2. I. Trends in der internationalen Migration
II. Integration von Zuwanderern
III. Fokus 1: Temporäre Migration
IV. Fokus 2: Familienzusammenführung und
Familiennachzug
V. Schlussbemerkungen
Übersicht
2
4. Trotz deutlichen Rückgang ist Deutschland weiter auf
Platz zwei in der OECD
4
0
200
400
600
800
1 000
1 200
1 400
In1000
Dauerhafte Zuwanderung in Top 15 OECD-Länder, 2012-17
2017 2012 2013 2014 2015 2016
5. Ähnliches Ranking auch ohne Anteil dauerhafter
humanitärer Zuwanderung
5
0
200
400
600
800
1000
1200
In1000
Dauerhafte Zuwanderung in Top 15-OECD Länder, standardisierte Daten,
nach Migrationskategorien, 2017
Humanitäre Z. Alle anderen Kategorien
Auch ohne Flüchtlinge war die Zuwanderung in 2017 (und nach vorläufigen
Zahlen auch in 2018) höher als in jedem Jahr vor 2015
8. Wettbewerb um internationale Studenten verschärft
sich
8
• Ständiger Anstieg der internationalen Studenten in der OECD, zuletzt +7%
• Nachdem Deutschland über mehrere Jahre Marktanteile verloren hatte, hat
es zuletzt aufgeholt und nach vorläufigen Zahlen für 2017/2018 erstmals
Frankreich als wichtigstes nicht-anglophones Empfangsland abgelöst
• Deutschland bislang von den Bedingungen sehr gut positioniert; aber
andere Länder holen auf
0
6
12
18
24
30
36
42
48
Bis 2017 Geplant Erhöhung Maximum
None
Dauer der erlaubten Arbeitsplatzsuche für internationale Absolventen, in Monaten, 2019
9. Aktuelle Trends
9
• Leichter Rückgang (-1.6%) Jan-Mai 2019 ggü. 2018, vor allem aus EU, Anstieg
der Migration aus nicht-EU Europa
• Rückgang vor allem der Migration aus Polen (noch stärker in UKD zu
beobachten), das zunehmend selbst zum Empfangsland wird: Polen wichtigstes
Empfangsland für temporäre Arbeitsmigration in 2017, mehr als 1.1 Mio.
• Arbeitsmigration aus Westbalkan ersetzt zunehmend die Migration aus den
mittel- und osteuropäischen EU-Ländern (die aber nach wie vor den Löwenanteil
stellt)
0
10000
20000
30000
40000
50000
60000
70000
Jan_Mai 2016 Jan_Mai 2017 Jan_Mai 2018 Jan_Mai 2019
Westbalkan
Polen
Quelle: Destatis (Wanderungsstatistik)
Wanderungsbewegungen nach Deutschland
10. II. Integration von Zuwanderern:
Kaum Einfluss der Flüchtlingskrise auf die globalen
Zahlen
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14
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2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
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2009
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2014
2015
2016
2017
2018
Im Ausland Geborene Im Inland Geborene
Deutschland In %
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2000
2001
2002
2003
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2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
Entwicklung der Arbeitslosenquote, 2000 - 2018
Österreich
In %
11. 11
• Zugleich deutlicher Anstieg der Erwerbstätigen-Armut in Deutschland ,
zum Teil auf die Flüchtlingskrise zurückzuführen. Aber im internationalen
Vergleich nach wie vor moderat
• Erheblicher Anstieg auch bei der Überqualifizierung
Beschäftigungsquote der Zuwanderer auf
Rekordstand
40
45
50
55
60
65
70
75
Österreich Deutschland
Entwicklung der Beschäftigungsquote, 2000 - 2018
12. Trends in der Migrations- und Integrationspolitik
12
• Zunehmender Fokus auf sozialer Integration (statt lediglich
auf Arbeitsmarkt, Bildung und Sprache)
• Regionalisierung der Zuwanderung, insbesondere in Kanada
und Australien: Versuche, die Arbeitsmigration in ländliche
Gebiete zu bringen
• Verbindung zwischen Migration und Integration, um
nachhaltige Integration (und dauerhafte Niederlassung von
Fachkräften) sicherzustellen
• Neues Zuwanderungsgesetz in Deutschland
13. III. Fokus 1: Temporäre Migration
13
• Häufig vernachlässigte Gruppe, auch in der Forschung
• Vielzahl unterschiedlicher Gruppen. In Deutschland vor
allem intra-EU, sowie internationale Studenten. In Australien,
Kanada, Neuseeland: häufig sehr bedeutende Gruppe (z.B.
Working Holiday Makers), die einen wichtigen
Rekrutierungskanal für die dauerhafte Arbeitsmigration
darstellt
• Datenlage in Deutschland im internationalen Vergleich
bislang sehr schlecht
14. Personenfreizügigkeit zentraler Faktor für
temporären Zuzug von Arbeitskräften
0.0
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
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7.0
8.0
9.0
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
Personenfreizügigkeit von temporären Arbeitsmigranten nach Aufnahmeland, 2017
Anzahl der temporären Arbeitsmigranten durch Personenfreizügigkeit (linke Skala)
Aufstockung der ansässigen Erwerbsbevölkerung (rechte Skala)
67
(Schätzung)
Tausend In %
14
15. Deutschland bedeutendes Ziel- und Entsendeland für
Entsandte in Europa 2017
– starker Anstieg der Entsendung
15
-400
-300
-200
-100
0
100
200
300
400
500
Tausend
Entsandt 2016 Entsandt 2017 Empfangen 2016 Empfangen 2017 Nettobilanz 2017
Top-4 Entsendeländer von DEU (in 1 000): Österreich (45), Frankreich (44), Niederlande (43), Schweiz (42)
Top-4 Empfangsländer nach DEU (in 1 000): Polen (115), Slowenien (71), Slowakische Rep. (42) Ungarn (35)
Entsendung von Arbeitskräften in Europa
16. IV. Fokus 2: Der Familiennachzug wirkt sich
langfristig auf die Integration aus
16
• Verzögerungen beim Nachzug der Ehepartner können vielfältige
Auswirkungen auf die Integration haben
• Jedes Jahr Verspätung geht einher mit niedrigeren Löhnen für die
Erstzugewanderten…
• …und mit einer niedrigeren Erwerbsquote sowie geringeren
Sprachkenntnissen bei den nachziehenden Ehepartnern
• Der Integrationserfolg bei zugewanderten Kindern hängt stark
davon ab, in welchem Alter sie ankommen – in Deutschland noch
stärker als in anderen OECD-Ländern
• Die Großelterngeneration unterstützt die Integration von
Zuwanderern, z.B. durch Kinderbetreuung
• Webinar mit BMFSFJ am 20. September 2019
17. V. Schlussbemerkungen
17
• Auch wenn die Flüchtlingszuwanderung nach Deutschland
erheblich abgenommen hat, bleibt die Zuwanderung auf
hohem Niveau
• Bislang war dieses hohe Niveau weitgehend durch die
arbeitsmarktorientierte Migration geprägt
• Beschäftigungsquoten der Zuwanderer auf Rekordstand,
aber häufig bei bescheidener Jobqualität
• Graduelle Verschiebung in den Ursprungsländern der
arbeitsmarktbezogenen Zuwanderung: von mittel- und
osteuropäischen EU-Ländern (die selbst zu
Zuwanderungsländern werden) hin zu Westbalkan