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Prophylaxe ist mehr, als nur Zähneputzen.
Und zwar viel mehr! Natürlich putzen Sie sich zu Hause regelmäßig
zwei-, drei- oder vielleicht sogar viermal am Tag die Zähne, natürlich
gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt und natürlich wissen Sie, dass
Prophylaxe irgendwie gut für die Zähne ist.
Und wissen Sie auch, wie ein stimmiges Prophylaxekonzept aussieht?
Ich weiß, wie meine Patienten reagieren, wenn sie alles getan haben,
was ich eingangs erwähnte, nur um dann von mir zu hören, dass sie eine
Zahnfleischentzündung und/oder mehrere Löcher in den Zähnen haben.
Um ihnen dann die Ursache zu zeigen, greife ich zur Kamera und zeige
den Patienten in vielfacher Vergrößerung auf dem Monitor an meinem
Behandlungsstuhl, wieviel Zahnbelag sich am Zahnfleischsaum,
zwischen den Zähnen, unter Brücken usw. angesammelt hat.
"Das begreife ich nicht - ich tu doch alles für meine Zähne, und dann
trotzdem soviele Löcher?"
"Ich war regelmäßig beim Zahnarzt - wie kann das denn sein?"
"Das hat mir ja noch nie jemand gesagt!"
Dies sind dann die typischen Antworten der Patienten. Staunen,
Entsetzen, Verärgerung: Glauben Sie mir, es ist eine der undankbarsten
Aufgaben für mich als Zahnarzt, in solchen Fällen die Patienten aus ihrer
vermeintlich heilen Zahnwelt zu reißen. Außerdem riskiere ich, dass
möglicherweise Resignation eintritt, weil sich die viele Mühe ja überhaupt
nicht lohnt...
Und ganz genau hier setzt jetzt unser bewährtes und auch
praxiserprobtes Prophylaxekonzept an - Gefahr erkannt, Gefahr
gebannt!
Was ist das wichtigste Element für eine wirklich effiziente
Prophylaxe?
Das sind Sie selber, liebe Leserin und lieber Leser, Sie höchstpersönlich.
Genauer gesagt Ihre Entscheidung, wie wichtig Ihnen der Erhalt Ihrer
eigenen Zahngesundheit ist. Treffen Sie für sich die Entscheidung,
dass Zahngesundheit - sowie natürlich auch die Allgemeingesundheit -
zu den wichtigsten und wertvollsten Werten Ihres Lebens gehören, dann
werden Sie automatisch hellhöriger, bewusster und empfänglicher für
alles, was diesem Ziel dient. Und Sie werden schnell merken, ob Ihr
bisheriges Prophylaxekonzept und das Ihrer Zahnarztpraxis vereinbar ist
mit dem, was Sie erreichen wollen.
Da Sie gerade jetzt, in diesem Augenblick, meine Zeilen lesen, weiß ich,
dass Sie diese erste Stufe mit Erfolg erklommen haben. Also auf zur
zweiten Stufe:
Wie erreiche ich eine wirklich effiziente Prophylaxe?
Natürlich ist es lobenswert, wenn Sie in einer Zahnarztpraxis betreut
werden, die bei Ihnen regelmäßig eine Professionelle Zahnreinigung
durchführt. Und achten Sie darauf: Sie sollten in dieser Praxis auch darin
unterwiesen werden, selbst - im Rahmen Ihrer jeweiligen Möglichkeiten -
so sauber wie nur irgend möglich Ihre Zähne zu putzen. Professionelle
Zahnreinigung mit Putzschule ist also der wirklich konsequente Weg,
die in der Praxis gereinigten Zähne deutlich länger sauber zu halten, da
Sie selbst professioneller putzen können. Hilfe zur Selbsthilfe also.
Stimmen Sie mir da zu?
Wie halte ich eine wirklich effiziente Prophylaxe dauerhaft aufrecht?
Aus meiner täglichen Praxiserfahrung weiß ich: Wer sich motivieren und
sogar begeistern lässt, der ist von Anfang an mit viel Schwung und Fleiß
dabei. Im optimalen Fall lassen sich solch motivierte Patienten
konsequent durchsanieren und wenden dann auch konsequent an, was
sie bei uns gelernt haben.
In dieser Phase ist es emminent wichtig, dass die betreuende
Zahnarztpraxis darauf achtet, dass diese Patienten regelmäßig zur
Kontrolle der Mundhygiene einbestellt werden, denn bei allem Fleiß und
Enthusiasmus: Es schleichen sich im Laufe der Wochen dann doch
wieder so das eine oder andere kleinere Fehlerchen ein, der Alltag lässt
möglicherweise gelegentlich eben etwas weniger Zeit zur gründlichen
Zahnpflege zu, da hinten im Gebiss kommt man dann halt doch sehr
schwer heran und Ähnliches.
Und hier kommt jetzt wieder die Zahnärztin oder der Zahnarzt ins Spiel,
der/dem Prophylaxe wirklich am Herzen liegt: Sie als Patient werden
remotiviert, an den schwierigen Stellen macht das Prophylaxeteam
sauber und - je nach Ausrichtung der Praxis - Ihre noch gesunden
Zähne werden an denjenigen Stellen, an denen Karies regelmäßig
zuerst auftritt, versiegelt.
Die Königsklasse der Prophylaxe: Ozon
Ozon ist ein effizientes Desinfektionsmittel. Karies ist eine bakterielle
Infektionskrankheit. Durch Ozon werden kariesauslösende Bakterien
stark in ihrer Konzentration reduziert. Insbesondere für die Zahntäler in
den Kauflächen, den sogenannten Fissuren, wenden wir dieses
Verfahren an. Für einige Minuten erreichen wir mit Ozon eine relativ
sterile Zahngrube/Fissur. Diesen Moment nutzen wir aus, um diesen
Zustand zu konservieren, indem wir diese jetzt "fast sterilen" Grübchen
oder Rillen mit Schutzlack versiegeln. Ergebnis: Viele sorgenfreie Jahre,
dann Karies hat jetzt viel weniger Chancen, sich zu entwickeln. Natürlich
muss dies ebenfalls im Rahmen von z.B. halbjährlichen
Gebissuntersuchungen kontrolliert werden.
Mehr Informationen zum Thema "Ozonbehandlung in der
Zahnprophylaxe" finden Sie auf www.bohren-muss-nicht-sein.de .
Sie sehen also: Prophylaxe ist sogar viel mehr, als nur
Zähneputzen.

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  • 1. Prophylaxe ist mehr, als nur Zähneputzen. Und zwar viel mehr! Natürlich putzen Sie sich zu Hause regelmäßig zwei-, drei- oder vielleicht sogar viermal am Tag die Zähne, natürlich gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt und natürlich wissen Sie, dass Prophylaxe irgendwie gut für die Zähne ist. Und wissen Sie auch, wie ein stimmiges Prophylaxekonzept aussieht? Ich weiß, wie meine Patienten reagieren, wenn sie alles getan haben, was ich eingangs erwähnte, nur um dann von mir zu hören, dass sie eine Zahnfleischentzündung und/oder mehrere Löcher in den Zähnen haben. Um ihnen dann die Ursache zu zeigen, greife ich zur Kamera und zeige den Patienten in vielfacher Vergrößerung auf dem Monitor an meinem Behandlungsstuhl, wieviel Zahnbelag sich am Zahnfleischsaum, zwischen den Zähnen, unter Brücken usw. angesammelt hat. "Das begreife ich nicht - ich tu doch alles für meine Zähne, und dann trotzdem soviele Löcher?" "Ich war regelmäßig beim Zahnarzt - wie kann das denn sein?" "Das hat mir ja noch nie jemand gesagt!" Dies sind dann die typischen Antworten der Patienten. Staunen, Entsetzen, Verärgerung: Glauben Sie mir, es ist eine der undankbarsten Aufgaben für mich als Zahnarzt, in solchen Fällen die Patienten aus ihrer vermeintlich heilen Zahnwelt zu reißen. Außerdem riskiere ich, dass möglicherweise Resignation eintritt, weil sich die viele Mühe ja überhaupt nicht lohnt... Und ganz genau hier setzt jetzt unser bewährtes und auch praxiserprobtes Prophylaxekonzept an - Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!
  • 2. Was ist das wichtigste Element für eine wirklich effiziente Prophylaxe? Das sind Sie selber, liebe Leserin und lieber Leser, Sie höchstpersönlich. Genauer gesagt Ihre Entscheidung, wie wichtig Ihnen der Erhalt Ihrer eigenen Zahngesundheit ist. Treffen Sie für sich die Entscheidung, dass Zahngesundheit - sowie natürlich auch die Allgemeingesundheit - zu den wichtigsten und wertvollsten Werten Ihres Lebens gehören, dann werden Sie automatisch hellhöriger, bewusster und empfänglicher für alles, was diesem Ziel dient. Und Sie werden schnell merken, ob Ihr bisheriges Prophylaxekonzept und das Ihrer Zahnarztpraxis vereinbar ist mit dem, was Sie erreichen wollen. Da Sie gerade jetzt, in diesem Augenblick, meine Zeilen lesen, weiß ich, dass Sie diese erste Stufe mit Erfolg erklommen haben. Also auf zur zweiten Stufe: Wie erreiche ich eine wirklich effiziente Prophylaxe? Natürlich ist es lobenswert, wenn Sie in einer Zahnarztpraxis betreut werden, die bei Ihnen regelmäßig eine Professionelle Zahnreinigung durchführt. Und achten Sie darauf: Sie sollten in dieser Praxis auch darin unterwiesen werden, selbst - im Rahmen Ihrer jeweiligen Möglichkeiten - so sauber wie nur irgend möglich Ihre Zähne zu putzen. Professionelle Zahnreinigung mit Putzschule ist also der wirklich konsequente Weg, die in der Praxis gereinigten Zähne deutlich länger sauber zu halten, da Sie selbst professioneller putzen können. Hilfe zur Selbsthilfe also. Stimmen Sie mir da zu? Wie halte ich eine wirklich effiziente Prophylaxe dauerhaft aufrecht? Aus meiner täglichen Praxiserfahrung weiß ich: Wer sich motivieren und sogar begeistern lässt, der ist von Anfang an mit viel Schwung und Fleiß dabei. Im optimalen Fall lassen sich solch motivierte Patienten konsequent durchsanieren und wenden dann auch konsequent an, was sie bei uns gelernt haben.
  • 3. In dieser Phase ist es emminent wichtig, dass die betreuende Zahnarztpraxis darauf achtet, dass diese Patienten regelmäßig zur Kontrolle der Mundhygiene einbestellt werden, denn bei allem Fleiß und Enthusiasmus: Es schleichen sich im Laufe der Wochen dann doch wieder so das eine oder andere kleinere Fehlerchen ein, der Alltag lässt möglicherweise gelegentlich eben etwas weniger Zeit zur gründlichen Zahnpflege zu, da hinten im Gebiss kommt man dann halt doch sehr schwer heran und Ähnliches. Und hier kommt jetzt wieder die Zahnärztin oder der Zahnarzt ins Spiel, der/dem Prophylaxe wirklich am Herzen liegt: Sie als Patient werden remotiviert, an den schwierigen Stellen macht das Prophylaxeteam sauber und - je nach Ausrichtung der Praxis - Ihre noch gesunden Zähne werden an denjenigen Stellen, an denen Karies regelmäßig zuerst auftritt, versiegelt. Die Königsklasse der Prophylaxe: Ozon Ozon ist ein effizientes Desinfektionsmittel. Karies ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Durch Ozon werden kariesauslösende Bakterien stark in ihrer Konzentration reduziert. Insbesondere für die Zahntäler in den Kauflächen, den sogenannten Fissuren, wenden wir dieses Verfahren an. Für einige Minuten erreichen wir mit Ozon eine relativ sterile Zahngrube/Fissur. Diesen Moment nutzen wir aus, um diesen Zustand zu konservieren, indem wir diese jetzt "fast sterilen" Grübchen oder Rillen mit Schutzlack versiegeln. Ergebnis: Viele sorgenfreie Jahre, dann Karies hat jetzt viel weniger Chancen, sich zu entwickeln. Natürlich muss dies ebenfalls im Rahmen von z.B. halbjährlichen Gebissuntersuchungen kontrolliert werden. Mehr Informationen zum Thema "Ozonbehandlung in der Zahnprophylaxe" finden Sie auf www.bohren-muss-nicht-sein.de . Sie sehen also: Prophylaxe ist sogar viel mehr, als nur Zähneputzen.