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„Seniorenpolitik in Bayern“
Nürnberg, 30. November 2015
Maria Weigand
Leiterin des Referats Seniorenpolitik, Seniorenarbeit
Inhalt:
A) Ausgangslage
B) Ausgewählte Themenbereiche
1.Teilhabe älterer Menschen
2.Kommunale Seniorenpolitik
3.Wohn- und Betreuungsformen im Alter
C) Weitere Schritte
2
A. Ausgangslage
3
Steigende Lebenserwartung in Deutschland
seit dem Jahr 1900 um rund 30 Jahre
Aktuelle Lebenserwartung:
Neugeborene Mädchen: 82,4 Jahre
Neugeborene Jungen: 77,2 Jahre
Fernere Lebenserwartung:
80-jährige Frau: 9,0 Jahre
80-jähriger Mann: 7,7 Jahre
Strukturelle Veränderungen
4
• Zunahme kleiner Familien
• Anstieg der Einpersonenhaushalte
(40,1 % Singlehaushalte, die Mehrzahl, 39,4 % Menschen über 60 Jahre
– nur 18,8 % Menschen unter 30 Jahre)
• Zunahme von kinderlosen Partnerschaften
• Anstieg der Frauenerwerbsquote
• “innere Nähe durch äußere Distanz”
• größere Mobilität
• “Bohnenstangenfamilie” (noch zu keiner Zeit haben so viele
Generationen gleichzeitig gelebt
Entwicklung Pflegequote nach Lebensalter
Quelle: Statistisches Bundesamt 2015
65 Prozent der Pflegebedürftigen ist weiblich
5
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2014
Bevölkerungsentwicklung in Bayern
Veränderung 2032 gegenüber 2012 in Prozent
6
→ Vielfalt der Lebensstrukturen im Alter
→ Wohnwünsche älterer Menschen: Verbleib in der eigenen
Häuslichkeit
→ Potenziale erkennen und Teilhabe fördern
→ Würde in allen Lebenssituationen sichern
Zunahme von Menschen mit Demenzerkrankungen bzw. mit
Pflege- und Hilfebedarf, Rückgang familiäres Helferpotenzial
→Neue Teilhabe- und Sorgepolitik:
„sorgende Gemeinschaft“
Herausforderungen
7
B. Ausgewählte Themenbereiche
8
Regierungserklärung Herr Ministerpräsident:
Programm „Selbstbestimmt älter werden“ mit drei
Schwerpunkten
• Teilhabe älterer Menschen
• Kommunale Seniorenpolitik
• Wohnen im Alter
1. Teilhabe älterer Menschen
• Initiierung der „Seniorenakademie Bayern“
• Förderung von regionalen Symposien zur Nutzung
neuer Medien
• Aufbau von Seniorengenossenschaften
• Förderung von bürgerschaftlichem Engagement
älterer Menschen,
wie z.B. Erfahrungswissen für Initiativen
• Förderung der LandesSeniorenVertretung Bayern
(LSVB)
• Auslobung „Reife Leistung“, Wanderausstellung
• Zertifizierung „Generationenfreundlicher Turnverein”
• Unterstützung Qualitätszeichen
„Generationenfreundliches Einkaufen”
9
2. Kommunale Seniorenpolitik
Veränderte Ausgangslage durch Gesetzgebung in
2006 (vgl. Art. 69 AGSG):
…… die Landkreise und kreisfreien Städte haben "den für
ihren Bereich erforderlichen längerfristigen Bedarf an
Pflegeeinrichtungen" festzustellen. Diese Bedarfs-
ermittlung ist nun nach dem Willen des Gesetzgebers
Bestandteil eines integrativen, regionalen senioren-
politischen Konzepts, das nach dem Grundsatz
„ambulant vor stationär“ die Lebenswelt älterer Menschen
mit den notwendigen Versorgungsstrukturen sowie neue
Wohn- und Pflegeformen für ältere und pflegebedürftige
Menschen im ambulanten Bereich umfasst.
10
Handlungsfelder „Seniorenpolitische Gesamtkonzepte“
1. Integrierte Orts- und Entwicklungsplanung
2. Wohnen zu Hause
3. Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit
4. Präventive Angebote
5. Gesellschaftliche Teilhabe
6. Bürgerschaftliches Engagement
7. Betreuung und Pflege
8. Unterstützung pflegender Angehöriger
9. Angebote für besondere Zielgruppen
10. Kooperations- und Vernetzungsstrukturen
11. Hospiz- und Palliativversorgung
11
Wunsiedel
i.Fichtlgeb.
Forchheim
Nürnber
g
Nürnberger
Land
Schwabach
Roth
Fürth
Erlangen
Erlangen-
Höchstadt
Ansbach
Weißenburg-
Gunzenhausen
Würzburg
Aschaffenburg
Miltenberg
Main-Spessart
Schweinfurt Bamberg
Coburg
Bayreuth
Kulmbach
Hof
Kronach
Lichtenfels
Haßberge
Kitzingen
Neustadt a.d.Aisch-
Bad Windsheim
Bad Kissingen
Rhön-
Grabfeld
liegt vor
wird derzeit erarbeitet
ist in Planung
Seniorenpolitische Gesamtkonzepte
Unter-, Ober- und Mittelfranken
Kommunale Seniorenpolitik - Maßnahmen
• Herausgabe von Arbeitshilfen für Kommunen und Landkreise zur
Umsetzung eines regionalen seniorenpolitischen Gesamtkonzepts
• Dienstbesprechung mit Koordinatoren für Seniorenarbeit der
Landkreise und kreisfreien Städte sowie Demografiebeauftragten der
Regierungen
• Evaluation zu Seniorenpolitischen Gesamtkonzepten
• Programm „Marktplatz der Generationen”
• Förderpreis Kommunale Seniorenpolitik 2008 und 2010
• Durchführung von Fachveranstaltungen
13
14
3. Wohn- und Betreuungsformen für ältere Menschen
Wohn- und Betreuungsformen im Alter – Maßnahmen
• Förderung der bayerischen Koordinationsstelle „Wohnen im Alter”
• Agentur zum „Aufbau von Wohnberatung”
• Förderprogramm „Selbstbestimmt Leben im Alter (SELA)”:
• Aufbau neuer Nachbarschaftshilfen
• Förderprogramm Betreutes Wohnen zu Hause
• Förderung alternativer Wohnformen (Quartierskonzepte,
Seniorenhausgemeinschaften, generationenübergreifende Wohnformen,
„Wohnen für Hilfe”, Wohnberatung…)
• Modellprojekt: „Revitalisierung von Einfamilienhausgebieten”
• Fortbildungsangebote für Wohnberatung und Wohnungsanpassung
• Veranstaltungsreihe „Wohnen im Alter”
• Aktionswoche „Wohnen im Alter” 01.-10.05.2015
15
Entwicklung von Leitlinien
„Aktiv und selbstbestimmt - älter werden in Bayern“
a. Einbindung der älteren Bürgerinnen und Bürger in
moderierten „seniorenpolitischen Werkstattgesprächen“
in Regensburg, Nürnberg und München (Herbst/Winter 2015)
b. Bündelung der Ergebnisse und Entwicklung der Leitlinien (2016)
c. Veröffentlichung der Leitlinien Mitte 2017.
Weitere Umsetzung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!
Maria Weigand
Maria.Weigand@stmas.bayern.de
Tel. 089/1261-1209
17

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  • 1. „Seniorenpolitik in Bayern“ Nürnberg, 30. November 2015 Maria Weigand Leiterin des Referats Seniorenpolitik, Seniorenarbeit
  • 2. Inhalt: A) Ausgangslage B) Ausgewählte Themenbereiche 1.Teilhabe älterer Menschen 2.Kommunale Seniorenpolitik 3.Wohn- und Betreuungsformen im Alter C) Weitere Schritte 2
  • 3. A. Ausgangslage 3 Steigende Lebenserwartung in Deutschland seit dem Jahr 1900 um rund 30 Jahre Aktuelle Lebenserwartung: Neugeborene Mädchen: 82,4 Jahre Neugeborene Jungen: 77,2 Jahre Fernere Lebenserwartung: 80-jährige Frau: 9,0 Jahre 80-jähriger Mann: 7,7 Jahre
  • 4. Strukturelle Veränderungen 4 • Zunahme kleiner Familien • Anstieg der Einpersonenhaushalte (40,1 % Singlehaushalte, die Mehrzahl, 39,4 % Menschen über 60 Jahre – nur 18,8 % Menschen unter 30 Jahre) • Zunahme von kinderlosen Partnerschaften • Anstieg der Frauenerwerbsquote • “innere Nähe durch äußere Distanz” • größere Mobilität • “Bohnenstangenfamilie” (noch zu keiner Zeit haben so viele Generationen gleichzeitig gelebt
  • 5. Entwicklung Pflegequote nach Lebensalter Quelle: Statistisches Bundesamt 2015 65 Prozent der Pflegebedürftigen ist weiblich 5
  • 6. Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2014 Bevölkerungsentwicklung in Bayern Veränderung 2032 gegenüber 2012 in Prozent 6
  • 7. → Vielfalt der Lebensstrukturen im Alter → Wohnwünsche älterer Menschen: Verbleib in der eigenen Häuslichkeit → Potenziale erkennen und Teilhabe fördern → Würde in allen Lebenssituationen sichern Zunahme von Menschen mit Demenzerkrankungen bzw. mit Pflege- und Hilfebedarf, Rückgang familiäres Helferpotenzial →Neue Teilhabe- und Sorgepolitik: „sorgende Gemeinschaft“ Herausforderungen 7
  • 8. B. Ausgewählte Themenbereiche 8 Regierungserklärung Herr Ministerpräsident: Programm „Selbstbestimmt älter werden“ mit drei Schwerpunkten • Teilhabe älterer Menschen • Kommunale Seniorenpolitik • Wohnen im Alter
  • 9. 1. Teilhabe älterer Menschen • Initiierung der „Seniorenakademie Bayern“ • Förderung von regionalen Symposien zur Nutzung neuer Medien • Aufbau von Seniorengenossenschaften • Förderung von bürgerschaftlichem Engagement älterer Menschen, wie z.B. Erfahrungswissen für Initiativen • Förderung der LandesSeniorenVertretung Bayern (LSVB) • Auslobung „Reife Leistung“, Wanderausstellung • Zertifizierung „Generationenfreundlicher Turnverein” • Unterstützung Qualitätszeichen „Generationenfreundliches Einkaufen” 9
  • 10. 2. Kommunale Seniorenpolitik Veränderte Ausgangslage durch Gesetzgebung in 2006 (vgl. Art. 69 AGSG): …… die Landkreise und kreisfreien Städte haben "den für ihren Bereich erforderlichen längerfristigen Bedarf an Pflegeeinrichtungen" festzustellen. Diese Bedarfs- ermittlung ist nun nach dem Willen des Gesetzgebers Bestandteil eines integrativen, regionalen senioren- politischen Konzepts, das nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ die Lebenswelt älterer Menschen mit den notwendigen Versorgungsstrukturen sowie neue Wohn- und Pflegeformen für ältere und pflegebedürftige Menschen im ambulanten Bereich umfasst. 10
  • 11. Handlungsfelder „Seniorenpolitische Gesamtkonzepte“ 1. Integrierte Orts- und Entwicklungsplanung 2. Wohnen zu Hause 3. Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit 4. Präventive Angebote 5. Gesellschaftliche Teilhabe 6. Bürgerschaftliches Engagement 7. Betreuung und Pflege 8. Unterstützung pflegender Angehöriger 9. Angebote für besondere Zielgruppen 10. Kooperations- und Vernetzungsstrukturen 11. Hospiz- und Palliativversorgung 11
  • 13. Kommunale Seniorenpolitik - Maßnahmen • Herausgabe von Arbeitshilfen für Kommunen und Landkreise zur Umsetzung eines regionalen seniorenpolitischen Gesamtkonzepts • Dienstbesprechung mit Koordinatoren für Seniorenarbeit der Landkreise und kreisfreien Städte sowie Demografiebeauftragten der Regierungen • Evaluation zu Seniorenpolitischen Gesamtkonzepten • Programm „Marktplatz der Generationen” • Förderpreis Kommunale Seniorenpolitik 2008 und 2010 • Durchführung von Fachveranstaltungen 13
  • 14. 14 3. Wohn- und Betreuungsformen für ältere Menschen
  • 15. Wohn- und Betreuungsformen im Alter – Maßnahmen • Förderung der bayerischen Koordinationsstelle „Wohnen im Alter” • Agentur zum „Aufbau von Wohnberatung” • Förderprogramm „Selbstbestimmt Leben im Alter (SELA)”: • Aufbau neuer Nachbarschaftshilfen • Förderprogramm Betreutes Wohnen zu Hause • Förderung alternativer Wohnformen (Quartierskonzepte, Seniorenhausgemeinschaften, generationenübergreifende Wohnformen, „Wohnen für Hilfe”, Wohnberatung…) • Modellprojekt: „Revitalisierung von Einfamilienhausgebieten” • Fortbildungsangebote für Wohnberatung und Wohnungsanpassung • Veranstaltungsreihe „Wohnen im Alter” • Aktionswoche „Wohnen im Alter” 01.-10.05.2015 15
  • 16. Entwicklung von Leitlinien „Aktiv und selbstbestimmt - älter werden in Bayern“ a. Einbindung der älteren Bürgerinnen und Bürger in moderierten „seniorenpolitischen Werkstattgesprächen“ in Regensburg, Nürnberg und München (Herbst/Winter 2015) b. Bündelung der Ergebnisse und Entwicklung der Leitlinien (2016) c. Veröffentlichung der Leitlinien Mitte 2017. Weitere Umsetzung
  • 17. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!! Maria Weigand Maria.Weigand@stmas.bayern.de Tel. 089/1261-1209 17