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Informationsschrift Nr. 83 Herausgeber:
für Lisdorfer Bürger Sommer 1996 CDU und JU Lisdorf
Die neue Lisdorfer Pumpstation
(Foto: G. Jungmann)
Informationen über die neue Lisdorfer Pumpstation und den Hochwasserschutz
für unseren Stadtteil erhalten Sie auf Seite 4
- 2-
Liebe Lisdorfer Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die bevorstehende Urlaubszeit gibt uns allen die
Chance auf ein erholsames Entspannen. Heraus
aus dem Alltagstrott und neue Eindrücke sammeln,
zu Hause oder in der Ferne, das ist für uns alle mal
notwendig, wenn wir Energie tanken wollen für den
Rest des Jahres. Ich wünsche uns allen die rechte
Einstellung dazu und schönes Wetter. Die
alljährliche kommunalpolitische Sommerpause wird
diesmal ausbleiben, denn kurz nach Ferienende
stehen bei uns hier in Saarlouis die
Oberbürgermeisterwahlen an. Es ist wohl
selbstverständlich, daß ich als OB-Kandidat auch
während dieser Zeit das Gespräch mit Ihnen
pflegen werde. Dazu gibt es vielfältige
Gelegenheiten in unseren Stadtteilen, bei den
Wochenendfesten oder bei eigens dafür
vorgesehenen Terminen. Ich möchte Sie ganz
herzlich einladen und dazu ermuntern, mit mir Ihre
kommunalen Anliegen in aller Offenheit zu
besprechen, so wie dies bei meinen wöchentlichen
Bürgertreffs mit großer Resonanz geschieht.
Die Anliegen der Mitbürgerinnen und Mitbürger sollen im Mittelpunkt jeder
kommunalpolitischen Arbeit stehen. Nur der kann als Verantwortlicher mit Recht eine
Spitzenposition einnehmen, der auch Tag für Tag bereit ist, sich den Diskussionen offen zu
stellen. Mit wahlkampfbezogener Freundlichkeit lässt sich nicht plötzlich Bürgernähe
vortäuschen, da zählt allein die Erfahrung der jahrelangen Praxis. Bürgernähe muss eine
Grundkategorie kommunalen Handelns sein und durch institutionalisierte Verfahren besser
erfahrbar gemacht werden. Deshalb verspreche ich, regelmäßige Bürgersprechstunden des
Oberbürgermeisters in den Stadtteilen ebenso einzurichten wie sogenannte Bürger-
Service-Stationen, mit deren Hilfe mancher Weg zum Rathaus erspart werden kann.
Die Saarlouiser haben in aller Regel ein positives Verhältnis zu ihrer Stadt. Das muss
weiter gepflegt und gestärkt werden. Dabei darf aber nicht übersehen werden, daß die
Stadtteile zu Recht das erste und für lange Zeit das prägende Erlebnisfeld sind. Diese
Feststellung muss in der praktischen Kommunalpolitik auch angemessene Berück-
Züchtigung finden und das heißt konkret: Gleichwertige Ausgestaltung der Stadtteile. Die
Innenstadt ist als Zentrum für die Konkurrenz mit den anderen Städten fit zu machen, das
ist selbstverständlich, aber die anderen Stadtteile dürfen als unmittelbarer Nahbereich nicht
vernachlässigt werden. Dazu gehört eine für die Lebensqualität unverzichtbare
Infrastruktur. Das fängt mit den Straßen und der Kanalisation an und hört mit der
Aufwertung des Stadtteilzentrums mit den notwendigen Geschäften und Grünflächen noch
lange nicht auf.
- 3 -
In den meisten Stadtteilen ist das Gemeinschaftsleben noch relativ intakt. Es kann nur
erhalten und verbessert werden, wenn die dafür notwendigen Einrichtung zu vertretbaren
Kosten zur Verfügung stehen und die Vereine insbesondere in ihrer Jugendarbeit
ausreichende Unterstützung erfahren. Saarlouis wird Zukunft gewinnen, wenn es gelingt,
die Wirtschaftskraft nicht nur zu erhalten, sondern noch zu verbessern. Dazu ist es
unbedingt notwendig, die erforderlichen Bauplätze und Gewerbegebiete bereitzustellen.
Das bisherige Defizit muss konsequent abgebaut werden, damit die dringend gewünschten
Investitionen, besonders auch von privater Hand, auch getätigt werden können. Die
unmittelbaren Nachbargemeinden sind uns ein Stück voraus. Der Zusammenhang von
Arbeitsplätzen und Kaufkraft darf nicht vergessen werden.
Die Saarlouiser Verkehrsprobleme bestehen nicht nur aus Parkplatzproblemen. Wichtig
sind ebenso die Entlastungen der bewohnten Ortslagen von unerträglich gewordenem
Durchgangsverkehr. Wir brauchen dringend die Weiterführung der B 51 neu über
Fraulautern und Roden hinaus, die B 269 neu über den Lisdorfer Berg zur Beruhigung von
Neuforweiler und Picard, die Schließung des Ostrings in Fraulautern und seinen Anschluss
an die B 51 neu. Hierbei ist der Verweis auf Bonn heuchlerisch, wenn man versäumt, bei
den Saarbrücker Genossen die Hausaufgaben einzufordern und des Machterhalts wegen in
Saarlouis vor dem grünen Koalitionspartner einknickt. Saarlouis profitiert ganz maßgeblich
von den Ford-Werken und sollte sich dessen auch bei der Verkehrspolitik bewusst bleiben,
das heißt: Wer ideologische Automobilfeindlichkeit praktizieren will, sägt am eigenen Ast,
auf dem er sitzt !
Zwei beabsichtigte Maßnahmen sorgten in den letzten Wochen und Monaten in Saarlouis
für kontroverse Diskussionen. Ich habe dazu unmissverständlich Stellung bezogen:
Kunst gehört zur Stadt Saarlouis, über die Objekte kann man streiten, das ist überhaupt
keine Frage. Nur halte ich es nicht für vertretbar, in Zeiten strapazierter öffentlicher Kassen
und des überall gepredigten Sparzwangs, Dekorationsstücke aus Steuergeldern zu
finanzieren, wenn die notwendigen Investitionen zum Beispiel in die Sanierung des
Kanalsystems ausbleiben.
Gleiches gilt für den Ausbau der Französischen Straße. Diese ist mittlerweile als Fuß-
gängerzone akzeptiert und muss entsprechend ausgebaut werden. Auch das ist keine
Frage. Nur muss vor aufwendigen Investitionen verbindlich geklärt sein, was funktionell
erforderlich ist, wie es gestaltet werden soll, was das Gewünschte kostet und wer für was
wie viel bezahlen muss. Wer als Verfechter opulenter Lösungen diese Fragen nicht
beantworten kann, ist unfähig; wer sie nicht beantworten will, ist unseriös.
Die Zukunft der Stadt Saarlouis hängt nicht von dem einen oder anderen Kunstobjekt oder
der Realisierung der ersten oder zweiten Dachebene über der Fußgängerzone
Französische Straße ab, sondern vielmehr davon, ob und wie es gelingt, im Einvernehmen
mit den Bürgerinnen und Bürgern das für die Daseinsvorsorge Notwendige auch
durchzuführen und darüber hinaus Spielräume für eine verbesserte Lebensqualität zu
schaffen. Dazu braucht es Sachverstand, Erfahrung, Kreativität, Entscheidungsfreude,
Durchsetzungsvermögen, Dialogfähigkeit und praktizierte Bürgernähe.
Am 22. September können Sie darüber direkt entscheiden. Ich bitte um Ihr Vertrauen.
Ihr
Hans-Joachim Fontaine
- 4 -
Lisdorfer Pumpwerk für Ab- und Hochwasser in Betrieb
Lisdorf jetzt Hochwasserfrei
Am 12. Juni 1996 wurde das neue Pumpwerk in Lisdorf offiziell in Betrieb genommen. Es
liegt im rückwärtigen Bereich der Kleinstraße am Feldwirtschaftsweg, der entlang des
Hochwasserschutzdamms zur Ensdorfer Straße bzw. zur Lisdorfer Aue verläuft. Das neue
über 4 Mill. DM teure Pumpwerk bildet den Abschluss einer Reihe von Maßnahmen zur
Hochwassersicherung und des Anschlusses von Lisdorf an die zentrale Kläranlage
Saarlouis, die in den vergangenen 25 Jahren im Zuge des Saarausbaus durchgeführt worden
sind. Insgesamt wendete die Stadt Saarlouis dafür rd. 10 Mill. DM auf.
Ein wesentlicher Teil dieser Aufwendungen entfiel auf das bereits seit einigen Jahren in Betrieb
befindliche Pumpwerk hinter dem Betrieb Rietmann, mit dem bei Hochwasser das Wasser des
Mühlenbachs in die Saar gepumpt wird.
Das neue Pumpwerk hat drei Funktionen:
1. Es pumpt die Abwässer aus Lisdorf in den höher liegenden Kanal in der Fort-Rauch-Straße, von
wo sie mit natürlichem Gefälle weiter zur zentralen Kläranlage Saarlouis geleitet werden.
2. Bei Hochwasser der Saar wird das anfallende Oberflächen- bzw. Regenwasser gegen den Druck
des Flusses in die Saar gepumpt. Bei einem normalen Pegelstand der Saar fließt das
Regenwasser in den tiefer gelegenen Fluss.
3. Integriert in das Pumpwerk ist ein Regenüberlaufbecken mit einem Fassungsvermögen von 760
m³, in dem bei Hochwasser zunächst das Oberflächenwasser gesammelt und bei Füllung das
Becken in die hochwasserführende Saar gepumpt wird.
Wenn man das neue Pumpwerk von außen sieht (siehe Titelbild), kann man sich nicht vorstellen,
daß dieses über 4 Mill. DM gekostet hat. Doch der größte Teil des Gebäudes steckt nicht sichtbar
tief in der Erde, so auch das 760 m³ große Regenüberlaufbecken.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Pumpwerks wurde auch dem Umwelt- und dem Wasserschutz
weiter Rechnung getragen. So sind zahlreiche kleinere Abwassereinleitungen in die Saar entfallen,
wodurch der Fluss wieder etwas sauberer wird. Parallel zum Hochwasserschutzdamm wurde ein
neuer Abwasserkanal verlegt, der die vielen kleinen Einleitungen aufnimmt. Am neuen Pumpwerk
trifft dieser Abwasserkanal mit zwei weiteren Abwasserkanälen aus Lisdorf zusammen. Weil von
dieser Stelle aus kein natürliches Gefälle zur Kläranlage Saarlouis besteht, muss das
Schmutzwasser von dem neuen Pumpwerk aus in den Hauptsammler in der Fort-Rauch-Straße
hochgepumpt werden.
Die Pumpen für das Schmutzwasser (Abwässer) sind so ausgelegt, daß sie auch noch die
Abwässer von neuen Baugebieten in Lisdorf und eines eventuellen Gewerbegebietes auf dem
Lisdorfer Berg verkraften könnten.
Das Pumpwerk für das Hochwasser ist auf das sog. "200-jährige Hochwasser" ausgelegt. Dies
bedeutet, daß es seine Maximalleistung auch dann noch erbringt, wenn der Pegel der Saar bereits
50 cm unter der Oberkante des Hochwasserschutzdammes steht. Jede der 3 Pumpen, die das
Oberflächenwasser bei Hochwasser in die Saar drücken, schafft 1.200 Liter pro Sekunde. Das sind
bei maximaler Leistung fast 13 Millionen Liter Wasser in der Stunde. Damit dürfte Lisdorf künftig vor
Hochwasser und Überschwemmungen weitgehend sicher sein.
Die Hochwassergefährdung der Holzmühle durch den Mühlenbach bleibt aber weiterhin bestehen.
Hier müssen die Abflussverhältnisse weiter verbessert und regelmäßig in Ordnung gehalten
werden.
- 5 -
Fußgängerüberwege in Lisdorf
CDU Forderung wurde Rechnung getragen
Im Bereich des Landwehrkreuzes wurde im Mai ein Fußgängerüberweg eingerichtet.
Jetzt können Schulkinder und ältere Mitbürger endlich gefahrlos die Provinzialstraße
auch im oberen Bereich überqueren. Damit sind die jahrelangen Bemühungen der
CDU - Lisdorf nun endlich von einem ersten Erfolg gekrönt worden.
Seit mehr als 5 Jahren forderte der Lisdorfer CDU-Vorsitzende Georg Jungmann in
mehreren Schreiben an Kreis- und Stadtverwaltung die Einrichtung sowohl des nun
angelegten als auch weiterer Fußgängerüberwege in den Bereichen Ensdorfer Straße und
Obstgarten. Nicht zuletzt die Tatsache, daß in der Provinzialstraße ein Kind angefahren und
schwer verletzt wurde bewies, wie richtig und wichtig diese Forderung war.
Auch der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion und OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine,
dem in mehreren Ortsbesichtigungen die Problematik näher gebracht wurde, setzte sich für
die Einrichtung des nun installierten Fußgängerüberweges ein.
Sowohl Landrat Dr. Winter als auch OB Nospers lehnten immer wieder ab. Nun hat sich
endlich die Vernunft durchgesetzt, und dem Bedürfnis nach mehr Sicherheit im
Straßenverkehr ist durch die Einrichtung des Fußgängerüberweges Rechnung getragen
worden.
Dieser Erfolg bedeutet aber für die CDU Lisdorf kein Ausruhen in der Frage
Verkehrssicherung in Lisdorf. Jetzt werden sich die Anstrengungen ganz auf die Einrichtung
von Fußgängerüberwegen in der Ensdorfer Straße und im Obstgarten konzentrieren.
Für den Bereich der Ensdorfer Straße hat sich der zuständige Stadtratsausschuss, nach
einem Bürgertreff mit OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine, einmütig für eine
Überquerungshilfe ausgesprochen. Die entsprechenden Anträge sind von der
Stadtverwaltung an die zuständige Behörde beim Kreis gestellt worden. Wir sind
zuversichtlich, daß auch hier bald ein positives Ergebnis erzielt wird.
- 6 -
Feuerwehr feiert Jubiläum
Im August diesen Jahres feiert die Lisdorfer Feuerwehr ihr 175-jähriges Bestehen. Pünktlich zum
Jubiläum wird das Gerätehaus mit einem Kostenaufwand von etwa 300.000,- DM erweitert. Durch die
Erweiterung wird Platz geschaffen für 3 Boote und zusätzliche Ausrüstungsgegenstände, die bisher
nur notdürftig untergebracht werden konnten.
In dem Erweiterungsbau wird auch ein Raum für die Jugendwehr geschaffen, die in den letzten Jahren einen
großen Zulauf hatte. Da die von der Stadt bereitgestellten Mittel nicht ausreichen, den gesamten Ausbau zu
tätigen, haben sich die Lisdorfer Feuerwehrleute bereit erklärt, fast den gesamten Innenausbau in
Eigenleistung zu erstellen.
Das im Umbau befindliche Feuerwehrgerätehaus
Die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen der Lisdorfer Feuerwehr finden in der Zeit vom 23. bis
25. August 1995 statt.
Festprogramm:
FREITAG, 23. August: 20.00 Uhr Festakt, anschl. Zapfenstreich
SAMSTAG, 24. August 08.00 Uhr Leistungsmarsch der Jugendwehren
20.00 Uhr "Ein Dorf feiert seine Feuerwehr"
SONNTAG, 25. August 09.00 Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal
09.30 Uhr hl. Messe in Lisdorf
11.00 Uhr Frühschoppenkonzert
12.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Festumzug
20.00 Uhr "Südtiroler Abend"
Ausklang mit gemütlichem Beisammensein und Musik
- 7 -
10 Jahre Städtepartnerschaft Saarlouis - Eisenhüttenstadt
Dieses Ereignis ist es wert, auch an dieser Stelle kommentiert zu werden. Schließlich waren
in diesen 10 Jahren auch viele Lisdorfer im Rahmen der regelmäßigen Partnerschaftsbande
in Eisenhüttenstadt und haben damit die Partnerschaft belebt, wie auch umgekehrt
inzwischen eine ganze Reihe Eisenhüttenstädter zu Gast in unserem Stadtteil waren. Um es
gleich vorweg zu sagen: Diese 1. deutsch-deutsche Städtepartnerschaft war und ist eine
gute Sache.
Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, daß es 1984, als sie vom damaligen Grünen-Stadtver-
ordneten und Altkommunisten Heinz Blatter, angeregt wurde, zunächst verständlicherweise gewisse
Bedenken gegen eine Partnerschaft mit einer Stadt im kommunistischen Machtbereich gab. Man
wollte das dortige System und die östlichen Machthaber nicht noch durch eine solche Freundschaft
politisch aufwerten.
In der Folge hatte sich indes die Erkenntnis durchgesetzt, daß nur über eine Partnerschaft - trotz
aller Vorbehalte und erwarteter Einschränkungen von östlicher Seite - nach und nach viel-fältige
Kontakte geknüpft und die Menschen beider Städte einander nähergebracht werden können.
So wurde dann im Dezember 1984 mit den Stimmen aller Stadtratsmitglieder in Saarlouis die
Aufnahme von Verhandlungen zwecks Partnerschaft mit einer Stadt in der DDR beschlossen. Trotz
eifrigen Bemühens von Saarlouiser Seite dauerte es fast noch ein Jahr, bis von DDR-Seite
Eisenhüttenstadt in der Nähe der polnischen Grenze, die als sozialistische Musterstadt galt, als
mögliche Partnerstadt benannt wurde und von dort dann auch eine Einladung kam. Damit war das
am östlichen Harzrand gelegene Halberstadt, das im 2. Weltkrieg Evakuierungsort der Saarlouiser
Stadtverwaltung war und einige gerne als Partnerstadt gesehen hätten, aus der Diskussion.
Auch der Vorschlag "Eisenhüttenstadt" ist der DDR-Führung sicherlich nicht leichtgefallen, die doch
streng darauf bedacht war, Kontakte ihrer Bevölkerung zu den Menschen im Westen möglichst zu
vermeiden. Mit Eisenhüttenstadt erhofften sich die DDR-Oberen wohl das geringste Übel. Aufgrund
der großen Entfernung zu Saarlouis und der als besonderes regimetreu geltenden
Eisenhüttenstädter erwartete man keine intensiven Kontakte, die dem totalitären Herrschaftssystem
hätten gefährlich werden können.
Weit gefehlt, wie sich später glücklicherweise herausstellte.
Nach der Benennung von Eisenhüttenstadt als Partnerstadt bedurfte es noch zäher Verhandlungen,
die von beiderseitigen Kommissionen sowohl in Eisenhüttenstadt als auch in Saarlouis geführt
werden, bis im September 1986 schließlich die Partnerschaft offiziell besiegelt werden konnte.
Saarlouis und Eisenhüttenstadt hatten damit die erste Partnerschaft zwischen zwei Städten der
damaligen beiden deutschen Staaten geschlossen.
Als Teilnehmer der ersten großen Saarlouiser Delegation, die damals zur Partnerschaftsfeier nach
Eisenhüttenstadt reiste, war man zwar angetan von dem was uns alles geboten wurde und vor
allem von der großen Gastfreundschaft der Menschen, mit denen wir zusammenkamen. Doch man
merkte bald, daß es ausschließlich "Offizielle" waren und eine Kontaktaufnahme zu anderen
Bürgern fast unmöglich war. Man spürte auch schnell, daß der "Stasi" allgegenwärtig war. Wir
hofften damals, daß durch die Städtepartnerschaft den Menschen in Eisenhüttenstadt ein paar der
Freiheiten gewährt würden, die für uns selbstverständlich waren.
Es dachte damals wohl niemand daran, daß bereits wenige Jahre danach die Bürger von Ei-
senhüttenstadt in Frieden und Freiheit leben können und beide Städte in einem Deutschland vereint
sind. Heute wissen wir, daß die 1. deutsch-deutsche Partnerschaft von Saarlouis zu
Eisenhüttenstadt, der dann später eine ganze Reihe anderer folgten, mit dazu beigetragen hat, daß
es zur Wende in der DDR und schließlich zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten
gekommen ist.
Heiner Groß
- 8
Bürgertreffs mit OB-Kandidat Fontaine
Seit seiner Nominierung zum OB-Kandidaten der CDU im Mai 1995 hat der
Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtrat Hans-Joachim Fontaine in zahlreichen
Bürgertreffs alle Stadtteile besucht. Dabei kam er mit vielen Bürgern ins Gespräch und
informierte sich vor Ort, über die zahlreichen kleineren und größeren Probleme, die die
Bevölkerung bewegen.
Insgesamt drei Bürgertreffs führten Fontaine in unseren Stadtteil. Dabei informierte er sich über
Problempunkte in den Bereichen Ensdorfer-Straße, Fort Rauch und Kirmesplatz sowie über die
Situation auf dem Sportplatz und im Sportlerheim.
In der Ensdorfer-Straße erklärten zahlreichen Anlieger, daß es zu Verkehrsspitzenzeiten kaum
möglich sei, die Straße zu überqueren. Für Schulkinder und ältere Menschen sei es wiederholt zu
lebensgefährlichen Situationen gekommen. Die Anlieger forderten unmissverständlich eine
Überquerungshilfe in der Ensdorfer Straße. Fontaine unterstützte diese Forderung und wies auch
auf mehrere Schreiben des Stadtverordneten Georg Jungmann in dieser Sache hin. Es sei
unglaublich, so Fontaine, daß diese berechtigte Forderung der Anlieger immer noch nicht
verwirklicht sei.
Zwischenzeitlich hat sich der zuständige Stadtratsausschuss einmütig für die Einrichtung einer
Überquerungshilfe in der Ensdorfer Straße ausgesprochen.
Bei einem Bürgertreff auf dem Kirmesplatz wurde von den Anliegern bemängelt, daß diese Fläche
als Abstellplatz für abgeschleppte Fahrzeuge aus der gesamten Stadt missbraucht werde. Es wurde
angeregt, daß der Platz zumindest teilweise entsiegelt und begrünt werden sollte.
Fontaine teilte diese Auffassung und machte deutlich, daß die CDU schon mehrfach die Einstellung
von Mitteln für eine Umgestaltung dieses Platzes in den Stadthaushalt beantragt habe. Diese
Anträge seien jedoch immer von der SPD-geführten Rathausmehrheit abgelehnt worden.
Vorstandsmitglieder des Fußballvereins im Gespräch mit den CDU-Vertretern
Am 24. April fand ein Bürgertreff auf dem Sportplatz statt. Die Vertreter des Fußballvereins, an ihrer
Spitze der neugewählte Vorsitzende Andreas Diwo, machten deutlich, daß das Sportlerheim neben
einigen baulichen Mängeln nicht mehr genügend Platz für den gestiegenen Raumbedarf des
Vereins bietet. In den vergangenen Jahren habe man, im Gegensatz zu anderen Vereinen, die
größten Mängel in Eigenarbeit beseitigt. Doch nun sei eine umfassende Renovierung
unumgänglich. Zudem sei, bedingt durch die große Zahl an Jugendmannschaften, ein zusätzlicher
Raumbedarf entstanden. Eine ins Auge gefasste Erweiterung des Sportlerheims würde jedoch die
finanziellen Möglichkeiten des Vereins sprengen.
- 9 -
Nachdem Hans-Joachim Fontaine sich von den Eigenleistungen des Vereins überzeugen konnte
und als beispielhaft würdigte, brachte er zum Ausdruck, daß nun die Stadt gefordert sei. Es könne
nicht angehen, daß die Stadt die einzelnen Vereine unterschiedlich behandele. Die CDU werde bei
den Beratungen zum nächsten Stadthaushalt entsprechende Anträge stellen, damit der Lisdorfer
Fußballverein nicht schlechter gestellt werde als andere städtische Vereine.
Bei den einzelnen Bürgertreffs kam OB-Kandidat Fontaine mit vielen Bürgern aus den einzelnen
Stadtteilen zusammen. So konnte er sich vor Ort selbst ein Bild machen. Er erklärte, daß er, im
Falle seiner Wahl zum Oberbürgermeister, Bürgersprechstunden vor Ort machen werde. Die Bürger
sollen ihren OB in ihrem Stadtteil oder Wohnquartier sprechen können und nicht erst ins
respekteinflößende Rathaus gehen müssen, um nach Terminvereinbarung ihre Anliegen
"vorbringen" zu können.
Fa. Germann in neuen Geschäftsräumen
Nach umfangreichen Umbau- und Erweiterungsarbeiten hat die Fa. Motorland Germann ihre
neuen Geschäftsräume eröffnen können. Bei einem Eröffnungsempfang mit Freunden, Kun-
den, Geschäftspartnern und viel "Prominenz" konnten die jetzigen Firmeninhaber Rudi und
Herbert Germann sich über den gelungen Umbau freuen und auf eine 300-jährige Firmen-
tradition hinweisen. Sie bedankten sich auch bei ihren Eltern Rosa und Rudolf, die die Um-
strukturierung des Betriebes von einer reinen Schmiede zu dem führenden saarländischen
Landmaschinen- und Gartenbedarfsgeschäft einleiteten.
Unter den Gratulanten waren auch zahlreiche führende CDU-Vertreter, wie der Bundestags-
abgeordnete Peter Altmaier, der Kreisvorsitzende Kurt Schönen (MdB), der Saarlouiser OB-
Kandidat Hans-Joachim Fontaine, der CDU-Ortsvorsitzende Georg Jungmann, Stadtverordneter
Heiner Groß, JU-Vorsitzender Robin Germann um nur einige zu nennen.
LISDORF AKTUELL gratuliert sehr herzlich und wünscht weiterhin großen geschäftlichen Erfolg.
Von links: Hans Diwo, Peter Altmaier, Rudolf Germann, Georg Jungmann, Gabi Germann, Hans-
Joachim Fontaine, Herbert Germann, Heiner Groß, Robin Germann
- 10 -
Bericht aus dem Kreistag
von unserem Kreistagsmitglied Robert Schütz
Ministerium will Abendgymnasium
in Dillingen schließen !
Das saarländische Ministerium für Bildung, Kultur und
Wissenschaft hat den Landkreis Saarlouis aufgefordert, der
Schließung des Abendgymnasiums Dillingen zuzustimmen. Die
CDU-Kreistagsfraktion Saarlouis wendet sich entschieden gegen
die Auflösung dieses Abendgymnasiums, denn es handelt sich
wiederum um einen eklatanten Abbau an Bildungsangeboten im
Saarland.
Die CDU-Kreistagsfraktion ist der Auffassung, daß aufgrund der Einrichtung zahlreicher
Gesamtschulen im Lande und der Absenkung der Anforderungen im Bereich der
Realschulen (Abschaffung der Abschlussprüfung, Reduzierung des fremdsprachlichen
Unterrichts, da zweite Fremdsprache nur noch Angebotssprache, Einschränkung des
Realschulbildungsangebotes auf vier Jahre usw.) ohnehin eine katastrophale
Verschlechterung in der Bildungslandschaft gegeben ist, weswegen nun nicht auch noch
das Abendgymnasium geschlossen werden darf.
Vielmehr ist die CDU-Kreistagsfraktion der Auffassung, daß aus grundsätzlichen
bildungspolitischen Überlegungen gerade dieses hochqualifizierte Angebot des
Abendgymnasiums unbedingt erhalten werden muss. Für den Gesamtbereich der unteren
Saar würde die Schließung ohne jeden Zweifel einen Rückschritt bedeuten.
Die Kreistagsfraktion der CDU, weist vor allem darauf hin, daß das Abendgymnasium für
viele strebsame, arbeitswillige junge Menschen eine hervorragende Chance der
Weiterbildung bietet. Aus diesem Grunde spricht sich die CDU-Kreistagsfraktion
ausdrücklich für den Erhalt des Abendgymnasiums aus.
Dienste und Einrichtungen
Der Mobile Soziale Dienst Dillingen/Nalbach e.V. und der Träger der DRK Gästehäuser, die DRK
Krankenhaus GmbH Saarland, haben im April 1995 den Häuslichen Pflegedienst "DRK - Hilfe zur
Selbsthilfe - gemeinnützige GmbH" gegründet. Dieser Pflegedienst hat seinen Sitz in Dillingen und
unterstützt die häusliche Pflege im Raum Dillingen - Saarlouis - Nalbach. Der Häusliche
Pflegedienst bietet im wesentlichen folgende Dienstleistungen an :
- Beratung und Vermittlung weiterführender Hilfen
- Hauswirtschaftliche Versorgung
- Leistungen der Grund- und Behandlungspflege
- Anleitung der pflegenden Angehörigen
- Übernahme der gesetzlich vorgeschriebenen Pflegeeinsätze
Der Häusliche Pflegedienst ist für Sie erreichbar unter folgenden Nummern:
- Telefon: 06831 - 7 43 06
- Fax: 06831 - 70 79 22
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Stellungnahme der CDU Kreistagsfraktion zu der Absicht des Innenministers,
die Kreisumlage lediglich in Höhe von 53.0743 % zu genehmigen.
1. Mehrbelastungen der Gemeinden und Landkreise durch das Land.
Die vom Ministerium des Innern (MDI) beklagte schwierige Haushaltslage der Gemeinden geht
auch auf die gemeindefeindliche Politik des Landes zurück, wie der Städte- und Gemeindetag
wiederholt dargelegt hat. So ist beim Finanzausgleich 1996 ein erneutes Zuweisungsminus von
3 % festzustellen.
Misst man das Verhältnis aller Landeszuweisungen innerhalb und außerhalb des kommunalen
Finanzausgleiches am Gesamtvolumen des Landeshaushaltes (Brutto-Kommunalquote), so beträgt
diese Quote nur noch 13 % und liegt damit 15 % unter dem Anteilswert von 1990.
Bezüglich der Landkreise ist bekannt, daß sich das Land z. B. durch die Übergabe der Gymnasien
an die Gemeindeverbände (GV) finanziell entlastet hat (nur noch 1996 gewährt das Land
Zuschüsse).
Neue Zusatzbelastungen sind zu erwarten:
a) Kommunalisierung:
Die Berechnungen des Landes und der GV klaffen z. Zt. um rund 18 Mio. DM auseinander.
b) Landesbauordnung:
Aufgrund der gesetzlichen Neuordnung durch das Land sind erhebliche Einnahmeausfälle zu
erwarten.
c) Schulgesetzgebung:
Durch die Übertragung der Sekundarschulen und der erweiterten Realschulen auf den Kreis
entstehen neue Belastungen für die GV.
Fazit: Das Land hat maßgeblich dazu beigetragen, daß die Gemeinden wie die
Gemeindeverbände in eine äußerst schwierige Haushaltslage geraten sind.
2. Absicht des MDI ist abzulehnen
Der MDI unterstellt, der Landkreis habe seine Gemeinden absichtlich zu hoch mit der Kreisumlage
belasten wollen. Dies ist, wie oben dargestellt, nicht der Fall.
Vielmehr ergibt sich die beschlossene Höhe der Kreisumlage aus den Erfordernissen.
Folglich ist die Absicht des MDI, die Kreisumlage lediglich mit rund 53 % zu genehmigen,
abzulehnen.
3. Weiteres Verfahren
Sollte der MDI den Landkreis anweisen, die Kreisumlage mit 53 % von den Gemeinden zu erheben,
so wollen CDU und Grüne dies insofern passieren lassen, als dann ein defizitärer Haushalt zu
beschließen ist.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß dies keine Problemlösung ist, so daß lediglich eine
Verschiebung der Kosten in die nächsten Jahre erfolgt, d. h. die Gemeinden müssen
gegebenenfalls per Umlage das Defizit in den nächsten Jahren abdecken.
Gewonnen wird durch diese Verfahrensweise nichts. Es wird darauf vertraut, daß in der Verwaltung
durch äußerste Sparsamkeit und durch in Aussicht gestellte Mehreinnahmen im Haushaltsvollzug
1996 ein Defizit trotz geringer Kreisumlage zu vermeiden ist.
Sollte eine negativere Entwicklung festzustellen sein, müsste eine Klage gegen das Land erwogen
werden.
Robert Schütz
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Lisdorfer Notizen
SC Saargold Lisdorf
C und D-Jugend Saarlandmeister
Die D-Jugend der HG Saarlouis (Spielgemeinschaft aus SC Saargold und DJK Roden) wurde
Saarlandmeister. Im Endturnier trafen die vier besten saarländischen Mannschaften aufeinander. In
einem echten Endspiel besiegten die Saarlouiser Buben den Favoriten Spiesen/Elversberg mit 7:6
Toren. Beide Mannschaften waren bis zu diesem Zeitpunkt punkt- und torgleich. Auch die C-Jugend
der HG Saarlouis konnte in der Oberliga die Saarlandmeisterschaft erringen. Sie siegte in einem
Entscheidungsspiel über Merzig. Bei den Spielen um die Südwestdeutsche Meisterschaft waren die
Saarlouiser Buben dem Pfalzmeister TV Hagenbach nur knapp unterlegen. Wir gratulieren recht
herzlich und hoffen, daß die HGS noch viele Meisterschaften feiern kann.(GJ)
SV 1929 Lisdorf
Die Kleinsten waren die Größten
Die F-Jugend des SV 1929 konnte nach dem Gruppensieg in ihrer Spielstaffel auch die
Stadtmeisterschaft erringen. Die Lisdorfer Buben spielten einen herzerfrischenden Fußball und
gaben in der gesamten Rückrunde keinen Punkt ab. Bei den Stadtmeisterschaften wurden sie
ungeschlagen Sieger ihrer Gruppe. Im Endspiel trennte man sich von Fraulautern nach regulärer
Spielzeit 0:0 Unentschieden. Beim anschließenden 7m-Schießen konnten die Lisdorfer Buben alle
Strafstöße verwandeln, während der Gegner zwei verschoss.
Wir gratulieren herzlich und hoffen auf viele weitere Erfolge. (GJ)
- 13 -
Fernwärme für die Holzmühle
Die Fernwärmeversorgung ist im Stadtgebiet Saarlouis weiter auf dem Vormarsch.
Mittlerweile werden Abnehmer mit einem Anschlusswert von rund 212 MW in Saarlouis versorgt.
Ausbauschwerpunkt ist zur Zeit unser Stadtteil Lisdorf.
Jetzt hat sich die Fernwärme-Verbund Saar GmbH (FVS) auch entschieden, das Herz der
Holzmühle (Altbaugebiet) mit Fernwärme zu versorgen. Dabei wird die bereits im Bereich Neue-
Welt verlegte Leitung als Zubringerleitung genutzt. Die Fernwärmeleitung zur Holzmühle setzt sich
dann in der Neue-Welt-Straße fort. In einem Zeitraum von etwa 2 Jahren sollen 50 Abnehmer mit
einem Anschlusswert von zusammen 3,35 MW angeschlossen werden können. Dazu zählen auch
mehrere Gewächshausbetriebe. Die Weiterführung der Fernwärmeleitung in das Neubaugebiet
Holzmühle ist derzeit auch vorgesehen. (HG)
Schulhofgestaltung an Prof.-Ecker-Schule teurer als erwartet
Für die Neugestaltung des Schulhofes waren im städtischen Haushalt 1995/96 rd. 250.000 DM und
für die Sanierung der Friedhofsmauer, die durch den Abbruch der alten Schulturnhalle teilweise
entfernt werden müsste, 70.000 DM ausgewiesen. Die Durchführung des 1. Bauabschnitts im
vergangenen Jahr, die die Neugestaltung der bisherigen Schulhoffläche betraf, verursachte bereits
Kosten in Höhe von rd. 220.000 DM, so daß für die restlichen Arbeiten
- Sanierung der Friedhofsmauer und Gestaltung der erweiterten Schulhoffläche hinter der neuen
Halle einschl. Schulsportanlage - nur noch 100.000 DM zur Verfügung standen. Der Angebotspreis
des billigsten Bieters (Fa. Kempf aus Saarbrücken) für diese Arbeiten betrug aber 178.474 DM, so
daß der Stadtrat noch 78.474 DM als überplanmäßige Ausgabe bewilligen musste. Die
Gesamtmaßnahmen kostet demnach rd. 400.000 DM. Die betreffenden Arbeiten werden
voraussichtlich in den großen Ferien ausgeführt und spätestens im Frühherbst abgeschlossen sein.
Höchste Zeit, damit dann wieder ein normaler Schulsport durchgeführt werden kann. (HG)
Picarder Weg in Ordnung gebracht
Der verlängerte Picarder Weg zwischen der Überherrner- und der Neue-Welt-Straße an der Halle
der Lisdorfer Frischgemüse (LFG) vorbei, ist unlängst von der beauftragten Firma Dittgen aus
Schmelz mit einem Kostenaufwand von 30398 DM als Wirtschaftsweg ausgebaut worden.
Dieser Weg war in einem sehr schlechten Zustand, übersät mit vielen tiefen Schlaglöchern und
keineswegs mehr in einem verkehrssicheren Zustand. Über diesen Weg erfolgt die Zufahrt zur Halle
der Lisdorfer Frischgemüse und einigen gegenüberliegenden Garagen. Außerdem wird er
unberechtigterweise als Abkürzung von Picard/Neuforweiler nach Lisdorf oder als Umgehung der
regelmäßigen Verkehrsstaus auf der Neuen-Welt und in der Metzer Straße benutzt.
Der bereits seit längerer Zeit vorgesehene Ausbau dieses Weges zu einer verkehrsgerechten
Straße konnte bisher wegen Anliegerproblemen noch nicht durchgeführt werden. Insbesondere für
die Mitglieder der Lisdorfer Frischgemüse sowie deren Lieferanten und Kunden war der desolate
Wegezustand nicht mehr zumutbar. Deshalb erklärte sich der Vorstand der LFG bereit, bei
kurzfristigem Mindestausbau des Weges als Wirtschaftsweg durch die Stadt hierzu einen
freiwilligen Beitrag von 15.000 DM zu leisten. LFG-Mitglied Erwin Faust, auch LiGeKa-Boss und
CDU-Vorstandsmitglied, dem beste Kontakte zum Beigeordneten Hans Diwo (SPD) nachgesagt
werden, konnte den Baudezernenten auch tatsächlich von der Notwendigkeit des kurzfristigen
Ausbaus überzeugen, so daß die Maßnahme mit selten erlebter Schnelligkeit durchgeführt wurde.
Für diese Maßnahme und das Tempo, mit dem sie durchgeführt wurde, ist dem Baubeigeordneten
Diwo und seinem Tiefbauamtsleiter Hilt sowie auch Erwin Faust und schließlich auch der LFG für
ihren finanziellen Beitrag zu danken. (HG)
- 14-
Leichtathletin Birgit Groß weiter erfolgreich
Die für den LC Rehlingen startende Birgit Groß (19) war auch in der bisherigen Saison schon sehr
erfolgreich. Sowohl über 400 m Hürden als auch über 800 m wurde sie wieder Landesmeisterin der
Jugend und über 1500 m zudem "Zweite". Beim Pfingstsportfest in Rehlingen erreichte sie auf ihrer
"Hausstrecke" über 800 m in 2:16,06 min. die Qualifikation für die Teilnahme an den Deutschen
Jugendmeisterschaften im Juli in Erfurt/Thüringen. In ihren übrigen Disziplinen hatte sie bereits
davor die "Quali" für die Teilnahme an den süddeutschen Meisterschaften in Stuttgart geschafft. Als
Mitglied des Landeskaders hatte sie unlängst maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Abschneiden
der saarländischen Frauen und Mädchen bei den Landesvergleichskämpfen in Bergen/Holland und
Diekirch/Luxemburg.
Birgit Groß, die in diesem Jahr ihr Abitur am Stadtgartengymnasium in Saarlouis ablegte und ab
Herbst an der Universität in Saarbrücken Mathematik und Sport für das Lehramt an Gymnasien
studieren möchte, hofft, durch noch intensiveres Training im Rahmen des Studiums ihre
leichtathletischen Leistungen weiter verbessern zu können. (HG)
1. Saarlouiser Bauernmarkt ein Erfolg
Nachdem mittlerweile fast überall ein regionaler Bauernmarkt existiert, war es überfällig, daß auch
in Saarlouis eine solche Einrichtung geschaffen wurde. Am Samstag, 15. Juni, war es dann soweit.
Auf dem Großen Markt vor der Post boten rd. 20 Erzeuger, die das Herkunfts-zertifikat der
Landwirtschaftskammer "Vom Saar-Landwirt" nachweisen können, ihre Produkte an. Die
Angebotspalette reichte von Obst und Gemüse über Milchprodukte, Backwaren, Eier, Wurst und
Fleisch bis zu Likören und Schnäpsen. Daneben wurden auch landwirtschaftliche Nutztiere, wie
Schafe, Ziegen, Schweine und Hühner ausgestellt. Die Landwirtschaftskammer und weitere Stellen
informierten über die angebotenen Erzeugnisse aus saarländischer Produktion, den ökologischen
Anbau und auch über BSE.
Der von 9.00 bis 13.00 Uhr herrschende Andrang zeigte, daß in Saarlouis ein Bedarf an einem
solchem Markt besteht, obwohl auch zu den planmäßigen Markttagen- dienstags und freitags - die
Bauernprodukte angeboten werden können. Die Nachfrage an besagtem 1. Bauernmarkt war so
groß, daß manche Produkte bereits vor Marktschluss ausverkauft waren.
Die Anbieter aus Lisdorf, die Gebr. Welsch, mussten ständig mit 5 bis 6 Kräften im Einsatz sein, um
den Käuferandrang an ihrem Stand und die Nachfrage nach ihrem Gemüse befriedigen zu können.
Sie, wie auch die übrigen Anbieter, werteten den Bauernmarkt als vollen Erfolg und äußerten die
Erwartung, daß dieser nun regelmäßig stattfindet, wobei einige sogar einen Wochenrythmus
wünschten.
Nach dem erfolgreichen 1. Bauernmarkt in Saarlouis ist nunmehr zunächst vorgesehen, diesen alle
4 Wochen durchzuführen. (HG)
Impressum:
Herausgeber:CDU-Ortsverband Lisdorf,III. Gartenreihe 50, Tel. 40155
JUNGE UNION Lisdorf , Feldstraße 52, Tel. 40444
Redaktion: Georg Jungmann, Heiner Groß, Bernd Lay, Robert Schütz, Robin Germann, Harald
Weiler
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt
die Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen in der CDU-
Kreisgeschäftsstelle, Saarstraße 4, und können dort kostenlos abgeholt werden.
- 16 -

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  • 1. Informationsschrift Nr. 83 Herausgeber: für Lisdorfer Bürger Sommer 1996 CDU und JU Lisdorf Die neue Lisdorfer Pumpstation (Foto: G. Jungmann) Informationen über die neue Lisdorfer Pumpstation und den Hochwasserschutz für unseren Stadtteil erhalten Sie auf Seite 4
  • 2. - 2- Liebe Lisdorfer Mitbürgerinnen und Mitbürger, die bevorstehende Urlaubszeit gibt uns allen die Chance auf ein erholsames Entspannen. Heraus aus dem Alltagstrott und neue Eindrücke sammeln, zu Hause oder in der Ferne, das ist für uns alle mal notwendig, wenn wir Energie tanken wollen für den Rest des Jahres. Ich wünsche uns allen die rechte Einstellung dazu und schönes Wetter. Die alljährliche kommunalpolitische Sommerpause wird diesmal ausbleiben, denn kurz nach Ferienende stehen bei uns hier in Saarlouis die Oberbürgermeisterwahlen an. Es ist wohl selbstverständlich, daß ich als OB-Kandidat auch während dieser Zeit das Gespräch mit Ihnen pflegen werde. Dazu gibt es vielfältige Gelegenheiten in unseren Stadtteilen, bei den Wochenendfesten oder bei eigens dafür vorgesehenen Terminen. Ich möchte Sie ganz herzlich einladen und dazu ermuntern, mit mir Ihre kommunalen Anliegen in aller Offenheit zu besprechen, so wie dies bei meinen wöchentlichen Bürgertreffs mit großer Resonanz geschieht. Die Anliegen der Mitbürgerinnen und Mitbürger sollen im Mittelpunkt jeder kommunalpolitischen Arbeit stehen. Nur der kann als Verantwortlicher mit Recht eine Spitzenposition einnehmen, der auch Tag für Tag bereit ist, sich den Diskussionen offen zu stellen. Mit wahlkampfbezogener Freundlichkeit lässt sich nicht plötzlich Bürgernähe vortäuschen, da zählt allein die Erfahrung der jahrelangen Praxis. Bürgernähe muss eine Grundkategorie kommunalen Handelns sein und durch institutionalisierte Verfahren besser erfahrbar gemacht werden. Deshalb verspreche ich, regelmäßige Bürgersprechstunden des Oberbürgermeisters in den Stadtteilen ebenso einzurichten wie sogenannte Bürger- Service-Stationen, mit deren Hilfe mancher Weg zum Rathaus erspart werden kann. Die Saarlouiser haben in aller Regel ein positives Verhältnis zu ihrer Stadt. Das muss weiter gepflegt und gestärkt werden. Dabei darf aber nicht übersehen werden, daß die Stadtteile zu Recht das erste und für lange Zeit das prägende Erlebnisfeld sind. Diese Feststellung muss in der praktischen Kommunalpolitik auch angemessene Berück- Züchtigung finden und das heißt konkret: Gleichwertige Ausgestaltung der Stadtteile. Die Innenstadt ist als Zentrum für die Konkurrenz mit den anderen Städten fit zu machen, das ist selbstverständlich, aber die anderen Stadtteile dürfen als unmittelbarer Nahbereich nicht vernachlässigt werden. Dazu gehört eine für die Lebensqualität unverzichtbare Infrastruktur. Das fängt mit den Straßen und der Kanalisation an und hört mit der Aufwertung des Stadtteilzentrums mit den notwendigen Geschäften und Grünflächen noch lange nicht auf.
  • 3. - 3 - In den meisten Stadtteilen ist das Gemeinschaftsleben noch relativ intakt. Es kann nur erhalten und verbessert werden, wenn die dafür notwendigen Einrichtung zu vertretbaren Kosten zur Verfügung stehen und die Vereine insbesondere in ihrer Jugendarbeit ausreichende Unterstützung erfahren. Saarlouis wird Zukunft gewinnen, wenn es gelingt, die Wirtschaftskraft nicht nur zu erhalten, sondern noch zu verbessern. Dazu ist es unbedingt notwendig, die erforderlichen Bauplätze und Gewerbegebiete bereitzustellen. Das bisherige Defizit muss konsequent abgebaut werden, damit die dringend gewünschten Investitionen, besonders auch von privater Hand, auch getätigt werden können. Die unmittelbaren Nachbargemeinden sind uns ein Stück voraus. Der Zusammenhang von Arbeitsplätzen und Kaufkraft darf nicht vergessen werden. Die Saarlouiser Verkehrsprobleme bestehen nicht nur aus Parkplatzproblemen. Wichtig sind ebenso die Entlastungen der bewohnten Ortslagen von unerträglich gewordenem Durchgangsverkehr. Wir brauchen dringend die Weiterführung der B 51 neu über Fraulautern und Roden hinaus, die B 269 neu über den Lisdorfer Berg zur Beruhigung von Neuforweiler und Picard, die Schließung des Ostrings in Fraulautern und seinen Anschluss an die B 51 neu. Hierbei ist der Verweis auf Bonn heuchlerisch, wenn man versäumt, bei den Saarbrücker Genossen die Hausaufgaben einzufordern und des Machterhalts wegen in Saarlouis vor dem grünen Koalitionspartner einknickt. Saarlouis profitiert ganz maßgeblich von den Ford-Werken und sollte sich dessen auch bei der Verkehrspolitik bewusst bleiben, das heißt: Wer ideologische Automobilfeindlichkeit praktizieren will, sägt am eigenen Ast, auf dem er sitzt ! Zwei beabsichtigte Maßnahmen sorgten in den letzten Wochen und Monaten in Saarlouis für kontroverse Diskussionen. Ich habe dazu unmissverständlich Stellung bezogen: Kunst gehört zur Stadt Saarlouis, über die Objekte kann man streiten, das ist überhaupt keine Frage. Nur halte ich es nicht für vertretbar, in Zeiten strapazierter öffentlicher Kassen und des überall gepredigten Sparzwangs, Dekorationsstücke aus Steuergeldern zu finanzieren, wenn die notwendigen Investitionen zum Beispiel in die Sanierung des Kanalsystems ausbleiben. Gleiches gilt für den Ausbau der Französischen Straße. Diese ist mittlerweile als Fuß- gängerzone akzeptiert und muss entsprechend ausgebaut werden. Auch das ist keine Frage. Nur muss vor aufwendigen Investitionen verbindlich geklärt sein, was funktionell erforderlich ist, wie es gestaltet werden soll, was das Gewünschte kostet und wer für was wie viel bezahlen muss. Wer als Verfechter opulenter Lösungen diese Fragen nicht beantworten kann, ist unfähig; wer sie nicht beantworten will, ist unseriös. Die Zukunft der Stadt Saarlouis hängt nicht von dem einen oder anderen Kunstobjekt oder der Realisierung der ersten oder zweiten Dachebene über der Fußgängerzone Französische Straße ab, sondern vielmehr davon, ob und wie es gelingt, im Einvernehmen mit den Bürgerinnen und Bürgern das für die Daseinsvorsorge Notwendige auch durchzuführen und darüber hinaus Spielräume für eine verbesserte Lebensqualität zu schaffen. Dazu braucht es Sachverstand, Erfahrung, Kreativität, Entscheidungsfreude, Durchsetzungsvermögen, Dialogfähigkeit und praktizierte Bürgernähe. Am 22. September können Sie darüber direkt entscheiden. Ich bitte um Ihr Vertrauen. Ihr Hans-Joachim Fontaine
  • 4. - 4 - Lisdorfer Pumpwerk für Ab- und Hochwasser in Betrieb Lisdorf jetzt Hochwasserfrei Am 12. Juni 1996 wurde das neue Pumpwerk in Lisdorf offiziell in Betrieb genommen. Es liegt im rückwärtigen Bereich der Kleinstraße am Feldwirtschaftsweg, der entlang des Hochwasserschutzdamms zur Ensdorfer Straße bzw. zur Lisdorfer Aue verläuft. Das neue über 4 Mill. DM teure Pumpwerk bildet den Abschluss einer Reihe von Maßnahmen zur Hochwassersicherung und des Anschlusses von Lisdorf an die zentrale Kläranlage Saarlouis, die in den vergangenen 25 Jahren im Zuge des Saarausbaus durchgeführt worden sind. Insgesamt wendete die Stadt Saarlouis dafür rd. 10 Mill. DM auf. Ein wesentlicher Teil dieser Aufwendungen entfiel auf das bereits seit einigen Jahren in Betrieb befindliche Pumpwerk hinter dem Betrieb Rietmann, mit dem bei Hochwasser das Wasser des Mühlenbachs in die Saar gepumpt wird. Das neue Pumpwerk hat drei Funktionen: 1. Es pumpt die Abwässer aus Lisdorf in den höher liegenden Kanal in der Fort-Rauch-Straße, von wo sie mit natürlichem Gefälle weiter zur zentralen Kläranlage Saarlouis geleitet werden. 2. Bei Hochwasser der Saar wird das anfallende Oberflächen- bzw. Regenwasser gegen den Druck des Flusses in die Saar gepumpt. Bei einem normalen Pegelstand der Saar fließt das Regenwasser in den tiefer gelegenen Fluss. 3. Integriert in das Pumpwerk ist ein Regenüberlaufbecken mit einem Fassungsvermögen von 760 m³, in dem bei Hochwasser zunächst das Oberflächenwasser gesammelt und bei Füllung das Becken in die hochwasserführende Saar gepumpt wird. Wenn man das neue Pumpwerk von außen sieht (siehe Titelbild), kann man sich nicht vorstellen, daß dieses über 4 Mill. DM gekostet hat. Doch der größte Teil des Gebäudes steckt nicht sichtbar tief in der Erde, so auch das 760 m³ große Regenüberlaufbecken. Mit der Inbetriebnahme des neuen Pumpwerks wurde auch dem Umwelt- und dem Wasserschutz weiter Rechnung getragen. So sind zahlreiche kleinere Abwassereinleitungen in die Saar entfallen, wodurch der Fluss wieder etwas sauberer wird. Parallel zum Hochwasserschutzdamm wurde ein neuer Abwasserkanal verlegt, der die vielen kleinen Einleitungen aufnimmt. Am neuen Pumpwerk trifft dieser Abwasserkanal mit zwei weiteren Abwasserkanälen aus Lisdorf zusammen. Weil von dieser Stelle aus kein natürliches Gefälle zur Kläranlage Saarlouis besteht, muss das Schmutzwasser von dem neuen Pumpwerk aus in den Hauptsammler in der Fort-Rauch-Straße hochgepumpt werden. Die Pumpen für das Schmutzwasser (Abwässer) sind so ausgelegt, daß sie auch noch die Abwässer von neuen Baugebieten in Lisdorf und eines eventuellen Gewerbegebietes auf dem Lisdorfer Berg verkraften könnten. Das Pumpwerk für das Hochwasser ist auf das sog. "200-jährige Hochwasser" ausgelegt. Dies bedeutet, daß es seine Maximalleistung auch dann noch erbringt, wenn der Pegel der Saar bereits 50 cm unter der Oberkante des Hochwasserschutzdammes steht. Jede der 3 Pumpen, die das Oberflächenwasser bei Hochwasser in die Saar drücken, schafft 1.200 Liter pro Sekunde. Das sind bei maximaler Leistung fast 13 Millionen Liter Wasser in der Stunde. Damit dürfte Lisdorf künftig vor Hochwasser und Überschwemmungen weitgehend sicher sein. Die Hochwassergefährdung der Holzmühle durch den Mühlenbach bleibt aber weiterhin bestehen. Hier müssen die Abflussverhältnisse weiter verbessert und regelmäßig in Ordnung gehalten werden.
  • 5. - 5 - Fußgängerüberwege in Lisdorf CDU Forderung wurde Rechnung getragen Im Bereich des Landwehrkreuzes wurde im Mai ein Fußgängerüberweg eingerichtet. Jetzt können Schulkinder und ältere Mitbürger endlich gefahrlos die Provinzialstraße auch im oberen Bereich überqueren. Damit sind die jahrelangen Bemühungen der CDU - Lisdorf nun endlich von einem ersten Erfolg gekrönt worden. Seit mehr als 5 Jahren forderte der Lisdorfer CDU-Vorsitzende Georg Jungmann in mehreren Schreiben an Kreis- und Stadtverwaltung die Einrichtung sowohl des nun angelegten als auch weiterer Fußgängerüberwege in den Bereichen Ensdorfer Straße und Obstgarten. Nicht zuletzt die Tatsache, daß in der Provinzialstraße ein Kind angefahren und schwer verletzt wurde bewies, wie richtig und wichtig diese Forderung war. Auch der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion und OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine, dem in mehreren Ortsbesichtigungen die Problematik näher gebracht wurde, setzte sich für die Einrichtung des nun installierten Fußgängerüberweges ein. Sowohl Landrat Dr. Winter als auch OB Nospers lehnten immer wieder ab. Nun hat sich endlich die Vernunft durchgesetzt, und dem Bedürfnis nach mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist durch die Einrichtung des Fußgängerüberweges Rechnung getragen worden. Dieser Erfolg bedeutet aber für die CDU Lisdorf kein Ausruhen in der Frage Verkehrssicherung in Lisdorf. Jetzt werden sich die Anstrengungen ganz auf die Einrichtung von Fußgängerüberwegen in der Ensdorfer Straße und im Obstgarten konzentrieren. Für den Bereich der Ensdorfer Straße hat sich der zuständige Stadtratsausschuss, nach einem Bürgertreff mit OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine, einmütig für eine Überquerungshilfe ausgesprochen. Die entsprechenden Anträge sind von der Stadtverwaltung an die zuständige Behörde beim Kreis gestellt worden. Wir sind zuversichtlich, daß auch hier bald ein positives Ergebnis erzielt wird.
  • 6. - 6 - Feuerwehr feiert Jubiläum Im August diesen Jahres feiert die Lisdorfer Feuerwehr ihr 175-jähriges Bestehen. Pünktlich zum Jubiläum wird das Gerätehaus mit einem Kostenaufwand von etwa 300.000,- DM erweitert. Durch die Erweiterung wird Platz geschaffen für 3 Boote und zusätzliche Ausrüstungsgegenstände, die bisher nur notdürftig untergebracht werden konnten. In dem Erweiterungsbau wird auch ein Raum für die Jugendwehr geschaffen, die in den letzten Jahren einen großen Zulauf hatte. Da die von der Stadt bereitgestellten Mittel nicht ausreichen, den gesamten Ausbau zu tätigen, haben sich die Lisdorfer Feuerwehrleute bereit erklärt, fast den gesamten Innenausbau in Eigenleistung zu erstellen. Das im Umbau befindliche Feuerwehrgerätehaus Die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen der Lisdorfer Feuerwehr finden in der Zeit vom 23. bis 25. August 1995 statt. Festprogramm: FREITAG, 23. August: 20.00 Uhr Festakt, anschl. Zapfenstreich SAMSTAG, 24. August 08.00 Uhr Leistungsmarsch der Jugendwehren 20.00 Uhr "Ein Dorf feiert seine Feuerwehr" SONNTAG, 25. August 09.00 Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal 09.30 Uhr hl. Messe in Lisdorf 11.00 Uhr Frühschoppenkonzert 12.00 Uhr Mittagessen 14.00 Uhr Festumzug 20.00 Uhr "Südtiroler Abend" Ausklang mit gemütlichem Beisammensein und Musik
  • 7. - 7 - 10 Jahre Städtepartnerschaft Saarlouis - Eisenhüttenstadt Dieses Ereignis ist es wert, auch an dieser Stelle kommentiert zu werden. Schließlich waren in diesen 10 Jahren auch viele Lisdorfer im Rahmen der regelmäßigen Partnerschaftsbande in Eisenhüttenstadt und haben damit die Partnerschaft belebt, wie auch umgekehrt inzwischen eine ganze Reihe Eisenhüttenstädter zu Gast in unserem Stadtteil waren. Um es gleich vorweg zu sagen: Diese 1. deutsch-deutsche Städtepartnerschaft war und ist eine gute Sache. Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, daß es 1984, als sie vom damaligen Grünen-Stadtver- ordneten und Altkommunisten Heinz Blatter, angeregt wurde, zunächst verständlicherweise gewisse Bedenken gegen eine Partnerschaft mit einer Stadt im kommunistischen Machtbereich gab. Man wollte das dortige System und die östlichen Machthaber nicht noch durch eine solche Freundschaft politisch aufwerten. In der Folge hatte sich indes die Erkenntnis durchgesetzt, daß nur über eine Partnerschaft - trotz aller Vorbehalte und erwarteter Einschränkungen von östlicher Seite - nach und nach viel-fältige Kontakte geknüpft und die Menschen beider Städte einander nähergebracht werden können. So wurde dann im Dezember 1984 mit den Stimmen aller Stadtratsmitglieder in Saarlouis die Aufnahme von Verhandlungen zwecks Partnerschaft mit einer Stadt in der DDR beschlossen. Trotz eifrigen Bemühens von Saarlouiser Seite dauerte es fast noch ein Jahr, bis von DDR-Seite Eisenhüttenstadt in der Nähe der polnischen Grenze, die als sozialistische Musterstadt galt, als mögliche Partnerstadt benannt wurde und von dort dann auch eine Einladung kam. Damit war das am östlichen Harzrand gelegene Halberstadt, das im 2. Weltkrieg Evakuierungsort der Saarlouiser Stadtverwaltung war und einige gerne als Partnerstadt gesehen hätten, aus der Diskussion. Auch der Vorschlag "Eisenhüttenstadt" ist der DDR-Führung sicherlich nicht leichtgefallen, die doch streng darauf bedacht war, Kontakte ihrer Bevölkerung zu den Menschen im Westen möglichst zu vermeiden. Mit Eisenhüttenstadt erhofften sich die DDR-Oberen wohl das geringste Übel. Aufgrund der großen Entfernung zu Saarlouis und der als besonderes regimetreu geltenden Eisenhüttenstädter erwartete man keine intensiven Kontakte, die dem totalitären Herrschaftssystem hätten gefährlich werden können. Weit gefehlt, wie sich später glücklicherweise herausstellte. Nach der Benennung von Eisenhüttenstadt als Partnerstadt bedurfte es noch zäher Verhandlungen, die von beiderseitigen Kommissionen sowohl in Eisenhüttenstadt als auch in Saarlouis geführt werden, bis im September 1986 schließlich die Partnerschaft offiziell besiegelt werden konnte. Saarlouis und Eisenhüttenstadt hatten damit die erste Partnerschaft zwischen zwei Städten der damaligen beiden deutschen Staaten geschlossen. Als Teilnehmer der ersten großen Saarlouiser Delegation, die damals zur Partnerschaftsfeier nach Eisenhüttenstadt reiste, war man zwar angetan von dem was uns alles geboten wurde und vor allem von der großen Gastfreundschaft der Menschen, mit denen wir zusammenkamen. Doch man merkte bald, daß es ausschließlich "Offizielle" waren und eine Kontaktaufnahme zu anderen Bürgern fast unmöglich war. Man spürte auch schnell, daß der "Stasi" allgegenwärtig war. Wir hofften damals, daß durch die Städtepartnerschaft den Menschen in Eisenhüttenstadt ein paar der Freiheiten gewährt würden, die für uns selbstverständlich waren. Es dachte damals wohl niemand daran, daß bereits wenige Jahre danach die Bürger von Ei- senhüttenstadt in Frieden und Freiheit leben können und beide Städte in einem Deutschland vereint sind. Heute wissen wir, daß die 1. deutsch-deutsche Partnerschaft von Saarlouis zu Eisenhüttenstadt, der dann später eine ganze Reihe anderer folgten, mit dazu beigetragen hat, daß es zur Wende in der DDR und schließlich zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten gekommen ist. Heiner Groß
  • 8. - 8 Bürgertreffs mit OB-Kandidat Fontaine Seit seiner Nominierung zum OB-Kandidaten der CDU im Mai 1995 hat der Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtrat Hans-Joachim Fontaine in zahlreichen Bürgertreffs alle Stadtteile besucht. Dabei kam er mit vielen Bürgern ins Gespräch und informierte sich vor Ort, über die zahlreichen kleineren und größeren Probleme, die die Bevölkerung bewegen. Insgesamt drei Bürgertreffs führten Fontaine in unseren Stadtteil. Dabei informierte er sich über Problempunkte in den Bereichen Ensdorfer-Straße, Fort Rauch und Kirmesplatz sowie über die Situation auf dem Sportplatz und im Sportlerheim. In der Ensdorfer-Straße erklärten zahlreichen Anlieger, daß es zu Verkehrsspitzenzeiten kaum möglich sei, die Straße zu überqueren. Für Schulkinder und ältere Menschen sei es wiederholt zu lebensgefährlichen Situationen gekommen. Die Anlieger forderten unmissverständlich eine Überquerungshilfe in der Ensdorfer Straße. Fontaine unterstützte diese Forderung und wies auch auf mehrere Schreiben des Stadtverordneten Georg Jungmann in dieser Sache hin. Es sei unglaublich, so Fontaine, daß diese berechtigte Forderung der Anlieger immer noch nicht verwirklicht sei. Zwischenzeitlich hat sich der zuständige Stadtratsausschuss einmütig für die Einrichtung einer Überquerungshilfe in der Ensdorfer Straße ausgesprochen. Bei einem Bürgertreff auf dem Kirmesplatz wurde von den Anliegern bemängelt, daß diese Fläche als Abstellplatz für abgeschleppte Fahrzeuge aus der gesamten Stadt missbraucht werde. Es wurde angeregt, daß der Platz zumindest teilweise entsiegelt und begrünt werden sollte. Fontaine teilte diese Auffassung und machte deutlich, daß die CDU schon mehrfach die Einstellung von Mitteln für eine Umgestaltung dieses Platzes in den Stadthaushalt beantragt habe. Diese Anträge seien jedoch immer von der SPD-geführten Rathausmehrheit abgelehnt worden. Vorstandsmitglieder des Fußballvereins im Gespräch mit den CDU-Vertretern Am 24. April fand ein Bürgertreff auf dem Sportplatz statt. Die Vertreter des Fußballvereins, an ihrer Spitze der neugewählte Vorsitzende Andreas Diwo, machten deutlich, daß das Sportlerheim neben einigen baulichen Mängeln nicht mehr genügend Platz für den gestiegenen Raumbedarf des Vereins bietet. In den vergangenen Jahren habe man, im Gegensatz zu anderen Vereinen, die größten Mängel in Eigenarbeit beseitigt. Doch nun sei eine umfassende Renovierung unumgänglich. Zudem sei, bedingt durch die große Zahl an Jugendmannschaften, ein zusätzlicher Raumbedarf entstanden. Eine ins Auge gefasste Erweiterung des Sportlerheims würde jedoch die finanziellen Möglichkeiten des Vereins sprengen.
  • 9. - 9 - Nachdem Hans-Joachim Fontaine sich von den Eigenleistungen des Vereins überzeugen konnte und als beispielhaft würdigte, brachte er zum Ausdruck, daß nun die Stadt gefordert sei. Es könne nicht angehen, daß die Stadt die einzelnen Vereine unterschiedlich behandele. Die CDU werde bei den Beratungen zum nächsten Stadthaushalt entsprechende Anträge stellen, damit der Lisdorfer Fußballverein nicht schlechter gestellt werde als andere städtische Vereine. Bei den einzelnen Bürgertreffs kam OB-Kandidat Fontaine mit vielen Bürgern aus den einzelnen Stadtteilen zusammen. So konnte er sich vor Ort selbst ein Bild machen. Er erklärte, daß er, im Falle seiner Wahl zum Oberbürgermeister, Bürgersprechstunden vor Ort machen werde. Die Bürger sollen ihren OB in ihrem Stadtteil oder Wohnquartier sprechen können und nicht erst ins respekteinflößende Rathaus gehen müssen, um nach Terminvereinbarung ihre Anliegen "vorbringen" zu können. Fa. Germann in neuen Geschäftsräumen Nach umfangreichen Umbau- und Erweiterungsarbeiten hat die Fa. Motorland Germann ihre neuen Geschäftsräume eröffnen können. Bei einem Eröffnungsempfang mit Freunden, Kun- den, Geschäftspartnern und viel "Prominenz" konnten die jetzigen Firmeninhaber Rudi und Herbert Germann sich über den gelungen Umbau freuen und auf eine 300-jährige Firmen- tradition hinweisen. Sie bedankten sich auch bei ihren Eltern Rosa und Rudolf, die die Um- strukturierung des Betriebes von einer reinen Schmiede zu dem führenden saarländischen Landmaschinen- und Gartenbedarfsgeschäft einleiteten. Unter den Gratulanten waren auch zahlreiche führende CDU-Vertreter, wie der Bundestags- abgeordnete Peter Altmaier, der Kreisvorsitzende Kurt Schönen (MdB), der Saarlouiser OB- Kandidat Hans-Joachim Fontaine, der CDU-Ortsvorsitzende Georg Jungmann, Stadtverordneter Heiner Groß, JU-Vorsitzender Robin Germann um nur einige zu nennen. LISDORF AKTUELL gratuliert sehr herzlich und wünscht weiterhin großen geschäftlichen Erfolg. Von links: Hans Diwo, Peter Altmaier, Rudolf Germann, Georg Jungmann, Gabi Germann, Hans- Joachim Fontaine, Herbert Germann, Heiner Groß, Robin Germann
  • 10. - 10 - Bericht aus dem Kreistag von unserem Kreistagsmitglied Robert Schütz Ministerium will Abendgymnasium in Dillingen schließen ! Das saarländische Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft hat den Landkreis Saarlouis aufgefordert, der Schließung des Abendgymnasiums Dillingen zuzustimmen. Die CDU-Kreistagsfraktion Saarlouis wendet sich entschieden gegen die Auflösung dieses Abendgymnasiums, denn es handelt sich wiederum um einen eklatanten Abbau an Bildungsangeboten im Saarland. Die CDU-Kreistagsfraktion ist der Auffassung, daß aufgrund der Einrichtung zahlreicher Gesamtschulen im Lande und der Absenkung der Anforderungen im Bereich der Realschulen (Abschaffung der Abschlussprüfung, Reduzierung des fremdsprachlichen Unterrichts, da zweite Fremdsprache nur noch Angebotssprache, Einschränkung des Realschulbildungsangebotes auf vier Jahre usw.) ohnehin eine katastrophale Verschlechterung in der Bildungslandschaft gegeben ist, weswegen nun nicht auch noch das Abendgymnasium geschlossen werden darf. Vielmehr ist die CDU-Kreistagsfraktion der Auffassung, daß aus grundsätzlichen bildungspolitischen Überlegungen gerade dieses hochqualifizierte Angebot des Abendgymnasiums unbedingt erhalten werden muss. Für den Gesamtbereich der unteren Saar würde die Schließung ohne jeden Zweifel einen Rückschritt bedeuten. Die Kreistagsfraktion der CDU, weist vor allem darauf hin, daß das Abendgymnasium für viele strebsame, arbeitswillige junge Menschen eine hervorragende Chance der Weiterbildung bietet. Aus diesem Grunde spricht sich die CDU-Kreistagsfraktion ausdrücklich für den Erhalt des Abendgymnasiums aus. Dienste und Einrichtungen Der Mobile Soziale Dienst Dillingen/Nalbach e.V. und der Träger der DRK Gästehäuser, die DRK Krankenhaus GmbH Saarland, haben im April 1995 den Häuslichen Pflegedienst "DRK - Hilfe zur Selbsthilfe - gemeinnützige GmbH" gegründet. Dieser Pflegedienst hat seinen Sitz in Dillingen und unterstützt die häusliche Pflege im Raum Dillingen - Saarlouis - Nalbach. Der Häusliche Pflegedienst bietet im wesentlichen folgende Dienstleistungen an : - Beratung und Vermittlung weiterführender Hilfen - Hauswirtschaftliche Versorgung - Leistungen der Grund- und Behandlungspflege - Anleitung der pflegenden Angehörigen - Übernahme der gesetzlich vorgeschriebenen Pflegeeinsätze Der Häusliche Pflegedienst ist für Sie erreichbar unter folgenden Nummern: - Telefon: 06831 - 7 43 06 - Fax: 06831 - 70 79 22
  • 11. - 11 - Stellungnahme der CDU Kreistagsfraktion zu der Absicht des Innenministers, die Kreisumlage lediglich in Höhe von 53.0743 % zu genehmigen. 1. Mehrbelastungen der Gemeinden und Landkreise durch das Land. Die vom Ministerium des Innern (MDI) beklagte schwierige Haushaltslage der Gemeinden geht auch auf die gemeindefeindliche Politik des Landes zurück, wie der Städte- und Gemeindetag wiederholt dargelegt hat. So ist beim Finanzausgleich 1996 ein erneutes Zuweisungsminus von 3 % festzustellen. Misst man das Verhältnis aller Landeszuweisungen innerhalb und außerhalb des kommunalen Finanzausgleiches am Gesamtvolumen des Landeshaushaltes (Brutto-Kommunalquote), so beträgt diese Quote nur noch 13 % und liegt damit 15 % unter dem Anteilswert von 1990. Bezüglich der Landkreise ist bekannt, daß sich das Land z. B. durch die Übergabe der Gymnasien an die Gemeindeverbände (GV) finanziell entlastet hat (nur noch 1996 gewährt das Land Zuschüsse). Neue Zusatzbelastungen sind zu erwarten: a) Kommunalisierung: Die Berechnungen des Landes und der GV klaffen z. Zt. um rund 18 Mio. DM auseinander. b) Landesbauordnung: Aufgrund der gesetzlichen Neuordnung durch das Land sind erhebliche Einnahmeausfälle zu erwarten. c) Schulgesetzgebung: Durch die Übertragung der Sekundarschulen und der erweiterten Realschulen auf den Kreis entstehen neue Belastungen für die GV. Fazit: Das Land hat maßgeblich dazu beigetragen, daß die Gemeinden wie die Gemeindeverbände in eine äußerst schwierige Haushaltslage geraten sind. 2. Absicht des MDI ist abzulehnen Der MDI unterstellt, der Landkreis habe seine Gemeinden absichtlich zu hoch mit der Kreisumlage belasten wollen. Dies ist, wie oben dargestellt, nicht der Fall. Vielmehr ergibt sich die beschlossene Höhe der Kreisumlage aus den Erfordernissen. Folglich ist die Absicht des MDI, die Kreisumlage lediglich mit rund 53 % zu genehmigen, abzulehnen. 3. Weiteres Verfahren Sollte der MDI den Landkreis anweisen, die Kreisumlage mit 53 % von den Gemeinden zu erheben, so wollen CDU und Grüne dies insofern passieren lassen, als dann ein defizitärer Haushalt zu beschließen ist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß dies keine Problemlösung ist, so daß lediglich eine Verschiebung der Kosten in die nächsten Jahre erfolgt, d. h. die Gemeinden müssen gegebenenfalls per Umlage das Defizit in den nächsten Jahren abdecken. Gewonnen wird durch diese Verfahrensweise nichts. Es wird darauf vertraut, daß in der Verwaltung durch äußerste Sparsamkeit und durch in Aussicht gestellte Mehreinnahmen im Haushaltsvollzug 1996 ein Defizit trotz geringer Kreisumlage zu vermeiden ist. Sollte eine negativere Entwicklung festzustellen sein, müsste eine Klage gegen das Land erwogen werden. Robert Schütz
  • 12. -12- Lisdorfer Notizen SC Saargold Lisdorf C und D-Jugend Saarlandmeister Die D-Jugend der HG Saarlouis (Spielgemeinschaft aus SC Saargold und DJK Roden) wurde Saarlandmeister. Im Endturnier trafen die vier besten saarländischen Mannschaften aufeinander. In einem echten Endspiel besiegten die Saarlouiser Buben den Favoriten Spiesen/Elversberg mit 7:6 Toren. Beide Mannschaften waren bis zu diesem Zeitpunkt punkt- und torgleich. Auch die C-Jugend der HG Saarlouis konnte in der Oberliga die Saarlandmeisterschaft erringen. Sie siegte in einem Entscheidungsspiel über Merzig. Bei den Spielen um die Südwestdeutsche Meisterschaft waren die Saarlouiser Buben dem Pfalzmeister TV Hagenbach nur knapp unterlegen. Wir gratulieren recht herzlich und hoffen, daß die HGS noch viele Meisterschaften feiern kann.(GJ) SV 1929 Lisdorf Die Kleinsten waren die Größten Die F-Jugend des SV 1929 konnte nach dem Gruppensieg in ihrer Spielstaffel auch die Stadtmeisterschaft erringen. Die Lisdorfer Buben spielten einen herzerfrischenden Fußball und gaben in der gesamten Rückrunde keinen Punkt ab. Bei den Stadtmeisterschaften wurden sie ungeschlagen Sieger ihrer Gruppe. Im Endspiel trennte man sich von Fraulautern nach regulärer Spielzeit 0:0 Unentschieden. Beim anschließenden 7m-Schießen konnten die Lisdorfer Buben alle Strafstöße verwandeln, während der Gegner zwei verschoss. Wir gratulieren herzlich und hoffen auf viele weitere Erfolge. (GJ)
  • 13. - 13 - Fernwärme für die Holzmühle Die Fernwärmeversorgung ist im Stadtgebiet Saarlouis weiter auf dem Vormarsch. Mittlerweile werden Abnehmer mit einem Anschlusswert von rund 212 MW in Saarlouis versorgt. Ausbauschwerpunkt ist zur Zeit unser Stadtteil Lisdorf. Jetzt hat sich die Fernwärme-Verbund Saar GmbH (FVS) auch entschieden, das Herz der Holzmühle (Altbaugebiet) mit Fernwärme zu versorgen. Dabei wird die bereits im Bereich Neue- Welt verlegte Leitung als Zubringerleitung genutzt. Die Fernwärmeleitung zur Holzmühle setzt sich dann in der Neue-Welt-Straße fort. In einem Zeitraum von etwa 2 Jahren sollen 50 Abnehmer mit einem Anschlusswert von zusammen 3,35 MW angeschlossen werden können. Dazu zählen auch mehrere Gewächshausbetriebe. Die Weiterführung der Fernwärmeleitung in das Neubaugebiet Holzmühle ist derzeit auch vorgesehen. (HG) Schulhofgestaltung an Prof.-Ecker-Schule teurer als erwartet Für die Neugestaltung des Schulhofes waren im städtischen Haushalt 1995/96 rd. 250.000 DM und für die Sanierung der Friedhofsmauer, die durch den Abbruch der alten Schulturnhalle teilweise entfernt werden müsste, 70.000 DM ausgewiesen. Die Durchführung des 1. Bauabschnitts im vergangenen Jahr, die die Neugestaltung der bisherigen Schulhoffläche betraf, verursachte bereits Kosten in Höhe von rd. 220.000 DM, so daß für die restlichen Arbeiten - Sanierung der Friedhofsmauer und Gestaltung der erweiterten Schulhoffläche hinter der neuen Halle einschl. Schulsportanlage - nur noch 100.000 DM zur Verfügung standen. Der Angebotspreis des billigsten Bieters (Fa. Kempf aus Saarbrücken) für diese Arbeiten betrug aber 178.474 DM, so daß der Stadtrat noch 78.474 DM als überplanmäßige Ausgabe bewilligen musste. Die Gesamtmaßnahmen kostet demnach rd. 400.000 DM. Die betreffenden Arbeiten werden voraussichtlich in den großen Ferien ausgeführt und spätestens im Frühherbst abgeschlossen sein. Höchste Zeit, damit dann wieder ein normaler Schulsport durchgeführt werden kann. (HG) Picarder Weg in Ordnung gebracht Der verlängerte Picarder Weg zwischen der Überherrner- und der Neue-Welt-Straße an der Halle der Lisdorfer Frischgemüse (LFG) vorbei, ist unlängst von der beauftragten Firma Dittgen aus Schmelz mit einem Kostenaufwand von 30398 DM als Wirtschaftsweg ausgebaut worden. Dieser Weg war in einem sehr schlechten Zustand, übersät mit vielen tiefen Schlaglöchern und keineswegs mehr in einem verkehrssicheren Zustand. Über diesen Weg erfolgt die Zufahrt zur Halle der Lisdorfer Frischgemüse und einigen gegenüberliegenden Garagen. Außerdem wird er unberechtigterweise als Abkürzung von Picard/Neuforweiler nach Lisdorf oder als Umgehung der regelmäßigen Verkehrsstaus auf der Neuen-Welt und in der Metzer Straße benutzt. Der bereits seit längerer Zeit vorgesehene Ausbau dieses Weges zu einer verkehrsgerechten Straße konnte bisher wegen Anliegerproblemen noch nicht durchgeführt werden. Insbesondere für die Mitglieder der Lisdorfer Frischgemüse sowie deren Lieferanten und Kunden war der desolate Wegezustand nicht mehr zumutbar. Deshalb erklärte sich der Vorstand der LFG bereit, bei kurzfristigem Mindestausbau des Weges als Wirtschaftsweg durch die Stadt hierzu einen freiwilligen Beitrag von 15.000 DM zu leisten. LFG-Mitglied Erwin Faust, auch LiGeKa-Boss und CDU-Vorstandsmitglied, dem beste Kontakte zum Beigeordneten Hans Diwo (SPD) nachgesagt werden, konnte den Baudezernenten auch tatsächlich von der Notwendigkeit des kurzfristigen Ausbaus überzeugen, so daß die Maßnahme mit selten erlebter Schnelligkeit durchgeführt wurde. Für diese Maßnahme und das Tempo, mit dem sie durchgeführt wurde, ist dem Baubeigeordneten Diwo und seinem Tiefbauamtsleiter Hilt sowie auch Erwin Faust und schließlich auch der LFG für ihren finanziellen Beitrag zu danken. (HG)
  • 14. - 14- Leichtathletin Birgit Groß weiter erfolgreich Die für den LC Rehlingen startende Birgit Groß (19) war auch in der bisherigen Saison schon sehr erfolgreich. Sowohl über 400 m Hürden als auch über 800 m wurde sie wieder Landesmeisterin der Jugend und über 1500 m zudem "Zweite". Beim Pfingstsportfest in Rehlingen erreichte sie auf ihrer "Hausstrecke" über 800 m in 2:16,06 min. die Qualifikation für die Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften im Juli in Erfurt/Thüringen. In ihren übrigen Disziplinen hatte sie bereits davor die "Quali" für die Teilnahme an den süddeutschen Meisterschaften in Stuttgart geschafft. Als Mitglied des Landeskaders hatte sie unlängst maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Abschneiden der saarländischen Frauen und Mädchen bei den Landesvergleichskämpfen in Bergen/Holland und Diekirch/Luxemburg. Birgit Groß, die in diesem Jahr ihr Abitur am Stadtgartengymnasium in Saarlouis ablegte und ab Herbst an der Universität in Saarbrücken Mathematik und Sport für das Lehramt an Gymnasien studieren möchte, hofft, durch noch intensiveres Training im Rahmen des Studiums ihre leichtathletischen Leistungen weiter verbessern zu können. (HG) 1. Saarlouiser Bauernmarkt ein Erfolg Nachdem mittlerweile fast überall ein regionaler Bauernmarkt existiert, war es überfällig, daß auch in Saarlouis eine solche Einrichtung geschaffen wurde. Am Samstag, 15. Juni, war es dann soweit. Auf dem Großen Markt vor der Post boten rd. 20 Erzeuger, die das Herkunfts-zertifikat der Landwirtschaftskammer "Vom Saar-Landwirt" nachweisen können, ihre Produkte an. Die Angebotspalette reichte von Obst und Gemüse über Milchprodukte, Backwaren, Eier, Wurst und Fleisch bis zu Likören und Schnäpsen. Daneben wurden auch landwirtschaftliche Nutztiere, wie Schafe, Ziegen, Schweine und Hühner ausgestellt. Die Landwirtschaftskammer und weitere Stellen informierten über die angebotenen Erzeugnisse aus saarländischer Produktion, den ökologischen Anbau und auch über BSE. Der von 9.00 bis 13.00 Uhr herrschende Andrang zeigte, daß in Saarlouis ein Bedarf an einem solchem Markt besteht, obwohl auch zu den planmäßigen Markttagen- dienstags und freitags - die Bauernprodukte angeboten werden können. Die Nachfrage an besagtem 1. Bauernmarkt war so groß, daß manche Produkte bereits vor Marktschluss ausverkauft waren. Die Anbieter aus Lisdorf, die Gebr. Welsch, mussten ständig mit 5 bis 6 Kräften im Einsatz sein, um den Käuferandrang an ihrem Stand und die Nachfrage nach ihrem Gemüse befriedigen zu können. Sie, wie auch die übrigen Anbieter, werteten den Bauernmarkt als vollen Erfolg und äußerten die Erwartung, daß dieser nun regelmäßig stattfindet, wobei einige sogar einen Wochenrythmus wünschten. Nach dem erfolgreichen 1. Bauernmarkt in Saarlouis ist nunmehr zunächst vorgesehen, diesen alle 4 Wochen durchzuführen. (HG) Impressum: Herausgeber:CDU-Ortsverband Lisdorf,III. Gartenreihe 50, Tel. 40155 JUNGE UNION Lisdorf , Feldstraße 52, Tel. 40444 Redaktion: Georg Jungmann, Heiner Groß, Bernd Lay, Robert Schütz, Robin Germann, Harald Weiler Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen in der CDU- Kreisgeschäftsstelle, Saarstraße 4, und können dort kostenlos abgeholt werden.