seine Anziehungskraft dem
Wind. Der kühle Mistral, der sich böig vom französi-
schen Zentralmassiv ins Rhonetal hinunterstürzt,
putzt den Himmel blank. In den Wintermonaten
versenkterschonmaleinungenügendvertäutesSchiff
am Hafen. Meist aber haucht er den Farben der
Provence Magie ein: Nirgendwo sonst strahlen
Himmel und Lavendel blauer, leuchten die Sonnen-
blumen kräftiger, nirgendwo sonst malt das Abend-
licht in lieblicheren Pastelltönen als in Arles und
Umgebung. Hier entstanden Meisterwerke von
Monet und Cézanne, von Matisse, Picasso, Gauguin
und natürlich Vincent van Gogh. 1888 kam der
Niederländer nach Arles und malte wie ein Besesse-
nerfast200Bilder.HierschnittersicheinOhrab,und
die überforderten Bürger der Stadt verfrachteten den
genialen Künstler in eine Nervenanstalt. Ironie der
Geschichte: Bis heute besitzen die Museen der Stadt
keineinzigesseinerBilder.Niemandwolltedamalsfür
die heute unbezahlbaren Werke auch nur einen Sou
ausgeben. Und doch ist der Geniale allgegenwärtig.
Schweizer machen Kunst und Kultur
NebendemWindexistiertinArlesseiteinigenJahren
eine weitere mächtige Kraft aus dem Norden. Diese
Kraft kommt aus der Schweiz. Luc Hoffmann, Mitbe-
gründerdesWWFund«RetterderCamargue»,hatdie
Fondation van Gogh finanziell grosszügig unterstützt
und so die Institution erst möglich gemacht. Der
Schweizer Einfluss ist aber nicht nur auf der finanzi-
ellen Ebene spürbar: Die künstlerische Direktorin ist
die Zürcherin Bice Curiger, langjährige Kuratorin am
Kunsthaus Zürich. Und Kunst made in Switzerland
empfängt die Besucher schon am Eingang: Das Dach
mit dem wunderbaren Spiel aus Glas, Licht und Far-
ben stammt von Raphael Hefti, einem Künstler aus
Biel.AufderDachterrassederFondationVincentvan
GoghtrifftunsdieSommerhitzenachdemRundgang
durch die klimatisierten Ausstellungsräume mit vol-
ler Wucht. Schwalben pfeilen schreiend über die
ockerfarbenen Dächer. Aber das ersehnte Gewitter
willnichtlosbrechen.DerMistralverblästdenschwe-
ren, heissen Himmel wie fast jeden Abend.
Van Goghs Bilder mögen in der Stadt keine feste Hei-
mat gefunden haben. Dafür sind aber Infotafeln auf-
gestellt,überalldort,woergemalthat.Alsofastüber-
all. Viele Orte erkennt man auch heute noch auf den
ersten Blick. So auch den Espace van Gogh, wenige
SchrittevonderFondationentfernt.DerInnenhofdes
Nirgendwo sonst strahlen Himmel und Lavendel
blauer, leuchten die Sonnenblumen kräftiger,
nirgendwo sonst malt das Abendlicht in lieblicheren
Pastelltönen als in Arles.
Mai | 2018
17
1
5
1
3 5
2
4
Mai | 2018
16
Reisen Ausland: Arles
18
Reisen Ausland: Arles Knacknuss
séedépartementalArlesantiquezubewundern.Noch
mehrRom:ImAmphitheater,wosicheinstGladiato-
rengegenseitigdasLebenschwermachten,findenim
JuliundAugustdiefriedlichenCoursesCamarguaises
statt, farbenfrohe Folklorespektakel mit einem gehö-
rigen Schuss provenzalischem Kitsch. Gleichenorts
stechen im September stolze Männer an zwei Tagen
aufebensostolze,aber(meist)chancenloseStiereein.
Leben und Tod sind hier ganz nahe beieinander.
Apropos Vergänglichkeit: Im wunderbar kühlen und
stillen Park der Alyscamps («Champs-Élysées» auf
Provenzalisch)reihensichDutzendesteinerneSarko-
phageausrömischerundfrühchristlicherZeitentlang
der Allee bis zur romanischen Kirche Saint-Honorat.
Vieles wurde über die Jahrhunderte geplündert oder
ganzselbstverständlichweggetragenundzumBauvon
HäusernundStrassenverwendet.Eindrücklichistein
Besuchnochimmer.NatürlichhatvanGoghauchhier
seine Staffelei aufgestellt.
DieVielfaltunddasNebeneinanderunterschiedlichs-
ter Einflüsse erlebt man heute am besten auf dem
Markt, einem der bedeutendsten der Provence. Hier
kaufendieArlésiensein,vieleRestaurantbesitzer,die
nochetwasaufsichhalten,holensichhierdiefrischen
ZutatenfürihreKüche.DieHändlerkommenaushalb
Frankreich,was denMarktzueinemFestfüralleSin-
ne macht.
Von der Provinz- zur Kulturgrossstadt
Überhaupt ist Arles eine fast überbordend sinnliche
Stadt.DieFarben,dasLicht,dieGerücheundderGe-
schmack der Produkte vom Feld, aus dem Stall und
aus dem Meer vermengen sich zu einem verschwen-
derischen Ganzen.
Seit bald 50 Jahren erlebt die Stadt mit den Rencon-
tresd’Arles,demwichtigstenTreffenfürFotografie,in
den Sommermonaten eine weitere visuelle Dimensi-
on. Ausstellungen, Wettbewerbe und unzählige Ge-
spräche, gerne am Bistrotisch bei Pastis oder Rosé:
Alles dreht sich um das Bild. Besonders eindrücklich,
fast surrealistisch schön sind die nächtlichen Foto-
projektionenaufgrossenBildschirmenundLeinwän-
den überall in der Stadt.
ArlesmausertsichvompittoreskenProvinzstädtchen
mitantikemErbezumkulturellenBrennpunktmitin-
ternationaler Ausstrahlung. Das Kulturzentrum
LUMA(sieheBoxSeite17)derSchweizerinMajaHoff-
mann ist dabei nur der letzte Schritt einer Entwick-
lung, die Arles noch spannender macht.
Mai | 2018
19
In Arles schnitt sich Vincent van Gogh
ein Ohr ab, und die überforderten Bürger
der Stadt verfrachteten den genialen
Künstler in eine Nervenanstalt.
Essen
L’autruche. Seit zehn Jahren machen
Fabien Maïllis und Ouria Zarouri ihre Gäste
mit saisonaler und regionaler Küche
glücklich. Die Gastfreundschaft der beiden
ist unbezahlbar.
Rue Dulau 5
Schlafen
Hôtel du Cloître. Zentral zwischen der
Place de la République und dem römischen
Theater liegt das frisch renovierte Hotel in
einer stillen Seitengasse. Wunderschöne
Terrasse mit Blick auf die Türme der Kirche
Sainte-Anne.
hotelducloitre.com
Bewegen
Taco & Co. Ökologisch und schnell unter-
wegs. Und viel Wissenswertes gibt es gratis
dazu. Damien Monteux’ Velo-Taxi ist die
klügste Art, sich in Arles zu bewegen.
tacoandco.fr
Erleben
Courses Camarguaises. Die Camargue
in der römischen Arena: Weisse Pferde,
schwarze Stiere und die traditionellen
Trachten verzaubern das Amphitheater im
Juli und August.
arenes-arles.com
Les Rencontres d’Arles. Was Cannes für
den Film, ist Arles für die Fotografie. Seit
1969 treffen sich Fotografen, Galeristen,
Ausstellungsmacher und Fans der Fotogra-
fie. Ausstellungen und Projektionen in den
historischen Stätten, Museen und Galerien
der Stadt. 2. Juli bis 23. September
rencontres-arles.com
Galerie Omnius. Die kleine Kunstgale-
rie zwischen Stadtpark und Arena bietet
aussergewöhnliche Kunst. Und spannende
Gespräche mit der unglaublichen Galeristin
Helena Staub. Reingehen, schauen, stau-
nen, reden.
galerieomnius.com
Tipps
Mai | 2018
19
Jeder Kanton der Schweiz hat einen höchsten
Punkt. Die Höhepunkte gehen von der Dufour-
spitze im Wallis bergab über den Piz Bernina GR,
denBösFulenSZbiszumHagenSHundsogarnoch
weiter hinab. Regelrechte Gipfel brauchen wir
nicht immer zu erwarten, ja es wird stellenweise
ziemlich nebulös: Im Aargau? Ein Punkt nordöst-
lich der Geissflue.
ÄhnlichwiebeidenSammlernderSevenSummits,
derhöchstenGipfelallerdenkbarenKontinente,gibt
esauchSammlerderhöchstenKantonspunkte.Al-
pinistisch gewiss etwas weniger anspruchsvoll als
die Seven Summits – das Schnebelhorn im Kanton
Zürich ist halt doch kein Aconcagua. Dafür sind es
jaauch26solcherPunkte,oderbesser25,dennAus-
ser-und Innerrhoden teilen sich den Säntisgipfel.
Und im hier gesuchten Kanton? Da wird es, pas-
send zu einem Rätsel, überaus mysteriös, ist das
nicht schön? Schon in den üblichen Quellen ist es
nicht ganz eindeutig, wo denn nun der höchste
PunktdiesesKantonseigentlichliegt.Kurioserfin-
den wir die unübliche Angabe für den höchsten
PunktdesKantons:DerhöchstePunktbestehtaus
Wasser. Kein Schnee, kein Eis, sondern normales
Wasser. Soweit ein Punkt überhaupt aus Wasser
bestehen kann, wir wollen da nicht kleinlich sein.
Und wie soll das bitte gehen, ein Gipfelpunkt aus
Wasser?MitetwasAugenzwinkerngehtesdurch-
aus.
NatürlichschwankenauchhierdieHöhenangaben.
DiemeistkolportierteZahlgibtdieHöhewohleher
gerundet an, so genau vermag man es eben nicht
zu sagen. Landvermesser und Kantonsgipfel-
sammlersindhierschlichtaufgeschmissen:dieei-
nen mangels Land, die anderen mangels Gipfel.
EinigeQuellengebeneineum5MeterhöhereZahl
an, die, zusammen mit der Starthöhe von ca. 1,50
Metern über der Umgebung, den Kantonsrekord
bedeuten kann. An einem windstillen Tag. Nicht
zu jeder Uhr- und Tageszeit. In der Nähe des be-
rühmten Felsens. Unweit der Haltestelle des po-
pulären gelben Verkehrsmittels.  cus*
WieheisstunserberühmterkurioserHöhepunkt?
Sonderbares Gipfeltreffen
Beantworten Sie unsere kniffligen Fragen und gewinnen Sie 2018 in jeder Ausgabe von «via»
tolle Preise. Dieses Mal suchen wir einen Höhepunkt. Viel Spass!
Alle richtigen Antworten haben die Chance auf einen der
Monatsgewinne. Ende Jahr ziehen wir aus allen richtigen
Lösungen aller «via»-Ausgaben 2018 die beiden Haupt-
gewinner. Wenn Sie auch bei den Rätseln der kommenden
«via»-Ausgaben mitmachen, erhöhen Sie Ihre Chancen auf
den Jahresgewinn um ein Vielfaches. Die Auflösung finden
Sie jeweils ab dem nächsten Monat im Internet auf via.ch
unter Rätsellösungen.
So sind Sie dabei:
Telefon (1 Fr. pro Anruf): Wählen Sie 0901 800 700 und
nennen Sie die Lösung, Ihren vollständigen Namen und Ihre
Adresse.
Postkarte: Mit Ihrer Antwort an Infel AG, Redaktion «via»/
Quiz, Postfach, 8021 Zürich.
SMS (1 Fr.): Senden Sie ein SMS mit viaquiz (Abstand)
Lösungswort und Ihrer Adresse an die Zielnummer 966.
E-Mail: an quiz@via.ch. Adresse nicht vergessen.
Einsendeschluss: 31. Mai 2018
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird
keine Korrespondenz geführt. Barauszahlung ist nicht
möglich. Mitarbeitende von SBB, VöV und Infel AG sind
nicht teilnahmeberechtigt.
* Unser Rätselautor will selbst ein Rätsel bleiben und schreibt
deshalb nicht unter seinem richtigen Namen.
cus-raetsel.com
1. Hauptpreis
7 Übernachtungen im Hotel
Silberhorn in Wengen für 2 Erwach-
sene und 2 Kinder (bis 16 Jahre) im
Familienzimmer im Wert von 5000
Franken. Inbegriffen sind Frühstücks-
buffet, 5-Gang-Abendessen, freier
Zutritt zum Spa und Fitnessraum.
silberhorn.ch
2. Hauptpreis
1 Generalabonnement 2. Klasse
der SBB im Wert von 3680 Franken.
sbb.ch
Monatspreis
Im Mai verlosen wir 10 Tamaro-
Park-Basic-Pakete im Wert von je
51 Franken. Die Pakete beinhalten
die Hin- und Rückfahrt mit der
Monte-Tamaro-Gondelbahn und die
Splash-Tageskarte. Tamaro Park –
für ein einzigartiges Erlebnis voller
Spass, Action und Erholung.
tamaropark.ch
Illustration:MurielleDrack

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Visite en Arles

  • 1. 14 15 Reisen Ausland: Arles Reisen Ausland: Arles Der Wind. Das Licht. Die  Kunst. VERBINDUNGEN NACH ARLES Ab Bern 6 ½ Stunden Ab Zürich 7 ½ Stunden Ab Basel 6 ½ Stunden Der kühle Mistral, der sich böig vom französischen Zentralmassiv ins Rhonetal hinunterstürzt, putzt den Himmel blank. Arles ist das Tor zur Camargue, die Stadt des Lichts, der Malerei, der Fotografie. Ein Ort für alle Sinne. Text: Gaston Haas Fotos: Antoine Régent Mai | 2018 Die Rhone verbindet seit Jahrtausenden das malerische Städtchen in der Südprovence mit dem Mittelmeer. Foto:iStockphoto/FlavioVallenari
  • 2. Reisen Ausland: Arles 1 1 An der Place du Forum treffen sich Touristen und Einheimische. 2 Rund 450 Marktstände an den Boulevards des Lices und Georges Clemenceau machen den Markt von Arles zum grössten der Provence. 3 Das römische Theater, erbaut vor 2000 Jahren unter Kaiser Augustus. 4 Samstag ist grosser Markttag (8–12.45 Uhr). Lavendel gibts da natürlich auch zu kaufen. 5 Fabien Maïllis und Ouria Zarouri bieten im «L’autruche» herrliche Mittelmeerküche. früherenStadtspitalsisteineblütenübersäteInselder Ruhe.HierwurdederMalernachdemDramamitdem Ohrgepflegt.UndwiedergibteseinenSchweizbezug: DasOriginaldes«Jardindel’hôpitalàArles»hängtin der Sammlung Oskar Reinhart in Winterthur. Antike und provenzalische Folklore Arles war schon unter den Römern (sie sind wirklich unvermeidlich in dieser Region) eine bedeutende Handelsstadt. Zwischen Mittelmeer und Stadt pen- delten Schiffe auf der Rhone, deren Arme das Delta derCamarguebilden.MitdenHändlernkamenMen- schen aus allen Gegenden Europas und Nordafrikas, undsieallehinterliessenSpuren.Vorkurzemerstha- benTaucherimSchlickeinefastunversehrteHolzbar- kegehoben,daseinzigeerhaltenerömischeSchiffder Welt. Die archäologische Sensation ist heute im Mu- Der Kultur-Campus Im Herbst 2019 soll es endlich so weit sein: Nach mehrjähriger Planung und Bauzeit wird das LUMA-Kulturzentrum eröffnet. Auf dem riesigen Gelände einer früheren Werkstätte der französischen Staatsbahnen entsteht ein einzigartiges Kultur-, Forschungs- und Begegnungszentrum, ein Thinktank, in dem an den grossen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft gearbeitet werden wird. Visuelles Wahrzeichen ist der 56 Meter hohe Metallturm des Kultarchitekten Frank Gehry. Eine Bibliothek, ein Restaurant, Ausstellungsräume und der neu gestaltete Park stehen allen Besuchern offen. Erste Events und Ausstellungen sind bereits heute zu geniessen. Initiatorin und Geldgeberin des wegweisenden Projektes ist die Schweizer Kunstmäzenin Maja Hoffmann. Mehr als 150 Millionen Euro hat sie bereits investiert. Damit ist LUMA das grösste private Kulturprojekt Europas. luma-arles.org Vielleicht verdankt Arles seine Anziehungskraft dem Wind. Der kühle Mistral, der sich böig vom französi- schen Zentralmassiv ins Rhonetal hinunterstürzt, putzt den Himmel blank. In den Wintermonaten versenkterschonmaleinungenügendvertäutesSchiff am Hafen. Meist aber haucht er den Farben der Provence Magie ein: Nirgendwo sonst strahlen Himmel und Lavendel blauer, leuchten die Sonnen- blumen kräftiger, nirgendwo sonst malt das Abend- licht in lieblicheren Pastelltönen als in Arles und Umgebung. Hier entstanden Meisterwerke von Monet und Cézanne, von Matisse, Picasso, Gauguin und natürlich Vincent van Gogh. 1888 kam der Niederländer nach Arles und malte wie ein Besesse- nerfast200Bilder.HierschnittersicheinOhrab,und die überforderten Bürger der Stadt verfrachteten den genialen Künstler in eine Nervenanstalt. Ironie der Geschichte: Bis heute besitzen die Museen der Stadt keineinzigesseinerBilder.Niemandwolltedamalsfür die heute unbezahlbaren Werke auch nur einen Sou ausgeben. Und doch ist der Geniale allgegenwärtig. Schweizer machen Kunst und Kultur NebendemWindexistiertinArlesseiteinigenJahren eine weitere mächtige Kraft aus dem Norden. Diese Kraft kommt aus der Schweiz. Luc Hoffmann, Mitbe- gründerdesWWFund«RetterderCamargue»,hatdie Fondation van Gogh finanziell grosszügig unterstützt und so die Institution erst möglich gemacht. Der Schweizer Einfluss ist aber nicht nur auf der finanzi- ellen Ebene spürbar: Die künstlerische Direktorin ist die Zürcherin Bice Curiger, langjährige Kuratorin am Kunsthaus Zürich. Und Kunst made in Switzerland empfängt die Besucher schon am Eingang: Das Dach mit dem wunderbaren Spiel aus Glas, Licht und Far- ben stammt von Raphael Hefti, einem Künstler aus Biel.AufderDachterrassederFondationVincentvan GoghtrifftunsdieSommerhitzenachdemRundgang durch die klimatisierten Ausstellungsräume mit vol- ler Wucht. Schwalben pfeilen schreiend über die ockerfarbenen Dächer. Aber das ersehnte Gewitter willnichtlosbrechen.DerMistralverblästdenschwe- ren, heissen Himmel wie fast jeden Abend. Van Goghs Bilder mögen in der Stadt keine feste Hei- mat gefunden haben. Dafür sind aber Infotafeln auf- gestellt,überalldort,woergemalthat.Alsofastüber- all. Viele Orte erkennt man auch heute noch auf den ersten Blick. So auch den Espace van Gogh, wenige SchrittevonderFondationentfernt.DerInnenhofdes Nirgendwo sonst strahlen Himmel und Lavendel blauer, leuchten die Sonnenblumen kräftiger, nirgendwo sonst malt das Abendlicht in lieblicheren Pastelltönen als in Arles. Mai | 2018 17 1 5 1 3 5 2 4 Mai | 2018 16 Reisen Ausland: Arles
  • 3. 18 Reisen Ausland: Arles Knacknuss séedépartementalArlesantiquezubewundern.Noch mehrRom:ImAmphitheater,wosicheinstGladiato- rengegenseitigdasLebenschwermachten,findenim JuliundAugustdiefriedlichenCoursesCamarguaises statt, farbenfrohe Folklorespektakel mit einem gehö- rigen Schuss provenzalischem Kitsch. Gleichenorts stechen im September stolze Männer an zwei Tagen aufebensostolze,aber(meist)chancenloseStiereein. Leben und Tod sind hier ganz nahe beieinander. Apropos Vergänglichkeit: Im wunderbar kühlen und stillen Park der Alyscamps («Champs-Élysées» auf Provenzalisch)reihensichDutzendesteinerneSarko- phageausrömischerundfrühchristlicherZeitentlang der Allee bis zur romanischen Kirche Saint-Honorat. Vieles wurde über die Jahrhunderte geplündert oder ganzselbstverständlichweggetragenundzumBauvon HäusernundStrassenverwendet.Eindrücklichistein Besuchnochimmer.NatürlichhatvanGoghauchhier seine Staffelei aufgestellt. DieVielfaltunddasNebeneinanderunterschiedlichs- ter Einflüsse erlebt man heute am besten auf dem Markt, einem der bedeutendsten der Provence. Hier kaufendieArlésiensein,vieleRestaurantbesitzer,die nochetwasaufsichhalten,holensichhierdiefrischen ZutatenfürihreKüche.DieHändlerkommenaushalb Frankreich,was denMarktzueinemFestfüralleSin- ne macht. Von der Provinz- zur Kulturgrossstadt Überhaupt ist Arles eine fast überbordend sinnliche Stadt.DieFarben,dasLicht,dieGerücheundderGe- schmack der Produkte vom Feld, aus dem Stall und aus dem Meer vermengen sich zu einem verschwen- derischen Ganzen. Seit bald 50 Jahren erlebt die Stadt mit den Rencon- tresd’Arles,demwichtigstenTreffenfürFotografie,in den Sommermonaten eine weitere visuelle Dimensi- on. Ausstellungen, Wettbewerbe und unzählige Ge- spräche, gerne am Bistrotisch bei Pastis oder Rosé: Alles dreht sich um das Bild. Besonders eindrücklich, fast surrealistisch schön sind die nächtlichen Foto- projektionenaufgrossenBildschirmenundLeinwän- den überall in der Stadt. ArlesmausertsichvompittoreskenProvinzstädtchen mitantikemErbezumkulturellenBrennpunktmitin- ternationaler Ausstrahlung. Das Kulturzentrum LUMA(sieheBoxSeite17)derSchweizerinMajaHoff- mann ist dabei nur der letzte Schritt einer Entwick- lung, die Arles noch spannender macht. Mai | 2018 19 In Arles schnitt sich Vincent van Gogh ein Ohr ab, und die überforderten Bürger der Stadt verfrachteten den genialen Künstler in eine Nervenanstalt. Essen L’autruche. Seit zehn Jahren machen Fabien Maïllis und Ouria Zarouri ihre Gäste mit saisonaler und regionaler Küche glücklich. Die Gastfreundschaft der beiden ist unbezahlbar. Rue Dulau 5 Schlafen Hôtel du Cloître. Zentral zwischen der Place de la République und dem römischen Theater liegt das frisch renovierte Hotel in einer stillen Seitengasse. Wunderschöne Terrasse mit Blick auf die Türme der Kirche Sainte-Anne. hotelducloitre.com Bewegen Taco & Co. Ökologisch und schnell unter- wegs. Und viel Wissenswertes gibt es gratis dazu. Damien Monteux’ Velo-Taxi ist die klügste Art, sich in Arles zu bewegen. tacoandco.fr Erleben Courses Camarguaises. Die Camargue in der römischen Arena: Weisse Pferde, schwarze Stiere und die traditionellen Trachten verzaubern das Amphitheater im Juli und August. arenes-arles.com Les Rencontres d’Arles. Was Cannes für den Film, ist Arles für die Fotografie. Seit 1969 treffen sich Fotografen, Galeristen, Ausstellungsmacher und Fans der Fotogra- fie. Ausstellungen und Projektionen in den historischen Stätten, Museen und Galerien der Stadt. 2. Juli bis 23. September rencontres-arles.com Galerie Omnius. Die kleine Kunstgale- rie zwischen Stadtpark und Arena bietet aussergewöhnliche Kunst. Und spannende Gespräche mit der unglaublichen Galeristin Helena Staub. Reingehen, schauen, stau- nen, reden. galerieomnius.com Tipps Mai | 2018 19 Jeder Kanton der Schweiz hat einen höchsten Punkt. Die Höhepunkte gehen von der Dufour- spitze im Wallis bergab über den Piz Bernina GR, denBösFulenSZbiszumHagenSHundsogarnoch weiter hinab. Regelrechte Gipfel brauchen wir nicht immer zu erwarten, ja es wird stellenweise ziemlich nebulös: Im Aargau? Ein Punkt nordöst- lich der Geissflue. ÄhnlichwiebeidenSammlernderSevenSummits, derhöchstenGipfelallerdenkbarenKontinente,gibt esauchSammlerderhöchstenKantonspunkte.Al- pinistisch gewiss etwas weniger anspruchsvoll als die Seven Summits – das Schnebelhorn im Kanton Zürich ist halt doch kein Aconcagua. Dafür sind es jaauch26solcherPunkte,oderbesser25,dennAus- ser-und Innerrhoden teilen sich den Säntisgipfel. Und im hier gesuchten Kanton? Da wird es, pas- send zu einem Rätsel, überaus mysteriös, ist das nicht schön? Schon in den üblichen Quellen ist es nicht ganz eindeutig, wo denn nun der höchste PunktdiesesKantonseigentlichliegt.Kurioserfin- den wir die unübliche Angabe für den höchsten PunktdesKantons:DerhöchstePunktbestehtaus Wasser. Kein Schnee, kein Eis, sondern normales Wasser. Soweit ein Punkt überhaupt aus Wasser bestehen kann, wir wollen da nicht kleinlich sein. Und wie soll das bitte gehen, ein Gipfelpunkt aus Wasser?MitetwasAugenzwinkerngehtesdurch- aus. NatürlichschwankenauchhierdieHöhenangaben. DiemeistkolportierteZahlgibtdieHöhewohleher gerundet an, so genau vermag man es eben nicht zu sagen. Landvermesser und Kantonsgipfel- sammlersindhierschlichtaufgeschmissen:dieei- nen mangels Land, die anderen mangels Gipfel. EinigeQuellengebeneineum5MeterhöhereZahl an, die, zusammen mit der Starthöhe von ca. 1,50 Metern über der Umgebung, den Kantonsrekord bedeuten kann. An einem windstillen Tag. Nicht zu jeder Uhr- und Tageszeit. In der Nähe des be- rühmten Felsens. Unweit der Haltestelle des po- pulären gelben Verkehrsmittels. cus* WieheisstunserberühmterkurioserHöhepunkt? Sonderbares Gipfeltreffen Beantworten Sie unsere kniffligen Fragen und gewinnen Sie 2018 in jeder Ausgabe von «via» tolle Preise. Dieses Mal suchen wir einen Höhepunkt. Viel Spass! Alle richtigen Antworten haben die Chance auf einen der Monatsgewinne. Ende Jahr ziehen wir aus allen richtigen Lösungen aller «via»-Ausgaben 2018 die beiden Haupt- gewinner. Wenn Sie auch bei den Rätseln der kommenden «via»-Ausgaben mitmachen, erhöhen Sie Ihre Chancen auf den Jahresgewinn um ein Vielfaches. Die Auflösung finden Sie jeweils ab dem nächsten Monat im Internet auf via.ch unter Rätsellösungen. So sind Sie dabei: Telefon (1 Fr. pro Anruf): Wählen Sie 0901 800 700 und nennen Sie die Lösung, Ihren vollständigen Namen und Ihre Adresse. Postkarte: Mit Ihrer Antwort an Infel AG, Redaktion «via»/ Quiz, Postfach, 8021 Zürich. SMS (1 Fr.): Senden Sie ein SMS mit viaquiz (Abstand) Lösungswort und Ihrer Adresse an die Zielnummer 966. E-Mail: an quiz@via.ch. Adresse nicht vergessen. Einsendeschluss: 31. Mai 2018 Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Barauszahlung ist nicht möglich. Mitarbeitende von SBB, VöV und Infel AG sind nicht teilnahmeberechtigt. * Unser Rätselautor will selbst ein Rätsel bleiben und schreibt deshalb nicht unter seinem richtigen Namen. cus-raetsel.com 1. Hauptpreis 7 Übernachtungen im Hotel Silberhorn in Wengen für 2 Erwach- sene und 2 Kinder (bis 16 Jahre) im Familienzimmer im Wert von 5000 Franken. Inbegriffen sind Frühstücks- buffet, 5-Gang-Abendessen, freier Zutritt zum Spa und Fitnessraum. silberhorn.ch 2. Hauptpreis 1 Generalabonnement 2. Klasse der SBB im Wert von 3680 Franken. sbb.ch Monatspreis Im Mai verlosen wir 10 Tamaro- Park-Basic-Pakete im Wert von je 51 Franken. Die Pakete beinhalten die Hin- und Rückfahrt mit der Monte-Tamaro-Gondelbahn und die Splash-Tageskarte. Tamaro Park – für ein einzigartiges Erlebnis voller Spass, Action und Erholung. tamaropark.ch Illustration:MurielleDrack