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Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt
in Deutschland

November 2011




                                    Monatsbericht
Monatsbericht November 2011
                                                                                                        Bundesagentur für Arbeit




Herausgabe:

Bundesagentur für Arbeit
90327 Nürnberg

Kontakt für Auskünfte zum Monatsbericht:

Michael Hartmann:                         0911 179-3611
Katrin Schmidt:                           0911 179-1077
Judith Wüllerich:                         0911 179-5448
Dr. Sascha Zirra                          0911 179-1072
E-Mail:                                   arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de

Zitiervorschlag:
Bundesagentur für Arbeit: Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland - Monatsbericht November 2011, Nürnberg 2011.




Weiterführende Informationen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter:

Direkt:   http://statistik.arbeitsagentur.de   (ohne www)

Hier finden Sie statistische Informationen und Erläuterungen zu Themen wie
Arbeitsmarkt
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
Ausbildungsmarkt
Beschäftigung
Grundsicherung
Leistung

Zahlreiche Statistiken sind auch regional verfügbar. Daneben werden statistische Analysen zum Arbeitsmarkt und zur Grundsiche-
rung angeboten.
In der Rubrik „Grundlagen“ finden sich ausführliche Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Statistiken.

Der aktuelle Monatsbericht, alle Grafiken zum Monatsbericht sowie weitere Broschüren und Berichte sind unter der Rubrik „Ar-
beitsmarktberichte“ abrufbar.

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Fax:      01801 78722-11
E-Mail:   statistik-datenzentrum@arbeitsagentur.de




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Monatsbericht November 2011
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                                                       Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung............................................................................................................................................. 6
I. Arbeitsmarkt im November 2011 - .................................................................................................................. 8
Anhaltend positive Entwicklung ......................................................................................................................... 8
   1. Realisierte Arbeitskräftenachfrage ............................................................................................................. 8
      1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit .......................................................................................................... 8
      1.2 Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach Ländern und
          Wirtschaftszweigen ............................................................................................................................... 9
      1.3 Kurzarbeitergeld ................................................................................................................................. 10
   2. Nicht realisierte Arbeitskräftenachfrage ................................................................................................... 10
      2.1 Gemeldete Arbeitsstellen.................................................................................................................... 10
      2.2 BA Stellenindex BA-X ......................................................................................................................... 12
      2.3 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot .............................................................................................. 12
   3. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung .................................................................................................. 12
      3.1 Entwicklung im Bund .......................................................................................................................... 12
      3.2 Entwicklung in West- und Ostdeutschland ......................................................................................... 13
      3.3 Entwicklung nach Rechtskreisen und Langzeitarbeitslosigkeit .......................................................... 13
      3.4 Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge .................................................................................................... 15
      3.5 Arbeitslosenquoten ............................................................................................................................. 16
      3.6 Unterbeschäftigung ............................................................................................................................. 16
     3.7 Erwerbslosigkeit nach ILO und internationaler Vergleich ................................................................... 17
II. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit ......................................................................................................... 19
   1. Überblick ................................................................................................................................................... 19
   2. Arbeitslosenversicherung ......................................................................................................................... 20
      2.1 Bezieher von Arbeitslosengeld ........................................................................................................... 20
      2.2 Zugang und Abgang von Arbeitslosengeld-Empfängern.................................................................... 20
      2.3 Höhe des Arbeitslosengeldes ............................................................................................................. 21
   3. Grundsicherung für Arbeitsuchende......................................................................................................... 21
      3.1 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte .................................................................................................. 21
      3.2 Erwerbstätige Leistungsberechtigte ................................................................................................... 22
      3.3 Bedarfsgemeinschaften und leistungsberechtige Personen .............................................................. 23
      3.4 Zugang und Abgang von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ...................................................... 23
      3.5 Hilfequoten .......................................................................................................................................... 24
      3.6 Höhe der Geldleistungen .................................................................................................................... 24
III. Der Ausbildungsmarkt im fünften Quartal ................................................................................................... 26
    1. Bewerber für Berufsausbildungsstellen im fünften Quartal ...................................................................... 26
   1.1 Nachvermittlung der unversorgten Bewerber vom 30.09. ...................................................................... 26
   1.2 Bewerber mit Alternative zum 30.09. ..................................................................................................... 27
   1.3 Neue Bewerber ....................................................................................................................................... 27
   2. Neue Stellen ............................................................................................................................................. 28
   3. Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge .............................................................................................. 28
  4. Einstiegsqualifizierungen .......................................................................................................................... 28
IV. Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente ........................................................................................ 29




                                                                                                                                                            3
Monatsbericht November 2011
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   1. Umfang der eingesetzten arbeitsmarktpolitischen Instrumente ............................................................... 29
      1.1 Teilnahme an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung ....................................... 29
      1.2 Förderung der beruflichen Weiterbildung ........................................................................................... 30
      1.2.1 Qualifizierung über das Programm WeGebAU .............................................................................. 30
      1.3 Eingliederungszuschüsse ................................................................................................................... 30
      1.4 Förderung der Selbständigkeit ........................................................................................................... 30
   2. Förderung im Bereich SGB III .................................................................................................................. 31
      2.1 Aktuelle Entwicklungen des Fördergeschehens im SGB III ............................................................... 31
      2.2 Förderung der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit durch Gründungszuschuss ........................ 31
   3. Förderung im Bereich SGB II ................................................................................................................... 31
      3.1 Aktuelle Entwicklungen des Fördergeschehens im SGB II ................................................................ 32
      3.2 Einstiegsgeld ...................................................................................................................................... 32
      3.3 Arbeitsgelegenheiten .......................................................................................................................... 33
      3.4 Bürgerarbeit ........................................................................................................................................ 33
      3.5 Beschäftigungszuschuss .................................................................................................................... 34
   4. Förderung der Berufsausbildung .............................................................................................................. 34
      4.1 Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen ........................................................................................ 34
      4.2 Berufsausbildung Benachteiligter ....................................................................................................... 34
      4.3 Einstiegsqualifizierung ........................................................................................................................ 34
      4.4 Ausbildungsbonus .............................................................................................................................. 35
V. Wichtige statistische Hinweise zur Interpretation ........................................................................................ 36
VI. Arbeitsmarkt Gesamtübersicht ................................................................................................................... 48
VII Tabellenanhang .......................................................................................................................................... 49




                                                                                                                                                        4
Monatsbericht November 2011
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                                           Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte .................................................. 8
Abbildung 2 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Wirtschaftszweigen .................................. 9
Abbildung 3 Konjunkturell bedingte Kurzarbeit .......................................................................................... 10
Abbildung 4 Gemeldetes Arbeitsstellenangebot ........................................................................................ 11
Abbildung 5 Bestand, Zugang und Abgang gemeldeter Arbeitsstellen ...................................................... 11
Abbildung 6 Arbeitslose .............................................................................................................................. 13
Abbildung 7 Arbeitslose nach Rechtskreisen ............................................................................................. 14
Abbildung 8 Langzeitarbeitslosigkeit .......................................................................................................... 14
Abbildung 9 Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit ........................................................................... 15
Abbildung 10 Arbeitslosenquoten nach Rechtskreisen .............................................................................. 16
Abbildung 11 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten ................................................................................. 18
Abbildung 12 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten in der EU................................................................. 18
Abbildung 13 Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug .................................................................................... 20
Abbildung 14 Leistungsempfänger nach Rechtskreisen ............................................................................ 20
Abbildung 15 Struktur der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen....................................................................... 22
Abbildung 16 Bedarfsgemeinschaften und hilfebedürftige Personen ........................................................ 23
Abbildung 17 Teilnehmer in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik ................................................. 30
Abbildung 18 Teilnehmer in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik im Rechtskreis SGB III............ 31
Abbildung 19 Teilnehmer in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik im Rechtskreis SGB II............. 32




                                                                                                                                                  5
Monatsbericht November 2011
                                                                                 Bundesagentur für Arbeit




                                        Zusammenfassung
Anhaltend positive Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft blieb im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Nach ersten Angaben des Statisti-
schen Bundesamtes hat das reale Bruttoinlandsprodukt saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent
zugenommen, nach +0,3 Prozent im zweiten und +1,3 Prozent im ersten Quartal. Die Entwicklung der
Frühindikatoren lässt allerdings für das Winterhalbjahr eine konjunkturelle Abschwächung erwarten. Der
Arbeitsmarkt profitiert von der bisher guten wirtschaftlichen Entwicklung, von einer Eintrübung ist noch
nichts zu erkennen: Die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen
saisonbereinigt weiter zu. Die Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben sich im November saison-
bereinigt deutlich verringert. Der Indikator für die Arbeitskräftenachfrage, der BA-X, hat auf hohem Niveau
kräftig zugelegt.


Zur sozialen Sicherung bei Arbeitslosigkeit
Nach einer vorläufigen Hochrechnung erhielten im November 2011 5.073.000 erwerbsfähige Menschen
Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für Arbeit-
suchende nach dem SGB II. Die Zahl der Leistungsempfänger ist damit im Vorjahresvergleich um
376.000 oder 7 Prozent zurückgegangen. Im November erhielten 717.000 Personen Arbeitslosengeld
nach dem SGB III. Das waren fast 3.000 weniger als im Vormonat, saisonbereinigt ging die Zahl deutlich
stärker um 15.000 zurück. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger um
109.000 oder 13 Prozent verringert, nach -113.000 oder -14 Prozent im Oktober. Die hochgerechnete
Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger ist im November weiter zurückgegangen und liegt jetzt bei
4.437.000. Saisonbereinigt entspricht dies einem Rückgang um 20.000, nach -18.000 im Oktober. Im
Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im November um 270.000
oder 6 Prozent gesunken, nach -276.000 oder ebenfalls -6 Prozent im Oktober.


Zum Ausbildungsmarkt
Der Ausbildungsmarkt ist im so genannten fünften Quartal noch deutlich in Bewegung. Ziel des Ausbil-
dungspaktes ist es, jedem ausbildungsreifen und -fähigen Jugendlichen ein Angebot auf Ausbildung zu
unterbreiten, das zu einem anerkannten Abschluss führt. Bis Mitte November konnte die Zahl der noch
unversorgten Bewerber bereits deutlich reduziert werden. Gleichzeitig gelang es auch Betrieben zahlrei-
che ihrer noch offenen Ausbildungsstellen zu besetzen. Für die übrigen jungen Menschen stehen rein
rechnerisch noch ausreichend zur sofortigen Besetzung gemeldete Ausbildungsstellen und Einstiegsqua-
lifizierungen zur Verfügung.


Zur Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen verfolgen das Ziel, Arbeitslose nachhaltig in den Arbeits- und Ausbil-
dungsmarkt zu integrieren. Um eine dauerhafte Beschäftigung zu sichern, sollen Beschäftigungschancen
erweitert und Beschäftigungsfähigkeit erhalten werden. Die Investition in Beschäftigungsfähigkeit legt den
Grundstein zur Entfaltung präventiver Wirkung gegen Arbeitslosigkeit, gleichzeitig kann dadurch ein Bei-
trag zur Deckung des Fachkräftebedarfs geleistet werden. Wegen der Besonderheiten der jeweils zu
betreuenden Personenkreise werden in den beiden Rechtskreisen die arbeitsmarktpolitischen Instrumen-
te mit verschiedenen Schwerpunkten eingesetzt. Kunden im Rechtskreis SGB III verfügen, aufgrund ihrer
im Durchschnitt kürzeren Dauer der Arbeitslosigkeit, in der Regel über aktuellere Erfahrungen im Berufs-
leben. Für sie kommen daher vermehrt arbeitsmarktpolitische Instrumente in Frage, die auf eine Verbes-



                                                                                                      6
Monatsbericht November 2011
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serung bereits vorhandener Qualifikationen oder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt abzie-
len. Bei Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II liegt eine Beschäftigung in der Regel schon länger zurück
oder wurde zum Teil noch nie ausgeübt, daher werden in diesem Rechtskreis neben Instrumenten zur
Verbesserung der Integrationschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt auch Beschäftigung schaffende
Maßnahmen eingesetzt.




                                                                                                7
Monatsbericht November 2011
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                                             I. Arbeitsmarkt im November 2011 -
                                                Anhaltend positive Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft blieb im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Nach ersten Angaben des Statisti-
schen Bundesamtes hat das reale Bruttoinlandsprodukt saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent
zugenommen, nach +0,3 Prozent im zweiten und +1,3 Prozent im ersten Quartal. Die Entwicklung der
Frühindikatoren lässt allerdings für das Winterhalbjahr eine konjunkturelle Abschwächung erwarten. Der
Arbeitsmarkt profitiert von der bisher guten wirtschaftlichen Entwicklung, von einer Eintrübung ist noch
nichts zu erkennen: Die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen
saisonbereinigt weiter zu. Die Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben sich im November saison-
bereinigt deutlich verringert. Der Indikator für die Arbeitskräftenachfrage, der BA-X, hat auf hohem Niveau
kräftig zugelegt.


1. Realisierte Arbeitskräftenachfrage                                      tätige und sozialversicherungspflichtig Beschäf-
                                                                                      3
                                                                           tigte).
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichti-
ge Beschäftigung sind in saisonbereinigter
Rechnung weiter gestiegen und liegen anhal-                                Abbildung 1
tend deutlich über dem Vorjahresniveau (vgl.
1.1). Alle Bundesländer verzeichneten im Vor-                              Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
jahresvergleich einen Anstieg; nach Branchen                               in Millionen
gab es ein kräftiges Plus im Verarbeitenden                                Deutschland
                                                                           2005 bis 2011
Gewerbe, bei wirtschaftlichen Dienstleistungen
und im Gesundheits- und Sozialwesen (vgl. 1.2).
                                                                                          Erwerbstätige
                                                                               40

1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes                                     36

ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem In-
              1
landskonzept) im Oktober saisonbereinigt um                                    32
26.000 gestiegen, nach +20.000 im September
und +21.000 im August. Die sozialversiche-                                                sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
                             2                                                 28
rungspflichtige Beschäftigung hat nach vorläu-
figen, hochgerechneten Daten der Bundesagen-
tur für Arbeit, die bis September reichen, sai-                                24
                                                                                2005       2006       2007       2008       2009   2010    2011
sonbereinigt um 43.000 zugenommen, nach
                                                                                                  Saisonbereinigte Werte             Ursprungswerte
+57.000 im August (siehe Abbildung 1: Erwerbs-
                                                                               Quelle : Statistisches Bundesamt (Erwerbstätige Inlandskonzept
                                                                               mit einem Monat Wartezeit), Statistik der Bundesagentur für Arbeit


                                                                           Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätig-
                                                                           keit nach Berechnungen des Statistischen Bun-
1
                                                                           desamtes von September auf Oktober im Zuge
    Zum Unterschied zwischen Inlands- und Inländerkonzept vgl. „Wichtige
    statistische Hinweise“ in Teil V des Berichts. Unterschiede zwischen
                                                                           der anhaltenden Herbstbelebung um 138.000
    Niveau und Veränderung der Erwerbstätigkeit nach den beiden Konzep-
    ten erklären sich durch Höhe und Veränderung des Pendlersaldos.
2                                                                          3
    Zur Hochrechnung vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“ in Teil V des        Zum Saisonbereinigungsverfahren vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“
    Berichts.                                                                   in Teil V des Berichts.




                                                                                                                                                      8
Monatsbericht November 2011
                                                                                               Bundesagentur für Arbeit



auf 41,55 Mio erhöht. Gegenüber dem Vorjahr           1.2 Entwicklung der sozialversicherungs-
ist die Erwerbstätigkeit um 477.000 oder              pflichtigen Beschäftigung nach Ländern und
1,2 Prozent gestiegen, nach +485.000 oder             Wirtschaftszweigen
ebenfalls +1,2 Prozent im September. Die so-
                                                      Im September lag die sozialversicherungspflicht-
zialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im
                                                      ige Beschäftigung in                          Westdeutschland                      um
September nach der Hochrechnung der Bun-
                                                      2,6 Prozent und in                            Ostdeutschland                       um
desagentur für Arbeit bei 28,97 Mio, gegenüber
                                                      1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Alle
dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 698.000
                                                      Bundesländer verzeichneten einen Beschäfti-
oder 2,5 Prozent, nach +685.000 oder
                                                      gungsanstieg, der von +0,8 Prozent in Sachsen-
+2,4 Prozent im August. Dabei hat die sozialver-
                                                      Anhalt bis zu +3,2 Prozent in Niedersachsen
sicherungspflichtige   Vollzeitbeschäftigung    im
                                                      reicht.
Vorjahresvergleich um 369.000 oder 1,6 Prozent
und die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbe-
schäftigung um 325.000 oder 6,0 Prozent zuge-         Abbildung 2
nommen.
                                                      Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit ha-         nach Wirtschaftszweigen
                                                      Veränderung gegenüber Vorjahr in Tausend
ben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich
                                                      September 2011
entwickelt. So ist die Zahl der Selbständigen
                                                                  Verarbeitendes Gewerbe                                         +148
(einschließlich mithelfender Familienangehöri-        wirtschaftliche Dienstleistungen (ohne
                                                                       ANÜ)                                                     +137
ger) nach Angaben des Statistischen Bundes-
                                                            Gesundheits- und Sozialwesen                                      +119
amtes im dritten Quartal 2011 gestiegen, und          Handel, Instandhaltung und Reparatur
                                                                                                                        +90
                                                                    von Kfz
zwar um 44.000 oder 1,0 Prozent auf 4,54 Mio.              Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ)                               +79
In Arbeitsgelegenheiten (in der Mehraufwands-                          Verkehr und Lagerei                       +48

variante) waren nach vorläufigen Angaben im                 Information und Kommunikation                   +32

Oktober 163.000 Arbeitslosengeld II-Empfänger                                  Baugewerbe                  +29

                                                                              Gastgewerbe                  +23
beschäftigt, 106.000 oder 39 Prozent weniger
                                                        Land- und Forstwirtschaft, Fischerei          +7
als vor einem Jahr. Die Zahl der ausschließlich           Öffentl. Verwaltung, Verteidigung,
                                                               exterr. Organisationen                +2
geringfügig entlohnt Beschäftigten hat leicht                  Erbringung von Finanz- u.
                                                             Versicherungsdienstleistungen      -0
abgenommen. Nach ersten Hochrechnungen                            Erziehung und Unterricht      -2
der Bundesagentur für Arbeit betrug sie im Sep-                  Bergbau, Energie/Wasser       -4
tember   4,85 Mio,     das   waren   7.000     oder         Sonst. Dienstleistungen, Private
                                                                      Haushalte                -9

0,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Darüber
                                                      Vorläufige hochgerechnete Daten mit zwei Monaten Wartezeit .
hinaus übten 2,61 Mio oder 9,0 Prozent der            Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu-
sätzlich einen geringfügig entlohnten Nebenjob        Die Betrachtung nach Branchen zeigt im Vorjah-
aus, gegenüber dem Vorjahr 157.000 oder               resvergleich weit überwiegend Zuwächse. Das
6,4 Prozent mehr. Dabei gehen in die                  größte Plus gab es im Verarbeitenden Gewerbe
Erwerbstätigenrechnung allein die ausschließ-         (+148.000 oder +2,3 Prozent), gefolgt von den
lich geringfügig entlohnt Beschäftigten ein, da       wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne Arbeit-
die Nebenjobber schon mit ihrer Hauptbeschäf-         nehmerüberlassung:          +137.000      oder
tigung gezählt werden.                                +4,6 Prozent) und dem Gesundheits- und Sozi-
                                                      alwesen (+119.000 oder +3,4 Prozent). Beschäf-
                                                      tigungsverluste gab es insbesondere bei den




                                                                                                                                     9
Monatsbericht November 2011
                                                                                                                       Bundesagentur für Arbeit



sonstigen              Dienstleistungen              (-9.000         oder       Abbildung 3
-0,8 Prozent).

                                                                                Konjunkturell bedingte Kurzarbeit 1)
1.3 Kurzarbeitergeld                                                            in Tausend
                                                                                Deutschland
Durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld bei                                      2005 bis 2011

vorübergehend schwierigen Wirtschaftsbedin-
                                                                                     1.600
gungen sollen den Arbeitnehmern ihre Arbeits-
plätze und den Betrieben ihre eingearbeiteten                                        1.400

Mitarbeiter erhalten und damit Arbeitslosigkeit                                      1.200                       Kurzarbeiter
vermieden werden. Nach vorläufigen hochge-
                                                                                     1.000
rechneten Daten wurde im September an
57.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbei-                                        800

tergeld gezahlt, 2.000 weniger als im Vormonat
                                                                                      600
und 157.000 weniger als vor einem Jahr (siehe                                                              Anzeigen von
                                                                                      400                  Kurzarbeit
Abbildung 3: Konjunkturell bedingte Kurzarbeit).                                                           für Personen
                                                                                      200

Endgültige Daten zu Kurzarbeit in allen Differen-
                                                                                        0
zierungen stehen für den Mai 2011 zur Verfü-                                            2005       2006   2007     2008    2009   2010    2011

gung. In diesem Monat erhielten insgesamt                                       1)  Kurzarbeiter gem.       170 SGB III (vor 2007 ohne Bau- und
                                                                                Landwirtschaft). Daten auf Basis der Abrechnungslisten der Betriebe (bis
122.000 Personen Kurzarbeitergeld, davon                                        2009 Betriebsmeldungen); hochgerechnete vorläufige Werte für die
                                                                                letzten vier Monate mit einer Wartezeit von zwei Monaten.
107.000 konjunkturelles Kurzarbeitergeld und                                    Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

15.000 Transferkurzarbeitergeld. Der durch-
schnittliche Arbeitszeitausfall über alle Kurzar-
                                                                                2. Nicht realisierte Arbeitskräftenach-
beiter betrug in diesem Monat 36 Prozent. Im
Beschäftigtenäquivalent
                         4
                            errechnen sich so                                   frage
44.000 Kurzarbeiter. Bei konjunktureller Kurzar-                                Die Nachfrage von Betrieben nach neuen Mitar-
beit gab es einen Arbeitszeitausfall von                                        beitern bleibt auf hohem Niveau. Das gesamt-
30 Prozent und ein Beschäftigtenäquivalent von                                  wirtschaftliche Stellenangebot und darunter die
32.000 Kurzarbeitern.                                                           gemeldeten Arbeitsstellen liegen deutlich über
                                                                                den Vorjahreswerten.


                                                                                2.1 Gemeldete Arbeitsstellen

                                                                                Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen hat
                                                                                sich im November saisonbereinigt weiter erhöht,
                                                                                und zwar um 11.000, nach jeweils +8.000 im
                                                                                Oktober und September (siehe Abbildung 4:
                                                                                Gemeldete Arbeitsstellen). Nicht saisonbereinigt
                                                                                belief sich der Bestand im November auf
                                                                                492.000 Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vorjahr
                                                                                war          das     ein     Anstieg            von      98.000    oder
                                                                                25 Prozent, nach +99.000 oder ebenfalls
                                                                                +25 Prozent im Oktober. Von den gemeldeten
4
    Das Beschäftigtenäquivalent setzt sich aus Vollzeit- und Teilzeitbeschäf-   Arbeitsstellen waren 91 Prozent sofort zu beset-
    tigten zusammen.                                                            zen.




                                                                                                                                                  10
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                                                                                                                  Bundesagentur für Arbeit



Abbildung 4                                                             dungen             aus        der       Arbeitnehmerüberlassung
                                                                        (+132.000 oder +20 Prozent). Die neu gemelde-
                                                                        ten Arbeitsstellen waren im November zu
Gemeldete Arbeitsstellen
in Tausend
                                                                        57 Prozent und in der gleitenden Jahressumme
Deutschland                                                             zu 55 Prozent sofort zu besetzen.
2005 bis 2011


                                                                        Abbildung 5
 700


 600
                                                                        Gemeldete Arbeitsstellen
                Bestand
 500                                                                    Angaben in Tausend
                                                                        Deutschland
 400                                                                    November 2011

                                                                                                                                       Veränderung zum
 300
                                   Zugang                                                                        November Anteil         Vorjahresmonat
                                                                                                                         2011   in %    absolut     in %
 200

                                                                        Bestand                                          492    100           98    24,7
 100
                                                                        darunter: Vakanzen                               449    91,3          95    26,9

    0                                                                   Zugang                                           193    100           21    12,3
    2005     2006     2007       2008      2009   2010     2011
                                                                        darunter: Vakanzen                               111    57,5          16    16,6
                  Saisonbereinigte Werte          Ursprungswerte        Abgang                                           201    100           23    12,9

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit                          darunter: ohne Vakanzzeit                         13     6,7          0         0,3
                                                                                        über drei Monate                  53    26,3          15    40,9
                                                                         durchschnittliche Vakanzzeit 1)                  70       -          12    20,7
In Westdeutschland hat der Bestand gemeldeter                           1)
                                                                             Zeitspanne vom Besetzungstermin bis zum Stellenabgang in Tagen
Arbeitsstellen           gegenüber            dem        Vorjahr   um   Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

24 Prozent auf 410.000 und in Ostdeutschland
um 28 Prozent auf 81.000 zugenommen. Im                                 Im November wurden 201.000 Arbeitsstellen
Westen waren 93 Prozent und im Osten                                    abgemeldet, 23.000 oder 13 Prozent mehr als
84 Prozent der Arbeitsstellen sofort zu besetzen.                       vor einem Jahr. 7 Prozent davon wurden abge-
                                                                        meldet, bevor sie vakant wurden, 26 Prozent
Der Bestand an Arbeitsstellen schlägt sich rela-                        waren länger als drei Monate vakant. Die durch-
tiv schnell um. Die Zugänge sind ein besserer                           schnittliche Vakanzzeit der im November abge-
Indikator für die Einstellungsbereitschaft der                          meldeten Arbeitsstellen, also die Zeit, in der der
Betriebe als die Bestandszahlen. Die saisonbe-                          Arbeitsplatz zu besetzen war, belief sich auf
reinigten Stellenzugänge bleiben auf hohem                              70 Tage, das waren 12 Tage mehr als vor einem
Niveau und haben im November um 19.000                                  Jahr. In der gleitenden Jahressumme gab es
zugenommen, allerdings vor allem deshalb, weil                          2,13 Mio Abgänge, 259.000 oder 14 Prozent
es vier Arbeitstage mehr gab als im Oktober.                            mehr als im Vorjahreszeitraum. 9 Prozent der
Nicht saisonbereinigt wurden im November                                Arbeitsstellen wurden abgemeldet, bevor sie
193.000 neue Arbeitsstellen gemeldet, 21.000                            vakant wurden, und 23 Prozent der abgemelde-
oder 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. In der                         ten Arbeitsstellen waren länger als 3 Monate
gleitenden Jahressumme von Dezember 2010                                vakant. Die durchschnittliche Vakanzzeit von
bis November 2011 gab es 2,23 Mio Stellenzu-                            Dezember 2010 bis November 2011 belief sich
gänge, 253.000 oder 13 Prozent mehr als im                              auf 62 Tage, 7 Tage mehr als im Vorjahreszeit-
Vorjahreszeitraum. Nach Wirtschaftszweigen                              raum.
differenziert beruht das Plus in der gleitenden
Jahressumme zu mehr als der Hälfte auf Mel-



                                                                                                                                                   11
Monatsbericht November 2011
                                                                                                                                Bundesagentur für Arbeit


                                                    5
2.2 BA Stellenindex BA-X                                                                     3. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäfti-
Der Stellenindex der BA (BA-X) bildet die sai-                                               gung
sonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräfte-                                                 Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben
nachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. In den                                                  im November leicht abgenommen. Auch saison-
Index fließen die der BA gemeldeten Arbeitsstel-                                             bereinigt errechnen sich Rückgänge. Die Vorjah-
len, die Stellen für Freiberufler und Selbständige                                           reswerte werden deutlich unterschritten (vgl. 3.1
sowie die gemeldeten Stellen aus der privaten                                                und 3.6). Getragen wird die positive Entwicklung
Arbeitsvermittlung ein. Von Oktober auf Novem-                                               vom Aufbau sozialversicherungspflichtiger Be-
ber hat der BA-X kräftig um 8 auf 179 Punkte                                                 schäftigung (vgl. 1.1). Die Chancen, Arbeitslo-
zugelegt. Allerdings dürfte das Plus aufgrund                                                sigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung zu
einer außergewöhnlich langen Zählperiode et-                                                 beenden, haben sich in der Tendenz erhöht (vgl.
                                                                                             3.4). Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosig-
was überzeichnet sein. Im Vergleich zum Vor-
                                                                                             keit in allen Bundesländern (vgl. 3.2), in beiden
jahr liegt der BA-X mit 29 Punkten im Plus.
                                                                                             Rechtskreisen und auch bei Langzeitarbeitslo-
                                                                                             sen rückläufig (vgl. 3.3). Im europäischen Ver-
                                                                                        6
2.3 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot                                                    gleich verzeichnet Deutschland gegenüber dem
                                                                                             Vorjahr einen der größten Rückgänge der Er-
Einen umfassenderen Überblick über die nicht
                                                                                             werbslosenquote (vgl. 3.7).
realisierte Arbeitskräftenachfrage geben reprä-
sentative Betriebsbefragungen des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zum                                                  3.1 Entwicklung im Bund
gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot, die vier-                                             Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf
teljährlich durchgeführt werden. In diesen Erhe-                                             November um 24.000 oder 1 Prozent auf
bungen werden auch jene Stellen erfasst, die                                                 2.713.000 verringert. Im Durchschnitt der letzten
der Bundesagentur für Arbeit nicht gemeldet                                                  drei Jahre ist die Arbeitslosenzahl im November
sind.                                                                                        um 12.000 oder 0,4 Prozent und im November
                                                                                             2010 um 14.000 oder 0,5 Prozent gesunken.
Nach Angaben des IAB lag das gesamtwirt-                                                     Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für
schaftliche Stellenangebot für den ersten Ar-                                                den November 2011 ein Minus von 20.000, nach
beitsmarkt im dritten Quartal 2011 bei 919.000
                                                                                             +6.000 im Oktober und -23.000 im September
Stellen. Das waren 105.000 oder 13 Prozent                                                                                    7
                                                                                             (siehe Abbildung 6: Arbeitslose). Die saisonbe-
mehr als vor einem Jahr. Von den Stellen für
                                                                                             reinigte Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit),
den ersten Arbeitsmarkt waren der Bundesagen-
                                                                                             die Veränderungen in der entlastenden Arbeits-
tur für Arbeit 54 Prozent gemeldet, das waren
                                                                                             marktpolitik berücksichtigt, ist um 33.000 gesun-
5 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Der
                                                                                             ken, nach -15.000 im Oktober und -47.000 im
Anstieg der Meldequote erklärt, warum der Be-
                                                                                             September (vgl. 3.6).
stand gemeldeter Arbeitsstellen etwa doppelt so
stark gestiegen ist wie das gesamtwirtschaftliche
                                                                                             Im Vergleich zum Vorjahr waren im November
Stellenangebot.
                                                                                             214.000 oder 7 Prozent weniger Arbeitslose
                                                                                             registriert, nach -204.000 oder ebenfalls
5                                                                                            -7 Prozent im Oktober. Die Unterbeschäftigung
    Vgl. die monatliche Veröffentlichung BA-Stellenindex BA-X im Internet
    unter                                                                                    (ohne Kurzarbeit) ist im Vorjahresvergleich um
    http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Berichte-
    Broschueren/Stellenangebot/Stellenindex-BA-Nav.html
6
     Vgl. Presseinformation des IAB vom 09.11.2011; die Ergebnisse stehen
                                                                                             7
     im Internet unter                                                                           Zum Saisonbereinigungsverfahren vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“
     http://doku.iab.de/grauepap/2011/os1103.pdf                                                 in Teil V des Berichts.




                                                                                                                                                              12
Monatsbericht November 2011
                                                                                                                    Bundesagentur für Arbeit



499.000 oder 11 Prozent gesunken, nach eben-                             durchschnittlich voraussichtlich um 39.000 ab-
                                                                                       8
falls -499.000 oder -11 Prozent im Oktober (vgl.                         nehmen wird.
3.6).

                                                                         3.2 Entwicklung in West- und Ostdeutsch-
Abbildung 6                                                              land

                                                                         In Westdeutschland hat die registrierte Ar-
Arbeitslose                                                              beitslosigkeit im November um 25.000 oder
in Tausend                                                               1 Prozent auf 1.851.000 abgenommen. Saison-
Deutschland
                                                                         bereinigt verringerte sie sich um 18.000, nach
2005 bis 2011
                                                                         +2.000 im Oktober und -17.000 im September.
                                                                         Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit
 6.000
                                                                         in Westdeutschland um 175.000 oder 9 Prozent
              Deutschland
 5.000
                                                                         gesunken. Rückgänge gab es in allen westdeut-
                                                                         schen Ländern, mit einer Spreizung von
 4.000                                                                   -3 Prozent in Hamburg bis zu -15 Prozent in
             Westdeutschland
                                                                         Baden-Württemberg.
 3.000


 2.000       Ostdeutschland
                                                                         In Ostdeutschland ist die Arbeitslosigkeit gegen-
                                                                         über dem Vormonat um 1.000 oder 0,2 Prozent
 1.000                                                                   auf 862.000 gestiegen. Saisonbereinigt errech-
                                                                         net sich eine Abnahme von 2.000, nach +4.000
     0
      2005     2006      2007       2008       2009   2010    2011       im Oktober und -6.000 im September. Die Ar-
                      Saisonbereinigte Werte            Ursprungswerte   beitslosenzahl lag um 39.000 oder 4 Prozent
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit                           unter dem Vorjahreswert. In allen ostdeutschen
                                                                         Ländern hat die Arbeitslosigkeit abgenommen,
Maßgeblich für die günstige Entwicklung von
                                                                         am schwächsten in Brandenburg und Sachsen-
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung ist der
                                                                         Anhalt (-1 Prozent), am stärksten in Sachsen
anhaltend deutliche Zuwachs sozialversiche-
                                                                         (-10 Prozent).
rungspflichtiger Beschäftigung (vgl. 1.1), der
tendenziell die Chancen erhöht hat, durch Auf-
nahme einer Beschäftigung die Arbeitslosigkeit                           3.3 Entwicklung nach Rechtskreisen und
                                                                                                                          9
zu beenden (vgl. 3.4). Neben konjunkturellen                             Langzeitarbeitslosigkeit
Gründen haben der Strukturwandel und die Re-
                                                                         Von den 2.713.000 Arbeitslosen im November
formen am Arbeitsmarkt diese Chancen deutlich
                                                                         wurden 769.000 oder 28 Prozent im Rechtskreis
verbessert. So hat sich die Arbeitslosigkeit in
                                                                         SGB III von einer Agentur für Arbeit und
den letzten Jahren günstiger entwickelt, als dies
                                                                         1.944.000 oder 72 Prozent im Rechtskreis
bei gleicher Konjunktur noch vor zehn Jahren zu
                                                                         SGB II von einem Jobcenter betreut. Die Ar-
erwarten gewesen wäre. Entlastend wirkt au-
                                                                         beitslosenzahl ist gegenüber dem Vormonat im
ßerdem ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot,
das nach Einschätzungen des Instituts für Ar-
                                                                         8
beitsmarkt- und Berufsforschung 2011 jahres-                                 Vgl. IAB-Kurzbericht 19/2011.
                                                                             http://doku.iab.de/kurzber/2011/kb1911.pdf
                                                                         9
                                                                             Ausführlicheres Datenmaterial dazu findet sich u.a. im monatlichen
                                                                             Analytikreport der Statistik der BA, Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
                                                                             im Vergleich;
                                                                             http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische-
                                                                             Analysen/Analytikreports/Analytikreports-Nav.html




                                                                                                                                                     13
Monatsbericht November 2011
                                                                                                                Bundesagentur für Arbeit


                                                                                                                        10
Rechtskreis SGB III um 9.000 oder 1 Prozent                           Die Langzeitarbeitslosigkeit hat im Vorjahres-
und im Rechtskreis SGB II um 15.000 oder                              vergleich abgenommen. Die Zahl der Arbeitslo-
ebenfalls 1 Prozent gesunken (siehe Abbildung                         sen, die länger als 12 Monate arbeitslos waren,
7: Arbeitslose nach Rechtskreisen). Bereinigt                         ist gegenüber dem Vorjahr um 38.000 oder
um saisonale Einflüsse hat die Arbeitslosigkeit                       4 Prozent auf 933.000 gesunken. Weil der
im Rechtskreis SGB III um 14.000 abgenom-                             Rückgang schwächer ausfiel als bei allen Ar-
men, nach +3.000 im Oktober und -5.000 im                             beitslosen, hat sich der Anteil der Langzeitar-
September. Im Rechtskreis SGB II ist die sai-                         beitslosen an allen Arbeitslosen von 34 auf
sonbereinigte Arbeitslosenzahl im November um                         35 Prozent erhöht (siehe Abbildung 8: Langzeit-
6.000 gesunken, nach +3.000 im Oktober und                            arbeitslosigkeit). Dabei ist die Langzeitarbeitslo-
-18.000 im September. Im Vergleich zum Vor-                           sigkeit in beiden Rechtskreisen rückläufig
jahr hat sich die Arbeitslosigkeit in beiden                          (Rechtskreis SGB II: -15.000 bzw. -2 Prozent;
Rechtskreisen verringert, und zwar im Rechts-                         Rechtskreis SGB III: -23.000 bzw. -15 Prozent).
kreis SGB III um 133.000 oder 15 Prozent und                          Im Vorjahresvergleich blieb der Anteil der Lang-
im Rechtskreis SGB II um 80.000 oder                                  zeitarbeitslosen im Rechtskreis SGB III mit
4 Prozent. Betrachtet man die Unterbeschäfti-                         17 Prozent unverändert und hat sich im Rechts-
gung (ohne Kurzarbeit), die Veränderungen im                          kreis SGB II um 1 Prozentpunkt auf 43 Prozent
Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik berück-                      erhöht.
sichtigt, hat sie sich im Rechtskreis SGB III um
197.000 oder 15 Prozent auf 1.153.000 und im                          Abbildung 8
Rechtskreis SGB II um 302.000 oder 10 Prozent
auf 2.707.000 verringert.
                                                                      Langzeitarbeitslosigkeit1)
                                                                      Angaben in Tausend
                                                                      Deutschland
Abbildung 7                                                           November 2011

                                                                                                                          Anteil an Veränderung zum
                                                                                                       November        Arbeitslosen   Vorjahresmonat
Arbeitslose nach Rechtskreisen
                                                                                                             2011             in %    absolut    in %
in Tausend
Deutschland                                                           Langzeitarbeitslose                      933            35,3        -38        -3,9
2005 bis 2011
                                                                      dav. Rechtskreis SGB III                 130            16,9        -23    -15,2

                                                                             Rechtskreis SGB II                803            42,8        -15        -1,8
 6.000                                                                1)
                                                                         Vorläufige Werte auf Basis von Daten des BA-IT-Verfahrens und derjenigen
                                                                      zugelassenen kommunalen Träger (zkT), die innerhalb der letzten zw ei Jahre
                                                                      lückenlos plausible Daten übermittelt haben. Die Anteile beziehen sich nur auf
 5.000
                                                                      Arbeitslose, für die eine Dauer ermittelt w erden kann.
                             Insgesamt
                                                                      Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
 4.000

                                                                      Bei Langzeitarbeitslosen im Rechtskreis SGB III
 3.000                         SGB II                                 handelt es sich zum größeren Teil um Nicht-
                                                                      Leistungsempfänger, die entweder nie einen
 2.000
                              SGB III

 1.000
                                                                      10
                                                                           Die Angaben zur Langzeitarbeitslosigkeit enthalten auch Daten von
                                                                           zugelassenen kommunalen Trägern. Um unverzerrte Zeitreihenver-
      0
                                                                           gleiche zu ermöglichen, werden nur die Langzeitarbeitslosendaten von
      2005    2006      2007      2008       2009   2010    2011
                                                                           den zugelassenen kommunalen Trägern berücksichtigt, die innerhalb
                    Saisonbereinigte Werte           Ursprungswerte        der letzten zwei Jahre durchgehend plausible Arbeitslosenzahlen
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit                             übermittelt haben. Die Angaben zum Langzeitarbeitslosenanteil bezie-
                                                                           hen sich nur auf die Arbeitslosen, für die Dauern ermittelt werden
                                                                           konnten.




                                                                                                                                                14
Monatsbericht November 2011
                                                                                              Bundesagentur für Arbeit



Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Be-     ressumme von Dezember 2010 bis November
rufsrückkehrer oder Berufseinsteiger) oder die     2011 gab es 2,80 Mio Zugänge aus dem
nach dem Auslaufen des Leistungsbezuges            1. Arbeitsmarkt, 115.000 oder 4 Prozent weniger
wegen mangelnder Bedürftigkeit kein Arbeitslo-     als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch
sengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere     hier wurden aus den meisten Branchen weniger
Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leis-    Meldungen registriert, insbesondere aus dem
tungsansprüche von mehr als 12 Monaten ha-         Verarbeitenden Gewerbe und dem Handel.
ben.                                               Mehr Meldungen gingen vor allem von der
                                                   schon länger expandierenden Arbeitnehmer-
                                                   überlassung ein.
3.4 Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr
                                                   Abbildung 9
gibt es unabhängig von der wirtschaftlichen La-
ge viel Bewegung. So meldeten sich im Novem-
ber 696.000 Menschen bei einer Arbeitsagentur       Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit
                                                    Angaben in Tausend
oder einem Jobcenter arbeitslos, während
                                                    Deutschland
gleichzeitig 720.000 Personen ihre Arbeitslosig-    November 2011

keit beendeten. Im Vergleich zum Vorjahresmo-                                                                   Veränderung zum
nat haben die Zu- und die Abgänge um 7 bzw.                                                          November       Vorjahresmonat
                                                                                                         2011       absolut    in %
5 Prozent abgenommen, vor allem weil es weni-
ger Zu- und Abgänge aus und in arbeitsmarktpo-      Zugang                                                696           -51        -6,8

litische Maßnahmen gab (siehe Abbildung 9:          Zugangsrate1)                                        25,4           0,0         x
                                                    Abgang                                                720           -41        -5,4
Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit).
                                                    Abgangsrate1)                                        26,3           0,4         x
Außerdem wurden etwas weniger Zugänge aus
                                                    dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2)                        8,0           0,5         x
Beschäftigung und weniger Beschäftigungsauf-        Rechtskreis SGB III       3)


nahmen registriert (1. Arbeitsmarkt einschließ-     Zugang                                                294           -21        -6,6

lich Selbständigkeit; gegenüber Vorjahr: jeweils    Zugangsrate1)                                        37,8           3,1         x
                                                    Abgang                                                289           -14        -4,5
-1 Prozent). In der gleitenden Jahressumme von
                                                    Abgangsrate1)                                        37,1           3,8         x
Dezember 2010 bis November 2011 – die sai-
                                                    dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2)                       17,6           2,3         x
sonale und zufällige Schwankungen ausgleicht –      Rechtskreis SGB II        3)

meldeten sich 8,29 Mio Menschen arbeitslos,         Zugang                                                402           -30        -6,9
und 8,50 Mio Arbeitslose meldeten sich wieder       Zugangsrate1)                                        20,5          -0,7         x

ab. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjah-         Abgang                                                431           -27        -5,9
                                                    Abgangsrate1)                                        22,0          -0,5         x
reszeitraum hat die Zahl der Zu- und Abgänge
                                                                                         2)
                                                    dar. in den 1. Arbeitsmarkt                           4,2           0,1         x
um 9 bzw. um 10 Prozent abgenommen.                1)
                                                        Zugang bzw . Abgang bezogen auf den Bestand des Vormonats
                                                   2)
                                                        einschließlich Selbständigkeit
                                                   3)
                                                        ohne Rechtskreisw echsler
Die Zugänge von abhängig Beschäftigten aus          Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
dem 1. Arbeitsmarkt können nach dem Wirt-
                                                   Ergänzend zu den absoluten Zahlen können
schaftszweig differenziert und daraus wichtige
                                                   Abgangsraten etwas über die Chancen aussa-
Informationen zur Branchenentwicklung im Kon-                                       11
                                                   gen, Arbeitslosigkeit zu beenden. Bezogen auf
junkturverlauf gewonnen werden. Im November
gab es 246.000 Zugänge von abhängig Be-            11
                                                        Abgangs- und Zugangsraten beziehen den Abgang bzw. den Zugang
schäftigten aus dem 1. Arbeitsmarkt, das waren          des laufenden Monats auf den Bestand des Vormonats und ermögli-
2.000 oder 1 Prozent weniger als vor einem              chen damit Aussagen zur relativen Bedeutung von Abgängen bzw. Zu-
                                                        gängen u.a. im Zeitvergleich bei abnehmenden oder zunehmenden
Jahr. Weniger Arbeitslosmeldungen gingen aus            Beständen.

fast allen Branchen ein. In der gleitenden Jah-



                                                                                                                              15
Monatsbericht November 2011
                                                                                              Bundesagentur für Arbeit



den Arbeitslosenbestand beendeten im Novem-         jeweils 0,5 Prozentpunkte reduziert (siehe Ab-
ber mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit; die        bildung 10: Arbeitslosenquoten nach Rechts-
Abgangsrate ist gegenüber dem Vorjahr um            kreis).
0,4 Prozentpunkte auf 26,3 Prozent gestiegen.
Auch die Abgangsrate in den 1. Arbeitsmarkt
                                                    Abbildung 10
(einschließlich Selbständigkeit) hat sich im Vor-
jahresvergleich    erhöht,   und      zwar    um
0,5 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent. In der glei-     Arbeitslosenquoten nach Rechtskreisen1)
                                                    Angaben in Prozent
tenden Jahressumme von Dezember 2010 bis
                                                    Deutschland
November 2011 ist die Abgangsrate um                November 2011
0,4 Prozentpunkte auf 23,5 Prozent gesunken.
Ausschlaggebend dafür waren weniger Eintritte                                                             November           November
                                                                                                                2011               2010
in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Beschäf-
tigungsaufnahmen legten dagegen überpropor-         Deutschland
tional zu und erhöhten die Abgangsrate in den       Insgesamt                                                     6,4                6,9

1. Arbeitsmarkt um 0,2 Prozentpunkte auf            Rechtskreis SGB III                                           1,8                2,1
                                                    Rechtskreis SGB II                                            4,6                4,8
7,6 Prozent.
                                                    Westdeutschland
                                                    Insgesamt                                                     5,5                6,0
Der Umschlag ist im Rechtskreis SGB III deut-
                                                    Rechtskreis SGB III                                           1,7                2,0
lich größer als im Rechtskreis SGB II. So waren
                                                    Rechtskreis SGB II                                            3,8                4,0
im gleitenden Jahresdurchschnitt von Dezember
                                                    Ostdeutschland
2010 bis November 2011 die Zugangs- und
                                                    Insgesamt                                                    10,2              10,7
Abgangsraten    im   Rechtskreis    SGB III   mit
                                                    Rechtskreis SGB III                                           2,5                2,8
33,3 bzw. 32,8 Prozent deutlich größer als im       Rechtskreis SGB II                                            7,7                7,8
Rechtskreis SGB II mit 18,4 bzw. 19,5 Prozent.      1)
                                                      Die Arbeitslosenquote kann zerlegt w erden in anteilige Quoten für die Rechtskreise
                                                    SGB III und SGB II. Dabei w erden die Arbeitslosen aus dem Rechtskreis SGB III und
Insbesondere die Abgangsrate in Erwerbstätig-       SGB II jew eils auf alle zivilen Erw erbspersonen bezogen. Die Summe der beiden
                                                    anteiligen Einzelquoten ergibt die Gesamtquote (rundungsbedingte Abw eichungen
keit am 1. Arbeitsmarkt (einschließlich Selbstän-   sind möglich).
                                                    Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit
digkeit) ist mit 16,2 Prozent im Rechtskreis
SGB III erheblich größer als im Rechtskreis         3.6 Unterbeschäftigung
SGB II mit 3,8 Prozent. Im Vergleich zum Vor-
                                                    In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem
jahreszeitraum haben sich die Abgangsraten in
                                                    Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die
Erwerbstätigkeit   um     1,4    bzw.     um
                                                    Personen enthalten, die an entlastenden Maß-
0,2 Prozentpunkte erhöht.
                                                    nahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder
                                                    zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und des-
3.5 Arbeitslosenquoten                              halb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit
                                                    wird ein umfassenderes Bild vom Defizit an re-
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen
                                                    gulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft
Erwerbspersonen belief sich im November auf
                                                    gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere kon-
6,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie
                                                    junkturell) bedingte Einflüsse können besser
um 0,5 Prozentpunkte ab. Die saisonbereinigte
                                                    erkannt werden, weil der Einsatz entlastender
Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem
                                                    Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit,
Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent
                                                    nicht aber die Unterbeschäftigung verändert (zur
verringert. In Ostdeutschland war die Quote mit
                                                    Unterbeschäftigungs- und Entlastungsrechnung
10,2 Prozent deutlich größer als im Westen mit
                                                    vergleiche die Methodischen Hinweise in Kapi-
5,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich
                                                    tel V).
die Quote in West- und in Ostdeutschland um



                                                                                                                                16
Monatsbericht November 2011
                                                                                                                        Bundesagentur für Arbeit



Im November belief sich die Unterbeschäftigung                              2010 entsprach das einem Rückgang von
(ohne Kurzarbeit) auf 3.859.000. Gegenüber                                  575.000 oder 13 Prozent.
dem Vormonat hat sie um 22.000 oder
1 Prozent abgenommen. Das Saisonbereini-
                                                                            3.7 Erwerbslosigkeit nach ILO und internati-
gungsverfahren errechnet ein Minus von 33.000,
                                                                            onaler Vergleich
nach -15.000 im Oktober und -47.000 im Sep-
tember. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die                               Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statisti-
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) um                                     schen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit
499.000 oder 11 Prozent verringert, nach eben-                              belief sich in Deutschland für den Oktober auf
falls -499.000 oder -11 Prozent im Oktober.                                 2,19 Mio und die Erwerbslosenquote auf
                                                                                          13
Dass die Abnahme der Unterbeschäftigung stär-                               5,2 Prozent.       Die registrierte Arbeitslosigkeit
ker ausfiel als bei der Arbeitslosigkeit, hängt                             nach dem Sozialgesetzbuch (SGB III) betrug im
damit zusammen, dass entlastende Arbeits-                                   gleichen Monat 2,74 Mio und die Arbeitslosen-
marktpolitik verringert wurde.                                              quote 6,5 Prozent. Saisonbereinigt lagen die
                                                                            Erwerbslosenquote bei 5,5 Prozent und die Ar-
                                                                            beitslosenquote bei 7,0 Prozent. Die Unter-
Die Entlastung durch arbeitsmarktpolitische
                                                                            schiede zwischen den beiden Quoten folgen aus
Instrumente (ohne Kurzarbeit) war im Vorjahres-
                                                                            verschiedenen Erhebungsmethoden (Stichpro-
vergleich insgesamt deutlich rückläufig: So gab
                                                                            benbefragung der Bevölkerung versus Meldung
es Abnahmen bei Beschäftigung schaffenden
                                                                            bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der
Maßnahmen (einschließlich Beschäftigungszu-
                                                                            Grundsicherung) und unterschiedlichen Konkre-
schuss und Bürgerarbeit: -133.000), bei Maß-
                                                                            tisierungen von Begriffsmerkmalen der Arbeits-
nahmen zur Aktivierung und beruflichen Einglie-
                                                                            losigkeit (z. B. liegt nach dem SGB Arbeitslosig-
derung (einschließlich Eignungsfeststellungs-
                                                                            keit auch dann vor, wenn eine Beschäftigung
und Trainingsmaßnahmen sowie der Förderung
                                                                            von weniger als 15 Wochenstunden ausgeübt
Behinderter: -48.000), bei der Förderung der
                                                                            wird, während nach dem ILO-Konzept schon
Selbständigkeit (-15.000), bei der beruflichen
                                                                            eine Wochenstunde Arbeit Erwerbslosigkeit
Weiterbildung (einschließlich der Förderung
                                                                            beendet; im Einzelnen vergleiche „Wichtige sta-
Behinderter: -45.000) sowie bei den vorruhe-
                             12                                             tistische Hinweise“ in Teil V des Berichts).
standsähnlichen Regelungen       (Saldo von
-47.000).
                                                                            Für internationale Vergleiche liegen von Euro-
                                                                            stat, dem Statistischen Amt der Europäischen
In diesen Zahlen ist die Entlastung durch Kurz-
                                                                            Union, Angaben überwiegend bis September
arbeit nicht enthalten, weil hochgerechnete An-                                 14
                                                                            vor. Nach diesen Daten belief sich die saison-
gaben dazu nur bis September vorliegen. In
                                                                            bereinigte Erwerbslosenquote im September in
diesem Monat belief sich die Entlastung durch                                                     15
                                                                            der Eurozone (EZ 17) auf 10,2 Prozent und in
Kurzarbeit nach vorläufigen Angaben auf 25.000
Kurzarbeiter im Beschäftigtenäquivalent. Ein-                               13
                                                                                 Ausführliche Informationen finden sich auf der Internetseite des Statisti-
schließlich des Beschäftigtenäquivalents Kurz-                                   schen Bundesamtes unter
                                                                                 http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/abisz/IL
arbeit betrug die Unterbeschäftigung in diesem                                   O-Arbeitsmarktstatistik,templateId=renderPrint.psml.
                                                                            14
Monat 3.952.000. Im Vergleich zum September                                      Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte, Eurostat Datenbank (Datenstand:
                                                                                 22.11.2011) und Statistisches Bundesamt. Wenn bei einzelnen Staaten
                                                                                 Werte für den genannten Berichtsmonat nicht verfügbar sind, werden
                                                                                 die zuletzt gemeldeten Werte für diesen Monat genutzt.
12                                                                          15
     Als vorruhestandsähnliche Regelungen werden in der Unterbeschäfti-          Zur Eurozone (EZ) gehören 17 Länder (EZ17): Belgien, Deutschland,
     gungsrechnung die Regelungen nach § 428 SGB III, § 65 Abs. 4 SGB            Estland (ab Januar 2011), Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
     II, § 252 Abs. 8 SGB VI, § 53a SGB II sowie Altersteilzeit zusammen-        Italien, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slo-
     gefasst.                                                                    wenien, die Slowakei, Spanien und Zypern.




                                                                                                                                                            17
Monatsbericht November 2011
                                                                                                             Bundesagentur für Arbeit


                                                            16
der Europäischen Union (EU 27)              auf                            Abbildung 11
9,7 Prozent (vgl. Abbildungen 11, 12). Von den
Mitgliedstaaten der EU verzeichneten Österreich
                                                                           Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten
(3,9 Prozent) die niedrigste und Spanien
                                                                           in Prozent
(22,6 Prozent) die höchste Quote. Deutschland                              Deutschland, Europäische Union und Eurozone
hat mit 5,7 Prozent eine unterdurchschnittliche                            2005 bis 2011

Quote. In den USA lag die Erwerbslosenquote
zuletzt bei 9,1 Prozent und in Japan bei                                   12,0
4,3 Prozent.
                                                                                               Deutschland            EZ 17


Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat die sai-                                9,0

sonbereinigte Erwerbslosenquote in der Euro-
zone    und    in   der   EU    um    jeweils
                                                                                                   EU 27
0,1 Prozentpunkte zugenommen. Den größten                                   6,0

Rückgang          verzeichnete    Estland
(-3,3 Prozentpunkte), den stärksten Anstieg
                                                                            3,0
Griechenland (+4,2 Prozentpunkte). In Deutsch-
land betrug das Minus 1,1 Prozentpunkte. In den
USA und Japan nahmen die Erwerbslosenquo-
                                                                            0,0
ten um 0,5 bzw. 0,7 Prozentpunkte ab.                                          2005     2006    2007    2008     2009     2010      2011

                                                                           Daten werden mit zwei Monaten Wartezeit ausgewertet.
                                                                           Quelle : Eurostat, Statistisches Bundesamt


                                                                           Abbildung 12


                                                                           Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten in der EU
                                                                           in Prozent
                                                                           Europäische Union
                                                                           September 2011

                                                                               Österreich          3,9
                                                                             Niederlande            4,5
                                                                              Luxemburg              4,8
                                                                             Deutschland               5,7
                                                                                     Malta               6,6
                                                                              Tschechien                 6,6
                                                                                  Belgien                6,7
                                                                               Dänemark                   7,1
                                                                               Schweden                    7,3
                                                                               Rumänien                    7,5
                                                                                   Zypern                   7,8
                                                                                 Finnland                   7,8
                                                                               Slowenien                    8,0
                                                                                    Italien                  8,3
                                                                           Großbritannien                    8,3
                                                                                     Polen                      9,4
                                                                                    EU 27                       9,7
                                                                               Frankreich                        9,9
                                                                                  Ungarn                         9,9
                                                                                    EZ 17                         10,2
                                                                                Bulgarien                            11,9
                                                                                 Portugal                              12,5
                                                                                  Estland                              12,8
                                                                                Slowakei                                 13,5
                                                                                     Irland                               14,2
                                                                                  Litauen                                    15,5
                                                                                  Lettland                                    16,1
                                                                            Griechenland                                          17,6
                                                                                 Spanien                                                   22,6

                                                                           Daten werden mit zwei Monaten Wartezeit ausgewertet.
16                                                                         Quelle : Eurostat, Statistisches Bundesamt
     Zur Europäischen Union (EU) gehören 27 Länder (EU 27): die Mitglie-
     der der Eurozone sowie Bulgarien, Dänemark, Großbritannien, Lett-
     land, Litauen, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn.




                                                                                                                                           18
Monatsbericht November 2011
                                                                                                                Bundesagentur für Arbeit




                                         II. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit

Nach einer vorläufigen Hochrechnung erhielten im November 2011 5.073.000 erwerbsfähige Menschen
Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für Arbeit-
suchende nach dem SGB II. Die Zahl der Leistungsempfänger ist damit im Vorjahresvergleich um
376.000 oder 7 Prozent zurückgegangen. Im November erhielten 717.000 Personen Arbeitslosengeld
nach dem SGB III. Das waren fast 3.000 weniger als im Vormonat, saisonbereinigt ging die Zahl deutlich
stärker um 15.000 zurück. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger um
109.000 oder 13 Prozent verringert, nach -113.000 oder -14 Prozent im Oktober. Die hochgerechnete
Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger ist im November weiter zurückgegangen und liegt jetzt bei
4.437.000. Saisonbereinigt entspricht dies einem Rückgang um 20.000, nach -18.000 im Oktober. Im
Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im November um 270.000
oder 6 Prozent gesunken, nach -276.000 oder ebenfalls -6 Prozent im Oktober.


1. Überblick                                                                  insbesondere wegen § 10 SGB II (z. B. Kinder-
                                                                              erziehung und Schulbesuch).
Nach einer vorläufigen Hochrechnung bezogen
im November 5.073.000 erwerbsfähige Men-
                                                                              Unter den Leistungsempfängern waren 78.000
schen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III
                                                                              Personen, die ergänzend zum Arbeitslosengeld
oder Leistungen zur Sicherung des Le-
                                                                              auch Arbeitslosengeld II erhielten (so genannte
bensunterhalts nach dem SGB II, 376.000 oder                                                    18
                                                                              Aufstocker). Außer den Leistungsempfängern
7 Prozent weniger als vor einem Jahr (siehe
                                                                              gab es im Juli noch 316.000 Arbeitslose, die im
Abbildung   14:                Leistungsempfänger                  nach
                                                                              Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der
Rechtskreisen).
                                                                              Arbeitslosenversicherung oder der Grundsiche-
                                                                              rung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten
Auswertungen zu Leistungsbezug und Arbeits-
                                                                              89 Prozent Leistungen (siehe Abbildung 13:
losigkeit können erst nach einer Wartezeit vor-
                                                                              Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug).
genommen werden und liegen aktuell für den
                       17
Juli 2011 vor. Danach waren mit 2.624.000
49 Prozent der Leistungsempfänger arbeitslos
gemeldet. 2.708.000 Personen bekamen Leis-
tungen, ohne arbeitslos zu sein. Die Gründe
dafür können sein: vorübergehende Arbeitsun-
fähigkeit, die Teilnahme an Maßnahmen der
Arbeitsförderung, die Inanspruchnahme vorru-
hestandsähnlicher Regelungen (§ 428 SGB III
bzw. §53a SGB II), die Ausübung einer Erwerbs-
tätigkeit von mehr als 15 Wochenstunden oder
eine zulässige Einschränkung der Verfügbarkeit


17
     Eckwerte zu den Arbeitslosengeld- und Arbeitslosengeld II-Empfängern
     werden am aktuellen Rand hochgeschätzt, Strukturdaten liegen für Ar-
     beitslosengeld-Empfänger nach zwei und für die Grundsicherungssta-
                                                                              18
     tistik nach drei bzw. vier Monaten vor. Siehe auch Kapitel V. Wichtige        Aufstocker werden dem Rechtskreis SGB II zugeordnet. Bei Summen-
     statistische Hinweise.                                                        bildung werden Doppelzählungen herausgerechnet.




                                                                                                                                           19
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  • 1. Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland November 2011 Monatsbericht
  • 2. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit Herausgabe: Bundesagentur für Arbeit 90327 Nürnberg Kontakt für Auskünfte zum Monatsbericht: Michael Hartmann: 0911 179-3611 Katrin Schmidt: 0911 179-1077 Judith Wüllerich: 0911 179-5448 Dr. Sascha Zirra 0911 179-1072 E-Mail: arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Zitiervorschlag: Bundesagentur für Arbeit: Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland - Monatsbericht November 2011, Nürnberg 2011. Weiterführende Informationen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter: Direkt: http://statistik.arbeitsagentur.de (ohne www) Hier finden Sie statistische Informationen und Erläuterungen zu Themen wie Arbeitsmarkt Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen Ausbildungsmarkt Beschäftigung Grundsicherung Leistung Zahlreiche Statistiken sind auch regional verfügbar. Daneben werden statistische Analysen zum Arbeitsmarkt und zur Grundsiche- rung angeboten. In der Rubrik „Grundlagen“ finden sich ausführliche Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Statistiken. Der aktuelle Monatsbericht, alle Grafiken zum Monatsbericht sowie weitere Broschüren und Berichte sind unter der Rubrik „Ar- beitsmarktberichte“ abrufbar. Newsletter zur Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung Der gemeinsame Newsletter der Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung informiert Sie monatlich über aktuelle Berichte, wie z. B. den Monatsbericht oder den BA-Stellenindex "BA-X" und stellt neue Veröffentlichungen, Dienstleistungen und andere Neuigkeiten aus der Statistik vor. In unregelmäßigen Abständen werden Sie zudem über die neuesten Sonderberichte auf dem Laufenden gehalten. Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos. Abonnement unter http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Service/Newsletter/Newsletter-Nav.html Kontakt für weiterführende Informationen/ Statistiken/ Auswertungen (diese sind teilweise kostenpflichtig): Bundesagentur für Arbeit BA-Service-Haus Statistik-Datenzentrum Hotline: 01801 78722-10 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend. Ab 01.03.2010 gilt: Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min) Fax: 01801 78722-11 E-Mail: statistik-datenzentrum@arbeitsagentur.de 2
  • 3. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung............................................................................................................................................. 6 I. Arbeitsmarkt im November 2011 - .................................................................................................................. 8 Anhaltend positive Entwicklung ......................................................................................................................... 8 1. Realisierte Arbeitskräftenachfrage ............................................................................................................. 8 1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit .......................................................................................................... 8 1.2 Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach Ländern und Wirtschaftszweigen ............................................................................................................................... 9 1.3 Kurzarbeitergeld ................................................................................................................................. 10 2. Nicht realisierte Arbeitskräftenachfrage ................................................................................................... 10 2.1 Gemeldete Arbeitsstellen.................................................................................................................... 10 2.2 BA Stellenindex BA-X ......................................................................................................................... 12 2.3 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot .............................................................................................. 12 3. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung .................................................................................................. 12 3.1 Entwicklung im Bund .......................................................................................................................... 12 3.2 Entwicklung in West- und Ostdeutschland ......................................................................................... 13 3.3 Entwicklung nach Rechtskreisen und Langzeitarbeitslosigkeit .......................................................... 13 3.4 Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge .................................................................................................... 15 3.5 Arbeitslosenquoten ............................................................................................................................. 16 3.6 Unterbeschäftigung ............................................................................................................................. 16 3.7 Erwerbslosigkeit nach ILO und internationaler Vergleich ................................................................... 17 II. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit ......................................................................................................... 19 1. Überblick ................................................................................................................................................... 19 2. Arbeitslosenversicherung ......................................................................................................................... 20 2.1 Bezieher von Arbeitslosengeld ........................................................................................................... 20 2.2 Zugang und Abgang von Arbeitslosengeld-Empfängern.................................................................... 20 2.3 Höhe des Arbeitslosengeldes ............................................................................................................. 21 3. Grundsicherung für Arbeitsuchende......................................................................................................... 21 3.1 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte .................................................................................................. 21 3.2 Erwerbstätige Leistungsberechtigte ................................................................................................... 22 3.3 Bedarfsgemeinschaften und leistungsberechtige Personen .............................................................. 23 3.4 Zugang und Abgang von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ...................................................... 23 3.5 Hilfequoten .......................................................................................................................................... 24 3.6 Höhe der Geldleistungen .................................................................................................................... 24 III. Der Ausbildungsmarkt im fünften Quartal ................................................................................................... 26 1. Bewerber für Berufsausbildungsstellen im fünften Quartal ...................................................................... 26 1.1 Nachvermittlung der unversorgten Bewerber vom 30.09. ...................................................................... 26 1.2 Bewerber mit Alternative zum 30.09. ..................................................................................................... 27 1.3 Neue Bewerber ....................................................................................................................................... 27 2. Neue Stellen ............................................................................................................................................. 28 3. Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge .............................................................................................. 28 4. Einstiegsqualifizierungen .......................................................................................................................... 28 IV. Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente ........................................................................................ 29 3
  • 4. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit 1. Umfang der eingesetzten arbeitsmarktpolitischen Instrumente ............................................................... 29 1.1 Teilnahme an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung ....................................... 29 1.2 Förderung der beruflichen Weiterbildung ........................................................................................... 30 1.2.1 Qualifizierung über das Programm WeGebAU .............................................................................. 30 1.3 Eingliederungszuschüsse ................................................................................................................... 30 1.4 Förderung der Selbständigkeit ........................................................................................................... 30 2. Förderung im Bereich SGB III .................................................................................................................. 31 2.1 Aktuelle Entwicklungen des Fördergeschehens im SGB III ............................................................... 31 2.2 Förderung der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit durch Gründungszuschuss ........................ 31 3. Förderung im Bereich SGB II ................................................................................................................... 31 3.1 Aktuelle Entwicklungen des Fördergeschehens im SGB II ................................................................ 32 3.2 Einstiegsgeld ...................................................................................................................................... 32 3.3 Arbeitsgelegenheiten .......................................................................................................................... 33 3.4 Bürgerarbeit ........................................................................................................................................ 33 3.5 Beschäftigungszuschuss .................................................................................................................... 34 4. Förderung der Berufsausbildung .............................................................................................................. 34 4.1 Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen ........................................................................................ 34 4.2 Berufsausbildung Benachteiligter ....................................................................................................... 34 4.3 Einstiegsqualifizierung ........................................................................................................................ 34 4.4 Ausbildungsbonus .............................................................................................................................. 35 V. Wichtige statistische Hinweise zur Interpretation ........................................................................................ 36 VI. Arbeitsmarkt Gesamtübersicht ................................................................................................................... 48 VII Tabellenanhang .......................................................................................................................................... 49 4
  • 5. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte .................................................. 8 Abbildung 2 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Wirtschaftszweigen .................................. 9 Abbildung 3 Konjunkturell bedingte Kurzarbeit .......................................................................................... 10 Abbildung 4 Gemeldetes Arbeitsstellenangebot ........................................................................................ 11 Abbildung 5 Bestand, Zugang und Abgang gemeldeter Arbeitsstellen ...................................................... 11 Abbildung 6 Arbeitslose .............................................................................................................................. 13 Abbildung 7 Arbeitslose nach Rechtskreisen ............................................................................................. 14 Abbildung 8 Langzeitarbeitslosigkeit .......................................................................................................... 14 Abbildung 9 Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit ........................................................................... 15 Abbildung 10 Arbeitslosenquoten nach Rechtskreisen .............................................................................. 16 Abbildung 11 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten ................................................................................. 18 Abbildung 12 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten in der EU................................................................. 18 Abbildung 13 Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug .................................................................................... 20 Abbildung 14 Leistungsempfänger nach Rechtskreisen ............................................................................ 20 Abbildung 15 Struktur der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen....................................................................... 22 Abbildung 16 Bedarfsgemeinschaften und hilfebedürftige Personen ........................................................ 23 Abbildung 17 Teilnehmer in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik ................................................. 30 Abbildung 18 Teilnehmer in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik im Rechtskreis SGB III............ 31 Abbildung 19 Teilnehmer in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik im Rechtskreis SGB II............. 32 5
  • 6. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit Zusammenfassung Anhaltend positive Entwicklung Die deutsche Wirtschaft blieb im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Nach ersten Angaben des Statisti- schen Bundesamtes hat das reale Bruttoinlandsprodukt saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent zugenommen, nach +0,3 Prozent im zweiten und +1,3 Prozent im ersten Quartal. Die Entwicklung der Frühindikatoren lässt allerdings für das Winterhalbjahr eine konjunkturelle Abschwächung erwarten. Der Arbeitsmarkt profitiert von der bisher guten wirtschaftlichen Entwicklung, von einer Eintrübung ist noch nichts zu erkennen: Die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen saisonbereinigt weiter zu. Die Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben sich im November saison- bereinigt deutlich verringert. Der Indikator für die Arbeitskräftenachfrage, der BA-X, hat auf hohem Niveau kräftig zugelegt. Zur sozialen Sicherung bei Arbeitslosigkeit Nach einer vorläufigen Hochrechnung erhielten im November 2011 5.073.000 erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für Arbeit- suchende nach dem SGB II. Die Zahl der Leistungsempfänger ist damit im Vorjahresvergleich um 376.000 oder 7 Prozent zurückgegangen. Im November erhielten 717.000 Personen Arbeitslosengeld nach dem SGB III. Das waren fast 3.000 weniger als im Vormonat, saisonbereinigt ging die Zahl deutlich stärker um 15.000 zurück. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger um 109.000 oder 13 Prozent verringert, nach -113.000 oder -14 Prozent im Oktober. Die hochgerechnete Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger ist im November weiter zurückgegangen und liegt jetzt bei 4.437.000. Saisonbereinigt entspricht dies einem Rückgang um 20.000, nach -18.000 im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im November um 270.000 oder 6 Prozent gesunken, nach -276.000 oder ebenfalls -6 Prozent im Oktober. Zum Ausbildungsmarkt Der Ausbildungsmarkt ist im so genannten fünften Quartal noch deutlich in Bewegung. Ziel des Ausbil- dungspaktes ist es, jedem ausbildungsreifen und -fähigen Jugendlichen ein Angebot auf Ausbildung zu unterbreiten, das zu einem anerkannten Abschluss führt. Bis Mitte November konnte die Zahl der noch unversorgten Bewerber bereits deutlich reduziert werden. Gleichzeitig gelang es auch Betrieben zahlrei- che ihrer noch offenen Ausbildungsstellen zu besetzen. Für die übrigen jungen Menschen stehen rein rechnerisch noch ausreichend zur sofortigen Besetzung gemeldete Ausbildungsstellen und Einstiegsqua- lifizierungen zur Verfügung. Zur Arbeitsmarktpolitik Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen verfolgen das Ziel, Arbeitslose nachhaltig in den Arbeits- und Ausbil- dungsmarkt zu integrieren. Um eine dauerhafte Beschäftigung zu sichern, sollen Beschäftigungschancen erweitert und Beschäftigungsfähigkeit erhalten werden. Die Investition in Beschäftigungsfähigkeit legt den Grundstein zur Entfaltung präventiver Wirkung gegen Arbeitslosigkeit, gleichzeitig kann dadurch ein Bei- trag zur Deckung des Fachkräftebedarfs geleistet werden. Wegen der Besonderheiten der jeweils zu betreuenden Personenkreise werden in den beiden Rechtskreisen die arbeitsmarktpolitischen Instrumen- te mit verschiedenen Schwerpunkten eingesetzt. Kunden im Rechtskreis SGB III verfügen, aufgrund ihrer im Durchschnitt kürzeren Dauer der Arbeitslosigkeit, in der Regel über aktuellere Erfahrungen im Berufs- leben. Für sie kommen daher vermehrt arbeitsmarktpolitische Instrumente in Frage, die auf eine Verbes- 6
  • 7. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit serung bereits vorhandener Qualifikationen oder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt abzie- len. Bei Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II liegt eine Beschäftigung in der Regel schon länger zurück oder wurde zum Teil noch nie ausgeübt, daher werden in diesem Rechtskreis neben Instrumenten zur Verbesserung der Integrationschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt auch Beschäftigung schaffende Maßnahmen eingesetzt. 7
  • 8. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit I. Arbeitsmarkt im November 2011 - Anhaltend positive Entwicklung Die deutsche Wirtschaft blieb im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Nach ersten Angaben des Statisti- schen Bundesamtes hat das reale Bruttoinlandsprodukt saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent zugenommen, nach +0,3 Prozent im zweiten und +1,3 Prozent im ersten Quartal. Die Entwicklung der Frühindikatoren lässt allerdings für das Winterhalbjahr eine konjunkturelle Abschwächung erwarten. Der Arbeitsmarkt profitiert von der bisher guten wirtschaftlichen Entwicklung, von einer Eintrübung ist noch nichts zu erkennen: Die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen saisonbereinigt weiter zu. Die Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben sich im November saison- bereinigt deutlich verringert. Der Indikator für die Arbeitskräftenachfrage, der BA-X, hat auf hohem Niveau kräftig zugelegt. 1. Realisierte Arbeitskräftenachfrage tätige und sozialversicherungspflichtig Beschäf- 3 tigte). Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichti- ge Beschäftigung sind in saisonbereinigter Rechnung weiter gestiegen und liegen anhal- Abbildung 1 tend deutlich über dem Vorjahresniveau (vgl. 1.1). Alle Bundesländer verzeichneten im Vor- Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte jahresvergleich einen Anstieg; nach Branchen in Millionen gab es ein kräftiges Plus im Verarbeitenden Deutschland 2005 bis 2011 Gewerbe, bei wirtschaftlichen Dienstleistungen und im Gesundheits- und Sozialwesen (vgl. 1.2). Erwerbstätige 40 1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 36 ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem In- 1 landskonzept) im Oktober saisonbereinigt um 32 26.000 gestiegen, nach +20.000 im September und +21.000 im August. Die sozialversiche- sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2 28 rungspflichtige Beschäftigung hat nach vorläu- figen, hochgerechneten Daten der Bundesagen- tur für Arbeit, die bis September reichen, sai- 24 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 sonbereinigt um 43.000 zugenommen, nach Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte +57.000 im August (siehe Abbildung 1: Erwerbs- Quelle : Statistisches Bundesamt (Erwerbstätige Inlandskonzept mit einem Monat Wartezeit), Statistik der Bundesagentur für Arbeit Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätig- keit nach Berechnungen des Statistischen Bun- 1 desamtes von September auf Oktober im Zuge Zum Unterschied zwischen Inlands- und Inländerkonzept vgl. „Wichtige statistische Hinweise“ in Teil V des Berichts. Unterschiede zwischen der anhaltenden Herbstbelebung um 138.000 Niveau und Veränderung der Erwerbstätigkeit nach den beiden Konzep- ten erklären sich durch Höhe und Veränderung des Pendlersaldos. 2 3 Zur Hochrechnung vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“ in Teil V des Zum Saisonbereinigungsverfahren vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“ Berichts. in Teil V des Berichts. 8
  • 9. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit auf 41,55 Mio erhöht. Gegenüber dem Vorjahr 1.2 Entwicklung der sozialversicherungs- ist die Erwerbstätigkeit um 477.000 oder pflichtigen Beschäftigung nach Ländern und 1,2 Prozent gestiegen, nach +485.000 oder Wirtschaftszweigen ebenfalls +1,2 Prozent im September. Die so- Im September lag die sozialversicherungspflicht- zialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im ige Beschäftigung in Westdeutschland um September nach der Hochrechnung der Bun- 2,6 Prozent und in Ostdeutschland um desagentur für Arbeit bei 28,97 Mio, gegenüber 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Alle dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 698.000 Bundesländer verzeichneten einen Beschäfti- oder 2,5 Prozent, nach +685.000 oder gungsanstieg, der von +0,8 Prozent in Sachsen- +2,4 Prozent im August. Dabei hat die sozialver- Anhalt bis zu +3,2 Prozent in Niedersachsen sicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im reicht. Vorjahresvergleich um 369.000 oder 1,6 Prozent und die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbe- schäftigung um 325.000 oder 6,0 Prozent zuge- Abbildung 2 nommen. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Die sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit ha- nach Wirtschaftszweigen Veränderung gegenüber Vorjahr in Tausend ben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich September 2011 entwickelt. So ist die Zahl der Selbständigen Verarbeitendes Gewerbe +148 (einschließlich mithelfender Familienangehöri- wirtschaftliche Dienstleistungen (ohne ANÜ) +137 ger) nach Angaben des Statistischen Bundes- Gesundheits- und Sozialwesen +119 amtes im dritten Quartal 2011 gestiegen, und Handel, Instandhaltung und Reparatur +90 von Kfz zwar um 44.000 oder 1,0 Prozent auf 4,54 Mio. Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) +79 In Arbeitsgelegenheiten (in der Mehraufwands- Verkehr und Lagerei +48 variante) waren nach vorläufigen Angaben im Information und Kommunikation +32 Oktober 163.000 Arbeitslosengeld II-Empfänger Baugewerbe +29 Gastgewerbe +23 beschäftigt, 106.000 oder 39 Prozent weniger Land- und Forstwirtschaft, Fischerei +7 als vor einem Jahr. Die Zahl der ausschließlich Öffentl. Verwaltung, Verteidigung, exterr. Organisationen +2 geringfügig entlohnt Beschäftigten hat leicht Erbringung von Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen -0 abgenommen. Nach ersten Hochrechnungen Erziehung und Unterricht -2 der Bundesagentur für Arbeit betrug sie im Sep- Bergbau, Energie/Wasser -4 tember 4,85 Mio, das waren 7.000 oder Sonst. Dienstleistungen, Private Haushalte -9 0,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Darüber Vorläufige hochgerechnete Daten mit zwei Monaten Wartezeit . hinaus übten 2,61 Mio oder 9,0 Prozent der Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu- sätzlich einen geringfügig entlohnten Nebenjob Die Betrachtung nach Branchen zeigt im Vorjah- aus, gegenüber dem Vorjahr 157.000 oder resvergleich weit überwiegend Zuwächse. Das 6,4 Prozent mehr. Dabei gehen in die größte Plus gab es im Verarbeitenden Gewerbe Erwerbstätigenrechnung allein die ausschließ- (+148.000 oder +2,3 Prozent), gefolgt von den lich geringfügig entlohnt Beschäftigten ein, da wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne Arbeit- die Nebenjobber schon mit ihrer Hauptbeschäf- nehmerüberlassung: +137.000 oder tigung gezählt werden. +4,6 Prozent) und dem Gesundheits- und Sozi- alwesen (+119.000 oder +3,4 Prozent). Beschäf- tigungsverluste gab es insbesondere bei den 9
  • 10. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit sonstigen Dienstleistungen (-9.000 oder Abbildung 3 -0,8 Prozent). Konjunkturell bedingte Kurzarbeit 1) 1.3 Kurzarbeitergeld in Tausend Deutschland Durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld bei 2005 bis 2011 vorübergehend schwierigen Wirtschaftsbedin- 1.600 gungen sollen den Arbeitnehmern ihre Arbeits- plätze und den Betrieben ihre eingearbeiteten 1.400 Mitarbeiter erhalten und damit Arbeitslosigkeit 1.200 Kurzarbeiter vermieden werden. Nach vorläufigen hochge- 1.000 rechneten Daten wurde im September an 57.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbei- 800 tergeld gezahlt, 2.000 weniger als im Vormonat 600 und 157.000 weniger als vor einem Jahr (siehe Anzeigen von 400 Kurzarbeit Abbildung 3: Konjunkturell bedingte Kurzarbeit). für Personen 200 Endgültige Daten zu Kurzarbeit in allen Differen- 0 zierungen stehen für den Mai 2011 zur Verfü- 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 gung. In diesem Monat erhielten insgesamt 1) Kurzarbeiter gem. 170 SGB III (vor 2007 ohne Bau- und Landwirtschaft). Daten auf Basis der Abrechnungslisten der Betriebe (bis 122.000 Personen Kurzarbeitergeld, davon 2009 Betriebsmeldungen); hochgerechnete vorläufige Werte für die letzten vier Monate mit einer Wartezeit von zwei Monaten. 107.000 konjunkturelles Kurzarbeitergeld und Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 15.000 Transferkurzarbeitergeld. Der durch- schnittliche Arbeitszeitausfall über alle Kurzar- 2. Nicht realisierte Arbeitskräftenach- beiter betrug in diesem Monat 36 Prozent. Im Beschäftigtenäquivalent 4 errechnen sich so frage 44.000 Kurzarbeiter. Bei konjunktureller Kurzar- Die Nachfrage von Betrieben nach neuen Mitar- beit gab es einen Arbeitszeitausfall von beitern bleibt auf hohem Niveau. Das gesamt- 30 Prozent und ein Beschäftigtenäquivalent von wirtschaftliche Stellenangebot und darunter die 32.000 Kurzarbeitern. gemeldeten Arbeitsstellen liegen deutlich über den Vorjahreswerten. 2.1 Gemeldete Arbeitsstellen Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen hat sich im November saisonbereinigt weiter erhöht, und zwar um 11.000, nach jeweils +8.000 im Oktober und September (siehe Abbildung 4: Gemeldete Arbeitsstellen). Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im November auf 492.000 Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von 98.000 oder 25 Prozent, nach +99.000 oder ebenfalls +25 Prozent im Oktober. Von den gemeldeten 4 Das Beschäftigtenäquivalent setzt sich aus Vollzeit- und Teilzeitbeschäf- Arbeitsstellen waren 91 Prozent sofort zu beset- tigten zusammen. zen. 10
  • 11. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit Abbildung 4 dungen aus der Arbeitnehmerüberlassung (+132.000 oder +20 Prozent). Die neu gemelde- ten Arbeitsstellen waren im November zu Gemeldete Arbeitsstellen in Tausend 57 Prozent und in der gleitenden Jahressumme Deutschland zu 55 Prozent sofort zu besetzen. 2005 bis 2011 Abbildung 5 700 600 Gemeldete Arbeitsstellen Bestand 500 Angaben in Tausend Deutschland 400 November 2011 Veränderung zum 300 Zugang November Anteil Vorjahresmonat 2011 in % absolut in % 200 Bestand 492 100 98 24,7 100 darunter: Vakanzen 449 91,3 95 26,9 0 Zugang 193 100 21 12,3 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 darunter: Vakanzen 111 57,5 16 16,6 Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte Abgang 201 100 23 12,9 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit darunter: ohne Vakanzzeit 13 6,7 0 0,3 über drei Monate 53 26,3 15 40,9 durchschnittliche Vakanzzeit 1) 70 - 12 20,7 In Westdeutschland hat der Bestand gemeldeter 1) Zeitspanne vom Besetzungstermin bis zum Stellenabgang in Tagen Arbeitsstellen gegenüber dem Vorjahr um Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 24 Prozent auf 410.000 und in Ostdeutschland um 28 Prozent auf 81.000 zugenommen. Im Im November wurden 201.000 Arbeitsstellen Westen waren 93 Prozent und im Osten abgemeldet, 23.000 oder 13 Prozent mehr als 84 Prozent der Arbeitsstellen sofort zu besetzen. vor einem Jahr. 7 Prozent davon wurden abge- meldet, bevor sie vakant wurden, 26 Prozent Der Bestand an Arbeitsstellen schlägt sich rela- waren länger als drei Monate vakant. Die durch- tiv schnell um. Die Zugänge sind ein besserer schnittliche Vakanzzeit der im November abge- Indikator für die Einstellungsbereitschaft der meldeten Arbeitsstellen, also die Zeit, in der der Betriebe als die Bestandszahlen. Die saisonbe- Arbeitsplatz zu besetzen war, belief sich auf reinigten Stellenzugänge bleiben auf hohem 70 Tage, das waren 12 Tage mehr als vor einem Niveau und haben im November um 19.000 Jahr. In der gleitenden Jahressumme gab es zugenommen, allerdings vor allem deshalb, weil 2,13 Mio Abgänge, 259.000 oder 14 Prozent es vier Arbeitstage mehr gab als im Oktober. mehr als im Vorjahreszeitraum. 9 Prozent der Nicht saisonbereinigt wurden im November Arbeitsstellen wurden abgemeldet, bevor sie 193.000 neue Arbeitsstellen gemeldet, 21.000 vakant wurden, und 23 Prozent der abgemelde- oder 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. In der ten Arbeitsstellen waren länger als 3 Monate gleitenden Jahressumme von Dezember 2010 vakant. Die durchschnittliche Vakanzzeit von bis November 2011 gab es 2,23 Mio Stellenzu- Dezember 2010 bis November 2011 belief sich gänge, 253.000 oder 13 Prozent mehr als im auf 62 Tage, 7 Tage mehr als im Vorjahreszeit- Vorjahreszeitraum. Nach Wirtschaftszweigen raum. differenziert beruht das Plus in der gleitenden Jahressumme zu mehr als der Hälfte auf Mel- 11
  • 12. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit 5 2.2 BA Stellenindex BA-X 3. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäfti- Der Stellenindex der BA (BA-X) bildet die sai- gung sonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräfte- Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben nachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. In den im November leicht abgenommen. Auch saison- Index fließen die der BA gemeldeten Arbeitsstel- bereinigt errechnen sich Rückgänge. Die Vorjah- len, die Stellen für Freiberufler und Selbständige reswerte werden deutlich unterschritten (vgl. 3.1 sowie die gemeldeten Stellen aus der privaten und 3.6). Getragen wird die positive Entwicklung Arbeitsvermittlung ein. Von Oktober auf Novem- vom Aufbau sozialversicherungspflichtiger Be- ber hat der BA-X kräftig um 8 auf 179 Punkte schäftigung (vgl. 1.1). Die Chancen, Arbeitslo- zugelegt. Allerdings dürfte das Plus aufgrund sigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung zu einer außergewöhnlich langen Zählperiode et- beenden, haben sich in der Tendenz erhöht (vgl. 3.4). Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosig- was überzeichnet sein. Im Vergleich zum Vor- keit in allen Bundesländern (vgl. 3.2), in beiden jahr liegt der BA-X mit 29 Punkten im Plus. Rechtskreisen und auch bei Langzeitarbeitslo- sen rückläufig (vgl. 3.3). Im europäischen Ver- 6 2.3 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot gleich verzeichnet Deutschland gegenüber dem Vorjahr einen der größten Rückgänge der Er- Einen umfassenderen Überblick über die nicht werbslosenquote (vgl. 3.7). realisierte Arbeitskräftenachfrage geben reprä- sentative Betriebsbefragungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zum 3.1 Entwicklung im Bund gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot, die vier- Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf teljährlich durchgeführt werden. In diesen Erhe- November um 24.000 oder 1 Prozent auf bungen werden auch jene Stellen erfasst, die 2.713.000 verringert. Im Durchschnitt der letzten der Bundesagentur für Arbeit nicht gemeldet drei Jahre ist die Arbeitslosenzahl im November sind. um 12.000 oder 0,4 Prozent und im November 2010 um 14.000 oder 0,5 Prozent gesunken. Nach Angaben des IAB lag das gesamtwirt- Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für schaftliche Stellenangebot für den ersten Ar- den November 2011 ein Minus von 20.000, nach beitsmarkt im dritten Quartal 2011 bei 919.000 +6.000 im Oktober und -23.000 im September Stellen. Das waren 105.000 oder 13 Prozent 7 (siehe Abbildung 6: Arbeitslose). Die saisonbe- mehr als vor einem Jahr. Von den Stellen für reinigte Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), den ersten Arbeitsmarkt waren der Bundesagen- die Veränderungen in der entlastenden Arbeits- tur für Arbeit 54 Prozent gemeldet, das waren marktpolitik berücksichtigt, ist um 33.000 gesun- 5 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Der ken, nach -15.000 im Oktober und -47.000 im Anstieg der Meldequote erklärt, warum der Be- September (vgl. 3.6). stand gemeldeter Arbeitsstellen etwa doppelt so stark gestiegen ist wie das gesamtwirtschaftliche Im Vergleich zum Vorjahr waren im November Stellenangebot. 214.000 oder 7 Prozent weniger Arbeitslose registriert, nach -204.000 oder ebenfalls 5 -7 Prozent im Oktober. Die Unterbeschäftigung Vgl. die monatliche Veröffentlichung BA-Stellenindex BA-X im Internet unter (ohne Kurzarbeit) ist im Vorjahresvergleich um http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Berichte- Broschueren/Stellenangebot/Stellenindex-BA-Nav.html 6 Vgl. Presseinformation des IAB vom 09.11.2011; die Ergebnisse stehen 7 im Internet unter Zum Saisonbereinigungsverfahren vgl. „Wichtige Statistische Hinweise“ http://doku.iab.de/grauepap/2011/os1103.pdf in Teil V des Berichts. 12
  • 13. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit 499.000 oder 11 Prozent gesunken, nach eben- durchschnittlich voraussichtlich um 39.000 ab- 8 falls -499.000 oder -11 Prozent im Oktober (vgl. nehmen wird. 3.6). 3.2 Entwicklung in West- und Ostdeutsch- Abbildung 6 land In Westdeutschland hat die registrierte Ar- Arbeitslose beitslosigkeit im November um 25.000 oder in Tausend 1 Prozent auf 1.851.000 abgenommen. Saison- Deutschland bereinigt verringerte sie sich um 18.000, nach 2005 bis 2011 +2.000 im Oktober und -17.000 im September. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit 6.000 in Westdeutschland um 175.000 oder 9 Prozent Deutschland 5.000 gesunken. Rückgänge gab es in allen westdeut- schen Ländern, mit einer Spreizung von 4.000 -3 Prozent in Hamburg bis zu -15 Prozent in Westdeutschland Baden-Württemberg. 3.000 2.000 Ostdeutschland In Ostdeutschland ist die Arbeitslosigkeit gegen- über dem Vormonat um 1.000 oder 0,2 Prozent 1.000 auf 862.000 gestiegen. Saisonbereinigt errech- net sich eine Abnahme von 2.000, nach +4.000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 im Oktober und -6.000 im September. Die Ar- Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte beitslosenzahl lag um 39.000 oder 4 Prozent Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit unter dem Vorjahreswert. In allen ostdeutschen Ländern hat die Arbeitslosigkeit abgenommen, Maßgeblich für die günstige Entwicklung von am schwächsten in Brandenburg und Sachsen- Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung ist der Anhalt (-1 Prozent), am stärksten in Sachsen anhaltend deutliche Zuwachs sozialversiche- (-10 Prozent). rungspflichtiger Beschäftigung (vgl. 1.1), der tendenziell die Chancen erhöht hat, durch Auf- nahme einer Beschäftigung die Arbeitslosigkeit 3.3 Entwicklung nach Rechtskreisen und 9 zu beenden (vgl. 3.4). Neben konjunkturellen Langzeitarbeitslosigkeit Gründen haben der Strukturwandel und die Re- Von den 2.713.000 Arbeitslosen im November formen am Arbeitsmarkt diese Chancen deutlich wurden 769.000 oder 28 Prozent im Rechtskreis verbessert. So hat sich die Arbeitslosigkeit in SGB III von einer Agentur für Arbeit und den letzten Jahren günstiger entwickelt, als dies 1.944.000 oder 72 Prozent im Rechtskreis bei gleicher Konjunktur noch vor zehn Jahren zu SGB II von einem Jobcenter betreut. Die Ar- erwarten gewesen wäre. Entlastend wirkt au- beitslosenzahl ist gegenüber dem Vormonat im ßerdem ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot, das nach Einschätzungen des Instituts für Ar- 8 beitsmarkt- und Berufsforschung 2011 jahres- Vgl. IAB-Kurzbericht 19/2011. http://doku.iab.de/kurzber/2011/kb1911.pdf 9 Ausführlicheres Datenmaterial dazu findet sich u.a. im monatlichen Analytikreport der Statistik der BA, Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen im Vergleich; http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische- Analysen/Analytikreports/Analytikreports-Nav.html 13
  • 14. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit 10 Rechtskreis SGB III um 9.000 oder 1 Prozent Die Langzeitarbeitslosigkeit hat im Vorjahres- und im Rechtskreis SGB II um 15.000 oder vergleich abgenommen. Die Zahl der Arbeitslo- ebenfalls 1 Prozent gesunken (siehe Abbildung sen, die länger als 12 Monate arbeitslos waren, 7: Arbeitslose nach Rechtskreisen). Bereinigt ist gegenüber dem Vorjahr um 38.000 oder um saisonale Einflüsse hat die Arbeitslosigkeit 4 Prozent auf 933.000 gesunken. Weil der im Rechtskreis SGB III um 14.000 abgenom- Rückgang schwächer ausfiel als bei allen Ar- men, nach +3.000 im Oktober und -5.000 im beitslosen, hat sich der Anteil der Langzeitar- September. Im Rechtskreis SGB II ist die sai- beitslosen an allen Arbeitslosen von 34 auf sonbereinigte Arbeitslosenzahl im November um 35 Prozent erhöht (siehe Abbildung 8: Langzeit- 6.000 gesunken, nach +3.000 im Oktober und arbeitslosigkeit). Dabei ist die Langzeitarbeitslo- -18.000 im September. Im Vergleich zum Vor- sigkeit in beiden Rechtskreisen rückläufig jahr hat sich die Arbeitslosigkeit in beiden (Rechtskreis SGB II: -15.000 bzw. -2 Prozent; Rechtskreisen verringert, und zwar im Rechts- Rechtskreis SGB III: -23.000 bzw. -15 Prozent). kreis SGB III um 133.000 oder 15 Prozent und Im Vorjahresvergleich blieb der Anteil der Lang- im Rechtskreis SGB II um 80.000 oder zeitarbeitslosen im Rechtskreis SGB III mit 4 Prozent. Betrachtet man die Unterbeschäfti- 17 Prozent unverändert und hat sich im Rechts- gung (ohne Kurzarbeit), die Veränderungen im kreis SGB II um 1 Prozentpunkt auf 43 Prozent Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik berück- erhöht. sichtigt, hat sie sich im Rechtskreis SGB III um 197.000 oder 15 Prozent auf 1.153.000 und im Abbildung 8 Rechtskreis SGB II um 302.000 oder 10 Prozent auf 2.707.000 verringert. Langzeitarbeitslosigkeit1) Angaben in Tausend Deutschland Abbildung 7 November 2011 Anteil an Veränderung zum November Arbeitslosen Vorjahresmonat Arbeitslose nach Rechtskreisen 2011 in % absolut in % in Tausend Deutschland Langzeitarbeitslose 933 35,3 -38 -3,9 2005 bis 2011 dav. Rechtskreis SGB III 130 16,9 -23 -15,2 Rechtskreis SGB II 803 42,8 -15 -1,8 6.000 1) Vorläufige Werte auf Basis von Daten des BA-IT-Verfahrens und derjenigen zugelassenen kommunalen Träger (zkT), die innerhalb der letzten zw ei Jahre lückenlos plausible Daten übermittelt haben. Die Anteile beziehen sich nur auf 5.000 Arbeitslose, für die eine Dauer ermittelt w erden kann. Insgesamt Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 4.000 Bei Langzeitarbeitslosen im Rechtskreis SGB III 3.000 SGB II handelt es sich zum größeren Teil um Nicht- Leistungsempfänger, die entweder nie einen 2.000 SGB III 1.000 10 Die Angaben zur Langzeitarbeitslosigkeit enthalten auch Daten von zugelassenen kommunalen Trägern. Um unverzerrte Zeitreihenver- 0 gleiche zu ermöglichen, werden nur die Langzeitarbeitslosendaten von 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 den zugelassenen kommunalen Trägern berücksichtigt, die innerhalb Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte der letzten zwei Jahre durchgehend plausible Arbeitslosenzahlen Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit übermittelt haben. Die Angaben zum Langzeitarbeitslosenanteil bezie- hen sich nur auf die Arbeitslosen, für die Dauern ermittelt werden konnten. 14
  • 15. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Be- ressumme von Dezember 2010 bis November rufsrückkehrer oder Berufseinsteiger) oder die 2011 gab es 2,80 Mio Zugänge aus dem nach dem Auslaufen des Leistungsbezuges 1. Arbeitsmarkt, 115.000 oder 4 Prozent weniger wegen mangelnder Bedürftigkeit kein Arbeitslo- als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch sengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere hier wurden aus den meisten Branchen weniger Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leis- Meldungen registriert, insbesondere aus dem tungsansprüche von mehr als 12 Monaten ha- Verarbeitenden Gewerbe und dem Handel. ben. Mehr Meldungen gingen vor allem von der schon länger expandierenden Arbeitnehmer- überlassung ein. 3.4 Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr Abbildung 9 gibt es unabhängig von der wirtschaftlichen La- ge viel Bewegung. So meldeten sich im Novem- ber 696.000 Menschen bei einer Arbeitsagentur Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit Angaben in Tausend oder einem Jobcenter arbeitslos, während Deutschland gleichzeitig 720.000 Personen ihre Arbeitslosig- November 2011 keit beendeten. Im Vergleich zum Vorjahresmo- Veränderung zum nat haben die Zu- und die Abgänge um 7 bzw. November Vorjahresmonat 2011 absolut in % 5 Prozent abgenommen, vor allem weil es weni- ger Zu- und Abgänge aus und in arbeitsmarktpo- Zugang 696 -51 -6,8 litische Maßnahmen gab (siehe Abbildung 9: Zugangsrate1) 25,4 0,0 x Abgang 720 -41 -5,4 Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit). Abgangsrate1) 26,3 0,4 x Außerdem wurden etwas weniger Zugänge aus dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2) 8,0 0,5 x Beschäftigung und weniger Beschäftigungsauf- Rechtskreis SGB III 3) nahmen registriert (1. Arbeitsmarkt einschließ- Zugang 294 -21 -6,6 lich Selbständigkeit; gegenüber Vorjahr: jeweils Zugangsrate1) 37,8 3,1 x Abgang 289 -14 -4,5 -1 Prozent). In der gleitenden Jahressumme von Abgangsrate1) 37,1 3,8 x Dezember 2010 bis November 2011 – die sai- dar. in den 1. Arbeitsmarkt 2) 17,6 2,3 x sonale und zufällige Schwankungen ausgleicht – Rechtskreis SGB II 3) meldeten sich 8,29 Mio Menschen arbeitslos, Zugang 402 -30 -6,9 und 8,50 Mio Arbeitslose meldeten sich wieder Zugangsrate1) 20,5 -0,7 x ab. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjah- Abgang 431 -27 -5,9 Abgangsrate1) 22,0 -0,5 x reszeitraum hat die Zahl der Zu- und Abgänge 2) dar. in den 1. Arbeitsmarkt 4,2 0,1 x um 9 bzw. um 10 Prozent abgenommen. 1) Zugang bzw . Abgang bezogen auf den Bestand des Vormonats 2) einschließlich Selbständigkeit 3) ohne Rechtskreisw echsler Die Zugänge von abhängig Beschäftigten aus Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit dem 1. Arbeitsmarkt können nach dem Wirt- Ergänzend zu den absoluten Zahlen können schaftszweig differenziert und daraus wichtige Abgangsraten etwas über die Chancen aussa- Informationen zur Branchenentwicklung im Kon- 11 gen, Arbeitslosigkeit zu beenden. Bezogen auf junkturverlauf gewonnen werden. Im November gab es 246.000 Zugänge von abhängig Be- 11 Abgangs- und Zugangsraten beziehen den Abgang bzw. den Zugang schäftigten aus dem 1. Arbeitsmarkt, das waren des laufenden Monats auf den Bestand des Vormonats und ermögli- 2.000 oder 1 Prozent weniger als vor einem chen damit Aussagen zur relativen Bedeutung von Abgängen bzw. Zu- gängen u.a. im Zeitvergleich bei abnehmenden oder zunehmenden Jahr. Weniger Arbeitslosmeldungen gingen aus Beständen. fast allen Branchen ein. In der gleitenden Jah- 15
  • 16. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit den Arbeitslosenbestand beendeten im Novem- jeweils 0,5 Prozentpunkte reduziert (siehe Ab- ber mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit; die bildung 10: Arbeitslosenquoten nach Rechts- Abgangsrate ist gegenüber dem Vorjahr um kreis). 0,4 Prozentpunkte auf 26,3 Prozent gestiegen. Auch die Abgangsrate in den 1. Arbeitsmarkt Abbildung 10 (einschließlich Selbständigkeit) hat sich im Vor- jahresvergleich erhöht, und zwar um 0,5 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent. In der glei- Arbeitslosenquoten nach Rechtskreisen1) Angaben in Prozent tenden Jahressumme von Dezember 2010 bis Deutschland November 2011 ist die Abgangsrate um November 2011 0,4 Prozentpunkte auf 23,5 Prozent gesunken. Ausschlaggebend dafür waren weniger Eintritte November November 2011 2010 in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Beschäf- tigungsaufnahmen legten dagegen überpropor- Deutschland tional zu und erhöhten die Abgangsrate in den Insgesamt 6,4 6,9 1. Arbeitsmarkt um 0,2 Prozentpunkte auf Rechtskreis SGB III 1,8 2,1 Rechtskreis SGB II 4,6 4,8 7,6 Prozent. Westdeutschland Insgesamt 5,5 6,0 Der Umschlag ist im Rechtskreis SGB III deut- Rechtskreis SGB III 1,7 2,0 lich größer als im Rechtskreis SGB II. So waren Rechtskreis SGB II 3,8 4,0 im gleitenden Jahresdurchschnitt von Dezember Ostdeutschland 2010 bis November 2011 die Zugangs- und Insgesamt 10,2 10,7 Abgangsraten im Rechtskreis SGB III mit Rechtskreis SGB III 2,5 2,8 33,3 bzw. 32,8 Prozent deutlich größer als im Rechtskreis SGB II 7,7 7,8 Rechtskreis SGB II mit 18,4 bzw. 19,5 Prozent. 1) Die Arbeitslosenquote kann zerlegt w erden in anteilige Quoten für die Rechtskreise SGB III und SGB II. Dabei w erden die Arbeitslosen aus dem Rechtskreis SGB III und Insbesondere die Abgangsrate in Erwerbstätig- SGB II jew eils auf alle zivilen Erw erbspersonen bezogen. Die Summe der beiden anteiligen Einzelquoten ergibt die Gesamtquote (rundungsbedingte Abw eichungen keit am 1. Arbeitsmarkt (einschließlich Selbstän- sind möglich). Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit digkeit) ist mit 16,2 Prozent im Rechtskreis SGB III erheblich größer als im Rechtskreis 3.6 Unterbeschäftigung SGB II mit 3,8 Prozent. Im Vergleich zum Vor- In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem jahreszeitraum haben sich die Abgangsraten in Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die Erwerbstätigkeit um 1,4 bzw. um Personen enthalten, die an entlastenden Maß- 0,2 Prozentpunkte erhöht. nahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und des- 3.5 Arbeitslosenquoten halb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild vom Defizit an re- Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen gulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft Erwerbspersonen belief sich im November auf gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere kon- 6,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie junkturell) bedingte Einflüsse können besser um 0,5 Prozentpunkte ab. Die saisonbereinigte erkannt werden, weil der Einsatz entlastender Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit, Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent nicht aber die Unterbeschäftigung verändert (zur verringert. In Ostdeutschland war die Quote mit Unterbeschäftigungs- und Entlastungsrechnung 10,2 Prozent deutlich größer als im Westen mit vergleiche die Methodischen Hinweise in Kapi- 5,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich tel V). die Quote in West- und in Ostdeutschland um 16
  • 17. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit Im November belief sich die Unterbeschäftigung 2010 entsprach das einem Rückgang von (ohne Kurzarbeit) auf 3.859.000. Gegenüber 575.000 oder 13 Prozent. dem Vormonat hat sie um 22.000 oder 1 Prozent abgenommen. Das Saisonbereini- 3.7 Erwerbslosigkeit nach ILO und internati- gungsverfahren errechnet ein Minus von 33.000, onaler Vergleich nach -15.000 im Oktober und -47.000 im Sep- tember. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statisti- Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) um schen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit 499.000 oder 11 Prozent verringert, nach eben- belief sich in Deutschland für den Oktober auf falls -499.000 oder -11 Prozent im Oktober. 2,19 Mio und die Erwerbslosenquote auf 13 Dass die Abnahme der Unterbeschäftigung stär- 5,2 Prozent. Die registrierte Arbeitslosigkeit ker ausfiel als bei der Arbeitslosigkeit, hängt nach dem Sozialgesetzbuch (SGB III) betrug im damit zusammen, dass entlastende Arbeits- gleichen Monat 2,74 Mio und die Arbeitslosen- marktpolitik verringert wurde. quote 6,5 Prozent. Saisonbereinigt lagen die Erwerbslosenquote bei 5,5 Prozent und die Ar- beitslosenquote bei 7,0 Prozent. Die Unter- Die Entlastung durch arbeitsmarktpolitische schiede zwischen den beiden Quoten folgen aus Instrumente (ohne Kurzarbeit) war im Vorjahres- verschiedenen Erhebungsmethoden (Stichpro- vergleich insgesamt deutlich rückläufig: So gab benbefragung der Bevölkerung versus Meldung es Abnahmen bei Beschäftigung schaffenden bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Maßnahmen (einschließlich Beschäftigungszu- Grundsicherung) und unterschiedlichen Konkre- schuss und Bürgerarbeit: -133.000), bei Maß- tisierungen von Begriffsmerkmalen der Arbeits- nahmen zur Aktivierung und beruflichen Einglie- losigkeit (z. B. liegt nach dem SGB Arbeitslosig- derung (einschließlich Eignungsfeststellungs- keit auch dann vor, wenn eine Beschäftigung und Trainingsmaßnahmen sowie der Förderung von weniger als 15 Wochenstunden ausgeübt Behinderter: -48.000), bei der Förderung der wird, während nach dem ILO-Konzept schon Selbständigkeit (-15.000), bei der beruflichen eine Wochenstunde Arbeit Erwerbslosigkeit Weiterbildung (einschließlich der Förderung beendet; im Einzelnen vergleiche „Wichtige sta- Behinderter: -45.000) sowie bei den vorruhe- 12 tistische Hinweise“ in Teil V des Berichts). standsähnlichen Regelungen (Saldo von -47.000). Für internationale Vergleiche liegen von Euro- stat, dem Statistischen Amt der Europäischen In diesen Zahlen ist die Entlastung durch Kurz- Union, Angaben überwiegend bis September arbeit nicht enthalten, weil hochgerechnete An- 14 vor. Nach diesen Daten belief sich die saison- gaben dazu nur bis September vorliegen. In bereinigte Erwerbslosenquote im September in diesem Monat belief sich die Entlastung durch 15 der Eurozone (EZ 17) auf 10,2 Prozent und in Kurzarbeit nach vorläufigen Angaben auf 25.000 Kurzarbeiter im Beschäftigtenäquivalent. Ein- 13 Ausführliche Informationen finden sich auf der Internetseite des Statisti- schließlich des Beschäftigtenäquivalents Kurz- schen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/abisz/IL arbeit betrug die Unterbeschäftigung in diesem O-Arbeitsmarktstatistik,templateId=renderPrint.psml. 14 Monat 3.952.000. Im Vergleich zum September Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte, Eurostat Datenbank (Datenstand: 22.11.2011) und Statistisches Bundesamt. Wenn bei einzelnen Staaten Werte für den genannten Berichtsmonat nicht verfügbar sind, werden die zuletzt gemeldeten Werte für diesen Monat genutzt. 12 15 Als vorruhestandsähnliche Regelungen werden in der Unterbeschäfti- Zur Eurozone (EZ) gehören 17 Länder (EZ17): Belgien, Deutschland, gungsrechnung die Regelungen nach § 428 SGB III, § 65 Abs. 4 SGB Estland (ab Januar 2011), Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, II, § 252 Abs. 8 SGB VI, § 53a SGB II sowie Altersteilzeit zusammen- Italien, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slo- gefasst. wenien, die Slowakei, Spanien und Zypern. 17
  • 18. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit 16 der Europäischen Union (EU 27) auf Abbildung 11 9,7 Prozent (vgl. Abbildungen 11, 12). Von den Mitgliedstaaten der EU verzeichneten Österreich Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten (3,9 Prozent) die niedrigste und Spanien in Prozent (22,6 Prozent) die höchste Quote. Deutschland Deutschland, Europäische Union und Eurozone hat mit 5,7 Prozent eine unterdurchschnittliche 2005 bis 2011 Quote. In den USA lag die Erwerbslosenquote zuletzt bei 9,1 Prozent und in Japan bei 12,0 4,3 Prozent. Deutschland EZ 17 Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat die sai- 9,0 sonbereinigte Erwerbslosenquote in der Euro- zone und in der EU um jeweils EU 27 0,1 Prozentpunkte zugenommen. Den größten 6,0 Rückgang verzeichnete Estland (-3,3 Prozentpunkte), den stärksten Anstieg 3,0 Griechenland (+4,2 Prozentpunkte). In Deutsch- land betrug das Minus 1,1 Prozentpunkte. In den USA und Japan nahmen die Erwerbslosenquo- 0,0 ten um 0,5 bzw. 0,7 Prozentpunkte ab. 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Daten werden mit zwei Monaten Wartezeit ausgewertet. Quelle : Eurostat, Statistisches Bundesamt Abbildung 12 Saisonbereinigte Erwerbslosenquoten in der EU in Prozent Europäische Union September 2011 Österreich 3,9 Niederlande 4,5 Luxemburg 4,8 Deutschland 5,7 Malta 6,6 Tschechien 6,6 Belgien 6,7 Dänemark 7,1 Schweden 7,3 Rumänien 7,5 Zypern 7,8 Finnland 7,8 Slowenien 8,0 Italien 8,3 Großbritannien 8,3 Polen 9,4 EU 27 9,7 Frankreich 9,9 Ungarn 9,9 EZ 17 10,2 Bulgarien 11,9 Portugal 12,5 Estland 12,8 Slowakei 13,5 Irland 14,2 Litauen 15,5 Lettland 16,1 Griechenland 17,6 Spanien 22,6 Daten werden mit zwei Monaten Wartezeit ausgewertet. 16 Quelle : Eurostat, Statistisches Bundesamt Zur Europäischen Union (EU) gehören 27 Länder (EU 27): die Mitglie- der der Eurozone sowie Bulgarien, Dänemark, Großbritannien, Lett- land, Litauen, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn. 18
  • 19. Monatsbericht November 2011 Bundesagentur für Arbeit II. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit Nach einer vorläufigen Hochrechnung erhielten im November 2011 5.073.000 erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für Arbeit- suchende nach dem SGB II. Die Zahl der Leistungsempfänger ist damit im Vorjahresvergleich um 376.000 oder 7 Prozent zurückgegangen. Im November erhielten 717.000 Personen Arbeitslosengeld nach dem SGB III. Das waren fast 3.000 weniger als im Vormonat, saisonbereinigt ging die Zahl deutlich stärker um 15.000 zurück. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger um 109.000 oder 13 Prozent verringert, nach -113.000 oder -14 Prozent im Oktober. Die hochgerechnete Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger ist im November weiter zurückgegangen und liegt jetzt bei 4.437.000. Saisonbereinigt entspricht dies einem Rückgang um 20.000, nach -18.000 im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im November um 270.000 oder 6 Prozent gesunken, nach -276.000 oder ebenfalls -6 Prozent im Oktober. 1. Überblick insbesondere wegen § 10 SGB II (z. B. Kinder- erziehung und Schulbesuch). Nach einer vorläufigen Hochrechnung bezogen im November 5.073.000 erwerbsfähige Men- Unter den Leistungsempfängern waren 78.000 schen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III Personen, die ergänzend zum Arbeitslosengeld oder Leistungen zur Sicherung des Le- auch Arbeitslosengeld II erhielten (so genannte bensunterhalts nach dem SGB II, 376.000 oder 18 Aufstocker). Außer den Leistungsempfängern 7 Prozent weniger als vor einem Jahr (siehe gab es im Juli noch 316.000 Arbeitslose, die im Abbildung 14: Leistungsempfänger nach Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Rechtskreisen). Arbeitslosenversicherung oder der Grundsiche- rung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten Auswertungen zu Leistungsbezug und Arbeits- 89 Prozent Leistungen (siehe Abbildung 13: losigkeit können erst nach einer Wartezeit vor- Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug). genommen werden und liegen aktuell für den 17 Juli 2011 vor. Danach waren mit 2.624.000 49 Prozent der Leistungsempfänger arbeitslos gemeldet. 2.708.000 Personen bekamen Leis- tungen, ohne arbeitslos zu sein. Die Gründe dafür können sein: vorübergehende Arbeitsun- fähigkeit, die Teilnahme an Maßnahmen der Arbeitsförderung, die Inanspruchnahme vorru- hestandsähnlicher Regelungen (§ 428 SGB III bzw. §53a SGB II), die Ausübung einer Erwerbs- tätigkeit von mehr als 15 Wochenstunden oder eine zulässige Einschränkung der Verfügbarkeit 17 Eckwerte zu den Arbeitslosengeld- und Arbeitslosengeld II-Empfängern werden am aktuellen Rand hochgeschätzt, Strukturdaten liegen für Ar- beitslosengeld-Empfänger nach zwei und für die Grundsicherungssta- 18 tistik nach drei bzw. vier Monaten vor. Siehe auch Kapitel V. Wichtige Aufstocker werden dem Rechtskreis SGB II zugeordnet. Bei Summen- statistische Hinweise. bildung werden Doppelzählungen herausgerechnet. 19