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Paten für Kinder in Esmeraldas/San Lorenzo e.V.
Mönchstr. 43, 33790 Halle IBAN: DE97 4805 1580 0000 0396 85
Tel.: 05201-9892 Swift-BIC: WELADED1HAW
e-mail: Paten-fuer-Kinder@web.de GläubigerIdent.-Nr.: DE33ZZZ00000073580
Links:
https://www.slideshare.net/EcoClub-San-Lorenzo http://vimeo.com/86573541
www.facebook.com/EcoClub.SanLorenzo https://www.bildungsspender.de/ecoclub
III – 2021
Wir wollen Sie nicht lange auf die Folter spannen: Das Highlight des Jahres hat am 2. Oktober stattgefun-
den. Im altehrwürdigen Capitol Theater, das 1910 als Palast im neoklassizistischen Stil erbaut wurde und
heute für kulturelle Veranstaltungen in der Hauptstadt Quito genutzt wird, hat der EcoClub die Musik San
Lorenzos präsentiert.
Auch wenn Corona bedingt nicht alle 597 Plätze besetzt waren, war es natürlich etwas ganz anderes, auf
dieser Bühne zu stehen als im Zentrum von San Lorenzo. Alleine die Tatsache, dass die Kinder und Ju-
gendlichen das Gebäude als Hauptakteure betraten und in den professionellen Umkleiden als die Stars der
Veranstaltung behandelt wurden, war schon ein Erlebnis. Sofia beschreibt das so: „Es war spektakulär! Die
Kinder haben eine wunderbare Präsentation gezeigt. Alles hat so geklappt wie geplant. Wir haben viele
Glückwünsche vom Publikum entgegengenommen. Alle waren sehr zufrieden!“
Natürlich waren schon die Vorbereitungen aufregend und es wurden ausgiebig alle Einzelheiten geprobt,
die Kostüme wurden selbst entworfen, angefertigt und anprobiert, die Verpflegung und Unterbringung ge-
plant. Dann startete die Busreise von gut sechs Stunden bis nach Quito mit vielen neuen Eindrücken aus
der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt, die in allem so anders ist als San Lorenzo. „Das war wie ein
Traum.“
Nun gilt es, beim Kindermissionswerk einen neuen Antrag für ein weiteres Jahr zu stellen, denn die zweite
Förderungsperiode des Musikprojektes ist im September ausgelaufen. Bis zum Ende des Jahres können
die Musik- und Tanzkurse aus großzügigen Sonderspenden weiter finanziert werden in der Hoffnung, dass
wir Anfang 2022 noch einmal eine Zusage bekommen.
Das wird leider erst einmal die letzte Tätigkeit unserer Mitarbeiterin Daniela Peña sein, die sich im Septem-
ber, wie bereits im letzten Rundbrief angedeutet, vom EcoClub verabschiedet hat. Wir freuen uns sehr,
dass sie mit Andrés David Galarza Mier einen idealen neuen Mitarbeiter gefunden hat und beide im Sep-
tember im Zuge der Übergabe San Lorenzo gemeinsam besucht haben.
Der erste Aufenthalt in San Lorenzo war für Andrés allerdings schon Anfang diesen Jahres, denn bei den
Filmaufnahmen für die Musikplattform im Internet war er als Verantwortlicher für den Ton dabei. Daher
kennt er auch schon unsere Mitarbeiterinnen Sofia und Verónica, die Marimbalehrerinnen und –lehrer, ei-
nige Kinder und Jugendliche und ihre Familien.
In seiner Bewerbung schreibt er: „Ich bin Universitätsprofessor, Sounddesigner, Produzent von Medienin-
halten und Forscher auf dem Gebiet der Bildung. In der Praxis hatte ich Gelegenheit, an
audiovisuellen Produkten zu arbeiten und an sozialen und pädagogischen Forschungsprojekten
in Amerika, Afrika und Europa teilzunehmen. Der Schwerpunkt meiner täglichen Arbeit liegt in der Um-
wandlung von komplexem Wissen in kreative und didaktische Sequenzen, um den freien Zugang zu dieser
Art von Wissen zu fördern.“
Wir haben mit Andrés jetzt also einen kompetenten und pädagogisch fitten Mitarbeiter für Fortbildung in
Audio, Video und Technik. Das erste technische Gerät, das er im Oktober mit nach San Lorenzo genom-
men hat, war allerdings noch nicht der gewünschte Verstärker, um bei den Marimba Präsentationen in Zu-
kunft technisch unabhängig zu sein, sondern drei gebrauchte Nähmaschinen der Marke Singer, die Andrés
in Quito günstig erstanden hat.
Wie seine Reise verlaufen ist, erzählt er hier frei übersetzt unter dem Titel „meine erste Solo Reise nach
San Lorenzo“:
Das Abenteuer beginnt in Quito, wo es mir trotz mehrerer online Versuche nur gelingt, meine Bustickets
persönlich im Büro im Stadtzentrum zu kaufen.
Eines der Hauptziele meiner Reise war es, die drei Nähmaschinen, die wir gebraucht erworben hatten, mit-
zunehmen. Der Nählehrer des EcoClubs würde mir helfen, sie zu prüfen, da ich selbst noch keine Erfahrung
mit dem Nähen habe, obwohl ich anfange, es zu lernen. Also stieg ich um 21.30 Uhr in ein Taxi, denn ob-
wohl mein Bus erst um 23.30 Uhr abfuhr, war es immerhin ein Feiertagswochenende und ich zog es vor,
wegen des Gepäcks früher anzukommen. Der Bus kam nach einer ersten langen Wartezeit an und ich konnte
einsteigen, nachdem sie mir fünf Dollar extra wegen meiner Fracht abgeknöpft hatten. Schließlich fuhren
wir um 00.30 Uhr ab. Der Bus war, nachdem das Gepäck und die Pakete verstaut waren, am Terminal noch
mit einem anderen Bus zusammengestoßen. Kurz vor San Lorenzo wurde ich von dem schrecklichen Ge-
ruch der Ölpalmen geweckt. In der Nähe des EcoClubs war die Hauptstraße gesperrt und ein Metallzaun
umgab das Hauptquartier der Polizei.
Es hatte einen gewaltsamen Angriff gegeben, die Explosion einer Granate, wie ich kurz darauf erfahren soll-
te. Ich beeilte mich, unsere Nähmaschinen in den EcoClub zu bringen.
Der Morgen war nicht allzu sonnig und die Mitarbeiterinnen Sofi und Vero begrüßten mich mit viel Zu-
spruch.
David, der Schneidermeister, und Coco, die Percussion-Lehrerin, waren auch dabei. Wir haben zusammen
die Nähmaschinen ausprobiert und stellten fest, dass die Pedale von zwei Maschinen nicht richtig funktio-
nierten, was wir reparieren lassen mussten. David war sehr froh, dass er mit dem Schneidern beginnen und
die ersten Übungen mit den Kindern und den Müttern machen konnte. Gleichzeitig informierte mich Coco,
dass bei einer der Trommeln das Leder kaputt war.
Bald hatte sich unsere kleine Gruppe vervielfacht, die Mädchen und Jungen kamen von überall her und der
Lärm wurde immer lauter.
Sie spielten, tanzten, lachten und stellten Fragen. Wir machten eine große Aufräumaktion, um die Arbeit des
letzten Besuchs fortzusetzen und haben allen Müll von unserem schönen EcoClub weggeräumt und auch
Eduard, den Hausmeister animiert mitzumachen.
Später löste sich die Gruppe dann auf. Die Lehrer gingen nach Hause, denn es waren Ferien und sie mussten
kochen oder "den Topf zuhalten", wie man dort sagt.
Der Plan war, nach der Reinigung das Material für einen Schneidetisch und drei Tische für die neuen Näh-
maschinen zu beschaffen. Nach Erkundigungen in einem Baumarkt in der Stadt und einem privaten Säge-
werk war klar, welche Materialien verwendet werden sollten und es konnte eine grobe Schätzung des erfor-
derlichen Budgets gemacht werden.
Coco und ich hatten zuvor geplant, das Jugendzentrum (Casa de las Juventudes), ein besonderes Haus aus
Flaschen, und das städtische Kulturzentrum (Centro Cultural Municipal), in dem eine Ausstellung zu sehen
ist und in dem es ein Tonstudio gibt, zu besuchen.
Leider war das Tonstudio geschlossen, aber ich traf Frau Niria Orceña, die für die Leitung und Verwaltung
des Ganzen zuständig ist. So konnte ich mit einem kleinen Gespräch und einer förmlichen Präsentation ers-
ten Kontakt für eine mögliche Zusammenarbeit knüpfen.
Da ich gerne spazieren gehe und San Lorenzo nicht so groß ist, machte ich mich auf die Suche nach einem
"Cyber", wie man hier die Internetcafés nennt, an denen man Computer, Internet, Scanner und Drucker nut-
zen kann.
Ziel war es, ein offizielles Schreiben an die nationale Polizei zu verfassen, in dem um regelmäßige Kontrolle
des EcoClub Geländes gebeten wird. Der Grund für diesen Antrag ist, dass es mehrere Jugendliche gibt, die
nachts illegale Drogen auf unserem Gelände konsumieren. An dem Tag, an dem ich ankam, fand ich einen
jungen Mann, der Geld zählte und etwas rauchte, das ich nicht kannte. Ich bin sehr neugierig auf diese Kin-
der, es sind 15- bis 20-Jährige, die aus der Not heraus arbeiten müssen, und viele haben bereits Kinder. Neu-
gier, sage ich deshalb, weil ich in ihnen verborgene Talente spüre.
Allerdings haben sie diese "Gangster"-Attitüde, die sehr typisch ist für die San Lorenceños. Ich erkenne an
ihren Blicken, dass ihr Leben von einem Mangel an Möglichkeiten und Wissen geprägt ist. Ich habe ver-
sucht, mich mit ihnen anzufreunden und ihnen zu sagen, dass sie bald in den EcoClub kommen können, um
etwas über Fotografie und Ton zu lernen.
Am nächsten Morgen kamen die Mädchen und Jungen und Guilberth, der für Marimba zuständige Lehrer,
sowie. Jhon Aspiazu, ein Gemeindepolizist aus San-Lorenzo. Er bot an, die notwendigen nächtlichen Pat-
rouillen zu übernehmen.
Gleichzeitig bat er uns um Hilfe bei der Durchführung eines schönen Projekts, bei dem die Kinder und eini-
ge erfahrene Künstler helfen, die Wände der angegriffenen Polizeikaserne mit Friedensbotschaften zu bema-
len. Wir sind nun auf der Suche nach einer Finanzierung für die Materialien, damit wir uns an dieser Polizei-
initiative beteiligen können.
Lehrer und Kinder schlugen Jhon vor, am Tag der Aktion die Marimba-Show aufzuführen.
Anschließend war ich mit Sofi und Vero verabredet, die mir zeigen wollten, wo sie die für die Mittagsmahl-
zeiten benötigten Lebensmittel kaufen wollen.
Frau Azucena Reina, die Besitzerin eines kleinen, aber gut sortierten Minimarktes war sehr freundlich und
würde selbst Rind- und Schweinefleisch, das sie normalerweise nicht führt, ausnahmsweise in ihr Angebot
aufnehmen und alles auf Rechnung verkaufen. Für die Zentralisierung von Ausgaben und Rechnungen und
um Buchhaltungsaufwand zu vermeiden, scheint das sinnvoll.
Nixon, der Tanzlehrer, hat zusammen mit seiner Schwester ein kleines Restaurant eröffnet und dort haben
wir gemeinsam zu Abend gegessen. Ich konnte mit jedem der Teilnehmenden ein intensiveres und emotio-
naleres Gespräch führen. Sie alle setzen große Hoffnungen in das Projekt.
Als die Nacht hereinbrach, machte ich mich zu Fuß auf den Weg ins Stadtzentrum, nach 20 Uhr fahren hier
keine Taxis mehr.
Der Bericht von Andrés hat mir nicht nur deshalb so gut gefallen, weil ich mich selbst wieder an meine ers-
te Reise nach San Lorenzo erinnert habe, sondern auch, weil er viele Themen aufgreift, die wir hatten und
haben und manchmal von spontanen Lösungen erzählt, die sich bisher so nicht dargeboten hatten.
Das Problem der unerwünschten nächtlichen Aktivitäten im EcoClub ist nicht neu und der Versuch, mit ei-
ner Umzäunung den Zugang zu erschweren, hat immerhin einen Teilerfolg gebracht. Bisher waren aller-
dings die Versuche, von der Polizei mehr Unterstützung zu bekommen, nicht erfolgreich. Das mag zum
einen damit zusammenhängen, dass sich die Ortsansässigen mit Anzeigen und Aussagen schwerer tun
und verständlicherweise sagen „man weiß ja nie wer einem an der nächsten Ecke auflauert“. Zum anderen
könnte der Zeitpunkt, an dem auch die Polizei im wahrsten Sinne des Wortes angeschlagen ist und Rück-
halt der Bevölkerung sucht, günstig sein um Bürgernähe und Zusammenhalt zu demonstrieren und nun
vielleicht vermehrt nächtliche Kontrollgänge am EcoClub Gelände zu machen.
Tatsächlich ist das Problem nicht nur auf den EcoClub oder San Lorenzo beschränkt. Am 19. Oktober hat
Ecuadors Staatschef Guillermo Lasso im Kampf gegen die zunehmende Kriminalität und Drogenhandel für
zunächst 60 Tage einen landesweiten Ausnahmezustand verhängt. Der sieht unter anderem vor, dass in
besonders betroffenen Provinzen neben der Polizei auch das Militär auf den Straßen für Sicherheit sorgen
soll. Mit zunehmendem Drogenhandel steige auch die Zahl von Verbrechen wie Mord und Diebstahl, sagte
Präsident Lasso. Mehr als 70 Prozent der gewaltsamen Todesfälle, zu denen es beispielsweise in der Pro-
vinz Guayas komme, stünden im Zusammenhang mit dem Drogenhandel. Im vergangenen Jahr hatte die
ecuadorianische Anti-Drogen-Polizei insgesamt eine Menge von 128 Tonnen Drogen konfisziert. Im August
fanden Ermittler in der Wirtschaftsmetropole Guayaquil fast zehn Tonnen Kokain aus Kolumbien. Dabei
handelt es sich um den größten Drogenfund der ecuadorianischen Anti-Drogen-Behörden überhaupt.
(Quelle: Spiegel)
Ein anderes schwieriges Thema ist Corona. Die Angst war in Ecuador nach den zahlreichen Todesfällen
und katastrophalen Zuständen sehr groß. Glücklicherweise blieben die Familien des EcoClub von schwers-
ten Erkrankungen oder Todesfällen, die es auch in San Lorenzo gab, verschont. Bereits am ersten Juli
schrieb uns Sofia, dass sie ihre zweite Impfung bekommen hat. Die Impfquote in Ecuador ist mit mittlerwei-
le über 65 Prozent Erstgeimpften auch für uns erstaunlich hoch. Dazu muss man wissen, dass in Ecuador
auch Kinder geimpft werden, denn Privatschulen haben zum Beispiel teilweise wieder Präsenzunterricht für
geimpfte Schüler eingeführt. Die Zahl der Neuinfektionen geht immer weiter zurück und ist auf einem so
niedrigen Niveau, dass wir im Dezember endlich wieder mit unserem gewohnten Programm ohne Untertei-
lung in Kleingruppen starten wollen. Das gilt auch für das Mittagessen montags, mittwochs und freitags.
Der von Andrés erwähnte Nähkurs für Mütter und Kinder ist bereits gestartet.
Auch Malena und Diana waren schon im September und Oktober für jeweils ein Wochenende in San Lo-
renzo und haben ihre wunderbaren Gestalttherapie Workshops durchgeführt.
Wie dieses Jahr Weihnachten im EcoClub gefeiert wird, steht noch nicht ganz genau fest.
Dennoch zählen wir wie immer auf Ihre Unterstützung durch eine Weihnachtsspende per Überweisung,
Lastschrift oder in bar. Die Weihnachts-Lastschriften werde ich mit dem gleichen Betrag wie im letzten Jahr
am 08.12.2021 abbuchen. Wenn das nicht so sein soll, bitte ich bis zum 02.12.2020 um kurze formlose
Nachricht.
Weihnachtswünsche oder Post an die Kinder und Jugendlichen in San Lorenzo dürfen Sie gerne bis zum
10.12.2021 schicken. Dann geht es gescannt und übersetzt per mail nach San Lorenzo. Grüße oder kurze
Nachrichten per WhatsApp leite ich auch sehr gerne weiter. Lassen Sie Ihrer Kreativität einfach freien Lauf
und schicken Sie Ihre Weihnachtsbotschaft an paten-fuer-kinder@web.de oder 01522-3664787.
Falls Sie im Internet einkaufen, tun Sie das bitte wieder über die Seite:
https://www.bildungsspender.de/ecoclub
Wenn Sie von da aus zum Online-Laden Ihrer Wahl gehen, bekommt der Verein einen kleinen Prozentsatz
vom Umsatz gutgeschrieben - ohne jegliche Extrakosten für Sie.
Eine wundervolle Advents- und Weihnachtszeit und viele Grüße
Anne Mette und Marion Weeke

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2021 III

  • 1. Paten für Kinder in Esmeraldas/San Lorenzo e.V. Mönchstr. 43, 33790 Halle IBAN: DE97 4805 1580 0000 0396 85 Tel.: 05201-9892 Swift-BIC: WELADED1HAW e-mail: Paten-fuer-Kinder@web.de GläubigerIdent.-Nr.: DE33ZZZ00000073580 Links: https://www.slideshare.net/EcoClub-San-Lorenzo http://vimeo.com/86573541 www.facebook.com/EcoClub.SanLorenzo https://www.bildungsspender.de/ecoclub III – 2021 Wir wollen Sie nicht lange auf die Folter spannen: Das Highlight des Jahres hat am 2. Oktober stattgefun- den. Im altehrwürdigen Capitol Theater, das 1910 als Palast im neoklassizistischen Stil erbaut wurde und heute für kulturelle Veranstaltungen in der Hauptstadt Quito genutzt wird, hat der EcoClub die Musik San Lorenzos präsentiert. Auch wenn Corona bedingt nicht alle 597 Plätze besetzt waren, war es natürlich etwas ganz anderes, auf dieser Bühne zu stehen als im Zentrum von San Lorenzo. Alleine die Tatsache, dass die Kinder und Ju- gendlichen das Gebäude als Hauptakteure betraten und in den professionellen Umkleiden als die Stars der Veranstaltung behandelt wurden, war schon ein Erlebnis. Sofia beschreibt das so: „Es war spektakulär! Die Kinder haben eine wunderbare Präsentation gezeigt. Alles hat so geklappt wie geplant. Wir haben viele Glückwünsche vom Publikum entgegengenommen. Alle waren sehr zufrieden!“ Natürlich waren schon die Vorbereitungen aufregend und es wurden ausgiebig alle Einzelheiten geprobt, die Kostüme wurden selbst entworfen, angefertigt und anprobiert, die Verpflegung und Unterbringung ge- plant. Dann startete die Busreise von gut sechs Stunden bis nach Quito mit vielen neuen Eindrücken aus der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt, die in allem so anders ist als San Lorenzo. „Das war wie ein Traum.“ Nun gilt es, beim Kindermissionswerk einen neuen Antrag für ein weiteres Jahr zu stellen, denn die zweite Förderungsperiode des Musikprojektes ist im September ausgelaufen. Bis zum Ende des Jahres können die Musik- und Tanzkurse aus großzügigen Sonderspenden weiter finanziert werden in der Hoffnung, dass wir Anfang 2022 noch einmal eine Zusage bekommen. Das wird leider erst einmal die letzte Tätigkeit unserer Mitarbeiterin Daniela Peña sein, die sich im Septem- ber, wie bereits im letzten Rundbrief angedeutet, vom EcoClub verabschiedet hat. Wir freuen uns sehr, dass sie mit Andrés David Galarza Mier einen idealen neuen Mitarbeiter gefunden hat und beide im Sep- tember im Zuge der Übergabe San Lorenzo gemeinsam besucht haben.
  • 2. Der erste Aufenthalt in San Lorenzo war für Andrés allerdings schon Anfang diesen Jahres, denn bei den Filmaufnahmen für die Musikplattform im Internet war er als Verantwortlicher für den Ton dabei. Daher kennt er auch schon unsere Mitarbeiterinnen Sofia und Verónica, die Marimbalehrerinnen und –lehrer, ei- nige Kinder und Jugendliche und ihre Familien. In seiner Bewerbung schreibt er: „Ich bin Universitätsprofessor, Sounddesigner, Produzent von Medienin- halten und Forscher auf dem Gebiet der Bildung. In der Praxis hatte ich Gelegenheit, an audiovisuellen Produkten zu arbeiten und an sozialen und pädagogischen Forschungsprojekten in Amerika, Afrika und Europa teilzunehmen. Der Schwerpunkt meiner täglichen Arbeit liegt in der Um- wandlung von komplexem Wissen in kreative und didaktische Sequenzen, um den freien Zugang zu dieser Art von Wissen zu fördern.“ Wir haben mit Andrés jetzt also einen kompetenten und pädagogisch fitten Mitarbeiter für Fortbildung in Audio, Video und Technik. Das erste technische Gerät, das er im Oktober mit nach San Lorenzo genom- men hat, war allerdings noch nicht der gewünschte Verstärker, um bei den Marimba Präsentationen in Zu- kunft technisch unabhängig zu sein, sondern drei gebrauchte Nähmaschinen der Marke Singer, die Andrés in Quito günstig erstanden hat. Wie seine Reise verlaufen ist, erzählt er hier frei übersetzt unter dem Titel „meine erste Solo Reise nach San Lorenzo“: Das Abenteuer beginnt in Quito, wo es mir trotz mehrerer online Versuche nur gelingt, meine Bustickets persönlich im Büro im Stadtzentrum zu kaufen. Eines der Hauptziele meiner Reise war es, die drei Nähmaschinen, die wir gebraucht erworben hatten, mit- zunehmen. Der Nählehrer des EcoClubs würde mir helfen, sie zu prüfen, da ich selbst noch keine Erfahrung mit dem Nähen habe, obwohl ich anfange, es zu lernen. Also stieg ich um 21.30 Uhr in ein Taxi, denn ob- wohl mein Bus erst um 23.30 Uhr abfuhr, war es immerhin ein Feiertagswochenende und ich zog es vor, wegen des Gepäcks früher anzukommen. Der Bus kam nach einer ersten langen Wartezeit an und ich konnte einsteigen, nachdem sie mir fünf Dollar extra wegen meiner Fracht abgeknöpft hatten. Schließlich fuhren wir um 00.30 Uhr ab. Der Bus war, nachdem das Gepäck und die Pakete verstaut waren, am Terminal noch mit einem anderen Bus zusammengestoßen. Kurz vor San Lorenzo wurde ich von dem schrecklichen Ge- ruch der Ölpalmen geweckt. In der Nähe des EcoClubs war die Hauptstraße gesperrt und ein Metallzaun umgab das Hauptquartier der Polizei. Es hatte einen gewaltsamen Angriff gegeben, die Explosion einer Granate, wie ich kurz darauf erfahren soll- te. Ich beeilte mich, unsere Nähmaschinen in den EcoClub zu bringen. Der Morgen war nicht allzu sonnig und die Mitarbeiterinnen Sofi und Vero begrüßten mich mit viel Zu- spruch. David, der Schneidermeister, und Coco, die Percussion-Lehrerin, waren auch dabei. Wir haben zusammen
  • 3. die Nähmaschinen ausprobiert und stellten fest, dass die Pedale von zwei Maschinen nicht richtig funktio- nierten, was wir reparieren lassen mussten. David war sehr froh, dass er mit dem Schneidern beginnen und die ersten Übungen mit den Kindern und den Müttern machen konnte. Gleichzeitig informierte mich Coco, dass bei einer der Trommeln das Leder kaputt war. Bald hatte sich unsere kleine Gruppe vervielfacht, die Mädchen und Jungen kamen von überall her und der Lärm wurde immer lauter. Sie spielten, tanzten, lachten und stellten Fragen. Wir machten eine große Aufräumaktion, um die Arbeit des letzten Besuchs fortzusetzen und haben allen Müll von unserem schönen EcoClub weggeräumt und auch Eduard, den Hausmeister animiert mitzumachen. Später löste sich die Gruppe dann auf. Die Lehrer gingen nach Hause, denn es waren Ferien und sie mussten kochen oder "den Topf zuhalten", wie man dort sagt. Der Plan war, nach der Reinigung das Material für einen Schneidetisch und drei Tische für die neuen Näh- maschinen zu beschaffen. Nach Erkundigungen in einem Baumarkt in der Stadt und einem privaten Säge- werk war klar, welche Materialien verwendet werden sollten und es konnte eine grobe Schätzung des erfor- derlichen Budgets gemacht werden. Coco und ich hatten zuvor geplant, das Jugendzentrum (Casa de las Juventudes), ein besonderes Haus aus Flaschen, und das städtische Kulturzentrum (Centro Cultural Municipal), in dem eine Ausstellung zu sehen ist und in dem es ein Tonstudio gibt, zu besuchen. Leider war das Tonstudio geschlossen, aber ich traf Frau Niria Orceña, die für die Leitung und Verwaltung des Ganzen zuständig ist. So konnte ich mit einem kleinen Gespräch und einer förmlichen Präsentation ers- ten Kontakt für eine mögliche Zusammenarbeit knüpfen. Da ich gerne spazieren gehe und San Lorenzo nicht so groß ist, machte ich mich auf die Suche nach einem "Cyber", wie man hier die Internetcafés nennt, an denen man Computer, Internet, Scanner und Drucker nut- zen kann. Ziel war es, ein offizielles Schreiben an die nationale Polizei zu verfassen, in dem um regelmäßige Kontrolle des EcoClub Geländes gebeten wird. Der Grund für diesen Antrag ist, dass es mehrere Jugendliche gibt, die nachts illegale Drogen auf unserem Gelände konsumieren. An dem Tag, an dem ich ankam, fand ich einen jungen Mann, der Geld zählte und etwas rauchte, das ich nicht kannte. Ich bin sehr neugierig auf diese Kin- der, es sind 15- bis 20-Jährige, die aus der Not heraus arbeiten müssen, und viele haben bereits Kinder. Neu- gier, sage ich deshalb, weil ich in ihnen verborgene Talente spüre. Allerdings haben sie diese "Gangster"-Attitüde, die sehr typisch ist für die San Lorenceños. Ich erkenne an ihren Blicken, dass ihr Leben von einem Mangel an Möglichkeiten und Wissen geprägt ist. Ich habe ver- sucht, mich mit ihnen anzufreunden und ihnen zu sagen, dass sie bald in den EcoClub kommen können, um etwas über Fotografie und Ton zu lernen. Am nächsten Morgen kamen die Mädchen und Jungen und Guilberth, der für Marimba zuständige Lehrer, sowie. Jhon Aspiazu, ein Gemeindepolizist aus San-Lorenzo. Er bot an, die notwendigen nächtlichen Pat- rouillen zu übernehmen. Gleichzeitig bat er uns um Hilfe bei der Durchführung eines schönen Projekts, bei dem die Kinder und eini- ge erfahrene Künstler helfen, die Wände der angegriffenen Polizeikaserne mit Friedensbotschaften zu bema- len. Wir sind nun auf der Suche nach einer Finanzierung für die Materialien, damit wir uns an dieser Polizei- initiative beteiligen können. Lehrer und Kinder schlugen Jhon vor, am Tag der Aktion die Marimba-Show aufzuführen. Anschließend war ich mit Sofi und Vero verabredet, die mir zeigen wollten, wo sie die für die Mittagsmahl- zeiten benötigten Lebensmittel kaufen wollen. Frau Azucena Reina, die Besitzerin eines kleinen, aber gut sortierten Minimarktes war sehr freundlich und würde selbst Rind- und Schweinefleisch, das sie normalerweise nicht führt, ausnahmsweise in ihr Angebot aufnehmen und alles auf Rechnung verkaufen. Für die Zentralisierung von Ausgaben und Rechnungen und um Buchhaltungsaufwand zu vermeiden, scheint das sinnvoll. Nixon, der Tanzlehrer, hat zusammen mit seiner Schwester ein kleines Restaurant eröffnet und dort haben wir gemeinsam zu Abend gegessen. Ich konnte mit jedem der Teilnehmenden ein intensiveres und emotio- naleres Gespräch führen. Sie alle setzen große Hoffnungen in das Projekt. Als die Nacht hereinbrach, machte ich mich zu Fuß auf den Weg ins Stadtzentrum, nach 20 Uhr fahren hier keine Taxis mehr.
  • 4. Der Bericht von Andrés hat mir nicht nur deshalb so gut gefallen, weil ich mich selbst wieder an meine ers- te Reise nach San Lorenzo erinnert habe, sondern auch, weil er viele Themen aufgreift, die wir hatten und haben und manchmal von spontanen Lösungen erzählt, die sich bisher so nicht dargeboten hatten. Das Problem der unerwünschten nächtlichen Aktivitäten im EcoClub ist nicht neu und der Versuch, mit ei- ner Umzäunung den Zugang zu erschweren, hat immerhin einen Teilerfolg gebracht. Bisher waren aller- dings die Versuche, von der Polizei mehr Unterstützung zu bekommen, nicht erfolgreich. Das mag zum einen damit zusammenhängen, dass sich die Ortsansässigen mit Anzeigen und Aussagen schwerer tun und verständlicherweise sagen „man weiß ja nie wer einem an der nächsten Ecke auflauert“. Zum anderen könnte der Zeitpunkt, an dem auch die Polizei im wahrsten Sinne des Wortes angeschlagen ist und Rück- halt der Bevölkerung sucht, günstig sein um Bürgernähe und Zusammenhalt zu demonstrieren und nun vielleicht vermehrt nächtliche Kontrollgänge am EcoClub Gelände zu machen. Tatsächlich ist das Problem nicht nur auf den EcoClub oder San Lorenzo beschränkt. Am 19. Oktober hat Ecuadors Staatschef Guillermo Lasso im Kampf gegen die zunehmende Kriminalität und Drogenhandel für zunächst 60 Tage einen landesweiten Ausnahmezustand verhängt. Der sieht unter anderem vor, dass in besonders betroffenen Provinzen neben der Polizei auch das Militär auf den Straßen für Sicherheit sorgen soll. Mit zunehmendem Drogenhandel steige auch die Zahl von Verbrechen wie Mord und Diebstahl, sagte Präsident Lasso. Mehr als 70 Prozent der gewaltsamen Todesfälle, zu denen es beispielsweise in der Pro- vinz Guayas komme, stünden im Zusammenhang mit dem Drogenhandel. Im vergangenen Jahr hatte die ecuadorianische Anti-Drogen-Polizei insgesamt eine Menge von 128 Tonnen Drogen konfisziert. Im August fanden Ermittler in der Wirtschaftsmetropole Guayaquil fast zehn Tonnen Kokain aus Kolumbien. Dabei handelt es sich um den größten Drogenfund der ecuadorianischen Anti-Drogen-Behörden überhaupt. (Quelle: Spiegel) Ein anderes schwieriges Thema ist Corona. Die Angst war in Ecuador nach den zahlreichen Todesfällen und katastrophalen Zuständen sehr groß. Glücklicherweise blieben die Familien des EcoClub von schwers- ten Erkrankungen oder Todesfällen, die es auch in San Lorenzo gab, verschont. Bereits am ersten Juli schrieb uns Sofia, dass sie ihre zweite Impfung bekommen hat. Die Impfquote in Ecuador ist mit mittlerwei- le über 65 Prozent Erstgeimpften auch für uns erstaunlich hoch. Dazu muss man wissen, dass in Ecuador auch Kinder geimpft werden, denn Privatschulen haben zum Beispiel teilweise wieder Präsenzunterricht für geimpfte Schüler eingeführt. Die Zahl der Neuinfektionen geht immer weiter zurück und ist auf einem so niedrigen Niveau, dass wir im Dezember endlich wieder mit unserem gewohnten Programm ohne Untertei- lung in Kleingruppen starten wollen. Das gilt auch für das Mittagessen montags, mittwochs und freitags. Der von Andrés erwähnte Nähkurs für Mütter und Kinder ist bereits gestartet. Auch Malena und Diana waren schon im September und Oktober für jeweils ein Wochenende in San Lo- renzo und haben ihre wunderbaren Gestalttherapie Workshops durchgeführt. Wie dieses Jahr Weihnachten im EcoClub gefeiert wird, steht noch nicht ganz genau fest. Dennoch zählen wir wie immer auf Ihre Unterstützung durch eine Weihnachtsspende per Überweisung, Lastschrift oder in bar. Die Weihnachts-Lastschriften werde ich mit dem gleichen Betrag wie im letzten Jahr am 08.12.2021 abbuchen. Wenn das nicht so sein soll, bitte ich bis zum 02.12.2020 um kurze formlose Nachricht. Weihnachtswünsche oder Post an die Kinder und Jugendlichen in San Lorenzo dürfen Sie gerne bis zum 10.12.2021 schicken. Dann geht es gescannt und übersetzt per mail nach San Lorenzo. Grüße oder kurze Nachrichten per WhatsApp leite ich auch sehr gerne weiter. Lassen Sie Ihrer Kreativität einfach freien Lauf und schicken Sie Ihre Weihnachtsbotschaft an paten-fuer-kinder@web.de oder 01522-3664787. Falls Sie im Internet einkaufen, tun Sie das bitte wieder über die Seite: https://www.bildungsspender.de/ecoclub Wenn Sie von da aus zum Online-Laden Ihrer Wahl gehen, bekommt der Verein einen kleinen Prozentsatz vom Umsatz gutgeschrieben - ohne jegliche Extrakosten für Sie. Eine wundervolle Advents- und Weihnachtszeit und viele Grüße Anne Mette und Marion Weeke