5. Steuereinnahmen 2010 in Mrd.
30
25
Gesamteinnahmen: 20
78,5 Mrd.
15
ESt und Mehrwertst.:
50,6 Mrd. 10
5
0
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6. Integrierter Tarif
Was ist das? Fekter-Vorschlag
• Vereinheitlichung der
Bemessungsgrundlagen von Steuer und
SV-Beiträgen
• Wegfall 13. und 14. Gehalt
• Flat Tax: 44% (ab 10.000,-)
• Wegfall Frei- und Absetzbeträge (Standard
22.06.2011)
6
7. Integrierter Tarif nach Bruckner
50%
45%
40%
35%
30%
25% Hier verstärkt sich das
Problem, dass von einer
20% Einkommenserhöhung
15% netto wenig übrig bleibt
10%
5%
0%
500
1300
1700
2100
2500
2900
3300
3700
4100
4500
4900
5300
5700
6100
6500
6900
7300
7700
900
7
8. Integrierter Tarif: Fekter
• Auswirkungen
– Entlastung für alle Einkommen unter 10.000 Euro pro
Jahr durch Entfall der SV-Beiträge
– Stärkere Belastung bei Einkommen zwischen 1.200 und
1.500 Euro monatlich (rund EUR 250,- p.a.)
– Höherer Grenzabgabensatz zwischen 800,- und 1.200,-
Euro pro Monat; negative Anreizwirkung auf
Beschäftigung
– Ab EUR 1.500,- Euro steigende Entlastung (rund 1.200
Euro pro Jahr bis zur Höchstbeitragsgrundlage)
– Über der Höchstbeitragsgrundlage stärkere Belastung
8
9. Integrierter Tarif: Vorteile
• Keine Abgaben unter 10.000 Euro pro Jahr
• Stärkere Entlastung von
GeringverdienerInnen, höhere Belastung
von hohen Einkommen:
Bruttogehalt EUR 1000;-: Plus 2,8%
Bruttogehalt EUR 3500,-: Plus 2,2%
Bruttogehalt EUR 7000,-: Minus 0,6%
• Höhere Transparenz, vereinfachte
Lohnverrechnung
• Wegfall der Höchstbeitragsgrundlage
9
10. Integrierter Tarif: Probleme
• Individuelle Situation nicht
berücksichtigt: Dienstreisen, Pendeln
und andere Werbungskosten
• Selbstverwaltung der SV in Frage
gestellt?
• Einhebung und Beitragsprüfung bei
der Finanz
• Wer zahlt SV-Entfall unter EUR
10.000,-? (derz. Grenze 5235,-)
10
11. Integrierter Tarif: Otto Farny (AK
Steuerrechtsabteilung)-Vorschlag
• Geringfügigkeitsgrenze und
Höchstbeitragsgrundlage SV bleiben
• 13. und 14. bleiben bzw. werden in den
laufenden Tarif integriert
• Reisediäten bleiben
• Pendlerpauschale in Absetzbetrag
umgewandelt
• Andere Werbungskosten werden
„wegpauschaliert“
• Außergewöhnliche Belastungen und
Sonderausgaben in Geldleistungen oder fixe
Absetzbeträge umgewandelt
11
12. Integrierter Tarif: Farny-Vorschlag
Bruttojahres- SV-Beitrag in Einkommen- Gesamt-
einkommen % steuer in % abgabensatz
bis 5.130,- 0% 0% 0%
bis 16.800,- 18 % 0% 18 %
(Gesamt!)
bis 56.280,- 18 % 26 % 44 %
darüber 0% 44 % 44 %
SV-Beitrag: 18%
Steuersätze: 26% und 44%
12
13. Farny-Vorschlag: Beispiel
• AngestellteR mit
EUR 3.500,- brutto
• Derzeitiges Jahres-
einkommen:
31.156,- netto
• Farny-Modell: 31.808,- netto
Plus: 652,- netto (+2,1%)
>>>>>Bei einem Monatslohn von EUR 4500,- brutto
beträgt Ersparnis bereits 884,4- netto (+2,3%)
(EUR 2000,- brutto = - EUR 23,- „Ersparnis“; -0,1%)
(EUR 10000,- brutto = - EUR 373,7- „Ersparnis“; -0,5%)
13
15. Farny-Vorschlag: Eigenschaften
• Der Entfall der derzeit äußerst
komplizierten Staffelung der ALV-
Beiträge führt zu höherer
Abgabenbelastung im
Niedrigeinkommensbereich
• Abflachung der Abgabenkurve und
Glättung der stufenhaften
Grenzsteuersatzsprünge
• Schaffung eines „Legosteintarifs“: bis
16.800,- 18%, darüber 44%
• Senkung des Spitzensteuersatzes
15
16. Farny-Vorschlag: Unklarheiten
• Wie hoch sind fixe Absetzbeträge?
• Wie hoch ist Werbungskostenpauschale?
• Was ist mit Kinderfreibetrag/Kinderabsetzbetrag?
• Gegenfinanzierung des Aufkommensausfalls von EUR
2,5 Mrd. ungeklärt
• Komplexität: Farny schlägt Negativsteuer und
Beibehaltung der bestehenden
Versicherungsgruppen (PensionistInnen,
Selbständige, BeamtInnen etc.) vor
• - überstarke Entlastungen bei PensionistInnen
muessen durch Streichung des
Pensionistenabsetzbetrages und einen höheren
Krankenversicherungsbeitrag (Pflege) ausgeglichen
werden
16
17. Der PensionistInnenentarif
Bruttojahres- SV-Beitrag in % Einkommensteuer Gesamtabgaben-
einkommen -tarif in % satz in %
bis 5.130,-- 0% 0% 0%
bis 16.800,- 5% 0% 5%
bis 56.280,- 5% 26 % 31 %
darüber 0% 44 % 44 %
20. 40%
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Irland
Schweiz
Slowakei
Griechenland
Spanien
Polen
Portugal
Luxemburg
Großbritannien
Tschechien
Island
Deutschland
Slowenien
Niederlande
Ungarn
Norwegen
Österreich
Finnland
Frankreich
Andere Fekter-Ideen (Auswahl)
• Senkung der Abgabenquote von 43% auf
Italien
Belgien
Schweden
20
Dänemark
21. Abgabenquotensenkung:
Gegenargumente
• Drei Jahrzehnte langer Steuerwettlauf nach
unten
• Entscheidender ist Verteilung auf
verschiedene Gruppen
• Hohe Abgabenquote = hohes Niveau an
öffentlichen Leistungen (Pensionen,
Gesundheit, Schulen, Verkehr etc.)
• Investoren schauen nicht nur auf
Abgabenquote, sondern auch auf Stabilität,
Bildungsstand und Forschungsumfeld
• Gerade Länder mit sehr niedrigen
Abgabenquoten haben oft große
wirtschaftliche Probleme
21
22. Andere Fekter-Ideen (Auswahl)
• Einkommensgrenze für
Spitzensteuersatz nach oben
verschieben, um „Mittelstand“ zu
entlasten
• Derzeit: EUR 60,000,- (erst vor kurzem
angehoben) bzw. Monatsbrutto EUR
5.800,-
• Entlastung würde nur 200.000 Personen
begünstigen (oberste 3%)
22
23. Ts
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0
10
20
30
40
50
60
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sc
hn
56,6
• Einkommensteuerhöchstsätze für
itt
)
59
23
24. Unternehmen
Steuern auf Unternehmensgewinne als Anteil am
Gesamtsteueraufkommen 2009
Norwegen
Australien
Japan
Korea
• Steuerfreigrenzen Luxemburg
Neuseeland
Tschec hien
für Unternehmen Spanien
USA
ausdehnen Kanada
Irland
• Keine Änderung OECD Gesamt
Sc hweiz
Slowakei
bei Gruppenbesteu- Portugal
UK
erung Finnland
Italien
Niederlande
Belgien
Griechenland
Schweden
Polen
Dänemark
Ungarn
Frankreic h
Türkei
Deutsc hland
Island
Österreic h
0 5 10 15 20 25 24 30
25. Grundsteuer
• Fekter: Grundsteuer soll in
ausschließliche Landeskompetenz;
Bundesländer sollen eigene Sätze
festlegen
• Um konkurrenzfähig zu bleiben,
müssen Länder möglichst geringe
Sätze anbieten
• Problem: weitere Verschlechterung
der Finanzlage der Gemeinden
25
26. Grundsteuer
Durch Nichtanpassung der Einheitswerte auf
niedrigem Niveau
Steuersatz 0,1% bis 1%
(in Wien oder Linz fünffacher
Steuermessbetrag)
WIFO: 1 Mrd. EURO Mehreinnahmen bei
Annäherung an Verkehrswert und 0,5%
Andere Länder:
USA: 0,2-4%
Dänemark: 1%/3% Bundessteuer plus 1,6%
bis 3,4% (nach Region)
26
27. Quelle:
OECD 2010
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
Großbritannien
4,2
Kanada
3,4
Frankreich
3,4
USA
3,2
Spanien
2,3
%-Anteil am BIP
Australien
2,2
Schweiz
2,2
2
Dänemark
Italien
1,9
OECD 30
1,8
Schweden
1,1
Türkei
0,9
Deutschland
0,9
Österreich
0,5
Vermögensbezogene Steuern als
Tschechien
0,4