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BIBEL-LEKTIONEN
Published and printed quarterly by Christian Unity Press,
5195 Exchange Dr., Flint MI 48507, United States of America.
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Lessons and/or Readings are based on the Uniform Series International Bible Lessons for Christian Teaching
copyright ©
2016 National Council of Churches. Used by permission. All rights reserved.
English scripture taken from the New King James Version.
Copyright ©
1982 by Thomas Nelson, Inc.
Used by permission. All rights reserved.
Tägliches Bibelwort
31. Dezember . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 89, 1 – 8
1. Januar . . . . . . . .Apostelgeschichte 21, 1 – 14
2. Januar . . . . . . . . . . . . . . . 1. Korinther 1, 4 – 9
3. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Hebräer 6, 13 – 20
6. Januar 				 1. Lektion
Wandelt in der Liebe!
Kontext
2. Thessalonicher 2, 13 – 3, 5;
2. Johannes 4 – 11
Eröffnungslesung
Johannes 15, 12 – 17
* * *
2. Thessalonicher 3, 1 – 5;
2. Johannes 4 – 11
3 Thes 3:1. Finally, brethren, pray for us, that
the word of the Lord may run swiftly and be
glorified, just as it is with you,
2. and that we may be delivered from unrea-
sonable and wicked men; for not all have faith.
3. But the Lord is faithful, who will establish
you and guard you from the evil one.
4. And we have confidence in the Lord con-
2. Thess. 3, 1. Weiter, liebe Brüder, betet für
uns, daß das Wort des HERRN laufe und geprie-
sen werde wie bei euch,
2. und daß wir erlöst werden von den unver-
ständigen und argen Menschen. Denn der Glaube
ist nicht jedermanns Ding.
3. Aber der HERR ist treu; der wird euch
stärken und bewahren vor dem Argen.
4. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Hebräer 10, 19 – 25
5. Januar . . . . . . . . . . . . . . . 1. Johannes 1, 5 – 10
6. Januar . . . . . . . . . . . 2. Thessalonicher 3, 1 – 5;
			 2. Johannes 4 – 11
Walk in Love
Context
2 Thessalonians 2:13–3:5;
2 John 4–11
Introductory Reading
John 15:12–17
* * *
2 Thessalonians 3:1–5;
2 John 4–11
2
EINLEITUNG
Unser Lektionstext besteht aus zwei Teilen.
Der erste bezieht sich auf eine Aufforderung der
Apostel an die Thessalonicher, ihrer in Fürbitte
Zum Auswendiglernen
„Das ist die Liebe, dass wir wandeln nach
seinem Gebot; das ist das Gebot, wie ihr gehört
habt von Anfang, dass ihr in derselben wandeln
sollt.“			 2. Johannes, 6
4. Wir versehen uns aber zu euch in dem
HERRN, daß ihr tut und tun werdet, was wir
euch gebieten.
5. Der HERR aber richte eure Herzen zu der
Liebe Gottes und zu der Geduld Christi.
2. Joh. 4. Ich bin erfreut, daß ich gefunden
habe unter deinen Kindern, die in der Wahrheit
wandeln, wie denn wir ein Gebot vom Vater
empfangen haben.
5. Und nun bitte ich dich, Frau (nicht als
schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern das
wir gehabt haben von Anfang), daß wir uns
untereinander lieben.
6. Und das ist die Liebe, daß wir wandeln
nach seinem Gebot; das ist das Gebot, wie ihr
gehört habt von Anfang, daß ihr in derselben
wandeln sollt
7. Denn viele Verführer sind in die Welt ge-
kommen, die nicht bekennen Jesum Christum,
daß er in das Fleisch gekommen ist. Das ist der
Verführer und der Widerchrist.
8. Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren,
was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn
empfangen.
9. Wer übertritt und bleibt nicht in der Lehre
Christi, der hat keinen Gott; wer in der Lehre
Christi bleibt, der hat beide, den Vater und den
Sohn.
10. So jemand zu euch kommt und bringt
diese Lehre nicht, den nehmet nicht ins Haus
und grüßet ihn auch nicht.
11. Denn wer ihn grüßt, der macht sich teil-
haftig seiner bösen Werke.
zu gedenken. Die Gläubigen zu Thessalonich
bedürfen in denAnfechtungen, die sie durchma-
chen, der Fürbitte, aber sie sind zugleich auch
dazu aufgerufen, selbst für andre zu beten. Wer
cerning you, both that you do and will do the
things we command you.
5. Now may the Lord direct your hearts into
the love of God and into the patience of Christ.
2 Jn 4. I rejoiced greatly that I have found
some of your children walking in truth, as we
received commandment from the Father.
5. And now I plead with you, lady, not as
though I wrote a new commandment to you, but
that which we have had from the beginning: that
we love one another.
6. This is love, that we walk according to
His commandments. This is the commandment,
that as you have heard from the beginning, you
should walk in it.
7. For many deceivers have gone out into the
world who do not confess Jesus Christ as coming
in the flesh. This is a deceiver and an antichrist.
8. Look to yourselves, that we do not lose
those things we worked for, but that we may
receive a full reward.
9. Whoever transgresses and does not abide
in the doctrine of Christ does not have God. He
who abides in the doctrine of Christ has both the
Father and the Son.
10. If anyone comes to you and does not bring
this doctrine, do not receive him into your house
nor greet him;
11. for he who greets him shares in his evil
deeds.
Memory Scripture
“This is love, that we walk according to His
commandments. This is the commandment, that
as you have heard from the beginning, you should
walk in it.”		 2 John 6
3
in Fürbitte an andre denkt, macht damit seine
eigne Last leichter. Die Konzentration ist nämlich
nicht auf seine eigne Beschwerden. Das tut gut.
Der zweiteTeil unsrer heutigen Lektion ist aus
dem 2. Johannesbrief entnommen. Johannes hat 3
Briefe geschrieben. Es ist uns unbekannt, in wel-
cher Reihenfolge sie erschienen sind. In unsrem
(sowie auch im Brief, der als der 3. Brief bekannt
ist) nennt Johannes als Schreiber sich einfach „der
Älteste“, eine Bezeichnung, die einen geistlichen
Rang in der christlichen Gemeinschaft andeutet.
Unser Brief ist an eine „auserwählte Frau mit
ihren Kindern“ gerichtet. Andere Übersetzun-
gen stellen „Herrin“ für „auserwählte Frau“. Sie
muss zu der Zeit eine hervorragende Position in
einer der Ortsgemeinden in der Umgebung von
Ephesus eingenommen haben.
In diesem zweiten Brief ermutigt Johannes
die Empfänger, in der Liebe zu wandeln, aber
auch auf der Hut vor Irrlehrern zu sein, die sich
in ihren Ortsgemeinden hineinschleichen. Jo-
hannes warnt insonderheit in seinem Brief vor
der Irrlehre der Gnostiker. Sie vertraten, dass
Jesus nicht wirklich als Sohn Gottes ins Fleisch
gekommen ist. Er hatte nur einen Scheinleib. So
waren auch sein Leiden und Sterben am Kreuz
nur Schein. Das meint, dass er nicht wirklich
das Erlösungswerk vollbracht hat. Weil diese
Irrlehre des Christentums Fundament raubt, kann
Johannes nicht eindringlich genug davor warnen.
I. FÜRBITTE FÜR DIE APOSTEL
(2. Thessalonicher 3, 1 – 5)
A. Dass Hinderungen beseitigt werden
(Verse 1 und 2)
Die Apostel wussten, was die Macht des Ge-
betes vermag. Darum baten sie die Thessaloni-
cher, dass sie für sie beten möchten. Zeigten die
großenAposteln darin eine Schwäche? Durchaus
nicht! Paulus schämte sich nicht zu bekennen,
dass er in eigner Kraft schwach sei. Aber in sei-
ner Schwäche erfährt er die Kraft Gottes, worin
er allein stark sein kann (2. Kor. 12, 9 und 10).
Obwohl Paulus persönliche Bedürfnisse hat,
die er später den Thessalonichern unterbreitet,
so beginnt er mit der Fürbitte um die Sache
des Herrn, wie Jesus lehrte zu beten (Mt. 6,
10). „Dass das Wort des Herrn laufe“ ist sein
Wunsch. Welch ein edler Begehr! Gottes Wort
soll ungehindert fließen, von Land zu Land, von
Stadt zu Stadt, von Herz zu Herz. Nichts soll den
Segensstrom aufhalten oder gar blockieren. Er
selbst war mit seinen Mitarbeitern bereit, sein
Äußerstes mit Gottes Hilfe zu tun.
Paulus weist auf Gegner des Evangeliums hin,
die bemüht sind, den Lauf des Wortes Gottes auf-
zuhalten. Leider muss man sich damit abfinden,
deutet er an, dass nicht alle den Glauben an Jesus
Christus annehmen. Mit solchen „unverständigen
und argen Menschen“ hat er es zu tun. Von ihnen
erlöst zu werden wäre eine Wohltat. Doch hatte
er es gelernt, trotz der leiblichen Verfolgungen
(wenn wir den Pfahl in seinem Fleisch nach 2.
Korinther 12, 7 – 10 so deuten), dennoch mutig
Gottes Wort zu verkündigen.
B. Dass der treue Gott sie bewahre (Vers 3)
Als Ermutigung für die Thessalonicher
weist der Apostel auf den treuen Herrn hin. Er
selbst nimmt Trost aus dieser Tatsache. Dieses
Bewusstsein soll auch zur Ermutigung für die
Empfänger des Briefes dienen. Menschen, die
mit uns Gott gedient haben, können sich nach
einer Zeit als Gegner erweisen. Aber Gott ist
treu und unveränderlich. Er erwartet aber auch
die Treue von uns.
C. Zuversicht der Apostel (Verse 4 und 5)
Paulus richtet nun ein Gebot an die Thessa-
lonicher und ist in guter Zuversicht, dass sie es
befolgen werden. Diese Zuversicht basiert nicht
so sehr auf das, was die Briefempfänger imstande
sind zu tun, sondern was der Herr in ihnen wirken
kann. Ihr Gehorsam gründet sich erstens auf die
Liebe zum Herrn. Paulus weiß, die Liebe ist des
Gesetzes Erfüllung (Röm. 13, 10). Wäre kein
Gebot, so würde man doch gern tun, was der
Nächste wünscht. Dazu kommt noch die Geduld
Christi, die hier erwähnt wird. Christus zeigte
wahrlich vorbildliche Geduld mit den Jüngern
(Mt. 13, 51)!Auch diese wird nötig sein, um den
Befehl der Apostel recht zu erfüllen.
4
II. DER WANDEL (2. Johannes 4 – 6)
A. In der Wahrheit (Vers 4)
Johannes bringt zuerst seine Freude zumAus-
druck, dass einige Kinder der Empfängerin des
Briefes in der Wahrheit wandeln. Johannes mag
diese Kinder auf seinen Reisen angetroffen haben
und sah, wie sie die göttlichen Gebote auslebten,
die sie über dieApostel von Christus bekommen
haben. So treffend wird diesesAusleben der gött-
lichen Grundsätze ein „Wandeln in derWahrheit“
bezeichnet! Es besagt, das ganze Leben ist nach
biblischen Grundsätzen ausgerichtet. Wie erfreu-
lich ist es, wenn man sieht, wie Eltern und ihre
Kinder in der Gemeinde Gott dienen!
B. In der Liebe (Verse 5 und 6)
Nun ergeht auch die sanfte Ermahnung an die
Frau, nicht nur in der Wahrheit, sondern auch in
der Liebe zu wandeln. Es war kein neues Gebot.
Da sie als „Herrin“ vielleicht über Knechten und
Mägden stand, mag Johannes durch die Eingabe
des Heiligen Geistes empfunden haben, dass ein
solcher Hinweis hier am Platze sei. Eine harte
Erfüllung des göttlichen Gesetzes reicht nicht
aus. Dass wir jemandem die Wahrheit sagen,
reicht auch nicht aus. Es muss das sanfte Element
der Liebe hinzukommen. Wandeln wir Hand in
Hand mit derWahrheit zur Rechten und der Liebe
zur Linken, so wird unser Leben ein Segen sein.
III. WARNUNG VOR VERFÜHRERN
(2. Johannes 7 und 8)
A. Erkennungszeichen (Vers 7)
Johannes schrieb diesen Brief, etwa fünfzig
Jahre, nachdem Jesus von der Erde gegangen
war. Inzwischen hatten die Christen es mit
mancherlei Irrlehrern zu tun gehabt (Kol. 2, 8;
1. Joh. 2, 18). Zu Zeit bekämpfte Johannes, wie
bereits in der Einleitung angedeutet, die Lehre
der Gnostiker, die, wie es in unsrem Vers zum
Ausdruck kommt, verneinten, dass Jesus, der
Sohn Gottes ins Fleisch gekommen war. Wer
immer eine solche Lehre verbreitete, war ein
„Verführer und Widerchrist“ in Johannes’Augen.
In unsrer Zeit mögen geistliche Verführer uns mit
anderen Irrlehren fangen wollen. Wie wichtig
ist es, im Lichte des Wortes Gottes und in der
Leitung des Geistes der Wahrheit zu wandeln!
B. Sehet euch vor (Vers 8)!
Wir können durch Verführung das verlieren,
was wir durch Christus erworben haben. Im per-
sönlichen Gottdienen mag es geschehen. Werden
wir verführt, z. B., in Sünde zu willigen, haben
wir das Heil, das ruhige Gewissen, den Frieden
mit Gott, die Freude im Gottdienen, das Zeugnis
der Gotteskindschaft durch den Heiligen Geist,
die Hoffnung des ewigen Lebens und vieles mehr
verloren. Wie können wir die reiche Belohnung
in der ewigen Herrlichkeit erwarten, wenn wir
das Anrecht auf den Himmel verloren haben.
IV. WAS BEI VERFÜHRERN MANGELT
(2. Johannes 9 – 11)
A. Der Vater und der Sohn (Vers 9)
Auf schlichte Weise zeigt Johannes, wer den
Sohn verwirft, verwirft auch den Vater.
B. Kontakt meiden (Vers 10 und 11)
So verheerend ist der Einfluss dieser Irrleh-
rer, dass Johannes sogar vor jedem Kontakt mit
ihnen warnt. Die Geschwister sollten sie nicht
in ihr Haus lassen. Das versteht sich, denn in
Heimen fanden oft Hausversammlungen statt,
worin ein Irrlehrer möglicherweise seinen Sa-
men ausstreuen könnte. Selbst das Grüßen der
Irrlehrer sollte gemieden werden, so dass es klar
für alle Hausbewohner sei, dass man aus Liebe
zur Wahrheit nichts mit der verkehrten Lehre zu
tun haben will.
Zum Nachdenken
1. Warum ist das Äußern von Fürbitten heil-
sam?
2. Wie nennt Johannes sich in unsrem Brief?
3. Worüber ist Johannes besonders erfreut?
4. Mit welchen Irrlehrern hatte es Johannes
zu tun?
5. Warum sollen die Empfänger allen Kontakt
mit Irrlehren meiden?
5
Tägliches Bibelwort
7. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 23, 1 – 12
8. Januar . . . . . . . . . . . . . . 1. Korinther 12, 19 – 26
9. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 5, 21 – 26
10. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 42
13. Januar 				 2. Lektion
Seid Gott untertänig!
Kontext
Jakobus 4, 1 – 10
Eröffnungslesung
Sprüche 3, 27 – 35
* * *
Jakobus 4, 1 – 10
Jas 4:1. Where do wars and fights come from
among you? Do they not come from your desires
for pleasure that war in your members?
2. You lust and do not have. You murder and
covet and cannot obtain. You fight and war. Yet
you do not have because you do not ask.
3.You ask and do not receive, because you ask
amiss, that you may spend it on your pleasures.
4. Adulterers and adulteresses! Do you not
know that friendship with the world is enmity
with God? Whoever therefore wants to be a
friend of the world makes himself an enemy
of God.
5. Or do you think that the Scripture says in
vain, “The Spirit who dwells in us yearns jeal-
ously”?
6. But He gives more grace. Therefore He
says: “God resists the proud, But gives grace to
the humble.”
7. Therefore submit to God. Resist the devil
and he will flee from you.
8. Draw near to God and He will draw near to
you. Cleanse your hands, you sinners; and purify
your hearts, you double-minded.
9. Lament and mourn and weep! Let your
Jak. 4, 1. Woher kommt Streit und Krieg unter
euch? Kommt‘s nicht daher: aus euren Wollüs-
ten, die da streiten in euren Gliedern?
2. Ihr seid begierig, und erlanget‘s damit nicht;
ihr hasset und neidet, und gewinnt damit nichts;
ihr streitet und krieget. Ihr habt nicht, darum daß
ihr nicht bittet;
3. ihr bittet, und nehmet nicht, darum daß ihr
übel bittet, nämlich dahin, daß ihr‘s mit euren
Wollüsten verzehrt.
4. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wis-
set ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes
Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will,
der wird Gottes Feind sein.
5. Oder lasset ihr euch dünken, die Schrift
sage umsonst: Der Geist, der in euch wohnt,
begehrt und eifert?
6. Er gibt aber desto reichlicher Gnade. Darum
sagt sie: „Gott widersteht den Hoffärtigen, aber
den Demütigen gibt er Gnade.“
7. So seid nun Gott untertänig. Widerstehet
dem Teufel, so flieht er von euch;
8. nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch.
Reiniget die Hände, ihr Sünder, und macht eure
Herzen keusch, ihr Wankelmütigen.
11. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . Römer 6, 1 – 14
12. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Jakobus 4, 13 – 17
13. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Jakobus 4, 1 – 10
Submit to God
Context
James 4:1–10
Introductory Reading
Proverbs 3:27–35
* * *
James 4:1–10
6
EINLEITUNG
Die heutige Lektion ist aus dem Buche Jako-
bus entnommen. Der Schreiber nennt sich bei
Namen, aber verschweigt, dass er der Bruder des
Herrn Jesus ist. Er ist nicht einer der zwölf Jünger
Jesu gewesen, aber nachdem er zum Glauben
kam (Apg. 1, 14), nahm er eine führende Rolle im
Jüngerkreis und in der Gemeinde zu Jerusalem
ein. Der Brief ist an die „zwölf Geschlechter, die
da sind hin und her (zerstreut)“ gerichtet, also
an jüdische Gläubige, die möglicherweise durch
die Verfolgung des Saulus um Jerusalem herum
zerstreut wurden.
Im Bemühen, Jesus im Leben darzustellen,
ist es so wichtig, dass er in der Ortsgemeinde zu
sehen ist. „Wir wollten Jesum gerne sehen“ sagten
einige Griechen einst zum Jünger Philippus, die
gekommen waren auf das Fest in Jerusalem (Joh.
12,20–22).Wirnehmenstarkan,dassihrWunsch
erfüllt wurde. Wir wollten Jesum gerne sehen,
sagen auch heute noch Menschen, wenn sie eine
christliche Kirche betreten. Sie haben ein Recht,
da Jesus zu sehen, wo sein Evangelium verkün-
digt wird, wo sein Leib unter Gemeindegliedern
dargestellt wird (1. Kor. 12, 27) und der Heilige
Geist ihn verklären will (Joh. 16, 13 und 14). Wir
können nicht garantieren, dass Jesus überall, wo
man sich in seinem Namen versammelt, zu sehen
ist. Wir wollen aber darauf achten, dass er durch
Zum Auswendiglernen
„Nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch.
Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet eure
Herzen keusch, ihr Wankelmütigen.“
			 Jakobus 4, 8
9. Seid elend und traget Leid und weinet; euer
Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude
in Traurigkeit.
10. Demütiget euch vor Gott, so wir er euch
erhöhen.
laughter be turned to mourning and your joy to
gloom.
10. Humble yourselves in the sight of the
Lord, and He will lift you up.
uns, ja, durch mich, zu sehen sei. Darin haben wir
als Diener Gottes sowie auch als allgemeine Glie-
der in der Gemeinde eine große Verantwortung.
FRIEDLOSIGKEIT (Jakobus 4, 1 – 3)
A. Eine wichtige Frage (Vers 1)
Jakobus wirft die Frage auf: „Woher kommt
Streit und Krieg unter euch?“ Wir wissen aus
welchen Gründen Krieg zwischen Ländern ge-
führt wird. Oft ist es aus Habgier, Gewaltsucht,
Rache und Hass. Hier heißt es aber von „Streit
und Krieg unter euch. Der Schreiber spricht
somit die Empfänger des Briefes an, die sich
Christen nennen.“ Er gibt auch gleich die
Antwort: „aus eurenWollüsten, die da streiten
in euren Gliedern.“
B. Eine aufklärende Antwort
(Verse 2 und 3)
Wollüsten gehen auf das Innere zurück. Es
sind Begierden, die ichbezogen und nicht unter
göttlicher Kontrolle sind. Es ist klar, dass das
Herz von solchen Begierden gereinigt werden
muss.
Jakobus deutet hier einen inneren Streit, einen
Streit in den Gliedern an. Solche, die ein sünden-
freies Leben leugnen, mögen hierin eine Stütze
sehen, dass stets ein Kampf im Inneren eines
Gläubigen zwischen Seele und Leib besteht. Die
Memory Scripture
“Draw near to God and He will draw near to
you. Cleanse your hands, you sinners; and purify
your hearts, you double-minded.”
			 James 4:8
7
Seele zieht nach oben, während das Fleisch nach
unten zieht. Und leider unterliegen wir so oft in
diesem Kampf, wird behauptet. Wir wollen es
nicht verneinen, dass Kinder Gottes nicht auch
auf diesem Gebiet versucht werden können,
aber Jakobus zeigt klar, dass hier die Rede von
solchen, die Ehebrecher und Ehebrecherinnen
(Geistlich-Abgefallene) und Freunde der Welt
ist. Es sind Menschen, die besser wissen, aber
nicht die Kraft der Erlösung haben.
Der Schreiber fährt in unsren Versen fort, die
nutzlosen Anstrengungen dieser Menschen, die
nach dem Fleisch wandeln, zu zeigen. Wenn sie
auch begierig sind, so erlangen sie nichts. Durch
ihr Hassen und Neiden gewinnen sie nichts. Ihr
Streiten und Kriegen ist zwecklos. Ihr Bitten
bringt ihnen bei Gott nichts ein. Er kann ihr Gebet
nicht erhören, weil es selbstsüchtig ist.
II. WELTLIEBE (Jakobus 4, 4)
Ganz hart fasst Jakobus hier die Sünder an
und offenbart ihre Werke. Er schmeichelt nicht.
Er hat nicht Angst die Sünde aufzudecken. Sie
sind Ehebrecher und Ehebrecherinnen. Wir
merken, auch das weibliche Geschlecht wird
nicht verschont. Gottes Wort versteht zweierlei
unter Ehebruch, einerseits, die Übertretung des
6. Gebotes: „Du sollst nicht ehebrechen“ (2.
Mose 20, 14), anderseits, die Übertretung des
1. Gebotes: “Ich bin der Herr, dein Gott...du
sollst keine anderen Götter neben mir haben“
(2. Mose 20, 1 und 2). Wenn Jakobus auch von
Wollüsten schreibt, so mag doch der geistliche
Ehebruch hier im Vordergrund stehen, der durch
die Liebe zur Welt sich zeigt. Wie eindringlich
warnt doch Gottes Wort vor der Liebe zur Welt
(1. Joh. 2, 15 – 17; Röm. 12, 2)! Wollen auch wir
uns warnen lassen!
III. DEMUT (Jakobus 4, 5 – 7a)
A. Gnade für den Demütigen
(Verse 5 und 6)
Wenn wir die Gedanken des 5. und 6. Verses
verbinden, so scheint Jakobus zu sagen: Meint
ihr, der Geist Gottes, den ihr glaubt zu haben,
neidet und begehrt hochmütig zu sein? Er gibt
vielmehr Gnade, demütig zu sein, denn Gott
widersteht den Hoffärtigen. Wie wahr! Davon
zeugt reichlich die Schrift. Denken wir nur an
die Könige Saul (1. Sam. 15, 23), Nebukadnezar
(Dan.5, 20 und 21), Belsazer (Dan. 5, 22 – 30)
und Herodes (Apg. 12, 21 – 23). Dagegen
fanden z. B. Paulus und Barnabas, die demütig
Gott ehrten, Gnade, ein Segen in ihrer Arbeit zu
sein (Apg. 14, 8 – 17). Wie wichtig ist doch die
ausgelebte Demut in der Arbeit für den Herrn!
B. Gott untertänig (Vers 7a)
Der Herr erwartet, dass wir ihm untertänig
sind. Das Wort „untertänig“ soll im Urtext ein
Militärsausdruck sein. Wir sollen Gott untertänig
sein, wie der Soldat seinen Vorgesetzten, geht es
auch in den Tod.
IV. KAMPF WIDER DEN TEUFEL
(Jakobus 4, 7b – 10)
A. Dem Teufel widerstehen (Vers 7b)
Einem sollen wir aber nicht untertänig sein.
Das ist dem Teufel. Ihm sollen wir vielmehr
widerstehen. Natürlich müssen wir ihn zuerst
als Seelenfeind erkennen. Sein Wesen können
wir schon an seinem Namen erkennen. Grie-
chisch heißt er „diabolos“, was den Sinn von
Verleumder, Entzweier und Widersacher in sich
hat. Das hebräische Wort für Satan hat den Sinn
von Gegner oder Verkläger im Gericht. Er wird
auch in der Bibel Bösewicht (Eph. 6, 16; 1. Joh.
2, 13) Fürst der Welt (Joh. 12, 31), Lügner und
Vater der Lüge (Joh. 8, 44), Mörder (Joh. 8, 44),
brüllender Löwe (1. Petr. 5, 8) und Engel des
Lichts (2. Kor. 11, 14) genannt. Von uns aus sind
wir seinen Versuchungen nicht gewachsen. Wir
müssen ihn in dessen Namen widerstehen, der
ihn überwunden hat; und das ist Jesus (Off. 5,
5). Vor diesem Jesus flieht er (1. Joh. 5, 8 und 9).
Es ist bedeutend, dass Jakobus das Wort
„flieht“ auf den Teufel bezieht. Wer flieht? Es ist
jemand, der sich vor einem drohenden Stärkeren
gestellt sieht. Ein Hund mag knurrend und bel-
lend auf eine Person zugehen. Merkt er aber, dass
die Person einen Knüppel in der Hand hat, mag er
fliehen. Der Teufel ist also nicht allmächtig wie
8
Gott. Die Tatsache, dass er flieht besagt, dass er
eine höhere Macht fürchtet.
B. Das Sich-Gott-Nahen (Vers 8a)
Zum Widerstehen im Namen Jesu gehört auch
das Sich-Gott-Nahen. Wir werden an den Spie-
geleffekt erinnert, wenn wir vom Gott-Nahen
sprechen. Desto mehr wir uns einem Spiegel
nähern, desto größer wird die Person im Spiegel.
Ja, desto mehr wir uns unsrem Herrn nahen, desto
größer wird er für uns. Mit einem solchen großen
und erhabenen Herrn können wir getrost sein,
dass wir auf der Siegerseite sind.
C. Reine Hände und Herzen (Vers 8b)
Jakobus kommt zu seinemThema des wohlge-
fälligen Verhältnisses mit Gott und Mitmenschen
zurück. Wenn unsreAnbetung Gott gefallen soll,
müssen wir reine Hände und Herzen haben.
Sollte es nicht der Fall sein (wie in unsrem Vers
angedeutet wird), dann haben wir zuerst die An-
weisung in demselben Vers zu befolgen. Das war
vielfach das Problem unter dem Volk zur Zeit der
Propheten. Auch Jesus weist auf dasselbe Prob-
lem zu seiner Zeit hin, indem er Jesaja zitiert (Jes.
29, 13) „Dies Volk naht sich zu mir mit seinem
Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber
ihr Herz ist fern von mir; – vergeblich dienen
sie mir“ (Mt. 15, 8 und 9). Möchte der Herr das
Problem nicht auch bei uns finden!
B. Erhöhung von Gott (Verse 9 und 10)
Sind wir willig uns vor Gott zu demütigen,
ja, tun wir aufrichtige Buße, indem wir Leid
tragen über unsre Sündenschuld, so wird der
Herr uns erhöhen. Dieses Demütigen vor Gott
beginnt, indem wir uns unter der Sündenlast
beugen, über die begangenen Sünden Leid
tragen (Mt. 5, 4) – oft brechen wir auch in
ein Weinen aus – und die Herzensreinigung
erlangen. Auch die schmutzigen Hände sollen
eine Reinigung erleben, das heißt, alles sündige
Tun soll vergeben werden. Wenn der Bußfer-
tige sich so vor Gott demütigt, wird dieser ihn
erhöhen. Der Herr hebt ihn aus der Grube der
Sünde und stellt ihn auf den Fels Jesus Christus
(Ps, 40, 3). Aus einem Sünder macht er ein
Kind Gottes und aus einem Höllenkandidaten
einen Himmelskandidaten. Das kann ein jeder
erleben, der sich vor Gott in Reue und Buße
demütigt.
Zum Nachdenken
1. Was kannst du über Schreiber und Empfän-
ger des Briefes sagen, woraus unser Lektionstext
entnommen ist?
2. Wiefern war das „Kriegen“ unter den Emp-
fängern anders als das Kriegen auf militärischem
Gebiet?
3. Warum kann Gott ihr Gebet nicht erhören?
4. Welche Personen der Bibel hat Gott in
ihrem Hochmut widerstanden?
5. WelcheAussage im Lektionstext deutet an,
dass Satan nicht allmächtig wie Gott ist?
6. Warum können wir allein in Jesu Namen
über Satan siegen?
7. Welche Erhöhung erlebt der Mensch, der
sich vor Gott beugt?
9
Tägliches Bibelwort
14. Januar . . . . . . . . .Apostelgeschichte 9, 10 – 16
15. Januar . . . . . . .Apostelgeschichte 21, 27 – 36
16. Januar . . . .Apostelgeschichte 22, 30 – 23, 11
17. Januar . . . . . . . . .Apostelgeschichte 25, 1 – 12
18. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 1, 27 – 30
19. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 1, 3 – 11
20. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 1, 12 – 21
20. Januar 3. Lektion
Freuet euch
unter allen Umständen!
Kontext
Philipper 1
Eröffnungslesung
1. Petrus 4, 12 – 19
* * *
Philipper 1, 12 – 21
Phil 1:12. But I want you to know, brethren,
that the things which happened to me have actu-
ally turned out for the furtherance of the gospel,
13. so that it has become evident to the whole
palace guard, and to all the rest, that my chains
are in Christ;
14. and most of the brethren in the Lord, hav-
ing become confident by my chains, are much
more bold to speak the word without fear.
15. Some indeed preach Christ even from
envy and strife, and some also from goodwill:
16. The former preach Christ from selfish
ambition, not sincerely, supposing to add afflic-
tion to my chains;
17. but the latter out of love, knowing that I
am appointed for the defense of the gospel.
18. What then? Only that in every way, wheth-
er in pretense or in truth, Christ is preached; and
in this I rejoice, yes, and will rejoice.
19. For I know that this will turn out for my
deliverance through your prayer and the supply
of the Spirit of Jesus Christ,
20. according to my earnest expectation and
Phil. 1, 12. Ich lasse euch aber wissen, liebe
Brüder, daß, wie es um mich steht, das ist nur
mehr zur Förderung des Evangeliums geraten,
13. also daß meine Bande offenbar geworden
sind in Christo in dem ganzen Richthause und
bei den andern allen,
14. und viele Brüder in dem HERRN aus
meinen Banden Zuversicht gewonnen haben
und desto kühner geworden sind, das Wort zu
reden ohne Scheu.
15. Etliche zwar predigen Christum um des
Neides und Haders willen, etliche aber aus guter
Meinung.
16. Jene verkündigen Christum aus Zank und
nicht lauter; denn sie meinen, sie wollen eine
Trübsal zuwenden meinen Banden;
17. diese aber aus Liebe; denn sie wissen,
daß ich zur Verantwortung des Evangeliums
hier liege.
18. Was tut‘s aber? Daß nur Christus ver-
kündigt werde allerleiweise, es geschehe zum
Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich
doch darin und will mich auch freuen.
Rejoice in
All Circumstances
Context
Philippians 1
Introductory Reading
1 Peter 4:12–19
* * *
Philippians 1:12–21
10
EINLEITUNG
Die nächsten 3 Lektionen sind aus dem Brief
des Paulus an die Philipper entnommen. Dieser
Brief hat einen Grundgedanken: Die Freude
im Herrn. Paulus, der vielgeplagte Diener des
Herrn, der von den Römern gefangen gehalten
wird, hat eine Freude gefunden, die nicht von
äußeren Umständen abhängig ist. Diese Freude,
die er durch die Gnade in Christus erlangt hat,
sollen auch andre erleben. Das war sein großer
Wunsch. Dafür lebte er.
Es waren etwa 10 Jahre vergangen, seit
Paulus, Silas und Lukas nach Philippi, einer
römischen Freistadt in Mazedonien, gekommen
waren. Damals war dort eine Gemeinde entstan-
den, mit der Paulus sehr verbunden war. Sie war
die einzige Gemeinde, von der er eine finanzielle
Unterstützung bekam.
Die Lage des Apostels in Rom hatte sich ver-
schärft. Die Möglichkeit eines Märtyrertodes be-
stand für Paulus. Der Verkehr mit derAußenwelt
war aber noch nicht abgeschnitten. Epaphroditus,
der Abgesandte der Gemeinde Philippi, hat die
reiche Liebesgabe überreicht (Phil. 4, 18) und
nimmt diesen Brief mit zur Gemeinde in Philippi.
Zum Auswendiglernen
„Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder,
dass, wie es um mich steht, das ist nur mehr zur
Förderung des Evangeliums geraten.“
			 Philipper 1, 12
19. Denn ich weiß, daß mir dies gelingt zur
Seligkeit durch euer Gebet und durch Handrei-
chung des Geistes Jesu Christi,
20. wie ich sehnlich warte und hoffe, daß ich
in keinerlei Stück zu Schanden werde, sondern
daß mit aller Freudigkeit, gleichwie sonst allezeit
also auch jetzt, Christus hoch gepriesen werde
an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch
Tod.
21. Denn Christus ist mein Leben, und Sterben
ist mein Gewinn.
I. ÄNDERUNG DER LAGE
(Philipper 1, 12 – 14)
A. Paulus nicht mehr in der Mietwohnung
(Verse 12 und 13)
Obwohl Paulus ein römischer Gefangener war
und stets unter Aufsicht eines Wachposten sich
befand, so hatte er am Anfang seiner Gefangen-
schaft in Rom relative Freiheit. In seiner Miet-
wohnung konnte er z. B. zwei Jahre hindurch
Besuch aufnehmen (Apg. 28, 30 und 31). Diese
Freiheit wurde ihm jedoch genommen, da die
Zeit für sein Verhör heranrückte und er in das
Richthaus (Praetorium, nämlich in die Baracke
der kaiserlichen Leibwache) umgesiedelt wur-
de. Dort wird Paulus wohl mehr unter Aufsicht
gewesen sein. Wir fragen uns, war das kein
Hindernis für den Boten und die Verkündigung
des Evangeliums? Nein, derApostel sah es nicht
so an. Nun hatte er einen neuen Wirkungskreis
unter der kaiserlichen Leibwache, die er vormals
nicht hatte.
Manch traurige Lage verwandelt sich oft
zur Lage des Segens, wenn wir recht davon
Gebrauch machen. Denken wir an Jakob, als
er über den Jabbokfluß gegangen war und der
hope that in nothing I shall be ashamed, but
with all boldness, as always, so now also Christ
will be magnified in my body, whether by life
or by death.
21. For to me, to live is Christ, and to die is
gain.
Memory Scripture
“But I want you to know, brethren, that the
things which happened to me have actually
turned out for the furtherance of the gospel.”
		 Philippians 1:12
11
Engel mit ihm rang. Heißt es doch: „(Der Herr)
segnete ihn daselbst“ (1. Mose 32, 30). Daselbst
im heißen Kampf, daselbst unter Schmerzen,
mit einer verrenkten Hüfte, daselbst im Dunkel
der Nacht, daselbst angesichts der Gefahr des
Bruders, der mit einem Heer von 400 Mann ihm
entgegenkam, segnete der Herr Jakob. Kennst
auch du, lieber Leser, daselbst die Segensstätte,
wo wir sie nicht erwartet?
B. Eine Lehre für andere Brüder (Vers 14)
Einen zweiten Vorteil für das Evangelium
zieht Paulus aus der gegenwärtigen Lage.Andere
Brüder, die das Evangelium verkündigen, tun
es mit größerem Mut und größerer Freudigkeit.
Liegt hierin nicht ein Widerspruch? Sollten sie
nicht vielmehr entmutigt sein, dass Paulus jetzt
nicht mehr so frei das Evangelium verkündigen
kann? Aber nein, sie sagten sich: Kann Paulus
so freudig und mutig das Evangelium verkündi-
gen in seiner begrenzten Freiheit, wie viel mehr
sollten wir es tun in der vollen Freiheit. Das regt
auch uns an, unser Äußerstes zu tun, in der vollen
Freiheit, die wir besitzen, wenn wir an Brüder
und Schwestern denken, die oft unter Einsatz des
Lebens und unter schwierigen Verhältnissen die
Wahrheit verbreiten.
II. ZWEIERLEI PREDIGEN
(Philipper 1, 15 – 18)
A. Mit unreinen Motiven (Verse 15 und 16)
In der Schilderung seiner Lage kommt Paulus
auf zweierlei Arten von Predigen zu sprechen.
Er erwähnt einerseits solche, die Christus aus
Neid, Hader und Zank verkündigen, um seine
Bande noch zu verschärfen. Wer waren diese
Prediger? Waren es etwa Gesetzeslehrer aus den
Juden, ähnlich wie diejenigen, die unter den Ga-
latern aufgetreten waren (Gal. 1, 6)? Wohl nicht,
denn jene verkündigten Christus. Eine mögliche
Erklärung hierzu ist diese: In der Gemeinde zu
Rom, die vor des Paulus Ankunft bestand, be-
fanden sich Männer, die eine führende Stellung
einnahmen. Als Paulus hinzukam, fühlten sie
sich zurückgedrängt. Dadurch mögen schlechte
Gefühle wie Neid und Hader aufgekommen
sein. Als Paulus in die kaiserliche Baracke ein-
geschlossen wurde, wo seine Freiheit begrenzt
war, waren sie froh.
B. Liebevolle Verkündigung
(Verse 17 und 18)
Der Apostel kann aber auch von solchen
berichten, die aus reinen, liebevollen Motiven
Christus verkündigen. Obwohl gewiss Paulus es
lieber gesehen hätte, wenn immer reine Motive
der Grund der Christusverkündigung gewesen
wären, so ist er sehr großherzig in dieser Sache.
Das Wichtigste ist, so sagt er, dass Christus und
sein Evangelium verbreitet wird. Er freut sich
darüber, wenn es geschieht. Schon durch das
Lesen eines Schriftwortes durch einen Unbekehr-
ten kann jemand zum Glauben geführt werden.
Darin nimmt Paulus die Stellung seines Herrn
ein, der auch seinen Jüngern nicht verbot, dass
Außenstehende in seinem Namen Teufel austrie-
ben (Mark. 9, 38 – 40).
II. CHRISTUS SEI HOCH GEPRIESEN
(Philipper 1, 19 – 21)
A. Durch Bande und Verkennung (Vers 19a)
Paulus erkennt, dass die verschärfte Bande
und die Verkennung der falschen Brüder ihm
zum Besten dienen werden. Er murrt und klagt
nicht. Er beschuldigt Gott nicht, ihn in die Lage
versetzt zu haben, da er sie ja verhindern hätte
können. Gottergeben erkennt er, dass dieses
ihm zum Besten, ja, zur Seligkeit, dienen wird.
Wissen auch wir, dass denen die Gott lieben, alle
Dinge zum Besten dienen (Röm. 8, 28).
B. Was wünscht jedoch Paulus (Vers 19b)?
Zwei Dinge wünscht aber Paulus in seiner
Lage: die Fürbitte der Geschwister und den
Beistand des Heiligen Geistes. Nicht sagt er: Ich
bin in Trübsalen bewährt. Habe ich doch schon
Schläge, Steinigung, Schiffbruch und manch
andre Nöte hinter mir. Nein, er empfindet den
Wert der Fürbitte der Gläubigen und wünscht sie
auch weiterhin. So benötigt er auch den Trost des
Heiligen Geistes. Ist er nicht auch ein geschätztes
Gut vor den Toren der Ewigkeit?
12
C. In keinerlei Weise zu Schanden werden
(Vers 20a)
DerApostel will in keinerlei Weise zu Schan-
den werden, nämlich wenn er einmal vor seinem
Herrn im Endgericht stehen wird.Wir fragen uns:
Wie hätte es dazu kommen können? Im Hinblick
auf die falschen Brüder hätte er Groll und Hass
im Herzen aufnehmen können. Dadurch hätte er
sich aber nur allein geschadet.
D. Durch Leben oder Tod (Vers 20b)
Das Wichtige für denApostel war, dass Chris-
tus durch ihn verherrlicht werde, es sei im Leben
oder im Sterben. Wie er im Leben Christus mit
aller Freudigkeit verkündigt hat, so will er auch
freudigheimgehen,wennesseinesHerrnWilleist.
E. Christus ist sein Leben
und Sterben sein Gewinn (Vers 21)
Weil Christus sein Leben ist, kann er sagen,
dass Sterben sein Gewinn ist. Wie hatte doch
Christus sein Denken, seine Entscheidungen,
sein Reden und sein Tun seit seiner Bekehrung
so stark beeinflusst! Er konnte sogar den Gala-
tern schreiben: „Ich lebe aber; doch nicht ich,
sondern Christus lebt in mir“ (2, 20). Wie manch
einer bekennt offen: „Sport ist mein Leben!“ Ein
anderer mag sagen: „Musik ist mein Leben.“
Wieder ein andrer mag bekennen: „Theater ist
mein Leben.“ Ich frage uns: Von wem können
wir einen Gewinn im Sterben erhoffen, wenn wir
uns diesen Dingen ergeben haben?
In den weiteren Versen (nicht in unsrem
Lektionstext), bringt Paulus es zum Ausdruck,
dass er nicht recht weiß, was er lieber mochte:
Abzuscheiden und beim Herrn zu sein oder im
Leben zu bleiben und weiter für die Herrn zu
wirken. Eins veranlasst den Apostel, sich für
das Zweite zu entscheiden. Er weiß, er wird
gebraucht. Wie manch ein Greis, wie manch
eine Greisin, hat ein ausgefülltes Leben im
Dienste Gottes hinter sich. Das große Verlangen
ist heimzugehen, aber doch erkennt die Person,
dass sie noch eine Aufgabe hier auf Erden hat.
Sie wird noch benötigt, wenn es auch nicht
anders ist, als für das Werk des Herrn und teure
Angehörige zu beten.
Zum Nachdenken
1. In welcher äußeren Lage befand sich Pau-
lus, da er diesen Brief schrieb?
2. Welch ein Vorteil in der Verkündigung des
Evangeliums sah Paulus darin, dass er umgezo-
gen war, obwohl seine Freiheit mehr begrenzt
war?
3. Was verursachte es unter anderen Brüdern,
dass Paulus da, wo er war, dennoch das Evange-
lium mit aller Freudigkeit verkündigte?
4. Ist es möglich, dennoch ein Segen zu sein,
wenn man auch Christus aus unreinen Motiven
predigt? Wenn ja, gib ein Beispiel!
5. Wann nur ist das Sterben auch unser Ge-
winn?
6. Was bringt mehr Frucht, mit Christus zu
leben oder mit ihm zu sterben?
7. Ist es verkehrt, heimgehen zu wünschen?
8. Was können wir aus der vorbildlichen
Einstellung des Paulus in dieser Lektion lernen?
13
Tägliches Bibelwort
21. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 2, 1 – 11
22. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 2, 22 – 38
23. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hebräer 2, 5 – 13
24. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hebräer 2, 14 – 18
25. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 2, 12 – 18
26. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 2, 19 – 30
27. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 2, 1 – 11
27. Januar 4. Lektion
Ahmt Christus nach!
Kontext
Philippians 2, 1 – 11
Eröffnungslesung
1. Petrus 3, 8 – 12
* * *
Philipper 2, 1 – 11
Phil 2:1. Therefore if there is any consolation
in Christ, if any comfort of love, if any fellowship
of the Spirit, if any affection and mercy,
2. fulfill my joy by being like-minded, having
the same love, being of one accord, of one mind.
3. Let nothing be done through selfish ambi-
tion or conceit, but in lowliness of mind let each
esteem others better than himself.
4. Let each of you look out not only for his
own interests, but also for the interests of others.
5. Let this mind be in you which was also in
Christ Jesus,
6. who, being in the form of God, did not
consider it robbery to be equal with God,
7. but made Himself of no reputation, taking
the form of a bondservant, and coming in the
likeness of men.
8. And being found in appearance as a man,
He humbled Himself and became obedient to
the point of death, even the death of the cross.
9. Therefore God also has highly exalted
Him and given Him the name which is above
every name,
10. that at the name of Jesus every knee should
Phil. 2, 1. Ist nun bei euch Ermahnung in
Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des
Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit,
2. so erfüllet meine Freude, daß ihr eines
Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und
einhellig seid.
3. Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; son-
dern durch Demut achte einer den andern höher
denn sich selbst,
4. und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine,
sondern auch auf das, was des andern ist.
5. Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus
auch war:
6. welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt
war, hielt er‘s nicht für einen Raub, Gott gleich
sein,
7. sondern entäußerte sich selbst und nahm
Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer
Mensch und an Gebärden als ein Mensch er-
funden;
8. er erniedrigte sich selbst und ward gehor-
sam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
9. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm
einen Namen gegeben, der über alle Namen ist,
Imitate Christ
Context
Philippians 2:1–11
Introductory Reading
1 Peter 3:8–12
* * *
Philippians 2:1–11
14
EINLEITUNG
Zur Orientierung einige historische Hinweise,
ehe wir zur Lektion gehen. Die Gemeinde Phil-
ippi, an die Paulus seinen Brief schrieb, woraus
unsre Lektion entnommen ist, war die erste
christliche Gemeinde, soweit wir wissen, auf
europäischen Boden. Sie bestand hauptsächlich
aus Heidenchristen.
Paulus und seine Mitarbeiter wollten auf
der 2. Missionsreise in die Landschaft Asien
eindringen. Aber der Heilige Geist gewährte
es ihnen nicht (Apg. 16, 6 und 7). Er wollte,
dass sie den Weg nach Europa einschlagen. Wie
wunderbar leitete der Herr es, dass Paulus ein
Gesicht eines Mannes aus Mazedonien sah, der
ihn bat, zu ihnen zu kommen. So kam man nach
Philippi. Die Judenbevölkerung in der Stadt war
nicht groß, so dass man wohl keine Synagoge
hatte, wohin Paulus sich gewiss zuerst hinbege-
ben hätte. So suchte er einige Frauen während
einer Gebetsversammlung am Wasser auf. Er
durfte ihnen das Evangelium verkündigen,
wobei Lydia gläubig wurde. Paulus und seine
Mitarbeiter hatten bei ihr nicht nur Unterkunft,
sondern wohl auch einen Versammlungsraum.
In der Apostelgeschichte lesen wir auch von der
wunderbaren Befreiung des Paulus und Silas
aus dem Gefängnis. Obwohl die Brüder gebeten
wurden, die Stadt zu verlassen, ließen sie doch
eine Gemeinde zurück, mit der Paulus sich eng
verbunden fühlte.
Zum Auswendiglernen
„Durch Demut achte einer den andern höher
denn sich selbst.“		 Philipper 2, 3
10. daß in dem Namen Jesu sich beugen aller
derer Kniee, die im Himmel und auf Erden und
unter der Erde sind,
11. und alle Zungen bekennen sollen, daß
Jesus Christus der HERR sei, zur Ehre Gottes,
des Vaters.
bow, of those in heaven, and of those on earth,
and of those under the earth,
11. and that every tongue should confess
that Jesus Christ is Lord, to the glory of God
the Father.
Unser Brief enthält viele wertvolle Aussagen
über den Glauben und die Freude im Herrn.
Besonders wichtig ist auch der Abschnitt unsres
Textes über die Gesinnung Christi.
I. PRAKTIZIERTE EINHEIT
(Phil. 2, 1 – 4)
A. Untereinander eines Sinnes
(Verse 1 und 2)
Es scheint, des Paulus Hauptwunsch für die
Gemeinde zu Philippi war, dass sie eines Sinnes
sei. Er wusste, es werden entzweiende Elemente
auftreten. Ihre Einheit wird von Satan (dem
Entzweier) und seinen Helfern bedroht werden.
Nur wenn sie als Geschwister eins bleiben, wird
die Gemeinde bestehen können. Sie wird sich
bauen, und des PaulusArbeit an ihnen wird nicht
vergeblich gewesen sein.
Paulus richtet vier rhetorische Fragen an sie.
Er erwartet keine Antwort darauf, sondern wirft
sie zum Nachdenken auf. Die erste bezieht sich
darauf, ob Ermahnung in Christus unter den
Philippern sei. Die Ermahnung untereinander im
Geschwisterkreis trägt dazu bei, dass man einen
einheitlichen Weg geht. Wir wollen es im Sinn
behalten, dass es leichter ist, jemand zu ermah-
nen, als persönlich Ermahnung zu bekommen.
Ist sie aber in Christus, nämlich mit christlichem
Sinn, wird sie nicht verletzen sondern helfen.
Zweitens ergeht die Frage: Ist Trost der Liebe bei
euch? Wir sind bedacht, durch Worte, Karten und
Memory Scripture
“In lowliness of mind let each esteem others
better than himself.”	 Philippians 2: 3
15
Blumen unser Beileid zu bekunden. Es kann aber
nur in Form ausarten. Es muss Trost der Liebe
sein, wenn es etwas ausrichten soll. Drittens wird
gefragt, ob Gemeinschaft des Geistes unter ihnen
sei. Der Mensch mag Gemeinschaft. Eine noch
wertvollere Gemeinschaft, als die natürliche zwi-
schen Mensch und Mensch, ist die Gemeinschaft
des Geistes, nämlich unter geistlichen Geschwis-
tern, wo der Heilige Geist die Gemeinschaft
vertieft. Ist uns auch diese bekannt?Viertens wird
gefragt: Ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit
unter euch? Uns ist allen bewusst, dass nicht
alles aus einem Herzen voll Liebe kommt, dass
unter dem Namen Liebe erscheint. Wir können
die Herzlichkeit unsrer Liebe daran prüfen, ob
sie sich in Barmherzigkeit zeigt.
Nachdem einige Elemente der Einheit im vo-
rigen Vers erwähnt worden sind, kommt Paulus
zum Ziel in seinem Gedankengang: Seid eines
Sinnes!
Lasst einen einheitlichen Klang von euch
ausgehen! Diese Einheit zu vernehmen erfreut
Paulus. Es ist offenbar, dass diese Einheit nicht
durch menschliche Anstrengung erzielt wird,
sondern durch das göttliche Werk Gottes. Hat
man es erlebt, gilt es, die Gesinnung Christi
auszuleben.
B. Ausgelebte Demut (Verse 3 und 4)
Zwei Gegensätze zur Einheit werden hier
zuerst erwähnt, nämlich Zank und eitle Ehre.
Beide sind Zerstörer der Einheit.Achtet man aber
den anderen höher als sich selbst, wird man sein
Wohl suchen (Röm. 12, 10; 1. Kor. 10, 24. 33).
Das fördert das positive Verhältnis zum Nächsten
und folglich auch die Einheit.
II. DAS VORBILD JESU (Phil. 2, 5 – 11)
A. Seine Gesinnung (Vers 5)
So viel ist abhängig von unsrer Gesinnung.
Unsre Gesinnung zeigt sich in unsren Entschei-
dungen, Worten und Werken. Sie wird geformt.
Sie soll nicht von der Welt geformt sein (Röm.
12, 2), sondern erstmal eine göttliche Transfor-
mation erlebt haben und dann nach der Gesin-
nung Christi geprägt sein.
B. Seine Willigkeit, Mensch zu werden
(Verse 6 – 8)
Unser Vers ist etwas schwer zu verstehen.
Er wird klarer, wenn wir ihn so ausdrücken:
„Er lebte in Gestalt göttlicher Herrlichkeit, aber
er hielt das nicht wie einen Raub fest, sondern
verzichtete darauf, Gott gleich zu sein“ (Bruns).
Also, Jesus sah es nicht gleich einer Beraubung
an, dass ihm die Herrlichkeit des Himmels eine
Zeitlang genommen wurde. Sie wurde nicht
gegen seinen Willen ihm genommen, „sondern
er entäußerte sich selbst“. Er tat es von sich aus.
Entäußerte sich Jesus der Gottheit? Nein. Er
blieb auch Gott auf Erden. Er entäußerte sich
der äußeren, göttlichen Gestalt. Gott ist Geist.
Er nahm aber in Jesus Menschengestalt an.Auch
entäußerte er sich der Herrlichkeit des Himmels,
indem er auf die sündige Erde kam.
Nicht nur wurde der Gottessohn ein hilfloses
Kind von der Fürsorge der Eltern abhängig.
Er nahm dazu Knechtsgestalt an. Ob seine
Geburt, wohl im Stall, auch ein Hinweis auf
sein Knechtsein ist? Er diente der Menschheit
wie ein Knecht – wörtlich, wie ein Sklave. Der
König aller Könige kam nicht um zu herrschen,
sondern zu dienen. Darin hat er uns ein hohes
Beispiel hinterlassen, dem auch wir im Reiche
Gottes folgen wollen. Den höchsten Dienst, den
Christus für die Menschheit tat, war sein Leben
für sie am Kreuze zu lassen. Darin hat er ein
stellvertretendes Opfer für die Menschheit ge-
bracht, ja, für dich und für mich, damit wir nicht
den ewigen Tod erleiden brauchen.
C. Seine Erhöhung (Vers 9 – 11)
Jesus lehrte: „Wer sich selbst erniedrigt, der
wird erhöht“ (Matth. 23, 12). Das erfüllte sich
in der Tat in seinem Leben. Die Erhöhung Jesu
zeigte sich auf einigen Gebieten. Gott ehrte
seinen Sohn, indem er ihn erstmal vom Tode
auferweckte und zweitens, indem er ihn zu seiner
Rechten erhöhte. Gott anerkannte das Erlösungs-
werk Christi. Welch eine göttliche Bestätigung
seiner Gottessohnschaft!
Unser Text bezieht sich insonderheit auf
die Erhöhung Christi, indem Gott ihm einen
16
Namen gab, der über alle Namen ist. Der Sohn
Gottes bekam den gewöhnlichen Rufnamen
„Jesus“ (Matth. 1, 21, Luk. 1, 31), die griechi-
sche Form des hebräischen Josua oder Jesua.
Die Bedeutung dieses Namens ist aber schon
wichtig: Der Herr ist Rettung. Wenn wir nun
noch den Namen „Christus“ (den Gesalbten)
hinzunehmen, dann sehen wir daraus, dass
allein in dem Namen Jesus, in dem vorausge-
sagten Messias und König, Rettung von Sünden
ist (Apg. 4, 12).
Die Erhabenheit Christi wird in unsrem Text
hervorgehoben, indem gesagt wird, dass sich alle
Knie in dem Namen Jesu beugen sollen und alle
Zungen bekennen sollen, dass Christus der Herr
ist. Es ist nicht schwer zu erraten, wann das sein
wird. Jetzt noch ist der Fürst der Welt mächtig
und hält Menschen in seinem Bann. Wenn aber
das Weltende hereinbricht und Christus wieder-
kommt, um Gericht zu halten, dann wird dem
Teufel die Macht genommen sein. Der große
Sieg Christi wird dann offenbar sein. Wer wird
ihn dann als Sieger und Herrn anerkennen müs-
sen? Alle, die im Himmel sind, nämlich Engel
und Seligverstorbene; alle, die noch auf Erden
waren, einschließlich Gerechte und Ungerechte
unter den Lebenden, und alle, die unter der Erde
sind. Erstmal schließt diese letzte Aufzählung
alle Verstorbenen ein; aber es ist auch ein Hin-
weis auf die Teufelswelt, die vom Abgrund her
ist; ja, auch die Dämonen werden Christus als
Herrn anerkennen müssen. Wie viel schöner und
vorteilhaftiger ist es, jetzt schon, Jesus als per-
sönlichen Herrn zu kennen und ihm zu dienen!
Lass es auch bei dir so sein!
Zum Nachdenken
1. Wie hatte Gott es geführt, dass die Gemein-
de zu Philippi entstand?
2. Welchen Wunsch richtet Paulus an die
Philipper?
3. Wer ist der größte Zerstörer der Einheit in
der Gemeinde?
4. Wie zeigt es sich, wenn wir den anderen
höher als uns selbst achten?
5. Was muss an uns geschehen, ehe wir Christi
Gesinnung haben können?
6. Was ist in dem Ausdruck „Knechtsgestalt“
(auf Jesus bezogen) einbegriffen?
7. Worin zeigt sich die Erhöhung Christi?
8. Welch eine Bedeutung liegt in dem Namen
„Jesus Christus“?
9. Wer wird einmal Christus als Herrn aner-
kennen müssen?
17
Tägliches Bibelwort
28. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 24, 36 – 44
29. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 25, 1 – 13
30. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 25, 14 – 21
31. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 25, 31 – 40
1. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 3, 17 – 4, 1
2. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 4, 2 – 9
3. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 3, 7 – 14
3. Februar 5. Lektion
Jage nach dem vorgesteckten
Ziel in Christus!
Kontext
Philipper 3, 1 – 16
Eröffnungslesung
1. Korinther 15, 50 – 58
* * *
Philipper 3, 7 – 14
Phil 3:7. But what things were gain to me,
these I have counted loss for Christ.
8. Yet indeed I also count all things loss for
the excellence of the knowledge of Christ Jesus
my Lord, for whom I have suffered the loss of
all things, and count them as rubbish, that I may
gain Christ
9. and be found in Him, not having my own
righteousness, which is from the law, but that
which is through faith in Christ, the righteousness
which is from God by faith;
10. that I may know Him and the power of His
resurrection, and the fellowship of His sufferings,
being conformed to His death,
11. if, by any means, I may attain to the resur-
rection from the dead.
12. Not that I have already attained, or am
already perfected; but I press on, that I may lay
hold of that for which Christ Jesus has also laid
hold of me.
13. Brethren, I do not count myself to have
apprehended; but one thing I do, forgetting those
things which are behind and reaching forward to
Phil. 3, 7.Aber was mir Gewinn war, das habe
ich um Christi willen für Schaden geachtet.
8. Ja, ich achte es noch alles für Schaden
gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi
Jesu, meines HERRN, um welches willen ich
alles habe für Schaden gerechnet, und achte es
für Kot, auf daß ich Christum gewinne
9. und in ihm erfunden werde, daß ich nicht
habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz,
sondern die durch den Glauben an Christum
kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott
dem Glauben zugerechnet wird,
10. zu erkennen ihn und die Kraft seinerAuf-
erstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden,
daß ich seinem Tode ähnlich werde,
11. damit ich gelange zur Auferstehung der
Toten.
12. Nicht, daß ich’s schon ergriffen habe oder
schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach,
ob ich’s auch ergreifen möchte, nachdem ich von
Christo Jesu ergriffen bin.
13. Meine Brüder, ich schätze mich selbst
noch nicht, daß ich’s ergriffen habe. Eines aber
Press On
in Christ
Context
Philippians 3:1–16
Introductory Reading
1 Corinthians 15:50–58
* * *
Philippians 3:7–14
18
EINLEITUNG
Es war das Bemühen des Apostel Paulus,
dass die neuerbauten Gemeinden gut in der
Lehre gegründet seien, so dass sie nicht durch
einen Wind der Lehre von dem Fundament der
Wahrheit gerissen werden. Wiederholt ermahnt
er einzelne Gläubige sowie auch Gemeinden in
seinen Briefen, standhaft zu sein. Den Korinthern
schreibt er: “Wachet, stehet im Glauben, seid
männlich und seid stark“ (1. Kor. 16, 13). Den
Galatern ermutigt er, in der Freiheit zu bestehen
(die Freiheit festzuhalten) (5, 1). Den Philippern
und Thessalonichern schreibt er, in dem Herrn
zu bestehen (Phil. 4, 1; 1. Thess. 3, 8). Er betont
auch im 2. Brief an die Thessalonicher, die Lehre
festzuhalten, in der sie unterrichtet worden sind
(2, 15). Ebenfalls belehrt er Titus ganz persön-
lich, an „dem Wort, das gewiss ist“ festzuhalten
(1, 9). Ja, der Apostel war besorgt, nicht wieder
das zu verlieren, was mit Gottes Hilfe erarbeitet
wurde, was auch Johannes zumAusdruck bringt
(2. Joh. 8). Dazu gehörte Standhaftigkeit. Diese
Ermahnung wollen auch wir in unsrer Zeit be-
herzigen!
Nicht nur ermahnt derApostel die Empfänger
seines Briefes hier standhaft zu sein, sondern
dem himmlischen Ziel nachzujagen. Nicht rät er
Zum Auswendiglernen
„Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke
mich zu dem, das da vorne ist, und jage – nach
dem vorgesteckten Ziel – nach dem Kleinod,
welches vorhält die himmlische Berufung Gottes
in Christo Jesu.“	 Philipper 3, 13 und 14
sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und
strecke mich zu dem, was da vorne ist,
14. und jage nach dem vorgesteckten Ziel,
nach dem Kleinod, welches vorhält die himmli-
sche Berufung Gottes in Christo Jesu.
those things which are ahead,
14. I press toward the goal for the prize of the
upward call of God in Christ Jesus.
zum Stillstand, sondern zum Vorwärtsschreiten.
In allem gibt er den Philippern sein eignes Leben
zum Vorbild.
I. SCHADEN UND GEWINN
(Philipper 3, 7 – 11)
A. Schaden (Verse 7 und 8)
In den Versen vor Beginn unsres Lektionstex-
tes, gibt Paulus zu verstehen, dass er sich auch
Fleisches rühmen könnte, wie diejenigen es tun,
die am alttestamentlichen Gesetz festhalten. Er
zählt auf, wie er von jüdischen Eltern geboren
wurde; beide Eltern waren jüdisch. Er gehörte
somit von Geburt aus zum auserwählten alttesta-
mentlichen Volk Gottes, ja, zu einem vornehmen
Stamm, nämlich zum Stamm Benjamin. Die
Eltern hatten ihn streng nach dem Gesetz erzogen
und hatten ihn auch am achten Tag beschneiden
lassen. Er ließ sich als Pharisäer ausbilden, ein
hoch-angesehener Beruf unter den Juden. Nicht
nur das, sondern er studierte unter Gamaliel
(Apg. 22, 3), unter einem der besten religiösen
Lehrern zu der Zeit. Als Pharisäer war er eifrig
dabei Christen zu verfolgen und erzeigte sich
unsträflich in der Befolgung der Gesetzeswerke.
Darauf stellt Paulus das Wort „Aber“ und fügt
hinzu „Was mir Gewinn war, das habe ich um
Memory Scripture
“Forgetting those things which are behind
and reaching forward to those things which are
ahead, I press toward the goal for the prize of the
upward call of God in Christ Jesus.”
		 Philippians 3:13–14
19
Christi willen für Schaden geachtet.“ Wir be-
achten: Er sagt nicht: Es hatte auch etwas Gutes,
Nein, es diente dem Werk Christi für Schaden,
denn als Pharisäer hatte er Christen verfolgt
und sie hinrichten lassen. Der Apostel fährt fort
in seinem Kommentar und sagt: „Ja, ich achte
es noch alles für Schaden.“ In anderen Worten:
Ich bin noch derselben Meinung. Ist es bei uns
auch so? Sehen wir das Leben ohne Christus, das
wir vor unserer Bekehrung geführt haben, auch
als Schaden an? Können wir aufrichtig sagen:
Schade, dass ich die vielen Jahre Satan in Welt
und Sünde gedient habe! Schade, dass ich mich
nicht früher bekehrt habe! Denken wir auch jetzt
nach mehreren Jahren noch so? Paulus gebraucht
noch ein kräftigeres Wort als Schaden, nämlich
„Kot“. Warum so? Weil es ein Leben nicht nur
ohne Christus, sondern gegen Christus war. Ist
das Leben in der Sünde auch für uns ein Ekel, das
wir nicht wieder zurücknehmen wollen?
B. Gewinn (Verse 9 – 11)
Schritt für Schritt führt Paulus den Leser wei-
ter in das Geheimnis des Gewinns in Christus.
Es begann mit einer Erfahrung mit ihm, wie
er sie selbst vor den Toren Damaskus gemacht
hat. Dort wurde er in ein anderes Licht gestellt
und er erkannte Jesus als Herrn, ja, fortan als
seinen Herrn. Von dieser tieferen Erkenntnis
des Herrn schreibt Paulus schon in Vers 8,
indem er wörtlich sagt: „Ja, ich achte es noch
alles für Schaden gegen die überschwengliche
Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn.“ Im
Brief an die Kolosser bekennt er: „In welchem
(Christus) liegen verborgen alle Schätze der
Weisheit und der Erkenntnis“ (2, 3). Wenn sie
„verborgen“ sind, so ist es wichtig, dass man
diese Schätze erforscht. Und dieses Forschen
nach immer größerer Erkenntnis über Christus
hört im Leben nie auf.
Ein weiteres Ziel des Apostels kommt in der
Aussage zum Ausdruck: „und in ihm erfunden
werde.“ Es war also mehr als nur eine äußere
Erkenntnis über Christus zu besitzen. Paulus’
Bestreben war, wie ein Glied am Leibe und wie
eine Rebe am Weinstock in Christus erfunden zu
werden. Das ist nur möglich durch ein inniges
Verhältnis mit ihm.
DerApostel fährt fort und fügt den Gedanken
hinzu: „dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit.“
Er wusste nämlich, dass seine Gerechtigkeit ihm
vor Gott nichts einbringt. Sie ist „wie ein unflätig
Kleid“ schreibt der Prophet Jesaja (64, 5). Der
Pharisäer in Jesu Gleichnis vom Pharisäer und
Zöllner (Luk. 18, 12) rühmte wohl seine Gerech-
tigkeit im Gebet, aber sie fand keine Anerken-
nung beim Herrn Jesus. Dagegen das schlichte
Gebet des Zöllners, der im Glauben auf das
vergebende Blut Christi schaute, wurde erhört.
Paulus weiß, dass die Gerechtigkeit, die er im
Befolgen der Gesetzeswerke besaß, ihm auch
nichts einbrachte. Die Gerechtigkeit, die vor Gott
galt, bezog sich allein auf Christus. Darum identi-
fiziert er mit ihm und sein Erlösungswerk, was in
folgenden Aussagen zum Ausdruck kommt: „zu
erkennen ihn und die Kraft seinerAuferstehung“
und „die Gemeinschaft seiner Leiden“ sowie
auch „dass ich seinem Tode ähnlich werde“ und
„damit ich gelange zurAuferstehung der Toten.“
Wenn wir auf die letzte Aussage blicken, ist zu
beachten, dass, obwohl alle Entschlafenen am
Jüngsten Tage auferstehen werden (Joh. 5, 28),
Paulus sich auf die Auferstehung zum ewigen
Leben bezieht (Vers 29).
II. DEM VORGESTECKTEN ZIEL
NACHJAGEN (Philipper 3, 12 – 14)
A. Gleich einem Wettläufer (Vers 12)
Paulus vergleicht sich mit einem Wettläufer,
der dem Ziel nachjagt. Wie passend ist doch
dieses Bild auf das Leben desApostels bezogen!
In seinem ganzen Leben jagte er etwas nach. Vor
der Bekehrung war es, die Gesetzeswerke zu
erfüllen, denn er „eiferte über die Maßen um das
väterliche Gesetz“ (Gal. 1, 14). Er jagte Christen
mit bewaffneten Männern nach, um sie gefangen
zu nehmen. Er hatte manche Ziele vor seiner Be-
kehrung schon erreicht.War er doch „unsträflich“
als Jüngling im Befolgen des Gesetzes (Phil. 3,
6). Er hatte es erreicht, ein Oberster unter den
Pharisäern zu werden. Aber dann wurde er von
Christus vor den Toren Damaskus ergriffen (Vers
20
12). Paulus hörte nicht auf, etwas nachzujagen.
Aber nun war es dem Ziel, welches Jesus für ihn
gesteckt hatte.
B. Noch nicht ergriffen (Vers 13a)
„Nicht, dass ich es schon ergriffen habe“
schreibt der Apostel. Es sollte uns als Bibelle-
ser klar sein, dass er nicht hiermit das Heil (die
Erlösung) meint, denn dieses hatte er bereits
erlangt (Eph. 1, 7; Kol. 1, 14). Was hatte er
noch nicht erlangt? – dieAuferstehung der Toten
(zurückbeziehend auf Vers 11). Auch hatte er
das „Kleinod“ (den Siegespreis) (Vers 14) noch
nicht erlangt.
C. Was dahinten ist vergessen (Vers 13b)
„Ich vergesse was dahinten ist“ schreibt Pau-
lus. Wie er es am Anfang unsres Textkapitels
zum Ausdruck bringt, haben seine ehemaligen
Errungenschaften ohne Christus ihm nicht zur
Seligkeit gedient. Es soll ihm nicht hinderlich
sein, dem neuen Ziele zuzustreben. Darum will
er es vergessen.Was wollen auch wir „vergessen“
in unsrem Christenlauf? Zu erwähnen wäre die
Weltlust, das Trachten nach irdischen Schätzen,
Sünden, die Gott uns vergeben hat, und wir ande-
ren vergeben haben. Ja, alles, was uns zurückhält
und hinderlich ist, das obere Ziel zu erreichen
kann hierunter gestellt werden.
D. Dem oberen Ziel nachjagen (Vers 14)
„Ich jage nach dem vorgesteckten Ziel“ bringt
Paulus in unsrem Text zum Ausdruck. Es ist das
„Kleinod“, „die himmlische Berufung“, die uns
vor Augen steht. Wir wollen unsren Blick auf
das obere Ziel gerichtet haben, alleAnstrengung
machen es zu erreichen (1. Kor. 9, 24 – 27) und
uns nicht ablenken oder gar aufhalten lassen
(Gal. 5, 7).
Zum Nachdenken
1. Warum bewertet Paulus sein Leben vor
Christus für Schaden?
2. Wann begann des Apostels gewinnvolles
Leben?
3. Welche Gerechtigkeit gilt allein vor Gott?
4.Wie nennt Jesaja unsre eigne Gerechtigkeit?
5. Wiefern ist der Vergleich mit einem Wett-
läufer im Christenlauf ein guter?
6. Was hatte Paulus noch nicht erlangt?
7. Was sollen wir während unsres Christen-
laufs vergessen?
21
Tägliches Bibelwort
4. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 16, 13 – 20
5. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Hesekiel 39, 7 – 10
6. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Petrus 2, 1 – 8
7. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 93
8. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 48, 5 – 9
9. Februar . . . . . . . . . . . 1. Korinther 14, 26 – 33a
10. Februar . . . . . . . . . . . . Psalm 48, 2 – 4. 10 – 15
10. Februar 6. Lektion
Unser liebevoller Gott
Kontext
Psalm 48, 2 – 4. 10 – 15
Eröffnungslesung
Psalm 93
* * *
Psalm 48, 2 – 4. 10 – 15
Ps 48:1. Great is the LORD, and greatly to
be praised In the city of our God, In His holy
mountain.
2. Beautiful in elevation, the joy of the whole
earth, is Mount Zion on the sides of the north,
the city of the great King.
3. God is in her palaces; He is known as her
refuge.
9. We have thought, O God, on Your loving-
kindness, in the midst of Your temple.
10. According to Your name, O God, so is
Your praise to the ends of the earth; Your right
hand is full of righteousness.
11. Let Mount Zion rejoice, let the daughters
of Judah be glad, because of Your judgments.
12. Walk about Zion, and go all around her.
Count her towers;
13. mark well her bulwarks; consider her
palaces; that you may tell it to the generation
following.
14. For this is God, our God forever and ever;
He will be our guide even to death.
Ps. 48, 2. Groß ist der HERR und hochbe-
rühmt in der Stadt unsers Gottes, auf seinem
heiligen Berge.
3. Schön ragt empor der Berg Zion, des sich
das ganze Land tröstet; an der Seite gegen Mit-
ternacht liegt die Stadt des großen Königs.
4. Gott ist in ihren Palästen bekannt, daß er
der Schutz sei
10. Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem
Tempel.
11. Gott, wie dein Name, so ist auch dein
Ruhm bis an der Welt Enden; deine Rechte ist
voll Gerechtigkeit.
12.EsfreuesichderBergZion,unddieTöchter
Juda’s seien fröhlich um deiner Gerichte willen.
13. Machet euch um Zion und umfanget sie,
zählet ihre Türme;
14. achtet mit Fleiß auf ihre Mauern, durch-
wandelt ihre Paläste, auf daß ihr davon verkün-
diget den Nachkommen,
15. daß dieser Gott sei unser Gott immer und
ewiglich. Er führt uns wie die Jugend.
Our Loving God
Context
Psalm 48:1–3, 9–14
Introductory Reading
Psalm 93
* * *
Psalm 48:1–3, 9–14
22
EINLEITUNG
Wir beschäftigen uns in den nächsten drei
Lektionen mit den Psalmen. Der Psalter war das
Gesangbuch der alttestamentlichen Gemeinde
und der ersten Christen. So ist es nichtsAußerge-
wöhnliches, dass diese Lieder Gott verherrlichen.
In unsrem Psalm wird Gott als König auf dem
Berg Zion geehrt. Er ist wert, nicht nur als König
in Israel verherrlicht zu werden, sondern auf der
ganzen Welt.
I. „GROSS IST DER HERR“
(Psalm 48, Verse 1 – 3)
A. „Auf seinem heiligen Berge“
(Verse 1 und 2)
Die Kinder Korah, die zu Beginn des Psalmes
als Schreiber erwähnt werden, waren die Nach-
kommen von Korah, der mit anderen wegen eines
Aufstandes während der Wüstenwanderung der
Kinder Israel ein schreckliches Ende erlebte.
Nach 4. Mose 26, 11 blieben die Kinder Korahs
erspart und bildeten später ein Geschlecht von
Tempelsängern, zu dem auch Heman, der Enkel
Samuels, gehörte (1. Chron. 6, 18).
Gott ist König in Jerusalem, in der Stadt, die
auf dem Berge Zion erbaut ist. Zion war ehe-
malig zur Zeit des König Davids eine Burg der
Jebusiter. Er eroberte sie und erwählte dort die
Hauptstadt seines Reiches zu machen. In der Tat
wird die Stadt auch manchmal „Stadt Davids“
genannt (1. Kön. 8, 1). Aber hier in unsrem Text
wird die Stadt „Stadt Gottes“ und der Berg Zion
„sein heiliger Berg“ genannt. Weil der Tempel
Gottes innerhalb der Stadt und auch auf dem
Berge Zion sich befand, wird die Stadt sowie
auch der Berg Zion heilig genannt.
Obwohl die Stadt Jerusalem herrlich und
erhaben dastand, so dass man sie sogar „Köni-
gin des Ostens“ nannte, so bekamen hier nicht
die Mauern noch die Türme der Stadt die Ehre,
sondern der Herr wurde gelobt, der in ihr wohn-
te. Sein Befinden in der Stadt machte sie groß,
hochberühmt und heilig.
B. „Schön ragt empor der Berg Zion“
(Vers 3)
Zu der Beschreibung der Erhabenheit und
Herrlichkeit der Szene vor uns gehört auch die
Aussage, die wir in Vers 3 finden: „Schön ragt
empor der Berg Zion.“
Zwei Eigenschaften kommen hier vom Berg
Zion zum Ausdruck: Er ist schön und erhaben.
Im übertragenen Sinn schatten Jerusalem und
der Berg Zion die neutestamentliche Gemeinde
ab. Noch schöner und herrlicher als das alttes-
tamentliche Bild ist der Glanz der Gemeinde.
Dieser wird mit nicht weniger als wie mit der
Sonne verglichen (Off. 12, 1). Heiligkeit ist
ihre Zierde (Ps. 93, 5). Zu ihr geht kein Sünder
ein (Ps. 15). Sie ragt erhaben über alle anderen
menschlich-erbauten Gemeinden hinweg. Diese
Tatsache dient zur Freude des ganzen Erdbodens
(King-James-Übersetzung) sowie auch zum
Trost des ganzen Landes (Luther-Übersetung).
Ist das auch unsre persönliche Erfahrung?
C. Gott ist ihr Schutz (Vers 4)
Der Psalmist richtet sein Augenmerk wieder
weg vom Berg Zion auf Gott, indem er folgen-
de Aussage macht: „Gott ist in ihren Palästen
bekannt, dass er der Schutz sei.“ Feste Mauern,
Tore und Türme mögen wohl helfen, einen
Feind zu erkennen und ihn nicht in eine Stadt
eindringen zu lassen. Noch sicherer kann man
aber sein, wenn Gott der Schutz der Stadt ist.
Heißt es doch in Psalm 127, 1 so treffend: „Wo
der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der
Wächter umsonst.“ Das Wichtige dabei ist, dass
Zum Auswendiglernen
„Dieser Gott sei unser Gott immer und ewig-
lich.“			 Psalm 48, 15
Memory Scripture
“For this is God, our God forever and ever.”
			Psalm 48:14
23
Gott in der Stadt wohnhaft ist und man mit des
Herrn Hilfe rechnet.
In den Versen 5 – 9 – nicht in unsrem Lekti-
onstext – erwähnt der Psalmist, wie Könige mit
ihren Heeren aus Furcht vor dem Gott Israels an
der Stadt vorübergezogen sind.
II. AUFRUF, GOTTES GÜTE
ZU GEDENKEN (Psalm 48, 10 – 12)
A. In seinem Tempel (Vers 10)
Nun lässt der Psalmist den Aufruf ergehen,
Gottes Güte zu erkennen. Wo ist der geeignete
Ort das zu tun – auch für uns? Es ist in seinem
Hause. (Hier wird der Tempel erwähnt). Dort im
Hause Gottes, wo man besonders vor Gott stille
wird, denkt man an die mancherlei Güteerwei-
sungen Gottes und kann zugleich seinen Ruhm
und Dank Gott gegenüber dafür zum Ausdruck
bringen. Dort im Hause Gottes werden wir auch
durch die Predigt sowie auch durch das Loben
anderer angeregt es persönlich zu tun.
B. Den Namen, die Rechte und
die Gerechtigkeit Gottes rühmen (Vers 11)
Bleiben wir bei derAufzählung der ruhmwür-
digen Dinge in diesem Vers ein wenig stehen.
So erhaben der Name Gottes ist, so sollte auch
sein Ruhm sein. Denken wir nur an den Ruhm
der mit folgenden Gottesbezeichnungen zu-
sammenhängt: „Jehova“ (oder „Jahweh“ – das
allgemeine hebräische Wort für Gott, welches
mit der Seiende übersetzt werden kann – wurde
von den Juden im Sprachgebrauch so hoch in
Ehren gehalten, dass man lieber es mit „Ado-
nai“ (Herr) ersetzte. Auch fürchtete man sich,
das 3. Gebot der Zehn Gebote zu verstoßen,
bei einem unwürdigen Gebrauch des Namens
„Jahweh“. Und denken wir nur an den Namen
„El-Schaddai“ (Gott derAllmächtige) oder „Herr
Zebaoth“ (Herr der Heerscharen). Welch eine
reiche Fülle von Ruhmwürdigkeiten begegnet
uns auch in den mancherlei Bezeichnungen für
Jesus (Phil. 2, 9 – 11)!
Zweitens werden wir im 11.Vers aufgefordert,
die Rechte Gottes zu rühmen. Die Rechte Gottes
ist gleichzuhalten mit Gottes Wort, und Gottes
Wort ist wahrlich ruhmwürdig (Ps. 119, 39. 54).
Eng verbunden mit Gottes Rechte ist auch Gottes
Gerechtigkeit, die hier erwähnt wird. Wenn Gott
auch Gericht übt, so kann das Volk Gottes sich
darüber freuen, denn Gott ist gerecht. Bis an
die Enden der Erde soll der Ruhm Gottes sich
erstrecken.
III. AUFRUF, DIE NACHKOMMEN
ZU BELEHREN (Psalm 48, 13 – 15)
A. Kenne den Umfang und die Türme Zions
(Vers 13)
Köstliche Wahrheiten sind auch in diesen
letzten drei Versen enthalten. Wir wollen sie her-
ausschälen. Um überzeugend von denVorrechten
Zions, unsren Nachkommen zu erzählen, müssen
zwei Bedingungen von uns erfüllt werden. Ers-
tens müssen wir sie selbst gut kennen. Zweitens
müssen wir davon überzeugt sein, dass es wert
ist, andern von ihr zu erzählen. Indem der Psal-
mist sagt „umfanget sie“ heißt er uns die Größe
Zions kennenzulernen, denn der lernt wahrlich
die Größe einer Stadt kennen, der es unternimmt,
um die Stadt herumzuschreiten. Dabei mag er
erkennen, dass sie eigentlich größer, als er ahnte,
ist. Das ist sicherlich der Fall, wenn wir es auf
Zion die neutestamentliche Gemeinde beziehen.
Johannes berichtet nämlich, dass eine unzählbare
Schar in dieser Stadt wohnhaft war (Off. 7, 9).
Bruder und Schwester, sieh die Gemeinde unsres
Gottes auch in dieser, universalen Sicht!
Durch dieAufforderung ihreTürme zu zählen,
werden wir auf die wichtigsten Lehren der Ge-
meinde hingewiesen. Können wir die Lehren in
der Gemeinde Gottes aufzählen, die wie Türme
weit über alle menschlich-erbauten Strukturen
ragen? Da ist z. B. die Lehre der Mitgliedschaft
in der Gemeinde durch die Wiedergeburt (Apg.
2, 4b – siehe auch Ps. 87, 5), die völlige Heili-
gung als zweites Gnadenwerk (1. Thess. 5, 23),
und die drei Verordnungen, nämlich die Taufe,
das Abendmahl und die Fußwaschung, Gebote,
die Jesus selbst befohlen (Joh. 13, 15 – 17) und
die innerhalb der Gemeinde durchgeführt wer-
den sollen. So könnte man noch mehrere andre
hervorragende Lehrtürme in der Gemeinde des
24
Herrn aufzählen. Wegen Raummangel müssen
wir aber diese Aufzählung abbrechen.
B. Schutz und Paläste (Vers 13a)
Wir sollen auf die Mauern (Lutherüberset-
zung) und Wehre (nach NKJ-Übersetzung)
achten. Mauern und Wehre symbolisieren Heil
(Jes. 26, 1). In der Lutherübersetzung wird hin-
zugefügt, dass wir „mit Fleiß“ auf die Mauern
achten sollen. Das schließt mehr ein, als dass
wir nur mal einen Blick auf die Mauern werfen.
Es mag den Gedanken einschließen, besorgt zu
sein, dass sie heil bleiben. So wie feste Mauern
und Wehre zum Schutz einer Stadt wesendlich
beitragen, so haben wir geistlichen Schutz, wenn
wir im Heil bleiben.
Wir werden aufgefordert, die Paläste Zions
zu kennen. Ein Palast ist die Wohnung einer kö-
niglichen Familie. Ist Gott König, so haben wir
das Vorrecht, mit ihm als seine Kinder Bewohner
des königlichen Palastes zu sein. Und wie lernt
man eineWohnung am besten kennen? Natürlich,
wenn man darin zu Hause ist. Darum lerne die
Vorrechte der Gemeinde gut kennen, indem du
wahrlich darin zu Hause bist!
C. Die Belehrung der Nachkommen
(Vers 13b)
In diesem Teil des Verses wird der Grund
angegeben, warum man Zion gut kennen soll-
te, nämlich damit man den Nachkommen von
ihr erzählen kann. In Israel war es so, dass die
Geschichte Israels durch Nacherzählen von Ge-
neration zu Generation erhalten bleiben sollte.
In Richter 2, 6 – 10 lesen wir von der traurigen
Tatsache, als man das unterlassen hatte zu tun.
Das Geschlecht das folglich aufwuchs kannte
den Herrn nicht noch die Wunderwerke, die er an
Israel getan hatte, war schwach und wurde von
den Feinden besiegt. Ähnlich kann es auch uns
in unsrer Zeit ergehen, wenn wir nicht Zion, die
Gemeinde des Herrn, auf intime Weise kennen
und es unterlassen, die Vorrechte darin unsren
Kindern und Enkelkindern zu erzählen.
D. Fester Entschluss (Vers 15)
Der Psalm schließt mit dem festen Entschluss
des Schreibers bei Gott zu bleiben und ihn als
Führer bis in den Tod anzuerkennen. Möchte es
auch unser Entschluss sein!
Zum Nachdenken
1. Wer wird mit Recht in der Stadt Gottes
verherrlicht?
2. Was wird durch Zion abgeschattet?
3. Wo ist der geeignete Ort, Gott zu rühmen?
4. Wie weit auf Erden soll sich Gottes Ruhm
erstrecken?
5. Was ist nötig, wenn Eltern ihren Nachkom-
men, von Gottes Taten effektiv erzählen sollen?
6. Nenne eine Unterlassung in der Geschichte
Israels auf diesem Gebiet!
25
Tägliches Bibelwort
11. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Richter 10, 10 – 16
12. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Samuel 7, 3 – 13
13. Februar . . . . . . . . . . . . . . 1. Samuel 17, 31 – 37
14. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 40, 1 – 6
15. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josua 4, 19 – 24
16. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 22, 19 – 28
17. Februar . . . . . . . . . . . . Psalm 66, 1 – 9. 16 – 20
17. Februar 7. Lektion
Unser mächtiger Gott
Kontext
Psalm 66
Eröffnungslesung
Psalm 114
* * *
Psalm 66, 1 – 9. 16 – 20
Ps 66:1. Make a joyful shout to God, all the
earth!
2. Sing out the honor of His name; make His
praise glorious.
3. Say to God, “How awesome are Your
works! Through the greatness of Your power
Your enemies shall submit themselves to You.
4. All the earth shall worship You and sing
praises to You; They shall sing praises to Your
name.”
5. Come and see the works of God; He is
awesome in His doing toward the sons of men.
6. He turned the sea into dry land; They went
through the river on foot. There we will rejoice
in Him.
7. He rules by His power forever; His eyes
observe the nations; Do not let the rebellious
exalt themselves. Selah
8. Oh, bless our God, you peoples!And make
the voice of His praise to be heard,
9. Who keeps our soul among the living, and
does not allow our feet to be moved.
16. Come and hear, all you who fear God,
and I will declare what He has done for my soul.
17. I cried to Him with my mouth, and He was
Ps. 66, 1. Ein Psalmlied, vorzusingen. Jauch-
zet Gott, alle Lande!
2. Lobsinget zu Ehren seinem Namen; rühmet
ihn herrlich!
3. Sprechet zu Gott: „Wie wunderbar sind
deine Werke! es wird deinen Feinden fehlen vor
deiner großen Macht.
4. Alles Land bete dich an und lobsinge dir,
lobsinge deinem Namen.“
5. Kommet her und sehet an die Werke Gottes,
der so wunderbar ist in seinem Tun unter den
Menschenkindern.
6. Er verwandelt das Meer ins Trockene, daß
man zu Fuß über das Wasser ging; dort freuten
wir uns sein.
7. Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich;
seineAugen schauen auf die Völker. DieAbtrün-
nigen werden sich nicht erhöhen können. (Sela.)
8. Lobet, ihr Völker, unsern Gott; lasset seinen
Ruhm weit erschallen,
9. der unsre Seelen im Leben erhält und läßt
unsre Füße nicht gleiten.
16. Kommet her, höret zu alle, die ihr Gott
fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner
Seele getan hat.
Our Mighty God
Context
Psalm 66
Introductory Reading
Psalm 114
* * *
Psalm 66:1–9, 16–20
26
EINLEITUNG
Dieser Psalm preist Gott für die Wundertaten
in Vergangenheit und Gegenwart unter seinem
Volk.Auch in Zeiten, da Gott seine Kinder testet,
ob als sein Volk oder auf persönliche Weise, soll
das Lob, ihm gegenüber nicht verstummen.
I. LOBSINGET DEM WUNDERBAREN
GOTT (Psalm 66, 1 – 4)!
A. „Jauchzet Gott alle Lande“ (Vers 1)!
Der Psalm ist ein wunderbares Gedicht. Das
kommt schon beim Lesen zum Ausdruck. Aber
er wurde ursprünglich gesungen, wie die Über-
schrift andeutet. Wie ist doch das Lob Gottes
dadurch vermehrt!
Wem gilt der Lobpreis? Keinem menschlichen
Heerführer und Helden, keinem irdischen König,
sondern Gott selbst. Wohl dem Volk, das seinem
Gott die ihm gebührende Ehre bringt! Diese Ehre
soll nicht nur im Herzen gehegt werden, soll
nicht nur leise über die Lippen gebracht werden,
sondern soll gleich einer übersprudelnden Quelle
gleichen, die im Herzen ihren Ursprung hat. Mit
fröhlichem Schall soll der Gesang vom feinsten
Instrument, der Stimme, ertönen.
„Alle Lande“ soll dem Herrn zujubeln. Der
Zuruf ist in der Mehrzahl im Sinne von „an
alle Länder“ gerichtet. Gott ist wahrlich ein
universaler Gott. Sein Regiment erstreckt sich
über die ganze Erde. Darum gebührt ihm auch
universale Ehre.
Zum Auswendiglernen
„Jauchzet Gott, alle Lande!“
			 Psalm 66, 1
17. Zu ihm rief ich mit meinem Munde, und
pries ihn mit meiner Zunge.
18. Wo ich Unrechtes vorhätte in meinem
Herzen, so würde der HERR nicht hören;
19. aber Gott hat mich erhört und gemerkt
auf mein Flehen.
20. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht
verwirft noch seine Güte von mir wendet.
extolled with my tongue.
18. If I regard iniquity in my heart, the Lord
will not hear.
19. But certainly God has heard me; He has
attended to the voice of my prayer.
20. Blessed be God, who has not turned away
my prayer, nor His mercy from me!
B. „Lobsinget zu Ehren seinem Namen“
(Vers 2)!
Es handelt sich bei dem Jauchzen nicht um
ein Lärmmachen, sondern um ein Singen. Beim
Singen werden gewöhnlich Worte zumAusdruck
gebracht. DerText des Liedes soll keinen anderen
als Gott ehren. Nicht der Dichter, noch der Kom-
ponist des Liedes, nicht der Sänger, sondern der
Herr soll dadurch verherrlicht werden. Möchten
wir in allen gottesdienstlichen Gesängen darauf
achten!
Besonders wird die Ehre des Namens Gottes
hervorgehoben. Sein Name ist eng mit seiner
Person verbunden. Ehren wir Gottes Namen, so
ehren wir Gott selbst. In diesem Zusammenhang
werden wir noch aufgerufen, ihn herrlich zu rüh-
men. Der Gesang soll herrlich sein. Nicht soll es
so sein, dass man beim Einüben sich sagt: Es ist
gut genug. Nein, wir wollen unsrem Gott unser
Bestes geben. Wir dienen einem herrlichen Gott!
Unser Singen soll wahrlich ein Abglanz seiner
Herrlichkeit sein.
C. „Wie wunderbar sind deine Werke
(Vers 3)!
Jetzt werden die Werke Gottes gerühmt.
Doch ehrt das Werk den Meister. Gottes Werke
werden hier als „wunderbar“ (im Sinne von
ehrfurcht-erregend) bezeichnet. Denken wir an
die Schöpfung, die Erhaltung des Weltalls bis
Memory Scripture
“Make a joyful shout to God, all the earth!”
			Psalm 66:1
27
zu den mikroskopischen Wesen; denken wir an
die gewaltigen Naturkatastrophen mit Erdbeben,
Orkanen und Fluten verbunden. Gott steht über
all den Naturkräften und kann durch ein Wort,
wie Jesus es getan, Einhalt gebieten (Matth. 8,
27). Gottes Macht ist so groß, dass seine Feinde
nichts anderes tun können, als sich ihm zu erge-
ben (Off. 6, 15 – 17). Als Gläubige können wir
diesen mächtigen Herrn unseren Vater nennen
und ihm dienen.
D. „Alles Land bete dich an“ (Vers 4)!
Unser Lobgesang soll eine Anbetung Gottes
sein. Wenn der Gedanke verloren geht, dass wir
vor den Herrn treten und ihm Huldigung bringen
(ob in Wort oder Lied), ist all unser Tun wertlos
vor Gott.
Wiederholt erwünscht der Psalmist diese uni-
versale Verehrung Gottes auf der ganzen Erde.
Wohl werden am Ende der Zeit, wenn Jesus zum
Weltgericht wiederkommt, alle Menschen sich
vor Jesus beugen und erkennen müssen, dass er
der Herr sei (Phil. 2, 10 und 11). Doch wie viel
schöner ist es, jetzt schon aus freiem Herzen es
zu tun!
II. SEHET AN DIE WERKE GOTTES
(Psalm 66, 5 – 9)!
A. „Kommet her und sehet“ (Verse 5 und 6)!
Hier werden wir eingeladen, die wundersamen
Werke Gottes uns anzuschauen, insonderheit
einen Rückblick auf die wunderbare Tat an sei-
nem alttestamentlichen Volk Israel zu tun, da es
trockenen Fußes durch das Rote Meer (2. Mose
14, 21) und den Jordan (Jos. 3, 17) ging. Es war
kein geringes Wunder, einen Weg durch ein Meer
zu bahnen, so dass eine ganze Nation hindurch
ziehen konnte. Es lehrt uns, dass Gott auch Herr
über die Natur ist. Er kann dort Wege bahnen, wo
auch wir als sein Volk oder persönlich als seine
Kinder keinen Weg sehen.
B. Gottes Herrschaft mit Gewalt (Vers 7)
„Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich.“ Das
feindliche, ägyptische Heer, das sich wider Gott
erhob, kam um. So wird es jeder Macht auch in
Zukunft hier auf Erden ergehen, die sich wider
Gott erhebt. Sicherheit haben wir, wenn wir auf
Gottes Seite sind. Ja, wir können wie Mose und
das Volk Israel zur alten Zeit in das Lied Moses
einstimmen (2. Mose 15, 1 – 21). Zu beachten
ist, dass dieses Lied in Ewigkeit von den Erlösten
fortgesetzt wird (Off. 15, 3).
„Seine Augen schauen auf die Völker.“ Wie
Gott damals aus der Feuer- und Wolkensäule auf
die Ägypter schaute und sie schreckte (2. Mose
13, 21; 14, 19 und 20), so erspäht er auch jetzt
seine Feinde; und ihre Anschläge entgehen ihm
nicht. Seine Hand herrscht und seinAuge wacht.
„Die Abtrünnigen werden sich nicht erheben
können.“ Diese, etwas schwierige Aussage,
spricht von Rebellen oder Widerspenstigen. Sie
können und sollen sich nicht wider Gott erheben,
der alle Macht besitzt. Schließt diese Aussage
nicht auch den Gedanken ein, dass es einer sol-
chen Nation schlecht ergeht, die Gott ausschließt
oder wegerklärt?
C. „Lobet unsern Gott!“ (Vers 8)
Ehe der Psalmist auf einen weiteren Grund
des Lobens Gottes eingeht, lässt er noch einen
Aufruf an andere Nationen ergehen, auch den
Gott Israels zu loben, denn auch sie profitieren
von den Segnungen dieses Gottes. Wohl dem
Volk, das diesen Wundergott auch als seinen
Gott nennen darf!
D. „Der unsre Seelen im Leben erhält“
(Vers 9)
Des Psalmisten Generation mag eine schwere
und gefahrvolle Zeit durchgemacht haben. Doch
hatte der Herr sie durchgebracht. Es war Grund
und Ursache den Herrn dafür zu loben.
Das Bild der gleitenden Füße erinnert an
Psalm 73. Hier wäre der PsalmistAsaph beinahe
geglitten, weil er sein Leben mit dem der Gott-
losen verglich und dachte, er sei bekürzt. Der
Feind hat verschiedene Methoden, uns zu Fall zu
bringen. Wenn wir aber an Gottes Hand bleiben,
brauchen wir nicht zu fallen. Vergiss nicht: Das
Erhalten des Lebens ist wohl wichtig, aber das
Erhalten der Seele ist noch wichtiger.
28
Darauf beschreibt der Psalmist in den Versen
10 – 15 einige Prüfungen, durch die das alttes-
tamentliche Volk durchgehen musste (nicht im
Lektionstext enthalten). Da der Herr geholfen
und hindurchgebracht hat, will man ihm auch
im Hause Gottes durch Brandopfer die Gelübde
bezahlen.
III. PERSÖNLICHES ZEUGNIS
(Psalm 66, 16 – 20)
A. „Kommet her, höret zu alle“ (Vers 16)
Im letzten Abschnitt dieses Psalmes legt der
Schreiber noch ein persönliches Zeugnis ab und
ruft allen Gottesfürchtigen zu, zu hören was
der Herr an seiner Seele getan hat. Die Gottes-
fürchtigen sollen hören, denn er weiß, dass sie
Verständnis für sein Zeugnis haben werden.
B. Lob und Bitte zu Gott (Vers 17)
Wir merken, dass der Psalmist auch ein Lob
und nicht nur eine Bitte zu Gott äußert. Ja, es ist
ratsam, zuerst Lob und Dank zu Gott im Gebet
zum Ausdruck zu bringen, wobei wir unsren
Dank für erwiesene Hilfe bekunden. Das versetzt
uns in die rechte Stimmung, noch mehr von Gott
zu erbeten.
C. Mit reinem Herzen bitten (Verse 18 – 20)
Es sei denn, dass wir um Sündenvergebung
bitten, so muss unser Herz rein sein, wenn wir
Erhörung bei Gott erwarten. Der Psalmist hat
diese Bedingung erfüllt, denn Gott hat sein Gebet
erhört. Dafür kann er Gott preisen.
Zum Nachdenken
1. Wie soll das Lob Gottes ertönen? Warum
soll es hörbar sein?
2. Warum empfindet der Psalmist dem Herrn
allein die Ehre zu geben?
3. Welches Instrument ist das feinste vor dem
Herrn?
4. Was vermag mehr Gottes Ehre zu fördern:
ein Musikstück oder ein Gesang?
5. Warum sollten auch andere Völker (Hei-
denvölker) den wahren Gott
ehren?
6.Welches alttestamentlicheWunder soll auch
noch in der Ewigkeit gerühmt werden?
29
Tägliches Bibelwort
18. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 18, 1 – 4
19. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 14
20. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jesaja 25, 1 – 5
21. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Sprüche 14, 22 – 27
22. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Jeremia 16, 14 – 21
23. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 59, 1 – 10
24. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 91, 9 – 16
24. Februar 8. Lektion
Unser errettender Gott
Kontext
Psalm 91
Eröffnungslesung
Jesaja 52, 7 – 12
* * *
Psalm 91, 1 – 8. 11 – 16
Ps 91:1. He who dwells in the secret place of
the Most High shall abide under the shadow of
the Almighty.
2. I will say of the Lord, “He is my refuge
and my fortress; My God, in Him I will trust.”
3. Surely He shall deliver you from the snare
of the fowler and from the perilous pestilence.
4. He shall cover you with His feathers, and
under His wings you shall take refuge; His truth
shall be your shield and buckler.
5. You shall not be afraid of the terror by night,
nor of the arrow that flies by day,
6. nor of the pestilence that walks in darkness,
nor of the destruction that lays waste at noonday.
7. A thousand may fall at your side, and ten
thousand at your right hand; But it shall not
come near you.
8. Only with your eyes shall you look, and see
the reward of the wicked.
11. For He shall give His angels charge over
you, to keep you in all your ways.
12. In their hands they shall bear you up, lest
you dash your foot against a stone.
13. You shall tread upon the lion and the cobra,
Ps. 91, 1. Wer unter dem Schirm des Höchsten
sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen
bleibt,
2. der spricht zu dem HERRN: Meine Zu-
versicht und meine Burg, mein Gott, auf den
ich hoffe.
3. Denn er errettet dich vom Strick des Jägers
und von der schädlichen Pestilenz.
4. Er wird dich mit seinen Fittichen decken,
und deine Zuversicht wird sein unter seinen
Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
5. daß du nicht erschrecken müssest vor dem
Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages
fliegen,
6. vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht,
vor der Seuche, die im Mittage verderbt.
7. Ob tausend fallen zu deiner Seite und
zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch
dich nicht treffen.
8. Ja du wirst mit deinen Augen deine Lust
sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten
wird.
11. Denn er hat seinen Engeln befohlen über
dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
Our Rescuing God
Context
Psalm 91
Introductory Reading
Isaiah 52:7–12
* * *
Psalm 91:1–8, 11–16
30
EINLEITUNG
Wie tröstlich ist doch Psalm 91, den wir heute
betrachten. Wie oft werden Bedrängte in äußerer
oder innerer Not diesen Psalm gelesen haben und
Mut und Zuversicht aus den Versen entnommen
haben. Unser Psalm ist ein wunderbares Zeugnis
von der errettenden und bewahrenden Macht
Gottes.
Es wird nicht gesagt, wer den Psalm geschrie-
ben hat. Jüdische Gelehrte gebrauchen aber diese
Regel: Wenn kein Verfasser angegeben wird, so
mag es derselbe sein, der den vorigen Psalm ge-
schrieben hat. Also, man vermutet, dass es auch
Mose war. Gewisse Ausdrücke und Bilder, die
in diesem Psalm vorkommen, finden wir auch in
den fünf Büchern Moses.
I. GOTT, DER BESCHÜTZER
(Psalm 91, 1 und 2)
A. Unser Schirm und Schatten (Vers 1)
Gleich wie unter einem Schirm wir vor der
brennenden Sonne und den Regengüssen bewahrt
sind, so will Gott uns vor Harm bewahren. Wenn
Zum Auswendiglernen
„Er ruft mich an, so will ich ihn erhören; ich
bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen
und zu Ehren bringen.“
			 Psalm 91, 15
12. daß sie dich auf Händen tragen und du
deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
13.Auf Löwen und Ottern wirst du gehen, und
treten auf junge Löwen und Drachen.
14. „Er begehrt mein, so will ich ihm aus-
helfen; er kennt meinen Namen, darum will ich
ihn schützen.
15. Er ruft mich an, so will ich ihn erhören; ich
bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen
und zu Ehren bringen.
16. Ich will ihn sättigen mit langem Leben
und will ihm zeigen mein Heil.“
the young lion and the serpent you shall trample
underfoot.
14. “Because he has set his love upon Me,
therefore I will deliver him; I will set him on
high, because he has known My name.
15. HeshallcalluponMe,andIwillanswerhim;
I will be with him in trouble; I will deliver him
and honor him.
16. With long life I will satisfy him,
And show him My salvation.”
wir aber unter einem Schirm mit jemand sitzen,
so müssen wir zusammenrücken. Es legt uns
gleich die Wahrheit ans Herz, dass wir nur in
der Nähe Gottes Bewahrung genießen können.
Statt Schirm spricht die englische King James
Übersetzung von einem „geheimen Ort des Al-
lerhöchsten“. Wer dort wohnt ist sicher, sagt sie.
Wahrscheinlich bezog der Schreiber (der wohl
Mose war) sich auf das Allerheiligste der Stifts-
hütte, wo Gott sinnbildlich unter seinem Volk
wohnte.DerSchatten,vondemderSchreiberauch
in diesemVers spricht, mag sich spezifisch auf den
Schatten der Cherubim-Flügel auf der Bundeslade
beziehen.Esbesagtuns,dasswirinGottesheiliger
Gegenwart Bewahrung haben können.
B. Unsre Zuflucht und Burg (Vers 2)
Merken wir auf die Wörter „mein“ und „mei-
ne“, die ein persönliches Verhältnis andeuten!
So wie das Tierchen sein Loch kennt, wohin es
hineinschlüpft, wenn es in Gefahr ist, so ist es
nötig, dass wir einen persönlichen Zufluchtsort in
der Not kennen. Wir müssen mit dem Schreiber
Memory Scripture
“He shall call upon Me, and I will answer him;
I will be with him in trouble; I will deliver him
and honor him.”
			Psalm 91:15
31
sagen können: „Mein Gott, auf den ich hoffe.“
Noch besser ist es mit Gott in der sicheren Burg
zu bleiben.
II. AUFGEZÄHLTE GEFAHREN
(Psalm 91, 3 – 8)
A. „Strick des Jägers“ (Vers 3a)
Wer ist der Jäger unsrer Seele? Er wird auch
allgemein „Seelenfeind“ genannt. Satan legt
seine Schlingen nicht nur an Plätze, wo wir es
ahnen, sie dort zu finden, sondern auch an Orte,
wo wir sie nicht erwarten. Es meint stets wachend
und betend zu sein, dass wir nicht in die Schlinge
Satans kommen.
B. Schleichende Pestilenz (Vers 3b)
Menschen, die Gott vertraut haben, haben
es wörtlich erlebt, dass er sie vor Pestilenz
oder ansteckenden Krankheiten bewahrt hat,
wie es auch weiter in den Versen 5 und 10 zum
Ausdruck kommt. So wie der Strick des Jägers
eine bildhafte Sprache ist, so kann auch die
schleichende Pestilenz sinnbildlich verstanden
werden. Was könnte gleich einer schleichenden
Pestilenz sein? Versuchungen durch böse Geister
können einerseits darunter verstanden werden.
Anderseits können böse Gedanken sich in uns-
re Gedankenwelt schleichen. Wenn wir aber
befolgen, was Paulus folgend in Philipper 4, 8
schreibt, wird die schleichende Pestilenz nicht in
unsre Gedankenwelt eindringen können: „Was
wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was
keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa
eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach!“
C. Unter den Flügeln bewahrt (Vers 4a)
Gott will uns bewahren, wie eine Henne ihre
Küken unter ihren Flügeln. Es picken die Hen-
nenmutter mit ihren Kleinen auf dem Hof herum.
Plötzlich kommt ein Hund auf sie zu. Geschwind
ruft die Glucke ihre Kleinen, während sie ihre
Flügeln ausbreitet. Im Nu sind die Küken in Si-
cherheit. Dieses Bild ist auf Gott (Ps. 17, 8; 36,
8; 57, 2; 63, 8) und Jesus (Matth. 23, 37 – 39;
Luk. 13, 34 und 35) anwendbar. Eine Gefahr
mag auch plötzlich auf uns hereinbrechen. Wir
müssen wissen, wo wir göttliche Sicherheit
finden können.
D. Vom Schirm und Schild bewahrt
(Verse 4b und 5)
Gottes Wahrheit, die hier mit einem Schirm
und Schild bezeichnet wird, bewahrt uns. Das
setzt aber voraus, dass wir selbst unter dem
Schirm, wie es in Vers 1 hieß, und hinter dem
Schild Gottes Schutz suchen. Wir wollen mit
Wahrheit von allen Seiten umgeben sein, dann
können uns die giftigen Pfeile der Lüge, die der
Bösewicht abschießt (siehe Vers 5), nichts antun.
Wenn die Pfeile des Bösewichts, „die des
Tages fliegen“ auch offen und unversteckt sind,
so gibt es aber auch für das Kind Gottes ein
„Grauen der Nacht“. Es schließt alle verborgenen
Gefahren an Leib und Seele ein. Ein Gläubiger,
der in Gott geborgen ist, braucht nicht einmal
„vor dem Grauen der Nacht“ erschrecken.
E. Tag und Nacht bewahrt (Vers 6)
Zur Bewahrung vor Pestilenz und Seuche,
sieheAuslegung zu Vers 3b! Hinzuzufügen wäre
noch, dass wann sich auch die Gefahr zeigt, ob
tags oder nachts, wir können Gott vertrauen und
bewahrt bleiben.
F. Bewahrung und Vergeltung
(Verse 7 und 8)
Zwei entgegengesetzte Bilder werden hier
gezeigt. Das erste veranschaulicht, wie der Herr
den Frommen bei einem Massentod, wo andre in
unmittelbarer Nähe, wie z. B. an der Kriegsfront,
bei einem Ausbruch einer Seuche oder bei einer
Naturkatastrophe dahingerafft werden, während
er als Gottesfürchtiger verschont bleibt. Das and-
re Bild zeugt von der göttlichen Strafe über die
Gottlosen als Vergeltung für ihre bösen Werke.
						
				
III. VERTRAUENSWÜRDIGER
BESCHÜTZER (Psalm 91, 11 und 12)
A. Übernatürliche Bewahrung (Vers 11)
Gott schützt uns während unsres Tageslaufs.
Er hat mancherlei Mittel es zu tun. Es ist nicht
32
ausgeschlossen, dass er es durch einen Engel tut.
Nicht nur im Alten Testament, sondern auch im
neuen finden wir Bibelstellen, die von Engelbe-
wahrungen zeugen: 1. Mose 48, 16; 2. Mose 14,
19; Psalm 34, 8; Jes. 63, 9; Dan. 6, 23; Apg. 12,
7 – 11; Hebr. 1, 14).
B. Kleine Gefahren (Vers 12)
Es muss wohl öfter in biblischen Zeiten in
Palästina vorgekommen sein, dass man sich an
einem Zeh stieß, da man in Sandalen auf rauen
Wegen ging. Seinen Fuß an einen Stein zu stoßen,
bietet wohl, rein natürlich gesehen, eine kleine
Gefahr. Schlimmer ist es, wenn man sich geist-
lich stößt und man dadurch das Heil verliert. Wie
ein Vater sein kleines Kind auf rauem Weg trägt,
so mag Gott uns durch Engeldienste über die
rauen Stellen des Lebensweges hinübertragen.
C. Große Gefahren (Vers 13)
Hier wird das Gehen über mancherlei Löwen
und Schlangen erwähnt. Es scheint, als ob der
Schreiber die größten Gefahren nennen will, die
es gibt. In allen diesen kann Gott bewahren. Hat
es doch Daniel erlebt, dass die Löwen in der Lö-
wengrube ihm kein Leid taten (Dan. 6, 23). Hat
es nicht auch Paulus auf der Insel Malta erfahren,
dass ihm der Schlangenbiss nicht schadete (Apg.
28, 1 – 6)? Da erfüllt sich, was Jesus in Lukas
10, 19 den ausgesandten Siebzig sagte.
IV. GOTTES BEJAHUNG
(Psalm 91, 14 – 16)
In den letzten Versen bejaht Gott seine Willig-
keit, dem, der ihm vertraut, und Zuflucht zu ihm
nimmt, zu bewahren.Achten wir auf die parallele
Aussagen, die teilweise Bedingungen wiederho-
len:„Erbegehrtmein“.„ErkenntmeinenNamen“.
„Erruftmichan“.GleicheinerFinaleertönendann
die parallelenAussagen, was Gott bereit ist zu tun:
„Ich will ihm aushelfen“. „Ich will ihn schützen“.
„Ichwillihnerhören“.„IchbinbeiihminderNot“.
„Ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen“.
Ich will ihn sättigen mit langem Leben“. „(Ich)
will ihm zeigen mein Heil.“ Wie überhäuft uns
doch Gott mit seinen Wohltaten und Segnungen!
Es lohnt sich wahrlich, ihm zu vertrauen!
Zum Nachdenken
1. Warum nimmt man an, dass auch dieser
Psalm von Mose geschrieben wurde?
2. Wie können wir Furcht überwinden?
3. Wo legt der Seelenfeind seine Schlingen?
4. Was könnte „Pestilenz, die im Finstern
schleicht” symbolisieren?
5. Welche Pfeile schießt der Bösewicht ab?
Wie können wir uns davor schützen?
6. Was will wohl der Psalmist sagen, wenn er
vom Gehen über Löwen und Schlangen spricht?
7. Nenne drei Bedingungen, die erfüllt werden
müssen, um göttliche Bewahrung zu erleben!
33
Tägliches Bibelwort
25. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 25, 1 – 10
26. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 1 – 6
27. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 7 – 9
28. Februar . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 10 und 11
1. März . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 1 – 6
2. März . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 15 – 24
3. März . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 7 – 14
3. März 9. Lektion
Berufen, zu dienen
Kontext
Lukas 14, 7 – 14
Eröffnungslesung
Psalm 25, 1 – 10
* * *
Lukas 14, 7 – 14
Lk 14:7. So He told a parable to those who
were invited, when He noted how they chose the
best places, saying to them:
8. “When you are invited by anyone to a wed-
ding feast, do not sit down in the best place, lest
one more honorable than you be invited by him;
9. and he who invited you and him come and
say to you, ‘Give place to this man,’ and then
you begin with shame to take the lowest place.
10. But when you are invited, go and sit down
in the lowest place, so that when he who invited
you comes he may say to you, ‘Friend, go up
higher.’Then you will have glory in the presence
of those who sit at the table with you.
11. For whoever exalts himself will be
humbled, and he who humbles himself will be
exalted.”
12. Then He also said to him who invited Him,
“When you give a dinner or a supper, do not ask
your friends, your brothers, your relatives, nor
rich neighbors, lest they also invite you back,
and you be repaid.
13. But when you give a feast, invite the poor,
the maimed, the lame, the blind.
Lk. 14, 7. Er sagte aber ein Gleichnis zu den
Gästen, da er merkte, wie sie erwählten obenan
zu sitzen, und sprach zu ihnen:
8. Wenn du von jemand geladen wirst zur
Hochzeit, so setze dich nicht obenan, daß nicht
etwa ein Vornehmerer denn du von ihm geladen
sei,
9. und dann komme, der dich und ihn geladen
hat, und spreche zu dir: Weiche diesem! und du
müssest dann mit Scham untenan sitzen.
10. Sondern wenn du geladen wirst, so gehe
hin und setze dich untenan, auf daß, wenn da
kommt, der dich geladen hat, er spreche zu dir:
Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben
vor denen, die mit dir am Tische sitzen.
11. Denn wer sich selbst erhöht, der soll er-
niedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt,
der soll erhöht werden.
12. Er sprach auch zu dem, der ihn geladen
hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl
machst, so lade nicht deine Freunde noch deine
Brüder noch deine Gefreunden noch deine Nach-
barn, die da reich sind, auf daß sie dich nicht etwa
wieder laden und dir vergolten werde.
Called to Serve
Context
Luke 14:7–14
Introductory Reading
Psalm 25:1–10
* * *
Luke 14:7–14
2019 01 german
2019 01 german
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2019 01 german

  • 1. 1 Nr. 1 BIBEL-LEKTIONEN Published and printed quarterly by Christian Unity Press, 5195 Exchange Dr., Flint MI 48507, United States of America. Subscription price, single copy: U. S. $2.00. Lessons and/or Readings are based on the Uniform Series International Bible Lessons for Christian Teaching copyright © 2016 National Council of Churches. Used by permission. All rights reserved. English scripture taken from the New King James Version. Copyright © 1982 by Thomas Nelson, Inc. Used by permission. All rights reserved. Tägliches Bibelwort 31. Dezember . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 89, 1 – 8 1. Januar . . . . . . . .Apostelgeschichte 21, 1 – 14 2. Januar . . . . . . . . . . . . . . . 1. Korinther 1, 4 – 9 3. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Hebräer 6, 13 – 20 6. Januar 1. Lektion Wandelt in der Liebe! Kontext 2. Thessalonicher 2, 13 – 3, 5; 2. Johannes 4 – 11 Eröffnungslesung Johannes 15, 12 – 17 * * * 2. Thessalonicher 3, 1 – 5; 2. Johannes 4 – 11 3 Thes 3:1. Finally, brethren, pray for us, that the word of the Lord may run swiftly and be glorified, just as it is with you, 2. and that we may be delivered from unrea- sonable and wicked men; for not all have faith. 3. But the Lord is faithful, who will establish you and guard you from the evil one. 4. And we have confidence in the Lord con- 2. Thess. 3, 1. Weiter, liebe Brüder, betet für uns, daß das Wort des HERRN laufe und geprie- sen werde wie bei euch, 2. und daß wir erlöst werden von den unver- ständigen und argen Menschen. Denn der Glaube ist nicht jedermanns Ding. 3. Aber der HERR ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Argen. 4. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Hebräer 10, 19 – 25 5. Januar . . . . . . . . . . . . . . . 1. Johannes 1, 5 – 10 6. Januar . . . . . . . . . . . 2. Thessalonicher 3, 1 – 5; 2. Johannes 4 – 11 Walk in Love Context 2 Thessalonians 2:13–3:5; 2 John 4–11 Introductory Reading John 15:12–17 * * * 2 Thessalonians 3:1–5; 2 John 4–11
  • 2. 2 EINLEITUNG Unser Lektionstext besteht aus zwei Teilen. Der erste bezieht sich auf eine Aufforderung der Apostel an die Thessalonicher, ihrer in Fürbitte Zum Auswendiglernen „Das ist die Liebe, dass wir wandeln nach seinem Gebot; das ist das Gebot, wie ihr gehört habt von Anfang, dass ihr in derselben wandeln sollt.“ 2. Johannes, 6 4. Wir versehen uns aber zu euch in dem HERRN, daß ihr tut und tun werdet, was wir euch gebieten. 5. Der HERR aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu der Geduld Christi. 2. Joh. 4. Ich bin erfreut, daß ich gefunden habe unter deinen Kindern, die in der Wahrheit wandeln, wie denn wir ein Gebot vom Vater empfangen haben. 5. Und nun bitte ich dich, Frau (nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern das wir gehabt haben von Anfang), daß wir uns untereinander lieben. 6. Und das ist die Liebe, daß wir wandeln nach seinem Gebot; das ist das Gebot, wie ihr gehört habt von Anfang, daß ihr in derselben wandeln sollt 7. Denn viele Verführer sind in die Welt ge- kommen, die nicht bekennen Jesum Christum, daß er in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Widerchrist. 8. Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. 9. Wer übertritt und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat keinen Gott; wer in der Lehre Christi bleibt, der hat beide, den Vater und den Sohn. 10. So jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, den nehmet nicht ins Haus und grüßet ihn auch nicht. 11. Denn wer ihn grüßt, der macht sich teil- haftig seiner bösen Werke. zu gedenken. Die Gläubigen zu Thessalonich bedürfen in denAnfechtungen, die sie durchma- chen, der Fürbitte, aber sie sind zugleich auch dazu aufgerufen, selbst für andre zu beten. Wer cerning you, both that you do and will do the things we command you. 5. Now may the Lord direct your hearts into the love of God and into the patience of Christ. 2 Jn 4. I rejoiced greatly that I have found some of your children walking in truth, as we received commandment from the Father. 5. And now I plead with you, lady, not as though I wrote a new commandment to you, but that which we have had from the beginning: that we love one another. 6. This is love, that we walk according to His commandments. This is the commandment, that as you have heard from the beginning, you should walk in it. 7. For many deceivers have gone out into the world who do not confess Jesus Christ as coming in the flesh. This is a deceiver and an antichrist. 8. Look to yourselves, that we do not lose those things we worked for, but that we may receive a full reward. 9. Whoever transgresses and does not abide in the doctrine of Christ does not have God. He who abides in the doctrine of Christ has both the Father and the Son. 10. If anyone comes to you and does not bring this doctrine, do not receive him into your house nor greet him; 11. for he who greets him shares in his evil deeds. Memory Scripture “This is love, that we walk according to His commandments. This is the commandment, that as you have heard from the beginning, you should walk in it.” 2 John 6
  • 3. 3 in Fürbitte an andre denkt, macht damit seine eigne Last leichter. Die Konzentration ist nämlich nicht auf seine eigne Beschwerden. Das tut gut. Der zweiteTeil unsrer heutigen Lektion ist aus dem 2. Johannesbrief entnommen. Johannes hat 3 Briefe geschrieben. Es ist uns unbekannt, in wel- cher Reihenfolge sie erschienen sind. In unsrem (sowie auch im Brief, der als der 3. Brief bekannt ist) nennt Johannes als Schreiber sich einfach „der Älteste“, eine Bezeichnung, die einen geistlichen Rang in der christlichen Gemeinschaft andeutet. Unser Brief ist an eine „auserwählte Frau mit ihren Kindern“ gerichtet. Andere Übersetzun- gen stellen „Herrin“ für „auserwählte Frau“. Sie muss zu der Zeit eine hervorragende Position in einer der Ortsgemeinden in der Umgebung von Ephesus eingenommen haben. In diesem zweiten Brief ermutigt Johannes die Empfänger, in der Liebe zu wandeln, aber auch auf der Hut vor Irrlehrern zu sein, die sich in ihren Ortsgemeinden hineinschleichen. Jo- hannes warnt insonderheit in seinem Brief vor der Irrlehre der Gnostiker. Sie vertraten, dass Jesus nicht wirklich als Sohn Gottes ins Fleisch gekommen ist. Er hatte nur einen Scheinleib. So waren auch sein Leiden und Sterben am Kreuz nur Schein. Das meint, dass er nicht wirklich das Erlösungswerk vollbracht hat. Weil diese Irrlehre des Christentums Fundament raubt, kann Johannes nicht eindringlich genug davor warnen. I. FÜRBITTE FÜR DIE APOSTEL (2. Thessalonicher 3, 1 – 5) A. Dass Hinderungen beseitigt werden (Verse 1 und 2) Die Apostel wussten, was die Macht des Ge- betes vermag. Darum baten sie die Thessaloni- cher, dass sie für sie beten möchten. Zeigten die großenAposteln darin eine Schwäche? Durchaus nicht! Paulus schämte sich nicht zu bekennen, dass er in eigner Kraft schwach sei. Aber in sei- ner Schwäche erfährt er die Kraft Gottes, worin er allein stark sein kann (2. Kor. 12, 9 und 10). Obwohl Paulus persönliche Bedürfnisse hat, die er später den Thessalonichern unterbreitet, so beginnt er mit der Fürbitte um die Sache des Herrn, wie Jesus lehrte zu beten (Mt. 6, 10). „Dass das Wort des Herrn laufe“ ist sein Wunsch. Welch ein edler Begehr! Gottes Wort soll ungehindert fließen, von Land zu Land, von Stadt zu Stadt, von Herz zu Herz. Nichts soll den Segensstrom aufhalten oder gar blockieren. Er selbst war mit seinen Mitarbeitern bereit, sein Äußerstes mit Gottes Hilfe zu tun. Paulus weist auf Gegner des Evangeliums hin, die bemüht sind, den Lauf des Wortes Gottes auf- zuhalten. Leider muss man sich damit abfinden, deutet er an, dass nicht alle den Glauben an Jesus Christus annehmen. Mit solchen „unverständigen und argen Menschen“ hat er es zu tun. Von ihnen erlöst zu werden wäre eine Wohltat. Doch hatte er es gelernt, trotz der leiblichen Verfolgungen (wenn wir den Pfahl in seinem Fleisch nach 2. Korinther 12, 7 – 10 so deuten), dennoch mutig Gottes Wort zu verkündigen. B. Dass der treue Gott sie bewahre (Vers 3) Als Ermutigung für die Thessalonicher weist der Apostel auf den treuen Herrn hin. Er selbst nimmt Trost aus dieser Tatsache. Dieses Bewusstsein soll auch zur Ermutigung für die Empfänger des Briefes dienen. Menschen, die mit uns Gott gedient haben, können sich nach einer Zeit als Gegner erweisen. Aber Gott ist treu und unveränderlich. Er erwartet aber auch die Treue von uns. C. Zuversicht der Apostel (Verse 4 und 5) Paulus richtet nun ein Gebot an die Thessa- lonicher und ist in guter Zuversicht, dass sie es befolgen werden. Diese Zuversicht basiert nicht so sehr auf das, was die Briefempfänger imstande sind zu tun, sondern was der Herr in ihnen wirken kann. Ihr Gehorsam gründet sich erstens auf die Liebe zum Herrn. Paulus weiß, die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung (Röm. 13, 10). Wäre kein Gebot, so würde man doch gern tun, was der Nächste wünscht. Dazu kommt noch die Geduld Christi, die hier erwähnt wird. Christus zeigte wahrlich vorbildliche Geduld mit den Jüngern (Mt. 13, 51)!Auch diese wird nötig sein, um den Befehl der Apostel recht zu erfüllen.
  • 4. 4 II. DER WANDEL (2. Johannes 4 – 6) A. In der Wahrheit (Vers 4) Johannes bringt zuerst seine Freude zumAus- druck, dass einige Kinder der Empfängerin des Briefes in der Wahrheit wandeln. Johannes mag diese Kinder auf seinen Reisen angetroffen haben und sah, wie sie die göttlichen Gebote auslebten, die sie über dieApostel von Christus bekommen haben. So treffend wird diesesAusleben der gött- lichen Grundsätze ein „Wandeln in derWahrheit“ bezeichnet! Es besagt, das ganze Leben ist nach biblischen Grundsätzen ausgerichtet. Wie erfreu- lich ist es, wenn man sieht, wie Eltern und ihre Kinder in der Gemeinde Gott dienen! B. In der Liebe (Verse 5 und 6) Nun ergeht auch die sanfte Ermahnung an die Frau, nicht nur in der Wahrheit, sondern auch in der Liebe zu wandeln. Es war kein neues Gebot. Da sie als „Herrin“ vielleicht über Knechten und Mägden stand, mag Johannes durch die Eingabe des Heiligen Geistes empfunden haben, dass ein solcher Hinweis hier am Platze sei. Eine harte Erfüllung des göttlichen Gesetzes reicht nicht aus. Dass wir jemandem die Wahrheit sagen, reicht auch nicht aus. Es muss das sanfte Element der Liebe hinzukommen. Wandeln wir Hand in Hand mit derWahrheit zur Rechten und der Liebe zur Linken, so wird unser Leben ein Segen sein. III. WARNUNG VOR VERFÜHRERN (2. Johannes 7 und 8) A. Erkennungszeichen (Vers 7) Johannes schrieb diesen Brief, etwa fünfzig Jahre, nachdem Jesus von der Erde gegangen war. Inzwischen hatten die Christen es mit mancherlei Irrlehrern zu tun gehabt (Kol. 2, 8; 1. Joh. 2, 18). Zu Zeit bekämpfte Johannes, wie bereits in der Einleitung angedeutet, die Lehre der Gnostiker, die, wie es in unsrem Vers zum Ausdruck kommt, verneinten, dass Jesus, der Sohn Gottes ins Fleisch gekommen war. Wer immer eine solche Lehre verbreitete, war ein „Verführer und Widerchrist“ in Johannes’Augen. In unsrer Zeit mögen geistliche Verführer uns mit anderen Irrlehren fangen wollen. Wie wichtig ist es, im Lichte des Wortes Gottes und in der Leitung des Geistes der Wahrheit zu wandeln! B. Sehet euch vor (Vers 8)! Wir können durch Verführung das verlieren, was wir durch Christus erworben haben. Im per- sönlichen Gottdienen mag es geschehen. Werden wir verführt, z. B., in Sünde zu willigen, haben wir das Heil, das ruhige Gewissen, den Frieden mit Gott, die Freude im Gottdienen, das Zeugnis der Gotteskindschaft durch den Heiligen Geist, die Hoffnung des ewigen Lebens und vieles mehr verloren. Wie können wir die reiche Belohnung in der ewigen Herrlichkeit erwarten, wenn wir das Anrecht auf den Himmel verloren haben. IV. WAS BEI VERFÜHRERN MANGELT (2. Johannes 9 – 11) A. Der Vater und der Sohn (Vers 9) Auf schlichte Weise zeigt Johannes, wer den Sohn verwirft, verwirft auch den Vater. B. Kontakt meiden (Vers 10 und 11) So verheerend ist der Einfluss dieser Irrleh- rer, dass Johannes sogar vor jedem Kontakt mit ihnen warnt. Die Geschwister sollten sie nicht in ihr Haus lassen. Das versteht sich, denn in Heimen fanden oft Hausversammlungen statt, worin ein Irrlehrer möglicherweise seinen Sa- men ausstreuen könnte. Selbst das Grüßen der Irrlehrer sollte gemieden werden, so dass es klar für alle Hausbewohner sei, dass man aus Liebe zur Wahrheit nichts mit der verkehrten Lehre zu tun haben will. Zum Nachdenken 1. Warum ist das Äußern von Fürbitten heil- sam? 2. Wie nennt Johannes sich in unsrem Brief? 3. Worüber ist Johannes besonders erfreut? 4. Mit welchen Irrlehrern hatte es Johannes zu tun? 5. Warum sollen die Empfänger allen Kontakt mit Irrlehren meiden?
  • 5. 5 Tägliches Bibelwort 7. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 23, 1 – 12 8. Januar . . . . . . . . . . . . . . 1. Korinther 12, 19 – 26 9. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 5, 21 – 26 10. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 42 13. Januar 2. Lektion Seid Gott untertänig! Kontext Jakobus 4, 1 – 10 Eröffnungslesung Sprüche 3, 27 – 35 * * * Jakobus 4, 1 – 10 Jas 4:1. Where do wars and fights come from among you? Do they not come from your desires for pleasure that war in your members? 2. You lust and do not have. You murder and covet and cannot obtain. You fight and war. Yet you do not have because you do not ask. 3.You ask and do not receive, because you ask amiss, that you may spend it on your pleasures. 4. Adulterers and adulteresses! Do you not know that friendship with the world is enmity with God? Whoever therefore wants to be a friend of the world makes himself an enemy of God. 5. Or do you think that the Scripture says in vain, “The Spirit who dwells in us yearns jeal- ously”? 6. But He gives more grace. Therefore He says: “God resists the proud, But gives grace to the humble.” 7. Therefore submit to God. Resist the devil and he will flee from you. 8. Draw near to God and He will draw near to you. Cleanse your hands, you sinners; and purify your hearts, you double-minded. 9. Lament and mourn and weep! Let your Jak. 4, 1. Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt‘s nicht daher: aus euren Wollüs- ten, die da streiten in euren Gliedern? 2. Ihr seid begierig, und erlanget‘s damit nicht; ihr hasset und neidet, und gewinnt damit nichts; ihr streitet und krieget. Ihr habt nicht, darum daß ihr nicht bittet; 3. ihr bittet, und nehmet nicht, darum daß ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihr‘s mit euren Wollüsten verzehrt. 4. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wis- set ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein. 5. Oder lasset ihr euch dünken, die Schrift sage umsonst: Der Geist, der in euch wohnt, begehrt und eifert? 6. Er gibt aber desto reichlicher Gnade. Darum sagt sie: „Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ 7. So seid nun Gott untertänig. Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch; 8. nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reiniget die Hände, ihr Sünder, und macht eure Herzen keusch, ihr Wankelmütigen. 11. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . Römer 6, 1 – 14 12. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Jakobus 4, 13 – 17 13. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Jakobus 4, 1 – 10 Submit to God Context James 4:1–10 Introductory Reading Proverbs 3:27–35 * * * James 4:1–10
  • 6. 6 EINLEITUNG Die heutige Lektion ist aus dem Buche Jako- bus entnommen. Der Schreiber nennt sich bei Namen, aber verschweigt, dass er der Bruder des Herrn Jesus ist. Er ist nicht einer der zwölf Jünger Jesu gewesen, aber nachdem er zum Glauben kam (Apg. 1, 14), nahm er eine führende Rolle im Jüngerkreis und in der Gemeinde zu Jerusalem ein. Der Brief ist an die „zwölf Geschlechter, die da sind hin und her (zerstreut)“ gerichtet, also an jüdische Gläubige, die möglicherweise durch die Verfolgung des Saulus um Jerusalem herum zerstreut wurden. Im Bemühen, Jesus im Leben darzustellen, ist es so wichtig, dass er in der Ortsgemeinde zu sehen ist. „Wir wollten Jesum gerne sehen“ sagten einige Griechen einst zum Jünger Philippus, die gekommen waren auf das Fest in Jerusalem (Joh. 12,20–22).Wirnehmenstarkan,dassihrWunsch erfüllt wurde. Wir wollten Jesum gerne sehen, sagen auch heute noch Menschen, wenn sie eine christliche Kirche betreten. Sie haben ein Recht, da Jesus zu sehen, wo sein Evangelium verkün- digt wird, wo sein Leib unter Gemeindegliedern dargestellt wird (1. Kor. 12, 27) und der Heilige Geist ihn verklären will (Joh. 16, 13 und 14). Wir können nicht garantieren, dass Jesus überall, wo man sich in seinem Namen versammelt, zu sehen ist. Wir wollen aber darauf achten, dass er durch Zum Auswendiglernen „Nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet eure Herzen keusch, ihr Wankelmütigen.“ Jakobus 4, 8 9. Seid elend und traget Leid und weinet; euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit. 10. Demütiget euch vor Gott, so wir er euch erhöhen. laughter be turned to mourning and your joy to gloom. 10. Humble yourselves in the sight of the Lord, and He will lift you up. uns, ja, durch mich, zu sehen sei. Darin haben wir als Diener Gottes sowie auch als allgemeine Glie- der in der Gemeinde eine große Verantwortung. FRIEDLOSIGKEIT (Jakobus 4, 1 – 3) A. Eine wichtige Frage (Vers 1) Jakobus wirft die Frage auf: „Woher kommt Streit und Krieg unter euch?“ Wir wissen aus welchen Gründen Krieg zwischen Ländern ge- führt wird. Oft ist es aus Habgier, Gewaltsucht, Rache und Hass. Hier heißt es aber von „Streit und Krieg unter euch. Der Schreiber spricht somit die Empfänger des Briefes an, die sich Christen nennen.“ Er gibt auch gleich die Antwort: „aus eurenWollüsten, die da streiten in euren Gliedern.“ B. Eine aufklärende Antwort (Verse 2 und 3) Wollüsten gehen auf das Innere zurück. Es sind Begierden, die ichbezogen und nicht unter göttlicher Kontrolle sind. Es ist klar, dass das Herz von solchen Begierden gereinigt werden muss. Jakobus deutet hier einen inneren Streit, einen Streit in den Gliedern an. Solche, die ein sünden- freies Leben leugnen, mögen hierin eine Stütze sehen, dass stets ein Kampf im Inneren eines Gläubigen zwischen Seele und Leib besteht. Die Memory Scripture “Draw near to God and He will draw near to you. Cleanse your hands, you sinners; and purify your hearts, you double-minded.” James 4:8
  • 7. 7 Seele zieht nach oben, während das Fleisch nach unten zieht. Und leider unterliegen wir so oft in diesem Kampf, wird behauptet. Wir wollen es nicht verneinen, dass Kinder Gottes nicht auch auf diesem Gebiet versucht werden können, aber Jakobus zeigt klar, dass hier die Rede von solchen, die Ehebrecher und Ehebrecherinnen (Geistlich-Abgefallene) und Freunde der Welt ist. Es sind Menschen, die besser wissen, aber nicht die Kraft der Erlösung haben. Der Schreiber fährt in unsren Versen fort, die nutzlosen Anstrengungen dieser Menschen, die nach dem Fleisch wandeln, zu zeigen. Wenn sie auch begierig sind, so erlangen sie nichts. Durch ihr Hassen und Neiden gewinnen sie nichts. Ihr Streiten und Kriegen ist zwecklos. Ihr Bitten bringt ihnen bei Gott nichts ein. Er kann ihr Gebet nicht erhören, weil es selbstsüchtig ist. II. WELTLIEBE (Jakobus 4, 4) Ganz hart fasst Jakobus hier die Sünder an und offenbart ihre Werke. Er schmeichelt nicht. Er hat nicht Angst die Sünde aufzudecken. Sie sind Ehebrecher und Ehebrecherinnen. Wir merken, auch das weibliche Geschlecht wird nicht verschont. Gottes Wort versteht zweierlei unter Ehebruch, einerseits, die Übertretung des 6. Gebotes: „Du sollst nicht ehebrechen“ (2. Mose 20, 14), anderseits, die Übertretung des 1. Gebotes: “Ich bin der Herr, dein Gott...du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2. Mose 20, 1 und 2). Wenn Jakobus auch von Wollüsten schreibt, so mag doch der geistliche Ehebruch hier im Vordergrund stehen, der durch die Liebe zur Welt sich zeigt. Wie eindringlich warnt doch Gottes Wort vor der Liebe zur Welt (1. Joh. 2, 15 – 17; Röm. 12, 2)! Wollen auch wir uns warnen lassen! III. DEMUT (Jakobus 4, 5 – 7a) A. Gnade für den Demütigen (Verse 5 und 6) Wenn wir die Gedanken des 5. und 6. Verses verbinden, so scheint Jakobus zu sagen: Meint ihr, der Geist Gottes, den ihr glaubt zu haben, neidet und begehrt hochmütig zu sein? Er gibt vielmehr Gnade, demütig zu sein, denn Gott widersteht den Hoffärtigen. Wie wahr! Davon zeugt reichlich die Schrift. Denken wir nur an die Könige Saul (1. Sam. 15, 23), Nebukadnezar (Dan.5, 20 und 21), Belsazer (Dan. 5, 22 – 30) und Herodes (Apg. 12, 21 – 23). Dagegen fanden z. B. Paulus und Barnabas, die demütig Gott ehrten, Gnade, ein Segen in ihrer Arbeit zu sein (Apg. 14, 8 – 17). Wie wichtig ist doch die ausgelebte Demut in der Arbeit für den Herrn! B. Gott untertänig (Vers 7a) Der Herr erwartet, dass wir ihm untertänig sind. Das Wort „untertänig“ soll im Urtext ein Militärsausdruck sein. Wir sollen Gott untertänig sein, wie der Soldat seinen Vorgesetzten, geht es auch in den Tod. IV. KAMPF WIDER DEN TEUFEL (Jakobus 4, 7b – 10) A. Dem Teufel widerstehen (Vers 7b) Einem sollen wir aber nicht untertänig sein. Das ist dem Teufel. Ihm sollen wir vielmehr widerstehen. Natürlich müssen wir ihn zuerst als Seelenfeind erkennen. Sein Wesen können wir schon an seinem Namen erkennen. Grie- chisch heißt er „diabolos“, was den Sinn von Verleumder, Entzweier und Widersacher in sich hat. Das hebräische Wort für Satan hat den Sinn von Gegner oder Verkläger im Gericht. Er wird auch in der Bibel Bösewicht (Eph. 6, 16; 1. Joh. 2, 13) Fürst der Welt (Joh. 12, 31), Lügner und Vater der Lüge (Joh. 8, 44), Mörder (Joh. 8, 44), brüllender Löwe (1. Petr. 5, 8) und Engel des Lichts (2. Kor. 11, 14) genannt. Von uns aus sind wir seinen Versuchungen nicht gewachsen. Wir müssen ihn in dessen Namen widerstehen, der ihn überwunden hat; und das ist Jesus (Off. 5, 5). Vor diesem Jesus flieht er (1. Joh. 5, 8 und 9). Es ist bedeutend, dass Jakobus das Wort „flieht“ auf den Teufel bezieht. Wer flieht? Es ist jemand, der sich vor einem drohenden Stärkeren gestellt sieht. Ein Hund mag knurrend und bel- lend auf eine Person zugehen. Merkt er aber, dass die Person einen Knüppel in der Hand hat, mag er fliehen. Der Teufel ist also nicht allmächtig wie
  • 8. 8 Gott. Die Tatsache, dass er flieht besagt, dass er eine höhere Macht fürchtet. B. Das Sich-Gott-Nahen (Vers 8a) Zum Widerstehen im Namen Jesu gehört auch das Sich-Gott-Nahen. Wir werden an den Spie- geleffekt erinnert, wenn wir vom Gott-Nahen sprechen. Desto mehr wir uns einem Spiegel nähern, desto größer wird die Person im Spiegel. Ja, desto mehr wir uns unsrem Herrn nahen, desto größer wird er für uns. Mit einem solchen großen und erhabenen Herrn können wir getrost sein, dass wir auf der Siegerseite sind. C. Reine Hände und Herzen (Vers 8b) Jakobus kommt zu seinemThema des wohlge- fälligen Verhältnisses mit Gott und Mitmenschen zurück. Wenn unsreAnbetung Gott gefallen soll, müssen wir reine Hände und Herzen haben. Sollte es nicht der Fall sein (wie in unsrem Vers angedeutet wird), dann haben wir zuerst die An- weisung in demselben Vers zu befolgen. Das war vielfach das Problem unter dem Volk zur Zeit der Propheten. Auch Jesus weist auf dasselbe Prob- lem zu seiner Zeit hin, indem er Jesaja zitiert (Jes. 29, 13) „Dies Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; – vergeblich dienen sie mir“ (Mt. 15, 8 und 9). Möchte der Herr das Problem nicht auch bei uns finden! B. Erhöhung von Gott (Verse 9 und 10) Sind wir willig uns vor Gott zu demütigen, ja, tun wir aufrichtige Buße, indem wir Leid tragen über unsre Sündenschuld, so wird der Herr uns erhöhen. Dieses Demütigen vor Gott beginnt, indem wir uns unter der Sündenlast beugen, über die begangenen Sünden Leid tragen (Mt. 5, 4) – oft brechen wir auch in ein Weinen aus – und die Herzensreinigung erlangen. Auch die schmutzigen Hände sollen eine Reinigung erleben, das heißt, alles sündige Tun soll vergeben werden. Wenn der Bußfer- tige sich so vor Gott demütigt, wird dieser ihn erhöhen. Der Herr hebt ihn aus der Grube der Sünde und stellt ihn auf den Fels Jesus Christus (Ps, 40, 3). Aus einem Sünder macht er ein Kind Gottes und aus einem Höllenkandidaten einen Himmelskandidaten. Das kann ein jeder erleben, der sich vor Gott in Reue und Buße demütigt. Zum Nachdenken 1. Was kannst du über Schreiber und Empfän- ger des Briefes sagen, woraus unser Lektionstext entnommen ist? 2. Wiefern war das „Kriegen“ unter den Emp- fängern anders als das Kriegen auf militärischem Gebiet? 3. Warum kann Gott ihr Gebet nicht erhören? 4. Welche Personen der Bibel hat Gott in ihrem Hochmut widerstanden? 5. WelcheAussage im Lektionstext deutet an, dass Satan nicht allmächtig wie Gott ist? 6. Warum können wir allein in Jesu Namen über Satan siegen? 7. Welche Erhöhung erlebt der Mensch, der sich vor Gott beugt?
  • 9. 9 Tägliches Bibelwort 14. Januar . . . . . . . . .Apostelgeschichte 9, 10 – 16 15. Januar . . . . . . .Apostelgeschichte 21, 27 – 36 16. Januar . . . .Apostelgeschichte 22, 30 – 23, 11 17. Januar . . . . . . . . .Apostelgeschichte 25, 1 – 12 18. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 1, 27 – 30 19. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 1, 3 – 11 20. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 1, 12 – 21 20. Januar 3. Lektion Freuet euch unter allen Umständen! Kontext Philipper 1 Eröffnungslesung 1. Petrus 4, 12 – 19 * * * Philipper 1, 12 – 21 Phil 1:12. But I want you to know, brethren, that the things which happened to me have actu- ally turned out for the furtherance of the gospel, 13. so that it has become evident to the whole palace guard, and to all the rest, that my chains are in Christ; 14. and most of the brethren in the Lord, hav- ing become confident by my chains, are much more bold to speak the word without fear. 15. Some indeed preach Christ even from envy and strife, and some also from goodwill: 16. The former preach Christ from selfish ambition, not sincerely, supposing to add afflic- tion to my chains; 17. but the latter out of love, knowing that I am appointed for the defense of the gospel. 18. What then? Only that in every way, wheth- er in pretense or in truth, Christ is preached; and in this I rejoice, yes, and will rejoice. 19. For I know that this will turn out for my deliverance through your prayer and the supply of the Spirit of Jesus Christ, 20. according to my earnest expectation and Phil. 1, 12. Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder, daß, wie es um mich steht, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten, 13. also daß meine Bande offenbar geworden sind in Christo in dem ganzen Richthause und bei den andern allen, 14. und viele Brüder in dem HERRN aus meinen Banden Zuversicht gewonnen haben und desto kühner geworden sind, das Wort zu reden ohne Scheu. 15. Etliche zwar predigen Christum um des Neides und Haders willen, etliche aber aus guter Meinung. 16. Jene verkündigen Christum aus Zank und nicht lauter; denn sie meinen, sie wollen eine Trübsal zuwenden meinen Banden; 17. diese aber aus Liebe; denn sie wissen, daß ich zur Verantwortung des Evangeliums hier liege. 18. Was tut‘s aber? Daß nur Christus ver- kündigt werde allerleiweise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich doch darin und will mich auch freuen. Rejoice in All Circumstances Context Philippians 1 Introductory Reading 1 Peter 4:12–19 * * * Philippians 1:12–21
  • 10. 10 EINLEITUNG Die nächsten 3 Lektionen sind aus dem Brief des Paulus an die Philipper entnommen. Dieser Brief hat einen Grundgedanken: Die Freude im Herrn. Paulus, der vielgeplagte Diener des Herrn, der von den Römern gefangen gehalten wird, hat eine Freude gefunden, die nicht von äußeren Umständen abhängig ist. Diese Freude, die er durch die Gnade in Christus erlangt hat, sollen auch andre erleben. Das war sein großer Wunsch. Dafür lebte er. Es waren etwa 10 Jahre vergangen, seit Paulus, Silas und Lukas nach Philippi, einer römischen Freistadt in Mazedonien, gekommen waren. Damals war dort eine Gemeinde entstan- den, mit der Paulus sehr verbunden war. Sie war die einzige Gemeinde, von der er eine finanzielle Unterstützung bekam. Die Lage des Apostels in Rom hatte sich ver- schärft. Die Möglichkeit eines Märtyrertodes be- stand für Paulus. Der Verkehr mit derAußenwelt war aber noch nicht abgeschnitten. Epaphroditus, der Abgesandte der Gemeinde Philippi, hat die reiche Liebesgabe überreicht (Phil. 4, 18) und nimmt diesen Brief mit zur Gemeinde in Philippi. Zum Auswendiglernen „Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder, dass, wie es um mich steht, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten.“ Philipper 1, 12 19. Denn ich weiß, daß mir dies gelingt zur Seligkeit durch euer Gebet und durch Handrei- chung des Geistes Jesu Christi, 20. wie ich sehnlich warte und hoffe, daß ich in keinerlei Stück zu Schanden werde, sondern daß mit aller Freudigkeit, gleichwie sonst allezeit also auch jetzt, Christus hoch gepriesen werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod. 21. Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. I. ÄNDERUNG DER LAGE (Philipper 1, 12 – 14) A. Paulus nicht mehr in der Mietwohnung (Verse 12 und 13) Obwohl Paulus ein römischer Gefangener war und stets unter Aufsicht eines Wachposten sich befand, so hatte er am Anfang seiner Gefangen- schaft in Rom relative Freiheit. In seiner Miet- wohnung konnte er z. B. zwei Jahre hindurch Besuch aufnehmen (Apg. 28, 30 und 31). Diese Freiheit wurde ihm jedoch genommen, da die Zeit für sein Verhör heranrückte und er in das Richthaus (Praetorium, nämlich in die Baracke der kaiserlichen Leibwache) umgesiedelt wur- de. Dort wird Paulus wohl mehr unter Aufsicht gewesen sein. Wir fragen uns, war das kein Hindernis für den Boten und die Verkündigung des Evangeliums? Nein, derApostel sah es nicht so an. Nun hatte er einen neuen Wirkungskreis unter der kaiserlichen Leibwache, die er vormals nicht hatte. Manch traurige Lage verwandelt sich oft zur Lage des Segens, wenn wir recht davon Gebrauch machen. Denken wir an Jakob, als er über den Jabbokfluß gegangen war und der hope that in nothing I shall be ashamed, but with all boldness, as always, so now also Christ will be magnified in my body, whether by life or by death. 21. For to me, to live is Christ, and to die is gain. Memory Scripture “But I want you to know, brethren, that the things which happened to me have actually turned out for the furtherance of the gospel.” Philippians 1:12
  • 11. 11 Engel mit ihm rang. Heißt es doch: „(Der Herr) segnete ihn daselbst“ (1. Mose 32, 30). Daselbst im heißen Kampf, daselbst unter Schmerzen, mit einer verrenkten Hüfte, daselbst im Dunkel der Nacht, daselbst angesichts der Gefahr des Bruders, der mit einem Heer von 400 Mann ihm entgegenkam, segnete der Herr Jakob. Kennst auch du, lieber Leser, daselbst die Segensstätte, wo wir sie nicht erwartet? B. Eine Lehre für andere Brüder (Vers 14) Einen zweiten Vorteil für das Evangelium zieht Paulus aus der gegenwärtigen Lage.Andere Brüder, die das Evangelium verkündigen, tun es mit größerem Mut und größerer Freudigkeit. Liegt hierin nicht ein Widerspruch? Sollten sie nicht vielmehr entmutigt sein, dass Paulus jetzt nicht mehr so frei das Evangelium verkündigen kann? Aber nein, sie sagten sich: Kann Paulus so freudig und mutig das Evangelium verkündi- gen in seiner begrenzten Freiheit, wie viel mehr sollten wir es tun in der vollen Freiheit. Das regt auch uns an, unser Äußerstes zu tun, in der vollen Freiheit, die wir besitzen, wenn wir an Brüder und Schwestern denken, die oft unter Einsatz des Lebens und unter schwierigen Verhältnissen die Wahrheit verbreiten. II. ZWEIERLEI PREDIGEN (Philipper 1, 15 – 18) A. Mit unreinen Motiven (Verse 15 und 16) In der Schilderung seiner Lage kommt Paulus auf zweierlei Arten von Predigen zu sprechen. Er erwähnt einerseits solche, die Christus aus Neid, Hader und Zank verkündigen, um seine Bande noch zu verschärfen. Wer waren diese Prediger? Waren es etwa Gesetzeslehrer aus den Juden, ähnlich wie diejenigen, die unter den Ga- latern aufgetreten waren (Gal. 1, 6)? Wohl nicht, denn jene verkündigten Christus. Eine mögliche Erklärung hierzu ist diese: In der Gemeinde zu Rom, die vor des Paulus Ankunft bestand, be- fanden sich Männer, die eine führende Stellung einnahmen. Als Paulus hinzukam, fühlten sie sich zurückgedrängt. Dadurch mögen schlechte Gefühle wie Neid und Hader aufgekommen sein. Als Paulus in die kaiserliche Baracke ein- geschlossen wurde, wo seine Freiheit begrenzt war, waren sie froh. B. Liebevolle Verkündigung (Verse 17 und 18) Der Apostel kann aber auch von solchen berichten, die aus reinen, liebevollen Motiven Christus verkündigen. Obwohl gewiss Paulus es lieber gesehen hätte, wenn immer reine Motive der Grund der Christusverkündigung gewesen wären, so ist er sehr großherzig in dieser Sache. Das Wichtigste ist, so sagt er, dass Christus und sein Evangelium verbreitet wird. Er freut sich darüber, wenn es geschieht. Schon durch das Lesen eines Schriftwortes durch einen Unbekehr- ten kann jemand zum Glauben geführt werden. Darin nimmt Paulus die Stellung seines Herrn ein, der auch seinen Jüngern nicht verbot, dass Außenstehende in seinem Namen Teufel austrie- ben (Mark. 9, 38 – 40). II. CHRISTUS SEI HOCH GEPRIESEN (Philipper 1, 19 – 21) A. Durch Bande und Verkennung (Vers 19a) Paulus erkennt, dass die verschärfte Bande und die Verkennung der falschen Brüder ihm zum Besten dienen werden. Er murrt und klagt nicht. Er beschuldigt Gott nicht, ihn in die Lage versetzt zu haben, da er sie ja verhindern hätte können. Gottergeben erkennt er, dass dieses ihm zum Besten, ja, zur Seligkeit, dienen wird. Wissen auch wir, dass denen die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen (Röm. 8, 28). B. Was wünscht jedoch Paulus (Vers 19b)? Zwei Dinge wünscht aber Paulus in seiner Lage: die Fürbitte der Geschwister und den Beistand des Heiligen Geistes. Nicht sagt er: Ich bin in Trübsalen bewährt. Habe ich doch schon Schläge, Steinigung, Schiffbruch und manch andre Nöte hinter mir. Nein, er empfindet den Wert der Fürbitte der Gläubigen und wünscht sie auch weiterhin. So benötigt er auch den Trost des Heiligen Geistes. Ist er nicht auch ein geschätztes Gut vor den Toren der Ewigkeit?
  • 12. 12 C. In keinerlei Weise zu Schanden werden (Vers 20a) DerApostel will in keinerlei Weise zu Schan- den werden, nämlich wenn er einmal vor seinem Herrn im Endgericht stehen wird.Wir fragen uns: Wie hätte es dazu kommen können? Im Hinblick auf die falschen Brüder hätte er Groll und Hass im Herzen aufnehmen können. Dadurch hätte er sich aber nur allein geschadet. D. Durch Leben oder Tod (Vers 20b) Das Wichtige für denApostel war, dass Chris- tus durch ihn verherrlicht werde, es sei im Leben oder im Sterben. Wie er im Leben Christus mit aller Freudigkeit verkündigt hat, so will er auch freudigheimgehen,wennesseinesHerrnWilleist. E. Christus ist sein Leben und Sterben sein Gewinn (Vers 21) Weil Christus sein Leben ist, kann er sagen, dass Sterben sein Gewinn ist. Wie hatte doch Christus sein Denken, seine Entscheidungen, sein Reden und sein Tun seit seiner Bekehrung so stark beeinflusst! Er konnte sogar den Gala- tern schreiben: „Ich lebe aber; doch nicht ich, sondern Christus lebt in mir“ (2, 20). Wie manch einer bekennt offen: „Sport ist mein Leben!“ Ein anderer mag sagen: „Musik ist mein Leben.“ Wieder ein andrer mag bekennen: „Theater ist mein Leben.“ Ich frage uns: Von wem können wir einen Gewinn im Sterben erhoffen, wenn wir uns diesen Dingen ergeben haben? In den weiteren Versen (nicht in unsrem Lektionstext), bringt Paulus es zum Ausdruck, dass er nicht recht weiß, was er lieber mochte: Abzuscheiden und beim Herrn zu sein oder im Leben zu bleiben und weiter für die Herrn zu wirken. Eins veranlasst den Apostel, sich für das Zweite zu entscheiden. Er weiß, er wird gebraucht. Wie manch ein Greis, wie manch eine Greisin, hat ein ausgefülltes Leben im Dienste Gottes hinter sich. Das große Verlangen ist heimzugehen, aber doch erkennt die Person, dass sie noch eine Aufgabe hier auf Erden hat. Sie wird noch benötigt, wenn es auch nicht anders ist, als für das Werk des Herrn und teure Angehörige zu beten. Zum Nachdenken 1. In welcher äußeren Lage befand sich Pau- lus, da er diesen Brief schrieb? 2. Welch ein Vorteil in der Verkündigung des Evangeliums sah Paulus darin, dass er umgezo- gen war, obwohl seine Freiheit mehr begrenzt war? 3. Was verursachte es unter anderen Brüdern, dass Paulus da, wo er war, dennoch das Evange- lium mit aller Freudigkeit verkündigte? 4. Ist es möglich, dennoch ein Segen zu sein, wenn man auch Christus aus unreinen Motiven predigt? Wenn ja, gib ein Beispiel! 5. Wann nur ist das Sterben auch unser Ge- winn? 6. Was bringt mehr Frucht, mit Christus zu leben oder mit ihm zu sterben? 7. Ist es verkehrt, heimgehen zu wünschen? 8. Was können wir aus der vorbildlichen Einstellung des Paulus in dieser Lektion lernen?
  • 13. 13 Tägliches Bibelwort 21. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 2, 1 – 11 22. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 2, 22 – 38 23. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hebräer 2, 5 – 13 24. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hebräer 2, 14 – 18 25. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 2, 12 – 18 26. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 2, 19 – 30 27. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 2, 1 – 11 27. Januar 4. Lektion Ahmt Christus nach! Kontext Philippians 2, 1 – 11 Eröffnungslesung 1. Petrus 3, 8 – 12 * * * Philipper 2, 1 – 11 Phil 2:1. Therefore if there is any consolation in Christ, if any comfort of love, if any fellowship of the Spirit, if any affection and mercy, 2. fulfill my joy by being like-minded, having the same love, being of one accord, of one mind. 3. Let nothing be done through selfish ambi- tion or conceit, but in lowliness of mind let each esteem others better than himself. 4. Let each of you look out not only for his own interests, but also for the interests of others. 5. Let this mind be in you which was also in Christ Jesus, 6. who, being in the form of God, did not consider it robbery to be equal with God, 7. but made Himself of no reputation, taking the form of a bondservant, and coming in the likeness of men. 8. And being found in appearance as a man, He humbled Himself and became obedient to the point of death, even the death of the cross. 9. Therefore God also has highly exalted Him and given Him the name which is above every name, 10. that at the name of Jesus every knee should Phil. 2, 1. Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, 2. so erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid. 3. Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; son- dern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst, 4. und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist. 5. Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: 6. welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er‘s nicht für einen Raub, Gott gleich sein, 7. sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch er- funden; 8. er erniedrigte sich selbst und ward gehor- sam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. 9. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, Imitate Christ Context Philippians 2:1–11 Introductory Reading 1 Peter 3:8–12 * * * Philippians 2:1–11
  • 14. 14 EINLEITUNG Zur Orientierung einige historische Hinweise, ehe wir zur Lektion gehen. Die Gemeinde Phil- ippi, an die Paulus seinen Brief schrieb, woraus unsre Lektion entnommen ist, war die erste christliche Gemeinde, soweit wir wissen, auf europäischen Boden. Sie bestand hauptsächlich aus Heidenchristen. Paulus und seine Mitarbeiter wollten auf der 2. Missionsreise in die Landschaft Asien eindringen. Aber der Heilige Geist gewährte es ihnen nicht (Apg. 16, 6 und 7). Er wollte, dass sie den Weg nach Europa einschlagen. Wie wunderbar leitete der Herr es, dass Paulus ein Gesicht eines Mannes aus Mazedonien sah, der ihn bat, zu ihnen zu kommen. So kam man nach Philippi. Die Judenbevölkerung in der Stadt war nicht groß, so dass man wohl keine Synagoge hatte, wohin Paulus sich gewiss zuerst hinbege- ben hätte. So suchte er einige Frauen während einer Gebetsversammlung am Wasser auf. Er durfte ihnen das Evangelium verkündigen, wobei Lydia gläubig wurde. Paulus und seine Mitarbeiter hatten bei ihr nicht nur Unterkunft, sondern wohl auch einen Versammlungsraum. In der Apostelgeschichte lesen wir auch von der wunderbaren Befreiung des Paulus und Silas aus dem Gefängnis. Obwohl die Brüder gebeten wurden, die Stadt zu verlassen, ließen sie doch eine Gemeinde zurück, mit der Paulus sich eng verbunden fühlte. Zum Auswendiglernen „Durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst.“ Philipper 2, 3 10. daß in dem Namen Jesu sich beugen aller derer Kniee, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, 11. und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der HERR sei, zur Ehre Gottes, des Vaters. bow, of those in heaven, and of those on earth, and of those under the earth, 11. and that every tongue should confess that Jesus Christ is Lord, to the glory of God the Father. Unser Brief enthält viele wertvolle Aussagen über den Glauben und die Freude im Herrn. Besonders wichtig ist auch der Abschnitt unsres Textes über die Gesinnung Christi. I. PRAKTIZIERTE EINHEIT (Phil. 2, 1 – 4) A. Untereinander eines Sinnes (Verse 1 und 2) Es scheint, des Paulus Hauptwunsch für die Gemeinde zu Philippi war, dass sie eines Sinnes sei. Er wusste, es werden entzweiende Elemente auftreten. Ihre Einheit wird von Satan (dem Entzweier) und seinen Helfern bedroht werden. Nur wenn sie als Geschwister eins bleiben, wird die Gemeinde bestehen können. Sie wird sich bauen, und des PaulusArbeit an ihnen wird nicht vergeblich gewesen sein. Paulus richtet vier rhetorische Fragen an sie. Er erwartet keine Antwort darauf, sondern wirft sie zum Nachdenken auf. Die erste bezieht sich darauf, ob Ermahnung in Christus unter den Philippern sei. Die Ermahnung untereinander im Geschwisterkreis trägt dazu bei, dass man einen einheitlichen Weg geht. Wir wollen es im Sinn behalten, dass es leichter ist, jemand zu ermah- nen, als persönlich Ermahnung zu bekommen. Ist sie aber in Christus, nämlich mit christlichem Sinn, wird sie nicht verletzen sondern helfen. Zweitens ergeht die Frage: Ist Trost der Liebe bei euch? Wir sind bedacht, durch Worte, Karten und Memory Scripture “In lowliness of mind let each esteem others better than himself.” Philippians 2: 3
  • 15. 15 Blumen unser Beileid zu bekunden. Es kann aber nur in Form ausarten. Es muss Trost der Liebe sein, wenn es etwas ausrichten soll. Drittens wird gefragt, ob Gemeinschaft des Geistes unter ihnen sei. Der Mensch mag Gemeinschaft. Eine noch wertvollere Gemeinschaft, als die natürliche zwi- schen Mensch und Mensch, ist die Gemeinschaft des Geistes, nämlich unter geistlichen Geschwis- tern, wo der Heilige Geist die Gemeinschaft vertieft. Ist uns auch diese bekannt?Viertens wird gefragt: Ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit unter euch? Uns ist allen bewusst, dass nicht alles aus einem Herzen voll Liebe kommt, dass unter dem Namen Liebe erscheint. Wir können die Herzlichkeit unsrer Liebe daran prüfen, ob sie sich in Barmherzigkeit zeigt. Nachdem einige Elemente der Einheit im vo- rigen Vers erwähnt worden sind, kommt Paulus zum Ziel in seinem Gedankengang: Seid eines Sinnes! Lasst einen einheitlichen Klang von euch ausgehen! Diese Einheit zu vernehmen erfreut Paulus. Es ist offenbar, dass diese Einheit nicht durch menschliche Anstrengung erzielt wird, sondern durch das göttliche Werk Gottes. Hat man es erlebt, gilt es, die Gesinnung Christi auszuleben. B. Ausgelebte Demut (Verse 3 und 4) Zwei Gegensätze zur Einheit werden hier zuerst erwähnt, nämlich Zank und eitle Ehre. Beide sind Zerstörer der Einheit.Achtet man aber den anderen höher als sich selbst, wird man sein Wohl suchen (Röm. 12, 10; 1. Kor. 10, 24. 33). Das fördert das positive Verhältnis zum Nächsten und folglich auch die Einheit. II. DAS VORBILD JESU (Phil. 2, 5 – 11) A. Seine Gesinnung (Vers 5) So viel ist abhängig von unsrer Gesinnung. Unsre Gesinnung zeigt sich in unsren Entschei- dungen, Worten und Werken. Sie wird geformt. Sie soll nicht von der Welt geformt sein (Röm. 12, 2), sondern erstmal eine göttliche Transfor- mation erlebt haben und dann nach der Gesin- nung Christi geprägt sein. B. Seine Willigkeit, Mensch zu werden (Verse 6 – 8) Unser Vers ist etwas schwer zu verstehen. Er wird klarer, wenn wir ihn so ausdrücken: „Er lebte in Gestalt göttlicher Herrlichkeit, aber er hielt das nicht wie einen Raub fest, sondern verzichtete darauf, Gott gleich zu sein“ (Bruns). Also, Jesus sah es nicht gleich einer Beraubung an, dass ihm die Herrlichkeit des Himmels eine Zeitlang genommen wurde. Sie wurde nicht gegen seinen Willen ihm genommen, „sondern er entäußerte sich selbst“. Er tat es von sich aus. Entäußerte sich Jesus der Gottheit? Nein. Er blieb auch Gott auf Erden. Er entäußerte sich der äußeren, göttlichen Gestalt. Gott ist Geist. Er nahm aber in Jesus Menschengestalt an.Auch entäußerte er sich der Herrlichkeit des Himmels, indem er auf die sündige Erde kam. Nicht nur wurde der Gottessohn ein hilfloses Kind von der Fürsorge der Eltern abhängig. Er nahm dazu Knechtsgestalt an. Ob seine Geburt, wohl im Stall, auch ein Hinweis auf sein Knechtsein ist? Er diente der Menschheit wie ein Knecht – wörtlich, wie ein Sklave. Der König aller Könige kam nicht um zu herrschen, sondern zu dienen. Darin hat er uns ein hohes Beispiel hinterlassen, dem auch wir im Reiche Gottes folgen wollen. Den höchsten Dienst, den Christus für die Menschheit tat, war sein Leben für sie am Kreuze zu lassen. Darin hat er ein stellvertretendes Opfer für die Menschheit ge- bracht, ja, für dich und für mich, damit wir nicht den ewigen Tod erleiden brauchen. C. Seine Erhöhung (Vers 9 – 11) Jesus lehrte: „Wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht“ (Matth. 23, 12). Das erfüllte sich in der Tat in seinem Leben. Die Erhöhung Jesu zeigte sich auf einigen Gebieten. Gott ehrte seinen Sohn, indem er ihn erstmal vom Tode auferweckte und zweitens, indem er ihn zu seiner Rechten erhöhte. Gott anerkannte das Erlösungs- werk Christi. Welch eine göttliche Bestätigung seiner Gottessohnschaft! Unser Text bezieht sich insonderheit auf die Erhöhung Christi, indem Gott ihm einen
  • 16. 16 Namen gab, der über alle Namen ist. Der Sohn Gottes bekam den gewöhnlichen Rufnamen „Jesus“ (Matth. 1, 21, Luk. 1, 31), die griechi- sche Form des hebräischen Josua oder Jesua. Die Bedeutung dieses Namens ist aber schon wichtig: Der Herr ist Rettung. Wenn wir nun noch den Namen „Christus“ (den Gesalbten) hinzunehmen, dann sehen wir daraus, dass allein in dem Namen Jesus, in dem vorausge- sagten Messias und König, Rettung von Sünden ist (Apg. 4, 12). Die Erhabenheit Christi wird in unsrem Text hervorgehoben, indem gesagt wird, dass sich alle Knie in dem Namen Jesu beugen sollen und alle Zungen bekennen sollen, dass Christus der Herr ist. Es ist nicht schwer zu erraten, wann das sein wird. Jetzt noch ist der Fürst der Welt mächtig und hält Menschen in seinem Bann. Wenn aber das Weltende hereinbricht und Christus wieder- kommt, um Gericht zu halten, dann wird dem Teufel die Macht genommen sein. Der große Sieg Christi wird dann offenbar sein. Wer wird ihn dann als Sieger und Herrn anerkennen müs- sen? Alle, die im Himmel sind, nämlich Engel und Seligverstorbene; alle, die noch auf Erden waren, einschließlich Gerechte und Ungerechte unter den Lebenden, und alle, die unter der Erde sind. Erstmal schließt diese letzte Aufzählung alle Verstorbenen ein; aber es ist auch ein Hin- weis auf die Teufelswelt, die vom Abgrund her ist; ja, auch die Dämonen werden Christus als Herrn anerkennen müssen. Wie viel schöner und vorteilhaftiger ist es, jetzt schon, Jesus als per- sönlichen Herrn zu kennen und ihm zu dienen! Lass es auch bei dir so sein! Zum Nachdenken 1. Wie hatte Gott es geführt, dass die Gemein- de zu Philippi entstand? 2. Welchen Wunsch richtet Paulus an die Philipper? 3. Wer ist der größte Zerstörer der Einheit in der Gemeinde? 4. Wie zeigt es sich, wenn wir den anderen höher als uns selbst achten? 5. Was muss an uns geschehen, ehe wir Christi Gesinnung haben können? 6. Was ist in dem Ausdruck „Knechtsgestalt“ (auf Jesus bezogen) einbegriffen? 7. Worin zeigt sich die Erhöhung Christi? 8. Welch eine Bedeutung liegt in dem Namen „Jesus Christus“? 9. Wer wird einmal Christus als Herrn aner- kennen müssen?
  • 17. 17 Tägliches Bibelwort 28. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 24, 36 – 44 29. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 25, 1 – 13 30. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 25, 14 – 21 31. Januar . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 25, 31 – 40 1. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 3, 17 – 4, 1 2. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 4, 2 – 9 3. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipper 3, 7 – 14 3. Februar 5. Lektion Jage nach dem vorgesteckten Ziel in Christus! Kontext Philipper 3, 1 – 16 Eröffnungslesung 1. Korinther 15, 50 – 58 * * * Philipper 3, 7 – 14 Phil 3:7. But what things were gain to me, these I have counted loss for Christ. 8. Yet indeed I also count all things loss for the excellence of the knowledge of Christ Jesus my Lord, for whom I have suffered the loss of all things, and count them as rubbish, that I may gain Christ 9. and be found in Him, not having my own righteousness, which is from the law, but that which is through faith in Christ, the righteousness which is from God by faith; 10. that I may know Him and the power of His resurrection, and the fellowship of His sufferings, being conformed to His death, 11. if, by any means, I may attain to the resur- rection from the dead. 12. Not that I have already attained, or am already perfected; but I press on, that I may lay hold of that for which Christ Jesus has also laid hold of me. 13. Brethren, I do not count myself to have apprehended; but one thing I do, forgetting those things which are behind and reaching forward to Phil. 3, 7.Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. 8. Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi Jesu, meines HERRN, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet, und achte es für Kot, auf daß ich Christum gewinne 9. und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christum kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird, 10. zu erkennen ihn und die Kraft seinerAuf- erstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, daß ich seinem Tode ähnlich werde, 11. damit ich gelange zur Auferstehung der Toten. 12. Nicht, daß ich’s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich’s auch ergreifen möchte, nachdem ich von Christo Jesu ergriffen bin. 13. Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht, daß ich’s ergriffen habe. Eines aber Press On in Christ Context Philippians 3:1–16 Introductory Reading 1 Corinthians 15:50–58 * * * Philippians 3:7–14
  • 18. 18 EINLEITUNG Es war das Bemühen des Apostel Paulus, dass die neuerbauten Gemeinden gut in der Lehre gegründet seien, so dass sie nicht durch einen Wind der Lehre von dem Fundament der Wahrheit gerissen werden. Wiederholt ermahnt er einzelne Gläubige sowie auch Gemeinden in seinen Briefen, standhaft zu sein. Den Korinthern schreibt er: “Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark“ (1. Kor. 16, 13). Den Galatern ermutigt er, in der Freiheit zu bestehen (die Freiheit festzuhalten) (5, 1). Den Philippern und Thessalonichern schreibt er, in dem Herrn zu bestehen (Phil. 4, 1; 1. Thess. 3, 8). Er betont auch im 2. Brief an die Thessalonicher, die Lehre festzuhalten, in der sie unterrichtet worden sind (2, 15). Ebenfalls belehrt er Titus ganz persön- lich, an „dem Wort, das gewiss ist“ festzuhalten (1, 9). Ja, der Apostel war besorgt, nicht wieder das zu verlieren, was mit Gottes Hilfe erarbeitet wurde, was auch Johannes zumAusdruck bringt (2. Joh. 8). Dazu gehörte Standhaftigkeit. Diese Ermahnung wollen auch wir in unsrer Zeit be- herzigen! Nicht nur ermahnt derApostel die Empfänger seines Briefes hier standhaft zu sein, sondern dem himmlischen Ziel nachzujagen. Nicht rät er Zum Auswendiglernen „Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, das da vorne ist, und jage – nach dem vorgesteckten Ziel – nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu.“ Philipper 3, 13 und 14 sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, was da vorne ist, 14. und jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Kleinod, welches vorhält die himmli- sche Berufung Gottes in Christo Jesu. those things which are ahead, 14. I press toward the goal for the prize of the upward call of God in Christ Jesus. zum Stillstand, sondern zum Vorwärtsschreiten. In allem gibt er den Philippern sein eignes Leben zum Vorbild. I. SCHADEN UND GEWINN (Philipper 3, 7 – 11) A. Schaden (Verse 7 und 8) In den Versen vor Beginn unsres Lektionstex- tes, gibt Paulus zu verstehen, dass er sich auch Fleisches rühmen könnte, wie diejenigen es tun, die am alttestamentlichen Gesetz festhalten. Er zählt auf, wie er von jüdischen Eltern geboren wurde; beide Eltern waren jüdisch. Er gehörte somit von Geburt aus zum auserwählten alttesta- mentlichen Volk Gottes, ja, zu einem vornehmen Stamm, nämlich zum Stamm Benjamin. Die Eltern hatten ihn streng nach dem Gesetz erzogen und hatten ihn auch am achten Tag beschneiden lassen. Er ließ sich als Pharisäer ausbilden, ein hoch-angesehener Beruf unter den Juden. Nicht nur das, sondern er studierte unter Gamaliel (Apg. 22, 3), unter einem der besten religiösen Lehrern zu der Zeit. Als Pharisäer war er eifrig dabei Christen zu verfolgen und erzeigte sich unsträflich in der Befolgung der Gesetzeswerke. Darauf stellt Paulus das Wort „Aber“ und fügt hinzu „Was mir Gewinn war, das habe ich um Memory Scripture “Forgetting those things which are behind and reaching forward to those things which are ahead, I press toward the goal for the prize of the upward call of God in Christ Jesus.” Philippians 3:13–14
  • 19. 19 Christi willen für Schaden geachtet.“ Wir be- achten: Er sagt nicht: Es hatte auch etwas Gutes, Nein, es diente dem Werk Christi für Schaden, denn als Pharisäer hatte er Christen verfolgt und sie hinrichten lassen. Der Apostel fährt fort in seinem Kommentar und sagt: „Ja, ich achte es noch alles für Schaden.“ In anderen Worten: Ich bin noch derselben Meinung. Ist es bei uns auch so? Sehen wir das Leben ohne Christus, das wir vor unserer Bekehrung geführt haben, auch als Schaden an? Können wir aufrichtig sagen: Schade, dass ich die vielen Jahre Satan in Welt und Sünde gedient habe! Schade, dass ich mich nicht früher bekehrt habe! Denken wir auch jetzt nach mehreren Jahren noch so? Paulus gebraucht noch ein kräftigeres Wort als Schaden, nämlich „Kot“. Warum so? Weil es ein Leben nicht nur ohne Christus, sondern gegen Christus war. Ist das Leben in der Sünde auch für uns ein Ekel, das wir nicht wieder zurücknehmen wollen? B. Gewinn (Verse 9 – 11) Schritt für Schritt führt Paulus den Leser wei- ter in das Geheimnis des Gewinns in Christus. Es begann mit einer Erfahrung mit ihm, wie er sie selbst vor den Toren Damaskus gemacht hat. Dort wurde er in ein anderes Licht gestellt und er erkannte Jesus als Herrn, ja, fortan als seinen Herrn. Von dieser tieferen Erkenntnis des Herrn schreibt Paulus schon in Vers 8, indem er wörtlich sagt: „Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn.“ Im Brief an die Kolosser bekennt er: „In welchem (Christus) liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ (2, 3). Wenn sie „verborgen“ sind, so ist es wichtig, dass man diese Schätze erforscht. Und dieses Forschen nach immer größerer Erkenntnis über Christus hört im Leben nie auf. Ein weiteres Ziel des Apostels kommt in der Aussage zum Ausdruck: „und in ihm erfunden werde.“ Es war also mehr als nur eine äußere Erkenntnis über Christus zu besitzen. Paulus’ Bestreben war, wie ein Glied am Leibe und wie eine Rebe am Weinstock in Christus erfunden zu werden. Das ist nur möglich durch ein inniges Verhältnis mit ihm. DerApostel fährt fort und fügt den Gedanken hinzu: „dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit.“ Er wusste nämlich, dass seine Gerechtigkeit ihm vor Gott nichts einbringt. Sie ist „wie ein unflätig Kleid“ schreibt der Prophet Jesaja (64, 5). Der Pharisäer in Jesu Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner (Luk. 18, 12) rühmte wohl seine Gerech- tigkeit im Gebet, aber sie fand keine Anerken- nung beim Herrn Jesus. Dagegen das schlichte Gebet des Zöllners, der im Glauben auf das vergebende Blut Christi schaute, wurde erhört. Paulus weiß, dass die Gerechtigkeit, die er im Befolgen der Gesetzeswerke besaß, ihm auch nichts einbrachte. Die Gerechtigkeit, die vor Gott galt, bezog sich allein auf Christus. Darum identi- fiziert er mit ihm und sein Erlösungswerk, was in folgenden Aussagen zum Ausdruck kommt: „zu erkennen ihn und die Kraft seinerAuferstehung“ und „die Gemeinschaft seiner Leiden“ sowie auch „dass ich seinem Tode ähnlich werde“ und „damit ich gelange zurAuferstehung der Toten.“ Wenn wir auf die letzte Aussage blicken, ist zu beachten, dass, obwohl alle Entschlafenen am Jüngsten Tage auferstehen werden (Joh. 5, 28), Paulus sich auf die Auferstehung zum ewigen Leben bezieht (Vers 29). II. DEM VORGESTECKTEN ZIEL NACHJAGEN (Philipper 3, 12 – 14) A. Gleich einem Wettläufer (Vers 12) Paulus vergleicht sich mit einem Wettläufer, der dem Ziel nachjagt. Wie passend ist doch dieses Bild auf das Leben desApostels bezogen! In seinem ganzen Leben jagte er etwas nach. Vor der Bekehrung war es, die Gesetzeswerke zu erfüllen, denn er „eiferte über die Maßen um das väterliche Gesetz“ (Gal. 1, 14). Er jagte Christen mit bewaffneten Männern nach, um sie gefangen zu nehmen. Er hatte manche Ziele vor seiner Be- kehrung schon erreicht.War er doch „unsträflich“ als Jüngling im Befolgen des Gesetzes (Phil. 3, 6). Er hatte es erreicht, ein Oberster unter den Pharisäern zu werden. Aber dann wurde er von Christus vor den Toren Damaskus ergriffen (Vers
  • 20. 20 12). Paulus hörte nicht auf, etwas nachzujagen. Aber nun war es dem Ziel, welches Jesus für ihn gesteckt hatte. B. Noch nicht ergriffen (Vers 13a) „Nicht, dass ich es schon ergriffen habe“ schreibt der Apostel. Es sollte uns als Bibelle- ser klar sein, dass er nicht hiermit das Heil (die Erlösung) meint, denn dieses hatte er bereits erlangt (Eph. 1, 7; Kol. 1, 14). Was hatte er noch nicht erlangt? – dieAuferstehung der Toten (zurückbeziehend auf Vers 11). Auch hatte er das „Kleinod“ (den Siegespreis) (Vers 14) noch nicht erlangt. C. Was dahinten ist vergessen (Vers 13b) „Ich vergesse was dahinten ist“ schreibt Pau- lus. Wie er es am Anfang unsres Textkapitels zum Ausdruck bringt, haben seine ehemaligen Errungenschaften ohne Christus ihm nicht zur Seligkeit gedient. Es soll ihm nicht hinderlich sein, dem neuen Ziele zuzustreben. Darum will er es vergessen.Was wollen auch wir „vergessen“ in unsrem Christenlauf? Zu erwähnen wäre die Weltlust, das Trachten nach irdischen Schätzen, Sünden, die Gott uns vergeben hat, und wir ande- ren vergeben haben. Ja, alles, was uns zurückhält und hinderlich ist, das obere Ziel zu erreichen kann hierunter gestellt werden. D. Dem oberen Ziel nachjagen (Vers 14) „Ich jage nach dem vorgesteckten Ziel“ bringt Paulus in unsrem Text zum Ausdruck. Es ist das „Kleinod“, „die himmlische Berufung“, die uns vor Augen steht. Wir wollen unsren Blick auf das obere Ziel gerichtet haben, alleAnstrengung machen es zu erreichen (1. Kor. 9, 24 – 27) und uns nicht ablenken oder gar aufhalten lassen (Gal. 5, 7). Zum Nachdenken 1. Warum bewertet Paulus sein Leben vor Christus für Schaden? 2. Wann begann des Apostels gewinnvolles Leben? 3. Welche Gerechtigkeit gilt allein vor Gott? 4.Wie nennt Jesaja unsre eigne Gerechtigkeit? 5. Wiefern ist der Vergleich mit einem Wett- läufer im Christenlauf ein guter? 6. Was hatte Paulus noch nicht erlangt? 7. Was sollen wir während unsres Christen- laufs vergessen?
  • 21. 21 Tägliches Bibelwort 4. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus 16, 13 – 20 5. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Hesekiel 39, 7 – 10 6. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Petrus 2, 1 – 8 7. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 93 8. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 48, 5 – 9 9. Februar . . . . . . . . . . . 1. Korinther 14, 26 – 33a 10. Februar . . . . . . . . . . . . Psalm 48, 2 – 4. 10 – 15 10. Februar 6. Lektion Unser liebevoller Gott Kontext Psalm 48, 2 – 4. 10 – 15 Eröffnungslesung Psalm 93 * * * Psalm 48, 2 – 4. 10 – 15 Ps 48:1. Great is the LORD, and greatly to be praised In the city of our God, In His holy mountain. 2. Beautiful in elevation, the joy of the whole earth, is Mount Zion on the sides of the north, the city of the great King. 3. God is in her palaces; He is known as her refuge. 9. We have thought, O God, on Your loving- kindness, in the midst of Your temple. 10. According to Your name, O God, so is Your praise to the ends of the earth; Your right hand is full of righteousness. 11. Let Mount Zion rejoice, let the daughters of Judah be glad, because of Your judgments. 12. Walk about Zion, and go all around her. Count her towers; 13. mark well her bulwarks; consider her palaces; that you may tell it to the generation following. 14. For this is God, our God forever and ever; He will be our guide even to death. Ps. 48, 2. Groß ist der HERR und hochbe- rühmt in der Stadt unsers Gottes, auf seinem heiligen Berge. 3. Schön ragt empor der Berg Zion, des sich das ganze Land tröstet; an der Seite gegen Mit- ternacht liegt die Stadt des großen Königs. 4. Gott ist in ihren Palästen bekannt, daß er der Schutz sei 10. Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem Tempel. 11. Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden; deine Rechte ist voll Gerechtigkeit. 12.EsfreuesichderBergZion,unddieTöchter Juda’s seien fröhlich um deiner Gerichte willen. 13. Machet euch um Zion und umfanget sie, zählet ihre Türme; 14. achtet mit Fleiß auf ihre Mauern, durch- wandelt ihre Paläste, auf daß ihr davon verkün- diget den Nachkommen, 15. daß dieser Gott sei unser Gott immer und ewiglich. Er führt uns wie die Jugend. Our Loving God Context Psalm 48:1–3, 9–14 Introductory Reading Psalm 93 * * * Psalm 48:1–3, 9–14
  • 22. 22 EINLEITUNG Wir beschäftigen uns in den nächsten drei Lektionen mit den Psalmen. Der Psalter war das Gesangbuch der alttestamentlichen Gemeinde und der ersten Christen. So ist es nichtsAußerge- wöhnliches, dass diese Lieder Gott verherrlichen. In unsrem Psalm wird Gott als König auf dem Berg Zion geehrt. Er ist wert, nicht nur als König in Israel verherrlicht zu werden, sondern auf der ganzen Welt. I. „GROSS IST DER HERR“ (Psalm 48, Verse 1 – 3) A. „Auf seinem heiligen Berge“ (Verse 1 und 2) Die Kinder Korah, die zu Beginn des Psalmes als Schreiber erwähnt werden, waren die Nach- kommen von Korah, der mit anderen wegen eines Aufstandes während der Wüstenwanderung der Kinder Israel ein schreckliches Ende erlebte. Nach 4. Mose 26, 11 blieben die Kinder Korahs erspart und bildeten später ein Geschlecht von Tempelsängern, zu dem auch Heman, der Enkel Samuels, gehörte (1. Chron. 6, 18). Gott ist König in Jerusalem, in der Stadt, die auf dem Berge Zion erbaut ist. Zion war ehe- malig zur Zeit des König Davids eine Burg der Jebusiter. Er eroberte sie und erwählte dort die Hauptstadt seines Reiches zu machen. In der Tat wird die Stadt auch manchmal „Stadt Davids“ genannt (1. Kön. 8, 1). Aber hier in unsrem Text wird die Stadt „Stadt Gottes“ und der Berg Zion „sein heiliger Berg“ genannt. Weil der Tempel Gottes innerhalb der Stadt und auch auf dem Berge Zion sich befand, wird die Stadt sowie auch der Berg Zion heilig genannt. Obwohl die Stadt Jerusalem herrlich und erhaben dastand, so dass man sie sogar „Köni- gin des Ostens“ nannte, so bekamen hier nicht die Mauern noch die Türme der Stadt die Ehre, sondern der Herr wurde gelobt, der in ihr wohn- te. Sein Befinden in der Stadt machte sie groß, hochberühmt und heilig. B. „Schön ragt empor der Berg Zion“ (Vers 3) Zu der Beschreibung der Erhabenheit und Herrlichkeit der Szene vor uns gehört auch die Aussage, die wir in Vers 3 finden: „Schön ragt empor der Berg Zion.“ Zwei Eigenschaften kommen hier vom Berg Zion zum Ausdruck: Er ist schön und erhaben. Im übertragenen Sinn schatten Jerusalem und der Berg Zion die neutestamentliche Gemeinde ab. Noch schöner und herrlicher als das alttes- tamentliche Bild ist der Glanz der Gemeinde. Dieser wird mit nicht weniger als wie mit der Sonne verglichen (Off. 12, 1). Heiligkeit ist ihre Zierde (Ps. 93, 5). Zu ihr geht kein Sünder ein (Ps. 15). Sie ragt erhaben über alle anderen menschlich-erbauten Gemeinden hinweg. Diese Tatsache dient zur Freude des ganzen Erdbodens (King-James-Übersetzung) sowie auch zum Trost des ganzen Landes (Luther-Übersetung). Ist das auch unsre persönliche Erfahrung? C. Gott ist ihr Schutz (Vers 4) Der Psalmist richtet sein Augenmerk wieder weg vom Berg Zion auf Gott, indem er folgen- de Aussage macht: „Gott ist in ihren Palästen bekannt, dass er der Schutz sei.“ Feste Mauern, Tore und Türme mögen wohl helfen, einen Feind zu erkennen und ihn nicht in eine Stadt eindringen zu lassen. Noch sicherer kann man aber sein, wenn Gott der Schutz der Stadt ist. Heißt es doch in Psalm 127, 1 so treffend: „Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“ Das Wichtige dabei ist, dass Zum Auswendiglernen „Dieser Gott sei unser Gott immer und ewig- lich.“ Psalm 48, 15 Memory Scripture “For this is God, our God forever and ever.” Psalm 48:14
  • 23. 23 Gott in der Stadt wohnhaft ist und man mit des Herrn Hilfe rechnet. In den Versen 5 – 9 – nicht in unsrem Lekti- onstext – erwähnt der Psalmist, wie Könige mit ihren Heeren aus Furcht vor dem Gott Israels an der Stadt vorübergezogen sind. II. AUFRUF, GOTTES GÜTE ZU GEDENKEN (Psalm 48, 10 – 12) A. In seinem Tempel (Vers 10) Nun lässt der Psalmist den Aufruf ergehen, Gottes Güte zu erkennen. Wo ist der geeignete Ort das zu tun – auch für uns? Es ist in seinem Hause. (Hier wird der Tempel erwähnt). Dort im Hause Gottes, wo man besonders vor Gott stille wird, denkt man an die mancherlei Güteerwei- sungen Gottes und kann zugleich seinen Ruhm und Dank Gott gegenüber dafür zum Ausdruck bringen. Dort im Hause Gottes werden wir auch durch die Predigt sowie auch durch das Loben anderer angeregt es persönlich zu tun. B. Den Namen, die Rechte und die Gerechtigkeit Gottes rühmen (Vers 11) Bleiben wir bei derAufzählung der ruhmwür- digen Dinge in diesem Vers ein wenig stehen. So erhaben der Name Gottes ist, so sollte auch sein Ruhm sein. Denken wir nur an den Ruhm der mit folgenden Gottesbezeichnungen zu- sammenhängt: „Jehova“ (oder „Jahweh“ – das allgemeine hebräische Wort für Gott, welches mit der Seiende übersetzt werden kann – wurde von den Juden im Sprachgebrauch so hoch in Ehren gehalten, dass man lieber es mit „Ado- nai“ (Herr) ersetzte. Auch fürchtete man sich, das 3. Gebot der Zehn Gebote zu verstoßen, bei einem unwürdigen Gebrauch des Namens „Jahweh“. Und denken wir nur an den Namen „El-Schaddai“ (Gott derAllmächtige) oder „Herr Zebaoth“ (Herr der Heerscharen). Welch eine reiche Fülle von Ruhmwürdigkeiten begegnet uns auch in den mancherlei Bezeichnungen für Jesus (Phil. 2, 9 – 11)! Zweitens werden wir im 11.Vers aufgefordert, die Rechte Gottes zu rühmen. Die Rechte Gottes ist gleichzuhalten mit Gottes Wort, und Gottes Wort ist wahrlich ruhmwürdig (Ps. 119, 39. 54). Eng verbunden mit Gottes Rechte ist auch Gottes Gerechtigkeit, die hier erwähnt wird. Wenn Gott auch Gericht übt, so kann das Volk Gottes sich darüber freuen, denn Gott ist gerecht. Bis an die Enden der Erde soll der Ruhm Gottes sich erstrecken. III. AUFRUF, DIE NACHKOMMEN ZU BELEHREN (Psalm 48, 13 – 15) A. Kenne den Umfang und die Türme Zions (Vers 13) Köstliche Wahrheiten sind auch in diesen letzten drei Versen enthalten. Wir wollen sie her- ausschälen. Um überzeugend von denVorrechten Zions, unsren Nachkommen zu erzählen, müssen zwei Bedingungen von uns erfüllt werden. Ers- tens müssen wir sie selbst gut kennen. Zweitens müssen wir davon überzeugt sein, dass es wert ist, andern von ihr zu erzählen. Indem der Psal- mist sagt „umfanget sie“ heißt er uns die Größe Zions kennenzulernen, denn der lernt wahrlich die Größe einer Stadt kennen, der es unternimmt, um die Stadt herumzuschreiten. Dabei mag er erkennen, dass sie eigentlich größer, als er ahnte, ist. Das ist sicherlich der Fall, wenn wir es auf Zion die neutestamentliche Gemeinde beziehen. Johannes berichtet nämlich, dass eine unzählbare Schar in dieser Stadt wohnhaft war (Off. 7, 9). Bruder und Schwester, sieh die Gemeinde unsres Gottes auch in dieser, universalen Sicht! Durch dieAufforderung ihreTürme zu zählen, werden wir auf die wichtigsten Lehren der Ge- meinde hingewiesen. Können wir die Lehren in der Gemeinde Gottes aufzählen, die wie Türme weit über alle menschlich-erbauten Strukturen ragen? Da ist z. B. die Lehre der Mitgliedschaft in der Gemeinde durch die Wiedergeburt (Apg. 2, 4b – siehe auch Ps. 87, 5), die völlige Heili- gung als zweites Gnadenwerk (1. Thess. 5, 23), und die drei Verordnungen, nämlich die Taufe, das Abendmahl und die Fußwaschung, Gebote, die Jesus selbst befohlen (Joh. 13, 15 – 17) und die innerhalb der Gemeinde durchgeführt wer- den sollen. So könnte man noch mehrere andre hervorragende Lehrtürme in der Gemeinde des
  • 24. 24 Herrn aufzählen. Wegen Raummangel müssen wir aber diese Aufzählung abbrechen. B. Schutz und Paläste (Vers 13a) Wir sollen auf die Mauern (Lutherüberset- zung) und Wehre (nach NKJ-Übersetzung) achten. Mauern und Wehre symbolisieren Heil (Jes. 26, 1). In der Lutherübersetzung wird hin- zugefügt, dass wir „mit Fleiß“ auf die Mauern achten sollen. Das schließt mehr ein, als dass wir nur mal einen Blick auf die Mauern werfen. Es mag den Gedanken einschließen, besorgt zu sein, dass sie heil bleiben. So wie feste Mauern und Wehre zum Schutz einer Stadt wesendlich beitragen, so haben wir geistlichen Schutz, wenn wir im Heil bleiben. Wir werden aufgefordert, die Paläste Zions zu kennen. Ein Palast ist die Wohnung einer kö- niglichen Familie. Ist Gott König, so haben wir das Vorrecht, mit ihm als seine Kinder Bewohner des königlichen Palastes zu sein. Und wie lernt man eineWohnung am besten kennen? Natürlich, wenn man darin zu Hause ist. Darum lerne die Vorrechte der Gemeinde gut kennen, indem du wahrlich darin zu Hause bist! C. Die Belehrung der Nachkommen (Vers 13b) In diesem Teil des Verses wird der Grund angegeben, warum man Zion gut kennen soll- te, nämlich damit man den Nachkommen von ihr erzählen kann. In Israel war es so, dass die Geschichte Israels durch Nacherzählen von Ge- neration zu Generation erhalten bleiben sollte. In Richter 2, 6 – 10 lesen wir von der traurigen Tatsache, als man das unterlassen hatte zu tun. Das Geschlecht das folglich aufwuchs kannte den Herrn nicht noch die Wunderwerke, die er an Israel getan hatte, war schwach und wurde von den Feinden besiegt. Ähnlich kann es auch uns in unsrer Zeit ergehen, wenn wir nicht Zion, die Gemeinde des Herrn, auf intime Weise kennen und es unterlassen, die Vorrechte darin unsren Kindern und Enkelkindern zu erzählen. D. Fester Entschluss (Vers 15) Der Psalm schließt mit dem festen Entschluss des Schreibers bei Gott zu bleiben und ihn als Führer bis in den Tod anzuerkennen. Möchte es auch unser Entschluss sein! Zum Nachdenken 1. Wer wird mit Recht in der Stadt Gottes verherrlicht? 2. Was wird durch Zion abgeschattet? 3. Wo ist der geeignete Ort, Gott zu rühmen? 4. Wie weit auf Erden soll sich Gottes Ruhm erstrecken? 5. Was ist nötig, wenn Eltern ihren Nachkom- men, von Gottes Taten effektiv erzählen sollen? 6. Nenne eine Unterlassung in der Geschichte Israels auf diesem Gebiet!
  • 25. 25 Tägliches Bibelwort 11. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Richter 10, 10 – 16 12. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Samuel 7, 3 – 13 13. Februar . . . . . . . . . . . . . . 1. Samuel 17, 31 – 37 14. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 40, 1 – 6 15. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josua 4, 19 – 24 16. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 22, 19 – 28 17. Februar . . . . . . . . . . . . Psalm 66, 1 – 9. 16 – 20 17. Februar 7. Lektion Unser mächtiger Gott Kontext Psalm 66 Eröffnungslesung Psalm 114 * * * Psalm 66, 1 – 9. 16 – 20 Ps 66:1. Make a joyful shout to God, all the earth! 2. Sing out the honor of His name; make His praise glorious. 3. Say to God, “How awesome are Your works! Through the greatness of Your power Your enemies shall submit themselves to You. 4. All the earth shall worship You and sing praises to You; They shall sing praises to Your name.” 5. Come and see the works of God; He is awesome in His doing toward the sons of men. 6. He turned the sea into dry land; They went through the river on foot. There we will rejoice in Him. 7. He rules by His power forever; His eyes observe the nations; Do not let the rebellious exalt themselves. Selah 8. Oh, bless our God, you peoples!And make the voice of His praise to be heard, 9. Who keeps our soul among the living, and does not allow our feet to be moved. 16. Come and hear, all you who fear God, and I will declare what He has done for my soul. 17. I cried to Him with my mouth, and He was Ps. 66, 1. Ein Psalmlied, vorzusingen. Jauch- zet Gott, alle Lande! 2. Lobsinget zu Ehren seinem Namen; rühmet ihn herrlich! 3. Sprechet zu Gott: „Wie wunderbar sind deine Werke! es wird deinen Feinden fehlen vor deiner großen Macht. 4. Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen.“ 5. Kommet her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun unter den Menschenkindern. 6. Er verwandelt das Meer ins Trockene, daß man zu Fuß über das Wasser ging; dort freuten wir uns sein. 7. Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich; seineAugen schauen auf die Völker. DieAbtrün- nigen werden sich nicht erhöhen können. (Sela.) 8. Lobet, ihr Völker, unsern Gott; lasset seinen Ruhm weit erschallen, 9. der unsre Seelen im Leben erhält und läßt unsre Füße nicht gleiten. 16. Kommet her, höret zu alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat. Our Mighty God Context Psalm 66 Introductory Reading Psalm 114 * * * Psalm 66:1–9, 16–20
  • 26. 26 EINLEITUNG Dieser Psalm preist Gott für die Wundertaten in Vergangenheit und Gegenwart unter seinem Volk.Auch in Zeiten, da Gott seine Kinder testet, ob als sein Volk oder auf persönliche Weise, soll das Lob, ihm gegenüber nicht verstummen. I. LOBSINGET DEM WUNDERBAREN GOTT (Psalm 66, 1 – 4)! A. „Jauchzet Gott alle Lande“ (Vers 1)! Der Psalm ist ein wunderbares Gedicht. Das kommt schon beim Lesen zum Ausdruck. Aber er wurde ursprünglich gesungen, wie die Über- schrift andeutet. Wie ist doch das Lob Gottes dadurch vermehrt! Wem gilt der Lobpreis? Keinem menschlichen Heerführer und Helden, keinem irdischen König, sondern Gott selbst. Wohl dem Volk, das seinem Gott die ihm gebührende Ehre bringt! Diese Ehre soll nicht nur im Herzen gehegt werden, soll nicht nur leise über die Lippen gebracht werden, sondern soll gleich einer übersprudelnden Quelle gleichen, die im Herzen ihren Ursprung hat. Mit fröhlichem Schall soll der Gesang vom feinsten Instrument, der Stimme, ertönen. „Alle Lande“ soll dem Herrn zujubeln. Der Zuruf ist in der Mehrzahl im Sinne von „an alle Länder“ gerichtet. Gott ist wahrlich ein universaler Gott. Sein Regiment erstreckt sich über die ganze Erde. Darum gebührt ihm auch universale Ehre. Zum Auswendiglernen „Jauchzet Gott, alle Lande!“ Psalm 66, 1 17. Zu ihm rief ich mit meinem Munde, und pries ihn mit meiner Zunge. 18. Wo ich Unrechtes vorhätte in meinem Herzen, so würde der HERR nicht hören; 19. aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen. 20. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. extolled with my tongue. 18. If I regard iniquity in my heart, the Lord will not hear. 19. But certainly God has heard me; He has attended to the voice of my prayer. 20. Blessed be God, who has not turned away my prayer, nor His mercy from me! B. „Lobsinget zu Ehren seinem Namen“ (Vers 2)! Es handelt sich bei dem Jauchzen nicht um ein Lärmmachen, sondern um ein Singen. Beim Singen werden gewöhnlich Worte zumAusdruck gebracht. DerText des Liedes soll keinen anderen als Gott ehren. Nicht der Dichter, noch der Kom- ponist des Liedes, nicht der Sänger, sondern der Herr soll dadurch verherrlicht werden. Möchten wir in allen gottesdienstlichen Gesängen darauf achten! Besonders wird die Ehre des Namens Gottes hervorgehoben. Sein Name ist eng mit seiner Person verbunden. Ehren wir Gottes Namen, so ehren wir Gott selbst. In diesem Zusammenhang werden wir noch aufgerufen, ihn herrlich zu rüh- men. Der Gesang soll herrlich sein. Nicht soll es so sein, dass man beim Einüben sich sagt: Es ist gut genug. Nein, wir wollen unsrem Gott unser Bestes geben. Wir dienen einem herrlichen Gott! Unser Singen soll wahrlich ein Abglanz seiner Herrlichkeit sein. C. „Wie wunderbar sind deine Werke (Vers 3)! Jetzt werden die Werke Gottes gerühmt. Doch ehrt das Werk den Meister. Gottes Werke werden hier als „wunderbar“ (im Sinne von ehrfurcht-erregend) bezeichnet. Denken wir an die Schöpfung, die Erhaltung des Weltalls bis Memory Scripture “Make a joyful shout to God, all the earth!” Psalm 66:1
  • 27. 27 zu den mikroskopischen Wesen; denken wir an die gewaltigen Naturkatastrophen mit Erdbeben, Orkanen und Fluten verbunden. Gott steht über all den Naturkräften und kann durch ein Wort, wie Jesus es getan, Einhalt gebieten (Matth. 8, 27). Gottes Macht ist so groß, dass seine Feinde nichts anderes tun können, als sich ihm zu erge- ben (Off. 6, 15 – 17). Als Gläubige können wir diesen mächtigen Herrn unseren Vater nennen und ihm dienen. D. „Alles Land bete dich an“ (Vers 4)! Unser Lobgesang soll eine Anbetung Gottes sein. Wenn der Gedanke verloren geht, dass wir vor den Herrn treten und ihm Huldigung bringen (ob in Wort oder Lied), ist all unser Tun wertlos vor Gott. Wiederholt erwünscht der Psalmist diese uni- versale Verehrung Gottes auf der ganzen Erde. Wohl werden am Ende der Zeit, wenn Jesus zum Weltgericht wiederkommt, alle Menschen sich vor Jesus beugen und erkennen müssen, dass er der Herr sei (Phil. 2, 10 und 11). Doch wie viel schöner ist es, jetzt schon aus freiem Herzen es zu tun! II. SEHET AN DIE WERKE GOTTES (Psalm 66, 5 – 9)! A. „Kommet her und sehet“ (Verse 5 und 6)! Hier werden wir eingeladen, die wundersamen Werke Gottes uns anzuschauen, insonderheit einen Rückblick auf die wunderbare Tat an sei- nem alttestamentlichen Volk Israel zu tun, da es trockenen Fußes durch das Rote Meer (2. Mose 14, 21) und den Jordan (Jos. 3, 17) ging. Es war kein geringes Wunder, einen Weg durch ein Meer zu bahnen, so dass eine ganze Nation hindurch ziehen konnte. Es lehrt uns, dass Gott auch Herr über die Natur ist. Er kann dort Wege bahnen, wo auch wir als sein Volk oder persönlich als seine Kinder keinen Weg sehen. B. Gottes Herrschaft mit Gewalt (Vers 7) „Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich.“ Das feindliche, ägyptische Heer, das sich wider Gott erhob, kam um. So wird es jeder Macht auch in Zukunft hier auf Erden ergehen, die sich wider Gott erhebt. Sicherheit haben wir, wenn wir auf Gottes Seite sind. Ja, wir können wie Mose und das Volk Israel zur alten Zeit in das Lied Moses einstimmen (2. Mose 15, 1 – 21). Zu beachten ist, dass dieses Lied in Ewigkeit von den Erlösten fortgesetzt wird (Off. 15, 3). „Seine Augen schauen auf die Völker.“ Wie Gott damals aus der Feuer- und Wolkensäule auf die Ägypter schaute und sie schreckte (2. Mose 13, 21; 14, 19 und 20), so erspäht er auch jetzt seine Feinde; und ihre Anschläge entgehen ihm nicht. Seine Hand herrscht und seinAuge wacht. „Die Abtrünnigen werden sich nicht erheben können.“ Diese, etwas schwierige Aussage, spricht von Rebellen oder Widerspenstigen. Sie können und sollen sich nicht wider Gott erheben, der alle Macht besitzt. Schließt diese Aussage nicht auch den Gedanken ein, dass es einer sol- chen Nation schlecht ergeht, die Gott ausschließt oder wegerklärt? C. „Lobet unsern Gott!“ (Vers 8) Ehe der Psalmist auf einen weiteren Grund des Lobens Gottes eingeht, lässt er noch einen Aufruf an andere Nationen ergehen, auch den Gott Israels zu loben, denn auch sie profitieren von den Segnungen dieses Gottes. Wohl dem Volk, das diesen Wundergott auch als seinen Gott nennen darf! D. „Der unsre Seelen im Leben erhält“ (Vers 9) Des Psalmisten Generation mag eine schwere und gefahrvolle Zeit durchgemacht haben. Doch hatte der Herr sie durchgebracht. Es war Grund und Ursache den Herrn dafür zu loben. Das Bild der gleitenden Füße erinnert an Psalm 73. Hier wäre der PsalmistAsaph beinahe geglitten, weil er sein Leben mit dem der Gott- losen verglich und dachte, er sei bekürzt. Der Feind hat verschiedene Methoden, uns zu Fall zu bringen. Wenn wir aber an Gottes Hand bleiben, brauchen wir nicht zu fallen. Vergiss nicht: Das Erhalten des Lebens ist wohl wichtig, aber das Erhalten der Seele ist noch wichtiger.
  • 28. 28 Darauf beschreibt der Psalmist in den Versen 10 – 15 einige Prüfungen, durch die das alttes- tamentliche Volk durchgehen musste (nicht im Lektionstext enthalten). Da der Herr geholfen und hindurchgebracht hat, will man ihm auch im Hause Gottes durch Brandopfer die Gelübde bezahlen. III. PERSÖNLICHES ZEUGNIS (Psalm 66, 16 – 20) A. „Kommet her, höret zu alle“ (Vers 16) Im letzten Abschnitt dieses Psalmes legt der Schreiber noch ein persönliches Zeugnis ab und ruft allen Gottesfürchtigen zu, zu hören was der Herr an seiner Seele getan hat. Die Gottes- fürchtigen sollen hören, denn er weiß, dass sie Verständnis für sein Zeugnis haben werden. B. Lob und Bitte zu Gott (Vers 17) Wir merken, dass der Psalmist auch ein Lob und nicht nur eine Bitte zu Gott äußert. Ja, es ist ratsam, zuerst Lob und Dank zu Gott im Gebet zum Ausdruck zu bringen, wobei wir unsren Dank für erwiesene Hilfe bekunden. Das versetzt uns in die rechte Stimmung, noch mehr von Gott zu erbeten. C. Mit reinem Herzen bitten (Verse 18 – 20) Es sei denn, dass wir um Sündenvergebung bitten, so muss unser Herz rein sein, wenn wir Erhörung bei Gott erwarten. Der Psalmist hat diese Bedingung erfüllt, denn Gott hat sein Gebet erhört. Dafür kann er Gott preisen. Zum Nachdenken 1. Wie soll das Lob Gottes ertönen? Warum soll es hörbar sein? 2. Warum empfindet der Psalmist dem Herrn allein die Ehre zu geben? 3. Welches Instrument ist das feinste vor dem Herrn? 4. Was vermag mehr Gottes Ehre zu fördern: ein Musikstück oder ein Gesang? 5. Warum sollten auch andere Völker (Hei- denvölker) den wahren Gott ehren? 6.Welches alttestamentlicheWunder soll auch noch in der Ewigkeit gerühmt werden?
  • 29. 29 Tägliches Bibelwort 18. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 18, 1 – 4 19. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 14 20. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jesaja 25, 1 – 5 21. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Sprüche 14, 22 – 27 22. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . Jeremia 16, 14 – 21 23. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 59, 1 – 10 24. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 91, 9 – 16 24. Februar 8. Lektion Unser errettender Gott Kontext Psalm 91 Eröffnungslesung Jesaja 52, 7 – 12 * * * Psalm 91, 1 – 8. 11 – 16 Ps 91:1. He who dwells in the secret place of the Most High shall abide under the shadow of the Almighty. 2. I will say of the Lord, “He is my refuge and my fortress; My God, in Him I will trust.” 3. Surely He shall deliver you from the snare of the fowler and from the perilous pestilence. 4. He shall cover you with His feathers, and under His wings you shall take refuge; His truth shall be your shield and buckler. 5. You shall not be afraid of the terror by night, nor of the arrow that flies by day, 6. nor of the pestilence that walks in darkness, nor of the destruction that lays waste at noonday. 7. A thousand may fall at your side, and ten thousand at your right hand; But it shall not come near you. 8. Only with your eyes shall you look, and see the reward of the wicked. 11. For He shall give His angels charge over you, to keep you in all your ways. 12. In their hands they shall bear you up, lest you dash your foot against a stone. 13. You shall tread upon the lion and the cobra, Ps. 91, 1. Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, 2. der spricht zu dem HERRN: Meine Zu- versicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. 3. Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz. 4. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, 5. daß du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen, 6. vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittage verderbt. 7. Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. 8. Ja du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird. 11. Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, Our Rescuing God Context Psalm 91 Introductory Reading Isaiah 52:7–12 * * * Psalm 91:1–8, 11–16
  • 30. 30 EINLEITUNG Wie tröstlich ist doch Psalm 91, den wir heute betrachten. Wie oft werden Bedrängte in äußerer oder innerer Not diesen Psalm gelesen haben und Mut und Zuversicht aus den Versen entnommen haben. Unser Psalm ist ein wunderbares Zeugnis von der errettenden und bewahrenden Macht Gottes. Es wird nicht gesagt, wer den Psalm geschrie- ben hat. Jüdische Gelehrte gebrauchen aber diese Regel: Wenn kein Verfasser angegeben wird, so mag es derselbe sein, der den vorigen Psalm ge- schrieben hat. Also, man vermutet, dass es auch Mose war. Gewisse Ausdrücke und Bilder, die in diesem Psalm vorkommen, finden wir auch in den fünf Büchern Moses. I. GOTT, DER BESCHÜTZER (Psalm 91, 1 und 2) A. Unser Schirm und Schatten (Vers 1) Gleich wie unter einem Schirm wir vor der brennenden Sonne und den Regengüssen bewahrt sind, so will Gott uns vor Harm bewahren. Wenn Zum Auswendiglernen „Er ruft mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.“ Psalm 91, 15 12. daß sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. 13.Auf Löwen und Ottern wirst du gehen, und treten auf junge Löwen und Drachen. 14. „Er begehrt mein, so will ich ihm aus- helfen; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. 15. Er ruft mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. 16. Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil.“ the young lion and the serpent you shall trample underfoot. 14. “Because he has set his love upon Me, therefore I will deliver him; I will set him on high, because he has known My name. 15. HeshallcalluponMe,andIwillanswerhim; I will be with him in trouble; I will deliver him and honor him. 16. With long life I will satisfy him, And show him My salvation.” wir aber unter einem Schirm mit jemand sitzen, so müssen wir zusammenrücken. Es legt uns gleich die Wahrheit ans Herz, dass wir nur in der Nähe Gottes Bewahrung genießen können. Statt Schirm spricht die englische King James Übersetzung von einem „geheimen Ort des Al- lerhöchsten“. Wer dort wohnt ist sicher, sagt sie. Wahrscheinlich bezog der Schreiber (der wohl Mose war) sich auf das Allerheiligste der Stifts- hütte, wo Gott sinnbildlich unter seinem Volk wohnte.DerSchatten,vondemderSchreiberauch in diesemVers spricht, mag sich spezifisch auf den Schatten der Cherubim-Flügel auf der Bundeslade beziehen.Esbesagtuns,dasswirinGottesheiliger Gegenwart Bewahrung haben können. B. Unsre Zuflucht und Burg (Vers 2) Merken wir auf die Wörter „mein“ und „mei- ne“, die ein persönliches Verhältnis andeuten! So wie das Tierchen sein Loch kennt, wohin es hineinschlüpft, wenn es in Gefahr ist, so ist es nötig, dass wir einen persönlichen Zufluchtsort in der Not kennen. Wir müssen mit dem Schreiber Memory Scripture “He shall call upon Me, and I will answer him; I will be with him in trouble; I will deliver him and honor him.” Psalm 91:15
  • 31. 31 sagen können: „Mein Gott, auf den ich hoffe.“ Noch besser ist es mit Gott in der sicheren Burg zu bleiben. II. AUFGEZÄHLTE GEFAHREN (Psalm 91, 3 – 8) A. „Strick des Jägers“ (Vers 3a) Wer ist der Jäger unsrer Seele? Er wird auch allgemein „Seelenfeind“ genannt. Satan legt seine Schlingen nicht nur an Plätze, wo wir es ahnen, sie dort zu finden, sondern auch an Orte, wo wir sie nicht erwarten. Es meint stets wachend und betend zu sein, dass wir nicht in die Schlinge Satans kommen. B. Schleichende Pestilenz (Vers 3b) Menschen, die Gott vertraut haben, haben es wörtlich erlebt, dass er sie vor Pestilenz oder ansteckenden Krankheiten bewahrt hat, wie es auch weiter in den Versen 5 und 10 zum Ausdruck kommt. So wie der Strick des Jägers eine bildhafte Sprache ist, so kann auch die schleichende Pestilenz sinnbildlich verstanden werden. Was könnte gleich einer schleichenden Pestilenz sein? Versuchungen durch böse Geister können einerseits darunter verstanden werden. Anderseits können böse Gedanken sich in uns- re Gedankenwelt schleichen. Wenn wir aber befolgen, was Paulus folgend in Philipper 4, 8 schreibt, wird die schleichende Pestilenz nicht in unsre Gedankenwelt eindringen können: „Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach!“ C. Unter den Flügeln bewahrt (Vers 4a) Gott will uns bewahren, wie eine Henne ihre Küken unter ihren Flügeln. Es picken die Hen- nenmutter mit ihren Kleinen auf dem Hof herum. Plötzlich kommt ein Hund auf sie zu. Geschwind ruft die Glucke ihre Kleinen, während sie ihre Flügeln ausbreitet. Im Nu sind die Küken in Si- cherheit. Dieses Bild ist auf Gott (Ps. 17, 8; 36, 8; 57, 2; 63, 8) und Jesus (Matth. 23, 37 – 39; Luk. 13, 34 und 35) anwendbar. Eine Gefahr mag auch plötzlich auf uns hereinbrechen. Wir müssen wissen, wo wir göttliche Sicherheit finden können. D. Vom Schirm und Schild bewahrt (Verse 4b und 5) Gottes Wahrheit, die hier mit einem Schirm und Schild bezeichnet wird, bewahrt uns. Das setzt aber voraus, dass wir selbst unter dem Schirm, wie es in Vers 1 hieß, und hinter dem Schild Gottes Schutz suchen. Wir wollen mit Wahrheit von allen Seiten umgeben sein, dann können uns die giftigen Pfeile der Lüge, die der Bösewicht abschießt (siehe Vers 5), nichts antun. Wenn die Pfeile des Bösewichts, „die des Tages fliegen“ auch offen und unversteckt sind, so gibt es aber auch für das Kind Gottes ein „Grauen der Nacht“. Es schließt alle verborgenen Gefahren an Leib und Seele ein. Ein Gläubiger, der in Gott geborgen ist, braucht nicht einmal „vor dem Grauen der Nacht“ erschrecken. E. Tag und Nacht bewahrt (Vers 6) Zur Bewahrung vor Pestilenz und Seuche, sieheAuslegung zu Vers 3b! Hinzuzufügen wäre noch, dass wann sich auch die Gefahr zeigt, ob tags oder nachts, wir können Gott vertrauen und bewahrt bleiben. F. Bewahrung und Vergeltung (Verse 7 und 8) Zwei entgegengesetzte Bilder werden hier gezeigt. Das erste veranschaulicht, wie der Herr den Frommen bei einem Massentod, wo andre in unmittelbarer Nähe, wie z. B. an der Kriegsfront, bei einem Ausbruch einer Seuche oder bei einer Naturkatastrophe dahingerafft werden, während er als Gottesfürchtiger verschont bleibt. Das and- re Bild zeugt von der göttlichen Strafe über die Gottlosen als Vergeltung für ihre bösen Werke. III. VERTRAUENSWÜRDIGER BESCHÜTZER (Psalm 91, 11 und 12) A. Übernatürliche Bewahrung (Vers 11) Gott schützt uns während unsres Tageslaufs. Er hat mancherlei Mittel es zu tun. Es ist nicht
  • 32. 32 ausgeschlossen, dass er es durch einen Engel tut. Nicht nur im Alten Testament, sondern auch im neuen finden wir Bibelstellen, die von Engelbe- wahrungen zeugen: 1. Mose 48, 16; 2. Mose 14, 19; Psalm 34, 8; Jes. 63, 9; Dan. 6, 23; Apg. 12, 7 – 11; Hebr. 1, 14). B. Kleine Gefahren (Vers 12) Es muss wohl öfter in biblischen Zeiten in Palästina vorgekommen sein, dass man sich an einem Zeh stieß, da man in Sandalen auf rauen Wegen ging. Seinen Fuß an einen Stein zu stoßen, bietet wohl, rein natürlich gesehen, eine kleine Gefahr. Schlimmer ist es, wenn man sich geist- lich stößt und man dadurch das Heil verliert. Wie ein Vater sein kleines Kind auf rauem Weg trägt, so mag Gott uns durch Engeldienste über die rauen Stellen des Lebensweges hinübertragen. C. Große Gefahren (Vers 13) Hier wird das Gehen über mancherlei Löwen und Schlangen erwähnt. Es scheint, als ob der Schreiber die größten Gefahren nennen will, die es gibt. In allen diesen kann Gott bewahren. Hat es doch Daniel erlebt, dass die Löwen in der Lö- wengrube ihm kein Leid taten (Dan. 6, 23). Hat es nicht auch Paulus auf der Insel Malta erfahren, dass ihm der Schlangenbiss nicht schadete (Apg. 28, 1 – 6)? Da erfüllt sich, was Jesus in Lukas 10, 19 den ausgesandten Siebzig sagte. IV. GOTTES BEJAHUNG (Psalm 91, 14 – 16) In den letzten Versen bejaht Gott seine Willig- keit, dem, der ihm vertraut, und Zuflucht zu ihm nimmt, zu bewahren.Achten wir auf die parallele Aussagen, die teilweise Bedingungen wiederho- len:„Erbegehrtmein“.„ErkenntmeinenNamen“. „Erruftmichan“.GleicheinerFinaleertönendann die parallelenAussagen, was Gott bereit ist zu tun: „Ich will ihm aushelfen“. „Ich will ihn schützen“. „Ichwillihnerhören“.„IchbinbeiihminderNot“. „Ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen“. Ich will ihn sättigen mit langem Leben“. „(Ich) will ihm zeigen mein Heil.“ Wie überhäuft uns doch Gott mit seinen Wohltaten und Segnungen! Es lohnt sich wahrlich, ihm zu vertrauen! Zum Nachdenken 1. Warum nimmt man an, dass auch dieser Psalm von Mose geschrieben wurde? 2. Wie können wir Furcht überwinden? 3. Wo legt der Seelenfeind seine Schlingen? 4. Was könnte „Pestilenz, die im Finstern schleicht” symbolisieren? 5. Welche Pfeile schießt der Bösewicht ab? Wie können wir uns davor schützen? 6. Was will wohl der Psalmist sagen, wenn er vom Gehen über Löwen und Schlangen spricht? 7. Nenne drei Bedingungen, die erfüllt werden müssen, um göttliche Bewahrung zu erleben!
  • 33. 33 Tägliches Bibelwort 25. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . Psalm 25, 1 – 10 26. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 1 – 6 27. Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 7 – 9 28. Februar . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 10 und 11 1. März . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 1 – 6 2. März . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 15 – 24 3. März . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lukas 14, 7 – 14 3. März 9. Lektion Berufen, zu dienen Kontext Lukas 14, 7 – 14 Eröffnungslesung Psalm 25, 1 – 10 * * * Lukas 14, 7 – 14 Lk 14:7. So He told a parable to those who were invited, when He noted how they chose the best places, saying to them: 8. “When you are invited by anyone to a wed- ding feast, do not sit down in the best place, lest one more honorable than you be invited by him; 9. and he who invited you and him come and say to you, ‘Give place to this man,’ and then you begin with shame to take the lowest place. 10. But when you are invited, go and sit down in the lowest place, so that when he who invited you comes he may say to you, ‘Friend, go up higher.’Then you will have glory in the presence of those who sit at the table with you. 11. For whoever exalts himself will be humbled, and he who humbles himself will be exalted.” 12. Then He also said to him who invited Him, “When you give a dinner or a supper, do not ask your friends, your brothers, your relatives, nor rich neighbors, lest they also invite you back, and you be repaid. 13. But when you give a feast, invite the poor, the maimed, the lame, the blind. Lk. 14, 7. Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gästen, da er merkte, wie sie erwählten obenan zu sitzen, und sprach zu ihnen: 8. Wenn du von jemand geladen wirst zur Hochzeit, so setze dich nicht obenan, daß nicht etwa ein Vornehmerer denn du von ihm geladen sei, 9. und dann komme, der dich und ihn geladen hat, und spreche zu dir: Weiche diesem! und du müssest dann mit Scham untenan sitzen. 10. Sondern wenn du geladen wirst, so gehe hin und setze dich untenan, auf daß, wenn da kommt, der dich geladen hat, er spreche zu dir: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir am Tische sitzen. 11. Denn wer sich selbst erhöht, der soll er- niedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden. 12. Er sprach auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Gefreunden noch deine Nach- barn, die da reich sind, auf daß sie dich nicht etwa wieder laden und dir vergolten werde. Called to Serve Context Luke 14:7–14 Introductory Reading Psalm 25:1–10 * * * Luke 14:7–14