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Dimensionendes Mathe.Forscher-Unterrichts
Dimensionen des Mathe.Forscher-Unterrichts
Im Mathe.Forscher-Programm öffnen Lehrkräfte ihren Mathematikunterricht und stellen
einen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler her. Dabei regen sie durch das
Arbeiten mit Forscherfragen entdeckendes, forschendes und projektartiges Lernen an. So ent-
steht eine aktive Auseinandersetzung der Lernenden mit der Mathematik. Ihre Lehrerinnen und
Lehrer nehmen die Rolle von Lernbegleitern ein, die darauf achten, dass die Mathematik im
Prozess des Erkundens und Erforschens sichtbar wird.
Mathe.Forscher-Unterricht zeichnet sich durch die folgenden Grundsätze aus. Sie sind als
fünf Mathe.Forscher-Dimensionen formuliert, die bei der Unterrichtsplanung und -durch-
führung Berücksichtigung finden. Nur im Zusammenspiel aller fünf Dimensionen entsteht
Unterricht im Sinne des Mathe.Forscher-Programms.
Dimensionen des Mathe.Forscher-Unterrichts
Anwenden der Mathe.Forscher-Prinzipien
•	 Entdeckendes Lernen
•	 Forschendes Lernen
•	 Projektartiges Lernen
Dimension – EINS
Anwenden der Mathe.Forscher-Prinzipien
Mathe.Forscher-Unterricht zeichnet sich durch die Ermöglichung forschenden, entdecken-
den oder projektartigen Lernens aus. Oft finden sich Elemente des entdeckenden Lernens
im Forscherprozess oder forschende Aspekte in der Projektarbeit wieder, so dass eine strikte
Trennung der Prinzipien nicht nötig ist. Von der Grundidee her sind alle drei Prinzipien selbst-
differenzierend.
Entdeckendes Lernen hat zum Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler einen bestimmten,
vorher vom Lehrenden festgelegten bzw. bekannten, mathematischen Inhalt bzw. mathemati-
schen Zusammenhang, selbst entdecken. Der Lehrende stellt dazu den Lernenden verschie-
dene Wege, Werkzeuge und Anknüpfungspunkte zur Verfügung. Die Schüler können so ihren
eigenen, für sie passenden Weg zum Ziel finden.
Dimension – EINS
Beim forschenden Lernen suchen sich die Lernenden das Ziel selbst aus, indem sie ihre
persönlichen und individuellen Forscherfragen entwickeln. Dadurch können sie durchaus von
den Vorstellungen der Lehrenden und den Zielen der anderen Schülerinnen und Schüler
abweichen. Eine noch größere Vielfalt von Herangehen und Lernwegen entsteht.
Beim projektartigen Lernen arbeiten die Lernenden gemeinsam an einem großen Thema
bzw. einer gemeinsamen Aufgabe oder Fragestellung, die sich gut in Rahmengruppen (Teil-
projekte) zerlegen lässt. Idealerweise erhält man durch das Zusammenführen der Ergebnisse
der Rahmengruppen eine Antwort auf die Fragestellungen.
Dimension – EINS
Öffnen des Unterrichts
•	 Zusammenarbeit mit
anderen Fächern
•	 Aufsuchen außerschulischer
Lernorte
•	 Zusammenarbeit mit außer-
schulischen Lernpartnern
Dimension – ZWEI
Öffnen des Unterrichts
Um den Lebensweltbezug herzustellen, öffnen Mathe.Forscher-Lehrkräfte ihren Unterricht
oder erforschen fächerübergreifend ein gemeinsames Thema. Sie machen an ungewöhnlichen
Orten wie einem Museum oder im Wald Mathematik erfahrbar oder sie laden Expertinnen und
Experten in den Unterricht ein – den Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Dimension – ZWEI
Arbeiten mit Forscherfragen
•	 An die Lebenswelt der
SchülerInnen anknüpfen
•	 Gemeinsam Fragenstellen üben
•	 Vielfältige Herangehensweisen
ermöglichen
Dimension – DREI
Arbeiten mit Forscherfragen
Das Arbeiten mit Forscherfragen wird in der Unterrichtspraxis nach und nach etabliert. Dafür
kann die Lehrkraft zu Beginn Forscherfragen einbringen und Beispiele für Forscherfragen lie-
fern. Mit der Zeit entwickeln die Schülerinnen und Schüler eigene Fragen. Wichtig ist, dass die
Forscherfrage sinnstiftend ist oder einen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler
herstellt. Mit „Lebensweltbezug“ ist nicht ausschließlich eine Anwendungsorientierung gemeint,
sondern insgesamt die Orientierung an der Person der Schülerin bzw. des Schülers. Es geht
darum, die Schülerinnen und Schüler neugierig zu machen, wie dieAntwort auf die Forscherfra-
ge lautet oder lauten könnte! Das schließt auch innermathematische Fragestellungen und Phä-
nomene mit ein. Eine gute Forscherfrage lässt auch offen, auf welchen Wegen sie beantwortet
werden kann – durch Ausprobieren, Experimente, Umfragen, Recherchen oder Diskussionen.
Dimension – DREI
Handeln als Lernbegleiter
•	 SchülerInnen eine aktive
Rolle ermöglichen
•	 Konstruktiv mit Ideen der
SchülerInnen umgehen
•	 Mit SchülerInnen gemeinsam
Meilensteine erarbeiten
Dimension – VIER
Handeln als Lernbegleiter
Die Lehrkraft weiß, wie sie die Schülerinnen und Schüler zur selbständigen Arbeit anleitet,
motiviert und begleitet. Durch konstruktive Rückmeldungen zu Inhalt und Forscherweg unter-
stützt sie die Lernenden beim Entdecken und Forschen.
Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren über ihre Forscherwege, ihre Forschungs- oder
Projektergebnisse. Die Lehrkraft begibt sich durch ihr Handeln stärker in die Rolle eines Lern-
begleiters.
Dimension – VIER
Mathematik sichtbar machen
•	 Mathematische Erkenntnisse
dokumentieren
•	 Fachsprache verwenden
•	 Gefundene Ergebnisse / Ideen
besprechen
Dimension – FÜNF
Mathematik sichtbar machen
Es ist wichtig, dass bei aller Offenheit und Kreativität der Schülerinnen und Schüler die Mathe-
matik, die ihrem Thema zugrunde liegt, sichtbar wird. Wenn zum Beispiel am Ende ein Bild oder
Musikstück entstanden ist, das auf mathematischen Strukturen (Folgen, Primzahlen, Wahr-
scheinlichkeit o.a.) basiert, kann die Mathematik in Erklärungen und Texten der Schülerinnen
und Schüler gezeigt und damit auch reflektiert werden.
Sichtbar wird die Mathematik in Präsentationen der Jugendlichen, in der schriftlichen Unter-
richtsdokumentation der Schülerinnen und Schüler oder im Rahmen der gemeinsamen Diskus-
sion der Forscherwege und -ergebnisse.
Dimension – FÜNF
Kontakt
Stiftung Rechnen
Claudia Abjörnson,  Programmleitung Mathe.Forscher
Pascalkehre 15,  D-25451 Quickborn
Telefon: 04106 / 704 - 1312
Mail: claudia.abjoernson@stiftungrechnen.de
Mathe.Forscher ist ein Programm der Stiftung Rechnen. Förder- und Kooperationspartner:
• Seit 2012 ist die Klaus Tschira Stiftung gemeinnützige GmbH Förderpartner in der Region Rhein-Neckar.
• Die Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gemeinnützige GmbH (aim)
ist seit 2015 Kooperationspartner in der Region Heilbronn-Franken.
www.matheforscher.de
Dimensionendes Mathe.Forscher-Unterrichts

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Mathe.forscher Dimensionenfächer

  • 2. Dimensionen des Mathe.Forscher-Unterrichts Im Mathe.Forscher-Programm öffnen Lehrkräfte ihren Mathematikunterricht und stellen einen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler her. Dabei regen sie durch das Arbeiten mit Forscherfragen entdeckendes, forschendes und projektartiges Lernen an. So ent- steht eine aktive Auseinandersetzung der Lernenden mit der Mathematik. Ihre Lehrerinnen und Lehrer nehmen die Rolle von Lernbegleitern ein, die darauf achten, dass die Mathematik im Prozess des Erkundens und Erforschens sichtbar wird. Mathe.Forscher-Unterricht zeichnet sich durch die folgenden Grundsätze aus. Sie sind als fünf Mathe.Forscher-Dimensionen formuliert, die bei der Unterrichtsplanung und -durch- führung Berücksichtigung finden. Nur im Zusammenspiel aller fünf Dimensionen entsteht Unterricht im Sinne des Mathe.Forscher-Programms.
  • 4. Anwenden der Mathe.Forscher-Prinzipien • Entdeckendes Lernen • Forschendes Lernen • Projektartiges Lernen Dimension – EINS
  • 5. Anwenden der Mathe.Forscher-Prinzipien Mathe.Forscher-Unterricht zeichnet sich durch die Ermöglichung forschenden, entdecken- den oder projektartigen Lernens aus. Oft finden sich Elemente des entdeckenden Lernens im Forscherprozess oder forschende Aspekte in der Projektarbeit wieder, so dass eine strikte Trennung der Prinzipien nicht nötig ist. Von der Grundidee her sind alle drei Prinzipien selbst- differenzierend. Entdeckendes Lernen hat zum Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler einen bestimmten, vorher vom Lehrenden festgelegten bzw. bekannten, mathematischen Inhalt bzw. mathemati- schen Zusammenhang, selbst entdecken. Der Lehrende stellt dazu den Lernenden verschie- dene Wege, Werkzeuge und Anknüpfungspunkte zur Verfügung. Die Schüler können so ihren eigenen, für sie passenden Weg zum Ziel finden. Dimension – EINS
  • 6. Beim forschenden Lernen suchen sich die Lernenden das Ziel selbst aus, indem sie ihre persönlichen und individuellen Forscherfragen entwickeln. Dadurch können sie durchaus von den Vorstellungen der Lehrenden und den Zielen der anderen Schülerinnen und Schüler abweichen. Eine noch größere Vielfalt von Herangehen und Lernwegen entsteht. Beim projektartigen Lernen arbeiten die Lernenden gemeinsam an einem großen Thema bzw. einer gemeinsamen Aufgabe oder Fragestellung, die sich gut in Rahmengruppen (Teil- projekte) zerlegen lässt. Idealerweise erhält man durch das Zusammenführen der Ergebnisse der Rahmengruppen eine Antwort auf die Fragestellungen. Dimension – EINS
  • 7. Öffnen des Unterrichts • Zusammenarbeit mit anderen Fächern • Aufsuchen außerschulischer Lernorte • Zusammenarbeit mit außer- schulischen Lernpartnern Dimension – ZWEI
  • 8. Öffnen des Unterrichts Um den Lebensweltbezug herzustellen, öffnen Mathe.Forscher-Lehrkräfte ihren Unterricht oder erforschen fächerübergreifend ein gemeinsames Thema. Sie machen an ungewöhnlichen Orten wie einem Museum oder im Wald Mathematik erfahrbar oder sie laden Expertinnen und Experten in den Unterricht ein – den Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Dimension – ZWEI
  • 9. Arbeiten mit Forscherfragen • An die Lebenswelt der SchülerInnen anknüpfen • Gemeinsam Fragenstellen üben • Vielfältige Herangehensweisen ermöglichen Dimension – DREI
  • 10. Arbeiten mit Forscherfragen Das Arbeiten mit Forscherfragen wird in der Unterrichtspraxis nach und nach etabliert. Dafür kann die Lehrkraft zu Beginn Forscherfragen einbringen und Beispiele für Forscherfragen lie- fern. Mit der Zeit entwickeln die Schülerinnen und Schüler eigene Fragen. Wichtig ist, dass die Forscherfrage sinnstiftend ist oder einen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler herstellt. Mit „Lebensweltbezug“ ist nicht ausschließlich eine Anwendungsorientierung gemeint, sondern insgesamt die Orientierung an der Person der Schülerin bzw. des Schülers. Es geht darum, die Schülerinnen und Schüler neugierig zu machen, wie dieAntwort auf die Forscherfra- ge lautet oder lauten könnte! Das schließt auch innermathematische Fragestellungen und Phä- nomene mit ein. Eine gute Forscherfrage lässt auch offen, auf welchen Wegen sie beantwortet werden kann – durch Ausprobieren, Experimente, Umfragen, Recherchen oder Diskussionen. Dimension – DREI
  • 11. Handeln als Lernbegleiter • SchülerInnen eine aktive Rolle ermöglichen • Konstruktiv mit Ideen der SchülerInnen umgehen • Mit SchülerInnen gemeinsam Meilensteine erarbeiten Dimension – VIER
  • 12. Handeln als Lernbegleiter Die Lehrkraft weiß, wie sie die Schülerinnen und Schüler zur selbständigen Arbeit anleitet, motiviert und begleitet. Durch konstruktive Rückmeldungen zu Inhalt und Forscherweg unter- stützt sie die Lernenden beim Entdecken und Forschen. Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren über ihre Forscherwege, ihre Forschungs- oder Projektergebnisse. Die Lehrkraft begibt sich durch ihr Handeln stärker in die Rolle eines Lern- begleiters. Dimension – VIER
  • 13. Mathematik sichtbar machen • Mathematische Erkenntnisse dokumentieren • Fachsprache verwenden • Gefundene Ergebnisse / Ideen besprechen Dimension – FÜNF
  • 14. Mathematik sichtbar machen Es ist wichtig, dass bei aller Offenheit und Kreativität der Schülerinnen und Schüler die Mathe- matik, die ihrem Thema zugrunde liegt, sichtbar wird. Wenn zum Beispiel am Ende ein Bild oder Musikstück entstanden ist, das auf mathematischen Strukturen (Folgen, Primzahlen, Wahr- scheinlichkeit o.a.) basiert, kann die Mathematik in Erklärungen und Texten der Schülerinnen und Schüler gezeigt und damit auch reflektiert werden. Sichtbar wird die Mathematik in Präsentationen der Jugendlichen, in der schriftlichen Unter- richtsdokumentation der Schülerinnen und Schüler oder im Rahmen der gemeinsamen Diskus- sion der Forscherwege und -ergebnisse. Dimension – FÜNF
  • 15. Kontakt Stiftung Rechnen Claudia Abjörnson,  Programmleitung Mathe.Forscher Pascalkehre 15,  D-25451 Quickborn Telefon: 04106 / 704 - 1312 Mail: claudia.abjoernson@stiftungrechnen.de Mathe.Forscher ist ein Programm der Stiftung Rechnen. Förder- und Kooperationspartner: • Seit 2012 ist die Klaus Tschira Stiftung gemeinnützige GmbH Förderpartner in der Region Rhein-Neckar. • Die Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gemeinnützige GmbH (aim) ist seit 2015 Kooperationspartner in der Region Heilbronn-Franken. www.matheforscher.de