Vom boomenden Markt der Videospiele sollten die Anleger des AAA Capital Game Production and Sales Fonds Nr. 2 profitieren können; eine ganz außergewöhnlich lukrative Investitionsmöglichkeit sollte der Fonds sein, berichten uns Mandanten aus den Gesprächen mit den Beratern ihrer Bank. Als seriöses Angebot von Partnerunternehmen, mit denen man schon lange zusammenarbeiten würde, wurde Bankkunden der Fonds schmackhaft gemacht. An dem ab Mitte September 2005 vertriebenen Fonds beteiligten sich rund 590 Anleger mit insgesamt 24,76 Mio. €, die ihr investiertes Kapital wohl abschreiben müssen.
Kommanditgesellschaft MS Santa Giorgina Offen Reederei GmbH & Co. KG
AAA Capital Game Production and Sales Fonds Nr. 2: Fachanwälte setzen Schadenersatz durch
1. AAA Capital Game Production and Sales Fonds Nr. 2: Fachanwälte setzen
Schadenersatz durch
Falschberatung und Prospektfehler ermöglichen Ansprüche für Anleger
Vom boomenden Markt der Videospiele sollten die Anleger des AAA Capital Game
Production and Sales Fonds Nr. 2 profitieren können; eine ganz außergewöhnlich lukrative
Investitionsmöglichkeit sollte der Fonds sein, berichten uns Mandanten aus den Gesprächen
mit den Beratern ihrer Bank. Als seriöses Angebot von Partnerunternehmen, mit denen man
schon lange zusammenarbeiten würde, wurde Bankkunden der Fonds schmackhaft
gemacht. An dem ab Mitte September 2005 vertriebenen Fonds beteiligten sich rund 590
Anleger mit insgesamt 24,76 Mio. €, die ihr investiertes Kapital wohl abschreiben müssen.
Schadenersatz für Anleger
Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht vertritt zahlreiche Anleger des
krisengebeutelten AAA Capital Game Production and Sales Fonds Nr. 2. Wir sehen gute
Chancen zur Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen, da nach unserer Erfahrung die
Anleger über wesentliche Eckpunkte des ihnen empfohlenen Fonds sowie die damit
einhergehenden Risiken nicht ausreichend oder sogar falsch informiert wurden und der
Fondsprospekt nach unserem dafürhalten eklatante Mängel aufweist.
Unerfahrener Initiator: Zum einen wurde in den uns bekannten Beratungen
verschwiegen, dass die Anbieterin und Initiatorin des Fonds, die AAA Capital Atlantic
Investitionsgesellschaft mbH & Co. KG erst ein Jahr zuvor, am 30.7.2004, gegründet
wurde und bis dahin erst einen Spiele-Fonds initiiert hatte (AAA Capital Games
Production and Sales Fonds Nr. 1), dessen wirtschaftliche Entwicklung zum
Beratungszeitpunkt überhaupt nicht beurteilt werden konnte. Da sie erst ein Jahr
existierte, konnte das Unternehmen auch über keine Leistungsbilanz verfügen, aus
der Angaben zur Entwicklung und Qualität der Fondsprodukte entnommen hätten
werden können. Wenn in der Beratung auf den vermeintlich erfahrenen Partner
verwiesen wurde, stehen Beratung und Realität in eklatantem Widerspruch.
Unerfahrener Produktions- und Vermarktungspartner: Hinzu kommt, dass es sich
beim Produktions- und Vermarktungspartner des Fonds, der mit der 10Tacle Studios
AG, um ein junges und unerfahrenes Unternehmen handelte, das erst im Jahr 2003
gegründet worden war und dessen Leistungsmöglichkeiten und -fähigkeit
infolgedessen noch gar nicht beurteilt werden konnte. Darauf wurde in den uns
bekannten Beratungsgespräch überhaupt nicht hingewiesen. Im Prospekt ist bei
diesem Unternehmen das Gründungsjahr nicht ausgewiesen, wohl um dem Leser
das Erkennen dieses wichtigen Umstandes unmöglich zu machen.
Erhebliche Interessenkonflikte bei den Hintermännern: Hintergrund dieses
Verschleierungsversuchs wird wohl der Umstand gewesen sein, dass die
Fondsinitiatorin sowie das Management der AAA Capital Holding GmbH Aktionäre der
10Tacle Studios AG waren, hier also erhebliche Interessenkonflikte bestanden. Auf
diese wird zwar versteckt im Prospekt hingewiesen, in den uns bekannten
2. Beratungen wurde dieser Umstand allerdings nicht erwähnt. Die 10Tacle Studios AG
hat im August 2008 Insolvenz angemeldet.
Fehlerhafte Prospektberechnungen bei den Kosten: Die Berater haben unseren
Mandanten zudem nicht erklärt, welcher Anteil des von ihnen investierten Betrages
für investive Zwecke verwendet wird. 15,35% des ausschließlich mit Eigenkapital
finanzierten Fonds sollten laut Prospekt in Anlaufkosten fließen. Allerdings fehlt bei
dem „Beispielhaften Investitionsplan“ auf Seite 31 des Prospekts das Agio in Höhe
von 5 % des Kommanditkapitals, so dass die dort angegebenen %-Sätze nicht die
tatsächlichen Anteile an dem von den Anlegern aufzubringenden Kapital darstellen.
Tatsächlich belaufen sich die Positionen der nicht investiven Mittelverwendung auf
22,53 % des von den Anlegern aufzubringenden Kapitals.
Vertriebsprovisionen zu niedrig ausgewiesen: Ausweislich der textlichen
Erläuterungen wird für die Eigenkapitalvermittlung auch nicht nur die auf Seite 31 mit
7 % ausgewiesene Vergütung gezahlt, vielmehr ist hier das Agio hinzuzurechnen.
Dementsprechend unzutreffend sind auch die Darstellungen des Investitions- und
Finanzierungsplans auf Prospektseite 70. Das Agio wird hier außerhalb der
Gesamtinvestitionskosten ausgewiesen, dabei fließt es in die vertraglich vereinbarte
Vergütung für die Eigenkapitalvermittlung, so dass diese nicht 1,134.000 € sondern
1.944.000 € und damit 11,43% des von den Anlegern aufgebrachten Kapitals beträgt.
Anteil der werthaltigen Investition weit geringer als angegeben: Hinzu kommt,
dass die Fertigstellungsgarantie nicht zur investiven Mittelverwendung sondern zu
den Fondskosten gehört. Ebenfalls nicht zu der investiven Mittelverwendung zu
zählen sind die Überschreitungs- und Liquiditätsreserve in Höhe von insgesamt
8,77 %, die in der Darstellung der Mittelverwendung auf Seite 70 des Prospekts mit
den Produktions- und Produktionsnebenkosten aufaddiert werden. Dies betragen bei
zutreffender Betrachtung nicht 84,65 % sondern lediglich 68,70 % des von den
Anlegern investierten Betrages.
Prospektfehler blieben in Beratungen unerwähnt: Weder auf die konkrete
Mittelverwendung, noch auf die Unrichtigkeiten des Prospekts respektive auf die
korrekten Prozentzahlen wurden die Anleger des Fonds, mit denen wir gesprochen
haben, durch ihre Berater hingewiesen.
Banken klärten nicht über eigene Provisionen auf: Letztlich unterblieb regelmäßig
die Aufklärung über das Provisionsinteressen der beratenden Banken und
Sparkassen, über das nach der Kickback – Rechtsprechung des BGH im
Beratungsgespräch zwingend aufzuklären gewesen wäre.
All diese Punkte begründen einzeln und kumuliert Schadenersatzansprüche gegen die
beratenden Banken und Sparkassen und gegen die Gründungsgesellschafter des Fonds, die
nach einer aktuellen BGH-Entscheidung ebenfalls für die Falschberatung haften.
Völlig unzureichende Aufklärung über Risiken
Aus Gesprächen mit zahlreichen Anlegern wissen wir, dass diese über die Risiken, die sich
in der gegenwärtigen Krise des Fonds verwirklicht haben, von ihren Beratern vor der
Zeichnung des Fonds nicht informiert wurden. Geschlossene Fonds sind, wie es der
Bundesgerichtshof formuliert hat (Az. III ZR 249/09), unternehmerische Beteiligungen die als
solche das Risiko bergen, dass das eingesetzte Kapital zumindest zu einem Teil verloren
gehen kann. Die spekulativen Risiken der Beteiligung hätten daher einen wesentlichen
Teil der Beratung bilden müssen.
3. Haben auch Sie eine Beteiligung am AAA Capital Game Production and Sales Fonds
Nr. 2 gezeichnet? Möchten Sie wissen, ob Sie Chancen haben, Ihr investiertes Geld
zurückzubekommen?
Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne.
Ihre Ansprechpartner
Mathias Nittel, Rechtsanwalt | Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
Michael Minderjahn, Rechtsanwalt
Heidelberg:
Hans-Böckler-Straße 2 A, 69115 Heidelberg
Tel.: 06221 - 915770 | Fax: 06221 – 9157729
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