Wie erreicht man heute seine Zielgruppen?
Wie erstellt man eine Content-Marketing-Strategie?
Worauf kommt es bei einer professionellen Kundenzeitschrift an?
Info: Vortrag von Heike Discher und Petra Keller vom 30. Mai vor weiblichen Führungskräften aus der Beauty Branche im Rahmen der BeautyfulDays in Bad Boll. Veranstalter der jährlich stattfindenden BeautyfulDays ist der spa business verlag.
3. Immer
komplexer
und
schneller!
CCO 1.0 Universal, Unsplash
Die Digitalisierung macht alles komplexer und schneller.
Jeder erwartet, dass er jederzeit und an jedem Ort genau die Information
bekommt, die er gerade braucht.
Das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen:
Kommunikation muss aktuell, relevant und vor allem skalierbar sein.
5. Immer mehr
Kanäle!
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Kein Unternehmen kann sich heute leisten, die sozialen Medien zu
ignorieren. Instagram, YouTube, Pinterest, Snapchat – ständig poppen
neue Kanäle auf. Wie können Unternehmen das mit begrenzten
Ressourcen bewältigen?
6. Immer mehr
Botschaften!
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In den 90er Jahren hat ein 20-Jähriger in seinem Leben bis dahin
knapp eine Million Marketingbotschaften empfangen. Heute sind es
im gleichen Alter schon mehr als 20 Millionen Botschaften.
10. Nützliches
wird gesucht!
CC0 1.0 Universal, Pixabay.com
Und was wird nicht weggeklickt? Alles, was nützlich ist. Wir erreichen
Menschen zunehmend nur noch über Content. Es gibt einen Markt für
Content. Wir müssen Content als Produkt verstehen, dass sich im Markt
bewähren muss.
Unternehmen wandeln sich vom Werbetreibenden zum Publisher.
Wichtig: Unternehmen brauchen eigenen, glaubwürdigen Content, der zur
jeweiligen Plattform passt.
13. Kern des Content Marketing:
nicht nur Nutzen versprechen, sondern Nutzen geben!
!
14. Content Marketing
Öffentliche Debatte
(stößt man an)
Redaktionelle PR
(muss man sich
verdienen)
Corporate
Publishing
(gehört einem)
Werbung (dafür
bezahlt man)
Social
Content
Earned
Content
Owned
Content
Paid
Content
• ist nutzenorientiert
• integriert Social, Earned, Owned
und Paid Content
• stört nicht, sondern wird gesucht
• zahlt auf eine zentrale Story ein
Story
15. Dialog Dominanz
Platzierung des Contents
Relevanz des Contents
Qualität des Contents
Suchmaschinen-Ranking
Aufmerksamkeit
Augenhöhe
Empathie
Schnelligkeit
Fehlerkultur
Transparenz
23. Birgitt Selbstbewusst
Grundeigenschaften
Alter 52
Beruf Lehrerin, Hausfrau
Sinus-Milieu / Sigma-Milieu Sozio-ökologisches / liberal-intellektuell motiviert
Lebenssituation verheiratet mit Martin, 2 Kinder außer Haus
Bildungsstand höherer Bildungsabschluss
Motto / Zitat „Achte deine Mitwelt und dich selbst“
Haushaltseinkommen Gehoben
Wohnumgebung Stadt, Stadtnah, Land
Bedürfnisse
• Abwechslung
• Vielfalt und Genuss
• Wissen und Wissen vermitteln
• Zeit mit Familie
• Natur
• Gesellschaft und Austausch mit guten Freunden
Bedürfnisbezogene Fragen
• Verschafft es mir Genuss?
• Ist es abwechslungsreich?
• Lerne ich etwas dabei?
• Kann ich mein Wissen weitergeben?
• Kann ich bereichernde Gespräche führen?
Informationskanäle
Print/Zeitschriften
• Regionale Tageszeitungen, überregionale Zeitungen wie Zeit
• Special-Interest-Magazine z. B. Hobby, Genuss, Wissenschaft
TV
• ARD, ZDF, 3sat, Arte, Spartensender, Video-on-Demand (Amazon
Prime, Netflix)
Digital
• Blogs, E-Mail-Newsletter
• Facebook, Twitter, Pinterest
Selected by freepik
28. Personas
Core Story: „Lebenslust ist zeitlos“
Ziele KPIs
Content Marketing
Strategie
Die Core Story entsteht im Spannungsfeld
zwischen Kundennutzen und Markenbotschaften
30. Personas
Core Story: „Lebenslust ist zeitlos“
Ziele KPIs
Content Marketing
Strategie
Themenfelder
Schönheit & Stil / Gesundheit & Fitness / Kochen & Genießen /
Familie & Zu Hause / Aus dem Leben
31. Content-Planung
Core Story: „Lebenslust ist zeitlos“
Themenfelder
Content Marketing
Strategie
Operatives
Content Marketing
PersonasZiele KPIs
Der Redaktionsplan wird mit neuen Themen befüllt.
Welche Themen werden wann und für welche Persona gespielt?
Welche Formate (Reportage, Video etc.) nutzen wir?
32. Content-Planung
Core Story: „Lebenslust ist zeitlos“
Themenfelder
Content Marketing
Strategie
Operatives
Content Marketing
PersonasZiele KPIs
Kanal
Welche Kanäle sind geeignet?
33. Content-Planung
Core Story: „Lebenslust ist zeitlos“
Themenfelder
Content Marketing
Strategie
Operatives
Content Marketing
PersonasZiele KPIs
Kanal
PromotionInteraktion
Mechanismen und
Trigger, damit
Content-Angebot
angenommen
wird
Reichweite und
Sichtbarkeit über
Paid und Earned
Media inkl. Budget
34. Content-Planung
Core Story: „Lebenslust ist zeitlos“
Themenfelder
Content Marketing
Strategie
Operatives
Content Marketing
PersonasZiele KPIs
Kanal
PromotionInteraktion
Analyse
35. Content-Planung
Core Story: „Lebenslust ist zeitlos“
Themenfelder
Content Marketing
Strategie
Operatives
Content Marketing
PersonasZiele KPIs
Kanal
PromotionInteraktion
Analyse
40. Alles nur digital? Von wegen!
Björn Zimmer, HRS Group:
▶„Kunden und Hotelpartner wissen
es zu schätzen, sich ab und zu
eine Auszeit fernab des Schreibtisches
zu gönnen. Ein haptisches Magazin
ist eine gute Möglichkeit, die Zielgruppe
in dieser Phase zu erreichen.“
▶„Printmagazine geben dem Inhalt
eine Bühne und Relevanz“
https://checkin.hrs.com/ausgaben
https://corporate.hrs.com/de/magazin
49. 1 2 1 3
Die Reise der blauen Sterne
TEXT: ELISABETH MENZEL; FOTOS: STEPHANIE SCHWEIGERT
Hauchzarte Blüten über kräftig-grünem Kraut:
Der Borretsch ist ein faszinierendes Gewächs. Welche
Heilkräfte er in sich trägt, auf welch besondere
Weise die WALA Gärtner mit ihm umgehen und welche
Bedeutung die Qualität der Morgenstunden im
Rahmen der Ernte hat, lesen Sie in unserer Reportage.
Vorsichtig
schichten die
Gärtner das
wertvolle Ernte-
gut in große
Weidenkörbe –
insgesamt
über 100 Kilo.
Ernte im Heilpflanzengarten viaWALA 18
Die Nacht vor der Ernte ist kurz. Unge-
wohnt früh, um 4.30 Uhr, klingelt der
Wecker. Um 5.30 Uhr stehen wir bereits
im WALA Heilpflanzengarten vor dem
Borretsch-Feld. In den zarten blauen Blü-
ten hängt Tau; es duftet nach feuchtem
Gras und Kräutern. Die Vögel geben ein
vielstimmiges Konzert und die Sonne
steigt gerade rotglühend über die Gar-
tenhecke. Keine Frage – die Stimmung in
diesen frühen Morgenstunden ist eine
ganz besondere. Friedlich, ruhig, medita-
tiv. Und trotzdem. „Warum muss die Ern-
te denn so früh beginnen?“, fragen wir
Bernhard Ehrmann, Leiter des WALA Heil-
pflanzengartens. Er schmunzelt ein wenig,
als er in unsere verschlafenen Gesichter
blickt. „Zum einen werden die Pflanzen
sofort nach der Ernte verarbeitet. Noch
vor 11 Uhr müssen sie zerkleinert und in
Tontöpfen angesetzt worden sein. Dafür
brauchen die Kollegen aus der Produkti-
on genügend Zeit. Zum anderen kom-
men die Pflanzen erfrischt und gestärkt
aus der Nacht hervor. Sie sind ausgeruht
und geordnet. Genau in diesem Zustand
wollen wir sie nutzen.“
Für die WALA Gärtner ist ein früher Ar-
beitsstart also Alltag. Meist beginnen sie
zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Ins Bett
geht Bernhard Ehrmann deshalb oft
schon gegen 21 Uhr. „Zeitgleich mit mei-
nen Kindern“, bekennt er lachend. Die
Pflanzen bestimmen nicht nur seinen
Terminplan, sondern auch die Arbeitsein-
sätze der Gärtner übers ganze Jahr.
Der Termin für die Borretsch-Ernte wur-
de einige Male verlegt – schließlich soll
die Pflanze für die Ernte in voller Kraft
und Blüte stehen. Um den richtigen Zeit-
punkt zu bestimmen, ist viel Fingerspitz-
engefühl nötig, eine genaue Beobach-
tungsgabe und viel Erfahrung. Doch nun,
Mitte Juni, ist es so weit. Die Mitarbeiter
machen sich bereit, tragen große, ge-
flochtene Weidenkörbe zum Feld und
verteilen an jeden Helfer eine Ernteschere.
Insgesamt sechs Gärtner und ein Lern-
ling arbeiten im WALA Heilpflanzengar-
ten. Im Sommer bekommen sie außer-
dem Unterstützung von Aushilfskräften.
Heute leitet Bernhard Ehrmann die Ernte.
Bei jedem Einsatz gibt es einen Erntelei-
Reihe für Reihe
nehmen sich
die WALA Gärtner
das Borretsch-
Feld vor. Die Arbeit
geht ruhig und
sehr konzentriert
vonstatten.
ter, der meist auch der zuständige Pflan-
zenbetreuer ist. „Unser Garten ist in Be-
reiche aufgeteilt“, erklärt Joscha Huter,
der seit sieben Jahren als Gärtner bei der
WALA arbeitet. „Jede Pflanze hat ihren
eigenen Betreuer, der sich intensiv um
sie kümmert und vom Pflanzen übers Jä-
ten bis hin zur Ernte eine besondere Be-
ziehung zu ihr aufbaut.“ Der Borretsch
(Borago officinalis L.) ist Bernhard Ehr-
manns Schutzbefohlener.
„Wir schneiden oberhalb der zweiten
Blattachsel“, instruiert Ehrmann seine
Mitarbeiter, „damit der Borretsch noch
ein zweites Mal austreiben kann.“ Ein
zweiter Austrieb wird zwar in der Her-
stellung nicht mehr verwertet, kommt
aber den WALA-eigenen Bienen als Futter
zugute. Auf das ökologische ➤➤
Borretsch ernten wir am frühen Morgen, denn
während der Nacht sammeln die Pflanzen
neue Kräfte und gehen gestärkt in den Tag. Indem
wir sie noch vor 11 Uhr weiterverarbeiten,
nutzen wir diese wertvolle, konzentrierte Energie.
55. Also nochmal: Wie erreichen wir heute unsere Kunden?
▶Den Kundennutzen in den Mittelpunkt stellen, nicht die Produkte
▶Nicht nur Nutzen versprechen, sondern Nutzen geben
▶Strategie entwickeln und relevanten Content erzeugen und verteilen
▶Erst die Story, dann Formate und Kanäle
▶Digital steuern und messen
▶Print als wertiges Push-Medium nutzen
▶Kundenzeitschrift braucht Kiosk-Qualität
56. Weitere Informationen zu „Print im Content Marketing“ auf
unserem Kresse & Discher Blog
▶Braucht Content Marketing Print?: https://kresse-discher.de/braucht-content-marketing-print/
▶Was Print so wertvoll macht: https://kresse-discher.de/was-print-so-wertvoll-macht/
▶In 10 Schritten zum perfekten Kundenmagazin: https://kresse-discher.de/in-10-schritten-zum-
perfekten-kundenmagazin/
Auf diesen Vortrag, auf den Austausch mit Ihnen habe ich mich sehr gefreut. Denn uns verbindet doch einiges: Wir sind alle Frauen, haben alle Führungsverantwortung und wir beschäftigen uns alle tagtäglich mit Kommunikation, Marketing und Strategie. Und genau darum geht es in den nächsten 60 Minuten. Wie hat sich das Kommunikationsverhalten verändert? Und was bedeutet das für uns als Kommunikationsverantwortliche? Immer mehr Unternehmen schwören auf Content Marketing. Was ist das? Wie erzielt man damit Erfolge? Und welche Rolle spielt die altbewährte Kundenzeitschrift in dieser neuen, schnellen Content-Marketing-Welt? Auf diese Fragen werden Petra Keller und ich gleich eingehen. Falls Sie nach unserem Vortrag noch weitere Fragen haben, immer gerne! Und wenn Sie an unseren Folien interessiert sind, geben Sie uns einfach Ihre Visitenkarte. Wir schicken Ihnen die Präsentation gerne per Mail.
Wie fühlen Sie sich heute als Verantwortliche für Kommunikation oder Marketing? Nicht immer ganz so entspannt, oder?
Wie fühlen Sie sich heute als Verantwortliche für Kommunikation oder Marketing? Nicht immer ganz so entspannt, oder?
Logisch! Die Digitalisierung hat alles komplexer und schneller gemacht. Jeder erwartet heute, dass er jederzeit und an jedem Ort genau die Information bekommt, die er gerade braucht. Und das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen: Kommunikation muss aktuell, relevant und vor allem skalierbar sein.
Logisch! Die Digitalisierung hat alles komplexer und schneller gemacht. Jeder erwartet heute, dass er jederzeit und an jedem Ort genau die Information bekommt, die er gerade braucht. Und das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen: Kommunikation muss aktuell, relevant und vor allem skalierbar sein.
Ganz ehrlich: Kennen Sie noch jemanden ohne Smartphone? Bestimmt nicht!. Viele Menschen haben sogar zwei und mehr Handys. Es gibt in Europa inzwischen mehr mobile Verträge als Einwohner: 1,1 Millionen Handyverträge auf knapp 840 Millionen Europäer. Laut einer UK-Studie checken wir unser Smartphone 221 mal am Tag, etwa alle 4,3 Minuten. Keiner kann sich mehr ein Leben ohne Smartphone vorstellen. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, als wir ganz gut ohne leben konnten: Das erste Touchscreen-Iphone kam 2007 auf den Markt.
Was bedeutet das für Unternehmen? Sie müssen immer online sein und alles daran setzen, bei entsprechenden Suchabfragen ganz oben auf der Liste zu stehen.
Ganz ehrlich: Kennen Sie noch jemanden ohne Smartphone? Bestimmt nicht!. Viele Menschen haben sogar zwei und mehr Handys. Es gibt in Europa inzwischen mehr mobile Verträge als Einwohner: 1,1 Millionen Handyverträge auf knapp 840 Millionen Europäer. Laut einer UK-Studie checken wir unser Smartphone 221 mal am Tag, etwa alle 4,3 Minuten. Keiner kann sich mehr ein Leben ohne Smartphone vorstellen. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, als wir ganz gut ohne leben konnten: Das erste Touchscreen-Iphone kam 2007 auf den Markt.
Was bedeutet das für Unternehmen? Sie müssen immer online sein und alles daran setzen, bei entsprechenden Suchabfragen ganz oben auf der Liste zu stehen.
War das noch entspannt, als es nur Facebook gab und sich die Unternehmen überlegt haben, ob sie Facebook Präsenz zeigen oder das ganze Social-Media-Gedöns einfach ignorieren. Diese Zeiten sind unwiderruflich vorbei. Kein Unternehmen kann sich heute leisten, die sozialen Medien zu ignorieren. Dafür stellen sich andere Herausforderungen: Instagram, YouTube, Pinterest, Snapchat – ständig poppen neue Kanäle auf. Wie sollen Unternehmen das mit ihrer begrenzten Manpower und begrenztem Budget bewältigen?
War das noch entspannt, als es nur Facebook gab und sich die Unternehmen überlegt haben, ob sie Facebook Präsenz zeigen oder das ganze Social-Media-Gedöns einfach ignorieren. Diese Zeiten sind unwiderruflich vorbei. Kein Unternehmen kann sich heute leisten, die sozialen Medien zu ignorieren. Dafür stellen sich andere Herausforderungen: Instagram, YouTube, Pinterest, Snapchat – ständig poppen neue Kanäle auf. Wie sollen Unternehmen das mit ihrer begrenzten Manpower und begrenztem Budget bewältigen?
In den 90er Jahren hat ein 20-Jähriger in seinem Leben bis dahin knapp eine Million Marketingbotschaften empfangen. Heute sind es im gleichen Alter schon mehr als 20 Millionen.
In den 90er Jahren hat ein 20-Jähriger in seinem Leben bis dahin knapp eine Million Marketingbotschaften empfangen. Heute sind es im gleichen Alter schon mehr als 20 Millionen.
Produkt wird im Bedürfnishorizont eines Kunden platziert. Die Werbung hat die Aufgabe, den Bedarf für dieses Produkt zu wecken.
Wie wird man in dieser Menge gehört? Einfach lauter schreien nutzt nichts. Werbung nervt. Und alles was nervt, wird blockiert. Seit 2013 steigen die Suchanfragen für Adblocker kontinulierlich.
Wie wird man in dieser Menge gehört? Einfach lauter schreien nutzt nichts. Werbung nervt. Und alles was nervt, wird blockiert. Seit 2013 steigen die Suchanfragen für Adblocker kontinulierlich.
Und was wird nicht weggeklickt? Alles, was nützlich ist. Wir erreichen menschen zunehmend nur noch über Content. Es gibt einen Markt für Content. Das heißt, es gibt en Angebot, eine Nachfrage und Wettbewerb. Wir müssen Content als Produkt verstehen, dass sich im Markt bewähren muss.
Einer der erfolgreichsten deutschen Youtube-Kanäle: Freekickerz holt mit Fußball-Content und Produkt-Freviews rund 4 Millionen Abonnenten und eine Milliarde Views. Zum Vergleich: Die gesamte ARD hat lediglich 233.000 Abonnenten und 850 Millionen Views auf Youtube. Unternehmen wandeln sich vom Werbetreibenden zum Publisher.
Wichtig: Unternehmen brauchen eigenen, glaubwürdigen Content, der zur jeweiligen Plattform passt.
Und was wird nicht weggeklickt? Alles, was nützlich ist. Wir erreichen menschen zunehmend nur noch über Content. Es gibt einen Markt für Content. Das heißt, es gibt en Angebot, eine Nachfrage und Wettbewerb. Wir müssen Content als Produkt verstehen, dass sich im Markt bewähren muss.
Einer der erfolgreichsten deutschen Youtube-Kanäle: Freekickerz holt mit Fußball-Content und Produkt-Freviews rund 4 Millionen Abonnenten und eine Milliarde Views. Zum Vergleich: Die gesamte ARD hat lediglich 233.000 Abonnenten und 850 Millionen Views auf Youtube. Unternehmen wandeln sich vom Werbetreibenden zum Publisher.
Wichtig: Unternehmen brauchen eigenen, glaubwürdigen Content, der zur jeweiligen Plattform passt.
Die Kommunikationskultur hat sich radikal verändert. Der Kunde erwartet zu jeder Zeit, an jedem Ort die Inhalte, die er gerade dann benötigt. Alles andere wird weggeklickt. Um das Interesse des Kunden einzufangen, wird ein zweites Produkt aus der Schnittmenge mit einem zweiten, größeren Bedürfniskreis abgeleitet. Es handelt sich um die Bedürfnisse nach Information, Unterhaltung, Bildung etc., auf die typischerweise Medienprodukte einzahlen. Das Produkt heißt Content. Der Content muss für den Kunden relevant sein. Das heißt, er muss einen Bedarf stillen. Er muss aber auch Bedarfsweckend für das eigentliche Hauptprodukt wirken und letztlich eine Nachfrage des Kunden bewirken. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass der Content seinerseits ein Produkt ist und als solches ebenfalls vermarktet werden muss.
Seit Dezember 2015 online. Wie ein Frauenmagazin aufgebaut. Mit Tipps zu Schnöheit, Gesundheit, Kochen und Familie. Produkte kommen erst auf der dritten Ebene. Interessant: Die Produkte können bewertet werden. Dazu E-Mail-Newsletter und Print-Magazin.
Content Marketing vernetzt Kompetenzen aus unterschiedlichen Spezialbereichen und nutzt deren Know-how im Sinne eines ganzheitlichen Prozesses. Zwar macht das die Durchführung komplex, zumal die Content-Kontrolle über alle Dimensionen für den Erfolg unabdingbar ist. Auf der anderen Seite bildet Content Marketing damit einen Ansatz, endlich wirklich strategisch crossmedial und kanalübergreifend zu arbeiten.
Dialog und Dominanz – zwei Seiten der selben Medaille
Dialog meint: Kommunikation mit dem Kunden auf Augenhöhe. Keine Verlautbarungen, keine Werbesprache, keine Belehrungen. Statt dessen Aufmerksamkeit, Empathie, Schnelligkeit, Fehlerkultur und Transparenz.
Dominanz meint: Beeinflussung von Suchmaschinen. Aber auch Durchsetzungsfähigkeit gegenüber anderen Meinungen durch Relevanz, Qualität, Aktualität und richtige Platzierung.
Dialog Die Blaupause für soziale Kommunikation ist das Kneipengespräch. Das Bild der Kneipe eignet sich daher als Regulativ bei der Kommunikation über Social Media. Wie würde man vorgehen, wenn man in einer Kneipe Meinungen beeinflussen wollte?
Vertrauen aufbauen
Persönlich sein
Nicht langweilen
Empathisch sein
Zuhören können
Fehler zugeben
Nicht nur von sich reden
Ehrlich sein
Dominanz 1/5 Im Netz konkurrieren zahllose Veröffentlichungen um die Aufmerksamkeit des Users.
Erste Voraussetzung, um sich dort durchzusetzen, ist ein Hub für den eigenen Content. Der Content soll aber nicht offensiv sein. Er muss aus Perspektive des Users nutzwertig sein.
Dominanz 2/5
Eine höhere Reichweite lässt sich natürlich erzielen, wenn die Inhalte im Netz gestreut werden. Hierzu bieten sich auch insbesondere die Social-Media-Plattformen an.
Dominanz 3/5
Eine Verlinkung der Inhalte mit anderen Content-Hubs wie Blogs oder Foren bringen zum einen Traffic, zum anderen entsteht so später eine bessere Sichtbarkeit für Suchmaschinen.
Dominanz 4/5
Das Streuen (seeding) und Vernetzen der Inhalte führt zu einer besseren Sichtbarkeit des eigenen Contents.
Dieser verweist dabei stets auf den Hub als inhaltlichen Sammelpunkt.
Dominanz 5/5
Auch die Ergebnisse der Suchmaschine werden beeinflusst: Die Verlinkung ist besser, die Beliebtheit und Interaktion wird steigen, wodurch die Aktualität ebenfalls steigt. Zudem werden die thematischen Bezüge vielfältiger, die Site (der Hub) wird relevanter.
Theoretisch klar, oder? Aber wie setzt man das nun praktisch um? Dafür benötigt man eine Content-Marketing-Strategie.
Kennen Sie das?
Wenn Sie Heike Dischers Vortrag nochmals durchgehen, dann werden Sie merken, dass diese Vorgehensweise nicht zu nutzenorientiertem, relevanten Content führt und damit zu einem echten Dialog und einer echten Dominanz Ihrer Marke führt.
Denn wir befinden uns in Zeiten des content overflows. Mit mittelmäßigem Content verschwinden Sie mit Ihren Botschaften im Grundrauschen.
Aber die guten Botschaft lautet: Man schafft es im Content overflow aufzufallen. Wenn man vorher erst mal nachdenkt.
Ich möchte Sie auf den nächsten Folien durch den Strategie-Prozess des Content Marketings führen. Wir bedienen uns dabei im Wesentlichen am Framework von Mirko Lange.
Als praktisches Beispiel verwende ich die Content-Marke Victoria.
Beispiel Victoria
Strategisches Ziel: Ansprache von reifen Frauen / Verkauf von Procter & Gamble Produkten
Nutzen: nutzwertiger Content rund um die Lebenswelt von Frauen ab 50
Personas: andere Form der Zielgruppen-Beschreibung
Hier ein Beispiel
Personas sind Avatare. Der Trick am Personas-Modell ist, dass man sich besser hinein versetzen kann. Man kann besser die Bedürfnisse ableiten und somit besser nutzenorientiert kommunizieren.
Je nach Marke und Ziel sieht die Score Card anders aus.
KPIs: Thema Erfolgskontrolle. Bereits in diesem Stadium werden messbare Indikatoren definiert.
Core Story = Leitidee / Positionierung / Themen-Fokussierung. Wie sind wir Unique?
Z. B. aus der Perspektive einer 50jährigen: Ich bin eine selbstbewusste, gestandene Frau. Ich weiß, was ich bis jetzt erreicht habe (im Job, Familie, Schicksale). 50 ist das neue 40. Nur besser: Ich weiß, wer ich bin und lebe mein Leben nun so, wie ich es mir gestalte. Frei nach dem Motto „Lebenslust ist zeitlos“.
Core Story = Leitidee / Positionierung / Themen-Fokussierung. Wie sind wir Unique?
Z. B. aus der Perspektive einer 50jährigen: Ich bin eine selbstbewusste, gestandene Frau. Ich weiß, was ich bis jetzt erreicht habe (im Job, Familie, Schicksale). 50 ist das neue 40. Nur besser: Ich weiß, wer ich bin und lebe mein Leben nun so, wie ich es mir gestalte. Frei nach dem Motto „Lebenslust ist zeitlos“.
Die Core Story wird dann zergliedert in die zentralen Themenfelder, die später langfristig gespielt werden sollen. Die Themenfelder kann man sich vorstellen wie die Rubriken eines Magazins, die gemeinsam das gesamte Spektrum der Core Story abdecken.
Aus den Themenfeldern und der Customer Journey wird die Grundstruktur eines Redaktionsplans erstellt und auf die Personas übertragen.
Die Core Story wird dann zergliedert in die zentralen Themenfelder, die später langfristig gespielt werden sollen. Die Themenfelder kann man sich vorstellen wie die Rubriken eines Magazins, die gemeinsam das gesamte Spektrum der Core Story abdecken.
Aus den Themenfeldern und der Customer Journey wird die Grundstruktur eines Redaktionsplans erstellt und auf die Personas übertragen.
Im nächsten Schritt nimmt das operative Content Marketing den Betrieb auf. Hierbei wird die Struktur des Redaktionsplans aus der Strategiephase periodisch mit neuen Themen befüllt.
Im Anschluss daran folgt die Festlegung, welches Thema in welchem Medien-Format gespielt werden soll (Bericht, Reportage, Video etc.). Erst dann fällt die Entscheidung für den richtigen Kanal für die Verbreitung des Contents (Blog, Facebook, Instagram).
Im Anschluss daran folgt die Festlegung, welches Thema in welchem Medien-Format gespielt werden soll (Bericht, Reportage, Video etc.). Erst dann fällt die Entscheidung für den richtigen Kanal für die Verbreitung des Contents (Blog, Facebook, Instagram).
Content verbreitet sich nicht von alleine, sondern muss vermarktet werden. Content Marketing ist nicht nur Marketing mit Content sondern auch Marketing für Content. Die Content Promotion wird ein immer wichtigerer Teil des Gesamtprozesses.
Ihr Instrumentarium reicht von Blogger Relations bis zum Native Advertising. Hier ist mit Mediakosten zu rechnen. Damit die Verteilung des Contents auf die Kanäle dort auf fruchtbaren Boden fällt, müssen die dortigen Communities gepflegt werden. Eine gute Interaktionsrate bereitet den Boden für die Rezeption der strategischen Inhalte.
Operatives Content Marketing ist ein Regelkreis. Aus dem Tracking des Nutzerverhaltens und dem Monitoring der relevanten Netz-Kommunikation werden laufend Rückschlüsse auf Contenterstellung, -promotion und Community-Management abgeleitet.
Das ist nun Content Marketing – nicht ganz.
Warum machen wir Content Marketing. Und was bedeutet für uns guter Content?
Was für Themen setzen wir?
Wie setzen wir Content Marketing in einen kontinuierlichen Prozess um?
Content Marketing liegt quer über den üblichen Branchendisziplinen wie PR, Online-Marketing, Corporate Publishing und SEO.
Zudem erfordert der Content-Marketing-Prozess eine abteilungsübergreifende Arbeitsweise, die in letzter Konsequenz vom Marketing über die UKom bis zum Vertrieb reicht.
Deshalb hat dies Auswirkungen aufs Team: Kompetenzen extern / intern
Prozesse: Workflow, Freigaben, Tools, Rollen und Berechtigungen
Bisherige Rollen- und Aufgabenmodelle sowie Prozesse werden in Frage gestellt.
Mit Team und Prozesse steht und fällt gut gemachtes Content Marketing.
Ein weiteres gutes Beispiel ist das von Schwarzkopf.
Bis zur 4. Navigationsebene keine Produkte. Nur Themen. Der Klick auf ein Produkt führt auf eine andere Websie. Die Produkte haben alle eigene Microsites.
Schwarzkopf als auch P&G mit Victoria machen das, was gutes Content Marketing tun sollten:
… und dabei hilft Content Marketing.
… und dabei hilft Content Marketing.
HRS Group = Ferienhausportal HRS Holidays, Online-Reservierungsservie Hotel de, Alpenportal Discover: Mehr als 300.000 Hotels in 190 Ländern und über 400.000 Ferienhäuser sind an die Portale angeschlossen. Warum Print? Komplexe Inhalte lassen sich so besser vermitteln. Zwei Magazine für zwei Zielgruppen: Der Hotelexperte für Business Traveller, Check-in für Hotelpartner
Bei den Kundenzeitschriften bleibt die Print-Auflage stabil. Print als Push-Medium fürs Digitale. Während bei den Kaufzeitschriften die Auflagen seit 2000 kontinuierlich sinken.