SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 28
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Umfrage zu Big Data in der Schweiz
Chancen, Risiken und Handlungsbedarf des Bundes
5. November 2015
Thomas Jarchow & Beat Estermann
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
1. Methodologisches Vorgehen
2. Chancen und Risiken von Big Data
3. Sieben Thesen hinsichtlich einer «Good Data Governance»
4. Kollektiver Handlungsbedarf
5. Fazit und Ausblick
Inhalt
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Methodologisches Vorgehen
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Methode Fragestellungen
Experten-Interviews
(20 Interviews)
• Welches sind die Chancen, Risiken und Herausforderungen im
Zusammenhang mit Big Data aus Sicht verschiedener
Stakeholdergruppen in der Schweiz?
• Welche Ansichten und Vorstellungen bestehen bezüglich der
aktuellen und künftigen Data-Governance?
Online-Befragung
(N = 821)
• Welche Bedeutung hat Big Data für die verschiedenen Stakeholder-
Gruppen?
• Welches sind die Chancen und Risiken aus Sicht der verschiedenen
Stakeholder-Gruppen?
• Welche Ansichten und Vorstellungen hegen die Befragten
hinsichtlich Datenschutz und Data Governance?
• In welchen Bereichen besteht im Zusammenhang mit Big Data
kollektiver Handlungsbedarf?
• In welchen Bereichen und in welcher Form sollte die öffentliche
Hand aktiv werden? Welches ist im Speziellen der Handlungsbedarf
des Bundes?
Fragestellungen
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Zivilgesellschaft Verwaltung / Hochschulen Privatwirtschaft
Big Data
Beobachter
Stiftung Konsumentenschutz
Verein Opendata
Verein Grundrechte
2 Rechtsanwälte
1 Journalist
1 ehem. Journalist und Blogger
1 Datenschützer
MELANI
SWITCH
N/A
Big Data Akteure
Persönliche Einschätzungen
einzelner Vertreter der
Privatwirtschaft
BFS
Suva
Coop
CSS
Digitec/Galaxus
Migros
Ricardo
Roche
SBB
UPC-Cablecom
Kategorisierung der Interviewpartner
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Definition / Bedeutung von Big Data
Big Data Akteure Big Data Beobachter
Volume: grosse Mengen von Daten bzw. immer mehr Daten werden
verarbeitet. Dabei handelt es sich um einen allmählichen Trend infolge von
verbesserten technischen Möglichkeiten (grössere Analyse- und
Speicherkapazitäten) und nicht um etwas grundsätzlich Neues.
Variety: es werden Daten aus verschiedenen Beständen verknüpft und
vernetzt; dies hat zur Folge, dass unterschiedlich strukturierte Daten, in vielen
verschiedenen Formaten aus verschiedenen Quellen verarbeitet werden.
Velocity: Es kommt zu einer immer
schnelleren Verarbeitung von Daten
Neue Analyse-Methoden: Big Data
wird von neuen Daten-Analyse-
Modellen begleitet (Mustererkennung,
Suche nach Algorithmen)
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Chancen und Risiken von Big Data
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Wie beurteilen Sie die Chancen und Risiken von Big
Data?
32%
35%
50%
58%
68%
65%
50%
42%
Für Sie persönlich?
Aus Sicht Ihres Arbeitgebers
(Unternehmen/Organisation)?
Aus Sicht Ihrer Branche?
Aus Sicht Ihres politischen /
zivilgesellschaftlichen Engagements?
100 50 0 50 100
Prozent
Die Risiken überwiegen deutlich Die Chancen überwiegen deutlich
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
19%
31%
31%
34%
38%
41%
52%
53%
61%
81%
69%
69%
66%
62%
59%
48%
47%
39%
um neue Zusammenhänge zu entdecken / neue
Erkenntnisse zu gewinnen
um die Personalisierung von Informationen und
Dienstleistungen zu ermöglichen
um personalisierte Werbung zu ermöglichen
um intelligente, individualisierte Preismodelle zu
ermöglichen
um Schwarze Schafe unter den Wirtschaftsakteuren (z.B.
schlechte Zahler) frühzeitig zu identifizieren
um genauere Prognosen und Risikoabschätzungen zu
ermöglichen
um operative und logistische Abläufe optimieren zu
können
um Unternehmen und Organisationen ein agileres
Handeln zu ermöglichen
um ein daten- und faktenbasiertes Handeln zu fördern
100 50 0 50 100
Prozent
Nein, überhaupt nicht Ja, sehr
Wichtigste Chancen von Big Data
Aus meiner Sicht ist Big Data ein wichtiges Mittel, …
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
17%
22%
41%
41%
49%
50%
50%
53%
53%
64%
83%
78%
59%
59%
51%
50%
50%
47%
47%
36%
Grundsätzliche Bedrohung der Privatsphäre
Missbräuchliche Verwendung der Daten /
Datendiebstahl
Erhöhte Gefahr von ökonomischer
Diskriminierung
Erhöhte Gefahr von staatlicher Repression
Erhöhte Gefahr von persönlicher Repression
Erhöhte Gefahr von politischer Manipulation
Erhöhte Gefahr von Betrugs- und
Täuschungsdelikten
Unkontrollierte Eigendynamik der Systeme
Verschärfung von politischen und ökonomischen
Machtgefällen
Zu starke Fokussierung auf Daten bei der
Entscheidungsfindung
100 50 0 50 100
Prozent
Nein, überhaupt nicht Ja, sehr
Bedeutendste Risiken von Big Data Privater
Sektor
45%
45%
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Sieben Thesen hinsichtlich einer
Good Data Governance
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
▶ Empowerment der Nutzer
Die Preisgabe und Nutzung von personenbezogenen Daten muss durch die
betroffenen Personen effektiv kontrolliert werden können.
▶ Recht auf Anonymität
Elementare Transaktionen des Lebens müssen auch anonym abgewickelt werden
können.
▶ Technische Massnahmen
Der Datenschutz ist durch technische Massnahmen sicherzustellen.
▶ Wettbewerbsrechtlicher Ansatz
Wenn wir einen besseren Schutz der Privatsphäre erreichen wollen, müssen wir nicht
beim Datenschutz ansetzen, sondern beim Wettbewerbsrecht.
These 1: Beim Datenschutz braucht es einen
Paradigmenwechsel
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
▶ Klassischer Ansatz:
▶ Besonders schützenswert sind Daten zu Gesundheit, finanzieller Situation, Religion, politischer
Zugehörigkeit etc. (vgl. Datenschutzgesetz).
▶ Nicht besonders schützenswert sind Daten, die sowieso öffentlich sind, wie Name, Wohnort, Alter,
Geschlecht.
▶ Big-Data-orientierter Ansatz:
▶ Besonders schützenswert sind Daten, die es erlauben, jemanden zu identifizieren, denn diese
Daten ermöglichen es, Personendaten aus unterschiedlichen Quellen miteinander zu verknüpfen.
▶ Das Zusammenführen vieler verschiedener Personendaten in einer digitalen Identität ist
problematisch.
▶ Relativistische Ansätze:
▶ Was als schützenswert betrachtet wird, variiert individuell und ist auch kulturell geprägt.
▶ Es sollte kontextabhängig, hinsichtlich des Verwendungszwecks festgelegt werden, zu welchen
Daten jemand Zugang hat; eine generelle Unterscheidung zwischen schützenswerten und nicht
schützenswerten Daten ist nicht sinnvoll.
▶ Ansatz der persönlichen Datenhoheit:
▶ Es sollte in der Kontrolle jeder/jedes Einzelnen liegen, welche Daten er/sie herausgeben möchte.
(„It’s not about privacy, it’s about control!“)
▶ Ansatz der Unversehrtheit der digitalen Identität:
▶ Die digitale Identität ist gleich zu schützen wie die physische; analog zur Garantie der physischen
Unversehrtheit müssen auch die Daten, die einen betreffen, korrekt sein.
Welche Personendaten sind besonders schützenswert?
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
▶ Open-Data-Prinzip
Nicht-personenbezogene Daten sollen grundsätzlich zur freien Weiter-verwendung zur
Verfügung stehen (Ausnahmen sind: Geschäftsgeheimnisse, sicherheitsrelevante
Daten, urheberrechtlich geschützte Daten)
▶ Open Personal Data
Personenbezogene Daten sollen von den Betroffenen – je nach persönlichem
Gutdünken – zur Weiterverwendung durch Dritte freigegeben werden.
These 2: Der gesellschaftliche Nutzen von Daten erhöht sich, wenn sie
als freie Infrastruktur-Ressourcen verfügbar sind
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
▶ Staatliche Repression
▶ Ökonomische Diskriminierung
▶ Persönliche Repression
Die persönliche Repression lässt sich unter Umständen durch staatliche Repression
oder ökonomische Diskriminierung institutionalisieren.
▶ Unkontrollierte Eigendynamik der Systeme
Gefahr von Algorithmen, die man nicht mehr richtig versteht und beherrscht.
These 3: Big Data verschärft eine Reihe von Gefahren, die
abgewehrt werden müssen
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
▶ Transparenz-Prinzip
Daten von politischer Relevanz müssen offen zugänglich sein.
▶ Kontrolle/Zerschlagung von Monopolen/Oligopolen
▶ Schutz vor staatlichem Missbrauch von Personendaten
Der Kampf gegen den Terrorismus sollte nicht als Vorwand dienen, die
Schutzmechanismen gegen staatlichen Missbrauch von Personendaten abzubauen.
These 4: Machtgefälle aufgrund von einseitiger
Datenkontrolle gilt es zu vermeiden
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
▶ Markt-Prinzip
Datenschutz und Data-Sharing lassen sich über Marktmechanismen regulieren.
▶ Befähigung der Nutzer
Die Nutzer können mittels geeigneter Software-Lösungen, Transparenz-Auflagen für
Unternehmen sowie Aufklärungs- und Bildungsmassnahmen dazu gebracht werden,
einen bewussten und informierten Umgang mit ihren Daten zu pflegen.
These 5: Es sollte ein liberaler Ansatz verfolgt werden
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
▶ Marktversagen
In etlichen Bereichen versagt der Daten-Markt aufgrund von natürlichen Monopolen,
Informations-Assymmetrien und negativen Externalitäten.
▶ Überforderung der Nutzer
Kunden/Nutzer sind nicht in der Lage, ihre datenbezogenen Interessen gegenüber
mächtigen Anbietern durchzusetzen.
These 6: Staatliche Intervention ist nötig
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
▶ Kontrolle von multinationalen Grossfirmen
Die Hauptgefahr in Sachen Datenschutz geht von multinationalen Grossfirmen aus,
gegen die einzelne Staaten nicht viel ausrichten können.
▶ Wettbewerbsverzerrungen führen zur Verwässerung von Standards
Einzelstaatliche Lösungen führen auf internationalen Märkten zu
Wettbewerbsverzerrungen und im Endeffekt zu einer Verwässerung der Standards
▶ Ent-Lokalisierung von Daten
Heute kommt digitalen Daten kein geografischer Ort mehr zu; die Daten sind weltweit
verteilt.
These 7: Data Governance muss im internationalen Umfeld
angegangen werden
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Kollektiver Handlungsbedarf
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
31%
32%
32%
33%
34%
36%
39%
42%
45%
46%
47%
52%
59%
67%
78%
69%
68%
68%
67%
66%
64%
61%
58%
55%
54%
53%
48%
41%
33%
22%Abbau datenschutzrechtlicher Hürden für Unternehmen
Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für sichere Datenzentren
Standardisierung von technischen Schnittstellen
Vergabe von Datenschutzlabels im Rahmen einer Zertifizierung von Unternehmen
Bereitstellung von Diensten, die es den Einzelnen erlauben, ihre datenbezogenen Interessen effektiv
wahrzunehmen
Konsequente Umsetzung des Open Data-Prinzips in der öffentlichen Verwaltung
Konsequente Umsetzung des Open Data-Prinzips im Bereich der Forschung
Konsequente Umsetzung des Open Data-Prinzips mit Blick auf sämtliche Daten, die im Rahmen der
politischen oder behördlichen Entscheidungsfindung eine Rolle spielen
Schaffen von Mechanismen, welche es dem Einzelnen erlauben, seine personenbezogenen Daten –
unter Beibehaltung grösstmöglicher Kontrolle – für die Weiterverwendung durch Dritte freizugeben
Förderung der Aus- und Weiterbildung von Datenspezialisten
Förderung der Forschung im Bereich künstliche Intelligenz
Förderung der Sekundärnutzung von Daten innerhalb der öffentlichen Verwaltung
Förderung der Sekundärnutzung von Daten in der Forschung
Förderung der Sekundärnutzung von Daten durch die Privatwirtschaft
Bereitstellung der technischen Infrastruktur für die Bereitstellung und Archivierung von sehr
grossen Datenmengen
100 50 0 50 100
Prozent
kein Hand-
lungsbedarf
sehr grosser
Handlungsbedarf
Kollektiver Handlungsbedarf, um sicherzustellen, dass die positiven
Seiten von Big Data zum Tragen kommen
Privater
Sektor
61%
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
25%
27%
28%
36%
39%
44%
45%
47%
50%
60%
65%
75%
73%
72%
64%
61%
56%
55%
53%
50%
40%
35%
Definition von neuen Eigentums- oder Nutzungsrechten im Bereich
der personenbezogenen Daten
Verschärfung der Datenschutzregeln für die Privatwirtschaft
Verschärfung der Datenschutzregeln für die Forschung
Verschärfung der Datenschutzregeln für Behörden
Zertifizierung von Unternehmen; Vergabe von Datenschutzlabels zur
Durchsetzung höherer Datenschutzstandards am Markt
Verbesserung des Schutzes von Whistleblowern / Förderung des
des investigativen Journalismus
Erweiterte Kompetenzen für Datenschutzbeauftragte
Verstärkte wettbewerbsrechtliche Kontrolle von (Quasi-) Monopolisten
im Internet-Bereich
Förderung der Entwicklung von technischen Lösungen zur
Sicherstellung des Datenschutzes
Förderung der Entwicklung von Lösungen zur Verbesserung der
Human-Data-Interaction
Aufklärungs- und Sensibilisierungsmassnahmen
100 50 0 50 100
Prozent
sehr grosser
Handlungsbedarf
Kollektiver Handlungsbedarf, um die Risiken von Big Data zu
minimieren
kein Hand-
lungsbedarf
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
31%
32%
32%
33%
34%
36%
39%
42%
45%
46%
47%
52%
59%
67%
78%
69%
68%
68%
67%
66%
64%
61%
58%
55%
54%
53%
48%
41%
33%
22%
100 50 0 50 100
Prozent
Kein Hand-
lungsbedarf
sehr grosser
Handlungsbedarf
▶ Beispiel: Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für sichere
Datenzentren
Zuständigkeit / Koordinationsbedarf
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Handlungsprioritäten Bund
Zustim-
mungsrate Lead Massnahme
75% Bund
Definition von neuen Eigentums- oder Nutzungsrechten im Bereich der personen-
bezogenen Daten
72% Bund Aufklärungs- und Sensibilisierungsmassnahmen
68% Bund Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für sichere Datenzentren
64% Bund / international
Verstärkte wettbewerbsrechtliche Kontrolle von
(Quasi-)Monopolisten im Internet-Bereich
61% Bund Verschärfung der Datenschutzregeln für die Privatwirtschaft
61% Bund Konsequente Umsetzung des “Open Data”-Prinzips in der öffentlichen Verwaltung
55%
(privater Sektor:
61%)
Bund
Konsequente Umsetzung des “Open Data”-Prinzips mit Blick auf sämtliche
Daten, welche im Rahmen der politischen oder behördlichen Entscheidungs-
findung eine Rolle spielen (inklusive Daten aus dem privaten Sektor)
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Handlungsprioritäten Bund und Schweizer
Privatwirtschaft
Zustim-
mungsrate Lead Massnahme
73% Private
Förderung der Entwicklung von technischen Lösungen zur Sicherstellung des
Datenschutzes
69% Private
(international)
Standardisierung von technischen Schnittstellen
68% Bund
Schaffen von Mechanismen, welche es dem Einzelnen erlauben, seine personen-
bezogenen Daten – unter Beibehaltung grösstmöglicher Kontrolle – für die
Weiterverwendung durch Dritte freizugeben
67% Bund / Private
Bereitstellung von Diensten, die es den Einzelnen erlauben, ihre datenbezogenen
Interessen effektiv wahrzunehmen
66% Bund Konsequente Umsetzung des “Open Data”-Prinzips im Bereich der Forschung
64% Private
Förderung der Aus- und Weiterbildung von Datenspezialisten (Data Scientists,
Data Journalists o.ä.)
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Fazit und Ausblick
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Empfehlung: Drei-Punkte-Strategie
Aufbau und Pflege einer nationalen Dateninfrastruktur
Bereitstellung von Daten als Infrastrukturressource zur
freien Weiterverwendung (national koordiniert,
international vernetzt):
- Open-Data-Prinzip
- Standardisierung von technischen Schnittstellen
- Aus- und Weiterbildung von Datenspezialisten
Förderung des Potentials
Big
Data
Abwehr von Gefahren
Längerfristige Vision
Massnahmen zum Schutz vor Missbräuchen
- Verschärfte Datenschutzregeln für die
Privatwirtschaft
- Verstärkte wettbewerbsrechtliche Kontrolle von
(Quasi-)Monopolisten im Internetbereich
- Aufklärungs- und Sensibilisierungsmassnahmen
- Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen
für sichere Datenzentren
- Entwicklung von technischen Lösungen zur
Sicherstellung des Datenschutzes
Umsetzung des Prinzips der persönlichen Datenhoheit
- Neue Eigentums- und Nutzungsrechte im Bereich der
personenbezogenen Daten
- Schaffen von Mechanismen und Diensten, die es den
Einzelnen erlauben, ihre personenbezogenen Daten –
unter grösstmöglicher Kontrolle – für die
Weiterverwendung durch Dritte freizugeben
Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut
Wassily Kandinsky (1866-1944) Komposition 8 (1923), Guggenheim Museum, New York, Public Domain
Besten Dank für eure Aufmerksamkeit!
Thomas Jarchow (thomas.jarchow@bfh.ch)
Beat Estermann (beat.estermann@bfh.ch)
Download des Studien-Berichts:
http://tinyurl.com/BDStudie

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

The Role of Heritage Institutions in the Context of a National Data Infrastru...
The Role of Heritage Institutions in the Context of a National Data Infrastru...The Role of Heritage Institutions in the Context of a National Data Infrastru...
The Role of Heritage Institutions in the Context of a National Data Infrastru...Beat Estermann
 
Estermann wikimania2015 glam-survey_20150719
Estermann wikimania2015 glam-survey_20150719Estermann wikimania2015 glam-survey_20150719
Estermann wikimania2015 glam-survey_20150719Beat Estermann
 
Towards a National Data Infrastructure. First Insights Regarding Its Design a...
Towards a National Data Infrastructure. First Insights Regarding Its Design a...Towards a National Data Infrastructure. First Insights Regarding Its Design a...
Towards a National Data Infrastructure. First Insights Regarding Its Design a...Beat Estermann
 
Info camp2015 openglam_impuls-referat_20151002
Info camp2015 openglam_impuls-referat_20151002Info camp2015 openglam_impuls-referat_20151002
Info camp2015 openglam_impuls-referat_20151002Beat Estermann
 
Elaboración de la cerveza. nora modolo
Elaboración de la cerveza. nora modoloElaboración de la cerveza. nora modolo
Elaboración de la cerveza. nora modoloPerlaSarubbi
 
Novedades literarias noviembre 2013
Novedades literarias noviembre 2013Novedades literarias noviembre 2013
Novedades literarias noviembre 2013umeirakasle
 
Super trabajo del ruido
Super trabajo del ruidoSuper trabajo del ruido
Super trabajo del ruidoanitalili
 
„Patron driven acquisition“ einmal ganz analog - Mit "EVA" nutzerorientiert e...
„Patron driven acquisition“ einmal ganz analog - Mit "EVA" nutzerorientiert e...„Patron driven acquisition“ einmal ganz analog - Mit "EVA" nutzerorientiert e...
„Patron driven acquisition“ einmal ganz analog - Mit "EVA" nutzerorientiert e...Peter Mayr
 
Willkommen auf www.fermonta.de
Willkommen auf www.fermonta.deWillkommen auf www.fermonta.de
Willkommen auf www.fermonta.deAlex Beste
 
Präsentation 3.3
Präsentation 3.3Präsentation 3.3
Präsentation 3.3Huen Sohn
 
La cata de vino. nora graciela modolo
La cata de vino. nora graciela modoloLa cata de vino. nora graciela modolo
La cata de vino. nora graciela modoloPerlaSarubbi
 
Goobi Rollen Und Rechte
Goobi Rollen Und RechteGoobi Rollen Und Rechte
Goobi Rollen Und RechteRalf Stockmann
 
Beikosteinführung – babyleicht gemacht leseprobe
Beikosteinführung – babyleicht gemacht   leseprobeBeikosteinführung – babyleicht gemacht   leseprobe
Beikosteinführung – babyleicht gemacht leseprobepraktikant-neudenken-media
 
Enfoques de la Evaluacion por Liliana Yanchaguano
Enfoques de la Evaluacion por Liliana YanchaguanoEnfoques de la Evaluacion por Liliana Yanchaguano
Enfoques de la Evaluacion por Liliana YanchaguanoLilianaYanchaguano
 
Actividad 22
Actividad 22Actividad 22
Actividad 22melidani
 
Precentación2
Precentación2Precentación2
Precentación2Cobaep
 

Andere mochten auch (20)

The Role of Heritage Institutions in the Context of a National Data Infrastru...
The Role of Heritage Institutions in the Context of a National Data Infrastru...The Role of Heritage Institutions in the Context of a National Data Infrastru...
The Role of Heritage Institutions in the Context of a National Data Infrastru...
 
Estermann wikimania2015 glam-survey_20150719
Estermann wikimania2015 glam-survey_20150719Estermann wikimania2015 glam-survey_20150719
Estermann wikimania2015 glam-survey_20150719
 
Towards a National Data Infrastructure. First Insights Regarding Its Design a...
Towards a National Data Infrastructure. First Insights Regarding Its Design a...Towards a National Data Infrastructure. First Insights Regarding Its Design a...
Towards a National Data Infrastructure. First Insights Regarding Its Design a...
 
Info camp2015 openglam_impuls-referat_20151002
Info camp2015 openglam_impuls-referat_20151002Info camp2015 openglam_impuls-referat_20151002
Info camp2015 openglam_impuls-referat_20151002
 
Elaboración de la cerveza. nora modolo
Elaboración de la cerveza. nora modoloElaboración de la cerveza. nora modolo
Elaboración de la cerveza. nora modolo
 
Novedades literarias noviembre 2013
Novedades literarias noviembre 2013Novedades literarias noviembre 2013
Novedades literarias noviembre 2013
 
Super trabajo del ruido
Super trabajo del ruidoSuper trabajo del ruido
Super trabajo del ruido
 
„Patron driven acquisition“ einmal ganz analog - Mit "EVA" nutzerorientiert e...
„Patron driven acquisition“ einmal ganz analog - Mit "EVA" nutzerorientiert e...„Patron driven acquisition“ einmal ganz analog - Mit "EVA" nutzerorientiert e...
„Patron driven acquisition“ einmal ganz analog - Mit "EVA" nutzerorientiert e...
 
Willkommen auf www.fermonta.de
Willkommen auf www.fermonta.deWillkommen auf www.fermonta.de
Willkommen auf www.fermonta.de
 
STRATEGIC
STRATEGICSTRATEGIC
STRATEGIC
 
Präsentation 3.3
Präsentation 3.3Präsentation 3.3
Präsentation 3.3
 
La cata de vino. nora graciela modolo
La cata de vino. nora graciela modoloLa cata de vino. nora graciela modolo
La cata de vino. nora graciela modolo
 
Cay
CayCay
Cay
 
Coaching Ausbildung / Bachelor of Science | H:G
Coaching Ausbildung / Bachelor of Science | H:GCoaching Ausbildung / Bachelor of Science | H:G
Coaching Ausbildung / Bachelor of Science | H:G
 
Goobi Rollen Und Rechte
Goobi Rollen Und RechteGoobi Rollen Und Rechte
Goobi Rollen Und Rechte
 
Beikosteinführung – babyleicht gemacht leseprobe
Beikosteinführung – babyleicht gemacht   leseprobeBeikosteinführung – babyleicht gemacht   leseprobe
Beikosteinführung – babyleicht gemacht leseprobe
 
Enfoques de la Evaluacion por Liliana Yanchaguano
Enfoques de la Evaluacion por Liliana YanchaguanoEnfoques de la Evaluacion por Liliana Yanchaguano
Enfoques de la Evaluacion por Liliana Yanchaguano
 
Dossier Movil
Dossier MovilDossier Movil
Dossier Movil
 
Actividad 22
Actividad 22Actividad 22
Actividad 22
 
Precentación2
Precentación2Precentación2
Precentación2
 

Ähnlich wie Umfrage_zu_Big_Data_in_der_Schweiz_20151105

Studie Green IT - Mehr als eine Modeerscheinung (2010)
Studie Green IT - Mehr als eine Modeerscheinung (2010)Studie Green IT - Mehr als eine Modeerscheinung (2010)
Studie Green IT - Mehr als eine Modeerscheinung (2010)Florian König
 
Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 4 FRANKFURT 2019
Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 4 FRANKFURT 2019Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 4 FRANKFURT 2019
Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 4 FRANKFURT 2019Wolfgang Greller
 
Open Government Data
Open Government DataOpen Government Data
Open Government DataPeter Parycek
 
Pflegeinformatik - Internationale Entwicklung
Pflegeinformatik - Internationale EntwicklungPflegeinformatik - Internationale Entwicklung
Pflegeinformatik - Internationale EntwicklungUlrich Schrader
 
Sirko Hunnius "Open Data - Hype vorbei oder „ready for prime time“?"
Sirko Hunnius "Open Data - Hype vorbei oder „ready for prime time“?"Sirko Hunnius "Open Data - Hype vorbei oder „ready for prime time“?"
Sirko Hunnius "Open Data - Hype vorbei oder „ready for prime time“?"GEOkomm e.V.
 
Analytics mit SAS - konkret und praxisnah
Analytics mit SAS - konkret und praxisnahAnalytics mit SAS - konkret und praxisnah
Analytics mit SAS - konkret und praxisnahAstrid Schmitt
 
Digitale Nachhaltigkeit: Mit Weitsicht in die ICT-Zukunft
Digitale Nachhaltigkeit: Mit Weitsicht in die ICT-ZukunftDigitale Nachhaltigkeit: Mit Weitsicht in die ICT-Zukunft
Digitale Nachhaltigkeit: Mit Weitsicht in die ICT-ZukunftMatthias Stürmer
 
DE- Module 5 - Legislation
DE- Module 5 - LegislationDE- Module 5 - Legislation
DE- Module 5 - Legislationcaniceconsulting
 
Open Data / Open Government
Open Data / Open GovernmentOpen Data / Open Government
Open Data / Open GovernmentGerrit Schloessl
 
Das IBM Healthcare Innovation Meetup
Das IBM Healthcare Innovation MeetupDas IBM Healthcare Innovation Meetup
Das IBM Healthcare Innovation MeetupChristoph Derwort
 
Kuenstliche Intelligenz in unserem Alltag
Kuenstliche Intelligenz in unserem AlltagKuenstliche Intelligenz in unserem Alltag
Kuenstliche Intelligenz in unserem AlltagMatthias Stürmer
 
Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes: AOK-Umfrage zur digitalen Gesundhe...
Pressemitteilung  des AOK-Bundesverbandes: AOK-Umfrage zur digitalen Gesundhe...Pressemitteilung  des AOK-Bundesverbandes: AOK-Umfrage zur digitalen Gesundhe...
Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes: AOK-Umfrage zur digitalen Gesundhe...AOK-Bundesverband
 
Studie Einkommen und Altersvorsorge von Soloselbstständigen
Studie Einkommen und Altersvorsorge von SoloselbstständigenStudie Einkommen und Altersvorsorge von Soloselbstständigen
Studie Einkommen und Altersvorsorge von SoloselbstständigenHays
 
Big Data and it's impact on healthcare
Big Data and it's impact on healthcareBig Data and it's impact on healthcare
Big Data and it's impact on healthcareStefan Martens
 
Open Data und Datenvisualisierung
Open Data und DatenvisualisierungOpen Data und Datenvisualisierung
Open Data und DatenvisualisierungMatthias Stürmer
 
Digital Data Insights 2018
Digital Data Insights 2018Digital Data Insights 2018
Digital Data Insights 2018Jürgen Seitz
 

Ähnlich wie Umfrage_zu_Big_Data_in_der_Schweiz_20151105 (20)

Studie Green IT - Mehr als eine Modeerscheinung (2010)
Studie Green IT - Mehr als eine Modeerscheinung (2010)Studie Green IT - Mehr als eine Modeerscheinung (2010)
Studie Green IT - Mehr als eine Modeerscheinung (2010)
 
Tech-Giganten im Gesundheitswesen
Tech-Giganten im GesundheitswesenTech-Giganten im Gesundheitswesen
Tech-Giganten im Gesundheitswesen
 
Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 4 FRANKFURT 2019
Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 4 FRANKFURT 2019Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 4 FRANKFURT 2019
Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 4 FRANKFURT 2019
 
Big Data im Gesundheitswesen
Big Data im GesundheitswesenBig Data im Gesundheitswesen
Big Data im Gesundheitswesen
 
Open Government Data
Open Government DataOpen Government Data
Open Government Data
 
WB-Interview vom 14. November 2018
WB-Interview vom 14. November 2018WB-Interview vom 14. November 2018
WB-Interview vom 14. November 2018
 
Pflegeinformatik - Internationale Entwicklung
Pflegeinformatik - Internationale EntwicklungPflegeinformatik - Internationale Entwicklung
Pflegeinformatik - Internationale Entwicklung
 
Sirko Hunnius "Open Data - Hype vorbei oder „ready for prime time“?"
Sirko Hunnius "Open Data - Hype vorbei oder „ready for prime time“?"Sirko Hunnius "Open Data - Hype vorbei oder „ready for prime time“?"
Sirko Hunnius "Open Data - Hype vorbei oder „ready for prime time“?"
 
Analytics mit SAS - konkret und praxisnah
Analytics mit SAS - konkret und praxisnahAnalytics mit SAS - konkret und praxisnah
Analytics mit SAS - konkret und praxisnah
 
Digitale Nachhaltigkeit: Mit Weitsicht in die ICT-Zukunft
Digitale Nachhaltigkeit: Mit Weitsicht in die ICT-ZukunftDigitale Nachhaltigkeit: Mit Weitsicht in die ICT-Zukunft
Digitale Nachhaltigkeit: Mit Weitsicht in die ICT-Zukunft
 
DE- Module 5 - Legislation
DE- Module 5 - LegislationDE- Module 5 - Legislation
DE- Module 5 - Legislation
 
Fake News und E-Voting
Fake News und E-VotingFake News und E-Voting
Fake News und E-Voting
 
Open Data / Open Government
Open Data / Open GovernmentOpen Data / Open Government
Open Data / Open Government
 
Das IBM Healthcare Innovation Meetup
Das IBM Healthcare Innovation MeetupDas IBM Healthcare Innovation Meetup
Das IBM Healthcare Innovation Meetup
 
Kuenstliche Intelligenz in unserem Alltag
Kuenstliche Intelligenz in unserem AlltagKuenstliche Intelligenz in unserem Alltag
Kuenstliche Intelligenz in unserem Alltag
 
Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes: AOK-Umfrage zur digitalen Gesundhe...
Pressemitteilung  des AOK-Bundesverbandes: AOK-Umfrage zur digitalen Gesundhe...Pressemitteilung  des AOK-Bundesverbandes: AOK-Umfrage zur digitalen Gesundhe...
Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes: AOK-Umfrage zur digitalen Gesundhe...
 
Studie Einkommen und Altersvorsorge von Soloselbstständigen
Studie Einkommen und Altersvorsorge von SoloselbstständigenStudie Einkommen und Altersvorsorge von Soloselbstständigen
Studie Einkommen und Altersvorsorge von Soloselbstständigen
 
Big Data and it's impact on healthcare
Big Data and it's impact on healthcareBig Data and it's impact on healthcare
Big Data and it's impact on healthcare
 
Open Data und Datenvisualisierung
Open Data und DatenvisualisierungOpen Data und Datenvisualisierung
Open Data und Datenvisualisierung
 
Digital Data Insights 2018
Digital Data Insights 2018Digital Data Insights 2018
Digital Data Insights 2018
 

Mehr von Beat Estermann

Transformación digital del patrimonio cultural y sus implicaciones practicas
Transformación digital del patrimonio cultural y sus implicaciones practicasTransformación digital del patrimonio cultural y sus implicaciones practicas
Transformación digital del patrimonio cultural y sus implicaciones practicasBeat Estermann
 
Digital Transformation of the Heritage Sector and its Practical Implications
Digital Transformation of the Heritage Sector and its Practical ImplicationsDigital Transformation of the Heritage Sector and its Practical Implications
Digital Transformation of the Heritage Sector and its Practical ImplicationsBeat Estermann
 
Semi-automatic Tagging of Images on Wikimedia Commons
Semi-automatic Tagging of Images on Wikimedia CommonsSemi-automatic Tagging of Images on Wikimedia Commons
Semi-automatic Tagging of Images on Wikimedia CommonsBeat Estermann
 
Linked Open Data for the Performing Arts: Latest Developments in Switzerland,...
Linked Open Data for the Performing Arts: Latest Developments in Switzerland,...Linked Open Data for the Performing Arts: Latest Developments in Switzerland,...
Linked Open Data for the Performing Arts: Latest Developments in Switzerland,...Beat Estermann
 
Presentation Opendata.ch Association / Open Event Data
Presentation Opendata.ch Association / Open Event DataPresentation Opendata.ch Association / Open Event Data
Presentation Opendata.ch Association / Open Event DataBeat Estermann
 
Digital Public Goods in the Service of Digital Self-Determination, Digital S...
Digital Public Goods in the Service of Digital Self-Determination, Digital S...Digital Public Goods in the Service of Digital Self-Determination, Digital S...
Digital Public Goods in the Service of Digital Self-Determination, Digital S...Beat Estermann
 
Datenraum für Kultur- und Kulturerbedaten, 15. Nov. 2022
Datenraum für Kultur- und Kulturerbedaten, 15. Nov. 2022Datenraum für Kultur- und Kulturerbedaten, 15. Nov. 2022
Datenraum für Kultur- und Kulturerbedaten, 15. Nov. 2022Beat Estermann
 
Estermann Panel on Authority Files, 3 June 2020
Estermann Panel on Authority Files, 3 June 2020Estermann Panel on Authority Files, 3 June 2020
Estermann Panel on Authority Files, 3 June 2020Beat Estermann
 
Estermann Linked Data Ecosystem for Heritage Data - 29 Feb 2020
Estermann Linked Data Ecosystem for Heritage Data - 29 Feb 2020Estermann Linked Data Ecosystem for Heritage Data - 29 Feb 2020
Estermann Linked Data Ecosystem for Heritage Data - 29 Feb 2020Beat Estermann
 
Open Cultural Data in Switzerland
Open Cultural Data in SwitzerlandOpen Cultural Data in Switzerland
Open Cultural Data in SwitzerlandBeat Estermann
 
BFH-Studie Digitalisierung und Umwelt - BAFU-Kaderklausur - 20191127
BFH-Studie Digitalisierung und Umwelt - BAFU-Kaderklausur - 20191127BFH-Studie Digitalisierung und Umwelt - BAFU-Kaderklausur - 20191127
BFH-Studie Digitalisierung und Umwelt - BAFU-Kaderklausur - 20191127Beat Estermann
 
Wikidata Conference 2019 GLAM Panel - 20191025
Wikidata Conference 2019 GLAM Panel - 20191025Wikidata Conference 2019 GLAM Panel - 20191025
Wikidata Conference 2019 GLAM Panel - 20191025Beat Estermann
 
Estermann ENICPA Wiki Loves Performing Arts 20191022
Estermann ENICPA Wiki Loves Performing Arts 20191022Estermann ENICPA Wiki Loves Performing Arts 20191022
Estermann ENICPA Wiki Loves Performing Arts 20191022Beat Estermann
 
Wikidata Introduction, Linked Digital Future Initiative, August 2019
Wikidata Introduction, Linked Digital Future Initiative, August 2019Wikidata Introduction, Linked Digital Future Initiative, August 2019
Wikidata Introduction, Linked Digital Future Initiative, August 2019Beat Estermann
 
Bootstrapping the International Knowledge Base for the Performing Arts
Bootstrapping the International Knowledge Base for the Performing ArtsBootstrapping the International Knowledge Base for the Performing Arts
Bootstrapping the International Knowledge Base for the Performing ArtsBeat Estermann
 
Wikidata Introductory Workshop
Wikidata Introductory WorkshopWikidata Introductory Workshop
Wikidata Introductory WorkshopBeat Estermann
 
Estermann wd glam-intro_20181204
Estermann wd glam-intro_20181204Estermann wd glam-intro_20181204
Estermann wd glam-intro_20181204Beat Estermann
 
Workshop "Performing Arts Database based on Wikidata"
Workshop "Performing Arts Database based on Wikidata"Workshop "Performing Arts Database based on Wikidata"
Workshop "Performing Arts Database based on Wikidata"Beat Estermann
 
Estermann wikidata performing-arts-20181109
Estermann wikidata performing-arts-20181109Estermann wikidata performing-arts-20181109
Estermann wikidata performing-arts-20181109Beat Estermann
 
Estermann performing arts_database_20180721
Estermann performing arts_database_20180721Estermann performing arts_database_20180721
Estermann performing arts_database_20180721Beat Estermann
 

Mehr von Beat Estermann (20)

Transformación digital del patrimonio cultural y sus implicaciones practicas
Transformación digital del patrimonio cultural y sus implicaciones practicasTransformación digital del patrimonio cultural y sus implicaciones practicas
Transformación digital del patrimonio cultural y sus implicaciones practicas
 
Digital Transformation of the Heritage Sector and its Practical Implications
Digital Transformation of the Heritage Sector and its Practical ImplicationsDigital Transformation of the Heritage Sector and its Practical Implications
Digital Transformation of the Heritage Sector and its Practical Implications
 
Semi-automatic Tagging of Images on Wikimedia Commons
Semi-automatic Tagging of Images on Wikimedia CommonsSemi-automatic Tagging of Images on Wikimedia Commons
Semi-automatic Tagging of Images on Wikimedia Commons
 
Linked Open Data for the Performing Arts: Latest Developments in Switzerland,...
Linked Open Data for the Performing Arts: Latest Developments in Switzerland,...Linked Open Data for the Performing Arts: Latest Developments in Switzerland,...
Linked Open Data for the Performing Arts: Latest Developments in Switzerland,...
 
Presentation Opendata.ch Association / Open Event Data
Presentation Opendata.ch Association / Open Event DataPresentation Opendata.ch Association / Open Event Data
Presentation Opendata.ch Association / Open Event Data
 
Digital Public Goods in the Service of Digital Self-Determination, Digital S...
Digital Public Goods in the Service of Digital Self-Determination, Digital S...Digital Public Goods in the Service of Digital Self-Determination, Digital S...
Digital Public Goods in the Service of Digital Self-Determination, Digital S...
 
Datenraum für Kultur- und Kulturerbedaten, 15. Nov. 2022
Datenraum für Kultur- und Kulturerbedaten, 15. Nov. 2022Datenraum für Kultur- und Kulturerbedaten, 15. Nov. 2022
Datenraum für Kultur- und Kulturerbedaten, 15. Nov. 2022
 
Estermann Panel on Authority Files, 3 June 2020
Estermann Panel on Authority Files, 3 June 2020Estermann Panel on Authority Files, 3 June 2020
Estermann Panel on Authority Files, 3 June 2020
 
Estermann Linked Data Ecosystem for Heritage Data - 29 Feb 2020
Estermann Linked Data Ecosystem for Heritage Data - 29 Feb 2020Estermann Linked Data Ecosystem for Heritage Data - 29 Feb 2020
Estermann Linked Data Ecosystem for Heritage Data - 29 Feb 2020
 
Open Cultural Data in Switzerland
Open Cultural Data in SwitzerlandOpen Cultural Data in Switzerland
Open Cultural Data in Switzerland
 
BFH-Studie Digitalisierung und Umwelt - BAFU-Kaderklausur - 20191127
BFH-Studie Digitalisierung und Umwelt - BAFU-Kaderklausur - 20191127BFH-Studie Digitalisierung und Umwelt - BAFU-Kaderklausur - 20191127
BFH-Studie Digitalisierung und Umwelt - BAFU-Kaderklausur - 20191127
 
Wikidata Conference 2019 GLAM Panel - 20191025
Wikidata Conference 2019 GLAM Panel - 20191025Wikidata Conference 2019 GLAM Panel - 20191025
Wikidata Conference 2019 GLAM Panel - 20191025
 
Estermann ENICPA Wiki Loves Performing Arts 20191022
Estermann ENICPA Wiki Loves Performing Arts 20191022Estermann ENICPA Wiki Loves Performing Arts 20191022
Estermann ENICPA Wiki Loves Performing Arts 20191022
 
Wikidata Introduction, Linked Digital Future Initiative, August 2019
Wikidata Introduction, Linked Digital Future Initiative, August 2019Wikidata Introduction, Linked Digital Future Initiative, August 2019
Wikidata Introduction, Linked Digital Future Initiative, August 2019
 
Bootstrapping the International Knowledge Base for the Performing Arts
Bootstrapping the International Knowledge Base for the Performing ArtsBootstrapping the International Knowledge Base for the Performing Arts
Bootstrapping the International Knowledge Base for the Performing Arts
 
Wikidata Introductory Workshop
Wikidata Introductory WorkshopWikidata Introductory Workshop
Wikidata Introductory Workshop
 
Estermann wd glam-intro_20181204
Estermann wd glam-intro_20181204Estermann wd glam-intro_20181204
Estermann wd glam-intro_20181204
 
Workshop "Performing Arts Database based on Wikidata"
Workshop "Performing Arts Database based on Wikidata"Workshop "Performing Arts Database based on Wikidata"
Workshop "Performing Arts Database based on Wikidata"
 
Estermann wikidata performing-arts-20181109
Estermann wikidata performing-arts-20181109Estermann wikidata performing-arts-20181109
Estermann wikidata performing-arts-20181109
 
Estermann performing arts_database_20180721
Estermann performing arts_database_20180721Estermann performing arts_database_20180721
Estermann performing arts_database_20180721
 

Umfrage_zu_Big_Data_in_der_Schweiz_20151105

  • 1. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Umfrage zu Big Data in der Schweiz Chancen, Risiken und Handlungsbedarf des Bundes 5. November 2015 Thomas Jarchow & Beat Estermann
  • 2. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut 1. Methodologisches Vorgehen 2. Chancen und Risiken von Big Data 3. Sieben Thesen hinsichtlich einer «Good Data Governance» 4. Kollektiver Handlungsbedarf 5. Fazit und Ausblick Inhalt
  • 3. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Methodologisches Vorgehen
  • 4. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Methode Fragestellungen Experten-Interviews (20 Interviews) • Welches sind die Chancen, Risiken und Herausforderungen im Zusammenhang mit Big Data aus Sicht verschiedener Stakeholdergruppen in der Schweiz? • Welche Ansichten und Vorstellungen bestehen bezüglich der aktuellen und künftigen Data-Governance? Online-Befragung (N = 821) • Welche Bedeutung hat Big Data für die verschiedenen Stakeholder- Gruppen? • Welches sind die Chancen und Risiken aus Sicht der verschiedenen Stakeholder-Gruppen? • Welche Ansichten und Vorstellungen hegen die Befragten hinsichtlich Datenschutz und Data Governance? • In welchen Bereichen besteht im Zusammenhang mit Big Data kollektiver Handlungsbedarf? • In welchen Bereichen und in welcher Form sollte die öffentliche Hand aktiv werden? Welches ist im Speziellen der Handlungsbedarf des Bundes? Fragestellungen
  • 5. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Zivilgesellschaft Verwaltung / Hochschulen Privatwirtschaft Big Data Beobachter Stiftung Konsumentenschutz Verein Opendata Verein Grundrechte 2 Rechtsanwälte 1 Journalist 1 ehem. Journalist und Blogger 1 Datenschützer MELANI SWITCH N/A Big Data Akteure Persönliche Einschätzungen einzelner Vertreter der Privatwirtschaft BFS Suva Coop CSS Digitec/Galaxus Migros Ricardo Roche SBB UPC-Cablecom Kategorisierung der Interviewpartner
  • 6. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Definition / Bedeutung von Big Data Big Data Akteure Big Data Beobachter Volume: grosse Mengen von Daten bzw. immer mehr Daten werden verarbeitet. Dabei handelt es sich um einen allmählichen Trend infolge von verbesserten technischen Möglichkeiten (grössere Analyse- und Speicherkapazitäten) und nicht um etwas grundsätzlich Neues. Variety: es werden Daten aus verschiedenen Beständen verknüpft und vernetzt; dies hat zur Folge, dass unterschiedlich strukturierte Daten, in vielen verschiedenen Formaten aus verschiedenen Quellen verarbeitet werden. Velocity: Es kommt zu einer immer schnelleren Verarbeitung von Daten Neue Analyse-Methoden: Big Data wird von neuen Daten-Analyse- Modellen begleitet (Mustererkennung, Suche nach Algorithmen)
  • 7. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Chancen und Risiken von Big Data
  • 8. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Wie beurteilen Sie die Chancen und Risiken von Big Data? 32% 35% 50% 58% 68% 65% 50% 42% Für Sie persönlich? Aus Sicht Ihres Arbeitgebers (Unternehmen/Organisation)? Aus Sicht Ihrer Branche? Aus Sicht Ihres politischen / zivilgesellschaftlichen Engagements? 100 50 0 50 100 Prozent Die Risiken überwiegen deutlich Die Chancen überwiegen deutlich
  • 9. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut 19% 31% 31% 34% 38% 41% 52% 53% 61% 81% 69% 69% 66% 62% 59% 48% 47% 39% um neue Zusammenhänge zu entdecken / neue Erkenntnisse zu gewinnen um die Personalisierung von Informationen und Dienstleistungen zu ermöglichen um personalisierte Werbung zu ermöglichen um intelligente, individualisierte Preismodelle zu ermöglichen um Schwarze Schafe unter den Wirtschaftsakteuren (z.B. schlechte Zahler) frühzeitig zu identifizieren um genauere Prognosen und Risikoabschätzungen zu ermöglichen um operative und logistische Abläufe optimieren zu können um Unternehmen und Organisationen ein agileres Handeln zu ermöglichen um ein daten- und faktenbasiertes Handeln zu fördern 100 50 0 50 100 Prozent Nein, überhaupt nicht Ja, sehr Wichtigste Chancen von Big Data Aus meiner Sicht ist Big Data ein wichtiges Mittel, …
  • 10. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut 17% 22% 41% 41% 49% 50% 50% 53% 53% 64% 83% 78% 59% 59% 51% 50% 50% 47% 47% 36% Grundsätzliche Bedrohung der Privatsphäre Missbräuchliche Verwendung der Daten / Datendiebstahl Erhöhte Gefahr von ökonomischer Diskriminierung Erhöhte Gefahr von staatlicher Repression Erhöhte Gefahr von persönlicher Repression Erhöhte Gefahr von politischer Manipulation Erhöhte Gefahr von Betrugs- und Täuschungsdelikten Unkontrollierte Eigendynamik der Systeme Verschärfung von politischen und ökonomischen Machtgefällen Zu starke Fokussierung auf Daten bei der Entscheidungsfindung 100 50 0 50 100 Prozent Nein, überhaupt nicht Ja, sehr Bedeutendste Risiken von Big Data Privater Sektor 45% 45%
  • 11. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Sieben Thesen hinsichtlich einer Good Data Governance
  • 12. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut ▶ Empowerment der Nutzer Die Preisgabe und Nutzung von personenbezogenen Daten muss durch die betroffenen Personen effektiv kontrolliert werden können. ▶ Recht auf Anonymität Elementare Transaktionen des Lebens müssen auch anonym abgewickelt werden können. ▶ Technische Massnahmen Der Datenschutz ist durch technische Massnahmen sicherzustellen. ▶ Wettbewerbsrechtlicher Ansatz Wenn wir einen besseren Schutz der Privatsphäre erreichen wollen, müssen wir nicht beim Datenschutz ansetzen, sondern beim Wettbewerbsrecht. These 1: Beim Datenschutz braucht es einen Paradigmenwechsel
  • 13. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut ▶ Klassischer Ansatz: ▶ Besonders schützenswert sind Daten zu Gesundheit, finanzieller Situation, Religion, politischer Zugehörigkeit etc. (vgl. Datenschutzgesetz). ▶ Nicht besonders schützenswert sind Daten, die sowieso öffentlich sind, wie Name, Wohnort, Alter, Geschlecht. ▶ Big-Data-orientierter Ansatz: ▶ Besonders schützenswert sind Daten, die es erlauben, jemanden zu identifizieren, denn diese Daten ermöglichen es, Personendaten aus unterschiedlichen Quellen miteinander zu verknüpfen. ▶ Das Zusammenführen vieler verschiedener Personendaten in einer digitalen Identität ist problematisch. ▶ Relativistische Ansätze: ▶ Was als schützenswert betrachtet wird, variiert individuell und ist auch kulturell geprägt. ▶ Es sollte kontextabhängig, hinsichtlich des Verwendungszwecks festgelegt werden, zu welchen Daten jemand Zugang hat; eine generelle Unterscheidung zwischen schützenswerten und nicht schützenswerten Daten ist nicht sinnvoll. ▶ Ansatz der persönlichen Datenhoheit: ▶ Es sollte in der Kontrolle jeder/jedes Einzelnen liegen, welche Daten er/sie herausgeben möchte. („It’s not about privacy, it’s about control!“) ▶ Ansatz der Unversehrtheit der digitalen Identität: ▶ Die digitale Identität ist gleich zu schützen wie die physische; analog zur Garantie der physischen Unversehrtheit müssen auch die Daten, die einen betreffen, korrekt sein. Welche Personendaten sind besonders schützenswert?
  • 14. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut ▶ Open-Data-Prinzip Nicht-personenbezogene Daten sollen grundsätzlich zur freien Weiter-verwendung zur Verfügung stehen (Ausnahmen sind: Geschäftsgeheimnisse, sicherheitsrelevante Daten, urheberrechtlich geschützte Daten) ▶ Open Personal Data Personenbezogene Daten sollen von den Betroffenen – je nach persönlichem Gutdünken – zur Weiterverwendung durch Dritte freigegeben werden. These 2: Der gesellschaftliche Nutzen von Daten erhöht sich, wenn sie als freie Infrastruktur-Ressourcen verfügbar sind
  • 15. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut ▶ Staatliche Repression ▶ Ökonomische Diskriminierung ▶ Persönliche Repression Die persönliche Repression lässt sich unter Umständen durch staatliche Repression oder ökonomische Diskriminierung institutionalisieren. ▶ Unkontrollierte Eigendynamik der Systeme Gefahr von Algorithmen, die man nicht mehr richtig versteht und beherrscht. These 3: Big Data verschärft eine Reihe von Gefahren, die abgewehrt werden müssen
  • 16. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut ▶ Transparenz-Prinzip Daten von politischer Relevanz müssen offen zugänglich sein. ▶ Kontrolle/Zerschlagung von Monopolen/Oligopolen ▶ Schutz vor staatlichem Missbrauch von Personendaten Der Kampf gegen den Terrorismus sollte nicht als Vorwand dienen, die Schutzmechanismen gegen staatlichen Missbrauch von Personendaten abzubauen. These 4: Machtgefälle aufgrund von einseitiger Datenkontrolle gilt es zu vermeiden
  • 17. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut ▶ Markt-Prinzip Datenschutz und Data-Sharing lassen sich über Marktmechanismen regulieren. ▶ Befähigung der Nutzer Die Nutzer können mittels geeigneter Software-Lösungen, Transparenz-Auflagen für Unternehmen sowie Aufklärungs- und Bildungsmassnahmen dazu gebracht werden, einen bewussten und informierten Umgang mit ihren Daten zu pflegen. These 5: Es sollte ein liberaler Ansatz verfolgt werden
  • 18. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut ▶ Marktversagen In etlichen Bereichen versagt der Daten-Markt aufgrund von natürlichen Monopolen, Informations-Assymmetrien und negativen Externalitäten. ▶ Überforderung der Nutzer Kunden/Nutzer sind nicht in der Lage, ihre datenbezogenen Interessen gegenüber mächtigen Anbietern durchzusetzen. These 6: Staatliche Intervention ist nötig
  • 19. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut ▶ Kontrolle von multinationalen Grossfirmen Die Hauptgefahr in Sachen Datenschutz geht von multinationalen Grossfirmen aus, gegen die einzelne Staaten nicht viel ausrichten können. ▶ Wettbewerbsverzerrungen führen zur Verwässerung von Standards Einzelstaatliche Lösungen führen auf internationalen Märkten zu Wettbewerbsverzerrungen und im Endeffekt zu einer Verwässerung der Standards ▶ Ent-Lokalisierung von Daten Heute kommt digitalen Daten kein geografischer Ort mehr zu; die Daten sind weltweit verteilt. These 7: Data Governance muss im internationalen Umfeld angegangen werden
  • 20. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Kollektiver Handlungsbedarf
  • 21. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut 31% 32% 32% 33% 34% 36% 39% 42% 45% 46% 47% 52% 59% 67% 78% 69% 68% 68% 67% 66% 64% 61% 58% 55% 54% 53% 48% 41% 33% 22%Abbau datenschutzrechtlicher Hürden für Unternehmen Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für sichere Datenzentren Standardisierung von technischen Schnittstellen Vergabe von Datenschutzlabels im Rahmen einer Zertifizierung von Unternehmen Bereitstellung von Diensten, die es den Einzelnen erlauben, ihre datenbezogenen Interessen effektiv wahrzunehmen Konsequente Umsetzung des Open Data-Prinzips in der öffentlichen Verwaltung Konsequente Umsetzung des Open Data-Prinzips im Bereich der Forschung Konsequente Umsetzung des Open Data-Prinzips mit Blick auf sämtliche Daten, die im Rahmen der politischen oder behördlichen Entscheidungsfindung eine Rolle spielen Schaffen von Mechanismen, welche es dem Einzelnen erlauben, seine personenbezogenen Daten – unter Beibehaltung grösstmöglicher Kontrolle – für die Weiterverwendung durch Dritte freizugeben Förderung der Aus- und Weiterbildung von Datenspezialisten Förderung der Forschung im Bereich künstliche Intelligenz Förderung der Sekundärnutzung von Daten innerhalb der öffentlichen Verwaltung Förderung der Sekundärnutzung von Daten in der Forschung Förderung der Sekundärnutzung von Daten durch die Privatwirtschaft Bereitstellung der technischen Infrastruktur für die Bereitstellung und Archivierung von sehr grossen Datenmengen 100 50 0 50 100 Prozent kein Hand- lungsbedarf sehr grosser Handlungsbedarf Kollektiver Handlungsbedarf, um sicherzustellen, dass die positiven Seiten von Big Data zum Tragen kommen Privater Sektor 61%
  • 22. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut 25% 27% 28% 36% 39% 44% 45% 47% 50% 60% 65% 75% 73% 72% 64% 61% 56% 55% 53% 50% 40% 35% Definition von neuen Eigentums- oder Nutzungsrechten im Bereich der personenbezogenen Daten Verschärfung der Datenschutzregeln für die Privatwirtschaft Verschärfung der Datenschutzregeln für die Forschung Verschärfung der Datenschutzregeln für Behörden Zertifizierung von Unternehmen; Vergabe von Datenschutzlabels zur Durchsetzung höherer Datenschutzstandards am Markt Verbesserung des Schutzes von Whistleblowern / Förderung des des investigativen Journalismus Erweiterte Kompetenzen für Datenschutzbeauftragte Verstärkte wettbewerbsrechtliche Kontrolle von (Quasi-) Monopolisten im Internet-Bereich Förderung der Entwicklung von technischen Lösungen zur Sicherstellung des Datenschutzes Förderung der Entwicklung von Lösungen zur Verbesserung der Human-Data-Interaction Aufklärungs- und Sensibilisierungsmassnahmen 100 50 0 50 100 Prozent sehr grosser Handlungsbedarf Kollektiver Handlungsbedarf, um die Risiken von Big Data zu minimieren kein Hand- lungsbedarf
  • 23. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut 31% 32% 32% 33% 34% 36% 39% 42% 45% 46% 47% 52% 59% 67% 78% 69% 68% 68% 67% 66% 64% 61% 58% 55% 54% 53% 48% 41% 33% 22% 100 50 0 50 100 Prozent Kein Hand- lungsbedarf sehr grosser Handlungsbedarf ▶ Beispiel: Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für sichere Datenzentren Zuständigkeit / Koordinationsbedarf
  • 24. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Handlungsprioritäten Bund Zustim- mungsrate Lead Massnahme 75% Bund Definition von neuen Eigentums- oder Nutzungsrechten im Bereich der personen- bezogenen Daten 72% Bund Aufklärungs- und Sensibilisierungsmassnahmen 68% Bund Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für sichere Datenzentren 64% Bund / international Verstärkte wettbewerbsrechtliche Kontrolle von (Quasi-)Monopolisten im Internet-Bereich 61% Bund Verschärfung der Datenschutzregeln für die Privatwirtschaft 61% Bund Konsequente Umsetzung des “Open Data”-Prinzips in der öffentlichen Verwaltung 55% (privater Sektor: 61%) Bund Konsequente Umsetzung des “Open Data”-Prinzips mit Blick auf sämtliche Daten, welche im Rahmen der politischen oder behördlichen Entscheidungs- findung eine Rolle spielen (inklusive Daten aus dem privaten Sektor)
  • 25. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Handlungsprioritäten Bund und Schweizer Privatwirtschaft Zustim- mungsrate Lead Massnahme 73% Private Förderung der Entwicklung von technischen Lösungen zur Sicherstellung des Datenschutzes 69% Private (international) Standardisierung von technischen Schnittstellen 68% Bund Schaffen von Mechanismen, welche es dem Einzelnen erlauben, seine personen- bezogenen Daten – unter Beibehaltung grösstmöglicher Kontrolle – für die Weiterverwendung durch Dritte freizugeben 67% Bund / Private Bereitstellung von Diensten, die es den Einzelnen erlauben, ihre datenbezogenen Interessen effektiv wahrzunehmen 66% Bund Konsequente Umsetzung des “Open Data”-Prinzips im Bereich der Forschung 64% Private Förderung der Aus- und Weiterbildung von Datenspezialisten (Data Scientists, Data Journalists o.ä.)
  • 26. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Fazit und Ausblick
  • 27. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Empfehlung: Drei-Punkte-Strategie Aufbau und Pflege einer nationalen Dateninfrastruktur Bereitstellung von Daten als Infrastrukturressource zur freien Weiterverwendung (national koordiniert, international vernetzt): - Open-Data-Prinzip - Standardisierung von technischen Schnittstellen - Aus- und Weiterbildung von Datenspezialisten Förderung des Potentials Big Data Abwehr von Gefahren Längerfristige Vision Massnahmen zum Schutz vor Missbräuchen - Verschärfte Datenschutzregeln für die Privatwirtschaft - Verstärkte wettbewerbsrechtliche Kontrolle von (Quasi-)Monopolisten im Internetbereich - Aufklärungs- und Sensibilisierungsmassnahmen - Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für sichere Datenzentren - Entwicklung von technischen Lösungen zur Sicherstellung des Datenschutzes Umsetzung des Prinzips der persönlichen Datenhoheit - Neue Eigentums- und Nutzungsrechte im Bereich der personenbezogenen Daten - Schaffen von Mechanismen und Diensten, die es den Einzelnen erlauben, ihre personenbezogenen Daten – unter grösstmöglicher Kontrolle – für die Weiterverwendung durch Dritte freizugeben
  • 28. Berner Fachhochschule | Fachbereich Wirtschaft | E-Government-Institut Wassily Kandinsky (1866-1944) Komposition 8 (1923), Guggenheim Museum, New York, Public Domain Besten Dank für eure Aufmerksamkeit! Thomas Jarchow (thomas.jarchow@bfh.ch) Beat Estermann (beat.estermann@bfh.ch) Download des Studien-Berichts: http://tinyurl.com/BDStudie