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Dissertationsprojekt Alexander Stoll




"careers@web2.0"

Potentiale und Nutzung von Web 2.0 Anwendungen für
karrierebedeutsames Impression Management in Organisationen.

Eine soziologische Analyse am Beispiel der Deutschen Telekom




Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Gliederung
Gliederung



     Hintergrund (I):           Wandel von Ökonomie, Organisationen und Arbeit

     Hintergrund (II):          Karrieredeterminanten = Kompetenzen und Netzwerke

     Theorie (I):               Mikroebene


     Begriffsklärung:           Web 2.0 / Social Web / Social Software


     Theorie (II):              Handlung und Struktur

     Gegenstand:                Web 2.0 bei der Deutschen Telekom

     Fragestellung:             Möglichkeiten und Nutzung von Web 2.0 zu für IM


Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Hintergrund: Wandel von Ökonomie, Organisationen und Arbeit


Von der materiellen zur immateriellen Produktion:
    Primärer Wertschöpfungsfaktor ist nicht mehr die materielle Produktion,
     sondern das in Produkten und Dienstleistungen enthaltene Wissen.




     Wissensarbeit:
     Die kooperative Verarbeitung und Produktion von Wissen beruht maßgeblich auf
     Kommunikation.



Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Hintergrund: Wandel von Ökonomie, Organisationen und Arbeit




    Taylorismus:
     Standortgebundene materielle Produktion in Linienorganisationen
    Post-Taylorismus:
     Räumlich verteilte Wissensproduktion in virtualisierten und projektifizierten
     Matrix-Organisationen




 Kommunikation findet zunehmend medial vermittelt statt.

Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Hintergrund: Wandel von Ökonomie, Organisationen und Arbeit


Wissensarbeit:


       meint die kollektive Produktion von Wissen unter Anwendung
        und Transformation bestehenden Wissens, das hierbei als permanent
        verbesserungswürdig und damit revidierbar angesehen wird (vgl. Willke 1998)
       zielt auf innovative Lösung von spezifischen, komplexen Problemstellungen
       ist oft in Form von (räumlich verteilten) Projekten organisiert
       lässt sich nur begrenzt formalisieren
       benötigt Selbstorganisation
       besteht hauptsächlich aus (medial vermittelter) Kommunikation




Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Hintergrund: Folgen des Wandels von Ökonomie, Organisationen und Arbeit




    Aus dem Wandel von Organisationen und Arbeit ergeben sich neue
     Anforderungen an die Beschäftigten.


    Damit verändern sich auch Karrieredeterminanten.


    Die Karrieredeterminanten der Wissensökonomie sind:
       Kompetenzen
       Netzwerke




Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Hintergrund: Karrieredeterminanten



Kompetenzen




  Qualifikationen                                         Kompetenzen
   Fähigkeiten zur Umsetzung einer                        Fähigkeiten zur selbstorganisierten Lösung
    standardisierbaren Aufgabe                              neuartiger, komplexer Problemstellungen
   Sind objektiv ausweisbar                               Sind nicht direkt beobachtbar
   Sind entpersonalisiert                                 Sind Eigenschaften der Person

Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Hintergrund: Karrieredeterminanten


Kompetenzen
              Personalbewertung erfolgt anhand von Kompetenzen.
              Kompetenzen lassen sich nicht direkt beobachten, sondern ihre
               Zuschreibung erfolgt anhand beobachteter Performanz.


              Karriere macht nur, wer Kompetenz "besitzt".
              Damit wird die persönliche Selbstdarstellung als kompetente Person
               zur Karrieredeterminante.
              Besonders wichtig für die eigene Selbstdarstellung                                          sind
               Face-to-Face-Situationen. Diese sind aber knapp bemessen.
              Selbstdarstellung muss offline und online erfolgen!




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Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Hintergrund: Karrieredeterminanten


Netzwerke
        A) Netzwerke als Produktivitätsfaktor
            Personengebundenes Wissen ist die Ressource der Wissensarbeit.
            Wissensarbeit findet kooperativ statt; Wissen wird in Interaktionen vermittelt.

            Persönliche Netzwerke werden zum wichtigen Produktivitätsfaktor, denn sie stellen
             Wissensressourcen bereit.



        B) Netzwerke als "Enabler" von Karrieren
            Personalbewertungen und -entscheidungen werden durch Netzwerkkontakte
             beeinflusst.
            Persönliche Netzwerke können Karrieren unterstützen, indem sie Ressourcen
             bereitstellen (Fürsprache, Informationen, Gefälligkeiten …)
            Netzwerke stellen Ressourcen bereit, lassen sich als Sozialkapital fassen.


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Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Theoretischer Zugriff: Mikroebene


Impression Management


       Nach Erving Goffman sind Menschen in Interaktionen stets bemüht, ein
        bestimmtes, tendenziell positives Bild von sich zu vermitteln.
       Diesen Vorgang nennt Goffman Impression Management.
       Performance: „die Gesamttätigkeit eines bestimmten Teilnehmers an einer
        bestimmten Situation [...], die dazu dient, die anderen Teilnehmer in
        irgendeiner Weise zu beeinflussen“ (Goffman 1983:18)
       Das Konzept des Impression Management wird auch im Bereich der
        Organisationsforschung / Managementtheorie angewandt.
       Es beschreibt dort die unterschiedlichen Strategien von Mitgliedern einer
        Organisation, sich (möglichst positiv) darzustellen.
       Performance wird hier als Gegenbegriff zur Kompetenz genutzt.


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Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Theoretischer Zugriff: Mikroebene


Impression Management als Karrierefaktor


       Zuschreibung von Kompetenz basiert auf wahrgenommener Performance.
       Inklusion in Netzwerke und die Bereitstellung von Ressourcen durch
        Netzwerkkontakte wird durch positiv wahrgenommene Interaktionen
        begünstigt (kooperatives, authentisches, sympathisches, kompetentes…
        Verhalten).


       IM ist dreifach karriererelevant:
             1.     Kompetenzzuschreibung qua Performance
             2.     Generierung sozialen Kapitals
             3.     Ausweisung sozialen Kapitals als Element des IM



Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Begriffsklärung: Web 2.0 / Social Web / Social Software


Web 2.0 = …
       "Chiffre" für mehrere Veränderungen, "die die Geschäftsmodelle, Prozesse der
        Softwareentwicklung und Nutzungspraktiken des Internets berühren." (Schmidt
        2008:19)
       "The Web as platform": Zugang zu Diensten erfolgt im Web 2.0 vorrangig über
        das Web erfolgt und nicht über Desktop-Programme. (O'Reilly 2005)
       Leitbild des Web 2.0: "Nutzer als Sender" von Informationen (Produser)
       Dienste, die "Praktiken des Identitäts- und Beziehungsmanagements" erlauben
        (Schmidt 2008:21)
       Anwendungen des Web 2.0 = Social Software / Socialware = Wikis, Blogs, Social
        Networking Services
       Viele große Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern interne Web 2.0-Angebote
        an (Wikis, Blogs, Social Networking Sites). So auch das im Fokus dieser
        Untersuchung stehende Unternehmen.

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Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Begriffsklärung: Web 2.0 / Social Web / Social Software




                                                                                            http://www.ethority.de/weblog/social-media-prisma/



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Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Begriffsklärung: Web 2.0 / Social Web / Social Software



Social Networking Services (SNS)



                                                                               Blogs / Microblogs




                                                 Wikis




Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Theoretischer Zugriff – Handlung und Struktur


Konzept der Nutzungspraxis (Jan Schmidt):
       Die situative Nutzung von Social Software wird durch drei strukturelle
        Dimensionen gerahmt:
       Regeln
              Adäquanzregeln                        (Medienwahl)
              prozedurale Regeln                    (Mediengebrauch, d.h. Kommunikation)
       Relationen
              Sind primär technischer Art, zeigen jedoch auch soziale Relationen an.

       Code
              Hard- und Software ermöglichen bestimmte Handlungen und schließen andere aus.

       Regeln, Relationen und Code spannen den Handlungsraum auf, in dem IM
        online möglich ist.


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Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Untersuchungsgegenstand: Web 2.0 bei der Deutschen Telekom


Bei der DT existieren drei separate Social Software Plattformen:
      1.      People@Telekom = Social Network
      2.      Wikis
      3.      Blogs


Diese bieten alle Möglichkeiten für Impression Management, sie sind jedoch …
             technisch unterschiedlich (Code),
             stehen im Kontext                 unternehmens-            und     ggf.     bereichsspezifischer
              Adäquanzregeln,
             werden gemäß spezifischer prozeduraler Regeln genutzt
             und ermöglichen unterschiedliche Relationen.
       Sie bieten also differente Handlungsräume für IM.

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Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Fragestellung


 Welche Möglichkeiten zum Impression Management bieten die Web 2.0 Angebote
  des untersuchten Unternehmens?
 Werden die Web 2.0 Angebote für Impression Management genutzt – und erfolgt
  dies aus karrierestrategischem Kalkül?
 Lassen sich Unterschiede zwischen Frauen und Männern feststellen?


Empirie:
   5 Experteninterviews                             (durchgeführt, partiell ausgewertet)
   Online-Fragebogenerhebung                        (Fragebogen entworfen)




Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Vorläufige Ergebnisse aus den Interviews


   Wikis, Blogs, SNS bieten alle das Potential zu Impression Management
   Adäquanzregeln
         Wikis z.B. werden oft rein projektbezogen genutzt  unterschiedliche "Reichweite" für IM
         Teilweise Nutzen der Angebote für Mitarbeiter unklar
         Es existieren im Unternehmen verschiedene "Subkulturen"                            in    unterschiedlichen
          Unternehmensbereichen, die zu differentem Nutzungsverhalten beitragen
         Social Networking Service wird teilweise von HR im Rahmen von Nachwuchsprogrammen genutzt,
          um auf Grundlage nutzergenerierter Informationen Projekte zu besetzen

   Prozedurale Regeln
         stark hierarchisch geprägte "Unternehmenskultur" wirkt auf Nutzung (insbes. Weitergabe von
          Wissen)
         Keine hierarchiefreie Kommunikation
         Ausgeprägtes IM via SNS nur innerhalb abgeschlossener Untergruppen




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Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
Vorläufige Ergebnisse aus den Interviews


   Code:
         Unzureichende technische Integration der verschiedenen Plattformen mindert Nutzung

   Geschlechterdifferenz
         Frauen gegenüber Web 2.0 aufgeschlossener / affiner




Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie /
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careers@web.20

  • 1. Dissertationsprojekt Alexander Stoll "careers@web2.0" Potentiale und Nutzung von Web 2.0 Anwendungen für karrierebedeutsames Impression Management in Organisationen. Eine soziologische Analyse am Beispiel der Deutschen Telekom Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 2. Gliederung Gliederung Hintergrund (I): Wandel von Ökonomie, Organisationen und Arbeit Hintergrund (II): Karrieredeterminanten = Kompetenzen und Netzwerke Theorie (I): Mikroebene Begriffsklärung: Web 2.0 / Social Web / Social Software Theorie (II): Handlung und Struktur Gegenstand: Web 2.0 bei der Deutschen Telekom Fragestellung: Möglichkeiten und Nutzung von Web 2.0 zu für IM Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 3. Hintergrund: Wandel von Ökonomie, Organisationen und Arbeit Von der materiellen zur immateriellen Produktion:  Primärer Wertschöpfungsfaktor ist nicht mehr die materielle Produktion, sondern das in Produkten und Dienstleistungen enthaltene Wissen. Wissensarbeit: Die kooperative Verarbeitung und Produktion von Wissen beruht maßgeblich auf Kommunikation. Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 4. Hintergrund: Wandel von Ökonomie, Organisationen und Arbeit  Taylorismus: Standortgebundene materielle Produktion in Linienorganisationen  Post-Taylorismus: Räumlich verteilte Wissensproduktion in virtualisierten und projektifizierten Matrix-Organisationen  Kommunikation findet zunehmend medial vermittelt statt. Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 5. Hintergrund: Wandel von Ökonomie, Organisationen und Arbeit Wissensarbeit:  meint die kollektive Produktion von Wissen unter Anwendung und Transformation bestehenden Wissens, das hierbei als permanent verbesserungswürdig und damit revidierbar angesehen wird (vgl. Willke 1998)  zielt auf innovative Lösung von spezifischen, komplexen Problemstellungen  ist oft in Form von (räumlich verteilten) Projekten organisiert  lässt sich nur begrenzt formalisieren  benötigt Selbstorganisation  besteht hauptsächlich aus (medial vermittelter) Kommunikation Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 6. Hintergrund: Folgen des Wandels von Ökonomie, Organisationen und Arbeit  Aus dem Wandel von Organisationen und Arbeit ergeben sich neue Anforderungen an die Beschäftigten.  Damit verändern sich auch Karrieredeterminanten.  Die Karrieredeterminanten der Wissensökonomie sind:  Kompetenzen  Netzwerke Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 7. Hintergrund: Karrieredeterminanten Kompetenzen Qualifikationen Kompetenzen  Fähigkeiten zur Umsetzung einer  Fähigkeiten zur selbstorganisierten Lösung standardisierbaren Aufgabe neuartiger, komplexer Problemstellungen  Sind objektiv ausweisbar  Sind nicht direkt beobachtbar  Sind entpersonalisiert  Sind Eigenschaften der Person Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 8. Hintergrund: Karrieredeterminanten Kompetenzen  Personalbewertung erfolgt anhand von Kompetenzen.  Kompetenzen lassen sich nicht direkt beobachten, sondern ihre Zuschreibung erfolgt anhand beobachteter Performanz.  Karriere macht nur, wer Kompetenz "besitzt".  Damit wird die persönliche Selbstdarstellung als kompetente Person zur Karrieredeterminante.  Besonders wichtig für die eigene Selbstdarstellung sind Face-to-Face-Situationen. Diese sind aber knapp bemessen.  Selbstdarstellung muss offline und online erfolgen! Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 9. Hintergrund: Karrieredeterminanten Netzwerke A) Netzwerke als Produktivitätsfaktor  Personengebundenes Wissen ist die Ressource der Wissensarbeit.  Wissensarbeit findet kooperativ statt; Wissen wird in Interaktionen vermittelt.  Persönliche Netzwerke werden zum wichtigen Produktivitätsfaktor, denn sie stellen Wissensressourcen bereit. B) Netzwerke als "Enabler" von Karrieren  Personalbewertungen und -entscheidungen werden durch Netzwerkkontakte beeinflusst.  Persönliche Netzwerke können Karrieren unterstützen, indem sie Ressourcen bereitstellen (Fürsprache, Informationen, Gefälligkeiten …)  Netzwerke stellen Ressourcen bereit, lassen sich als Sozialkapital fassen. Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 10. Theoretischer Zugriff: Mikroebene Impression Management  Nach Erving Goffman sind Menschen in Interaktionen stets bemüht, ein bestimmtes, tendenziell positives Bild von sich zu vermitteln.  Diesen Vorgang nennt Goffman Impression Management.  Performance: „die Gesamttätigkeit eines bestimmten Teilnehmers an einer bestimmten Situation [...], die dazu dient, die anderen Teilnehmer in irgendeiner Weise zu beeinflussen“ (Goffman 1983:18)  Das Konzept des Impression Management wird auch im Bereich der Organisationsforschung / Managementtheorie angewandt.  Es beschreibt dort die unterschiedlichen Strategien von Mitgliedern einer Organisation, sich (möglichst positiv) darzustellen.  Performance wird hier als Gegenbegriff zur Kompetenz genutzt. Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 11. Theoretischer Zugriff: Mikroebene Impression Management als Karrierefaktor  Zuschreibung von Kompetenz basiert auf wahrgenommener Performance.  Inklusion in Netzwerke und die Bereitstellung von Ressourcen durch Netzwerkkontakte wird durch positiv wahrgenommene Interaktionen begünstigt (kooperatives, authentisches, sympathisches, kompetentes… Verhalten).  IM ist dreifach karriererelevant: 1. Kompetenzzuschreibung qua Performance 2. Generierung sozialen Kapitals 3. Ausweisung sozialen Kapitals als Element des IM Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 12. Begriffsklärung: Web 2.0 / Social Web / Social Software Web 2.0 = …  "Chiffre" für mehrere Veränderungen, "die die Geschäftsmodelle, Prozesse der Softwareentwicklung und Nutzungspraktiken des Internets berühren." (Schmidt 2008:19)  "The Web as platform": Zugang zu Diensten erfolgt im Web 2.0 vorrangig über das Web erfolgt und nicht über Desktop-Programme. (O'Reilly 2005)  Leitbild des Web 2.0: "Nutzer als Sender" von Informationen (Produser)  Dienste, die "Praktiken des Identitäts- und Beziehungsmanagements" erlauben (Schmidt 2008:21)  Anwendungen des Web 2.0 = Social Software / Socialware = Wikis, Blogs, Social Networking Services  Viele große Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern interne Web 2.0-Angebote an (Wikis, Blogs, Social Networking Sites). So auch das im Fokus dieser Untersuchung stehende Unternehmen. Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 13. Begriffsklärung: Web 2.0 / Social Web / Social Software http://www.ethority.de/weblog/social-media-prisma/ Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 14. Begriffsklärung: Web 2.0 / Social Web / Social Software Social Networking Services (SNS) Blogs / Microblogs Wikis Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 15. Theoretischer Zugriff – Handlung und Struktur Konzept der Nutzungspraxis (Jan Schmidt):  Die situative Nutzung von Social Software wird durch drei strukturelle Dimensionen gerahmt:  Regeln  Adäquanzregeln (Medienwahl)  prozedurale Regeln (Mediengebrauch, d.h. Kommunikation)  Relationen  Sind primär technischer Art, zeigen jedoch auch soziale Relationen an.  Code  Hard- und Software ermöglichen bestimmte Handlungen und schließen andere aus.  Regeln, Relationen und Code spannen den Handlungsraum auf, in dem IM online möglich ist. Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 16. Untersuchungsgegenstand: Web 2.0 bei der Deutschen Telekom Bei der DT existieren drei separate Social Software Plattformen: 1. People@Telekom = Social Network 2. Wikis 3. Blogs Diese bieten alle Möglichkeiten für Impression Management, sie sind jedoch …  technisch unterschiedlich (Code),  stehen im Kontext unternehmens- und ggf. bereichsspezifischer Adäquanzregeln,  werden gemäß spezifischer prozeduraler Regeln genutzt  und ermöglichen unterschiedliche Relationen.  Sie bieten also differente Handlungsräume für IM. Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 17. Fragestellung  Welche Möglichkeiten zum Impression Management bieten die Web 2.0 Angebote des untersuchten Unternehmens?  Werden die Web 2.0 Angebote für Impression Management genutzt – und erfolgt dies aus karrierestrategischem Kalkül?  Lassen sich Unterschiede zwischen Frauen und Männern feststellen? Empirie:  5 Experteninterviews (durchgeführt, partiell ausgewertet)  Online-Fragebogenerhebung (Fragebogen entworfen) Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 18. Vorläufige Ergebnisse aus den Interviews  Wikis, Blogs, SNS bieten alle das Potential zu Impression Management  Adäquanzregeln  Wikis z.B. werden oft rein projektbezogen genutzt  unterschiedliche "Reichweite" für IM  Teilweise Nutzen der Angebote für Mitarbeiter unklar  Es existieren im Unternehmen verschiedene "Subkulturen" in unterschiedlichen Unternehmensbereichen, die zu differentem Nutzungsverhalten beitragen  Social Networking Service wird teilweise von HR im Rahmen von Nachwuchsprogrammen genutzt, um auf Grundlage nutzergenerierter Informationen Projekte zu besetzen  Prozedurale Regeln  stark hierarchisch geprägte "Unternehmenskultur" wirkt auf Nutzung (insbes. Weitergabe von Wissen)  Keine hierarchiefreie Kommunikation  Ausgeprägtes IM via SNS nur innerhalb abgeschlossener Untergruppen Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)
  • 19. Vorläufige Ergebnisse aus den Interviews  Code:  Unzureichende technische Integration der verschiedenen Plattformen mindert Nutzung  Geschlechterdifferenz  Frauen gegenüber Web 2.0 aufgeschlossener / affiner Alexander Stoll, Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie, FG Kommunikations- und Mediensoziologie / Geschlechterforschung (Prof. Dr. Christiane Funken)