SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 81
Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt
in Deutschland

Februar 2011




                                    Monatsbericht
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                        Bundesagentur für Arbeit




Herausgabe:

Bundesagentur für Arbeit
90327 Nürnberg

Kontakt für Auskünfte zum Monatsbericht:

Michael Hartmann:                         0911 179-3611
Katrin Schmidt:                           0911 179-1077
Judith Wüllerich:                         0911 179-5448
E-Mail:                                   arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de

Zitiervorschlag:
Bundesagentur für Arbeit: Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland - Monatsbericht Februar 2011, Nürnberg 2011.




Weiterführende Informationen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter:

Direkt:   http://statistik.arbeitsagentur.de   (ohne www)

Hier finden Sie statistische Informationen und Erläuterungen zu Themen wie
Arbeitsmarkt
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
Ausbildungsmarkt
Beschäftigung
Grundsicherung
Leistung

Zahlreiche Statistiken sind auch regional verfügbar. Daneben werden statistische Analysen zum Arbeitsmarkt und zur Grundsiche-
rung angeboten.
In der Rubrik „Grundlagen“ finden sich ausführliche Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Statistiken.

Der aktuelle Monatsbericht, alle Grafiken zum Monatsbericht sowie weitere Broschüren und Berichte sind unter der Rubrik „Ar-
beitsmarktberichte“ abrufbar.

Newsletter zur Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung
Der gemeinsame Newsletter der Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung informiert Sie monatlich über aktuelle Berichte, wie z. B.
den Monatsbericht oder den BA-Stellenindex "BA-X" und stellt neue Veröffentlichungen, Dienstleistungen und andere Neuigkeiten
aus der Statistik vor. In unregelmäßigen Abständen werden Sie zudem über die neuesten Sonderberichte auf dem Laufenden
gehalten. Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos.
Abonnement unter
http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Service/Newsletter/Newsletter-Nav.html

Kontakt für weiterführende Informationen/ Statistiken/ Auswertungen (diese sind teilweise kostenpflichtig):

Bundesagentur für Arbeit
BA-Service-Haus
Statistik-Datenzentrum
           Hotline: 01801 78722-10       (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend. Ab 01.03.2010 gilt: Mobilfunkpreise
                                          höchstens 42 ct/min)
Fax:      01801 78722-11
E-Mail:   statistik-datenzentrum@arbeitsagentur.de




                                                                                                                               2
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                                Bundesagentur für Arbeit




                                                       Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung............................................................................................................................................. 6
I. Arbeitsmarkt im Februar 2011 - Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv................................................... 7
   1. Realisierte Arbeitskräftenachfrage ............................................................................................................. 7
      1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit .......................................................................................................... 7
      1.2 Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach Ländern und
          Wirtschaftszweigen ............................................................................................................................... 8
      1.3 Kurzarbeitergeld ................................................................................................................................... 8
   2. Nicht realisierte Arbeitskräftenachfrage ................................................................................................... 10
      2.1 Gemeldete Arbeitsstellen.................................................................................................................... 10
      2.2 BA Stellenindex BA-X ......................................................................................................................... 11
      2.3 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot .............................................................................................. 11
   3. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung .................................................................................................. 11
      3.1 Entwicklung im Bund .......................................................................................................................... 12
      3.2 Entwicklung in West- und Ostdeutschland ......................................................................................... 13
      3.3 Entwicklung nach Rechtskreisen und Langzeitarbeitslosigkeit .......................................................... 13
      3.4 Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge .................................................................................................... 14
      3.5 Arbeitslosenquoten ............................................................................................................................. 16
      3.6 Unterbeschäftigung ............................................................................................................................. 16
      3.7 Erwerbslosigkeit nach ILO und internationaler Vergleich ................................................................... 17
II. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit ......................................................................................................... 19
    1. Überblick ................................................................................................................................................... 19
   2. Arbeitslosenversicherung ......................................................................................................................... 20
      2.1 Bezieher von Arbeitslosengeld ........................................................................................................... 20
      2.2 Zugang und Abgang von Arbeitslosengeld-Empfängern.................................................................... 20
      2.3 Höhe des Arbeitslosengeldes ............................................................................................................. 21
   3. Grundsicherung für Arbeitsuchende......................................................................................................... 21
      3.1 Erwerbsfähige Hilfebedürftige ............................................................................................................ 21
      3.2 Erwerbstätige Leistungsbezieher ....................................................................................................... 22
      3.3 Bedarfsgemeinschaften und hilfebedürftige Personen ....................................................................... 23
      3.4 Zugang und Abgang von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen ................................................................ 23
      3.5 Hilfequoten .......................................................................................................................................... 24
      3.6 Höhe der Geldleistungen .................................................................................................................... 24
III. Ausbildungsmarkt........................................................................................................................................ 25
IV. Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente ........................................................................................ 26
  1. Umfang der eingesetzten arbeitsmarktpolitischen Instrumente ............................................................... 26
      1.1 Teilnahme an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung ....................................... 26
      1.2 Förderung der beruflichen Weiterbildung ........................................................................................... 26
      1.2.1 Qualifizierung über das Programm WeGebAU .............................................................................. 27
      1.3 Eingliederungszuschüsse ................................................................................................................... 27
      1.4 Förderung der Selbständigkeit ........................................................................................................... 27
   2. Förderung im Bereich SGB III .................................................................................................................. 27




                                                                                                                                                             3
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                            Bundesagentur für Arbeit



      2.1 Aktuelle Entwicklungen des Fördergeschehens im SGB III ............................................................... 28
      2.2 Förderung der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit durch Gründungszuschuss ........................ 28
   3. Förderung im Bereich SGB II ................................................................................................................... 28
      3.1 Aktuelle Entwicklungen des Fördergeschehens im SGB II ................................................................ 29
      3.2 Einstiegsgeld ...................................................................................................................................... 29
      3.3 Arbeitsgelegenheiten .......................................................................................................................... 29
      3.4 Bürgerarbeit ........................................................................................................................................ 29
      3.5 Beschäftigungszuschuss .................................................................................................................... 30
   4. Förderung der Berufsausbildung .............................................................................................................. 30
      4.1 Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen ........................................................................................ 30
      4.2 Berufsausbildung Benachteiligter ....................................................................................................... 31
      4.3 Einstiegsqualifizierung ........................................................................................................................ 31
      4.4 Ausbildungsbonus .............................................................................................................................. 31
V. Wichtige statistische Hinweise zur Interpretation ........................................................................................ 32
VI. Arbeitsmarkt Gesamtübersicht ................................................................................................................... 45
VII Tabellenanhang .......................................................................................................................................... 46




                                                                                                                                                        4
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                     Bundesagentur für Arbeit




                                            Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte .................................................. 8
Abbildung 2 Kurzarbeit ................................................................................................................................. 9
Abbildung 3 Konjunkturell bedingte Kurzarbeit ............................................................................................ 9
Abbildung 4 Gemeldetes Arbeitsstellenangebot ........................................................................................ 10
Abbildung 5 Bestand, Zugang und Abgang gemeldeter Arbeitsstellen ...................................................... 11
Abbildung 6 Arbeitslose .............................................................................................................................. 13
Abbildung 7 Arbeitslose nach Rechtskreisen ............................................................................................. 14
Abbildung 8 Langzeitarbeitslosigkeit .......................................................................................................... 14
Abbildung 9 Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit ........................................................................... 15
Abbildung 10 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten ................................................................................. 18
Abbildung 11 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten in der EU................................................................. 18
Abbildung 12 Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug .................................................................................... 19
Abbildung 13 Leistungsempfänger nach Rechtskreisen ............................................................................ 20
Abbildung 14 Struktur der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen....................................................................... 22
Abbildung 15 Bedarfsgemeinschaften und hilfebedürftige Personen ........................................................ 23
Abbildung 16 Beschäftigung schaffende Maßnahmen............................................................................... 27
Abbildung 17 Förderung der Selbständigkeit im SGB III ............................................................................ 28




                                                                                                                                                   5
Monatsbericht Februar 2011
                                                                               Bundesagentur für Arbeit



                                       Zusammenfassung

Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv
Die Erholung in der deutschen Wirtschaft hat sich fortgesetzt. Nach ersten Berechnungen des Statisti-
schen Bundesamtes ist das reale Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2010 saison- und kalenderbe-
reinigt um 0,4 Prozent gewachsen, nach +0,7 Prozent im dritten Quartal. Dass das Wachstum zuletzt
etwas schwächer ausgefallen ist, dürfte mit dem kalten und schneereichen Dezember zusammenhängen.
Die konjunkturellen Frühindikatoren wie ifo-Geschäftsklimaindex und ZEW-Konjunkturerwartungen sind
weiter deutlich nach oben gerichtet. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich uneingeschränkt positiv. Die Er-
werbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen saisonbereinigt kräftig zu.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Februar saisonbereinigt deutlich gesunken. Der BA-X als
Indikator für die Arbeitskräftenachfrage ist erneut stark gestiegen und überschreitet den Höchstwert des
vergangenen Konjunkturzyklus.


Zur sozialen Sicherung bei Arbeitslosigkeit
Im Februar erhielten 5.732.000 erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder
Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II. Die Zahl der Leistungsempfänger ist
damit im Vorjahresvergleich um 504.000 zurückgegangen. Integrierte Auswertungen zu Leistungsbezug
und Arbeitslosigkeit liegen für den Oktober vor. Danach waren 47 Prozent der Leistungsempfänger ar-
beitslos gemeldet. Von allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistungen aus der Arbeitslosenversiche-
rung oder der Grundsicherung für Arbeitsuchende.


Zum Ausbildungsmarkt
Im Gegensatz zum Arbeitsmarkt ist der Ausbildungsmarkt nicht auf einen umgehenden Ausgleich von
Angebot und Nachfrage gerichtet. Vielmehr orientieren sich Jugendliche und Ausbildungsbetriebe am
regulären Beginn der Ausbildung im August und September. Kumulierte Stellen und Bewerbermeldungen
zu Beginn des Berufsberatungsjahres (Oktober bis Februar) sind daher kaum aussagekräftig und werden
nicht veröffentlicht. Eine erste Einschätzung der Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Berufsberatungsjahr
2010/2011 erfolgt im Monatsbericht März 2011.


Zur Arbeitsmarktpolitik
Im Februar befanden sich 1,3 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten
arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Dies waren 18 Prozent weniger als im gleichen Monat des Vorjahrs.
Im Februar 2011 kamen 2,5 Arbeitslose auf jede geförderte Person, gegenüber einer Förderintensität von
2,3 im Februar 2010. Damit fiel die Förderung durch Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik niedriger
aus als im Vorjahresmonat.




                                                                                                   6
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                               Bundesagentur für Arbeit



                                          I. Arbeitsmarkt im Februar 2011 -
                                      Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv

Die Erholung in der deutschen Wirtschaft hat sich fortgesetzt. Nach ersten Berechnungen des Statisti-
schen Bundesamtes ist das reale Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2010 saison- und kalenderbe-
reinigt um 0,4 Prozent gewachsen, nach +0,7 Prozent im dritten Quartal. Dass das Wachstum zuletzt
etwas schwächer ausgefallen ist, dürfte mit dem kalten und schneereichen Dezember zusammenhängen.
Die konjunkturellen Frühindikatoren wie ifo-Geschäftsklimaindex und ZEW-Konjunkturerwartungen sind
weiter deutlich nach oben gerichtet. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich uneingeschränkt positiv. Die Er-
werbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen saisonbereinigt kräftig zu.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Februar saisonbereinigt deutlich gesunken. Der BA-X als
Indikator für die Arbeitskräftenachfrage ist erneut stark gestiegen und überschreitet den Höchstwert des
vergangenen Konjunkturzyklus.


1. Realisierte Arbeitskräftenachfrage                                      bereinigt um 52.000 zugenommen, nach
                                                                           +67.000 im November (siehe Abbildung 1: Er-
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichti-
                                                                           werbstätige und sozialversicherungspflichtig
ge Beschäftigung haben in saisonbereinigter                                               3
                                                                           Beschäftigte).
Rechnung weiter deutlich zugenommen und
liegen über dem Vorjahresniveau (vgl. 1.1). Alle
                                                                           Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätig-
Bundesländer verzeichneten im Vorjahresver-
                                                                           keit nach Berechnungen des Statistischen Bun-
gleich einen Anstieg; nach Branchen gab es ein
                                                                           desamtes von Dezember auf Januar im Zuge
kräftiges Plus in der Arbeitnehmerüberlassung
                                                                           der Winterpause um 639.000 auf 40,28 Mio
und in weiteren wirtschaftlichen Dienstleistungen
                                                                           verringert. Gegenüber dem Vorjahr ist die Er-
sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (vgl.
1.2). Konjunkturelle Kurzarbeit stützt noch in                             werbstätigkeit um 463.000 oder 1,2 Prozent
nennenswertem Umfang die Beschäftigung,                                    gestiegen, nach +428.000 oder +1,1 Prozent im
erreicht aber nur noch 10 Prozent des Höhe-                                Dezember. Die sozialversicherungspflichtige
punktes vom Mai 2009 (vgl. 1.3).                                           Beschäftigung lag im Dezember nach der Hoch-
                                                                           rechnung der Bundesagentur für Arbeit bei
                                                                           28,05 Mio, gegenüber dem Vorjahr war das ein
1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit
                                                                           Zuwachs von 559.000 oder 2,0 Prozent, nach
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes                                 +544.000 oder ebenfalls +2,0 Prozent im No-
ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem In-                              vember. Dabei hat die sozialversicherungs-
                1
landskonzept) im Januar saisonbereinigt um                                 pflichtige Vollzeitbeschäftigung im Vorjahresver-
23.000 gestiegen, nach +35.000 im Dezember                                 gleich um 334.000 oder 1,5 Prozent und die
und +31.000 im November. Die sozialversiche-                               sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäfti-
                              2
rungspflichtige Beschäftigung hat nach vorläu-                             gung um 218.000 oder 4,2 Prozent zugenom-
figen, hochgerechneten Daten der Bundesagen-                               men.
tur für Arbeit, die bis Dezember reichen, saison-

1
    Zum Unterschied zwischen Inlands- und Inländerkonzept vgl. „Wichtige
    statistische Hinweise“ in Teil V des Berichts. Unterschiede zwischen
    Niveau und Veränderung der Erwerbstätigkeit nach den beiden Konzep-
    ten erklären sich durch Höhe und Veränderung des Pendlersaldos.
2                                                                          3
    Zur Hochrechnung vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“ in Teil V des       Zum Saisonbereinigungsverfahren vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“
    Berichts.                                                                  in Teil V des Berichts.




                                                                                                                                             7
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                            Bundesagentur für Arbeit



Abbildung 1                                                        die Nebenjobber schon mit ihrer Hauptbeschäf-
                                                                   tigung gezählt werden.

Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
in Millionen                                                       1.2 Entwicklung der sozialversicherungs-
Deutschland
                                                                   pflichtigen Beschäftigung nach Ländern und
2005 bis 2011
                                                                   Wirtschaftszweigen

                 Erwerbstätige                                     Im Dezember lag die sozialversicherungspflich-
 40
                                                                   tige Beschäftigung in Westdeutschland um
                                                                   2,1 Prozent und in Ostdeutschland um
 36                                                                1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Alle
                                                                   Bundesländer verzeichneten einen Beschäfti-
                                                                   gungsanstieg, der von +0,4 Prozent in Mecklen-
 32
                                                                   burg-Vorpommern bis zu +2,6 Prozent in Nie-
          sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
                                                                   dersachsen reicht.
 28

                                                                   Die Betrachtung nach Branchen zeigt im Vorjah-
                                                                   resvergleich weit überwiegend Zuwächse. Das
 24
  2005         2006      2007       2008   2009       2010         größte Plus gab es in der Arbeitnehmerüberlas-
                 Saisonbereinigte Werte           Ursprungswerte
                                                                   sung (+188.000 oder +34,0 Prozent). Besonders
Quelle : Statistisches Bundesamt (Erwerbstätige Inlandskonzept),
Statistik der Bundesagentur für Arbeit                             starke Anstiege verzeichneten auch das
                                                                   Gesundheits- und Sozialwesen (+117.000 bzw.
Die sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit ha-                      +3,4 Prozent) und wirtschaftliche Dienstleistun-
ben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich                     gen (ohne Arbeitnehmerüberlassung: +93.000
entwickelt. So ist die Zahl der Selbständigen                      bzw. +3,2 Prozent). Die Beschäftigung im Ver-
(einschließlich mithelfender Familienangehöri-                     arbeitenden Gewerbe liegt mittlerweile wieder
ger) nach Angaben des Statistischen Bundes-                        über dem Vorjahresniveau (+36.000 oder
amtes im vierten Quartal um 10.000 oder                            +0,6 Prozent), aber noch deutlich unter dem
0,2 Prozent auf 4,43 Mio gesunken. In Arbeits-                     Vorkrisenniveau. Beschäftigungsverluste gab es
gelegenheiten (in der Mehraufwandsvariante)                        bei sonstigen Dienstleistungen (-10.000 oder
waren nach vorläufigen Angaben im Januar                           -0,9 Prozent) und in der Öffentlichen Verwaltung
196.000 Arbeitslosengeld II-Empfänger beschäf-                     (-7.000 oder -0,4 Prozent).
tigt, 53.000 oder 21 Prozent weniger als vor
einem Jahr. Dagegen hat die Zahl der aus-
schließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten                     1.3 Kurzarbeitergeld
leicht zugenommen. Nach ersten Hochrechnun-                        Durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld sollen
gen der Bundesagentur für Arbeit betrug sie im                     den Arbeitnehmern ihre Arbeitsplätze und den
Dezember 4,99 Mio, das waren 17.000 oder                           Betrieben ihre eingearbeiteten Mitarbeiter erhal-
0,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darüber                       ten und damit Arbeitslosigkeit vermieden wer-
hinaus übten 2,49 Mio oder 8,9 Prozent der                         den. Vor Beginn der Kurzarbeit müssen die Be-
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu-                     triebe eine Anzeige über den voraussichtlichen
sätzlich einen geringfügig entlohnten Nebenjob                     Arbeitszeitausfall erstatten, es sei denn der Ar-
aus, gegenüber dem Vorjahr 149.000 oder                            beitszeitausfall beruht auf Witterungsgründen.
6,4 Prozent mehr. Dabei gehen in die                               Kurzarbeitergeld wird frühestens von dem Ka-
Erwerbstätigenrechnung allein die ausschließ-                      lendermonat an geleistet, in dem die Anzeige
lich geringfügig entlohnt Beschäftigten ein, da                    eingegangen ist. Die Anzeigen sind deshalb als



                                                                                                               8
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                        Bundesagentur für Arbeit



potenzielle Zugänge in die Kurzarbeit zu inter-    Abbildung 2
pretieren. Im Januar gingen neue Anzeigen für              g
68.000 Kurzarbeiter ein, nach 157.000 im De-
                                                   Kurzarbeit 1)
zember und 94.000 im November. Betrachtet
                                                   in Tausend
man nur die konjunkturell bedingten Anzeigen       Deutschland
nach § 170 SGB III, kommt man im Januar auf        2005 bis 2011

neu angezeigte Kurzarbeit für 42.000 Personen,
                                                        1.600
nach 66.000 im Dezember und 48.000 im No-
                                                        1.400
vember. Erste Schätzungen für den Februar
signalisieren neue Anzeigen für konjunkturelle          1.200
                                                                                 Kurzarbeiter
Kurzarbeit für etwa 25.000 Personen.                    1.000


                                                         800
Nach den jüngsten vorläufigen hochgerechneten
Daten wurde im Dezember an 150.000 Arbeit-               600
                                                                               Anzeigen von
nehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld nach             400
                                                                               Kurzarbeit
                                                                               für Personen
§ 170 SGB III gezahlt, das waren 36.000 weni-
                                                         200
ger als im Vormonat und 659.000 weniger als
                                                           0
vor einem Jahr. Zum Höhepunkt der Inan-                    2005   2006    2007     2008    2009      2010   2011
spruchnahme im Mai 2009 hatte es noch               1) Kurzarbeiterdaten auf
                                                                           Basis der Abrechnungslisten der Betriebe
                                                    (bis 2009 Betriebsmeldungen); am aktuellen Rand vorläufig und
1.443.000 konjunkturelle Kurzarbeiter gegeben       hochgerechnet.

(siehe Abbildungen 2 und 3: Kurzarbeit und          Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
konjunkturell bedingte Kurzarbeit). Damit errei-
chen die Kurzarbeiterzahlen im Dezember 2010       Abbildung 3
nur 10 Prozent des Höhepunkts der Inanspruch-
nahme im Mai 2009.
                                                   Konjunkturell bedingte Kurzarbeit 1)
                                                   in Tausend
                                                   Deutschland
                                                   2005 bis 2011


                                                        1.600


                                                        1.400


                                                        1.200                    Kurzarbeiter

                                                        1.000


                                                         800


                                                         600
                                                                               Anzeigen von
                                                         400                   Kurzarbeit
                                                                               für Personen
                                                         200


                                                           0
                                                           2005   2006    2007     2008    2009      2010   2011
                                                   1)
                                                      Kurzarbeit gem.       170 SGB III (vor 2007 ohne Bau- und
                                                   Landwirtschaft). Daten auf Basis der Abrechnungslisten der Betriebe (bis
                                                   2009 Betriebsmeldungen); am aktuellen Rand vorläufig und
                                                   hochgerechnet.
                                                   Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit




                                                                                                                      9
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                     Bundesagentur für Arbeit



Endgültige Daten zu Kurzarbeit in allen Differen-                               Abbildung 4
zierungen stehen für den August 2010 zur Ver-
fügung. In diesem Monat erhielten insgesamt
                                                                                Gemeldete Arbeitsstellen
244.000           Personen          Kurzarbeitergeld,              davon        in Tausend
219.000 konjunkturelles Kurzarbeitergeld und                                    Deutschland
                                                                                2005 bis 2011
25.000 Transferkurzarbeitergeld. Der durch-
schnittliche Arbeitszeitausfall über alle Kurzar-
beiter betrug in diesem Monat 34 Prozent. Im                                     700
                                      4
Beschäftigtenäquivalent   errechnen sich so                                      600
84.000 Kurzarbeiter. Bei konjunktureller Kurzar-
                                                                                                Bestand
                                                                                 500
beit       gab      es      einen         Arbeitszeitausfall           von
30 Prozent und ein Beschäftigtenäquivalent von                                   400

65.000 Kurzarbeitern.
                                                                                 300
                                                                                                                 Zugang

                                                                                 200
2. Nicht realisierte Arbeitskräftenach-
                                                                                 100
frage
                                                                                    0
Die saisonbereinigten gemeldeten Arbeitsstellen                                     2005     2006     2007     2008       2009   2010     2011
und der BA-X legten im Februar weiter zu. Die                                                    Saisonbereinigte Werte          Ursprungswerte

Werte des Vorjahres werden deutlich überschrit-                                 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
ten (vgl. 2.1 und 2.2). Auch das gesamtwirt-
schaftliche Stellenangebot, das außerdem die                                    In Westdeutschland hat der Bestand gemeldeter
Arbeitsstellen erfasst, die den Arbeitsagenturen                                Arbeitsstellen gegenüber dem Vorjahr um
nicht gemeldet wurden, liegt im vierten Quartal                                 42 Prozent auf 348.000 und in Ostdeutschland
2010 über dem Vorjahresniveau (vgl. 2.3).                                       um 33 Prozent auf 69.000 zugenommen. Im
                                                                                Westen waren 88 Prozent und im Osten
2.1 Gemeldete Arbeitsstellen                                                    73 Prozent der Arbeitsstellen sofort zu besetzen.

Die gemeldeten Arbeitsstellen haben im Februar
                                                                                Der Bestand an Arbeitsstellen schlägt sich rela-
saisonbereinigt um 15.000 zugenommen, nach
                                                                                tiv schnell um. Die Veränderungen von Zugän-
+13.000 im Januar und +11.000 im Dezember                                       gen sind ein besserer Indikator für die Einstel-
(siehe Abbildung 4: Gemeldete Arbeitsstellen).                                  lungsbereitschaft der Betriebe als Veränderun-
Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im                                gen der Bestandszahlen. Im saisonbereinigten
Februar auf 417.000 Arbeitsstellen. Gegenüber                                   Vormonatsvergleich haben sich die Stellenmel-
dem Vorjahr war das ein Anstieg von 120.000                                     dungen auf hohem Niveau weiter erhöht
oder  40 Prozent,   nach   +103.000    oder                                     (+10.000). Nicht saisonbereinigt wurden im Feb-
+38 Prozent im Januar. Von den gemeldeten                                       ruar 200.000 Arbeitsstellen neu gemeldet, ge-
Arbeitsstellen waren 85 Prozent sofort zu beset-                                genüber dem Vorjahresmonat waren das 56.000
zen.                                                                            oder 39 Prozent mehr. In der gleitenden Jahres-
                                                                                summe von März 2010 bis Februar 2011 gab es
                                                                                2,10 Mio     Stellenzugänge,    474.000    oder
                                                                                29 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeit-
                                                                                raum. Nach Wirtschaftszweigen differenziert
4                                                                               beruht das Plus in der gleitenden Jahressumme
    Das Beschäftigtenäquivalent setzt sich aus Vollzeit- und Teilzeitbeschäf-
    tigten zusammen.                                                            zu mehr als der Hälfte auf Meldungen aus der




                                                                                                                                                  10
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                            Bundesagentur für Arbeit



Arbeitnehmerüberlassung     (+255.000     oder                                     nachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von Ja-
+55 Prozent). Die neu gemeldeten Arbeitsstellen                                    nuar auf Februar hat der BA-X um 6 auf
waren im Februar zu 52 Prozent und in der glei-                                    166 Punkte zugenommen. Gegenüber dem Vor-
tenden Jahressumme zu 53 Prozent sofort zu                                         jahr ist er um 46 Punkte gestiegen.
besetzen.
                                                                                                                                                   5
Abbildung 5                                                                        2.3 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot

                                                                                   Einen umfassenderen Überblick über die nicht
Gemeldete Arbeitsstellen                                                           realisierte Arbeitskräftenachfrage geben reprä-
Angaben in Tausend
                                                                                   sentative Betriebsbefragungen des Instituts für
Deutschland
Februar 2011                                                                       Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zum
                                                               Veränderung zum
                                                                                   gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot, die vier-
                                           Februar Anteil       Vorjahresmonat     teljährlich durchgeführt werden. In diesen Erhe-
                                                 2011   in %    absolut     in %
                                                                                   bungen werden auch jene Stellen erfasst, die
Bestand                                          417    100           120   40,1   der Bundesagentur für Arbeit nicht gemeldet
darunter: Vakanzen                               355    85,2          115   47,9   sind.
Zugang                                           200    100           56    38,7
darunter: Vakanzen                               103    51,7          35    50,1
                                                                                   Nach jüngsten Angaben des IAB lag das ge-
Abgang                                           157    100           40    34,1
                                                                                   samtwirtschaftliche Stellenangebot für den ers-
darunter: ohne Vakanzzeit                         16     9,9           2    17,8
                über drei Monate                  39    24,5          13    49,1
                                                                                   ten Arbeitsmarkt im vierten Quartal 2010 bei
 durchschnittliche Vakanzzeit 1)                  64       -           3     5,3   996.000 Stellen. Das waren 200.000 oder
1)
     Zeitspanne vom Besetzungstermin bis zum Stellenabgang in Tagen                25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von den
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
                                                                                   Stellen für den ersten Arbeitsmarkt waren der
Im Februar wurden 157.000 Arbeitsstellen ab-                                       Bundesagentur für Arbeit 39 Prozent gemeldet.
gemeldet, 40.000 oder 34 Prozent mehr als im
Vorjahr. 10 Prozent davon wurden abgemeldet,
                                                                                   3. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäfti-
bevor sie vakant wurden, 24 Prozent waren
                                                                                   gung
länger als drei Monate vakant. Die durchschnitt-
liche Vakanzzeit der im Februar abgemeldeten                                       Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben
Arbeitsstellen, also die Zeit, in der der Arbeits-                                 im Februar abgenommen, saisonbereinigt er-
platz zu besetzen war, belief sich auf 64 Tage,                                    rechnen sich deutliche Rückgänge. Im Vorjah-
das waren 4 Tage mehr als vor einem Jahr. In                                       resvergleich werden Arbeitslosigkeit und Unter-
der gleitenden Jahressumme gab es 1,98 Mio                                         beschäftigung beachtlich unterschritten (vgl. 3.1
Abgänge, 334.000 oder 20 Prozent mehr als im                                       und 3.6; zu einer geringfügigen Korrektur der
                                                                                   Arbeitslosenzahl für den Januar 2011 siehe
gleichen Vorjahreszeitraum. 9 Prozent der Ar-
                                                                                   Erläuterungen im Kasten). Getragen wird diese
beitsstellen wurden abgemeldet, bevor sie va-
                                                                                   positive Entwicklung vom Aufbau sozialversiche-
kant wurden, und 19 Prozent der abgemeldeten
                                                                                   rungspflichtiger Beschäftigung (vgl. 1.1). Die
Arbeitsstellen waren länger als 3 Monate vakant.
                                                                                   Chancen, Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer
Die durchschnittliche Vakanzzeit von März 2010
                                                                                   Beschäftigung zu beenden, haben sich deutlich
bis Februar 2011 belief sich auf 56 Tage, 4 Tage
                                                                                   erhöht (vgl. 3.4). Geholfen hat auch ein Rück-
weniger als im Vorjahreszeitraum.                                                  gang des Arbeitskräfteangebots. Rückläufig ist
                                                                                   die Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern (vgl.
2.2 BA Stellenindex BA-X
                                                                                   5
Der Stellenindex der BA (BA-X) bildet die sai-                                         Vgl. Presseinformation des IAB vom 16.02.2011;
                                                                                       http://doku.iab.de/grauepap/2011/os1004.pdf
sonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräfte-



                                                                                                                                              11
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                    Bundesagentur für Arbeit



3.2), in beiden Rechtskreisen und auch bei         7,9%); in West- und Ostdeutschland bleiben die
Langzeitarbeitslosen (vgl. 3.3). Im europäischen   Quoten gleich (6,8% bzw. 12,7%).
Vergleich verzeichnet Deutschland im Vorjah-
resvergleich einen der größten Rückgänge der
Erwerbslosenquote (vgl. 3.7).                      Korrektur der Arbeitslosenzahlen für den Januar 2011
                                                   Deutschland


Korrektur der Statistik der Arbeitslosen und                                                                                 Korrektur
                                                                                       Januar            Januar                  in %
Arbeitsuchenden für den Januar 2011                                                   2011 alt         2011 neu
                                                                                                                   absolut
                                                                                                                                zu (2)

                                                                                              1               2         3           4

                                                   Insgesamt
Seit Januar hat sich die regionale Zuständigkeit
                                                   Bestand                          3.347.018          3.349.788    2.770        0,08
der Träger der Grundsicherung in Sachsen und
                                                   Zugang                             937.540           934.659     -2.881       -0,31
Sachsen-Anhalt verändert. Im Zuge dieser Trä-      Abgang                             602.675           596.870     -5.805       -0,97
gergebietsreform kam es im Berichtsmonat Ja-       Rechtskreis SGB II
                                                   Bestand                          2.200.346          2.203.116    2.770        0,13
nuar 2011 bei der Erstellung der Arbeitsmarkt-
                                                   Zugang                             450.350           447.469     -2.881       -0,64
statistik zu Ungenauigkeiten bei der regionalen
                                                   Abgang                             334.473           328.668     -5.805       -1,77
Zuordnung der Arbeitslosen und der Schätzung       Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

fehlender Daten, die nunmehr rückwirkend be-
richtigt werden. Die korrigierten Daten werden
mit dem Veröffentlichungstermin 1. März 2011 in    3.1 Entwicklung im Bund
den aktuellen Statistikheften veröffentlicht.      Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar
                                                   um 33.000 auf 3.317.000 gesunken. Im Durch-
Der Bestand an Arbeitslosen erhöht sich da-
                                                   schnitt der letzten drei Jahre hatte die Arbeitslo-
durch für den Januar geringfügig um 2.770 oder
                                                   senzahl im Februar um 16.000 zugenommen, im
0,08 Prozent auf 3.349.788. Sowohl bei der
                                                   Februar 2010 um 26.000. Das Saisonbereini-
Plausibilitätsprüfung der von den neuen Trägern
                                                   gungsverfahren errechnet für den Februar 2011
gelieferten Daten als auch bei der Schätzung
                                                   ein Minus von 52.000, nach -18.000 im Januar
aufgrund nicht vollständig vorliegender Daten
                                                   und -5.000 im Dezember (siehe Abbildung 6:
wurden die neuen Gebietszuschnitte nur zum                                 6
Teil berücksichtigt. Dies wirkte sich auf alle     Arbeitslose). Die Entlastung durch Arbeitsgele-
Kennzahlen (Zugang, Bestand, Abgang) und           genheiten hat von Januar auf Februar weiter
Status (arbeitslos, nicht arbeitslos arbeitsu-     abgenommen; die Unterbeschäftigung (ohne
chend, arbeitsuchend) im Rechtskreis SGB II        Kurzarbeit), die Veränderungen in der entlas-
aus und damit auch auf die rechtskreisübergrei-    tenden           Arbeitsmarktpolitik                    berücksichtigt,         ist
fenden Summen. Betroffen sind sämtliche Ge-        deshalb saisonbereinigt stärker als die Arbeits-
bietseinheiten, die von der Trägerfusion in        losigkeit gesunken, und zwar um 82.000 (vgl.
Sachsen und Sachsen-Anhalt berührt sind, d.h.      3.6).
auch Gebiete bzw. Bezirke höherer Aggregati-
onsebenen (Deutschland, Sachsen, Sachsen-
Anhalt, Ostdeutschland). Die Korrektur der Ar-
beitslosenzahlen auf Landesebene beträgt für
Sachsen-Anhalt 415 und für Sachsen 2.355.

Trotz des geringen Effekts bei der Gesamtzahl
der Arbeitslosen liegt die gerundete Arbeitslo-
senquote für den Januar auf Bundesebene da-
                                                   6
mit um 0,1 Prozentpunkte höher (8,0% statt             Zum Saisonbereinigungsverfahren vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“
                                                       in Teil V des Berichts.




                                                                                                                              12
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                     Bundesagentur für Arbeit



Abbildung 6                                                               3.2 Entwicklung in West- und Ostdeutsch-
                                                                          land

Arbeitslose                                                               In Westdeutschland hat die registrierte Ar-
in Tausend                                                                beitslosigkeit im Februar um 33.000 oder
Deutschland
                                                                          1 Prozent auf 2.242.000 abgenommen. Saison-
2005 bis 2011
                                                                          bereinigt verringerte sie sich um 39.000, nach
                                                                          -17.000 im Januar und -10.000 im Dezember. Im
    6.000
                                                                          Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in
                  Deutschland
    5.000
                                                                          Westdeutschland um 240.000 oder 10 Prozent
                                                                          gesunken. Rückgänge gab es in allen westdeut-
    4.000                                                                 schen           Ländern,             am        stärksten            in      Baden-
                 Westdeutschland
                                                                          Württemberg und Bayern (-18 bzw. -15 Pro-
    3.000
                                                                          zent).
                  Ostdeutschland
    2.000
                                                                          In Ostdeutschland blieb die Arbeitslosigkeit ge-
    1.000                                                                 genüber dem Vormonat praktisch unverändert
                                                                          bei 1.076.000. Saisonbereinigt errechnet sich
         0
          2005     2006      2007     2008       2009   2010   2011       eine Abnahme von 13.000, nach -1.000 im Ja-
                        Saisonbereinigte Werte           Ursprungswerte   nuar und +5.000 im Dezember. Die Arbeitslo-
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit                            senzahl lag um 86.000 oder 7 Prozent unter
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Februar                                 dem Vorjahreswert. Es gab in allen ostdeut-
326.000 oder 9 Prozent weniger Arbeitslose                                schen Ländern Rückgänge, am stärksten in
registriert, nach -268.000 oder -7 Prozent im                             Thüringen und                      Sachsen-Anhalt                    (-13        bzw.
Januar. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzar-                              -11 Prozent).
beit) ist im Vorjahresvergleich um 529.000 oder
11 Prozent gesunken, nach -425.000 oder
                                                                          3.3 Entwicklung nach Rechtskreisen und
-9 Prozent im Januar (vgl. 3.6).                                                                   8
                                                                          Langzeitarbeitslosigkeit

Maßgeblich für die positive Entwicklung von                               Von den 3.317.000 Arbeitslosen im Februar
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung ist der                           wurden 1.109.000 oder 33 Prozent im Rechts-
Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen                             kreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und
Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen                                2.209.000 oder 67 Prozent im Rechtskreis
Beschäftigung geführt (vgl. 1.1) und damit die                            SGB II von einem Jobcenter betreut. Die Ar-
Chancen, durch Aufnahme einer Beschäftigung                               beitslosenzahl ist gegenüber dem Vormonat im
die Arbeitslosigkeit zu beenden, erhöht hat (vgl.                         Rechtskreis SGB III um 38.000 oder 3 Prozent
3.4). Entlastend wirkt außerdem ein seit mehre-                           gesunken und im Rechtskreis SGB II um 5.000
ren Jahren rückläufiges Arbeitskräfteangebot,                             leicht gestiegen (siehe Abbildung 7: Arbeitslose
das nach Einschätzungen des Instituts für Ar-                             nach Rechtskreisen). Bereinigt um saisonale
beitsmarkt- und Berufsforschung 2011 jahres-                              Einflüsse hat die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis
durchschnittlich voraussichtlich um 115.000                               SGB III um 42.000 abgenommen, nach -29.000
                                          7
weiter abnehmen wird.
                                                                          8
                                                                              Ausführlicheres Datenmaterial dazu findet sich u.a. im monatlichen
                                                                              Analytikreport der Statistik der BA, Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
                                                                              im Vergleich;
7                                                                             http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische-
    Vgl. IAB-Kurzbericht 18/2010.
                                                                              Analysen/Analytikreports/Zentral/Monatliche-Analytikreports/Analyse-Arbeitslosigkeit-
    http://doku.iab.de/kurzber/2010/kb1810.pdf                                Rechtskreise-Vergleich-nav.html




                                                                                                                                                         13
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                     Bundesagentur für Arbeit



im Januar. Im Rechtskreis SGB II ist die saison-                           (+4.000) ein Rückgang im Rechtskreis SGB II
bereinigte Arbeitslosenzahl um 10.000 gesun-                               (-51.000) gegenüber. Der Anteil der Langzeitar-
ken, nach +11.000 im Januar. Im Vergleich zum                              beitslosen verringerte sich im Vorjahresvergleich
Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit in beiden                            im Rechtskreis SGB II um 2 Prozentpunkte auf
Rechtskreisen verringert, und zwar im Rechts-                              39 Prozent und stieg im Rechtskreis SGB III um
kreis SGB III um 252.000 oder 19 Prozent und                               3 Prozentpunkte auf 14 Prozent.
im Rechtskreis SGB II um 75.000 oder 3 Pro-                                Abbildung 8
zent.

Abbildung 7                                                                Langzeitarbeitslosigkeit1)
                                                                           Angaben in Tausend
                                                                           Deutschland
Arbeitslose nach Rechtskreisen                                             Februar 2011
in Tausend
                                                                                                                          Anteil an allen Veränderung zum
Deutschland
                                                                                                               Februar      Arbeitslosen      Vorjahresmonat
2005 bis 2011
                                                                                                                  2011              in %     absolut           in %


                                                                           Langzeitarbeitslose                      903             30,0          -47          -5,0
    6.000
                                                                           davon arbeitslos seit:
                                                                            12 bis 24 Monate                        469             15,6          -26          -5,2
    5.000                                                                       24 Monate und mehr                  435             14,4          -22          -4,8
                            Insgesamt
                                                                           Rechtskreis SGB III
    4.000                                                                  Langzeitarbeitslose                      156             14,1            4           2,4
                                                                           davon arbeitslos seit:
    3.000                          SGB II                                   12 bis 24 Monate                        105               9,4           4           4,4
                                                                                24 Monate und mehr                   51               4,6           -1         -1,3

    2.000                                                                  Rechtskreis SGB II
                                       SGB III
                                                                           Langzeitarbeitslose                      747             39,3          -51          -6,4
    1.000                                                                  davon arbeitslos seit:
                                                                            12 bis 24 Monate                        364             19,1          -30          -7,6
       0                                                                        24 Monate und mehr                  383             20,1          -21          -5,2
                                                                           1)
       2005     2006   2007     2008        2009   2010   2011                  Ermittelt auf Basis von Daten aus dem BA-IT-Fachverfahren;
                                                                                Vorjahresvergleiche w erden auf Basis fiktiver Gebietsstände gerechnet.
                   Saisonbereinigte Werte           Ursprungswerte
                                                                           Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit


                                                                           Bei Langzeitarbeitslosen im Rechtskreis SGB III
Die Langzeitarbeitslosigkeit (ohne Daten der
                                                                           handelt es sich zum größeren Teil um Nicht-
Jobcenter in zugelassener kommunaler Träger-
                                                                           Leistungsempfänger, die entweder nie einen
schaft) hat im Vorjahresvergleich abgenommen.
                                                                           Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Be-
Die Zahl der Arbeitslosen, die länger als
                                                                           rufsrückkehrer oder Berufseinsteiger) oder die
12 Monate arbeitslos waren, ist gegenüber dem
                                                                           nach dem Auslaufen des Leistungsbezuges
Vorjahr um 47.000 oder 5 Prozent auf 903.000
                                                                           wegen mangelnder Bedürftigkeit kein Arbeitslo-
gesunken. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen erhöh-
                                                                           sengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere
te sich um 1 Prozentpunkt auf 30 Prozent (siehe
                                         9                                 Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leis-
Abbildung 8: Langzeitarbeitslosigkeit). Dabei
                                                                           tungsansprüche von mehr als 12 Monaten ha-
stand einem geringfügigen Anstieg der Zahl der
                                                                           ben.
Langzeitarbeitslosen im Rechtskreis SGB III

9                                                                          3.4 Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge
    Im Januar 2011 haben sich die Gebietszuständigkeiten von einigen
    zugelassenen kommunalen Trägern in Sachsen und Sachsen-Anhalt
                                                                           Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr
    verändert; Vorjahresvergleiche werden mit den gleichen, fiktiven Ge-
    bietsständen in der Vergangenheit berechnet.                           gibt es unabhängig von der wirtschaftlichen La-
                                                                           ge viel Bewegung. So meldeten sich im Februar


                                                                                                                                                          14
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                     Bundesagentur für Arbeit



703.000 Menschen bei einer Arbeitsagentur                                   den Gewerbe, der Arbeitnehmerüberlassung
oder einem Jobcenter arbeitslos, während                                    und dem Handel, die in der Krise in großem
gleichzeitig 732.000 Personen ihre Arbeitslosig-                            Umfang Personal abgebaut hatten.
                         10
keit beendeten.               Im Vergleich zum Vorjahres-
monat haben die Zugänge um 8 Prozent abge-                                  Zugänge und Abgänge haben sich in den beiden
nommen, während die Abgänge praktisch un-                                   Rechtskreisen im Vorjahresvergleich unter-
verändert blieben (siehe Abbildung 9: Zugang in                             schiedlich entwickelt. Im Rechtskreis SGB III
und Abgang aus Arbeitslosigkeit). Dabei gab es                              verringerten sich im Februar die Zugänge und
weniger Zugänge aus Beschäftigung und mehr                                  die Abgänge um 21 bzw. 5 Prozent, während im
Beschäftigungsaufnahmen am 1. Arbeitsmarkt                                  Rechtskreis SGB II die Zugänge und die Abgän-
(einschließlich Selbständigkeit; gegenüber Vor-                             ge um 6 bzw. 4 Prozent gestiegen sind.
jahr: -11 Prozent bzw. +17 Prozent). In der glei-
tenden Jahressumme von März 2010 bis Febru-
                                                                            Abbildung 9
ar 2011 – die saisonale und zufällige Schwan-
kungen ausgleicht – meldeten sich 9,09 Mio
Menschen arbeitslos, und 9,37 Mio Arbeitslose                               Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit
                                                                            Angaben in Tausend
meldeten sich wieder ab. Im Vergleich zum ent-
                                                                            Deutschland
sprechenden Vorjahreszeitraum hat die Zahl der                              Februar 2011

Zugänge um 2 Prozent abgenommen, während                                                                                               Veränderung zum
die Zahl der Abgänge um 3 Prozent gestiegen                                                                                  Februar     Vorjahresmonat
                                                                                                                               2011      absolut     in %
ist.
                                                                            Zugang                                              703          -60      -7,9

Die Zugänge von abhängig Beschäftigten aus                                  Zugangsrate1)                                       21,0         -0,1        x
                                                                            Abgang                                              732            0         0,0
dem 1. Arbeitsmarkt können nach dem Wirt-
                                                                            Abgangsrate1)                                       21,8         1,6         x
schaftszweig differenziert und daraus wichtige
                                                                             dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2)                      6,7         1,4         x
Informationen zur Branchenentwicklung im Kon-                               Rechtskreis SGB III3)
junkturverlauf gewonnen werden (ohne Daten                                  Zugang                                              308          -82     -21,1
der Jobcenter in kommunaler Trägerschaft). Im                               Zugangsrate       1)
                                                                                                                                26,9         -2,2        x

Februar gab es 216.000 Zugänge von abhängig                                 Abgang                                              322          -16      -4,6
                                                                            Abgangsrate1)                                       28,1         2,9         x
Beschäftigten aus dem 1. Arbeitsmarkt, das
                                                                             dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2)                     13,8         3,3         x
waren 31.000 oder 12 Prozent weniger als vor
                                                                            Rechtskreis SGB II3)
einem Jahr. Der Rückgang fand in allen Bran-                                Zugang                                              395           22         5,9
chen statt, nur aus der Arbeitnehmerüberlas-                                Zugangsrate1)                                       17,9         1,5         x
sung und aus dem Gesundheits- und Sozialwe-                                 Abgang                                              410           15         3,9

sen gab es mehr Arbeitslosmeldungen. In der                                 Abgangsrate1)                                       18,6         1,3         x
                                                                             dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2)                      3,1         0,7         x
gleitenden Jahressumme von März 2010 bis                                    1)
                                                                                 Zugang bzw . Abgang bezogen auf den Bestand des Vormonats
Februar 2011 gab es 2,84 Mio Zugänge aus                                    2)
                                                                                 einschließlich Selbständigkeit
                                                                            3)
                                                                                 ohne Rechtskreisw echsler
dem 1. Arbeitsmarkt, 305.000 oder 10 Prozent
                                                                            Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der Rückgang beruht zum weitaus größten Teil
auf weniger Meldungen aus dem Verarbeiten-


10
     In den Bewegungsdaten sind ein kleiner Teil der Rechtskreiswechsler
     enthalten. Deshalb ist die Fortschreibung im Stock-Flow-Modell nicht
     exakt erfüllt.




                                                                                                                                                    15
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                             Bundesagentur für Arbeit



Ergänzend zu den absoluten Zahlen können                                 3.5 Arbeitslosenquoten
Abgangsraten etwas über die Abgangschancen
                               11
                                                                         Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen
aus Arbeitslosigkeit aussagen. Bezogen auf
                                                                         Erwerbspersonen belief sich im Februar auf
den Arbeitslosenbestand beendeten im Februar
                                                                         7,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie
mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit; die Ab-
                                                                         um 0,8 Prozentpunkte ab. Die saisonbereinigte
gangsrate hat sich im Vorjahresvergleich um
                                                                         Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem
1,6 Prozentpunkte auf 21,8 Prozent erhöht, da-
                                                                         Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent
runter die Abgangsrate in den 1. Arbeitsmarkt
                                                                         verringert. In Ostdeutschland war die Quote mit
(einschließlich      Selbständigkeit)        um
                                                                         12,7 Prozent deutlich größer als im Westen mit
1,4 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. In der glei-
                                                                         6,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich
tenden Jahressumme von März 2010 bis Febru-
                                                                         die         Quote           in       Westdeutschland                   um
ar    2011      ist  die    Abgangsrate      um
                                                                         0,7 Prozentpunkte und in Ostdeutschland um
2,1 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent bzw. um
                                                                         1,0 Prozentpunkte verringert.
1,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent gestiegen.
                                                                                                                                      12
                                                                         Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote belief
Im Rechtskreis SGB III hat sich die Wahrschein-
                                                                         sich im Februar auf 2,6 Prozent und die anteilige
lichkeit, die Arbeitslosigkeit zu beenden, um
                                                                         SGB II-Arbeitslosenquote auf 5,2 Prozent. Die
2,9 Prozentpunkte auf 28,1 Prozent und im
                                                                         SGB III-Quote verringerte sich gegenüber dem
Rechtskreis SGB II um 1,3 Prozentpunkte auf
                                                                         Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte, die SGB II-Quote
18,6 Prozent erhöht. Die Chance, durch Auf-
                                                                         um 0,2 Prozentpunkte.
nahme einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt
(einschließlich Selbständigkeit) die Arbeitslosig-
keit im folgenden Monat zu beenden, nahm im                              3.6 Unterbeschäftigung
Rechtskreis SGB III um 3,3 Prozentpunkte auf                             In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem
13,8 Prozent und im Rechtskreis SGB II um                                Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die
0,7 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent zu.                                    Personen enthalten, die an entlastenden Maß-
                                                                         nahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder
Insgesamt ist der Umschlag im Rechtskreis                                zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und des-
SGB III deutlich größer als im Rechtskreis
                                                                         halb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit
SGB II. So waren im gleitenden Jahresdurch-                              wird ein umfassenderes Bild vom Defizit an re-
schnitt von März 2010 bis Februar 2011 die                               gulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft
Zugangs- und Abgangsraten im Rechtskreis                                 gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere kon-
SGB III mit 32,4 bzw. 32,2 Prozent deutlich grö-                         junkturell) bedingte Einflüsse können besser
ßer als im Rechtskreis SGB II mit 19,1 bzw.
                                                                         erkannt werden, weil der Einsatz entlastender
20,3 Prozent. Insbesondere die Abgangsrate in                            Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit,
Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt (einschließ-
                                                                         nicht aber die Unterbeschäftigung verändert (zur
lich Selbständigkeit) ist mit 15,5 Prozent im                            Unterbeschäftigungs- und Entlastungsrechnung
Rechtskreis SGB III erheblich größer als im                              vergleiche die Methodischen Hinweise in Kapi-
Rechtskreis SGB II mit 3,8 Prozent.
                                                                         tel V).



11                                                                       12
     Abgangs- und Zugangsraten beziehen den Abgang bzw. den Zugang            Die Arbeitslosenquote kann zerlegt werden in anteilige Quoten für die
     des laufenden Monats auf den Bestand des Vormonats und ermögli-          Rechtskreise SGB III und SGB II. Dabei werden die Arbeitslosen aus
     chen damit Aussagen zur relativen Bedeutung von Abgängen bzw. Zu-        dem Rechtskreis SGB III und SGB II jeweils auf alle zivilen Erwerbs-
     gängen u.a. im Zeitvergleich bei abnehmenden oder zunehmenden            personen bezogen. Die Summe der beiden anteiligen Einzelquoten er-
     Beständen.                                                               gibt die Gesamtquote (rundungsbedingte Abweichungen sind möglich).




                                                                                                                                           16
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                           Bundesagentur für Arbeit



Im Februar belief sich die Unterbeschäftigung                                  Förderung Behinderter: -94.000) und bei der
(ohne Kurzarbeit) auf 4.287.000. Gegenüber                                     Förderung der Selbständigkeit (-11.000). Die
dem Vormonat hat sie um 47.000 abgenommen.                                     berufliche Weiterbildung hat im Vorjahresver-
Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet ein                                  gleich praktisch stagniert (einschließlich der
Minus von 82.000, nach -33.000 im Januar und                                   Förderung               Behinderter                gegenüber               Vorjahr:
                                                                                      14
-28.000 im Dezember. Dass der Rückgang der                                     -300).
Unterbeschäftigung in den letzten Monaten stär-
ker ausfiel als bei der Arbeitslosigkeit, hängt                                In diesen Zahlen ist die Entlastung durch Kurz-
damit zusammen, dass entlastende Arbeits-                                      arbeit nicht enthalten, weil hochgerechnete An-
marktpolitik und hier insbesondere Arbeitsgele-                                gaben dazu nur bis Dezember vorliegen. In die-
genheiten zurückgeführt wurden. Im Vergleich                                   sem Monat belief sich die Entlastung durch
zum Vorjahr hat sich die Unterbeschäftigung                                    Kurzarbeit nach vorläufigen Angaben auf
(ohne Kurzarbeit) um 529.000 oder 11 Prozent                                   119.000 Kurzarbeiter im Beschäftigtenäquiva-
verringert, nach -425.000 oder -9 Prozent im                                   lent. Einschließlich des Beschäftigtenäquivalents
        13
Januar.                                                                        Kurzarbeit betrug die Unterbeschäftigung in
                                                                               diesem Monat 4.213.000. Im Vergleich zum
Die      Entlastung          durch        arbeitsmarktpolitische               Dezember 2009 war das ein Rückgang von
Instrumente (ohne Kurzarbeit) war im Vorjahres-                                529.000 oder 11 Prozent.
vergleich rückläufig: Abnahmen gab es bei Ar-
beitsgelegenheiten,    Arbeitsbeschaffungsmaß-
                                                                               3.7 Erwerbslosigkeit nach ILO und internati-
nahmen und dem Beschäftigungszuschuss (ein-
                                                                               onaler Vergleich
schließlich 443 Personen in der Beschäfti-
gungsphase Bürgerarbeit; insgesamt: -106.000),                                 Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statisti-
bei Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen                                  schen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit
Eingliederung (einschließlich von Eignungsfest-                                belief sich in Deutschland für den Januar auf
stellungs- und Trainingsmaßnahmen sowie der                                    2,87 Mio und die Erwerbslosenquote auf
                                                                                             15
                                                                               6,7 Prozent.       Die registrierte Arbeitslosigkeit
                                                                               nach dem Sozialgesetzbuch (SGB III) betrug im
13
     In der Entlastungs- und Unterbeschäftigungsrechnung werden von den        gleichen Monat 3,35 Mio und die Arbeitslosen-
     vorruhestandsähnlichen Regelungen die Anwendung des § 53a Abs. 2
     SGB II auf Arbeitslosengeld II-Empfänger und die Inanspruchnahme
                                                                               quote 8,0 Prozent. Saisonbereinigt lag die Er-
     des § 428 SGB III durch Arbeitslosengeldempfänger berücksichtigt. Im      werbslosenquote bei 6,5 Prozent und die Ar-
     Februar werden in der Unterbeschäftigung 89.000 Personen im Son-
     derstatus des § 53a Abs. 2 SGB II ausgewiesen, 32.000 mehr als vor
                                                                               beitslosenquote bei 7,4 Prozent. Die Unter-
     einem Jahr, und nur noch 200 Arbeitslosengeldempfänger im Sonder-         schiede zwischen den beiden Quoten folgen aus
     status des § 428 SGB III, 2.100 weniger als vor einem Jahr. Die Ent-
                                                                               verschiedenen Erhebungsmethoden (Stichpro-
     lastung durch vorruhestandsähnliche Regelungen hat also nach dieser
     Rechnung im Saldo um 30.000 zugenommen. Mit der Statistik der ge-         benbefragung der Bevölkerung versus Meldung
     meldeten erwerbsfähigen Personen steht seit November 2010 eine
                                                                               bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der
     neue Datenquelle zur Verfügung, die es ermöglicht, auch die Inan-
     spruchnahme des § 428 SGB III durch Arbeitslosengeld II-Bezieher          Grundsicherung) und unterschiedlichen Konkre-
     und die Inanspruchnahme des § 252 Abs. 8 SGB VI durch Nichtleis-
                                                                               tisierungen von Begriffsmerkmalen der Arbeits-
     tungsempfänger auszuweisen (ohne Daten der Jobcenter in kommu-
     naler Trägerschaft). Danach gab es im Februar rechtskreisübergrei-        losigkeit (z. B. liegt nach dem SGB Arbeitslosig-
     fend noch 173.000 gemeldete Personen, die die vorruhestandsähnli-
     chen Regelungen der §§ 428 SGB III und 252 Abs. 8 SGB VI in An-
     spruch nahmen, 72.000 weniger als vor einem Jahr. Auf Basis der           14
     neuen Statistik der gemeldete Personen hat damit in der Summe die              Dem Anstieg von Personen im Sonderstatus des § 53a SGB II muss im
     Inanspruchnahme aller vorruhestandsähnlichen Regelungen, also der              Zusammenhang dem Rückgang der Inanspruchnahme des § 428 SGB
     §§ 428 SGB III, 252 Abs. 8 SGB VI und 53a Abs. 2 SGB II, im Vorjah-            II im Rechtskreis SGB II gesehen werden; vgl. Fußnote 16.
     resvergleich nicht zugenommen, sondern um 40.000 auf 261.000 ab-          15
                                                                                    Ausführliche Informationen finden sich auf der Internetseite des Statisti-
     genommen. Entsprechend würde der Rückgang der Unterbeschäfti-                  schen Bundesamtes unter
     gung stärker ausfallen. Es ist beabsichtigt, die neue Datenquelle künf-        http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/abisz/
     tig für die Unterbeschäftigungsrechnung zu nutzen.                             ILO-Arbeitsmarktstatistik,templateId=renderPrint.psml.




                                                                                                                                                               17
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                 Bundesagentur für Arbeit



keit auch dann vor, wenn eine Beschäftigung                                  Abbildung 10
von weniger als 15 Wochenstunden ausgeübt
wird, während nach dem ILO-Konzept schon
                                                                             Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten
eine Wochenstunde Arbeit Erwerbslosigkeit
                                                                             in Prozent
beendet; im Einzelnen vergleiche „Wichtige sta-                              Deutschland, Europäische Union und Eurozone
tistische Hinweise“ in Teil V des Berichts).                                 2005 bis 2010



Für internationale Vergleiche liegen von Euro-                               12,0
stat, dem Statistischen Amt der Europäischen                                                       Deutschland
Gemeinschaften, Angaben überwiegend bis                                                                                     EZ 16
                16
Dezember vor. Nach diesen Daten belief sich                                   9,0
die saisonbereinigte Erwerbslosenquote im De-
                                        17
zember in der Eurozone (EZ 16)              auf
10,0 Prozent und in der Europäischen Union                                    6,0                                EU 27
        18
(EU 27) auf 9,6 Prozent (vgl. Abbildungen 10,
11). Von den Mitgliedstaaten der EU verzeichne-
ten die Niederlande (4,3 Prozent) und Luxem-                                  3,0
burg (4,9 Prozent) die niedrigsten und Spanien
(20,2 Prozent) sowie Lettland und Litauen (je-
weils 18,3 Prozent) die höchsten Quoten.                                      0,0
                                                                                 2005       2006       2007       2008     2009       2010
Deutschland hat mit 6,6 Prozent eine unter-
                                                                             Quelle : Eurostat, Statistisches Bundesamt
durchschnittliche Quote. In den USA lag die
Erwerbslosenquote zuletzt bei 9,4 Prozent und                                Abbildung 11
in Japan bei 4,9 Prozent.

                                                                             Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten in der EU
Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat die sai-
                                                                             in Prozent
sonbereinigte Erwerbslosenquote in der Euro-                                 Europäische Union
zone und in der EU um jeweils 0,1 Prozent-                                   Dezember 2010

punkte zugenommen. Dabei gab es in den meis-                                   Niederlande              4,3
                                                                                Luxemburg                4,9
ten Mitgliedstaaten einen Anstieg, den stärksten                                 Österreich              5,0
                                                                                       Malta                6,2
in Griechenland (+2,7 Prozentpunkte). Den                                      Deutschland                   6,6
                                                                                 Rumänien                     7,3
größten Rückgang verzeichnete Lettland                                               Zypern                   7,3
                                                                                Tschechien                      7,7
(-1,6 Prozentpunkte). In Deutschland betrug das                                  Slowenien                      7,8
                                                                             Großbritannien                     7,8
Minus 0,8 Prozentpunkte. In den USA und Ja-                                      Schweden                       7,8
                                                                                   Finnland                     8,0
pan nahm die Erwerbslosenquote um jeweils um                                        Belgien                      8,1
                                                                                 Dänemark                        8,2
0,5 bzw. um 0,3 Prozentpunkte ab.                                                     Italien                     8,6
                                                                                      EU 27                          9,6
                                                                                 Frankreich                          9,7
                                                                                       Polen                          10,0
16                                                                                    EZ 16                           10,0
     Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte, Eurostat Datenbank (Datenstand:
                                                                                  Bulgarien                           10,1
     22.02.2011) und Statistisches Bundesamt. Wenn bei einzelnen Staaten           Portugal                             10,9
     Werte für den genannten Berichtsmonat nicht verfügbar sind, werden             Ungarn                               11,7
                                                                              Griechenland                                  12,9
     die zuletzt gemeldeten Werte für diesen Monat genutzt.                            Irland                                 13,8
17                                                                                Slowakei                                     14,5
     Zur Eurozone (EZ) gehörten bis Dezember 16 Länder (EZ16): Belgien,
                                                                                    Estland                                        16,1
     Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lu-          Lettland                                              18,3
     xemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, die          Litauen                                               18,3
                                                                                   Spanien                                                    20,2
     Slowakei, Spanien und Zypern.
18                                                                            Quelle : Eurostat, Statistisches Bundesamt
     Zur Europäischen Union (EU) gehörten bis Dezember 27 Länder (EU
     27): die Mitglieder der Eurozone und sowie Bulgarien, Dänemark, Est-
     land, Großbritannien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Schweden,
     Tschechien und Ungarn.




                                                                                                                                                     18
Monatsbericht Februar 2011
                                                                                                                          Bundesagentur für Arbeit



                                         II. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit

Im Februar erhielten 5.732.000 erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder
Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II. Die Zahl der Leistungsempfänger ist
damit im Vorjahresvergleich um 504.000 zurückgegangen. Integrierte Auswertungen zu Leistungsbezug
und Arbeitslosigkeit liegen für den Oktober vor. Danach waren 47 Prozent der Leistungsempfänger ar-
beitslos gemeldet. Von allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistungen aus der Arbeitslosenversiche-
rung oder der Grundsicherung für Arbeitsuchende.

                                                                                                                                     20
1. Überblick                                                                  ten (so genannte Aufstocker). Außer den Leis-
Nach einer vorläufigen Hochrechnung bekamen                                   tungsempfängern gab es im Oktober noch
im Februar 5.732.000 erwerbsfähige Menschen                                   367.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine
Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder                                    Geldleistungen aus der Arbeitslosenversiche-
Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts                                 rung oder der Grundsicherung bezogen. Von
nach dem SGB II, 504.000 oder 8 Prozent weni-                                 allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistun-
ger als vor einem Jahr (siehe Abbildung 13:                                   gen (siehe Abbildung 12: Arbeitslosigkeit und
Leistungsempfänger nach Rechtskreisen).                                       Leistungsbezug).

                                                                              Abbildung 12
Integrierte Auswertungen zu Leistungsbezug
und Arbeitslosigkeit können erst nach einer War-
                                                                              Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug
tezeit vorgenommen werden und liegen aktuell
                                                                              Angaben in Tausend
                           19
für den Oktober 2010 vor. Danach waren von                                    Deutschland
5.495.000 Leistungsempfängern 2.579.000 oder                                  Oktober 2010

47 Prozent in der Arbeitslosenversicherung oder                                                                                                  Veränderung zum
                                                                                                                      Oktober September           Vorjahresmonat
der Grundsicherung für Arbeitsuchende arbeits-
                                                                                                                          2010            2010    absolut       in %
los gemeldet. 2.916.000 Personen oder 53 Pro-
zent bekamen Leistungen, ohne arbeitslos zu                                   Arbeitslose                                 2.945        3.031         -283         -8,8
                                                                              davon:
sein. Die Gründe dafür können sein: vorüberge-
                                                                               arbeitslose
hende Arbeitsunfähigkeit, die Teilnahme an                                     Leistungsempfänger =                       2.579        2.653         -259         -9,1
Maßnahmen der Arbeitsförderung, die Inan-                                            Arbeitslosengeld                      718            750        -148      -17,1
spruchnahme der vorruhestandsähnlichen Re-                                         + Arbeitslosengeld II1)                1.928        1.974         -135         -6,5
gelung (des § 428 SGB III bzw. §53a SGB II),                                       - Aufstocker2)                           67             71          -24     -26,0

die Ausübung einer Erwerbstätigkeit von mehr                                   arbeitslose
                                                                               Nicht-Leistungsempfänger                    367            378          -24        -6,2
als 15 Wochenstunden oder eine zulässige Ein-                                 nachrichtlich:
schränkung der Verfügbarkeit insbesondere                                     alle Leistungsempfänger =                   5.495        5.580         -351         -6,0
wegen § 10 SGB II (z. B. Kindererziehung und                                         Arbeitslosengeld                      833            866        -235      -22,0
Schulbesuch). Unter den Leistungsempfängern                                        + Arbeitslosengeld II1)                4.750        4.805         -146         -3,0

waren 88.000 Personen, die ergänzend zum                                           - Aufstocker2)                           88             91          -30     -25,4
                                                                              1)
                                                                                   erw erbsfähige Hilfebedürftige (eHb)
Arbeitslosengeld auch Arbeitslosengeld II erhiel-                             2)
                                                                                   Personen mit gleichzeitigem Bezug von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II
                                                                              Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit




19
     Eckwerte zu den Arbeitslosengeld- und Arbeitslosengeld II-Empfängern
     werden am aktuellen Rand hochgeschätzt, Strukturdaten liegen für Ar-
     beitslosengeld-Empfänger nach zwei und für die Grundsicherungssta-
     tistik nach drei bzw. vier Monaten vor. Siehe auch Kapitel V. Wichtige
                                                                              20
     statistische Hinweise.                                                         Aufstocker werden dem Rechtskreis SGB II zugeordnet. Bei Summen-
                                                                                    bildung werden Doppelzählungen herausgerechnet.




                                                                                                                                                             19
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf
Monatsbericht-201102.pdf

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch (18)

Daniel
DanielDaniel
Daniel
 
dia festivo
dia festivodia festivo
dia festivo
 
Comenzar
ComenzarComenzar
Comenzar
 
PresentacionTRAL2014
PresentacionTRAL2014PresentacionTRAL2014
PresentacionTRAL2014
 
Juan jose costas trabajo de economia
Juan jose costas  trabajo de economiaJuan jose costas  trabajo de economia
Juan jose costas trabajo de economia
 
Simbolos Patrios
Simbolos PatriosSimbolos Patrios
Simbolos Patrios
 
STREGER_Massivholztreppen_Treppen1x1.pdf
STREGER_Massivholztreppen_Treppen1x1.pdfSTREGER_Massivholztreppen_Treppen1x1.pdf
STREGER_Massivholztreppen_Treppen1x1.pdf
 
N4 impacto social de la tecnologia
N4 impacto social de la tecnologiaN4 impacto social de la tecnologia
N4 impacto social de la tecnologia
 
Compitiendo por el futuro michelle
Compitiendo por el futuro michelleCompitiendo por el futuro michelle
Compitiendo por el futuro michelle
 
Recreo
RecreoRecreo
Recreo
 
UNIDAD 2
UNIDAD 2UNIDAD 2
UNIDAD 2
 
ciberbullyng
ciberbullyng ciberbullyng
ciberbullyng
 
Contaminacion
ContaminacionContaminacion
Contaminacion
 
El liderazgo y sus estilos
El liderazgo y sus estilosEl liderazgo y sus estilos
El liderazgo y sus estilos
 
PM_Science Slam.pdf
PM_Science Slam.pdfPM_Science Slam.pdf
PM_Science Slam.pdf
 
Practica1.1
Practica1.1Practica1.1
Practica1.1
 
trabajo de computación
trabajo de computación trabajo de computación
trabajo de computación
 
Diapositivas
DiapositivasDiapositivas
Diapositivas
 

Ähnlich wie Monatsbericht-201102.pdf

150217 ärzte.de marketing präsentation
150217 ärzte.de marketing präsentation150217 ärzte.de marketing präsentation
150217 ärzte.de marketing präsentationmuse_9219
 
Monitoringbericht 2011
Monitoringbericht 2011Monitoringbericht 2011
Monitoringbericht 2011regiosuisse
 
Contact Center Network: Investitionsstudie 2012
Contact Center Network: Investitionsstudie 2012Contact Center Network: Investitionsstudie 2012
Contact Center Network: Investitionsstudie 2012Bernd Fuhlert
 
Social Commerce - Grundlagen, Implementierung & Messbarkeit
Social Commerce - Grundlagen, Implementierung & MessbarkeitSocial Commerce - Grundlagen, Implementierung & Messbarkeit
Social Commerce - Grundlagen, Implementierung & MessbarkeitAlexander Merkel
 
Aktuelle Trends der Arbeitswelt
Aktuelle Trends der ArbeitsweltAktuelle Trends der Arbeitswelt
Aktuelle Trends der ArbeitsweltMarkus Jaun
 
Finanz- und Wirtschaftskrise
Finanz- und WirtschaftskriseFinanz- und Wirtschaftskrise
Finanz- und WirtschaftskriseRobert M
 
T_zukunfts raum_tirol_2007
T_zukunfts raum_tirol_2007T_zukunfts raum_tirol_2007
T_zukunfts raum_tirol_2007lebenmitzukunft
 

Ähnlich wie Monatsbericht-201102.pdf (11)

1011_631_AMR_201102.pdf
1011_631_AMR_201102.pdf1011_631_AMR_201102.pdf
1011_631_AMR_201102.pdf
 
AMR_Potsdam_Maerz_2011.pdf
AMR_Potsdam_Maerz_2011.pdfAMR_Potsdam_Maerz_2011.pdf
AMR_Potsdam_Maerz_2011.pdf
 
150217 ärzte.de marketing präsentation
150217 ärzte.de marketing präsentation150217 ärzte.de marketing präsentation
150217 ärzte.de marketing präsentation
 
PI-004_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-004_Arbeitsmarktreport.pdfPI-004_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-004_Arbeitsmarktreport.pdf
 
PI-008_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-008_Arbeitsmarktreport.pdfPI-008_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-008_Arbeitsmarktreport.pdf
 
Monitoringbericht 2011
Monitoringbericht 2011Monitoringbericht 2011
Monitoringbericht 2011
 
Contact Center Network: Investitionsstudie 2012
Contact Center Network: Investitionsstudie 2012Contact Center Network: Investitionsstudie 2012
Contact Center Network: Investitionsstudie 2012
 
Social Commerce - Grundlagen, Implementierung & Messbarkeit
Social Commerce - Grundlagen, Implementierung & MessbarkeitSocial Commerce - Grundlagen, Implementierung & Messbarkeit
Social Commerce - Grundlagen, Implementierung & Messbarkeit
 
Aktuelle Trends der Arbeitswelt
Aktuelle Trends der ArbeitsweltAktuelle Trends der Arbeitswelt
Aktuelle Trends der Arbeitswelt
 
Finanz- und Wirtschaftskrise
Finanz- und WirtschaftskriseFinanz- und Wirtschaftskrise
Finanz- und Wirtschaftskrise
 
T_zukunfts raum_tirol_2007
T_zukunfts raum_tirol_2007T_zukunfts raum_tirol_2007
T_zukunfts raum_tirol_2007
 

Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
 

Monatsbericht-201102.pdf

  • 1. Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland Februar 2011 Monatsbericht
  • 2. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Herausgabe: Bundesagentur für Arbeit 90327 Nürnberg Kontakt für Auskünfte zum Monatsbericht: Michael Hartmann: 0911 179-3611 Katrin Schmidt: 0911 179-1077 Judith Wüllerich: 0911 179-5448 E-Mail: arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Zitiervorschlag: Bundesagentur für Arbeit: Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland - Monatsbericht Februar 2011, Nürnberg 2011. Weiterführende Informationen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter: Direkt: http://statistik.arbeitsagentur.de (ohne www) Hier finden Sie statistische Informationen und Erläuterungen zu Themen wie Arbeitsmarkt Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen Ausbildungsmarkt Beschäftigung Grundsicherung Leistung Zahlreiche Statistiken sind auch regional verfügbar. Daneben werden statistische Analysen zum Arbeitsmarkt und zur Grundsiche- rung angeboten. In der Rubrik „Grundlagen“ finden sich ausführliche Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Statistiken. Der aktuelle Monatsbericht, alle Grafiken zum Monatsbericht sowie weitere Broschüren und Berichte sind unter der Rubrik „Ar- beitsmarktberichte“ abrufbar. Newsletter zur Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung Der gemeinsame Newsletter der Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung informiert Sie monatlich über aktuelle Berichte, wie z. B. den Monatsbericht oder den BA-Stellenindex "BA-X" und stellt neue Veröffentlichungen, Dienstleistungen und andere Neuigkeiten aus der Statistik vor. In unregelmäßigen Abständen werden Sie zudem über die neuesten Sonderberichte auf dem Laufenden gehalten. Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos. Abonnement unter http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Service/Newsletter/Newsletter-Nav.html Kontakt für weiterführende Informationen/ Statistiken/ Auswertungen (diese sind teilweise kostenpflichtig): Bundesagentur für Arbeit BA-Service-Haus Statistik-Datenzentrum Hotline: 01801 78722-10 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend. Ab 01.03.2010 gilt: Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min) Fax: 01801 78722-11 E-Mail: statistik-datenzentrum@arbeitsagentur.de 2
  • 3. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung............................................................................................................................................. 6 I. Arbeitsmarkt im Februar 2011 - Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv................................................... 7 1. Realisierte Arbeitskräftenachfrage ............................................................................................................. 7 1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit .......................................................................................................... 7 1.2 Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach Ländern und Wirtschaftszweigen ............................................................................................................................... 8 1.3 Kurzarbeitergeld ................................................................................................................................... 8 2. Nicht realisierte Arbeitskräftenachfrage ................................................................................................... 10 2.1 Gemeldete Arbeitsstellen.................................................................................................................... 10 2.2 BA Stellenindex BA-X ......................................................................................................................... 11 2.3 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot .............................................................................................. 11 3. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung .................................................................................................. 11 3.1 Entwicklung im Bund .......................................................................................................................... 12 3.2 Entwicklung in West- und Ostdeutschland ......................................................................................... 13 3.3 Entwicklung nach Rechtskreisen und Langzeitarbeitslosigkeit .......................................................... 13 3.4 Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge .................................................................................................... 14 3.5 Arbeitslosenquoten ............................................................................................................................. 16 3.6 Unterbeschäftigung ............................................................................................................................. 16 3.7 Erwerbslosigkeit nach ILO und internationaler Vergleich ................................................................... 17 II. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit ......................................................................................................... 19 1. Überblick ................................................................................................................................................... 19 2. Arbeitslosenversicherung ......................................................................................................................... 20 2.1 Bezieher von Arbeitslosengeld ........................................................................................................... 20 2.2 Zugang und Abgang von Arbeitslosengeld-Empfängern.................................................................... 20 2.3 Höhe des Arbeitslosengeldes ............................................................................................................. 21 3. Grundsicherung für Arbeitsuchende......................................................................................................... 21 3.1 Erwerbsfähige Hilfebedürftige ............................................................................................................ 21 3.2 Erwerbstätige Leistungsbezieher ....................................................................................................... 22 3.3 Bedarfsgemeinschaften und hilfebedürftige Personen ....................................................................... 23 3.4 Zugang und Abgang von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen ................................................................ 23 3.5 Hilfequoten .......................................................................................................................................... 24 3.6 Höhe der Geldleistungen .................................................................................................................... 24 III. Ausbildungsmarkt........................................................................................................................................ 25 IV. Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente ........................................................................................ 26 1. Umfang der eingesetzten arbeitsmarktpolitischen Instrumente ............................................................... 26 1.1 Teilnahme an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung ....................................... 26 1.2 Förderung der beruflichen Weiterbildung ........................................................................................... 26 1.2.1 Qualifizierung über das Programm WeGebAU .............................................................................. 27 1.3 Eingliederungszuschüsse ................................................................................................................... 27 1.4 Förderung der Selbständigkeit ........................................................................................................... 27 2. Förderung im Bereich SGB III .................................................................................................................. 27 3
  • 4. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit 2.1 Aktuelle Entwicklungen des Fördergeschehens im SGB III ............................................................... 28 2.2 Förderung der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit durch Gründungszuschuss ........................ 28 3. Förderung im Bereich SGB II ................................................................................................................... 28 3.1 Aktuelle Entwicklungen des Fördergeschehens im SGB II ................................................................ 29 3.2 Einstiegsgeld ...................................................................................................................................... 29 3.3 Arbeitsgelegenheiten .......................................................................................................................... 29 3.4 Bürgerarbeit ........................................................................................................................................ 29 3.5 Beschäftigungszuschuss .................................................................................................................... 30 4. Förderung der Berufsausbildung .............................................................................................................. 30 4.1 Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen ........................................................................................ 30 4.2 Berufsausbildung Benachteiligter ....................................................................................................... 31 4.3 Einstiegsqualifizierung ........................................................................................................................ 31 4.4 Ausbildungsbonus .............................................................................................................................. 31 V. Wichtige statistische Hinweise zur Interpretation ........................................................................................ 32 VI. Arbeitsmarkt Gesamtübersicht ................................................................................................................... 45 VII Tabellenanhang .......................................................................................................................................... 46 4
  • 5. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte .................................................. 8 Abbildung 2 Kurzarbeit ................................................................................................................................. 9 Abbildung 3 Konjunkturell bedingte Kurzarbeit ............................................................................................ 9 Abbildung 4 Gemeldetes Arbeitsstellenangebot ........................................................................................ 10 Abbildung 5 Bestand, Zugang und Abgang gemeldeter Arbeitsstellen ...................................................... 11 Abbildung 6 Arbeitslose .............................................................................................................................. 13 Abbildung 7 Arbeitslose nach Rechtskreisen ............................................................................................. 14 Abbildung 8 Langzeitarbeitslosigkeit .......................................................................................................... 14 Abbildung 9 Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit ........................................................................... 15 Abbildung 10 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten ................................................................................. 18 Abbildung 11 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten in der EU................................................................. 18 Abbildung 12 Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug .................................................................................... 19 Abbildung 13 Leistungsempfänger nach Rechtskreisen ............................................................................ 20 Abbildung 14 Struktur der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen....................................................................... 22 Abbildung 15 Bedarfsgemeinschaften und hilfebedürftige Personen ........................................................ 23 Abbildung 16 Beschäftigung schaffende Maßnahmen............................................................................... 27 Abbildung 17 Förderung der Selbständigkeit im SGB III ............................................................................ 28 5
  • 6. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Zusammenfassung Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv Die Erholung in der deutschen Wirtschaft hat sich fortgesetzt. Nach ersten Berechnungen des Statisti- schen Bundesamtes ist das reale Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2010 saison- und kalenderbe- reinigt um 0,4 Prozent gewachsen, nach +0,7 Prozent im dritten Quartal. Dass das Wachstum zuletzt etwas schwächer ausgefallen ist, dürfte mit dem kalten und schneereichen Dezember zusammenhängen. Die konjunkturellen Frühindikatoren wie ifo-Geschäftsklimaindex und ZEW-Konjunkturerwartungen sind weiter deutlich nach oben gerichtet. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich uneingeschränkt positiv. Die Er- werbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen saisonbereinigt kräftig zu. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Februar saisonbereinigt deutlich gesunken. Der BA-X als Indikator für die Arbeitskräftenachfrage ist erneut stark gestiegen und überschreitet den Höchstwert des vergangenen Konjunkturzyklus. Zur sozialen Sicherung bei Arbeitslosigkeit Im Februar erhielten 5.732.000 erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II. Die Zahl der Leistungsempfänger ist damit im Vorjahresvergleich um 504.000 zurückgegangen. Integrierte Auswertungen zu Leistungsbezug und Arbeitslosigkeit liegen für den Oktober vor. Danach waren 47 Prozent der Leistungsempfänger ar- beitslos gemeldet. Von allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistungen aus der Arbeitslosenversiche- rung oder der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Zum Ausbildungsmarkt Im Gegensatz zum Arbeitsmarkt ist der Ausbildungsmarkt nicht auf einen umgehenden Ausgleich von Angebot und Nachfrage gerichtet. Vielmehr orientieren sich Jugendliche und Ausbildungsbetriebe am regulären Beginn der Ausbildung im August und September. Kumulierte Stellen und Bewerbermeldungen zu Beginn des Berufsberatungsjahres (Oktober bis Februar) sind daher kaum aussagekräftig und werden nicht veröffentlicht. Eine erste Einschätzung der Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Berufsberatungsjahr 2010/2011 erfolgt im Monatsbericht März 2011. Zur Arbeitsmarktpolitik Im Februar befanden sich 1,3 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Dies waren 18 Prozent weniger als im gleichen Monat des Vorjahrs. Im Februar 2011 kamen 2,5 Arbeitslose auf jede geförderte Person, gegenüber einer Förderintensität von 2,3 im Februar 2010. Damit fiel die Förderung durch Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik niedriger aus als im Vorjahresmonat. 6
  • 7. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit I. Arbeitsmarkt im Februar 2011 - Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv Die Erholung in der deutschen Wirtschaft hat sich fortgesetzt. Nach ersten Berechnungen des Statisti- schen Bundesamtes ist das reale Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2010 saison- und kalenderbe- reinigt um 0,4 Prozent gewachsen, nach +0,7 Prozent im dritten Quartal. Dass das Wachstum zuletzt etwas schwächer ausgefallen ist, dürfte mit dem kalten und schneereichen Dezember zusammenhängen. Die konjunkturellen Frühindikatoren wie ifo-Geschäftsklimaindex und ZEW-Konjunkturerwartungen sind weiter deutlich nach oben gerichtet. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich uneingeschränkt positiv. Die Er- werbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen saisonbereinigt kräftig zu. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Februar saisonbereinigt deutlich gesunken. Der BA-X als Indikator für die Arbeitskräftenachfrage ist erneut stark gestiegen und überschreitet den Höchstwert des vergangenen Konjunkturzyklus. 1. Realisierte Arbeitskräftenachfrage bereinigt um 52.000 zugenommen, nach +67.000 im November (siehe Abbildung 1: Er- Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichti- werbstätige und sozialversicherungspflichtig ge Beschäftigung haben in saisonbereinigter 3 Beschäftigte). Rechnung weiter deutlich zugenommen und liegen über dem Vorjahresniveau (vgl. 1.1). Alle Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätig- Bundesländer verzeichneten im Vorjahresver- keit nach Berechnungen des Statistischen Bun- gleich einen Anstieg; nach Branchen gab es ein desamtes von Dezember auf Januar im Zuge kräftiges Plus in der Arbeitnehmerüberlassung der Winterpause um 639.000 auf 40,28 Mio und in weiteren wirtschaftlichen Dienstleistungen verringert. Gegenüber dem Vorjahr ist die Er- sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (vgl. 1.2). Konjunkturelle Kurzarbeit stützt noch in werbstätigkeit um 463.000 oder 1,2 Prozent nennenswertem Umfang die Beschäftigung, gestiegen, nach +428.000 oder +1,1 Prozent im erreicht aber nur noch 10 Prozent des Höhe- Dezember. Die sozialversicherungspflichtige punktes vom Mai 2009 (vgl. 1.3). Beschäftigung lag im Dezember nach der Hoch- rechnung der Bundesagentur für Arbeit bei 28,05 Mio, gegenüber dem Vorjahr war das ein 1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit Zuwachs von 559.000 oder 2,0 Prozent, nach Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes +544.000 oder ebenfalls +2,0 Prozent im No- ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem In- vember. Dabei hat die sozialversicherungs- 1 landskonzept) im Januar saisonbereinigt um pflichtige Vollzeitbeschäftigung im Vorjahresver- 23.000 gestiegen, nach +35.000 im Dezember gleich um 334.000 oder 1,5 Prozent und die und +31.000 im November. Die sozialversiche- sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäfti- 2 rungspflichtige Beschäftigung hat nach vorläu- gung um 218.000 oder 4,2 Prozent zugenom- figen, hochgerechneten Daten der Bundesagen- men. tur für Arbeit, die bis Dezember reichen, saison- 1 Zum Unterschied zwischen Inlands- und Inländerkonzept vgl. „Wichtige statistische Hinweise“ in Teil V des Berichts. Unterschiede zwischen Niveau und Veränderung der Erwerbstätigkeit nach den beiden Konzep- ten erklären sich durch Höhe und Veränderung des Pendlersaldos. 2 3 Zur Hochrechnung vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“ in Teil V des Zum Saisonbereinigungsverfahren vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“ Berichts. in Teil V des Berichts. 7
  • 8. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Abbildung 1 die Nebenjobber schon mit ihrer Hauptbeschäf- tigung gezählt werden. Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Millionen 1.2 Entwicklung der sozialversicherungs- Deutschland pflichtigen Beschäftigung nach Ländern und 2005 bis 2011 Wirtschaftszweigen Erwerbstätige Im Dezember lag die sozialversicherungspflich- 40 tige Beschäftigung in Westdeutschland um 2,1 Prozent und in Ostdeutschland um 36 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Alle Bundesländer verzeichneten einen Beschäfti- gungsanstieg, der von +0,4 Prozent in Mecklen- 32 burg-Vorpommern bis zu +2,6 Prozent in Nie- sozialversicherungspflichtig Beschäftigte dersachsen reicht. 28 Die Betrachtung nach Branchen zeigt im Vorjah- resvergleich weit überwiegend Zuwächse. Das 24 2005 2006 2007 2008 2009 2010 größte Plus gab es in der Arbeitnehmerüberlas- Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte sung (+188.000 oder +34,0 Prozent). Besonders Quelle : Statistisches Bundesamt (Erwerbstätige Inlandskonzept), Statistik der Bundesagentur für Arbeit starke Anstiege verzeichneten auch das Gesundheits- und Sozialwesen (+117.000 bzw. Die sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit ha- +3,4 Prozent) und wirtschaftliche Dienstleistun- ben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich gen (ohne Arbeitnehmerüberlassung: +93.000 entwickelt. So ist die Zahl der Selbständigen bzw. +3,2 Prozent). Die Beschäftigung im Ver- (einschließlich mithelfender Familienangehöri- arbeitenden Gewerbe liegt mittlerweile wieder ger) nach Angaben des Statistischen Bundes- über dem Vorjahresniveau (+36.000 oder amtes im vierten Quartal um 10.000 oder +0,6 Prozent), aber noch deutlich unter dem 0,2 Prozent auf 4,43 Mio gesunken. In Arbeits- Vorkrisenniveau. Beschäftigungsverluste gab es gelegenheiten (in der Mehraufwandsvariante) bei sonstigen Dienstleistungen (-10.000 oder waren nach vorläufigen Angaben im Januar -0,9 Prozent) und in der Öffentlichen Verwaltung 196.000 Arbeitslosengeld II-Empfänger beschäf- (-7.000 oder -0,4 Prozent). tigt, 53.000 oder 21 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dagegen hat die Zahl der aus- schließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten 1.3 Kurzarbeitergeld leicht zugenommen. Nach ersten Hochrechnun- Durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld sollen gen der Bundesagentur für Arbeit betrug sie im den Arbeitnehmern ihre Arbeitsplätze und den Dezember 4,99 Mio, das waren 17.000 oder Betrieben ihre eingearbeiteten Mitarbeiter erhal- 0,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darüber ten und damit Arbeitslosigkeit vermieden wer- hinaus übten 2,49 Mio oder 8,9 Prozent der den. Vor Beginn der Kurzarbeit müssen die Be- sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu- triebe eine Anzeige über den voraussichtlichen sätzlich einen geringfügig entlohnten Nebenjob Arbeitszeitausfall erstatten, es sei denn der Ar- aus, gegenüber dem Vorjahr 149.000 oder beitszeitausfall beruht auf Witterungsgründen. 6,4 Prozent mehr. Dabei gehen in die Kurzarbeitergeld wird frühestens von dem Ka- Erwerbstätigenrechnung allein die ausschließ- lendermonat an geleistet, in dem die Anzeige lich geringfügig entlohnt Beschäftigten ein, da eingegangen ist. Die Anzeigen sind deshalb als 8
  • 9. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit potenzielle Zugänge in die Kurzarbeit zu inter- Abbildung 2 pretieren. Im Januar gingen neue Anzeigen für g 68.000 Kurzarbeiter ein, nach 157.000 im De- Kurzarbeit 1) zember und 94.000 im November. Betrachtet in Tausend man nur die konjunkturell bedingten Anzeigen Deutschland nach § 170 SGB III, kommt man im Januar auf 2005 bis 2011 neu angezeigte Kurzarbeit für 42.000 Personen, 1.600 nach 66.000 im Dezember und 48.000 im No- 1.400 vember. Erste Schätzungen für den Februar signalisieren neue Anzeigen für konjunkturelle 1.200 Kurzarbeiter Kurzarbeit für etwa 25.000 Personen. 1.000 800 Nach den jüngsten vorläufigen hochgerechneten Daten wurde im Dezember an 150.000 Arbeit- 600 Anzeigen von nehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld nach 400 Kurzarbeit für Personen § 170 SGB III gezahlt, das waren 36.000 weni- 200 ger als im Vormonat und 659.000 weniger als 0 vor einem Jahr. Zum Höhepunkt der Inan- 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 spruchnahme im Mai 2009 hatte es noch 1) Kurzarbeiterdaten auf Basis der Abrechnungslisten der Betriebe (bis 2009 Betriebsmeldungen); am aktuellen Rand vorläufig und 1.443.000 konjunkturelle Kurzarbeiter gegeben hochgerechnet. (siehe Abbildungen 2 und 3: Kurzarbeit und Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit konjunkturell bedingte Kurzarbeit). Damit errei- chen die Kurzarbeiterzahlen im Dezember 2010 Abbildung 3 nur 10 Prozent des Höhepunkts der Inanspruch- nahme im Mai 2009. Konjunkturell bedingte Kurzarbeit 1) in Tausend Deutschland 2005 bis 2011 1.600 1.400 1.200 Kurzarbeiter 1.000 800 600 Anzeigen von 400 Kurzarbeit für Personen 200 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 1) Kurzarbeit gem. 170 SGB III (vor 2007 ohne Bau- und Landwirtschaft). Daten auf Basis der Abrechnungslisten der Betriebe (bis 2009 Betriebsmeldungen); am aktuellen Rand vorläufig und hochgerechnet. Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 9
  • 10. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Endgültige Daten zu Kurzarbeit in allen Differen- Abbildung 4 zierungen stehen für den August 2010 zur Ver- fügung. In diesem Monat erhielten insgesamt Gemeldete Arbeitsstellen 244.000 Personen Kurzarbeitergeld, davon in Tausend 219.000 konjunkturelles Kurzarbeitergeld und Deutschland 2005 bis 2011 25.000 Transferkurzarbeitergeld. Der durch- schnittliche Arbeitszeitausfall über alle Kurzar- beiter betrug in diesem Monat 34 Prozent. Im 700 4 Beschäftigtenäquivalent errechnen sich so 600 84.000 Kurzarbeiter. Bei konjunktureller Kurzar- Bestand 500 beit gab es einen Arbeitszeitausfall von 30 Prozent und ein Beschäftigtenäquivalent von 400 65.000 Kurzarbeitern. 300 Zugang 200 2. Nicht realisierte Arbeitskräftenach- 100 frage 0 Die saisonbereinigten gemeldeten Arbeitsstellen 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 und der BA-X legten im Februar weiter zu. Die Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte Werte des Vorjahres werden deutlich überschrit- Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit ten (vgl. 2.1 und 2.2). Auch das gesamtwirt- schaftliche Stellenangebot, das außerdem die In Westdeutschland hat der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen erfasst, die den Arbeitsagenturen Arbeitsstellen gegenüber dem Vorjahr um nicht gemeldet wurden, liegt im vierten Quartal 42 Prozent auf 348.000 und in Ostdeutschland 2010 über dem Vorjahresniveau (vgl. 2.3). um 33 Prozent auf 69.000 zugenommen. Im Westen waren 88 Prozent und im Osten 2.1 Gemeldete Arbeitsstellen 73 Prozent der Arbeitsstellen sofort zu besetzen. Die gemeldeten Arbeitsstellen haben im Februar Der Bestand an Arbeitsstellen schlägt sich rela- saisonbereinigt um 15.000 zugenommen, nach tiv schnell um. Die Veränderungen von Zugän- +13.000 im Januar und +11.000 im Dezember gen sind ein besserer Indikator für die Einstel- (siehe Abbildung 4: Gemeldete Arbeitsstellen). lungsbereitschaft der Betriebe als Veränderun- Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im gen der Bestandszahlen. Im saisonbereinigten Februar auf 417.000 Arbeitsstellen. Gegenüber Vormonatsvergleich haben sich die Stellenmel- dem Vorjahr war das ein Anstieg von 120.000 dungen auf hohem Niveau weiter erhöht oder 40 Prozent, nach +103.000 oder (+10.000). Nicht saisonbereinigt wurden im Feb- +38 Prozent im Januar. Von den gemeldeten ruar 200.000 Arbeitsstellen neu gemeldet, ge- Arbeitsstellen waren 85 Prozent sofort zu beset- genüber dem Vorjahresmonat waren das 56.000 zen. oder 39 Prozent mehr. In der gleitenden Jahres- summe von März 2010 bis Februar 2011 gab es 2,10 Mio Stellenzugänge, 474.000 oder 29 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeit- raum. Nach Wirtschaftszweigen differenziert 4 beruht das Plus in der gleitenden Jahressumme Das Beschäftigtenäquivalent setzt sich aus Vollzeit- und Teilzeitbeschäf- tigten zusammen. zu mehr als der Hälfte auf Meldungen aus der 10
  • 11. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Arbeitnehmerüberlassung (+255.000 oder nachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von Ja- +55 Prozent). Die neu gemeldeten Arbeitsstellen nuar auf Februar hat der BA-X um 6 auf waren im Februar zu 52 Prozent und in der glei- 166 Punkte zugenommen. Gegenüber dem Vor- tenden Jahressumme zu 53 Prozent sofort zu jahr ist er um 46 Punkte gestiegen. besetzen. 5 Abbildung 5 2.3 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot Einen umfassenderen Überblick über die nicht Gemeldete Arbeitsstellen realisierte Arbeitskräftenachfrage geben reprä- Angaben in Tausend sentative Betriebsbefragungen des Instituts für Deutschland Februar 2011 Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zum Veränderung zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot, die vier- Februar Anteil Vorjahresmonat teljährlich durchgeführt werden. In diesen Erhe- 2011 in % absolut in % bungen werden auch jene Stellen erfasst, die Bestand 417 100 120 40,1 der Bundesagentur für Arbeit nicht gemeldet darunter: Vakanzen 355 85,2 115 47,9 sind. Zugang 200 100 56 38,7 darunter: Vakanzen 103 51,7 35 50,1 Nach jüngsten Angaben des IAB lag das ge- Abgang 157 100 40 34,1 samtwirtschaftliche Stellenangebot für den ers- darunter: ohne Vakanzzeit 16 9,9 2 17,8 über drei Monate 39 24,5 13 49,1 ten Arbeitsmarkt im vierten Quartal 2010 bei durchschnittliche Vakanzzeit 1) 64 - 3 5,3 996.000 Stellen. Das waren 200.000 oder 1) Zeitspanne vom Besetzungstermin bis zum Stellenabgang in Tagen 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von den Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Stellen für den ersten Arbeitsmarkt waren der Im Februar wurden 157.000 Arbeitsstellen ab- Bundesagentur für Arbeit 39 Prozent gemeldet. gemeldet, 40.000 oder 34 Prozent mehr als im Vorjahr. 10 Prozent davon wurden abgemeldet, 3. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäfti- bevor sie vakant wurden, 24 Prozent waren gung länger als drei Monate vakant. Die durchschnitt- liche Vakanzzeit der im Februar abgemeldeten Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben Arbeitsstellen, also die Zeit, in der der Arbeits- im Februar abgenommen, saisonbereinigt er- platz zu besetzen war, belief sich auf 64 Tage, rechnen sich deutliche Rückgänge. Im Vorjah- das waren 4 Tage mehr als vor einem Jahr. In resvergleich werden Arbeitslosigkeit und Unter- der gleitenden Jahressumme gab es 1,98 Mio beschäftigung beachtlich unterschritten (vgl. 3.1 Abgänge, 334.000 oder 20 Prozent mehr als im und 3.6; zu einer geringfügigen Korrektur der Arbeitslosenzahl für den Januar 2011 siehe gleichen Vorjahreszeitraum. 9 Prozent der Ar- Erläuterungen im Kasten). Getragen wird diese beitsstellen wurden abgemeldet, bevor sie va- positive Entwicklung vom Aufbau sozialversiche- kant wurden, und 19 Prozent der abgemeldeten rungspflichtiger Beschäftigung (vgl. 1.1). Die Arbeitsstellen waren länger als 3 Monate vakant. Chancen, Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Die durchschnittliche Vakanzzeit von März 2010 Beschäftigung zu beenden, haben sich deutlich bis Februar 2011 belief sich auf 56 Tage, 4 Tage erhöht (vgl. 3.4). Geholfen hat auch ein Rück- weniger als im Vorjahreszeitraum. gang des Arbeitskräfteangebots. Rückläufig ist die Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern (vgl. 2.2 BA Stellenindex BA-X 5 Der Stellenindex der BA (BA-X) bildet die sai- Vgl. Presseinformation des IAB vom 16.02.2011; http://doku.iab.de/grauepap/2011/os1004.pdf sonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräfte- 11
  • 12. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit 3.2), in beiden Rechtskreisen und auch bei 7,9%); in West- und Ostdeutschland bleiben die Langzeitarbeitslosen (vgl. 3.3). Im europäischen Quoten gleich (6,8% bzw. 12,7%). Vergleich verzeichnet Deutschland im Vorjah- resvergleich einen der größten Rückgänge der Erwerbslosenquote (vgl. 3.7). Korrektur der Arbeitslosenzahlen für den Januar 2011 Deutschland Korrektur der Statistik der Arbeitslosen und Korrektur Januar Januar in % Arbeitsuchenden für den Januar 2011 2011 alt 2011 neu absolut zu (2) 1 2 3 4 Insgesamt Seit Januar hat sich die regionale Zuständigkeit Bestand 3.347.018 3.349.788 2.770 0,08 der Träger der Grundsicherung in Sachsen und Zugang 937.540 934.659 -2.881 -0,31 Sachsen-Anhalt verändert. Im Zuge dieser Trä- Abgang 602.675 596.870 -5.805 -0,97 gergebietsreform kam es im Berichtsmonat Ja- Rechtskreis SGB II Bestand 2.200.346 2.203.116 2.770 0,13 nuar 2011 bei der Erstellung der Arbeitsmarkt- Zugang 450.350 447.469 -2.881 -0,64 statistik zu Ungenauigkeiten bei der regionalen Abgang 334.473 328.668 -5.805 -1,77 Zuordnung der Arbeitslosen und der Schätzung Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit fehlender Daten, die nunmehr rückwirkend be- richtigt werden. Die korrigierten Daten werden mit dem Veröffentlichungstermin 1. März 2011 in 3.1 Entwicklung im Bund den aktuellen Statistikheften veröffentlicht. Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 33.000 auf 3.317.000 gesunken. Im Durch- Der Bestand an Arbeitslosen erhöht sich da- schnitt der letzten drei Jahre hatte die Arbeitslo- durch für den Januar geringfügig um 2.770 oder senzahl im Februar um 16.000 zugenommen, im 0,08 Prozent auf 3.349.788. Sowohl bei der Februar 2010 um 26.000. Das Saisonbereini- Plausibilitätsprüfung der von den neuen Trägern gungsverfahren errechnet für den Februar 2011 gelieferten Daten als auch bei der Schätzung ein Minus von 52.000, nach -18.000 im Januar aufgrund nicht vollständig vorliegender Daten und -5.000 im Dezember (siehe Abbildung 6: wurden die neuen Gebietszuschnitte nur zum 6 Teil berücksichtigt. Dies wirkte sich auf alle Arbeitslose). Die Entlastung durch Arbeitsgele- Kennzahlen (Zugang, Bestand, Abgang) und genheiten hat von Januar auf Februar weiter Status (arbeitslos, nicht arbeitslos arbeitsu- abgenommen; die Unterbeschäftigung (ohne chend, arbeitsuchend) im Rechtskreis SGB II Kurzarbeit), die Veränderungen in der entlas- aus und damit auch auf die rechtskreisübergrei- tenden Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt, ist fenden Summen. Betroffen sind sämtliche Ge- deshalb saisonbereinigt stärker als die Arbeits- bietseinheiten, die von der Trägerfusion in losigkeit gesunken, und zwar um 82.000 (vgl. Sachsen und Sachsen-Anhalt berührt sind, d.h. 3.6). auch Gebiete bzw. Bezirke höherer Aggregati- onsebenen (Deutschland, Sachsen, Sachsen- Anhalt, Ostdeutschland). Die Korrektur der Ar- beitslosenzahlen auf Landesebene beträgt für Sachsen-Anhalt 415 und für Sachsen 2.355. Trotz des geringen Effekts bei der Gesamtzahl der Arbeitslosen liegt die gerundete Arbeitslo- senquote für den Januar auf Bundesebene da- 6 mit um 0,1 Prozentpunkte höher (8,0% statt Zum Saisonbereinigungsverfahren vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“ in Teil V des Berichts. 12
  • 13. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Abbildung 6 3.2 Entwicklung in West- und Ostdeutsch- land Arbeitslose In Westdeutschland hat die registrierte Ar- in Tausend beitslosigkeit im Februar um 33.000 oder Deutschland 1 Prozent auf 2.242.000 abgenommen. Saison- 2005 bis 2011 bereinigt verringerte sie sich um 39.000, nach -17.000 im Januar und -10.000 im Dezember. Im 6.000 Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland 5.000 Westdeutschland um 240.000 oder 10 Prozent gesunken. Rückgänge gab es in allen westdeut- 4.000 schen Ländern, am stärksten in Baden- Westdeutschland Württemberg und Bayern (-18 bzw. -15 Pro- 3.000 zent). Ostdeutschland 2.000 In Ostdeutschland blieb die Arbeitslosigkeit ge- 1.000 genüber dem Vormonat praktisch unverändert bei 1.076.000. Saisonbereinigt errechnet sich 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 eine Abnahme von 13.000, nach -1.000 im Ja- Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte nuar und +5.000 im Dezember. Die Arbeitslo- Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit senzahl lag um 86.000 oder 7 Prozent unter Im Vergleich zum Vorjahr waren im Februar dem Vorjahreswert. Es gab in allen ostdeut- 326.000 oder 9 Prozent weniger Arbeitslose schen Ländern Rückgänge, am stärksten in registriert, nach -268.000 oder -7 Prozent im Thüringen und Sachsen-Anhalt (-13 bzw. Januar. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzar- -11 Prozent). beit) ist im Vorjahresvergleich um 529.000 oder 11 Prozent gesunken, nach -425.000 oder 3.3 Entwicklung nach Rechtskreisen und -9 Prozent im Januar (vgl. 3.6). 8 Langzeitarbeitslosigkeit Maßgeblich für die positive Entwicklung von Von den 3.317.000 Arbeitslosen im Februar Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung ist der wurden 1.109.000 oder 33 Prozent im Rechts- Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen kreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen 2.209.000 oder 67 Prozent im Rechtskreis Beschäftigung geführt (vgl. 1.1) und damit die SGB II von einem Jobcenter betreut. Die Ar- Chancen, durch Aufnahme einer Beschäftigung beitslosenzahl ist gegenüber dem Vormonat im die Arbeitslosigkeit zu beenden, erhöht hat (vgl. Rechtskreis SGB III um 38.000 oder 3 Prozent 3.4). Entlastend wirkt außerdem ein seit mehre- gesunken und im Rechtskreis SGB II um 5.000 ren Jahren rückläufiges Arbeitskräfteangebot, leicht gestiegen (siehe Abbildung 7: Arbeitslose das nach Einschätzungen des Instituts für Ar- nach Rechtskreisen). Bereinigt um saisonale beitsmarkt- und Berufsforschung 2011 jahres- Einflüsse hat die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis durchschnittlich voraussichtlich um 115.000 SGB III um 42.000 abgenommen, nach -29.000 7 weiter abnehmen wird. 8 Ausführlicheres Datenmaterial dazu findet sich u.a. im monatlichen Analytikreport der Statistik der BA, Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen im Vergleich; 7 http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische- Vgl. IAB-Kurzbericht 18/2010. Analysen/Analytikreports/Zentral/Monatliche-Analytikreports/Analyse-Arbeitslosigkeit- http://doku.iab.de/kurzber/2010/kb1810.pdf Rechtskreise-Vergleich-nav.html 13
  • 14. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit im Januar. Im Rechtskreis SGB II ist die saison- (+4.000) ein Rückgang im Rechtskreis SGB II bereinigte Arbeitslosenzahl um 10.000 gesun- (-51.000) gegenüber. Der Anteil der Langzeitar- ken, nach +11.000 im Januar. Im Vergleich zum beitslosen verringerte sich im Vorjahresvergleich Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit in beiden im Rechtskreis SGB II um 2 Prozentpunkte auf Rechtskreisen verringert, und zwar im Rechts- 39 Prozent und stieg im Rechtskreis SGB III um kreis SGB III um 252.000 oder 19 Prozent und 3 Prozentpunkte auf 14 Prozent. im Rechtskreis SGB II um 75.000 oder 3 Pro- Abbildung 8 zent. Abbildung 7 Langzeitarbeitslosigkeit1) Angaben in Tausend Deutschland Arbeitslose nach Rechtskreisen Februar 2011 in Tausend Anteil an allen Veränderung zum Deutschland Februar Arbeitslosen Vorjahresmonat 2005 bis 2011 2011 in % absolut in % Langzeitarbeitslose 903 30,0 -47 -5,0 6.000 davon arbeitslos seit: 12 bis 24 Monate 469 15,6 -26 -5,2 5.000 24 Monate und mehr 435 14,4 -22 -4,8 Insgesamt Rechtskreis SGB III 4.000 Langzeitarbeitslose 156 14,1 4 2,4 davon arbeitslos seit: 3.000 SGB II 12 bis 24 Monate 105 9,4 4 4,4 24 Monate und mehr 51 4,6 -1 -1,3 2.000 Rechtskreis SGB II SGB III Langzeitarbeitslose 747 39,3 -51 -6,4 1.000 davon arbeitslos seit: 12 bis 24 Monate 364 19,1 -30 -7,6 0 24 Monate und mehr 383 20,1 -21 -5,2 1) 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Ermittelt auf Basis von Daten aus dem BA-IT-Fachverfahren; Vorjahresvergleiche w erden auf Basis fiktiver Gebietsstände gerechnet. Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Bei Langzeitarbeitslosen im Rechtskreis SGB III Die Langzeitarbeitslosigkeit (ohne Daten der handelt es sich zum größeren Teil um Nicht- Jobcenter in zugelassener kommunaler Träger- Leistungsempfänger, die entweder nie einen schaft) hat im Vorjahresvergleich abgenommen. Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Be- Die Zahl der Arbeitslosen, die länger als rufsrückkehrer oder Berufseinsteiger) oder die 12 Monate arbeitslos waren, ist gegenüber dem nach dem Auslaufen des Leistungsbezuges Vorjahr um 47.000 oder 5 Prozent auf 903.000 wegen mangelnder Bedürftigkeit kein Arbeitslo- gesunken. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen erhöh- sengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere te sich um 1 Prozentpunkt auf 30 Prozent (siehe 9 Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leis- Abbildung 8: Langzeitarbeitslosigkeit). Dabei tungsansprüche von mehr als 12 Monaten ha- stand einem geringfügigen Anstieg der Zahl der ben. Langzeitarbeitslosen im Rechtskreis SGB III 9 3.4 Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge Im Januar 2011 haben sich die Gebietszuständigkeiten von einigen zugelassenen kommunalen Trägern in Sachsen und Sachsen-Anhalt Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr verändert; Vorjahresvergleiche werden mit den gleichen, fiktiven Ge- bietsständen in der Vergangenheit berechnet. gibt es unabhängig von der wirtschaftlichen La- ge viel Bewegung. So meldeten sich im Februar 14
  • 15. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit 703.000 Menschen bei einer Arbeitsagentur den Gewerbe, der Arbeitnehmerüberlassung oder einem Jobcenter arbeitslos, während und dem Handel, die in der Krise in großem gleichzeitig 732.000 Personen ihre Arbeitslosig- Umfang Personal abgebaut hatten. 10 keit beendeten. Im Vergleich zum Vorjahres- monat haben die Zugänge um 8 Prozent abge- Zugänge und Abgänge haben sich in den beiden nommen, während die Abgänge praktisch un- Rechtskreisen im Vorjahresvergleich unter- verändert blieben (siehe Abbildung 9: Zugang in schiedlich entwickelt. Im Rechtskreis SGB III und Abgang aus Arbeitslosigkeit). Dabei gab es verringerten sich im Februar die Zugänge und weniger Zugänge aus Beschäftigung und mehr die Abgänge um 21 bzw. 5 Prozent, während im Beschäftigungsaufnahmen am 1. Arbeitsmarkt Rechtskreis SGB II die Zugänge und die Abgän- (einschließlich Selbständigkeit; gegenüber Vor- ge um 6 bzw. 4 Prozent gestiegen sind. jahr: -11 Prozent bzw. +17 Prozent). In der glei- tenden Jahressumme von März 2010 bis Febru- Abbildung 9 ar 2011 – die saisonale und zufällige Schwan- kungen ausgleicht – meldeten sich 9,09 Mio Menschen arbeitslos, und 9,37 Mio Arbeitslose Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit Angaben in Tausend meldeten sich wieder ab. Im Vergleich zum ent- Deutschland sprechenden Vorjahreszeitraum hat die Zahl der Februar 2011 Zugänge um 2 Prozent abgenommen, während Veränderung zum die Zahl der Abgänge um 3 Prozent gestiegen Februar Vorjahresmonat 2011 absolut in % ist. Zugang 703 -60 -7,9 Die Zugänge von abhängig Beschäftigten aus Zugangsrate1) 21,0 -0,1 x Abgang 732 0 0,0 dem 1. Arbeitsmarkt können nach dem Wirt- Abgangsrate1) 21,8 1,6 x schaftszweig differenziert und daraus wichtige dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2) 6,7 1,4 x Informationen zur Branchenentwicklung im Kon- Rechtskreis SGB III3) junkturverlauf gewonnen werden (ohne Daten Zugang 308 -82 -21,1 der Jobcenter in kommunaler Trägerschaft). Im Zugangsrate 1) 26,9 -2,2 x Februar gab es 216.000 Zugänge von abhängig Abgang 322 -16 -4,6 Abgangsrate1) 28,1 2,9 x Beschäftigten aus dem 1. Arbeitsmarkt, das dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2) 13,8 3,3 x waren 31.000 oder 12 Prozent weniger als vor Rechtskreis SGB II3) einem Jahr. Der Rückgang fand in allen Bran- Zugang 395 22 5,9 chen statt, nur aus der Arbeitnehmerüberlas- Zugangsrate1) 17,9 1,5 x sung und aus dem Gesundheits- und Sozialwe- Abgang 410 15 3,9 sen gab es mehr Arbeitslosmeldungen. In der Abgangsrate1) 18,6 1,3 x dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2) 3,1 0,7 x gleitenden Jahressumme von März 2010 bis 1) Zugang bzw . Abgang bezogen auf den Bestand des Vormonats Februar 2011 gab es 2,84 Mio Zugänge aus 2) einschließlich Selbständigkeit 3) ohne Rechtskreisw echsler dem 1. Arbeitsmarkt, 305.000 oder 10 Prozent Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang beruht zum weitaus größten Teil auf weniger Meldungen aus dem Verarbeiten- 10 In den Bewegungsdaten sind ein kleiner Teil der Rechtskreiswechsler enthalten. Deshalb ist die Fortschreibung im Stock-Flow-Modell nicht exakt erfüllt. 15
  • 16. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Ergänzend zu den absoluten Zahlen können 3.5 Arbeitslosenquoten Abgangsraten etwas über die Abgangschancen 11 Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen aus Arbeitslosigkeit aussagen. Bezogen auf Erwerbspersonen belief sich im Februar auf den Arbeitslosenbestand beendeten im Februar 7,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit; die Ab- um 0,8 Prozentpunkte ab. Die saisonbereinigte gangsrate hat sich im Vorjahresvergleich um Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem 1,6 Prozentpunkte auf 21,8 Prozent erhöht, da- Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent runter die Abgangsrate in den 1. Arbeitsmarkt verringert. In Ostdeutschland war die Quote mit (einschließlich Selbständigkeit) um 12,7 Prozent deutlich größer als im Westen mit 1,4 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. In der glei- 6,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich tenden Jahressumme von März 2010 bis Febru- die Quote in Westdeutschland um ar 2011 ist die Abgangsrate um 0,7 Prozentpunkte und in Ostdeutschland um 2,1 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent bzw. um 1,0 Prozentpunkte verringert. 1,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent gestiegen. 12 Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote belief Im Rechtskreis SGB III hat sich die Wahrschein- sich im Februar auf 2,6 Prozent und die anteilige lichkeit, die Arbeitslosigkeit zu beenden, um SGB II-Arbeitslosenquote auf 5,2 Prozent. Die 2,9 Prozentpunkte auf 28,1 Prozent und im SGB III-Quote verringerte sich gegenüber dem Rechtskreis SGB II um 1,3 Prozentpunkte auf Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte, die SGB II-Quote 18,6 Prozent erhöht. Die Chance, durch Auf- um 0,2 Prozentpunkte. nahme einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt (einschließlich Selbständigkeit) die Arbeitslosig- keit im folgenden Monat zu beenden, nahm im 3.6 Unterbeschäftigung Rechtskreis SGB III um 3,3 Prozentpunkte auf In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem 13,8 Prozent und im Rechtskreis SGB II um Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die 0,7 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent zu. Personen enthalten, die an entlastenden Maß- nahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder Insgesamt ist der Umschlag im Rechtskreis zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und des- SGB III deutlich größer als im Rechtskreis halb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit SGB II. So waren im gleitenden Jahresdurch- wird ein umfassenderes Bild vom Defizit an re- schnitt von März 2010 bis Februar 2011 die gulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft Zugangs- und Abgangsraten im Rechtskreis gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere kon- SGB III mit 32,4 bzw. 32,2 Prozent deutlich grö- junkturell) bedingte Einflüsse können besser ßer als im Rechtskreis SGB II mit 19,1 bzw. erkannt werden, weil der Einsatz entlastender 20,3 Prozent. Insbesondere die Abgangsrate in Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit, Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt (einschließ- nicht aber die Unterbeschäftigung verändert (zur lich Selbständigkeit) ist mit 15,5 Prozent im Unterbeschäftigungs- und Entlastungsrechnung Rechtskreis SGB III erheblich größer als im vergleiche die Methodischen Hinweise in Kapi- Rechtskreis SGB II mit 3,8 Prozent. tel V). 11 12 Abgangs- und Zugangsraten beziehen den Abgang bzw. den Zugang Die Arbeitslosenquote kann zerlegt werden in anteilige Quoten für die des laufenden Monats auf den Bestand des Vormonats und ermögli- Rechtskreise SGB III und SGB II. Dabei werden die Arbeitslosen aus chen damit Aussagen zur relativen Bedeutung von Abgängen bzw. Zu- dem Rechtskreis SGB III und SGB II jeweils auf alle zivilen Erwerbs- gängen u.a. im Zeitvergleich bei abnehmenden oder zunehmenden personen bezogen. Die Summe der beiden anteiligen Einzelquoten er- Beständen. gibt die Gesamtquote (rundungsbedingte Abweichungen sind möglich). 16
  • 17. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit Im Februar belief sich die Unterbeschäftigung Förderung Behinderter: -94.000) und bei der (ohne Kurzarbeit) auf 4.287.000. Gegenüber Förderung der Selbständigkeit (-11.000). Die dem Vormonat hat sie um 47.000 abgenommen. berufliche Weiterbildung hat im Vorjahresver- Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet ein gleich praktisch stagniert (einschließlich der Minus von 82.000, nach -33.000 im Januar und Förderung Behinderter gegenüber Vorjahr: 14 -28.000 im Dezember. Dass der Rückgang der -300). Unterbeschäftigung in den letzten Monaten stär- ker ausfiel als bei der Arbeitslosigkeit, hängt In diesen Zahlen ist die Entlastung durch Kurz- damit zusammen, dass entlastende Arbeits- arbeit nicht enthalten, weil hochgerechnete An- marktpolitik und hier insbesondere Arbeitsgele- gaben dazu nur bis Dezember vorliegen. In die- genheiten zurückgeführt wurden. Im Vergleich sem Monat belief sich die Entlastung durch zum Vorjahr hat sich die Unterbeschäftigung Kurzarbeit nach vorläufigen Angaben auf (ohne Kurzarbeit) um 529.000 oder 11 Prozent 119.000 Kurzarbeiter im Beschäftigtenäquiva- verringert, nach -425.000 oder -9 Prozent im lent. Einschließlich des Beschäftigtenäquivalents 13 Januar. Kurzarbeit betrug die Unterbeschäftigung in diesem Monat 4.213.000. Im Vergleich zum Die Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Dezember 2009 war das ein Rückgang von Instrumente (ohne Kurzarbeit) war im Vorjahres- 529.000 oder 11 Prozent. vergleich rückläufig: Abnahmen gab es bei Ar- beitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaß- 3.7 Erwerbslosigkeit nach ILO und internati- nahmen und dem Beschäftigungszuschuss (ein- onaler Vergleich schließlich 443 Personen in der Beschäfti- gungsphase Bürgerarbeit; insgesamt: -106.000), Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statisti- bei Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen schen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit Eingliederung (einschließlich von Eignungsfest- belief sich in Deutschland für den Januar auf stellungs- und Trainingsmaßnahmen sowie der 2,87 Mio und die Erwerbslosenquote auf 15 6,7 Prozent. Die registrierte Arbeitslosigkeit nach dem Sozialgesetzbuch (SGB III) betrug im 13 In der Entlastungs- und Unterbeschäftigungsrechnung werden von den gleichen Monat 3,35 Mio und die Arbeitslosen- vorruhestandsähnlichen Regelungen die Anwendung des § 53a Abs. 2 SGB II auf Arbeitslosengeld II-Empfänger und die Inanspruchnahme quote 8,0 Prozent. Saisonbereinigt lag die Er- des § 428 SGB III durch Arbeitslosengeldempfänger berücksichtigt. Im werbslosenquote bei 6,5 Prozent und die Ar- Februar werden in der Unterbeschäftigung 89.000 Personen im Son- derstatus des § 53a Abs. 2 SGB II ausgewiesen, 32.000 mehr als vor beitslosenquote bei 7,4 Prozent. Die Unter- einem Jahr, und nur noch 200 Arbeitslosengeldempfänger im Sonder- schiede zwischen den beiden Quoten folgen aus status des § 428 SGB III, 2.100 weniger als vor einem Jahr. Die Ent- verschiedenen Erhebungsmethoden (Stichpro- lastung durch vorruhestandsähnliche Regelungen hat also nach dieser Rechnung im Saldo um 30.000 zugenommen. Mit der Statistik der ge- benbefragung der Bevölkerung versus Meldung meldeten erwerbsfähigen Personen steht seit November 2010 eine bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der neue Datenquelle zur Verfügung, die es ermöglicht, auch die Inan- spruchnahme des § 428 SGB III durch Arbeitslosengeld II-Bezieher Grundsicherung) und unterschiedlichen Konkre- und die Inanspruchnahme des § 252 Abs. 8 SGB VI durch Nichtleis- tisierungen von Begriffsmerkmalen der Arbeits- tungsempfänger auszuweisen (ohne Daten der Jobcenter in kommu- naler Trägerschaft). Danach gab es im Februar rechtskreisübergrei- losigkeit (z. B. liegt nach dem SGB Arbeitslosig- fend noch 173.000 gemeldete Personen, die die vorruhestandsähnli- chen Regelungen der §§ 428 SGB III und 252 Abs. 8 SGB VI in An- spruch nahmen, 72.000 weniger als vor einem Jahr. Auf Basis der 14 neuen Statistik der gemeldete Personen hat damit in der Summe die Dem Anstieg von Personen im Sonderstatus des § 53a SGB II muss im Inanspruchnahme aller vorruhestandsähnlichen Regelungen, also der Zusammenhang dem Rückgang der Inanspruchnahme des § 428 SGB §§ 428 SGB III, 252 Abs. 8 SGB VI und 53a Abs. 2 SGB II, im Vorjah- II im Rechtskreis SGB II gesehen werden; vgl. Fußnote 16. resvergleich nicht zugenommen, sondern um 40.000 auf 261.000 ab- 15 Ausführliche Informationen finden sich auf der Internetseite des Statisti- genommen. Entsprechend würde der Rückgang der Unterbeschäfti- schen Bundesamtes unter gung stärker ausfallen. Es ist beabsichtigt, die neue Datenquelle künf- http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/abisz/ tig für die Unterbeschäftigungsrechnung zu nutzen. ILO-Arbeitsmarktstatistik,templateId=renderPrint.psml. 17
  • 18. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit keit auch dann vor, wenn eine Beschäftigung Abbildung 10 von weniger als 15 Wochenstunden ausgeübt wird, während nach dem ILO-Konzept schon Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten eine Wochenstunde Arbeit Erwerbslosigkeit in Prozent beendet; im Einzelnen vergleiche „Wichtige sta- Deutschland, Europäische Union und Eurozone tistische Hinweise“ in Teil V des Berichts). 2005 bis 2010 Für internationale Vergleiche liegen von Euro- 12,0 stat, dem Statistischen Amt der Europäischen Deutschland Gemeinschaften, Angaben überwiegend bis EZ 16 16 Dezember vor. Nach diesen Daten belief sich 9,0 die saisonbereinigte Erwerbslosenquote im De- 17 zember in der Eurozone (EZ 16) auf 10,0 Prozent und in der Europäischen Union 6,0 EU 27 18 (EU 27) auf 9,6 Prozent (vgl. Abbildungen 10, 11). Von den Mitgliedstaaten der EU verzeichne- ten die Niederlande (4,3 Prozent) und Luxem- 3,0 burg (4,9 Prozent) die niedrigsten und Spanien (20,2 Prozent) sowie Lettland und Litauen (je- weils 18,3 Prozent) die höchsten Quoten. 0,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Deutschland hat mit 6,6 Prozent eine unter- Quelle : Eurostat, Statistisches Bundesamt durchschnittliche Quote. In den USA lag die Erwerbslosenquote zuletzt bei 9,4 Prozent und Abbildung 11 in Japan bei 4,9 Prozent. Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten in der EU Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat die sai- in Prozent sonbereinigte Erwerbslosenquote in der Euro- Europäische Union zone und in der EU um jeweils 0,1 Prozent- Dezember 2010 punkte zugenommen. Dabei gab es in den meis- Niederlande 4,3 Luxemburg 4,9 ten Mitgliedstaaten einen Anstieg, den stärksten Österreich 5,0 Malta 6,2 in Griechenland (+2,7 Prozentpunkte). Den Deutschland 6,6 Rumänien 7,3 größten Rückgang verzeichnete Lettland Zypern 7,3 Tschechien 7,7 (-1,6 Prozentpunkte). In Deutschland betrug das Slowenien 7,8 Großbritannien 7,8 Minus 0,8 Prozentpunkte. In den USA und Ja- Schweden 7,8 Finnland 8,0 pan nahm die Erwerbslosenquote um jeweils um Belgien 8,1 Dänemark 8,2 0,5 bzw. um 0,3 Prozentpunkte ab. Italien 8,6 EU 27 9,6 Frankreich 9,7 Polen 10,0 16 EZ 16 10,0 Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte, Eurostat Datenbank (Datenstand: Bulgarien 10,1 22.02.2011) und Statistisches Bundesamt. Wenn bei einzelnen Staaten Portugal 10,9 Werte für den genannten Berichtsmonat nicht verfügbar sind, werden Ungarn 11,7 Griechenland 12,9 die zuletzt gemeldeten Werte für diesen Monat genutzt. Irland 13,8 17 Slowakei 14,5 Zur Eurozone (EZ) gehörten bis Dezember 16 Länder (EZ16): Belgien, Estland 16,1 Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lu- Lettland 18,3 xemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, die Litauen 18,3 Spanien 20,2 Slowakei, Spanien und Zypern. 18 Quelle : Eurostat, Statistisches Bundesamt Zur Europäischen Union (EU) gehörten bis Dezember 27 Länder (EU 27): die Mitglieder der Eurozone und sowie Bulgarien, Dänemark, Est- land, Großbritannien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn. 18
  • 19. Monatsbericht Februar 2011 Bundesagentur für Arbeit II. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit Im Februar erhielten 5.732.000 erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II. Die Zahl der Leistungsempfänger ist damit im Vorjahresvergleich um 504.000 zurückgegangen. Integrierte Auswertungen zu Leistungsbezug und Arbeitslosigkeit liegen für den Oktober vor. Danach waren 47 Prozent der Leistungsempfänger ar- beitslos gemeldet. Von allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistungen aus der Arbeitslosenversiche- rung oder der Grundsicherung für Arbeitsuchende. 20 1. Überblick ten (so genannte Aufstocker). Außer den Leis- Nach einer vorläufigen Hochrechnung bekamen tungsempfängern gab es im Oktober noch im Februar 5.732.000 erwerbsfähige Menschen 367.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Geldleistungen aus der Arbeitslosenversiche- Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts rung oder der Grundsicherung bezogen. Von nach dem SGB II, 504.000 oder 8 Prozent weni- allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistun- ger als vor einem Jahr (siehe Abbildung 13: gen (siehe Abbildung 12: Arbeitslosigkeit und Leistungsempfänger nach Rechtskreisen). Leistungsbezug). Abbildung 12 Integrierte Auswertungen zu Leistungsbezug und Arbeitslosigkeit können erst nach einer War- Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug tezeit vorgenommen werden und liegen aktuell Angaben in Tausend 19 für den Oktober 2010 vor. Danach waren von Deutschland 5.495.000 Leistungsempfängern 2.579.000 oder Oktober 2010 47 Prozent in der Arbeitslosenversicherung oder Veränderung zum Oktober September Vorjahresmonat der Grundsicherung für Arbeitsuchende arbeits- 2010 2010 absolut in % los gemeldet. 2.916.000 Personen oder 53 Pro- zent bekamen Leistungen, ohne arbeitslos zu Arbeitslose 2.945 3.031 -283 -8,8 davon: sein. Die Gründe dafür können sein: vorüberge- arbeitslose hende Arbeitsunfähigkeit, die Teilnahme an Leistungsempfänger = 2.579 2.653 -259 -9,1 Maßnahmen der Arbeitsförderung, die Inan- Arbeitslosengeld 718 750 -148 -17,1 spruchnahme der vorruhestandsähnlichen Re- + Arbeitslosengeld II1) 1.928 1.974 -135 -6,5 gelung (des § 428 SGB III bzw. §53a SGB II), - Aufstocker2) 67 71 -24 -26,0 die Ausübung einer Erwerbstätigkeit von mehr arbeitslose Nicht-Leistungsempfänger 367 378 -24 -6,2 als 15 Wochenstunden oder eine zulässige Ein- nachrichtlich: schränkung der Verfügbarkeit insbesondere alle Leistungsempfänger = 5.495 5.580 -351 -6,0 wegen § 10 SGB II (z. B. Kindererziehung und Arbeitslosengeld 833 866 -235 -22,0 Schulbesuch). Unter den Leistungsempfängern + Arbeitslosengeld II1) 4.750 4.805 -146 -3,0 waren 88.000 Personen, die ergänzend zum - Aufstocker2) 88 91 -30 -25,4 1) erw erbsfähige Hilfebedürftige (eHb) Arbeitslosengeld auch Arbeitslosengeld II erhiel- 2) Personen mit gleichzeitigem Bezug von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 19 Eckwerte zu den Arbeitslosengeld- und Arbeitslosengeld II-Empfängern werden am aktuellen Rand hochgeschätzt, Strukturdaten liegen für Ar- beitslosengeld-Empfänger nach zwei und für die Grundsicherungssta- tistik nach drei bzw. vier Monaten vor. Siehe auch Kapitel V. Wichtige 20 statistische Hinweise. Aufstocker werden dem Rechtskreis SGB II zugeordnet. Bei Summen- bildung werden Doppelzählungen herausgerechnet. 19