Mehr als 70 Architekten, Bauingenieure und andere Interessierte kamen am 12. Juli 2016 im Zentrum für Virtuelles Engineering in Stuttgart zusammen, um sich über 3D-Techniken im Bauwesen zu informieren und die Zukunft des Planens und Bauens zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach, dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und den Unternehmen Z&M 3D Welt und Auron ausgerichtet.
Virtuelle Techniken in der Luftfahrt: VDC-Whitepaper
2016-07 PM Technologieforum 3D im Bauwesen
1. PRESSEMITTEILUNG • INFORMATION • COMMUNIQUÉ
Virtual Dimension Center Fellbach, Kompetenzzentrum für Virtuelle Realität und Kooperatives Engineering w.V.
Auberlenstraße 13, 70736 Fellbach, Vorstand: OB C. Palm (1. Vorsitzender)
Tel +49 (0) 711 585309-0, Fax +49 (0) 711 585309-19, info@vdc-fellbach.de, www.vdc-fellbach.de
Technologieforum “3D im Bauwesen”
Virtuelle Techniken für mehr Planungssicherheit
Stuttgart, 26.7.2016 – Mehr als 70 Architekten, Bauingenieure und andere Interessierte
kamen am 12. Juli 2016 im Zentrum für Virtuelles Engineering in Stuttgart zusammen, um
sich über 3D-Techniken im Bauwesen zu informieren und die Zukunft des Planens und
Bauens zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Virtual Dimension Center
(VDC) Fellbach, dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und
den Unternehmen Z&M 3D Welt und Auron ausgerichtet.
Das Technologieforum bot den Teilnehmern unter dem Motto „Die Zukunft der Planung in
Visualisierung und Digitalisierung“ umfassende Informationen rund um die Themen Bestandserfassung
und 3D-Laserscanning, Projektkommunikation, Bürgerbeteiligung sowie Building Information
Modeling (BIM) und Virtuelle Realität (VR). Bei den Führungen durch das IAO Lab und das
Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) hatten die Teilnehmer zudem die Gelegenheit,
verschiedene Virtuelle Techniken für das Bauwesen selbst auszuprobieren.
Von 3D-CAD über BIM bis hin zum „Senseable Housing“
In seinem Auftaktvortrag zeichnete Dr. Alexander Rieck (LAVA Architekten, Stuttgart) die
Entwicklungslinien verschiedener planerischer Ansätze nach und diskutierte die Entwicklung von der
CAD- und 3D-CAD-Planung über BIM und Industrie 4.0 bis hin zu „Senseable Housing“. Er plädierte
für eine Abkehr vom linearen Planungsmodell und hin zu einem zirkulären Planungsprozess.
Insbesondere die parametrische Planung verfolgt Riecks Architekturbüro LAVA als Planungsansatz
selbst: Dabei lassen sich über definierte Algorithmen in der Planung flexible Grundrisse und
Gebäudestrukturen erstellen sowie Gebäudeausstattung mit geringem Aufwand anpassen.
3D-Laserscanning: gute Datengrundlage hat große Bedeutung
Benjamin Sattes (Z&M 3DWelt, Amtzell) erläuterte die Grundlagen des 3D-Laserscannings, eines
Teilbereichs des Vermessungswesens. So lassen sich mit dem Ansatz „trueGEOvision“ dank exakter
Bestandsvermessung und Georeferenzen realistische und zuverlässige Visualisierungen erstellen, die im
Rahmen von Genehmigungsprozessen und Bürgerbeteiligungsverfahren von großem Nutzen sein
können. Diese Visualisierungen helfen beispielsweise, Sichtachsen zu analysieren und verschiedene
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Entwürfe zu vergleichen. Sattes zeigte außerdem, welche Möglichkeiten in der Verbindung von
Geodaten und Virtueller Realität stecken: Eine freie Navigation erlaubt es, Entwürfe aus einer
realistischen Perspektive einzuschätzen. Überdies kann Schattenwurf wirklichkeitsgetreu simuliert
werden.
Der Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung bei der Stadt Rottweil, Lothar Huber, ging im
Anschluss genauer auf ein Verfahren der Bürgerinformation ein, wie es die Stadt kürzlich beim Bau des
Thyssen-Krupp-Testturms durchlaufen hat. Das Bauvorhaben war zunächst aufgrund der großen Höhe
des geplanten Turms umstritten. Die Zustimmung des Gemeinderats und auch eines großen Teils der
Bürger konnte durch das transparente Verfahren gestärkt werden. Dabei beauftragte die Stadt die
Erstellung realistischer Visualisierungen, um die tatsächliche Größe des Turms und seine Auswirkungen
auf das Stadtbild zu verdeutlichen.
Virtuelle Techniken verbessern die Kommunikation
Wie virtuelle Techniken die Kommunikation in Bauprojekten verbessern können, erläuterte Günter
Wenzel, Leiter Competence Center Virtual Environments am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft
und Organisation (IAO), in seinem Vortrag. Er ging auch ein auf das Forschungsprojekt VisB+, an dem
das Fraunhofer IAO gemeinsam mit der Universität Hohenheim arbeitet. Die Projektgruppe untersucht,
wie moderne Visualisierungstechnologien eingesetzt werden können, um Bürger bei der Planung
großer Bauvorhaben einzubinden. Building Information Modeling wird hier nicht als bloßes Werkzeug
verstanden, sondern als Methode, die es erlaubt, Planungen schon frühzeitig so darzustellen, als seien
sie bereits realisiert. Besonders Cave Automatic Virtual Environments (CAVEs) bieten sich als
technisches Hilfsmittel an, da sie im Gegensatz zu Head Mounted Displays (HMDs) die Kommunikation
unter den Beteiligten fördern.
Alex Horst von der Autodesk GmbH stellte seinen Vortrag unter den Titel „Planung, Visualisierung und
Optimierung Ihrer Entwürfe“. Mit Revit bietet das Unternehmen eines der bei Architekten und
Fachplanern bekanntesten und beliebtesten Programme für die objektorientierte
Gebäudemodellierung an. Änderungen im Planungsprozess werden automatisch im gesamten Projekt
ausgeführt, so dass zeitaufwendige Einzeländerungen entfallen. Entwürfe bleiben dadurch konsistent.
Mit den verschiedenen Lösungen der Revit-Familie stehen sich ergänzende Lösungen für die
Tragwerksplanung, Gebäudeplanung und Gebäudetechnik zur Verfügung. Über die Spiele-Engine
Stingray können zudem in Echtzeit Visualisierungen der Entwürfe erstellt werden.
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Planung in der Virtuellen Realität
Dr.-Ing. Uwe Wössner vom HLRS stellte abschließend verschiedene Visualisierungsprojekte vor. BIM-
Daten können dort in der Virtuellen Realität dargestellt und mit verschiedenen Simulationen
kombiniert werden. Aufgrund der hohen erforderlichen Rechenleistung wird das HLRS häufig von
Unternehmen mit der Erstellung beispielsweise von Klima- oder Statiksimulationen beauftragt.
Wössner erläuterte die Möglichkeiten der Integration von BIM-Modellen in die Virtuelle Realität. Bei
der unidirektionalen Integration werden BIM-Modelle, beispielsweise aus Revit, über Modelling- und
Spiele-Engines in die Virtuelle Realität gebracht. Über weitere Zwischenschritte ist auch ein bi-
direktionales Arbeiten möglich, einschließlich der Übertragung von Änderungen im VR-Modell in
Richtung BIM. Hier bietet sich beispielsweise die Open-Source-Software COVISE an.
Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, in Gruppenführungen die 3D-
Präsentationsräume des IAO Lab und die CAVE des HLRS zu besichtigen und selbst verschiedene
Virtuelle Techniken auszuprobieren.
Umfang: 6.015 Zeichen (mit Leerzeichen)
Profil VDC Fellbach
Das Virtual Dimension Center (VDC) ist Deutschlands führendes Kompetenznetzwerk für Virtuelles
Engineering. Technologielieferanten, Dienstleister, Anwender, Forschungseinrichtungen und
Multiplikatoren arbeiten im VDC-Netzwerk entlang der gesamten Wertschöpfungskette Virtuelles
Engineering in den Themen 3D-Simulation, 3D-Visualisierung, Product Lifecycle Management und
Virtuelle Realität zusammen. Die Mitglieder des VDC setzen auf eine höhere Innovationstätigkeit und
Produktivität durch Informationsvorsprung und Kostenvorteile.
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Bild 1: Mehr als 70 Gäste nahmen teil am Technologieforum „3D im Bauwesen“
(Quelle: VDC Fellbach)
Bild 2: 3D-Laserscanning, Building Information Modeling und Virtuelle Realität standen im Mittelpunkt
(Quelle: VDC Fellbach)
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Bild 3: Besuch in der CAVE des HLRS (Quelle: VDC Fellbach)
Download Pressemitteilung und Bilder: http://www.vdc-fellbach.de/downloads/pressemeldungen
Bitte lassen Sie uns ein Belegexemplar zukommen an: presse@vdc-fellbach.de
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Pressekontakt:
Marina Horlacher
Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach
Auberlenstraße 13
70736 Fellbach
Tel: +49 (0) 711 58 53 09-23
Mail: marina.horlacher@vdc-fellbach.de