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Informationsschrift Nr. 82 Herausgeber:
für Lisdorfer Bürger Ostern 1996 CDU und JU Lisdorf
Neuer CDU - Kreisvorstand gewählt
(Foto: Georg Groß)
von links: Bernd Lay, Silke Noss-Schedler, Michael Altmeyer, Franz-Josef Berg, W. Hilt,
OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine, Karin L'Hoste, Franz-Josef Laudwein, Annelie
Paulus, Thomas Meyer, Kreisvorsitzender Kurt Schönen, I. Kloß, Monika Bachmann,
Bundestagsabgeordneter Peter Altmaier, Lothar Weicherding
- 2 -
Bürgersprechstunde vor Ort und Bürger-Service-Stationen
von Hans - Joachim Fontaine, OB Kandidat
Die Bürgernähe eines Kommunalpolitikers hängt mit seinen Charaktereigenschaften
und seiner Grundeinstellung den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber ganz
wesentlich zusammen. Entweder er praktiziert sie durchgehend und damit
überzeugend, oder das aufgesetzte, taktisch motivierte Spielchen wirkt nur noch
peinlich.
Da helfen auch keine aufwendig inszenierte Spatenstiche, Grundsteinlegungen, Richtfeste,
Einweihungen oder ähnliche im Hinblick auf den Wahltag willkürlich selbstgeschaffene
Anlässe mit Einladungen an die gesamte Bevölkerung zu Freibier und Gulaschsuppe.
Und der Steuerzahler, der so nach der Devise selbstherrlicher römischer Cäsaren "Panem
et circenses - Brot und Spiele" von den ihn bedrängenden Problemen und Fragen
abgelenkt werden soll, muss dies alles ungefragt bezahlen.
Bürgernähe beweist sich im Alltag. Wann, wie und wo kann ich mein Anliegen vortragen?
Werde ich überhaupt angehört und ernst genommen? Bekomme ich eine sachgerechte
Antwort und wird verbindlich eine Lösung zugesagt?
An diesen Fragen kann jede Bürgerin und jeder Bürger seine Erfahrungen der letzten Jahre
messen. Ich bin sicher, da haben Arroganz und abweisende Überheblichkeit keine Chance!
Praktizierte Bürgernähe wird erleichtert und besser erfahrbar durch ein Mindestmaß
an institutionalisierter Organisation. Dazu gehören vor allem:
1. Bürgersprechstunde vor Ort
Ich beabsichtige, regelmäßige Bürgersprechstunden in jedem Stadtteil einzurichten. Die
Bürgerinnen und Bürger sollen damit die Möglichkeit erhalten, sich in ihrem
unmittelbaren Lebensbereich mit ihren Anliegen an den Oberbürgermeister wenden zu
können.
In gewohnter Umgebung und Atmosphäre lässt es sich für einen jeden besser und
unbefangener über die persönlichen Anliegen reden.
Die Hemmschwellen Rathaus, vorgegebener Termin, Voranmeldung, Wartezeit
Vorzimmer, Amtszimmer und ähnliche statusbedingte Barrieren müssen zugunsten einer
aufgeschlossenen Gesprächssituation weichen. Der Oberbürgermeister gewährt keine
Audienz, sondern stellt sich den Bürgerinnen und Bürgern als ihr erster Dienstleister!
- 3 -
2. Bürger-Service-Station
Ich beabsichtige, in jedem Stadtteil eine Bürger-Service-Station einzurichten. Bislang
werden die kommunalen Dienstleistungen nur im Rathaus erledigt.
Ihre Inanspruchnahme wird erschwert durch den oft zeitaufwendigen Weg zum Rathaus,
um dort zu den vorgegebenen Bürozeiten den zuständigen Ansprechpartner anzutreffen.
Ich halte es für sinnvoller und für die einzelnen Bürgerinnen und Bürger auch
ökonomischer, wenn er in seinem Stadtteil einem entsprechend ausgebildeten und
informierten Bürger-Berater seine anstehenden Anträge, Formulare und ähnliches zur
Weiterleitung und Bearbeitung im Rathaus aushändigen kann.
Bei den wöchentlichen Sprechstunden seines Bürger-Beraters in seinem Stadtteil kann
er somit ohne lange Wege und ohne unnötigen Zeitaufwand zu den gewünschten
Informationen, Auskünfte, Beratungen und Dienstleistungen kommen.
Im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern muss der Oberbürgermeister Vorbild sein.
Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit, Bereitschaft zum Dienst für die Bürger, sind dafür die
notwendigen Voraussetzungen und sollten im alltäglichen Umgang mit den Bürgerinnen
und Bürgern bewiesen sein.
Hans-Joachim Fontaine bei einer Rede vor dem CDU Kreisparteitag (Foto: G. Groß)
- 4 -
Der Mensch lebt nicht von Kunst allein !
Über 4 Millionen Arbeitslose in Deutschland.
Mittlerweile ist fast jedem klar:
Die große Zahl an fehlenden Arbeitsplätzen ist das größte
Problem der deutschen Politik.
Alle politisch Handelnden sind aufgerufen, die
Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß neue
Arbeitsplätze geschaffen werden können.
Dieser Ruf ist aber offensichtlich noch nicht bis ins
Saarlouiser Rathaus vorgedrungen.
Wie anders ist es zu erklären, daß unter OB Richard
Nospers noch kein einziges Gewerbegebiet in Saarlouis
erschlossen wurde, obwohl eine deutliche Nachfrage an Gewerbeflächen in Saarlouis
besteht.
So mussten Zulieferbetriebe für die Ford - Werke in Nachbargemeinden ausweichen, weil
deren Bürgermeister viel vorausschauender sind als Nospers.
Die CDU fordert seit Jahren unter Ihrem Fraktionsvorsitzenden Hans-Joachim Fontaine,
daß endlich neue Gewerbegebiete erschlossen werden, damit neue Arbeitsplätze
entstehen können und Saarlouis seine Zukunft nicht verspielt. Die CDU machte auch
konkrete Vorschläge, z.B. in Lisdorf Gewerbeflächen für kleinere Betriebe und um das Ford
- Werk in Roden Betriebsflächen für größere Zulieferbetriebe auszuweisen.
Doch Nospers reagierte überhaupt nicht.
Es ist ihm offenbar wichtiger, daß Saarlouis nur noch durch Kunst von sich reden macht.
Nichts gegen Kunst, aber
"der Mensch lebt nicht von Kunst allein!"
Georg Jungmann
Impressum:
Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf, III. Gartenreihe 50 , Tel. 40155
JUNGE UNION Lisdorf , Feldstraße 52 , Tel. 40444
Redaktion: Georg Jungmann, Heiner Groß, Bernd Lay, Robert Schütz, Robin Germann,
Harald Weiler
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt
die Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen in der CDU-Kreis-
geschäftsstelle, Saarstraße 4, und können dort kostenlos abgeholt werden.
- 6 -
Neujahrsempfang der CDU - Lisdorf
Am 10 Januar ludt die CDU - Lisdorf zum mittlerweile traditionellen Neujahrsempfang
ins "Franz-Josef-Röder-Haus", Saarstraße, ein. Der Ortsvorsitzende Georg
Jungmann konnte zahlreiche Lisdorfer Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvorsitzende,
die Feuerwehr und viel politische Prominenz begrüßen. Neben dem
Bundestagsabgeordneten Peter Altmaier war der CDU-Kreisvorsitzende Kurt
Schönen (MdL) ebenso erschienen wie die Landtagsabgeordneten Thomas Seilner
und Monika Bachmann sowie der CDU -Stadtverbandsvorsitzende Peter Konstroffer.
Ehrengäste waren der Landratskandidat der CDU Alfons Schorr und der OB-Kandidat
Hans-Joachim Fontaine. Ein besonderer Willkommensgruß ging an den
Beigeordneten Hans Diwo, Wehrführer Wolfgang Herrmann, Löschbezirksführer
Joachim Loris und die Vertreter der Lisdorfer Vereine.
In einem Grußwort bedankte sich der Landratskandidat und Bürgermeister von Ensdorf
Alfons Schorr für die Unterstützung, die ihm im bisherigen Wahlkampf entgegengebracht
worden sei und zeigte sich optimistisch, daß er die Landratswahl gewinnen könne,
zumindest aber ein gutes Ergebnis erzielen werde.
OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine ging in seinem Grußwort auf einige
Schwachstellen in der Politik des jetzigen OB's ein. Er machte deutlich, daß er bei seinen
stets gut besuchten Bürgertreffs von der Bevölkerung auf zahlreiche Probleme in der Stadt
hingewiesen worden sei. In einigen Fällen sei bei etwas gutem Willen, auch in Lisdorf,
schnell Abhilfe zu schaffen. Er blicke optimistisch auf die anstehende OB-Wahl, da er den
Kontakt zu den Bürgern, mit denen er sich auf "Saarlouiser Platt" unterhalten könne, nicht
verloren hätte.
Angeregte Unterhaltungen beim Neujahrsempfang der CDU – Lisdorf
- 7 -
Der CDU Ortsvorsitzende Georg Jungmann ging in seiner Ansprache ausschließlich auf
örtliche Probleme ein. Er habe bereits in den vergangenen Jahren einige
Problemstellungen in Lisdorf aufgezeigt. Zwischenzeitlich seien auch einige
Verbesserungen eingetreten, er erinnerte an die neue Hans-Welsch-Halle und die
gelungene Neugestaltung des Schulhofes.
Dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß noch einiges im Argen läge:
Der von OB Nospers in früheren Jahren stets verneinte Bauplatzmangel würde immer
deutlicher. Deshalb sei auch ein Bebauungsplan für die Gartenreihen in Angriff genommen
worden, dem die CDU, nachdem ihre Anregungen allesamt aufgenommen wurden,
zustimmte. Da das Baugebiet Holzmühle II von der SPD/Grüne - Koalition, gegen die
Auffassung der CDU, aufgegeben worden sei, sollten nun, so Jungmann weiter, zumindest
kleinere ortsnahe Bereiche zur Bebauung freigegeben werden.
Fehlende Gewerbeflächen seien, vor dem Hintergrund der hohen Arbeitslosigkeit, stadtweit
eines der dringendsten Probleme. Das Gewerbegebiet Lisdorfer Berg sei nach Jungmanns
Auffassung, auf absehbare Zeit wohl nicht zu realisieren. Deshalb käme der von der CDU
seit 1992 geforderten Bebauungsplanerstellung für das Gebiet zwischen Lisdorfer Knie und
Obstgarten besondere Bedeutung zu. Seit neuestem seien zwar rege Aktivitäten zu
verzeichnen, es habe aber viel zu lange gedauert, bis endlich etwas geschehen sei.
Mittelständische Betriebe, für die dieses Gebiet vorgesehen sei, stünden praktisch
Schlange, um endlich bauen zu können.
Bei dem Punkt Fußgängerüberwege habe das ständige Bohren der CDU-Lisdorf nun
einen ersten Teilerfolg beschert. Der Stadtrat habe sich einstimmig für eine
Überquerungshilfe im Bereich der Ensdorfer Straße ausgesprochen. Der Kreis, als
zuständige Behörde, werde jetzt mit der Angelegenheit befasst. Bei den geforderten
Überwegen in der Provinzialstraße und im Obstgarten tue sich aber weiterhin nichts.
Die von der CDU beantragten Mittel für die Begrünung des Kirmesplatzes seien wie in den
vergangenen Jahren auch für den Haushalt 95/96 mit der SPD/Grünen - Mehrheit im
Stadtrat abgelehnt worden. Die CDU werde auch bei der geforderten Parkanlage in den
Saarwiesen weiter am Ball bleiben. Mehr Grünflächen für Lisdorf bleibe für die CDU
weiterhin eines der vorrangigsten Ziele.
Jungmann gratulierte seinem Stadtverordneten-Kollegen Heiner Groß, daß dessen
langjähriger Einsatz für eine Busanbindung der Holzmühle nun endlich von Erfolg gekrönt
worden sei.
Abschließend stellte Jungmann fest, daß sich im abgelaufenen Jahr einige Dinge zum
Besseren gewendet hätten. Diese Verbesserungen für Lisdorf seien im Stadtrat alle
einstimmig verabschiedet worden. Sein Appell zur Gemeinsamkeit des vergangenen
Jahres hätte offensichtlich gefruchtet, deshalb erneuere er ihn für das neue Jahr.
Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde bei einem Gläschen Wein mit den anwesenden
Politikern über aktuelle Probleme angeregt diskutiert.
- 10 -
JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION
JU Lisdorf mit neuem Vorstand
Der Ortsverband der Jungen Union Lisdorf führte am 8. März 1996 seine diesjährige
Hauptversammlung durch. Der bisherige Vorsitzende Thorsten Knoll stand aus
beruflichen Gründen für das Amt des Vorsitzenden nicht mehr zur Verfügung.
Deshalb stand neben der Neuwahl des Vorstandes vor allem die Wahl des
Ortsvorsitzenden auf dem Programm
Als Gäste konnten der OB-Kandidat der CDU Hans-Joachim Fontaine, der CDU
Ortsvorsitzende Georg Jungmann sowie der JU Kreisvorsitzende Thomas Schmitt und der
JU Stadtverbandsvorsitzende Michael Altmeyer begrüßt werden.
In seinem Grußwort betonte OB-Kandidat Fontaine, daß die Chance auf einen Sieg bei der
anstehenden Wahl sehr groß sei. Gerade der JU, als Motor der CDU, käme im Wahlkampf
eine bedeutende Rolle zu. Er ludt alle ein, in den kommenden Monaten mitzumachen,
damit am 22. Sept. ein gemeinsamer Sieg gefeiert werden könnte.
Der Lisdorfer CDU-Vorsitzende Georg Jungmann freute sich, daß die JU nun über Jahre
hinweg ein politischer Faktor in Lisdorf sei. Er wünschte dem neu zu wählenden Vorstand
viel Glück und Erfolg für die anstehenden Arbeit und sicherte die Unterstützung der CDU
zu.
Die Neuwahl des Vorstandes brachte folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender Robin Germann
Stellvertreterin Nicole Luxenburger
Schriftführerin Simone Schäfer
Kassenwart Thorsten Knoll
Organisation Claudia Faust
Presse Timo Wadle
Beisitzer Thorsten Groß
Susanne Port
Judith Zell
Oliver Zimmer
In seinem Schlusswort bedankte sich der neugewählte Ortsvorsitzende Robin Germann
bei den bisherigen Vorstandsmitgliedern und machte einen kurzen Ausblick auf die
geplanten Aktivitäten. Er betonte, daß die JU auch weiterhin die Interessen der Jugend in
Lisdorf vertrete.
- 11-
Bericht aus dem Kreistag
von unserem Kreistagsmitglied Robert Schütz
Kreishaushalt 1996 verabschiedet !
In der Kreistagssitzung am 5. März 1996 wurde der
Kreishaushalt 1996 mit den Stimmen von CDU und Bündnis
90/ Die Grünen gegen die Stimmen der SPD verabschiedet.
Der diesjährige Haushalt hat die Rekordhöhe von ca. 180
Millionen DM.
Städte und Gemeinden müssen 21 Mill. DM mehr an den Kreis
zahlen, um die Aufgaben des Landkreises zu finanzieren; unter
anderem sind im Bereich der Sozialhilfe 17 Mio. DM und bei
der Jugendhilfe 3 Mio. DM mehr als im Haushalt 1995 nötig.
Für Investitionen werden 1996 6,7 Mio. DM bereitgestellt,
davon 3,7 Mio. DM für die kreiseigenen Schulen.
Im Haushalt sind 2 Mio. DM an Zuschüssen vorgesehen für die Träger von arbeitsmarktpolitischen
Programmen des Landkreises, wie z.B. die Fahrrad-Service-Station Saarlouis, "Der Laden" in
Lisdorf, Recycling-Wadgassen, Möbel- und Elektrorecycling Saarlouis, Ökoprojekt in Lebach,
Hauptabschlusskurs Saarlouis, Landschafts- und Spielplatzbau Rehlingen-Siersburg,
Arbeitslosenzentrum Saarlouis, Bausanierungsprojekt in Lebach u.v.m.
Zur Förderung des Spitzensportes in unserem Kreis werden 1996 für Leistungszentren in Saarlouis
in den Sparten Handball, Basketball, Turnen, Leichtathletik und Kanu insgesamt
30.000 DM zur Verfügung gestellt.
Wussten Sie,
- daß im Saarland bis Ende November 1995 19.221 Anträge auf Feststellung der Stufe der
Pflegebedürftigkeit beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) zu entscheiden
waren?
Für 17.214 Pflegebedürftige hat der MDK die Zuordnung zu einer der drei Pflegestufen festgelegt:
-> 4.665 Pflegebedürftige in Stufe I (27,10 %; Bund: 31,40 %)
-> 4.751 Pflegebedürftige in Stufe II (27,60 %; Bund: 26,60 %)
-> 1.687 Pflegebedürftige in Stufe III ( 9,80 %; Bund: 12,60 %)
-> 6.111 Ablehnungen (35,50 %; Bund: 29,40 %)
Nach Auskunft des MDK haben rund 1.700 Pflegebedürftige gegen diese Entscheidungen
Widerspruch erhoben.
Robert Schütz
- 12-
Schuldemonstration in Saarlouis
- 4.000 gegen Rotstift- und Kahlschlagpolitik -
In einem Sternmarsch, der von Frau Regine Woeller, Elternbeiratsvorsitzende am
Stadtgarten-Gymnasium, organisiert wurde, zogen kürzlich Eltern, Schüler und auch
zahlreiche Lehrer der Saarlouiser Schulen zum Großen Markt.
"Unsere Klassen sind zu groß, denn Diether (gemeint war Bildungsminister Breitenbach)
spart ideenlos" und "Wer an Bildung spart, muss blind für die Zukunft sein" und zahlreiche
andere markige Protestäußerungen auf Plakaten machten auf die schon seit langem im
saarländischen Bildungswesen vorhandenen Defizite aufmerksam.
Für die Eltern forderte Bernd Lay, der Elternbeiratsvorsitzende der Kreisrealschule
Saarlouis, in einer kämpferischen Rede, daß die Zeit reif sei, der jetzigen Rotstift- und
Kahlschlagpolitik dieser Landesregierung im saarländischen Bildungswesen ein Ende zu
setzen.
Sofort Schluss müsse sein, so Bernd Lay, mit:
- Klassenstärken bis zu 33 Schülern,
- Stundentafelkürzungen, einhergehend mit zusätzlichem Unterrichtsausfall, bedingt
durch Krankheit von Lehrern, ohne daß Ersatz gestellt wird,
- Einstellungsverweigerungen des Bildungsministers, da
-- immer weniger Lehrer für immer mehr Schüler vorhanden sind,
-- der Altersdurchschnitt der Lehrerkollegien vielfach bei 50 Jahren liegt,
-- Lehrer, Wissensvermittler, Sozialarbeiter, Erzieher und Ersatzeltern in einer Person
sein sollen, obwohl der Bildungsminister die pädagogischen und unterrichtlichen
Voraussetzungen dafür entziehe,
-- immer mehr, für teures Geld ausgebildete Lehrer in andere Berufe und
Bundesländer abwandern.
Lisdorfer Delegation zur Schuldemonstration auf dem Großen Markt
- 13 -
Nur nachhaltig könnten Eltern das kürzlich in einer Rede des saarländischen
Ministerpräsidenten vor dem Bundestag geforderte Aktionsprogramm gegen Jugend- und
Langzeitarbeitslosigkeit unterstützen. Oskar Lafontaine, so Bernd Lay weiter, habe es hier
und jetzt als Chef seiner Landesregierung in der Hand, endlich Verantwortung zu
übernehmen und durch Veränderung der heutigen bildungspolitischen
Rahmenbedingungen - nämlich durch Einstellung dieser Rotstift- und Verweigerungspolitik -
ein Ende zu setzen und somit durch bessere Bildungspolitik unserer saarländischen Jugend
ihre Zukunftschancen zu erhalten.
Nicht das Anmahnen in Bonn sei gefragt - Kultus ist Ländersache - sondern aktives
Handeln in unserem Land sei das Gebot der Stunde, so Lay weiter.
Die Bildung der Jugend müsse endlich wieder als Kernaufgabe der Landespolitik wichtig
genommen werden, nicht zuletzt wegen der Europäisierung und der weiter
voranschreitenden Internationalisierung der Märkte.
Das Mitglied des Landesvorstandes der Schülervertretung der saarländischen Gymnasien
und Schüler des Stadtgartengymnasiums Axel Woeller, bezeichnete die saarländische
Bildungspolitik in seiner äußerst engagierten Rede für die Schüler als Katastrophe. Im
Saarland sei die Landesregierung dabei, den letzten Rest von Qualität der Schulen nach
der Holzhammermethode zu zerstören.
Mittlerweile hätten mehr als 18.000 Schüler, Eltern und Lehrer in mehreren Städten des
Saarlandes für eine bessere Bildungspolitik demonstriert, so Axel Woeller, jetzt aber sei es
endlich Zeit, Prioritäten im Bildungsbereich zu setzen.
Am Ende der Veranstaltung forderten Eltern und Schüler gemeinsam
1) verstärkte Einstellung neuer, nach modernen Erkenntnissen ausgebildete Lehrer,
2) kleinere Klassen und Kurse,
3) Entlastung und Leistungsanreize für motivierte Lehrer,
4) Rücknahme der Unterrichtskürzungen, insbesondere beim Förderunterricht,
5) weitere Investitionen in die Fortbildung von Lehrern.
Sehr eindrucksvoll wurde die Kundgebung mitgestaltet durch Schüler des Robert-Schuman-
Gymnasiums, die durch ein Skelett im Rollstuhl auf die Vergreisung vieler Lehrerkollegien
im Land aufmerksam machten.
Die musikalische Umrahmung der Groß-Demo wurde von der Schülerband der Max-Planck-
Gymnasiums gestaltet, sodass der Erfolg der Veranstaltung gegen Bildungsabbau
gesichert war.
- 14 -
Kampf um den Erhalt der saarländischen Realschulen
auf Hochtouren
Demonstration mit mehr als 3.500 Teilnehmern war voller Erfolg !
Kürzlich rief die Landeselternvertretung der Realschulen im
Saarland Eltern, Schüler und Lehrer zu einer
eindrucksvollen Demonstration in Saarbrücken zum Erhalt
der saarländischen Realschulen auf. Für das Saarland
stellte diese Demonstration, die nach dem Unterricht
stattfand, ein Novum dar.
Mehr als 3.500 Personen folgten dem Aufruf.
Der über 1 Kilometer lange Demonstrationszug bewegte
sich sehr lautstark, aber demokratisch, vom Landwehrplatz
bis hin zum Kultusministerium. Eine fahrbare Trommel,
Trillerpfeifen, unzählige Transparente und ein
Lautsprecherwagen machten auf das Anliegen der
Demonstranten aufmerksam.
Als äußerst eindrucksvoll empfanden es die Demonstrationsteilnehmer, daß sich viele Passanten
spontan dem Demo-Zug anschlossen und sich somit mit der Forderung nach dem Erhalt der
heutigen Realschulen solidarisierten. Viele Kraftfahrer, die notgedrungen lange Zeit in ihren PKWs
verharren mussten, brachten den Demonstrationsteilnehmern nicht nur Sympathie für ihr Anliegen
entgegen, sondern forderten vielfach aktiv auf, künftig für den Erhalt der Realschulen
weiterzukämpfen.
Am Kultusministerium angekommen, erlebten die Demonstranten "Demokratie life". Weder
Kultusminister Breitenbach, noch vertretungsweise sein Staatssekretär nahmen die Forderungen
der Demonstranten entgegen.
In ihrer Rede forderte die Vorsitzende der Landeselternvertretung Realschulen M.-L. Buchheit:
- eine Verbesserung der schulischen Ausbildung, damit unseren Kindern eine Chance auf einen
qualifizierten Arbeitsplatz erhalten bleibt
- einen Einhalt in der zunehmenden Nivellierung im Bildungsbereich, um damit die dauernde
Benachteiligung von besseren Schülern zu beenden
- eine nach dem Leistungsvermögen frühestmögliche Unterrichtung - somit die Umsetzung des
Beschlusses der Landeselternvertretung, die Differenzierung bereits ab Klasse 5 an den
Realschulen einzuführen
- letztendlich die Erhaltung der heutigen Realschulen, da sie und die vermittelten Abschlüsse, die
aufgrund des herrschenden Leistungsprinzips erworben werden, nach wie vor in Wirtschaft,
Handel und Verwaltung höchste Anerkennung und Respekt genießen.
Ferner erteilte Frau Buchheit der Zusammenlegung von Hauptschule und Realschule eine
eindeutige Absage, da diese Mischform (neudeutsch: erweiterte Realschule) in keinster Weise die
Erfüllung der vorgenannten Forderungen sicherstelle. Letztlich sei eine gute (Aus-) Bildung unserer
Kinder die Zukunft unserer Gesellschaft, unseres Saarlandes, so die Vorsitzende.
Im Übrigen werde man sehr kritisch eventuelle inhaltliche Veränderungen prüfen und begleiten,
damit der äußerst hohe Ausbildungsstandard, der derzeit an den saarländischen Realschulen
herrscht, erhalten bleibt !
Nicht zuletzt die großartige Teilnahme von mehr als 3.500 Eltern, Schülern und Lehrern sei für die
Landeselternvertretung Realschulen im Saarland Verpflichtung, für die heutigen Inhalte der
Realschulen im Saarland weiterhin mit aller Macht einzutreten !
Bernd Lay
- 15 -
Missstände in Lisdorf
Wenn man aufmerksam durch die Rosenthalstraße auf den Lisdorfer Berg fährt, fallen einige
Missstände ins Auge, die nicht nur für die direkt Betroffenen höchst ärgerlich sind. Man
erkennt beispielsweise sehr schlechte Straßenverhältnisse, die durch z.T. unberechtigten
Schwerlastverkehr verursacht wurden. Es sind aber auch Gefahrenpunkte durch
überhängende Bäume oder Abschwemmungen, die durch starke Regenfälle verursacht
wurden, vorhanden.
Die Bankette rechts und links der Straße zur Mülldeponie sind in privatem Eigentum und wurden
widerrechtlich als Straßenraum in Anspruch genommen.
In der oberen Rosenthalstraße hängen Bäume über die Straße. Die Straßenränder fallen in tiefe
Gräben, die bei Gegenverkehr zu gefährlichen Situationen führen können
- 16 -
Michael Senzig gastiert in Lisdorf
Der aus Lisdorf - Holzmühle stammende
Opernsänger Michael Senzig wird am
Pfingstsonntag, den 25. Mai 1996, erstmals in
seiner Heimatstadt auftreten. Unter dem Titel
"Wenn ich Richard Tauber wär" wird er um
20.00 Uhr im Saale Adolf Breininger ein
Konzert geben, bei dem er von dem bekann-
ten Pianisten Wilfried Weber begleitet wird.
Michael Senzig, am Mainzer Konservatorium
zum Tenor ausgebildet und seitdem am
Pariser Hoftheater in Wiesbaden engagiert,
wird in dem Konzert auf den Spuren Richard
Taubers über Oper, Wienerlied und Evergreen
direkt ins Wunderland der Operette wechseln.
Mit dem Programm steht er bereits seit einigen
Monaten mit großem Erfolg auf der Bühne des
Hoftheaters. Die Fachpresse schrieb
begeisterte Kommentare über Michael Senzig,
dem es gelinge, sich in "Richard Tauber pur"
zu verwandeln. Dieses Konzert wird sicherlich
auch für Lisdorf ein großes Ereignis bringen.
Frohe Ostern
wünschen Ihnen
Ihre CDU und JU - Lisdorf

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Lia082 1996-gesamt

  • 1. Informationsschrift Nr. 82 Herausgeber: für Lisdorfer Bürger Ostern 1996 CDU und JU Lisdorf Neuer CDU - Kreisvorstand gewählt (Foto: Georg Groß) von links: Bernd Lay, Silke Noss-Schedler, Michael Altmeyer, Franz-Josef Berg, W. Hilt, OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine, Karin L'Hoste, Franz-Josef Laudwein, Annelie Paulus, Thomas Meyer, Kreisvorsitzender Kurt Schönen, I. Kloß, Monika Bachmann, Bundestagsabgeordneter Peter Altmaier, Lothar Weicherding
  • 2. - 2 - Bürgersprechstunde vor Ort und Bürger-Service-Stationen von Hans - Joachim Fontaine, OB Kandidat Die Bürgernähe eines Kommunalpolitikers hängt mit seinen Charaktereigenschaften und seiner Grundeinstellung den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber ganz wesentlich zusammen. Entweder er praktiziert sie durchgehend und damit überzeugend, oder das aufgesetzte, taktisch motivierte Spielchen wirkt nur noch peinlich. Da helfen auch keine aufwendig inszenierte Spatenstiche, Grundsteinlegungen, Richtfeste, Einweihungen oder ähnliche im Hinblick auf den Wahltag willkürlich selbstgeschaffene Anlässe mit Einladungen an die gesamte Bevölkerung zu Freibier und Gulaschsuppe. Und der Steuerzahler, der so nach der Devise selbstherrlicher römischer Cäsaren "Panem et circenses - Brot und Spiele" von den ihn bedrängenden Problemen und Fragen abgelenkt werden soll, muss dies alles ungefragt bezahlen. Bürgernähe beweist sich im Alltag. Wann, wie und wo kann ich mein Anliegen vortragen? Werde ich überhaupt angehört und ernst genommen? Bekomme ich eine sachgerechte Antwort und wird verbindlich eine Lösung zugesagt? An diesen Fragen kann jede Bürgerin und jeder Bürger seine Erfahrungen der letzten Jahre messen. Ich bin sicher, da haben Arroganz und abweisende Überheblichkeit keine Chance! Praktizierte Bürgernähe wird erleichtert und besser erfahrbar durch ein Mindestmaß an institutionalisierter Organisation. Dazu gehören vor allem: 1. Bürgersprechstunde vor Ort Ich beabsichtige, regelmäßige Bürgersprechstunden in jedem Stadtteil einzurichten. Die Bürgerinnen und Bürger sollen damit die Möglichkeit erhalten, sich in ihrem unmittelbaren Lebensbereich mit ihren Anliegen an den Oberbürgermeister wenden zu können. In gewohnter Umgebung und Atmosphäre lässt es sich für einen jeden besser und unbefangener über die persönlichen Anliegen reden. Die Hemmschwellen Rathaus, vorgegebener Termin, Voranmeldung, Wartezeit Vorzimmer, Amtszimmer und ähnliche statusbedingte Barrieren müssen zugunsten einer aufgeschlossenen Gesprächssituation weichen. Der Oberbürgermeister gewährt keine Audienz, sondern stellt sich den Bürgerinnen und Bürgern als ihr erster Dienstleister!
  • 3. - 3 - 2. Bürger-Service-Station Ich beabsichtige, in jedem Stadtteil eine Bürger-Service-Station einzurichten. Bislang werden die kommunalen Dienstleistungen nur im Rathaus erledigt. Ihre Inanspruchnahme wird erschwert durch den oft zeitaufwendigen Weg zum Rathaus, um dort zu den vorgegebenen Bürozeiten den zuständigen Ansprechpartner anzutreffen. Ich halte es für sinnvoller und für die einzelnen Bürgerinnen und Bürger auch ökonomischer, wenn er in seinem Stadtteil einem entsprechend ausgebildeten und informierten Bürger-Berater seine anstehenden Anträge, Formulare und ähnliches zur Weiterleitung und Bearbeitung im Rathaus aushändigen kann. Bei den wöchentlichen Sprechstunden seines Bürger-Beraters in seinem Stadtteil kann er somit ohne lange Wege und ohne unnötigen Zeitaufwand zu den gewünschten Informationen, Auskünfte, Beratungen und Dienstleistungen kommen. Im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern muss der Oberbürgermeister Vorbild sein. Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit, Bereitschaft zum Dienst für die Bürger, sind dafür die notwendigen Voraussetzungen und sollten im alltäglichen Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern bewiesen sein. Hans-Joachim Fontaine bei einer Rede vor dem CDU Kreisparteitag (Foto: G. Groß)
  • 4. - 4 - Der Mensch lebt nicht von Kunst allein ! Über 4 Millionen Arbeitslose in Deutschland. Mittlerweile ist fast jedem klar: Die große Zahl an fehlenden Arbeitsplätzen ist das größte Problem der deutschen Politik. Alle politisch Handelnden sind aufgerufen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Dieser Ruf ist aber offensichtlich noch nicht bis ins Saarlouiser Rathaus vorgedrungen. Wie anders ist es zu erklären, daß unter OB Richard Nospers noch kein einziges Gewerbegebiet in Saarlouis erschlossen wurde, obwohl eine deutliche Nachfrage an Gewerbeflächen in Saarlouis besteht. So mussten Zulieferbetriebe für die Ford - Werke in Nachbargemeinden ausweichen, weil deren Bürgermeister viel vorausschauender sind als Nospers. Die CDU fordert seit Jahren unter Ihrem Fraktionsvorsitzenden Hans-Joachim Fontaine, daß endlich neue Gewerbegebiete erschlossen werden, damit neue Arbeitsplätze entstehen können und Saarlouis seine Zukunft nicht verspielt. Die CDU machte auch konkrete Vorschläge, z.B. in Lisdorf Gewerbeflächen für kleinere Betriebe und um das Ford - Werk in Roden Betriebsflächen für größere Zulieferbetriebe auszuweisen. Doch Nospers reagierte überhaupt nicht. Es ist ihm offenbar wichtiger, daß Saarlouis nur noch durch Kunst von sich reden macht. Nichts gegen Kunst, aber "der Mensch lebt nicht von Kunst allein!" Georg Jungmann Impressum: Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf, III. Gartenreihe 50 , Tel. 40155 JUNGE UNION Lisdorf , Feldstraße 52 , Tel. 40444 Redaktion: Georg Jungmann, Heiner Groß, Bernd Lay, Robert Schütz, Robin Germann, Harald Weiler Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen in der CDU-Kreis- geschäftsstelle, Saarstraße 4, und können dort kostenlos abgeholt werden.
  • 5. - 6 - Neujahrsempfang der CDU - Lisdorf Am 10 Januar ludt die CDU - Lisdorf zum mittlerweile traditionellen Neujahrsempfang ins "Franz-Josef-Röder-Haus", Saarstraße, ein. Der Ortsvorsitzende Georg Jungmann konnte zahlreiche Lisdorfer Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvorsitzende, die Feuerwehr und viel politische Prominenz begrüßen. Neben dem Bundestagsabgeordneten Peter Altmaier war der CDU-Kreisvorsitzende Kurt Schönen (MdL) ebenso erschienen wie die Landtagsabgeordneten Thomas Seilner und Monika Bachmann sowie der CDU -Stadtverbandsvorsitzende Peter Konstroffer. Ehrengäste waren der Landratskandidat der CDU Alfons Schorr und der OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine. Ein besonderer Willkommensgruß ging an den Beigeordneten Hans Diwo, Wehrführer Wolfgang Herrmann, Löschbezirksführer Joachim Loris und die Vertreter der Lisdorfer Vereine. In einem Grußwort bedankte sich der Landratskandidat und Bürgermeister von Ensdorf Alfons Schorr für die Unterstützung, die ihm im bisherigen Wahlkampf entgegengebracht worden sei und zeigte sich optimistisch, daß er die Landratswahl gewinnen könne, zumindest aber ein gutes Ergebnis erzielen werde. OB-Kandidat Hans-Joachim Fontaine ging in seinem Grußwort auf einige Schwachstellen in der Politik des jetzigen OB's ein. Er machte deutlich, daß er bei seinen stets gut besuchten Bürgertreffs von der Bevölkerung auf zahlreiche Probleme in der Stadt hingewiesen worden sei. In einigen Fällen sei bei etwas gutem Willen, auch in Lisdorf, schnell Abhilfe zu schaffen. Er blicke optimistisch auf die anstehende OB-Wahl, da er den Kontakt zu den Bürgern, mit denen er sich auf "Saarlouiser Platt" unterhalten könne, nicht verloren hätte. Angeregte Unterhaltungen beim Neujahrsempfang der CDU – Lisdorf
  • 6. - 7 - Der CDU Ortsvorsitzende Georg Jungmann ging in seiner Ansprache ausschließlich auf örtliche Probleme ein. Er habe bereits in den vergangenen Jahren einige Problemstellungen in Lisdorf aufgezeigt. Zwischenzeitlich seien auch einige Verbesserungen eingetreten, er erinnerte an die neue Hans-Welsch-Halle und die gelungene Neugestaltung des Schulhofes. Dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß noch einiges im Argen läge: Der von OB Nospers in früheren Jahren stets verneinte Bauplatzmangel würde immer deutlicher. Deshalb sei auch ein Bebauungsplan für die Gartenreihen in Angriff genommen worden, dem die CDU, nachdem ihre Anregungen allesamt aufgenommen wurden, zustimmte. Da das Baugebiet Holzmühle II von der SPD/Grüne - Koalition, gegen die Auffassung der CDU, aufgegeben worden sei, sollten nun, so Jungmann weiter, zumindest kleinere ortsnahe Bereiche zur Bebauung freigegeben werden. Fehlende Gewerbeflächen seien, vor dem Hintergrund der hohen Arbeitslosigkeit, stadtweit eines der dringendsten Probleme. Das Gewerbegebiet Lisdorfer Berg sei nach Jungmanns Auffassung, auf absehbare Zeit wohl nicht zu realisieren. Deshalb käme der von der CDU seit 1992 geforderten Bebauungsplanerstellung für das Gebiet zwischen Lisdorfer Knie und Obstgarten besondere Bedeutung zu. Seit neuestem seien zwar rege Aktivitäten zu verzeichnen, es habe aber viel zu lange gedauert, bis endlich etwas geschehen sei. Mittelständische Betriebe, für die dieses Gebiet vorgesehen sei, stünden praktisch Schlange, um endlich bauen zu können. Bei dem Punkt Fußgängerüberwege habe das ständige Bohren der CDU-Lisdorf nun einen ersten Teilerfolg beschert. Der Stadtrat habe sich einstimmig für eine Überquerungshilfe im Bereich der Ensdorfer Straße ausgesprochen. Der Kreis, als zuständige Behörde, werde jetzt mit der Angelegenheit befasst. Bei den geforderten Überwegen in der Provinzialstraße und im Obstgarten tue sich aber weiterhin nichts. Die von der CDU beantragten Mittel für die Begrünung des Kirmesplatzes seien wie in den vergangenen Jahren auch für den Haushalt 95/96 mit der SPD/Grünen - Mehrheit im Stadtrat abgelehnt worden. Die CDU werde auch bei der geforderten Parkanlage in den Saarwiesen weiter am Ball bleiben. Mehr Grünflächen für Lisdorf bleibe für die CDU weiterhin eines der vorrangigsten Ziele. Jungmann gratulierte seinem Stadtverordneten-Kollegen Heiner Groß, daß dessen langjähriger Einsatz für eine Busanbindung der Holzmühle nun endlich von Erfolg gekrönt worden sei. Abschließend stellte Jungmann fest, daß sich im abgelaufenen Jahr einige Dinge zum Besseren gewendet hätten. Diese Verbesserungen für Lisdorf seien im Stadtrat alle einstimmig verabschiedet worden. Sein Appell zur Gemeinsamkeit des vergangenen Jahres hätte offensichtlich gefruchtet, deshalb erneuere er ihn für das neue Jahr. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde bei einem Gläschen Wein mit den anwesenden Politikern über aktuelle Probleme angeregt diskutiert.
  • 7. - 10 - JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JUNGE UNION JU Lisdorf mit neuem Vorstand Der Ortsverband der Jungen Union Lisdorf führte am 8. März 1996 seine diesjährige Hauptversammlung durch. Der bisherige Vorsitzende Thorsten Knoll stand aus beruflichen Gründen für das Amt des Vorsitzenden nicht mehr zur Verfügung. Deshalb stand neben der Neuwahl des Vorstandes vor allem die Wahl des Ortsvorsitzenden auf dem Programm Als Gäste konnten der OB-Kandidat der CDU Hans-Joachim Fontaine, der CDU Ortsvorsitzende Georg Jungmann sowie der JU Kreisvorsitzende Thomas Schmitt und der JU Stadtverbandsvorsitzende Michael Altmeyer begrüßt werden. In seinem Grußwort betonte OB-Kandidat Fontaine, daß die Chance auf einen Sieg bei der anstehenden Wahl sehr groß sei. Gerade der JU, als Motor der CDU, käme im Wahlkampf eine bedeutende Rolle zu. Er ludt alle ein, in den kommenden Monaten mitzumachen, damit am 22. Sept. ein gemeinsamer Sieg gefeiert werden könnte. Der Lisdorfer CDU-Vorsitzende Georg Jungmann freute sich, daß die JU nun über Jahre hinweg ein politischer Faktor in Lisdorf sei. Er wünschte dem neu zu wählenden Vorstand viel Glück und Erfolg für die anstehenden Arbeit und sicherte die Unterstützung der CDU zu. Die Neuwahl des Vorstandes brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Robin Germann Stellvertreterin Nicole Luxenburger Schriftführerin Simone Schäfer Kassenwart Thorsten Knoll Organisation Claudia Faust Presse Timo Wadle Beisitzer Thorsten Groß Susanne Port Judith Zell Oliver Zimmer In seinem Schlusswort bedankte sich der neugewählte Ortsvorsitzende Robin Germann bei den bisherigen Vorstandsmitgliedern und machte einen kurzen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten. Er betonte, daß die JU auch weiterhin die Interessen der Jugend in Lisdorf vertrete.
  • 8. - 11- Bericht aus dem Kreistag von unserem Kreistagsmitglied Robert Schütz Kreishaushalt 1996 verabschiedet ! In der Kreistagssitzung am 5. März 1996 wurde der Kreishaushalt 1996 mit den Stimmen von CDU und Bündnis 90/ Die Grünen gegen die Stimmen der SPD verabschiedet. Der diesjährige Haushalt hat die Rekordhöhe von ca. 180 Millionen DM. Städte und Gemeinden müssen 21 Mill. DM mehr an den Kreis zahlen, um die Aufgaben des Landkreises zu finanzieren; unter anderem sind im Bereich der Sozialhilfe 17 Mio. DM und bei der Jugendhilfe 3 Mio. DM mehr als im Haushalt 1995 nötig. Für Investitionen werden 1996 6,7 Mio. DM bereitgestellt, davon 3,7 Mio. DM für die kreiseigenen Schulen. Im Haushalt sind 2 Mio. DM an Zuschüssen vorgesehen für die Träger von arbeitsmarktpolitischen Programmen des Landkreises, wie z.B. die Fahrrad-Service-Station Saarlouis, "Der Laden" in Lisdorf, Recycling-Wadgassen, Möbel- und Elektrorecycling Saarlouis, Ökoprojekt in Lebach, Hauptabschlusskurs Saarlouis, Landschafts- und Spielplatzbau Rehlingen-Siersburg, Arbeitslosenzentrum Saarlouis, Bausanierungsprojekt in Lebach u.v.m. Zur Förderung des Spitzensportes in unserem Kreis werden 1996 für Leistungszentren in Saarlouis in den Sparten Handball, Basketball, Turnen, Leichtathletik und Kanu insgesamt 30.000 DM zur Verfügung gestellt. Wussten Sie, - daß im Saarland bis Ende November 1995 19.221 Anträge auf Feststellung der Stufe der Pflegebedürftigkeit beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) zu entscheiden waren? Für 17.214 Pflegebedürftige hat der MDK die Zuordnung zu einer der drei Pflegestufen festgelegt: -> 4.665 Pflegebedürftige in Stufe I (27,10 %; Bund: 31,40 %) -> 4.751 Pflegebedürftige in Stufe II (27,60 %; Bund: 26,60 %) -> 1.687 Pflegebedürftige in Stufe III ( 9,80 %; Bund: 12,60 %) -> 6.111 Ablehnungen (35,50 %; Bund: 29,40 %) Nach Auskunft des MDK haben rund 1.700 Pflegebedürftige gegen diese Entscheidungen Widerspruch erhoben. Robert Schütz
  • 9. - 12- Schuldemonstration in Saarlouis - 4.000 gegen Rotstift- und Kahlschlagpolitik - In einem Sternmarsch, der von Frau Regine Woeller, Elternbeiratsvorsitzende am Stadtgarten-Gymnasium, organisiert wurde, zogen kürzlich Eltern, Schüler und auch zahlreiche Lehrer der Saarlouiser Schulen zum Großen Markt. "Unsere Klassen sind zu groß, denn Diether (gemeint war Bildungsminister Breitenbach) spart ideenlos" und "Wer an Bildung spart, muss blind für die Zukunft sein" und zahlreiche andere markige Protestäußerungen auf Plakaten machten auf die schon seit langem im saarländischen Bildungswesen vorhandenen Defizite aufmerksam. Für die Eltern forderte Bernd Lay, der Elternbeiratsvorsitzende der Kreisrealschule Saarlouis, in einer kämpferischen Rede, daß die Zeit reif sei, der jetzigen Rotstift- und Kahlschlagpolitik dieser Landesregierung im saarländischen Bildungswesen ein Ende zu setzen. Sofort Schluss müsse sein, so Bernd Lay, mit: - Klassenstärken bis zu 33 Schülern, - Stundentafelkürzungen, einhergehend mit zusätzlichem Unterrichtsausfall, bedingt durch Krankheit von Lehrern, ohne daß Ersatz gestellt wird, - Einstellungsverweigerungen des Bildungsministers, da -- immer weniger Lehrer für immer mehr Schüler vorhanden sind, -- der Altersdurchschnitt der Lehrerkollegien vielfach bei 50 Jahren liegt, -- Lehrer, Wissensvermittler, Sozialarbeiter, Erzieher und Ersatzeltern in einer Person sein sollen, obwohl der Bildungsminister die pädagogischen und unterrichtlichen Voraussetzungen dafür entziehe, -- immer mehr, für teures Geld ausgebildete Lehrer in andere Berufe und Bundesländer abwandern. Lisdorfer Delegation zur Schuldemonstration auf dem Großen Markt
  • 10. - 13 - Nur nachhaltig könnten Eltern das kürzlich in einer Rede des saarländischen Ministerpräsidenten vor dem Bundestag geforderte Aktionsprogramm gegen Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit unterstützen. Oskar Lafontaine, so Bernd Lay weiter, habe es hier und jetzt als Chef seiner Landesregierung in der Hand, endlich Verantwortung zu übernehmen und durch Veränderung der heutigen bildungspolitischen Rahmenbedingungen - nämlich durch Einstellung dieser Rotstift- und Verweigerungspolitik - ein Ende zu setzen und somit durch bessere Bildungspolitik unserer saarländischen Jugend ihre Zukunftschancen zu erhalten. Nicht das Anmahnen in Bonn sei gefragt - Kultus ist Ländersache - sondern aktives Handeln in unserem Land sei das Gebot der Stunde, so Lay weiter. Die Bildung der Jugend müsse endlich wieder als Kernaufgabe der Landespolitik wichtig genommen werden, nicht zuletzt wegen der Europäisierung und der weiter voranschreitenden Internationalisierung der Märkte. Das Mitglied des Landesvorstandes der Schülervertretung der saarländischen Gymnasien und Schüler des Stadtgartengymnasiums Axel Woeller, bezeichnete die saarländische Bildungspolitik in seiner äußerst engagierten Rede für die Schüler als Katastrophe. Im Saarland sei die Landesregierung dabei, den letzten Rest von Qualität der Schulen nach der Holzhammermethode zu zerstören. Mittlerweile hätten mehr als 18.000 Schüler, Eltern und Lehrer in mehreren Städten des Saarlandes für eine bessere Bildungspolitik demonstriert, so Axel Woeller, jetzt aber sei es endlich Zeit, Prioritäten im Bildungsbereich zu setzen. Am Ende der Veranstaltung forderten Eltern und Schüler gemeinsam 1) verstärkte Einstellung neuer, nach modernen Erkenntnissen ausgebildete Lehrer, 2) kleinere Klassen und Kurse, 3) Entlastung und Leistungsanreize für motivierte Lehrer, 4) Rücknahme der Unterrichtskürzungen, insbesondere beim Förderunterricht, 5) weitere Investitionen in die Fortbildung von Lehrern. Sehr eindrucksvoll wurde die Kundgebung mitgestaltet durch Schüler des Robert-Schuman- Gymnasiums, die durch ein Skelett im Rollstuhl auf die Vergreisung vieler Lehrerkollegien im Land aufmerksam machten. Die musikalische Umrahmung der Groß-Demo wurde von der Schülerband der Max-Planck- Gymnasiums gestaltet, sodass der Erfolg der Veranstaltung gegen Bildungsabbau gesichert war.
  • 11. - 14 - Kampf um den Erhalt der saarländischen Realschulen auf Hochtouren Demonstration mit mehr als 3.500 Teilnehmern war voller Erfolg ! Kürzlich rief die Landeselternvertretung der Realschulen im Saarland Eltern, Schüler und Lehrer zu einer eindrucksvollen Demonstration in Saarbrücken zum Erhalt der saarländischen Realschulen auf. Für das Saarland stellte diese Demonstration, die nach dem Unterricht stattfand, ein Novum dar. Mehr als 3.500 Personen folgten dem Aufruf. Der über 1 Kilometer lange Demonstrationszug bewegte sich sehr lautstark, aber demokratisch, vom Landwehrplatz bis hin zum Kultusministerium. Eine fahrbare Trommel, Trillerpfeifen, unzählige Transparente und ein Lautsprecherwagen machten auf das Anliegen der Demonstranten aufmerksam. Als äußerst eindrucksvoll empfanden es die Demonstrationsteilnehmer, daß sich viele Passanten spontan dem Demo-Zug anschlossen und sich somit mit der Forderung nach dem Erhalt der heutigen Realschulen solidarisierten. Viele Kraftfahrer, die notgedrungen lange Zeit in ihren PKWs verharren mussten, brachten den Demonstrationsteilnehmern nicht nur Sympathie für ihr Anliegen entgegen, sondern forderten vielfach aktiv auf, künftig für den Erhalt der Realschulen weiterzukämpfen. Am Kultusministerium angekommen, erlebten die Demonstranten "Demokratie life". Weder Kultusminister Breitenbach, noch vertretungsweise sein Staatssekretär nahmen die Forderungen der Demonstranten entgegen. In ihrer Rede forderte die Vorsitzende der Landeselternvertretung Realschulen M.-L. Buchheit: - eine Verbesserung der schulischen Ausbildung, damit unseren Kindern eine Chance auf einen qualifizierten Arbeitsplatz erhalten bleibt - einen Einhalt in der zunehmenden Nivellierung im Bildungsbereich, um damit die dauernde Benachteiligung von besseren Schülern zu beenden - eine nach dem Leistungsvermögen frühestmögliche Unterrichtung - somit die Umsetzung des Beschlusses der Landeselternvertretung, die Differenzierung bereits ab Klasse 5 an den Realschulen einzuführen - letztendlich die Erhaltung der heutigen Realschulen, da sie und die vermittelten Abschlüsse, die aufgrund des herrschenden Leistungsprinzips erworben werden, nach wie vor in Wirtschaft, Handel und Verwaltung höchste Anerkennung und Respekt genießen. Ferner erteilte Frau Buchheit der Zusammenlegung von Hauptschule und Realschule eine eindeutige Absage, da diese Mischform (neudeutsch: erweiterte Realschule) in keinster Weise die Erfüllung der vorgenannten Forderungen sicherstelle. Letztlich sei eine gute (Aus-) Bildung unserer Kinder die Zukunft unserer Gesellschaft, unseres Saarlandes, so die Vorsitzende. Im Übrigen werde man sehr kritisch eventuelle inhaltliche Veränderungen prüfen und begleiten, damit der äußerst hohe Ausbildungsstandard, der derzeit an den saarländischen Realschulen herrscht, erhalten bleibt ! Nicht zuletzt die großartige Teilnahme von mehr als 3.500 Eltern, Schülern und Lehrern sei für die Landeselternvertretung Realschulen im Saarland Verpflichtung, für die heutigen Inhalte der Realschulen im Saarland weiterhin mit aller Macht einzutreten ! Bernd Lay
  • 12. - 15 - Missstände in Lisdorf Wenn man aufmerksam durch die Rosenthalstraße auf den Lisdorfer Berg fährt, fallen einige Missstände ins Auge, die nicht nur für die direkt Betroffenen höchst ärgerlich sind. Man erkennt beispielsweise sehr schlechte Straßenverhältnisse, die durch z.T. unberechtigten Schwerlastverkehr verursacht wurden. Es sind aber auch Gefahrenpunkte durch überhängende Bäume oder Abschwemmungen, die durch starke Regenfälle verursacht wurden, vorhanden. Die Bankette rechts und links der Straße zur Mülldeponie sind in privatem Eigentum und wurden widerrechtlich als Straßenraum in Anspruch genommen. In der oberen Rosenthalstraße hängen Bäume über die Straße. Die Straßenränder fallen in tiefe Gräben, die bei Gegenverkehr zu gefährlichen Situationen führen können
  • 13. - 16 - Michael Senzig gastiert in Lisdorf Der aus Lisdorf - Holzmühle stammende Opernsänger Michael Senzig wird am Pfingstsonntag, den 25. Mai 1996, erstmals in seiner Heimatstadt auftreten. Unter dem Titel "Wenn ich Richard Tauber wär" wird er um 20.00 Uhr im Saale Adolf Breininger ein Konzert geben, bei dem er von dem bekann- ten Pianisten Wilfried Weber begleitet wird. Michael Senzig, am Mainzer Konservatorium zum Tenor ausgebildet und seitdem am Pariser Hoftheater in Wiesbaden engagiert, wird in dem Konzert auf den Spuren Richard Taubers über Oper, Wienerlied und Evergreen direkt ins Wunderland der Operette wechseln. Mit dem Programm steht er bereits seit einigen Monaten mit großem Erfolg auf der Bühne des Hoftheaters. Die Fachpresse schrieb begeisterte Kommentare über Michael Senzig, dem es gelinge, sich in "Richard Tauber pur" zu verwandeln. Dieses Konzert wird sicherlich auch für Lisdorf ein großes Ereignis bringen. Frohe Ostern wünschen Ihnen Ihre CDU und JU - Lisdorf