2. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 2
Die Aussagen der knapp 50 Branchen-Experten zeigen folgendes Stimmungsbild:
Zusammenfassung der Ergebnisse
1. Ausmaß der Krise
Es ist keine temporäre Krise mehr.
• Über 90% gehen von einer schweren Krise aus,
die fast die Hälfte der Teilnehmer als
existenzbedrohend einstuft.
• Über 1/3 der Befragten geht von 30-50%
nicht mehr in dieser Saison verkäuflicher
Frühjahr(Sommer)-Ware aus. Das sind 27% im
Durchschnitt für die Branche.
• Die deutliche Mehrheit (44%) befürchten einen
Umsatzeinbruch von 20-30% für 2020. Jeder
Dritte sogar von über 30%. Im rechnerischen
Mittel ist von 25% Umsatzrisiko für die
Branche auszugehen.
• Fast 40% der Teilnehmer gehen von einer
akuten Krise bis zum Sommer aus, nur 13%
hofft auf einen kürzeren Zeitraum. Knapp 50%
gehen von einem längeren Zeitraum aus.
2. Maßnahmen & Konsequenzen
Kommt die Hilfe rechtzeitig?
• Home-office, Kurzarbeit und Streichung
Marketing sind die wahrscheinlichsten Szenarien,
die im Schnitt über 2/3 der Befragten mit hoher
Wahrscheinlichkeit sehen.
• Aussetzen von Mietzahlungen, sowie wichtige
Projekte wird uneinheitlich bewertet.
Umfassende Kündigungen werden erst von
jedem Vierten erwogen.
• Umfangreiche, massive und schnelle finanzielle
Entlastungen auf allen Ebenen sind jetzt die
dringendsten Anforderungen an die Politik.
• Genau darin sehen die Befragten das größte
Risiko: Kommen die Hilfen rechtzeitig und
reichen sie aus (66%)? Kunden- und Endkunden-
Ausfall-Risiko schätzen 50%+ als hoch/sehr
hoch an. Die eigene Insolvenz schätzen 25% als
hoch-sehr hoch ein. 45% sehen derzeit kein-
eher geringes Insolvenz-Risiko.
3. Zukunftsszenarien
Die Krise wird die Branche verändern.
• Die Mehrheit von 50% glaubt erst an eine
Rückkehr zum Vor-Krisen-Niveau in 2021. Nur
16% rechnen mit einem spürbaren
Nachholeffekt noch in diesem Jahr. Ein Drittel
der Befragten geht sogar von einer deutlich
späteren Erholung der Nachfrage aus.
• Die Hälfte erwarten langfristige Veränderungen
durch die Krise. Knapp jeder Vierte erwartet
dies nicht. Online/Plattformen profitieren und
stationäre Händler geraten noch stärker in die
Rücklage.
• Einschätzung von langfristigen Szenarien:
− Die Arbeitswelt wird sich verändern 66%
− Mode/Bekleidung wird nicht zunehmen (75%)
− Mobilität & Reisen werden nicht dauerhaft
abnehmen (59%).
• Zitate der Teilnehmer zeigen die
grundlegenden Fragen nach der Entwicklung
der Gesellschaft und darin eingebettet, die
Zukunft unserer Branche.
3. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 3
Es ist keine temporäre Krise mehr. Über 90% gehen von einer schweren Krise aus,
die fast die Hälfte der Teilnehmer als existenzbedrohend einstuft.
Tragweite
Wie hoch schätzen Sie
das aktuelle Problem
durch den Corona Virus
für die Mode-/ Sport-/
Lifestyle Branche
grundsätzlich ein?
4. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 4
Über 1/3 der Befragten geht von 30-50% nicht mehr in dieser Saison verkäuflicher
Frühjahr(Sommer)-Ware aus, knapp ein Drittel von lediglich 10-30%. Im ungewichteten
Mittel sind das 27%.
Grad des Ausmaßes aktuelle Saison (F/S)
Wie hoch ist der Anteil an
ausgelieferter Ware, den
Sie mit großer
Wahrscheinlichkeit nicht
mehr in der laufenden
Saison verkaufen können?
5. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 5
Nur noch jeder Vierte geht von Umsatzeinbußen bis 20% aus. Die deutliche Mehrheit (44%)
befürchten einen Umsatzeinbruch von 20-30%. Jeder Dritte sogar von über 30%. Im
rechnerischen Mittel ist von 25% Umsatzrisiko für die Branche auszugehen.
Einschätzung Umsatzrisiko
Wie hoch schätzen Sie
den gefährdeten Umsatz
2020 ein?
6. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 6
Fast 40% der Teilnehmer gehen von einer akuten Krise bis zum Sommer aus, nur 13% hofft
auf einen kürzeren Zeitraum. Knapp 50% gehen von einem längeren Zeitraum aus, über
29% davon sogar bis zum Jahresende und darüber hinaus.
Zeitliche Dimension
Wie lange werden wir in
diesem aktuellen
Krisenmodus sein
(signifikante
Beeinträchtigung des
Geschäfts: Umsatz, Marge
und Kosten)?
7. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 7
Homeoffice, Kurzarbeit und Streichung Marketing sind die wahrscheinlichsten Szenarien,
die im Schnitt über 2/3 der Befragten mit hoher Wahrscheinlichkeit sehen. Aussetzen von
Mietzahlungen, sowie Aussetzen von wichtigen Projekten wird unterschiedlich bewertet.
Umfassende Kündigungen werden erst von knapp jedem Vierten erwogen.
Ausmaß nach relevanten Maßnahmen
85%
% hohe–sehr hohe
Wahrscheinlichkeit
68%
77%
52%
61%
59%
43%
23%
Worauf stellen Sie sich
aktuell ein (Eintritts-
wahrscheinlichkeit)?
Skala 1-10
8. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 8
Umfangreiche, massive und schnelle finanzielle Entlastungen auf allen Ebenen sind jetzt
die dringendsten Anforderungen an die Politik.
Statements Maßnahmen Politik
Welche Maßnahmen
erwarten Sie von der
Politik um einen
Zusammenbruch unserer
Branchen abzuwehren?
9. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 9
Und genau darin sehen die Befragten das größte Risiko: Kommen die Hilfen rechtzeitig und
reichen diese aus (66%)? Kunden- und Verbraucher-Ausfall sehen mehr als die Hälfte als
hoch/sehr hoch an. Die eigene Insolvenz schätzen 25% als hoch-sehr hoch ein. 45% sehen
derzeit kein oder eher geringes Insolvenz-Risiko.
Ausblick & Risikobewertung
66%
% hohes –sehr
hohes Risiko
57%
50%
20%
32%
25%
20%
Wie hoch schätzen Sie
folgende Risiken für das
eigene Unternehmen ein?
Skala 1-10
10. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 10
Die Mehrheit von 50% glaubt an eine absehbare Rückkehr zum Vor-Krisen-Niveau erst in
2021. Nur 16% rechnen mit einem spürbaren Nachholeffekt noch in diesem Jahr. Ein Drittel
der Befragten geht sogar von einer deutlich späteren Erholung der Nachfrage aus.
Zukunftsszenarien Verbraucherverhalten
Wie wird sich die Corona-
Krise mittel-langfristig
auf das
Verbraucherverhalten
auswirken?
11. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 11
Nur knapp jeder 4. Befragte erwartet keine langfristen Veränderungen der Branche. Fast die
Hälfte erwarten langfristige Veränderungen durch die Krise. Wobei die online/Plattformen
profitieren und stationäre Händler noch stärker in die Rücklage geraten.
Zukunftsszenarien für die Branche (Mode/Sport/Lifestyle)
25%
% hohe–sehr hohe
Wahrscheinlichkeit
56%
58%
56%
51%
Welche langfristigen
Auswirkungen wird die
Corona-Krise auf die
Geschäftsmodelle unserer
Branchen haben?
Skala 1-10
12. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 12
Es zeigt sich ein differenziertes Bild der Einschätzung von langfristigen Szenarien: hohe
Einigkeit bei: Die Arbeitswelt wird sich verändern (66%), Stellenwert Mode/Bekleidung wird
nicht zunehmen (75%), Mobilität & Reisen werden nicht dauerhaft abnehmen (59%).
Uneinigkeit besteht bei Bewertung Ausgabe- und Freizeitverhalten, Bedeutung
Nachhaltigkeit.
Zukunftsszenarien für Gesellschaft und Konsum
66%
% hohe–sehr hohe
Wahrscheinlichkeit
54%
36%
27%
2%
30%
11%
Welche strukturellen und
gesellschaftlichen
Veränderungen erwarten
Sie nach der Krise?
Skala 1-10
13. Quelle: TRE-Expertenbefragung „Blitzlicht“, Zeitraum 18.-22.3.2020, n=47 13
Zitate der Teilnehmer zeigen die Frage nach der Zukunft und den neuen Chancen von
Gesellschaft, Wirtschaft und darin eingebettet unserer Branche
Abschließende Kommentare, weitere Perspektiven