1. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
Fächerübergreifender Teil
Grundlagen für kostenbewusstes Handeln
2. Betriebswirtschaft
2.6. Organisations- und Informationstechniken
Präsentation zum Unterricht
Erstellt von Markus Hammele
Industriemeister
Fachrichtung Flugzeugbau
0707TYPF16A
IHK Schwaben
Augsburg
„Wirtschaftswissenschaft: das einzige Fach, in dem jedes Jahr
auf dieselben Fragen andere Antworten richtig sind.“
Danny Kaye (US-Schauspieler)
2. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.1. Begriffe Information und Kommunikation
Optimierung betrieblicher Prozesse
IHK Skript S. 61/62
2.6.1.1. Begriff Information und seine Bedeutung im Unternehmen
„Informationen bilden im Besonderen den Inhalt einer Nachricht, in textlicher,
grafischer oder audiovisueller Form. Informationen enthalten keine irrelevanten
oder redundanten Teile. Information ist das Wissen über Funktionen,
Arbeitsweisen, Verfahren und Vorgänge. Diese Wissens-Ressource wird in
modernen Unternehmen für die Realisierung der strategischen
Unternehmensziele benutzt und durch das Informationsmanagement in
vorhandene und neue Anwendungen eingebracht.“
www.itwissen.info
3. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.1. Begriffe Information und Kommunikation
Vier Ebenen des Begriffes Kommunikation: („ES IST WARM.“)
Codierung: Zeichenfolge – Buchstaben (z.B. Huffman-Code)
Syntax: Übermittlung einer Struktur (z.B. Binärcode); Signale, Zeichen
Semantik: Interpretation und Wissen (z.B. was bedeutet warm?); Bedeutung,
Interpretation des Empfängers
Pragmatik: Information für die Realität (Granularität – Passgenauigkeit);
Nützlichkeit, Neuigkeit
IHK Skript S. 62/63
Merkmale von Informationen
Aufgabenbezogener Informationsbedarf
Stellenbezogener Informationsbedarf
Informationsnachfrage: Gesamtheit der Information zur Aufgabenerfüllung
(subjektiv)
Daten: Zeichen oder kontinuierliche Funktion
4. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.1.2. Begriffe Kommunikation, Kommunikationswege
und Kommunikationsverfahren
„Kommunikation [lateinisch »Unterredung«, »Mitteilung«] die, der Prozess des Zeichenaustausches
zwischen Menschen (Humankommunikation), Tieren (animalische Kommunikation), innerhalb
lebender Organismen (Biokommunikation) wie auch innerhalb oder zwischen technischen Systemen
(technische Kommunikation, Maschinenkommunikation) beziehungsweise zwischen Mensch und
technischem System (Mensch-Maschine-Kommunikation). Bei der menschlichen Kommunikation
handelt es sich um einen wechselseitigen Prozess der Bedeutungsvermittlung, um Interaktion. Als
intentional gesteuerter Übertragungsvorgang erfolgt Kommunikation zwischen Personen oder
Personengruppen (interpersonale Kommunikation), zwischen Mitgliedern von Organisationen,
Institutionen und Verbänden (Gruppenkommunikation) oder durch die Zwischenschaltung eines
technischen Verbreitungsmittels (mediengebundene Kommunikation, Massenkommunikation). Im
Zuge der Verschmelzung (Konvergenz) von Telekommunikation, PC, Massenmedien und
elektronischer Unterhaltungsindustrie sind Medien mit neuen Kommunikationsmöglichkeiten
entstanden, die durch ihre Multimedialität, Mobilität und Interaktivität eine neue Qualität von
Kommunikation erreicht haben. – Elemente des Kommunikationsaktes sind Sender (Kommunikator,
Quelle der Information), Empfänger (Adressat, Rezipient), Code (Sprache, Druck, Bild, Ton;
Zeichenvorrat, Sprachschicht), Kanal (physischer Übertragungsweg, z. B. Sprache, Schallwellen,
Schrift), Kontext (situationale Bestimmungsmomente) und Inhalt (Gegenstand der Kommunikation).
Zum Kommunikationsprozess gehören Verschlüsselung (Encodierung), Übermittlung (Signalisierung)
und Entschlüsselung (Decodierung, Interpretation).“
http://lexikon.meyers.de/meyers/Kommunikation
5. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.1.2. Begriffe Kommunikation, Kommunikationswege
und Kommunikationsverfahren
Kommunikation (IHK Skript S. 63)
Persönliche Kommunikation (face-to-face): 1:1
Massenkommunikation (technisch): 1:n
Persönliche Massenkommunikation (technisch): n:m
Kommunikationsmodelle:
Sender und Empfänger (IHK Skript S. 63)
Sender – Empfänger – Kanal – Botschaft – Gemeinsame Sprache - Code
● Vier Ebenen der Kommunikation (IHK Skript S. 64)
● Sachinhalt – Selbstkundgabe – Beziehungshinweis - Appell
Kommunikationswege:
Person zu Person: Call-Center, Filiale, Aussendienst
Massenmedien: Printmedien, Übertragungsmedien, elektronische Medien
6. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.1.2. Begriffe Kommunikation, Kommunikationswege
und Kommunikationsverfahren
Kommunikationsverfahren:
1.) Informierende Kommunikationsverfahren:
Mitteilen, Berichten, Beschreiben...
Feststellen, Behaupten...
Referieren, Zitieren...
Erzählen, Schildern...
2.) Aktivierende Kommunikationsverfahren mit den Untergruppen
a) Aktivierend-direktive Verfahren, die auf die Handlungsveranlassung, die Aktivierung des Rezipienten, des
Hörers/Lesers gerichtet sind; sie könnten auch aktivierend-transitive Verfahren genannt werden. Dazu gehören z.B.
Bitten, Fordern, Auffordern, Anweisen, Befehlen, Fragen (als spezielle Form des Aufforderns)...
Loben, Tadeln...
Erlauben, Verbieten...
b) Aktivierend-deklarative Verfahren, die auf die Aktivierung des Sprechers/Schreibers selbst gerichtet sind, seine
auf sich bezogene Intention erklären. Sie werden bei J. SEARLE u.a. als kommissive Sprechakte bezeichnet.
Hierher gehören z.B. Versprechen, Sich-Verpflichten, Geloben/Schwören u.ä.
3.) Klärende, problemklärende Kommunikationsverfahren
Hierher gehören mit unterschiedlichem Grad an Komplexität z.B. folgende Verfahren bzw. Verfahrensketten (...):
Vergleichen, Verallgemeinern, Zusammenfassen...
Definieren, Klassifizieren, Explizieren...
Begründen, Beweisen, Widerlegen, Schlußfolgern...
Argumentieren, Erörtern, Charakterisieren...
4.) Kontaktive Kommuniktionsverfahren, die sich in zwei Untergruppen untergliedern, und zwar:
a) Kontaktiv-regulative KV, wie z.B. Begrüßen, Verabschieden, Anreden, Sich-Vorstellen, Eröffnen, Schließen,
Fortsetzen (einer Veranstaltung, eines Gesprächs) u.ä.
b) Kontaktiv-expressive KV, wie z.B. Beglückwünschen, Entschuldigen, Danksagen, kondolieren, Einladen,
Absagen u.ä."
Wilske, L. (Hrsg.). Sprachkommunikation und Sprachsystem. Linguistische Grundlagen für die
Fremdsprachenmethodik. Leipzig: Enzyklopädie, 1983, 64f.
7. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.1.3. formelle und informelle Inhalte und
Kommunikationswege
Formelle und informelle Kommunikation (IHK Skript S. 64)
Formelle Kommunikation: geplant; für die Arbeitsaufgabe; statische
Kommunikation
Beispiel: Arbeitsanweisung, betriebliches Vorschlagswesen
Informelle Kommunikation: ungeplant; gemeinsames Interesse; dynamische
Kommunikation
Beispiel: Gerücht, Meinungen, Stimmungen
verbale und nonverbale Kommunikation
8. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.2. Planungstechniken
„Planung, auch Planungsprozess, ist die gedankliche Vorwegnahme von
Handlungsschritten, die zur effektiven Erreichung eines Zieles notwendig
scheinen. Dabei wird berücksichtigt, mit welchen Mitteln das Ziel erreicht
werden kann, wie diese Mittel angewendet werden können, und wie man das
Erreichte kontrollieren kann. Als Planungsergebnis erzeugen kurz-, mittel- oder
langfristige Pläne Handlungssicherheit.“
www.wikipedia.de
Gegenstände der Planung: Ablauf, Material, Termin, Maschinenbelegung,
Personal, Finanzen, Investitionen, Kapazitäten (IHK Skript S. 65)
‚SMART’e Ziele:
spezifisch, messbar, anspruchsvoll, realistisch, terminiert
Vollkommene Information setzt die Kenntnis der Zukunft voraus
‚unvollkommene’ Informationen Planalternativen
9. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.2.1. Planungsprinzipien
Arten der Planung:
Grob- und Detailplanung
Kurz-, mittel- und langfristige Planung
Simultan- und Sukzessivplanung
Starre und elastische Planung
Gesamt- und Teilplanung
Zentrale und dezentrale Planung
Einmalige und kontinuierliche Planung
Planungsprinzipien: vom Ganzen zum Einzelnen (deduktiv) oder vom Idealen
zum Realen.
Planungsverfahren (IHK Skript S. 65f)
Top-down-Verfahren (); Bottom-up-Verfahren (); Gegenstromverfahren
systematische Betrachtungsweise systematische Verfeinerung
sukzessive Einführung von Randbedingungen
11. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.2.3. Analysemethoden
Ursachenanalyse
„Die Fehler-Ursachen-Analyse gehört zu den wesentlichen Instrumenten der
Unternehmensführung. Sie beinhaltet die Erfassung von Fehlern, ihrer
Ursachen und die statistische Auswertung dieser Daten, an die sich eine
Bewertung und abgeleitete Maßnahmen zur Fehler(kosten)reduzierung
anschließen.“
www.wikipedia.de
Voraussetzung: Soll-Ist-Vergleich mit Abweichungen
Ziel: Fehler identifizieren – Fehler beseitigen – zukünftige Fehler
vermeiden
Vorgehensweise:
● Beschreibung der Abweichung
● Erfassung der Besonderheiten oder Änderungen
● Aufstellen von Hypothesen
● Prüfen der Hypothesen
12. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.2.3. Analysemethoden
Nutzwertanalyse (Multifaktorentechnik, Punktwertverfahren)
„Zangemeister definiert die Nutzwertanalyse (NWA) als eine „Analyse einer
Menge komplexer Handlungsalternativen mit dem Zweck, die Elemente dieser
Menge entsprechend den Präferenzen des Entscheidungsträgers bezüglich
eines multidimensionalen Zielsystems zu ordnen. Die Abbildung der Ordnung
erfolgt durch die Angabe der Nutzwerte (Gesamtwerte) der Alternativen.“
Eine NWA ist geeignet, wenn „weiche“ – also in Geldwert oder Zahlen nicht
darstellbare – Kriterien vorliegen, anhand derer zwischen verschiedenen
Alternativen eine Entscheidung gefällt werden muss.“
www.wikipedia.de
1.) Kriterienermittlung: z.B. Kundenorientierung, Prozessorientierung,
Kostenminimierung, Projektdauer usw.
2.) Kriteriengewichtung: Gewichtung der unterschiedlichen Kriterien
(Multiplikator)
3.) Alternativbeurteilung: Bewertung anhand von Punkten (1-10) oder
Rangfolge (1-n) oder Schulnoten (1-6)
4.) Ergebnisermittlung: 2 Rechenschritte; a) Multiplikation der
Kriteriengewichtung mit der jeweiligen Projektbeurteilung; b) Addition der
Multiplikationsergebnisse für jedes Projekt
Beispiel (IHK Skript S. 71)
13. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.2.3. Analysemethoden
ABC - Analyse (IHK-Skript S. 67-70)
„Die ABC-Analyse (Programmstrukturanalyse) ist ein betriebswirtschaftliches
Analyseverfahren. Sie teilt eine Menge von Objekten in die Klassen A, B und C
auf, die nach absteigender Bedeutung geordnet sind. Eine typische ABC-
Analyse gibt beispielsweise an, welche Produkte am stärksten am Umsatz
eines Unternehmens beteiligt sind (A) und welche am wenigsten (C).“
www.wikipedia.de
meistens zweidimensionale Wertepaare Sortierung nach der Größe
kumulieren in Klassen einordnen
Wertanteil / Gesamtmenge / Klasse
Wertanteil 80 %; Gesamtmenge 15 %; A
Wertanteil 15 %; Gesamtmenge 35 %; B
Wertanteil 5 %; Gesamtmenge 50 %; C
Mit der ABC-Analyse ist es möglich,
● das „Wesentliche“ vom „Unwesentlichen“ zu trennen
● Rationalisierungsschwerpunkte zu setzen
● unwirtschaftliche Anstrengungen zu vermeiden
● die Wirtschaftlichkeit zu steigern.
www.wikipedia.de
14. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.2.3. Analysemethoden
ABC - Analyse
Beispiel
http://www.fh-wedel.de/archiv/wol/rewe.ptl/sose2005/abc-analyse1.pdf
http://www.fh-wedel.de/archiv/wol/rewe.ptl/sose2005/abc-analyse2.pdf
http://www.fh-wedel.de/archiv/wol/rewe.ptl/sose2005/abc-analyse-zusammenfa
ssung.pdf
15. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.2.4. Grundzüge der Wertanalyse
Verfahren zur Ermittlung der Verhältnismäßigkeit von Kosten
kritische Prüfung der Funktionen, Kosten und Gestaltungselemente eines
Erzeugnisses
Wertanalyseteam
Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Funktionen des Erzeugnisses.
Beispiele: Gebrauchs-, Geltungs-, Gesamt-, Teil-, Haupt- und Nebenfunktion
Wertanalyse-Arbeitsplan (DIN 69910)
1. Projekt vorbereiten
2. Objektsituation analysieren
3. Soll-Zustand beschreiben
4. Lösungsideen entwickeln
5. Lösungen festlegen
6. Lösungen verwirklichen
Ziel der Wertanalyse ist es, die Produkte und Prozesse des Unternehmens so
zu verbessern, dass Aufwände (Kosten) reduziert werden und gleichzeitig die
Marktanforderungen erfüllt werden.
16. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.3. Datenarten
Daten sind Zeichen oder kontinuierliche Funktionen, die aufgrund von
bekannten oder unterstellten Abmachungen Informationen darstellen.
17. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.3.1. Datenarten nach Bezug und Art bzw. nach
Zustand und Ereignis
a) nach sachlichem Bezug:
- Betriebsmitteldaten: Alter, technische Daten, Leistung, Wartungszyklen usw.
- Personaldaten: Personalnummer, Alter, Wohnort usw.
- Arbeitsablaufdaten: Produktionsstufe, Arbeitsvorgang, Materialbedarf usw.
- Erzeugnisdaten: Zusammensetzung, Eigenschaften und Besonderheiten
- Auftragsdaten: Zeichnungen, Stücklisten, Arbeitspläne, Auftragsnummern,
Termine usw.
b) nach Aufwand:
- Stammdaten: mittel- bis langfristige Daten (z.B. Personaldaten,
Materialstammdaten); Elemente von Systemen
- Strukturdaten: langfristige Daten mit wenig Änderungen (z.B.
Strukturstücklisten); Beziehungen von Systemelementen
- Bewegungsdaten: sich ständig ändernde Daten (z.B. Lagerbestände)
19. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.3.1. Datenarten nach Bezug und Art bzw. nach
Zustand und Ereignis
● Codierung
„Digitale Computerdaten müssen, wenn sie auf einem physikalischen
Leitungsmedium übertragen werden, in Signale umgeformt werden
(Codierung) und anschließend wieder in für den Computer lesbare Einheiten
umgeformt werden (Decodierung). Dabei können den Signalen entweder
zwei Zustände (binäres Signal) oder aber auch drei und vier Zustände
(ternäres und quaternäres Signal) zugeordnet werden.“
http://www.wirtschaft.tu-ilmenau.de/im/infothek/glossar/a_begriffc.html
Information Zeichenkette Code Decodierung Information
● Aufgaben der Datenverwaltung (IHK Skript S. 73)
logische Datenorganisation
Physische Datenorganisation
● Betriebswirtschaftliche Anforderungen an die Datenverwaltung
Zugriffszeiten, Redundanzen, Benutzerfreundlichkeit, Logik, Unabhängigkeit
logischer von physischer Datenorganisation, Datenintegrität
(Datenkonsistenz, Vollständigkeit, Korrektheit), Datensicherheit,
Datenschutz, Wirtschaftlichkeit
20. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.3.2. Aufbaustrukturen und Ablaufstrukturen
Aufbau- und Ablaufstrukturen (IHK Skript S. 74)
Aufbaustrukturen: sachlicher Zusammenhang zwischen Elementen, ohne zeitlichen
Bezug (Beispiele: Erzeugnisgliederung, Aufbauorganisation, Aufgabengliederung
usw.)
Ablaufstrukturen: logische und/oder zeitliche Reihenfolge von Teilaufgaben der
Gesamtaufgabe unter Angabe der Durchführungszeiten (Beispiele:
Flussdiagramme, Materialflussdarstellungen, Netzplan usw.)
21. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.4. Grundbegriffe der Nummerungstechnik
2.6.4.1. Bestandteile von Nummern
REFA: Nummern sind eine festgelegte Folge von Zeichen
Buchstaben (z.B. Autokennzeichen)
Ziffern (z.B. Artikelnummer)
Sonderzeichen (z.B. e-mail Adresse)
Eigenschaften von Nummernsystemen:
systematisch, offen, einheitlich, eindeutig, leicht erfassbar, einprägsam, maschinell
und manuell verarbeitbar, Ähnlichkeiten abbilden und einfach
22. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.4. Grundbegriffe der Nummerungstechnik
2.6.4.2. Aufgaben von Nummern und Nummernsystemen
Nummern haben die Funktion, Informationen zu übermitteln.
Aufgabe von Nummern (IHK Skript S. 75)
- identifizieren: Zählnummer (fortlaufend) (Hausnummer, Vorgangsnummer);
willkürlich festgelegte Nummer (Telefonnummer)
- klassifizieren (Zeugnisnoten)
- prüfen (DIN, ISO)
Klassifizierung: Zusammenfassung von Objekten anhand von Nummern in Gruppen
oder Klassen
Beispiele (IHK Skript S. 76)
Nummernsysteme: Zusammenfassung von Nummern und Teilen von Nummern
unter relevanten Gesichtspunkten. (Erläuterung des inneren Aufbaus)
23. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.4. Grundbegriffe der Nummerungstechnik
2.6.4.3. Beispiel Erzeugnisgliederung
Gliederung von Erzeugnissen
Hauptgruppe (z.B. Antrieb)
Untergruppe (z.B. Motor)
Untergruppenteil (z.B. Motorkolben)
Einzelteil (z.B. Bolzen)
Erzeugnisstruktur:
„Die Erzeugnisstruktur (oder Erzeugnisgliederung, Aufbauübersicht)
veranschaulicht die Zusammensetzung eines Erzeugnisses aus Baugruppen,
Einzelteilen und gegebenenfalls Rohstoffen. Dafür gibt es zwei verschiedene
Möglichkeiten: Stücklisten (analytisch) und Verwendungsnachweise
(synthetisch). Graphisch lässt sich die Erzeugnisstruktur mit Hilfe eines
Erzeugnisbaumes oder eines Gozintographen darstellen.“
http://www.gfpm-online.de/lexikon/lexe.htm
24. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.5. grafische Hilfsmittel
2.6.5.1. Diagramme
Diagrammtyp:
Säule, Balken, Linie, Kreis, Punkt, Fläche, Ring, Netz usw.
Beispiel Excel
Nomogramm:
Netztafel, Leitertafel, Funktionsleiter
„ein Schaubild, das den Zusammenhang von Größen darstellt und
zahlenmäßige Zusammenhänge abzulesen gestattet.“
Betriebliches Praxisbeispiel: Drehzahlendiagramm an der
manuellen Werkzeugmaschine
Quelle: www.wissen.de
25. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.5.2. einfacher Netzplan
Einsatz: Projektmanagement
Vorgang: Tätigkeit oder Arbeitsvorgang, der Zeit erfordert. Zwischen diesen
Vorgängen können strukturelle oder zeitliche Beziehungen bestehen – andererseits
gibt es auch Vorgänge ohne direkte Abhängigkeiten untereinander.
Mögliche Beziehungen (IHK Skript S. 77):
Ende – Start; Start – Ende; Start – Start; Ende – Ende
Beispiele S. 77 IHK-Skript
Schlagworte (IHK Skript S. 77f):
Kritischer Pfad
Gesamte Pufferzeit
Freie Pufferzeit
Freie Rückwärts-Pufferzeit
Darstellung des Vorgangs (IHK Skript S. 78)
28. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6. EDV als maschinelles Organisationshilfsmittel
Elektronische Datenverarbeitung (EDV)
Transport, Verarbeitung, Speicherung und Organisation von Daten
29. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.1. Methoden, Probleme und Einsatzmöglichkeiten
der Datenverarbeitung (DV)
Verschiedene EDV-Systeme und Programme unterschiedliche
Programmiersprachen und Schnittstellen integrierte Softwaresysteme (CIM –
Computer Integrated Manufacturing)
Beispiele: SAP oder Baan
Abkürzungen:
CAM (Computer Aided Manufacturing): rechnerunterstützte Fertigung (Roboter,
Maschinenstraßen)
CAP (Computer Aided Planning): rechnerunterstützte Fertigungsplanung
(Stücklisten)
CAQ (Computer Aided Quality Control): rechnerunterstützte Qualitätssicherung
(statistische Auswertungen)
CAD (Computer Aided Design): computerunterstütztes Konstruieren (Modelle,
Simulation)
CAE (Computer Aided Engineering): rechnerunterstützte Ingenieurtätigkeit (CAD,
CAP)
PPS (Produktionsplanung und –steuerung): regeln komplexe Produktionsprozesse
(Stammdatenverwaltung, Materialwirtschaft, Kapazitätswirtschaft)
Beispiele für den EDV-Einsatz im Betrieb (IHK Skript S. 80)
30. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.2. Aufbau einer DV-Anlage
Routineaufgaben – einfache Operationen mit hoher Geschwindigkeit
„Unter einem Algorithmus versteht man allgemein eine genau definierte
Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer bestimmten Art von
Problemen in endlich vielen Schritten.
Im täglichen Leben lassen sich leicht Beispiele für Algorithmen finden: Zum Beispiel
ist ein Kochrezept ein Algorithmus – zumindest, wenn alle Angaben genau genug sind
und es für alle Teilaufgaben, wie beispielsweise Braten oder Rühren, ebenfalls
Algorithmen gibt. Auch Reparatur- und Gebrauchsanleitungen oder Hilfen zum
Ausfüllen von Formularen sind in der Regel Algorithmen. Ein weiteres, etwas
präziseres Beispiel sind Waschmaschinenprogramme.“
www.wikipedia.de
EVA’s-Prinzip der Datenverarbeitung:
Eingabe- (Tastatur, Scanner, Lesegeräte, Maus)
Verarbeitungs- (Prozessor – CPU (Central Processing Unit)) und
Ausgabebereich (Bildschirm, Drucker, Lautsprecher)
Speicherung intern/extern (Festplatte, CD, Diskette)
31. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.2. Aufbau einer DV-Anlage
Merkmale, die einen Computer kennzeichnen:
● Geschwindigkeit (Operationen/Zeiteinheit)
● Zuverlässigkeit (Fehlerhäufigkeit)
● Speicherfähigkeit (Menge der Informationseinheiten)
● Kostenaufwand (Preis-Leistungsverhältnis)
Zentraleinheit (CPU (Central Processing Unit)) – Prozessor führt die Programme aus
Peripheriegeräte – Eingabe-, Ausgabe und Speichereinheiten
Steuerwerk (Leitwerk) – Reihenfolge, Entschlüsselung und Signale zur Ausführung
Rechenwerk – übernimmt Befehle vom Steuerwerk
Festwertspeicher (ROM) – Mikroprogramme (Schwerpunkt Speicherung
Betriebssystem) (permanent)
Hauptspeicher (Arbeitsspeicher, RAM) – Speicherung (aktuellen Programme) und
Verarbeitung (vorübergehend)
Interner Speicher – Registerspeicher, Cache Memory, virtueller Speicher
32. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.3. Begriffe Hardware und Software
Hardware: technische Mittel zur Realisierung von Informations- und
Kommunikationsprozessen
Software: für die Nutzung von Hardware verfügbare Programme
Basissoftware (Systemsoftware) und Anwendungssoftware (Individual- und
Standardsoftware)
Beispiele
Hardware – Grafikkarte, Prozessor, Maus, Soundkarte
Software – Word, Excel, Frontpage, Photoshop
Informations- und Kommunikationsprozesse (IKP) – siehe IHK Skript S. 82
34. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.4. Grundlagen der Datensicherung (Backup)
Sinn der Datensicherung:
Schutz vor Datenverlust durch:
- Hardware-Schäden (z. B. durch Überspannung, Materialermüdung, Verschleiß oder
Naturgewalten wie Feuer, Wasser, etc.)
- Diebstahl oder absichtliches Löschen der Daten
- Computerviren, -würmer und Trojanische Pferde
- versehentliches Überschreiben oder Löschen der Daten
- logische Fehler innerhalb der Daten
35. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.4. Grundlagen der Datensicherung (Backup)
Ziele der Datensicherung:
- Vertraulichkeit/Authentizität (Confidentiality)
Schutz vor unbefugter Kenntnisnahme
Beispiele: Zugangskontrollen, Rollen und Berechtigungen
- Identifikation/Authentisierung
Identifikation: Bestimmung der Identität eines Subjektes (eindeutige
Identifikationsmerkmale)
Authentisierung: Nachweis einer Identität (Präsentation zusätzlicher Informationen)
Beispiele: Scheckkarte/PIN, Pass/Gesicht (Bild), User-ID/Passwort
- Vertrauenswürdigkeit/Integrität (Integrity)
Beispiele: Prüfsummen, Zugangskontrollen
- Verfügbarkeit (Availability)
Zugriff vs. Verlust/Ausfälle
Beispiel: Löschberechtigungen, Spiegelsysteme, redundante Datenhaltung
- Risiko/Grenzrisiko
Risiko: Die Möglichkeit, dass infolge eines unbeabsichtigten Ereignisses ein Schaden
eintritt, der in der Verletzung eines Rechtsgutes liegt. (DIN 31000)
Grenzrisiko: Das Grenzrisiko ist das größte noch zu vertretende Risiko, d.h. das
tolerierbare Restrisiko.
- Kontrollierbarkeit
Instrumentarien zur Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der DV
Beispiele: Prüfsummen
36. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.5. Datenschutzgesetz
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) – Schutz vor Missbrauch persönlicher Daten
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/bdsg_1990/gesamt.pdf
Schutzbereich und Begriffsklärung
- Personenbezogene Daten: Einzelangaben über persönliche oder sachliche
Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren Person
- Das BDSG findet Anwendung, wenn personenbezogene Daten unter Einsatz von DV-
Anlagen erhoben, verarbeitet oder genutzt werden
- Erheben, d.h. Beschaffung von Daten über Betroffene
- Verarbeiten, d.h. speichern, verändern, übermitteln, sperren und löschen
personenbezogener Daten
Verbot mit Erlaubnisvorbehalt
- Grundsatz des Datenverarbeitungsverbots
- Erlaubnis: a) das BDSG oder ein anderes Gesetz erlaubt es und b) der Betroffene
zuvor eingewilligt hat.
Aufbau und Inhalt des BDSG (IHK Skript S. 84)
37. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.6. Aufgaben und Voraussetzungen der
Betriebsdatenerfassung für die Fertigungsorganisation
(maschinell und manuell)
Betriebsdatenerfassung (BDE) ist ein Sammelbegriff für die Erfassung von vielerlei
Istdaten über Zustände und Prozesse im Betrieb.
Arten von Betriebsdaten
- Organisatorische
Auftragsdaten (Zeiten, Mengen, Gewichte, Qualität)
Personaldaten (Arbeitszeit, Lohnkosten, Zutrittskontrolle)
- Technische
Maschinendaten (Unterbrechungen, Stückzahlen, Störungen, Verbrauch)
Prozessdaten (Qualität, Einstelldaten)
Anforderungen an die Qualität einer DV-gestützten BDE
- Sicherheit
- Vollständigkeit
- Richtigkeit bzw. Korrekturmöglichkeit
- Aktualität
- Einfache Bedienung
- Benutzerrechte
38. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.7. Die Bedeutung der Programmierung für die
maschinelle DV
Beispiele für Algorithmen (IHK Skript S. 85)
Anspruch an Algorithmen
- Verständlichkeit für den Prozessor
- Ausführbarkeit für den Prozessor
- Interpretierbarkeit durch Prozessor (verstehen)
Programm Programmiersprache (Anweisungen)
Formalismen zur Beschreibung von Algorithmen
- Programmablaufpläne (IHK Skript S. 85/86)
- Struktogramm (Google Suche Bilder)
- Entity-Relationship-Modell (Google Suche Bilder)
Programmiersprachen
JAVA, BASIC, COBOL (IHK Skript S. 87)
39. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.8. Möglichkeiten des Einsatzes eines PC’s am
Arbeitsplatz und Anwenderprogramme
Standardvorgehen
Intuitive Programmführung
Einheitliche Menüstruktur
Kontextsensitive Hilfe
Aussagekräftige Fehlermeldungen
Korrekturen (Schritt rückgängig machen)
40. 2016 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6.6.9. Möglichkeiten von Textverarbeitungs-,
Kalkulations-, Datenbank- und Grafikprogrammen
Textverarbeitung: Word, Editor
Kalkulationsprogramme: Tabelle (Excel)
Datenbankprogramme: Access, Oracle, DB/2, SQL-Server
Grafikprogramme: GIMP, Paint, Adobe Photoshop