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Supergau bei seilunterstütztem
    Arbeiten - Was nun?




                       vbh@suva.ch / 2009
Ablauf:
   Alarmierung der Hilfskräfte
    (cool bleiben, sie werden von Profis interviewt)
   Situation sichern, aber nichts Wesentliches verändern!
   Rettung & Hilfeleistung einleiten
   Todesopfer grosszügig abdecken
    (Wärmedecke, Plane, Decke, Kleider)
   Rigoros abschranken & Werbungen entfernen / abdecken
    -   Die Arbeit der Rettungskräfte muss ungehindert erfolgen können!
        (inkl. Zu- und Wegfahrt!)
    -   Keine Medien in Kernzone
    -   Je nachdem via Polizei-Einsatzleitung Strassen- oder
        Luftraumsperrungen beantragen!
   Aufräumarbeiten nur in Absprache mit den Behörden
    (Kriminalpolizei, Suva) in Gang setzen.

                                                                  2
Die Behörden
(Polizei, U-Richter, Kanton, Suva)

   Polizei wird bei der Alarmierung der
    Rettungskräfte mitalarmiert
   Polizei übernimmt den Lead am Schadenplatz
   Polizei hat Informationshoheit
    ggfs in Absprache mit Untersuchungsrichter
   Polizei bietet weitere Spezialisten auf, falls dies nicht
    mit der Erstalarmierung ausgelöst wird
    -   Rega & Co, Feuerwehr / Bergungstruppen, Suva
        Spurensicherungsspezialisten, (zB Wissensch. Dienst KaPo ZH)
   Polizei bietet oft gleich auch Care-Teams auf

                                                                3
Was ist sonst noch sicherzustellen?

   Keine Folgeschäden riskieren

   Schadenstouristen abfangen
    und Unbefugte wegschicken.

   Spezialisten der Behörden
    unterstützen / begleiten




                                   4
Angehörige, leicht Verletzte und
andere Betroffene
   Angehörige werden von Spezialisten der Polizei
    informiert

   Leicht Verletzte & andere Betroffene
    vor Medien & Schaulustigen schützen

   Psychische Unterstützung für Betroffene veranlassen
     CareTeam, Psychologen
    - Muss oftmals aufgezwungen werden (harte Schale..)
    - Unterstützung mittel- bis langfristig aufrecht erhalten
       Siehe auch Suva Merkblatt ab Nov. 2009:
          "Seelische Nothilfe nach einem schweren Unfall“

                                                                5
Medienschaffende …
   sind Berufsleute wie Du und Ich
   brauchen Unterstützung in der Recherche
   wollen keine Halbwahrheiten oder gar Lügen, aber eine Story
   stehen unter Zeitdruck
   sind Generalisten mit wenig bautechnischem know-how
   sind auch nur Menschen

   haben auch schwarze Schafe unter sich!
    -   Diese geben sich als Kollegen / Bekannte eines Opfers aus und
        wollen mehr Informationen
    -   Diese rufen Ehepartner von Betroffenen / Beteiligten an und geben
        sich als jemand aus, der dringend nähere Infos braucht.
        ( Baustellenaushänge!!)

                                                                  6
Die Firma:

Das muss jeder Mitarbeiter immer wissen:
 Kommunikation ist Chefsache!



   Kein Mitarbeiter gibt Interviews / Auskünfte ohne
    Rücksprache mit dem „Chef“, respektive dem
    Kommunikationsverantwortlichen

   Die Firma informiert die Mitarbeiter, wer die
    Ansprechpersonen im Ereignisfall sind
     Gehört auf eine Projektübersicht
                                                    7
Die betroffene Firma:
   Äussert keine Vermutungen
   Macht keine Schuldzuweisungen
   Macht aber auch keine Ausflüchte & Ausreden
   Vermutungen und Spekulationen werden als solche
    bezeichnet und zurückgewiesen.
   Evtl professionelle Hilfe beiziehen
    -   Anwalt, Medienschaffende etc

   Gut abwägen was mittelfristig ideal ist:
    - Alles totschweigen / abwarten & Tee trinken?
    - Informationsoffensive starten, zB Medienkonferenz ankünden
      (in Absprache mit zuständiger Behörde!)

   Kontakt zu Behörden & Medien pflegen!
    -   Bei der Vorbereitung Pressekonferenz mitreden / Vorabinfos erzwingen


                                                                               8
Den Medien als Betroffene
Auskünfte erteilen
   Nur wenn ich wirklich will & kann!
    (Schock, selber stark involviert etc)

   Nur Auskünfte in Absprache mit den Vorgesetzten
    erteilen!
   Nur Fakten, keine Vermutungen nennen.
    -   Fakt ist, was erwiesen und unumstossbar ist!

   Nicht zu Vermutungen Dritter Stellung nehmen!
   Auskünfte kann man problemlos verweigern
    - „Dazu können noch keine Aussagen gemacht werden.“
    - „.. ist noch Gegenstand der laufenden Untersuchung.“
    - „.. dazu befragen Sie die zuständigen Behörden

   Evtl. auf Vorabzug des Artikels / Beitrags beharren
    -   Recht auf das eigene Wort

                                                             9
Den Medien als Experte
Auskünfte erteilen
Alles eine Frage der Vorbereitung
   Welche Kernbotschaften will ich gezielt platzieren können?
   Nur nachvollziehbare Beispiele nennen
   Bildhafte Sprache
    -   Für jedermann verständlich, Kino im Kopf auslösen
    -   Sparsam mit Fachausdrücken umgehen
   Bleib Dich selbst (authentisch bleiben)
     „Ja ich will!“ (kein halbherziger Auftritt)
   Nur Fakten kommentieren
   Keine Vermutungen kommentieren & Hypothesen stützen
   Stand der Technik & Vorschriften können angesprochen werden

                                                                 10
„Debriefing“
   Wie haben wir das traumatisierende Ereignis verarbeitet
    / wie sind wir damit umgegangen?
   Weiss einer von einem anderen, der das Ereignis noch
    nicht ausreichend verarbeitet hat?
   Auswertung der Erfahrungen im Team
    -   Stimmen unsere Krisenszenarien?
    -   Muss ein Krisenhandbuch erstellt / angepasst
        werden?
    -   Was können wir beim nächsten Mal besser machen?
    -   Wie kann die Medienkommunikation verbessert
        werden?
   Hat jemand etwas unangenehmes verschwiegen?

                                                          11
Quellen:
 Medienseminar am MAZ – Die Schweizer Journalistenschule
 Renate Schoch, SKZ Empfehlungen Seilbahnen Schweiz,
 Ruedi Rügsegger, Psychologe, Suva
    Suva Merkblatt ab Nov. 2009 (?):
      "Seelische Nothilfe nach einem schweren Unfall“



Angebote:
 www.maz.ch         B. Merkel, Professionelle Medienarbeit
 www.rhetorik.ch    Medienrhetorik in Krisensituationen


                                                       12
Eure Erfahrungen?




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Supergau - Arbeitsunfall - was nun / Umgang mit den Medien

  • 1. Supergau bei seilunterstütztem Arbeiten - Was nun? vbh@suva.ch / 2009
  • 2. Ablauf:  Alarmierung der Hilfskräfte (cool bleiben, sie werden von Profis interviewt)  Situation sichern, aber nichts Wesentliches verändern!  Rettung & Hilfeleistung einleiten  Todesopfer grosszügig abdecken (Wärmedecke, Plane, Decke, Kleider)  Rigoros abschranken & Werbungen entfernen / abdecken - Die Arbeit der Rettungskräfte muss ungehindert erfolgen können! (inkl. Zu- und Wegfahrt!) - Keine Medien in Kernzone - Je nachdem via Polizei-Einsatzleitung Strassen- oder Luftraumsperrungen beantragen!  Aufräumarbeiten nur in Absprache mit den Behörden (Kriminalpolizei, Suva) in Gang setzen. 2
  • 3. Die Behörden (Polizei, U-Richter, Kanton, Suva)  Polizei wird bei der Alarmierung der Rettungskräfte mitalarmiert  Polizei übernimmt den Lead am Schadenplatz  Polizei hat Informationshoheit ggfs in Absprache mit Untersuchungsrichter  Polizei bietet weitere Spezialisten auf, falls dies nicht mit der Erstalarmierung ausgelöst wird - Rega & Co, Feuerwehr / Bergungstruppen, Suva Spurensicherungsspezialisten, (zB Wissensch. Dienst KaPo ZH)  Polizei bietet oft gleich auch Care-Teams auf 3
  • 4. Was ist sonst noch sicherzustellen?  Keine Folgeschäden riskieren  Schadenstouristen abfangen und Unbefugte wegschicken.  Spezialisten der Behörden unterstützen / begleiten 4
  • 5. Angehörige, leicht Verletzte und andere Betroffene  Angehörige werden von Spezialisten der Polizei informiert  Leicht Verletzte & andere Betroffene vor Medien & Schaulustigen schützen  Psychische Unterstützung für Betroffene veranlassen  CareTeam, Psychologen - Muss oftmals aufgezwungen werden (harte Schale..) - Unterstützung mittel- bis langfristig aufrecht erhalten  Siehe auch Suva Merkblatt ab Nov. 2009: "Seelische Nothilfe nach einem schweren Unfall“ 5
  • 6. Medienschaffende …  sind Berufsleute wie Du und Ich  brauchen Unterstützung in der Recherche  wollen keine Halbwahrheiten oder gar Lügen, aber eine Story  stehen unter Zeitdruck  sind Generalisten mit wenig bautechnischem know-how  sind auch nur Menschen  haben auch schwarze Schafe unter sich! - Diese geben sich als Kollegen / Bekannte eines Opfers aus und wollen mehr Informationen - Diese rufen Ehepartner von Betroffenen / Beteiligten an und geben sich als jemand aus, der dringend nähere Infos braucht. ( Baustellenaushänge!!) 6
  • 7. Die Firma: Das muss jeder Mitarbeiter immer wissen:  Kommunikation ist Chefsache!  Kein Mitarbeiter gibt Interviews / Auskünfte ohne Rücksprache mit dem „Chef“, respektive dem Kommunikationsverantwortlichen  Die Firma informiert die Mitarbeiter, wer die Ansprechpersonen im Ereignisfall sind  Gehört auf eine Projektübersicht 7
  • 8. Die betroffene Firma:  Äussert keine Vermutungen  Macht keine Schuldzuweisungen  Macht aber auch keine Ausflüchte & Ausreden  Vermutungen und Spekulationen werden als solche bezeichnet und zurückgewiesen.  Evtl professionelle Hilfe beiziehen - Anwalt, Medienschaffende etc  Gut abwägen was mittelfristig ideal ist: - Alles totschweigen / abwarten & Tee trinken? - Informationsoffensive starten, zB Medienkonferenz ankünden (in Absprache mit zuständiger Behörde!)  Kontakt zu Behörden & Medien pflegen! - Bei der Vorbereitung Pressekonferenz mitreden / Vorabinfos erzwingen 8
  • 9. Den Medien als Betroffene Auskünfte erteilen  Nur wenn ich wirklich will & kann! (Schock, selber stark involviert etc)  Nur Auskünfte in Absprache mit den Vorgesetzten erteilen!  Nur Fakten, keine Vermutungen nennen. - Fakt ist, was erwiesen und unumstossbar ist!  Nicht zu Vermutungen Dritter Stellung nehmen!  Auskünfte kann man problemlos verweigern - „Dazu können noch keine Aussagen gemacht werden.“ - „.. ist noch Gegenstand der laufenden Untersuchung.“ - „.. dazu befragen Sie die zuständigen Behörden  Evtl. auf Vorabzug des Artikels / Beitrags beharren - Recht auf das eigene Wort 9
  • 10. Den Medien als Experte Auskünfte erteilen Alles eine Frage der Vorbereitung  Welche Kernbotschaften will ich gezielt platzieren können?  Nur nachvollziehbare Beispiele nennen  Bildhafte Sprache - Für jedermann verständlich, Kino im Kopf auslösen - Sparsam mit Fachausdrücken umgehen  Bleib Dich selbst (authentisch bleiben)  „Ja ich will!“ (kein halbherziger Auftritt)  Nur Fakten kommentieren  Keine Vermutungen kommentieren & Hypothesen stützen  Stand der Technik & Vorschriften können angesprochen werden 10
  • 11. „Debriefing“  Wie haben wir das traumatisierende Ereignis verarbeitet / wie sind wir damit umgegangen?  Weiss einer von einem anderen, der das Ereignis noch nicht ausreichend verarbeitet hat?  Auswertung der Erfahrungen im Team - Stimmen unsere Krisenszenarien? - Muss ein Krisenhandbuch erstellt / angepasst werden? - Was können wir beim nächsten Mal besser machen? - Wie kann die Medienkommunikation verbessert werden?  Hat jemand etwas unangenehmes verschwiegen? 11
  • 12. Quellen:  Medienseminar am MAZ – Die Schweizer Journalistenschule  Renate Schoch, SKZ Empfehlungen Seilbahnen Schweiz,  Ruedi Rügsegger, Psychologe, Suva   Suva Merkblatt ab Nov. 2009 (?): "Seelische Nothilfe nach einem schweren Unfall“ Angebote:  www.maz.ch  B. Merkel, Professionelle Medienarbeit  www.rhetorik.ch  Medienrhetorik in Krisensituationen 12