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Mit Viognier und Chardonnay Lese der
Zeller Abtsberg Winzer erfolgreich beendet
Jochen Basler, Geschäftsführer der Zeller Abtsberg Winzer, bei der Lese seines Viognier.
Besonders stolz ist Geschäftsführer Jochen Basler von den Zeller Abtsberg Winzern auf
seinen Viognier, den er heute (15.10.2009) zum Abschluss mit 100° Öchsle in seinem
eigenen Weinberg gelesen hatte. Anlässlich eines Winzerpraktikums in Südfrankreich in
der Nähe von Narbonne hatte Basler die Sorte schon 1995 entdeckt. „Die Trauben
ergeben einen betont kräftigen Weißwein mit Noten von Quitten, Blüten, reifen Äpfeln,
kräftiger als Chardonnay, doch deutlich feinfruchtiger“, so Basler, der 2004 diese Sorte
als erster in Zell-Weierbach angepflanzt hatte. „Sie kommt aus dem Rhônegebiet, genauer
aus der dortigen Qualitätsregion Condrieu. Eigentlich suchte ich zwecks
Klimaerwärmung eine neue Sorte in Richtung Riesling. Nun haben sich die Viognier-
Weine als sehr eigenständig und echte Erweiterung unseres Spektrums erwiesen.“
Die Anpflanzung der sonst in Baden nicht genehmigten Rebsorte wurde als
Versuchfläche erlaubt. Basler zeigt sich damit sehr zufrieden, sowohl im Anbau, wie in
der Nachfrage: „Angeblich sei sie sehr schwankend im Ertrag, was ich aber nicht
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Mit Viognier und Chardonnay die Lese bei Zeller Abtsberg Lese erfolgreich beendet - 2 -
feststellen konnte. Außerdem zeigt sie sich sehr robust und die Trauben wenig
krankheitsanfällig.“ Allerdings müsse man stark zurückschneiden und die Trauben
halbieren. „Sonst schießt der Ertrag mächtig in die Höhe. Wir streben 60 bis 80 kg pro Ar
an, liegen dieses Jahr jedoch trotz Reduzierungsmaßnahmen um die 100.“ Zusammen mit
zwei anderen Mitgliedern der Winzergenossenschaft sind im dem Offenburger
Weinstadtteil nun etwa ein halber Hektar Viognier im Anbau.
Die Weine seien vor allem von der Toppgastronomie gefragt, sowie von Privatkunden,
erklärt Basler. „Es sind individuelle, kräftige, etwas mildere Tropfen und sehr gute
Essensbegleiter, die vor allem den Weinliebhaber ansprechen.“ Beim Jahrgang 2007, der
2008er ist noch nicht gefüllt, liegt der Alkoholgehalt bei stolzen 13,5 %. Inzwischen hat
sich die Rebe bis nach Australien und Kalifornien verbreitet und wird auch in Argentinien
angebaut. Auf Grund der hochwertigen Weine werde es aber keine Massensorte werden,
meint Basler, der einen Faible für ausgefallene Sorten hat. So zum Beispiel auch für die
alte deutsche Sorte Räuschling, von der es in Zell-Weierbach noch ein Stück
wurzelechter, über 100-jährige Reben gibt – eine echte Rarität.
Mit Chardonnay und Viognier wurde die Lese 2009 in Zell-Weierbach erfolgreich
beendet, bis auf kleine Rückbehalte für edelsüße Weine oder gar Eiswein. Basler: „Der
Herbst war toll, zwei trockene Monate und sehr hohe Mostgewichte.“ Das trockene
Wetter ließ manche Beeren etwas eintrocknen und die Menge im Verlauf des Herbstes
immer weiter schrumpfen, jedoch die Qualität mächtig steigen. Außerdem zeigten sich
die Trauben dieses Jahr eher kleinbeerig mit vergleichsweise dicken Beerenheuten. So
liegen die Weißweine in Zell-Weierbach mengenmäßig nicht über Vorjahr, die Rotweine
sogar um 30 % darunter. „Es wird aber ein sehr schöner Rotweinjahrgang werden“, freut
sich Basler schon heute. Text und Bild: Dieter Simon