Hameln - Gemeinwesenarbeit und Integrationsmanagement.pptx
Lia Nr. 135
1. Informationsschrift Nr. 135 Herausgeber
für Lisdorfer Bürger Herbst 2010 CDU und JU Lisdorf
Sanierungsarbeiten in der Lisdorfer Kirche angelaufen
Seiten 6 und 7
Altes Schlachthofgelände
Saarlouiser CDU mit neuem Vorstand Seiten 2 und 3
Seiten 4 und 5
Lisdorf-Open-Air Lisdorfer Notizen
Seiten 8 und 9 Seiten 10, 12 - 14
Kinderland Saarlouis Wall-Partie 2010
Seite 15 Seite 11
Bürgeranhörung Lisdorfer Berg
Seite 16
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Ehemaliges Schlachthofgelände wird Naherholungsgebiet
Durch die Freilegung der historischen Festungsanlage am ehemaligen Schlachthof
entsteht am Rande der Saarlouiser Innenstadt ein neues Naherholungsgebiet. Der
Schwerpunkt der Anlage liegt im Bereich des ehemaligen Waffenplatzes.
Geplantes Naherholungsgebiet nach einer Simulation der Landschaftsplaner Dutt und Kist.
Durch eine feste Bodenplatte soll diese Fläche für verschiedene Events genutzt
werden können. Dazu werden Stromanschlüsse und eine ausreichende
Wasserversorgung installiert. Durch Farbkennung auf der Bodenplatte wird der
„Alte Wallerfanger Weg“ dargestellt. Der Wassergraben wird zu bestimmten Zeiten
mit Wasser aus der Saar aufgefüllt, zum Beispiel im Winter zum Schlittschuhlaufen
usw.
Die Restauration des Batardeaus steht im Vordergrund. Die Umrisse des ehemaligen
Waffenmagazins können am Boden in Form von Intarsien sichtbar gemacht werden. Eine
Verbindung in Form einer Brücke (Standort neben der ehemaligen Poternenbrücke) soll
neben dem Batardeau geschaffen werden. Die Form des Glacis wird durch eine
Rasenfläche angedeutet. Der Platz wird mit Sitzbänken bestückt, so dass Besucher die
Anlage in Ruhe genießen können.
Ein barrierefreier Zugang entsteht am „Halben Mond“ und führt zum Saaraltarm. Dort wird
auch ein Anlegeplatz für kleine Boote eingerichtet. In der Nähe der Bastion V ist an eine
Fährverbindung zur Vaubaninsel gedacht. Es werden Sitztreppen mit Blick auf den
historischen Waffenplatz geplant. Für Touristen entstehen entlang der Vaubanstraße
Bushaltestellen, die nur zum Ein- bzw. Aussteigen genutzt werden können.
Die Stadt will die Anlage öffentlich zugängig machen. Sie wird eine wichtige
Gelenkfunktion von der Innenstadt und der Bastion VI über die Vaubaninsel zum
Stadtgarten übernehmen.
3. - 3 -
Was ist im Einzelnen vorgesehen:
Brückenkopf zum „Halben Mond“, also zur Vaubaninsel (wo der Steg über den Altarm
zur Insel führt): Auf einer sanft geneigten Fläche führen behindertengerechte Zickzack-
Wege auf die Brücke und auf den Uferpfad. An der Stelle könnte ein Bootsverleih Platz
finden. Dieser Abschnitt könnte als erster umgesetzt werden (Kosten geschätzt: 1,4
Millionen Euro).
Waffenplatz: Auf der großen Fläche im Inneren der Baustelle konnten sich die
Stadtverteidiger von Mauern geschützt versammeln. Hier soll ein multifunktionaler Platz,
auch für Veranstaltungen, entstehen. Die „Wallerfanger Poterne“, ein Schlupfloch aus der
Festung über eine Grabenbrücke und einen schmalen Weg Richtung Wallerfangen, soll
rekonstruiert und begehbar werden. Die Brückenpfeiler sind noch erhalten. Der zweite
Abschnitt kostet geschätzt 1,98 Millionen Euro.
Hauptgraben: Der Hauptgraben soll durch eine breite, rampenähnliche Fläche
erschlossen werden. Sie soll auch zum Sitzen einladen. Im Rasenboden wird der alte,
schmale Entwässerungsgraben rekonstruiert. Der Abschnitt soll etwa 1,5 Millionen Euro
kosten.
Das gesamte Ravelin V soll so das Naherholungsgebiet Stadtgarten um das
„Alleinstellungsmerkmal“ von Saarlouis, den Einblick in die Festungsarchitektur,
erweitern. Das Konzept will die Ruinen erhalten und einen Beitrag zum
barrierefreien Tourismus leisten. Es verknüpft historische und moderne Stadt und
bezieht eine Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzes ein.
4. - 4 -
Saarlouiser Christdemokraten mit neuem Vorstand
Georg Jungmann einstimmig wiedergewählt
Beim ihrem in zweijährlichem Rhythmus stattfindenden ordentlichen Stadt-
delegiertentag wählten die Saarlouiser Christdemokraten im Evangelischen
Gemeindezentrum Saarlouis-Steinrausch einen neuen Stadtverbandsvorstand.
Georg Jungmann aus Lisdorf wurde einstimmig im Amt des Stadtverbands-
vorsitzenden bestätigt.
In ihren Rechenschaftsbe-
richten blickten der Stadt-
verbandsvorsitzende Georg
Jungmann und der
Fraktionsvorsitzende Tim
Flasche auf die letzten
beiden Jahre zurück.
Die Wahlperiode war von
zahlreichen Wahlkämpfen
gekennzeichnet, die die
Partei mit hohem Einsatz
meisterte. Wenn auch
einige Wahlergebnisse
nicht den Erwartungen ent-
sprachen, so lobten Jung-
mann und Flasche doch
das große Engagement der Parteifreunde aus den einzelnen Ortsverbänden.
Es wurden einzelne Ergebnisse analysiert und festgestellt, dass die CDU sowohl in Bund
und Land weiterhin in der Regierung vertreten als auch in der Stadt stärkste Partei
geblieben sei. Man bestimme weiterhin maßgeblich die Geschicke der Stadt, da man eine
Koalition mit Grünen und FDP eingegangen sei. Des Weiteren hätten die Saarlouiser
Christdemokraten an Einfluss gewonnen, da ihr Stadtverbandsvorsitzender Georg
Jungmann zum Staatssekretär im Innenministerium in die neue Landesregierung berufen
worden sei.
In der Aussprache gingen sie intensiv auf einzelne Projekte der Stadtpolitik ein. So sei der
Industrie- und Gewerbepark Lisdorfer Berg eines der entscheidenden Projekte für die
Zukunft der Stadt. Man habe dieses Projekt in der neuen Koalition mit Grünen und FDP
durchsetzen können. Andererseits habe man auch einige Zugeständnisse machen
müssen. Insgesamt bewerteten beide den ausgehandelten Koalitionsvertrag als gute
Grundlage zur wirtschaftlichen und ökologischen Fortentwicklung der Stadt. In der
Alltagsarbeit habe sich auch gezeigt, dass man mit allen Beteiligten partnerschaftlich und
ergebnisorientiert zum Wohle der Stadt zusammenarbeite.
In Grußworten dankten der CDU-Kreisvorsitzende und Dillinger Bürgermeister Franz-Josef
Berg und der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion Thomas
Schmitt der Saarlouiser CDU für ihren engagierten Wahlkampf und ihre intensive Mitarbeit
auf Kreis- und Landesebene der Partei.
5. - 5 -
Der neu gewählte CDU-Stadtverbandsvorstand.
Zum neuen Vorstand des CDU-Stadtverbandes Saarlouis wurden gewählt:
Vorsitzender Georg Jungmann (Lisdorf)
Stellvertretende Vorsitzende Tim Flasche und Waltraud Zurecki
Schatzmeister Bernd Lay (Lisdorf)
Organisationsleiter Alfred Philippi (Lisdorf)
Schriftführerin Karin Weiter
Referent für ÖffentlichkeitsarbeitWolfgang Hawner
Internetbeauftragter Michael Höhn
Als Beisitzer wurden gewählt: Helmuth Bauer, Gabi Germann (Lisdorf), Frank Becker,
Gabi Neu, Käthe Schmitt, Helga Russe, Arnold Sonntag (Lisdorf), Prof. Dr. Stefan Wedt,
Klaus Hild (Lisdorf), Carlo Mees (Lisdorf), Helene Decker, Leo Thiel, Michael Stöbe und
Karsten Quirin.
Als Beisitzer mit besonderem Aufgabenbereich fungieren Bruno Lubjuhn, Frederic Becker
(Lisdorf), Gerd Summa, Helga Tilk, Günther Ameln, Timo Groß, Gabriele Schmitt (Lisdorf),
Dr. Hanno Thewes, Willi Folz und Mechthild Falk.
Mit Bürgermeister Klaus Pecina (Beaumarais), Herbert Fontaine (Steinrausch), Helmuth
Heinz (Kreistagsfraktion), Gerhard Mohr (Roden), Jürgen Schmitt (Fraulautern) und Klaus
Hafner (Picard) wurden Funktionsträger und Ortsvorsitzende ebenfalls in den neuen
Stadtverbandsvorstand gewählt.
Dem neuen Stadtverbandsvorstand gehören neun Lisdorfer an, ein Zeichen für das
beherzte Engagement und die gute Arbeit, die die Lisdorfer CDU und insbesondere deren
Mandatsträger in den letzten Jahrzehnten geleistet haben.
Zu bemerken bleibt noch, dass unser Ehrenvorsitzender Heiner Groß auf eine
erneute Kandidatur verzichtete und somit nach fast 50 Jahren, beginnend mit seiner
Zeit als Vorsitzender der JU Lisdorf, aus dem Vorstand der CDU Saarlouis
ausgeschieden ist. Er wurde mit großem Dank und stehenden Ovationen
verabschiedet.
6. - 6 -
Innenrenovierung der Pfarrkirche Lisdorf
Seit über zehn Jahren bemüht sich die Pfarrgemeinde Lisdorf um die Sanierung ihrer unter
Denkmalschutz stehenden barocken Pfarrkirche „St. Crispinus und Crispinianus“. Nach der
umfangreichen Renovierung des Kirchendaches wird nun eine substanzerhaltende Renovierung
des Innenraumes durchgeführt. Da das Bistum Trier aufgrund der angespannten Finanzlage
keinen finanziellen Zuschuss leistet, muss die Pfarrgemeinde den kalkulierten Kostenaufwand in
Höhe von 330.000 Euro aus eigener Kraft aufbringen. Die Baumaßnahmen, vom Verwaltungsrat
der Kirchengemeinde einstimmig beschlossen, werden im Zeitraum von September 2010 bis
Januar 2011 durchgeführt. Wegen der Bauarbeiten werden Gottesdienste teilweise im Lisdorfer
Pfarrsaal, in der Hans-Welsch-Halle und in der Saarlouiser Pfarrkirche St. Ludwig stattfinden.
Bild: Putzschäden im Innenraum, festgehalten während einer Bestandsaufnahme im Januar 2010.
Der Finanzierungsbedarf umfasst die Wärmedämmung des Dachraumes, die Erneuerung der
Elektroinstallation, die Überarbeitung der Beleuchtungsanlage und die dringend notwendige
Putzsanierung einschließlich Erneuerung des Innenanstrichs sowie das staubdichte Einpacken der
Orgel, der Kanzel, der Altäre und der Kreuzwegstationen.
Die nach 25 Jahren Betrieb anstehende Generalreinigung der Orgel wird im Anschluss an die
Kirchensanierung durchgeführt und vom Förderverein „Klingende Kirche“ allein finanziert. Ein
entsprechender Beschluss wurde bereits in der letzten Mitgliederversammlung im Frühjahr gefasst.
Die im Jahre 1764 durch den Wadgasser Abt Michael Stein, einen gebürtigen Lisdorfer, erbaute
Pfarrkirche gehört zu den schönsten barocken Baudenkmälern der Region. Mit bemerkenswert
großem Engagement wurde dieses Gotteshaus durch opferbereite Gläubige errichtet, erweitert
und immer wieder renoviert.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Barockkirche mit der im Jahre 1987 erbauten MAYER-
Orgel weit über das Saarland hinaus zu einem Markenzeichen für anspruchsvolle Kirchenmusik
und orgelmusikalische Leckerbissen entwickelt. Hochkarätige Kirchen- und Orgelkonzerte und
Veranstaltungen, wie beispielsweise die in Lisdorf gegründete „Europäische Orgelakademie“ sowie
der „Internationale Orgel-Kompositionswettbewerb Saarlouis-Lisdorf“, sind aus dem umfangreichen
Veranstaltungskalender der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Insgesamt wurden in den
zurückliegenden Jahren seit 1987 mehr als 145 verschiedene Veranstaltungen durchgeführt.
Dank des unermüdlichen Engagements der Pfarrei Lisdorf und des Fördervereins „Klingende
Kirche“ und der Unterstützung durch die städtischen und regionalen Kulturbehörden hat sich
Lisdorf zu einem überregional bedeutenden Zentrum der Kirchenmusik in der gesamten Saar-Lor-
Lux-Region entwickelt.
Aufgrund der historischen Bedeutung der Kirche und der überregionalen Anerkennung des
Konzertplatzes Lisdorf hat die Regierung des Saarlandes bereits im Sommer auf Antrag des
Verwaltungsrates der Kirchengemeinde eine Förderung in Höhe von 130.000 Euro bewilligt, um
die Generalrenovierung der Kirche in einem Zug und einem Guss zu ermöglichen. Durch diesen
beachtlichen Zuschuss wird das jahrzehntelange kulturelle Engagement der Lisdorfer Bürger und
ihrer Kirchengemeinde in hohem Maße gewürdigt und die Landesregierung leistet damit auch
einen bedeutenden Beitrag zur Fortführung des Konzertlebens in Lisdorf.
Zum Auftakt des siebten Lisdorfer Open-Air-Konzertes am 25. Juni überraschte Staatssekretär
Georg Jungmann vom Ministerium für Inneres und Europaangelegenheiten das zahlreiche
Lisdorfer Konzertpublikum mit dieser erfreulichen Nachricht und überreichte Pastor Ralf Hiebert
den Bewilligungsbescheid der Landesregierung. Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm
„Konjunkturpakt Saar – Landesprogramm“ (Bild nächste Seite).
7. - 7 -
Bild: Staatssekretär Georg Jungmann übergibt den Bescheid der Landesregierung.
Die Kirchengemeinde vertraut bei dieser Baumaßnahme selbstverständlich wieder auf die Loyalität
und Spendenbereitschaft der Pfarrangehörigen. Im nächsten Jahr wird Lisdorf auf eine 1100 Jahre
bestehende Ortsgeschichte zurückschauen können. Das renovierte Gotteshaus bietet dann im
Rahmen der kirchenmusikalischen Veranstaltungen – wie dem Auftritt der Wiener Sängerknaben
im Mai, der Aufführung der Marienvesper von Monteverdi im September oder den Konzerten der
Saarlouiser Orgeltage – einen überaus würdigen und glanzvollen Rahmen.
Inzwischen haben auch Lisdorfer Vereine selbst die Initiative zur Unterstützung des großen
Vorhabens ergriffen.
Der Orchesterverein Lisdorf unter Sandra Wilhelm, die Chorgemeinschaft unter Adolph Seidel und
der Jugendchor unter Sabrina Germann unterstützten unter der Moderation von Erwin Faust mit
einem Benefizkonzert am 11. September in der Hans-Welsch-Halle diese gute Sache. Das
Lisdorfer Publikum ließ sich nicht zweimal bitten und die Halle war gut gefüllt. Das finanzielle
Ergebnis stand bis zum Redaktionsschluss noch nicht fest.
8. - 8 -
Open-Air-Konzert am 25. Juni 2010 in Lisdorf
Zum nunmehr siebten Mal veranstalteten der Landkreis Saarlouis, die Kreismusik-
schule, der Stadtverband der kulturellen Vereine und der Förderverein „Klingende
Kirche“ auf dem Kirchplatz in Lisdorf ein Klassik-Open-Air-Konzert, und zum
siebten Male wurde im Kulturleben unserer Kreisstadt ein Meilenstein gesetzt. Fast
1500 Gäste lauschten bis nach Mitternacht einem unterhaltsamen Angebot von
hohem künstlerischem Niveau mit Darbietungen aus der Welt der klassischen Musik
und der Moderne. Die Gesamtleitung lag ebenfalls zum siebten Mal bei Günter
Donie, Musiklehrer am Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis.
Die Veranstalter hatten wieder ein exzellentes Programm aus der klassischen
Unterhaltungssparte zusammengestellt und mit neueren Stücken ergänzt. Etwa 200
Akteure brachten 25 Musikstücke, vorwiegend aus Oper, Operette und Musical, auf der
mächtigen Bühne zu Gehör. Darunter waren Arien und Chöre von Verdi, Bizet, Grieg,
Lortzing, Lehár und Bernstein, Filmmelodien aus „Superman“ und „Titanic“, Ohrwürmer
von Michael Jackson und John Miles, um nur die bekanntesten zu nennen.
Mitwirkende waren das Kreisjugendorchester und der Chor des RSG unter Günter Donie
sowie der Rathauschor Saarlouis und der Männerchor 1864 Roden unter der Leitung von
Walter Langenfeld. Als Solisten erlebten wir Henrike Jacob (Sopran), Sabine Schmitt
(Mezzosopran), Marisa Klemp (Violine) und Gianna de Fazio (Gitarre), Vinzenz Haab
(Bariton), Lisdorf-Debütant Jevgenij Taruntsov (Tenor) aus der Ukraine und Tobias Rößler,
der seine Stimme schonen musste und deshalb das Publikum mit seiner Gruppe
„Fourtissimo" mit einem „Summernight-Symphonie"-Arrangement überraschte.
Wie in den Vorjahren war das Konzert ausverkauft. Die Veranstalter hätten auch doppelt
so viele Eintrittskarten im Saarland und den benachbarten Regionen absetzen können;
allein die Platzfläche war ausgereizt und das Freiluftkonzert stieß an seine räumlichen
Grenzen.
Der Abend wurde wie in den Vorjahren gekonnt von Heike Breitenmoser und Hans-Werner
Strauß moderiert. Das Konzept der Veranstaltung mit Musikdarbietungen durch bekannte
lokale Künstler kam auch dieses Mal beim Publikum gut an, vor allem Henrike Jacob
schmetterte ihre Lieder in den Lisdorfer Abendhimmel und erntete dafür mehrmals
stürmischen Applaus.
9. - 9 -
Bild: Mit dem Titel „Libiamo“, dem bekannten Trinklied aus der Oper „La Traviata“ von Giuseppe
Verdi, ging es in die Pause. Die Besucher machten bei der warmen Witterung von den angebotenen
Getränken und kleinen Stärkungen reichlich Gebrauch.
Dieses Konzert bietet keine teuren Spitzenstars auf, sondern fördert Musiker und Sänger
aus der Region, auch die musikalische Nachwuchsarbeit. Das „Klassik-Open-Air“ hat sich
mittlerweile als ein Stück echter Lisdorfer Identität etabliert; nach den Worten von
Oberbürgermeister Roland Henz ist es eine „Veranstaltung von Bürgern für Bürger“ und
findet breiten Zuspruch in der Musikszene und beim Publikum weit über die Stadtgrenzen
hinaus.
Mitternacht in Lisdorf: Stimmungsvoller Abschluss eines großartigen Konzertes mit dem Song „Time
to Say Goodbye“ von Sarah Brightman und Andrea Bocelli. 1500 begeisterte Zuhörer und fast 200
Akteure lassen einen festlichen kulturellen Abend ausklingen.
Den Organisatoren, allen voran Manfred Boßmann und seinem Team von der „Klingenden
Kirche“, der Stadt und dem Kreis Saarlouis, den helfenden Händen der Lisdorfer Mitbürger
und Günter Donie als musikalischem Gesamtverantwortlichen war wieder eine kulturelle
Glanzleistung gelungen. Dank großzügigem Sponsoring durch Lisdorfer und Saarlouiser
Unternehmen sowie weiterer Unterstützung aus Stadt und Kreis konnten die finanziellen
Auslagen in erträglichem Rahmen gehalten und die Eintrittskarten zu einem
erschwinglichen Preis angeboten werden. Anderswo gibt es solche Veranstaltungen auch
auf professioneller Basis, allerdings zu wesentlich höheren Eintrittsgeldern als in Lisdorf.
10. - 10 -
Georg Jungmann erhielt den Tonton-Preis
Den Tonton-Preis 2010 erhielt der aus
Lisdorf stammende Innenstaatssekretär
Georg Jungmann. Die nach dem
Saarlouiser Erzlügner Michel Tonton be-
nannte Auszeichnung wird jährlich an
eine herausragende Persönlichkeit aus
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
vergeben.
Das Tonton-Komitee begründete seine Wahl
unter anderem so: „Er verhält sich wie die
Bauern in seinem Heimatort, die den
Saarlouisern einst Grund und Boden
verkauften, um sie heute – nach Pacht
desselben – wiederum mit Gemüse zu
versorgen. Seither ist wohl jedem Lisdorfer
das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens in die Wiege gelegt.“ Jungmann sei schon aufgrund seines
erlernten Berufes als Zöllner ein Mann mit Grenzerfahrungen. So überwand er politische Grenzen
sowohl als Vater der großen Koalition im Rat, was niemand für möglich gehalten hatte, als auch der
Jamaika-Koalition in Saarlouis. Nun steht Georg Jungmann in einer Reihe mit Oskar Lafontaine, Heiko
Maas, Peter Müller und Hubert Ulrich, um nur einige aus der Reihe der seit 1978 mit dem Tonton
ausgezeichneten Persönlichkeiten zu nennen.
In seiner Rede machte er dem verliehenen Preis alle Ehre. Er hielt die Rede in tiefstem Lisdorfer Platt
und sprach von Tirrang, Kullang, Plafon, Pottschampa, Parable, Patmone, Dähsläta oder Temmelwahn,
was die meisten der vielen Zuschauer kaum verstanden. Vor allem aber setzte er sich für eine
Förderung der Saarlouiser Plattsprachen ein. So forderte er die Gründung eines Vereins zur Pflege der
Saarlouiser Mundarten, was von den Tonton-Preisträgern früherer Jahre umgehend aufgegriffen wurde.
Bereits zwei Tage nach der Preisverleihung wurde von den „Tontons“ ein „Komitee zur Verteidigung der
Saarlouiser Mundarten“ gegründet. Erste Forderung war, die Saarlouiser Straßenschilder auch in Platt
zu beschriften und die Mundart als Schulfach einzuführen.
Fürwahr, Michel Tonton hätte seine Freude gehabt!
Drei Lisdorfer in Gremien der Kirchlichen Sozialstation gewählt
Ilse Zell aus dem Sauerdornweg ist neue Geschäftsführerin,
Günter Fontaine ist neuer Verwaltungsratsvorsitzender des
Vereins zur Förderung der ambulanten Krankenpflege
Saarlouis-Saarwellingen. Die Mitgliederversammlung hat für
einen vollständigen Wechsel des Verwaltungsrates gestimmt.
In geheimer Wahl wurden in den Verwaltungsrat gewählt:
Günter Fontaine, Peter Hafner, Rosi Wolf und Norbert Zell
(Lisdorf). Die katholischen Kirchengemeinden werden
vertreten durch Dr. Egbert Adolph, Saarwellingen, Klaus Hild
(Lisdorf), die evangelischen Kirchengemeinden vertritt Pfarrer
Jörg Beckers. Es sind also insgesamt drei Lisdorfer in
verantwortliche Positionen des Vereins gewählt worden.
Der Verein zur Förderung der ambulanten Krankenpflege hat
zurzeit rund 4000 Mitglieder und ermöglicht seit mehr als 30
Jahren im Pflegefall die größtmögliche Unterstützung für
häusliche Pflegefälle.
Ilse Zell betonte nach ihrer Wahl: „Diese Unterstützung
geschieht durch Kompetenz und Qualität in der Pflege, aber
auch finanziell durch Reduzierung der anfallenden Kosten.
Dank der soliden Arbeit des vorherigen Verwaltungsrates und
der Geschäftsführung können die jetzigen Gremien ihre
Aufgaben zuversichtlich angehen und auf eine ausgewogene
Finanzpolitik zurückgreifen. Der Förderverein ist ein kompetenter Partner der Kirchlichen Sozialstation
Saarlouis-Saarwellingen und des mit ihm eng verbundenen Vereins ‚Daheim leben mit Demenz’“,
erklärte Ilse Zell weiter.
Bild: Ilse Zell und Günter Fontaine haben Führungsaufgaben im Förderverein übernommen (Foto: Sozialstation).
11. - 11 -
Wall-Partie 2010
Am 21. August führte die Stadt Saarlouis im Stadtgarten zum zweiten Male die große Wall-Partie
durch. Hauptakteure waren die Saarlouiser Stadtteile, die in einer Art „Spiel ohne Grenzen“ im
freigelegten Wallgraben gegeneinander wetteiferten.
Der Stadtteil Lisdorf stellte unter der Leitung von
Herbert Germann und Bernd Hawner eine
Mannschaft von zehn Kämpfern und
zusätzlichen Helfern und zog wie im Vorjahr
unter dem Lisdorf-Label „Lisdorf – alles im
grünen Bereich“ in grünen Trikots ins Feld.
Kulinarisch gestärkt wurden sie von den Frauen
der katholischen Frauengemeinschaft Lisdorf
(kfd). Diese bereiteten unsere bekannte Vitamin-
bombe zu, den Lisdorfer Salatteller, der sich
bereits im Vorjahr als eine Art „Geheimwaffe“
bewährt und unser Team zu Höchstleistungen
angespornt hatte. Auch in diesem Jahr bewies das Wundermittel seine vielfältigen Eigenschaften.
Da die Wettbewerbe erst gegen 13 Uhr nach dem gemeinsamen Mittagessen begannen, konnte
der Salatteller seine stärkende Wirkung voll entfalten.
Das „Grüne Team“ aus Lisdorf, darunter auch unser Staatssekretär
Georg Jungmann sowie Vertreter etlicher Vereine, zeigte sich auch bei
der zweiten Auflage jederzeit auf der Höhe des Geschehens. Obwohl sich
die anderen Stadtteile in diesem Jahr miteinander verschworen hatten,
um den „Lisdorfer Kappeskeppen“ den Titel aus dem Vorjahr abzujagen,
ließen sich unsere Akteure nicht ins Bockshorn jagen und punkteten in
jedem Wettbewerb. Unsere Mannschaft erwies sich auch diesmal trotz
starker Hitze am Nachmittag als konzentriert und konditionsstark und
konterte die spielerischen Attacken der Gegner souverän. Wie im Vorjahr
sammelte das Lisdorf-Team die meisten Punkte in Form von grünen
Steinen. Die Mannschaften der anderen Stadtteile bliesen zum Angriff auf
die Lisdorfer Bastion, konnten sie jedoch nicht schleifen. Am Ende
belegten drei Mannschaften den ersten Platz. Lisdorf, das seinen Titel verteidigte, teilte sich den
Sieg mit den punktgleichen Mannschaften
aus Fraulautern und vom Steinrausch. Die
Wall-Partie 2010 erlebte also drei Sieger
und der Wanderpokal wird alle vier
Monate weitergereicht von Fraulautern
nach Lisdorf und dann zum Steinrausch.
Dennoch steht eines wieder einmal
fest: Die besten und fähigsten
Saarlouiser wohnen weiterhin im
sonnigen Saarlouiser Süden, im bald
1100-jährigen Stadtteil Nummer vier
mit dem Namen Lisdorf!
Herzlichen Glückwunsch den würdigen
Vertretern unseres Stadtteiles!
12. - 12 -
Erfolgreiche Tänzer aus Lisdorf
Eliza Theobald hat mit neun Jahren bei der
Tanzgruppe „L’èquipe“ in der Jugendliga
angefangen, Jazztanz zu betreiben. Bereits mit
zwölf Jahren tanzte sie mit der Tanzformation
„Passo Mobile“ in der Oberliga und mit 14 in der
Regionalliga. Mit 16 Jahren tanzte sie mit der
Tanzformation „Performance“ in der 2. Bundes-
liga und stieg im Jahr 2007 in die 1. Bundesliga
auf.
Mit 17 Jahren wurde sie in die Tanzformation
„autres choses“ berufen und belegte auf Anhieb
den 2. Platz in der ersten Bundesliga. Mit dieser
Platzierung qualifizierte sich die Mannschaft für
die Weltmeisterschaft im Jazztanz 2008 in Oslo.
Dort belegte sie mit ihrer Mannschaft in der Kategorie „Jazz Dance“ den 8. und in der Kategorie
„Modern Formations“ den 3. Platz. In der Saison 2009 wurde Eliza mit der Formation „autres
choses“ mit siebenmal Höchstnote Deutscher Meister und qualifizierte sich für die
Weltmeisterschaft in Niagara Falls in Canada. Dort belegte sie unter anderem in der „Modern
Formations“ wieder den 3. Platz und im Duo Ballet den 4. Platz.
Seit Anfang dieses Jahres tanzt Eliza nun solo. Und auch hier hat sie schon erste Erfolge erzielt. In
der „Dance Competition Saarlouis“ hat sie in der Kategorie Solotanz den ersten Platz erreicht.
Mit Julia-Tabea Steinmetz aus der Gatterstraße
wohnt eine weitere deutsche Spitzentänzerin in
Lisdorf. Sie wurde mit der Jugendformation
„L’èquipe“ in diesem Jahr deutsche Meisterin und
ist auf dem besten Wege, auch im Erwachsenen-
bereich Meisterschaften zu erringen.
Lisdorf aktuell wünscht beiden Tänzerinnen
viel Erfolg auf ihrem weiteren sportlichen
Weg.
Erfolge für Lisdorfer Grundschüler
Katharina Greis gewinnt Vorlesewettbewerb
In der Saarlouiser Stadtbibliothek wurde der Regionalentscheid des Lesedino-Vorlesewettbewerbs
ausgetragen. Der Wettbewerb bestand aus zwei Teilen. Zunächst durften die Grundschüler einen
Text ihrer Wahl lesen, dann war die Pflichtlektüre dran, die für die jungen Leser eine
Herausforderung darstellte. Jeder Lesevortrag ging über drei Minuten. Es geht nicht um das
möglichst fehlerfreie Abspulen eines einstudierten Textes, die Vorleser müssen formale
Lesetechniken beherrschen und mit ihrem Vortrag das Publikum „erreichen“. Dazu sind eine
deutliche Aussprache, eine sinngemäße Betonung und ein angemessenes Lesetempo nötig. Am
Ende konnte Katharina Greis aus Lisdorf die Jury mit ihrem Lesevortrag überzeugen und gewann
den diesjährigen Lesewettbewerb.
Silbermedaille bei der Mathematik-Olympiade 2010
Im Februar 2010 fand im Saarland der Landesentscheid zur Mathematik-Olympiade 2010 statt. In
diesem Schuljahr nahm die Grundschule Lisdorf erstmalig an der Mathe-Olympiade teil. Sie
belegte in Klassenstufe 4 auf Anhieb mit 4 Preisträgern landesweit den 2. Platz!. Die vier
glücklichen Gewinner aus Lisdorf sind: Pia Anton, Anna-Lena Blasius, Katharina Greis und Tim
Kaldun.
Lisdorf aktuell gratuliert allen Gewinnern ganz herzlich!
13. - 13 -
Lisdorfer Dr. Holger Groß errichtet Facharztzentrum in Saarlouis
Der Lisdorfer Orthopäde Dr. Holger Groß müsste mit seinem Praxis-Standort im Ärztehaus am
Theater am Ring in der Saarlouiser City mehr als zufrieden sein, zumal er sehr viele Patienten und
eine der größten orthopädischen Einzelpraxen im Saarland hat. Die erforderlichen Operationen
führt er in der St.-Elisabeth-Klinik in Saarlouis durch. Von Anfang an unzufrieden war er aber mit
der Parkplatz-Situation im näheren Bereich seiner Praxis. Viele seiner geh- oder
bewegungsbehinderten Patienten beklagen sich, dass sie in der Nähe keine Parkplätze vorfänden.
Deshalb war er schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Praxis-Standort.
Als von der Bundeszollverwaltung
das bisherige Hauptzollamtsge-
bäude in der Saarlouiser Pavillon-
straße aufgegeben wurde, hat
Holger Groß schnell zugegriffen. Mit
einem Kollegen, dem Saarlouiser
Kinderarzt Dr. Schahin Aliani, hat er
die Projekt-Gesellschaft „Saarlouis
Medical Center GmbH und Co. KG“
gegründet und nach Vorgesprächen
mit der Stadt Saarlouis, der
Ärztekammer und der Ärzte- und
Apothekerbank das Gebäude mit ca.
5000 qm Fläche gekauft. Sie
beabsichtigen, dort ein Fachärzte-
zentrum für 12-15 Fachärzte der verschiedenen Fachrichtungen, eine Apotheke, ein Sanitätshaus
und weitere medizinische Einrichtungen zu installieren.
Laut Planung des Saarlouiser Architekturbüros Schmitt und Leinen ist vorgesehen, im 1.
Bauabschnitt das vorhandene viergeschossige Bürogebäude in Arztpraxen umzuwandeln und
nach Abriss des alten Zollabfertigungsgebäudes stattdessen weitere Räumlichkeiten für
Arztpraxen zu schaffen.
Das Zentrum soll zur gemeinsamen Nutzung durch die dortigen Ärzte mit den neuesten
medizinischen Geräten ausgestattet werden, die sich der einzelne Arzt aus wirtschaftlichen
Gründen nur schwerlich selbst allein anschaffen kann. Der große Vorteil des Standortes sind die
zahlreichen Parkplätze, die direkt hinter dem Gebäude angelegt werden können. Nach der vom
zuständigen Stadtratsausschuss abgesegneten Planung sind dort insgesamt 120 Parkplätze
vorgesehen. Mit den seitlich am Gebäude vorhandenen Parkplätzen stehen dann etwa 140
Parkplätze zur Verfügung, so dass zukünftig alle Patienten in unmittelbarer Nähe der Eingänge
parken können. Die Bauarbeiten am Gebäude, in dem zu Hauptzollamtszeiten eine ganze Reihe
von Lisdorfer Zollbeamten gearbeitet hatten, haben bereits im März dieses Jahres begonnen, so
dass die Fertigstellung des 1. Bauabschnittes und die Eröffnung des neuen Fachärztezentrums in
Saarlouis im Januar 2011 erfolgen können. Das Hauptzollamtsgebäude wurde 1962/63 errichtet
und ist seit der Verlegung des Hauptzollamtes nach Saarbrücken im Jahre 2005/06 außer Betrieb
gesetzt worden.
Holger Groß wurde 1970 als
ältestes Kind der Eheleute Heiner
und Marie-Luise Groß in Saarlouis
geboren. Nach Besuch der
Grundschule „Professor Ecker“ in
Lisdorf und des Max-Planck-
Gymnasiums in Saarlouis legte er
1990 sein Abitur ab. Danach
studierte er an den Universitäten
Heidelberg, Detroit und Mannheim
Medizin und schloss mit dem
Doktor der Medizin ab. Seine Facharztausbildung als chirurgischer Orthopäde absolvierte er in
Mannheim, Bruchsal und Köln, seine Facharztprüfung legte er in Saarbrücken ab. Danach
übernahm er von Dr. Rolf Lück dessen Praxis im Ärztehaus am Theater am Ring. Er ist verheiratet
und hat drei Kinder.
14. - 14 -
Straße im Rosenthal saniert
Über viele Jahre ärgerten sich viele Nutzer, vor allem die Lisdorfer Landwirte, über den
schlechten Ausbauzustand der Rosenthalstraße ab dem Sportplatz bis zum Wegekreuz auf
dem Lisdorfer Berg. Auf Antrag der Stadtratsfraktionen wurden in den Haushalt der Stadt
im vergangenen Jahr die erforderlichen Mittel eingestellt.
Im Frühjahr wurden nun der Straßenbelag erneuert, die Seitenbankette etwas ausgebessert und
zusätzlich auch die Straßenverbindung zur Holzmühle ausgebaut. Damit ist ein langjähriges
Ärgernis beseitigt, das von Lisdorfer Stadtverordneten und Landwirten seit Jahren immer wieder
bei der Stadtverwaltung moniert worden war. Wenn auch die Sanierung etwas lange auf sich hat
warten lassen, so überwiegt jetzt doch die Zufriedenheit über den erfolgten Ausbau.
Neue Ampelanlage in der Provinzialstraße
Durch die neue Ampelanlage in der Provinzialstraße in Höhe der Raiffeisenbank ist der
Schulweg für die Kinder aus dem oberen Teil der Straße und dem Bereich Rosenthal und
Flurweg deutlich sicherer geworden. Dazu ist der Gang zur Bank und zum Ladengeschäft
nun auch für ältere Mitbürger ohne Gefahren möglich.
Diese Ampelanlage wurde von uns seit Jahren gefordert, weil es immer wieder zu gefährlichen
Situationen durch Vollbremsungen kam, wenn Fahrzeuge im Bereich des Landwehrkreuzes
Fußgänger beim Überqueren der Provinzialstraße zu spät „entdeckten“. Obwohl die Ampelanlage
mehrfach von den zuständigen Behörden abgelehnt wurde, blieb die Lisdorfer CDU beharrlich am
Ball. Letztlich konnte das Argument des sicheren Schulwegs überzeugen, die Ampel wurde im
Frühjahr genehmigt und sogleich von Kreis und Stadt errichtet.
15. - 15-
KINDERLAND
- Die neue Kindertageseinrichtung des Landkreises Saarlouis -
Der Kreis baut derzeit auf dem Campus Nobel in
Saarwellingen eine neue Kindertageseinrichtung. Sie
soll die vorhandenen Betreuungseinrichtungen
durch zusätzliche Angebote ergänzen.
Die neue Kita des Kreises ist als Ganztagseinrichtung
für Kinder von acht Wochen bis sechs Jahren konzipiert.
Die Öffnungszeiten der Einrichtung orientieren sich an
besonderen Betreuungsbedarfen, die von Eltern oder
Arbeitgebern als Kooperationspartnern nachgewiesen
werden müssen. Hierdurch können Eltern ihren
Familienalltag sowie ihre beruflichen Planungen flexibler
gestalten und besser miteinander verbinden, gerade
wenn sie im Schichtdienst arbeiten. In der Kita werden
fünf Gruppen mit insgesamt 90 Plätzen vorgehalten.
Davon sind bis zu drei Gruppen für Kinder aus
Saarwellingen vorgesehen.
Am 20. Januar dieses Jahres gab unsere Landrätin Monika
Bachmann auf dem Campus Nobel das Startzeichen zum
Bau dieser kreisweiten Kindertagesstätte, die Ende des
Jahres eröffnet werden soll. Sie ist davon überzeugt, dass
mit den deutlich erweiterten Öffnungszeiten eine
Versorgungslücke geschlossen werden kann und über den
Angeboten der Kommunen hinaus eine qualifizierte
Kindertagesbetreuung sichergestellt wird.
Das Investitionsvolumen beläuft sich auf ca. 2,4 Mio. Euro
und wird durch Bundes-, Landes-, Kreis- und kommunale
Mittel finanziert.
„Ich hoffe“, so unser Lisdorfer Kreistagsmitglied Bernd
Lay, „dass das Projekt sehr zügig abgewickelt wird, um
schnellstmöglich Familien, die dieses Angebot nutzen
wollen, den Druck aus ihren persönlichen Planungen zu
nehmen.“
Impressum: Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf III. Gartenreihe 50 Tel. 40155 Fax 122464
JUNGE UNION Lisdorf Thirionstraße 22 Tel. 461119
Redaktion: Georg Jungmann, Klaus Hild, Frederic Becker, Heiner Groß, Bernd Lay, Andreas und Harald Weiler,
Gabriele Schmitt, Gudrun Jungmann, Gabi Germann, Robert Schütz, Tim Flasche, Karl Schneider .
Redaktionsschluss war am 25. September. Diese Zeitschrift wird durch ehrenamtliche Helfer verteilt, eine
zeitgleiche Verteilung in Lisdorf ist deshalb nicht gewährleistet. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die
Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU Lisdorf. Weitere Exemplare dieser
Ausgabe liegen aus in der CDU-Kreisgeschäftsstelle, Saarstraße 4, und können dort kostenlos abgeholt werden.
16. Industrie- und Gewerbegebiet Lisdorfer Berg
Rund 160 Bürger besuchten eine Bürgerinformation in der Hans-Welsch-Halle in Lisdorf.
Stadtverwaltung, die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) und die beteiligten
Ingenieurbüros informierten über den Bebauungsplan zur Entwicklung eines Industrie- und
Gewerbeparks auf dem Lisdorfer Berg, der etwa Ende 2011 genehmigungsfertig sein soll.
Es soll eine Teilfläche von rund 100 Hektar erschlossen werden, die links der B 269 neu (von der
Saar her) auf dem Lisdorfer Berg liegt. In einem ersten Bauabschnitt soll das abfallende Gelände
in vier Terrassen modelliert werden. Dazu müssen 1,7 Millionen Kubikmeter Erde verschoben
werden. Die Modellierungsmaßnahme gleicht die Höhenunterschiede aus, die rund zehn bis 15
Meter betragen.
In dem Gebiet soll ein gesunder Branchenmix von Industrie und Gewerbe entstehen, jedoch keine
Fachmärkte. Für die Energieversorgung werden Möglichkeiten regenerativer Energie untersucht,
vielleicht auch eine Nutzung der Gase der ehemaligen Mülldeponie auf dem Lisdorfer Berg oder
des Grünschnitts der Kompostieranlage.
Das Niederschlagswasser soll zu 75 Prozent vor Ort versickern oder verdunsten, stellte Planer
Wolfgang Jakobs dar. Dazu gebe es drei große Rückhaltebecken. Am Ende des rund 1,5
Kilometer langen Überlaufs zur Saar fließe das Wasser offen über Kaskaden ab. Die Zu- und
Abfahrten über die B 269 neu sowie A 620 entlasteten die angrenzenden Stadtteile, hieß es.
Planer Guido Kohnen schätzte „maximal 0,4 dB Zunahme Lärm bei Nacht“, zu gering, um es zu
bemerken; so seien „keine kritischen Belastungen in den Wohngebieten zu erwarten“.
Ein neues Gutachten soll die klimatische Situation klären. Laut früheren Untersuchungen
liefert der Lisdorfer Berg wichtige Frischluft für die Stadt. Diese Funktion sei jedoch schon
beeinträchtigt durch den Damm der B 269 neu und die A 620, erklärte Umweltfachmann
Guido Jost.
Die öffentliche Hand ist bereits im Besitz von etwa 80 % der Flächen in diesem Gebiet. Die LEG
sei weiter daran interessiert, möglichst viele Flächen zu erwerben. Um zusammenhängende
Flächen zu erhalten, gebe es die gesetzliche Möglichkeit eines Umlegungsverfahrens, antwortete
Heinz-Peter Klein von der LEG auf eine entsprechende Frage eines Lisdorfer Bürgers. „Zwischen
Land und Stadt besteht Einigkeit über dieses Projekt. Denn der Lisdorfer Berg ist eines von sechs
großen Projekten dieser Art im saarländischen Masterplan zur Schaffung von Industrieflächen. Es
wird auch von vier Ratsfraktionen „mit überwältigender Mehrheit“ mitgetragen“, äußerte sich der
städtische Beigeordnete Manfred Heyer zum Abschluss der Veranstaltung.
Die nächste Bürgerinfo zum Industriegebiet Lisdorfer Berg war geplant für Donnerstag, 30.
September in der Mehrzweckhalle Neuforweiler. Infos gibt es auch beim Stadtplaner Jürgen Baus,
Telefon (06831) 443332.