1. Technik – Design – Diversity
Innovative Produkteentwicklung an der Schnittstelle von Funktionalität, Bedienung und viel-
fältigen Anwendungsbedürfnissen
Ausgangslage
Wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen äussern sich in vielen Fällen im Bedarf an tech-
nischen und gestalterischen Innovationen. Während Technik Möglichkeiten eröffnet, den Umgang
mit der Welt zu erweitern, hat Design die Aufgabe, diese Möglichkeiten verständlich und zugänglich
zu gestalten. Design stellt die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik dar.
Design und Technik beziehen sich auf ein gesellschaftlich begrenztes Umfeld und den damit ver-
bundenen Nutzen. Während die Technik auf die Funktionalität und Effizienz fokussiert, tut dies De-
sign hinsichtlich der Bedienung. Dabei rücken Anwenderinnen und Anwender mit ihren unterschied-
lichen Fähigkeiten, Wahrnehmungen und Lebenssituationen in den Blick.
Um die Bedürfnisse möglichst vieler Nutzerinnen und Nutzer zu berücksichtigen und Benachteiligun-
gen zu verhindern, kommt der Abstimmung von Design und Technik eine wichtige Rolle zu. Viele
Unterschiede lassen sich dabei auf „äussere“ Merkmale zurückführen. Die wichtigsten sind Ge-
schlecht und Alter oder die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht, aber auch Lebensstil und indivi-
duelle Präferenzen sind zu beachten.
All diese Aspekte subsumiert man unter dem Begriff Vielfalt bzw. Diversity. Diversity akzeptiert also
Unterschiedlichkeiten, um eine produktive Gesamtatmosphäre für alle zu erreichen. Dabei stehen
nicht einzelne Gruppen im Fokus, sondern die Gesamtheit der Anwenderinnen und Anwender mit
ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Die Beobachtung und Berücksichtigung dieser Ge-
brauchsansprüche trägt nicht nur zur Lebensqualität der Einzelnen bei, sondern wird als wichtiger
Auslöser für Innovation angesehen. Betriebe können in einem dynamischen Umfeld auf Dauer be-
sonders dann erfolgreich sein, wenn ihre Innovationsbemühungen mit Blick auf die potentiellen Nut-
zerinnen und Nutzer den Aspekt Diversity berücksichtigen.
Das Projekt
Diversity kann der Schlüssel zu technischer und gestalterischer Innovation im Alltag sein – insbe-
sondere wenn man zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen wie z. B. die wachsende Anzahl älte-
rer Menschen oder gut verdienender Frauen antizipiert. Hier entstehen KonsumentInnengruppen mit
neuen Ansprüchen an Produkte.
Die ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste, Departement Design) und die ZHAW (Zürcher Hoch-
schule für Angewandte Wissenschaften, Institut für Nachhaltige Entwicklung an der School of Engi-
neering und Fachstelle Gender Studies) wollen gemeinsam mit einem Industriepartner ein For-
schungsprojekt initiieren, bei welchem Technik und Design unter dem Aspekt Diversity betrachtet
werden. Es soll ein Produkt, eine Methode oder ein Verfahren entwickelt werden, welches einen
Wert (value) sowohl für die Branche bzw. den beteiligten Betrieb als auch für die Nutzerin und den
Nutzer generiert.
Bevorzugte Themenfelder für das geplante Projekt sind die Bereiche Lebens- und Arbeitsräume.
2. Nutzen für den beteiligten Industriepartner
Zielgerichtete Entwicklung eines neuen Produkts mittels design- und diversityorientierter In-
novation
Wissenserarbeitung und -transfer zu Produkt und Kontext
Integration von Design und Technik sowie Gebrauchsverhalten in einer exemplarischen Pro-
dukte-, Methoden- oder Prozessentwicklung, um daraus grundlegendes Wissen für weitere
Anwendungsfälle zu gewinnen
Innovative Positionierung (unique selling proposition) im diversitysensiblen Design
Erschliessung von neuen Kundinnen- und Kundengruppen
ZHdK und ZHAW als Projektpartner
Die beiden Hochschulen ZHdK und ZHAW verfügen über die notwendigen Fachleute mit Diversity-,
Nachhaltigkeits-, Design- und Technikexpertise und bündeln diese Kompetenzen im geplanten Pro-
jekt zu einer transdisziplinären, praxisorientierten Zusammenarbeit. Sie stellen die nötigen Infrastruk-
turen wie Installationen, Labors und Werkstätte zur Verfügung und haben in den Design- und Tech-
nikstudiengängen die Möglichkeit, Entwicklungsideen gemeinsam mit wissenschaftlichen Mitarbei-
tenden und Studierenden auszuprobieren und weiterzubringen.
Finanzierung
Es ist geplant, das vorliegende Projekt bei der Kommission für Technologie und Innovation (KTI)
einzureichen.
Sind Sie an diesem Projekt interessiert? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)
Professor Michael Krohn Tel. +41 43 446 32 36
Leitung Vertiefung Industrial Design Tel. +41 1 271 13 57
Studiengangsleiter Master of Arts in Design Mobile +41 79 277 90 11
Ausstellungstrasse 60 e-mail: michael.krohn@zhdk.ch
Postfach www.zhdk.ch
8031 Zürich
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Dr. Nadja Ramsauer lic.phil I Thea Weiss Sampietro
Leiterin Fachstelle Gender Studies Institut für Nachhaltige Entwicklung
Technikumstrasse 9 School of Engineering
8400 Winterthur Jägerstrasse 2
Tel.: +41 58 934 75 73 8401 Winterthur
e-mail: nadja.ramsauer@zhaw.ch Tel.: +41 58 934 78 84 (mo, di, do, fr)
www.zhaw.ch/genderstudies e-mail: thea.weiss@zhaw.ch
www.ine.zhaw.ch