1. Markus Hammele
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Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation
2. Betriebswirtschaftliches Handeln
2.4. Anwenden von Methoden der Entgeltfindung und der kontinuierlichen,
betrieblichen Verbesserung
Skript zum Unterricht
Markus Hammele
Medienfachwirt
Industriemeister Printmedien/Textil
1183TDPM19A
IHK Schwaben
Augsburg
"Erfolg hat nur der, der etwas tut, während er auf den Erfolg wartet."
Thomas Alva Edison
2. Markus Hammele
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4.1. Formen der Entgeltfindung
Ziel: gerechte Entlohnung
Experiment: Chef und Angestellter (Zeit: 5 Minuten)
Firma: Wir finden alles – schneller und besser als Google!
Pro gefundenen Begriff verdient die Firma 3 Euro mehr. Was bekommt der
Angestellte?
nach Armin Falk
4.1.1. Anforderungs- und leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung
4.1.2. Lohnarten
3. Markus Hammele
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4.1.1. Anforderungs- und leistungsabhängige
Entgeltdifferenzierung
4.1. Formen der Entgeltfindung
Lohnzufriedenheit
Quelle:Seite 7 http://www.gabler.de/pdf/3-409-63312-X-15.pdf
perzipienter:
erfassen,
wahrnehmen,
vorstellen
4. Markus Hammele
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Innere Kündigung
Quelle: https://www.gallup.de/file/245471/Pressemeldung_Gallup_Engagement_Index_2018.pdf
Aus der Pressemitteilung von Gallup (29.08.2018)
- Über fünf Millionen Arbeitnehmer (14 Prozent) haben bereits innerlich gekündigt
und besitzen keine Bindung zum Unternehmen
- Schlechte Chefs kosten die deutsche Volkswirtschaft bis zu 103 Milliarden Euro
- Neben dem Verhalten der direkten Führungskraft, die den Grad der
Mitarbeiterbindung beeinflusst, entscheidet die Kultur, wie schnell Unternehmen
sich auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen
- Neue Indikatoren: Agilität erhöht sich durch mehr Handlungsspielraum, größere
Eigenständigkeit, bessere Zusammenarbeit und Mut für Neues
6. Markus Hammele
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4.1.1. Anforderungs- und leistungsabhängige
Entgeltdifferenzierung
Lohn (Arbeiter)/Gehalt (Angestellte) ist der Preis für den Produktionsfaktor
Arbeit. Löhne und Gehälter sind Kosten für die Unternehmen.
Arbeitslohn: Zeitlöhne, Gehälter, Leistungslöhne, Honorare, Prämien,
Gratifikationen usw.
Kriterien zur Lohnfindung:
●
Leistungsgerechtigkeit (Leistung steht im Mittelpunkt, Arbeitsstudien,
Zielvereinbarungen, Leistungsbeurteilungen)
●
Anforderungsgerechtigkeit (Arbeitsbewertungen liefern die Grundlage,
Schwierigkeitsgrad)
●
Sozialgerechtigkeit (Lebensalter, Kinder, Betriebszugehörigkeit usw.)
●
Marktgerechtigkeit (Branche, Region)
●
Erfolgsgerechtigkeit (Erfolg-/Gewinnbeteiligung, Beteiligung am
Unternehmen)
4.1. Formen der Entgeltfindung
7. Markus Hammele
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4.1.1. Anforderungs- und leistungsabhängige
Entgeltdifferenzierung
Die Lohnhöhe hängt ab von:
- was zu arbeiten ist (Mitarbeiter unbeeinflussbar): Art der Tätigkeit –
Schwierigkeitsgrad und Qualifikationen (Kenntnisse, Fähigkeiten und
Fertigkeiten)
- wie gearbeitet wird (Mitarbeiter beeinflussbar): Ausmaß der Leistung –
Ausführung, Menge, Qualität und Schnelligkeit
Zusammensetzung des Lohns im Normalfall:
- Tariflicher Grundlohn (abhängig von Lohngruppe bzw. Arbeitswert des
Arbeitsplatzes)
- Tariflicher Leistungsanteil (abhängig von der Leistung des
Mitarbeiters bzw. der Mitarbeitergruppe)
- Übertarifliche Zulagen (abhängig von betrieblichen Gegebenheiten)
4.1. Formen der Entgeltfindung
8. Markus Hammele
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Bestandteile des Arbeitsentgelts
Quelle: Rademacher, S.4, Vorlesung Ergonomie 2 Arbeits- und
Prozessorganisation Entlohnung, Juli 2007
Belastung /
Umgebungseinflüsse
Leistungsergebnis
des Mitarbeiters bzw.
der Gruppe
Anforderung der
Arbeitsaufgabe
9. Markus Hammele
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4.1.1. Anforderungs- und leistungsabhängige
Entgeltdifferenzierung
Arbeitsbewertung:
„Messung der Arbeitsschwierigkeit an den einzelnen Arbeitsplätzen zum
Zwecke einer leistungsgerechten Arbeitsentlohnung nach objektiven, von
den persönlichen Fähigkeiten des einzelnen Arbeiters unabhängigen
Anforderungsmerkmalen, wie Fachkenntnisse, Geschicklichkeit,
körperliche und geistige Anstrengung, Verantwortung, Umwelteinflüsse (z.
B. Hitze, Staub, Lärm). Die Arbeitsplätze werden nach einer summarischen
Bewertung oder nach einem Punktsystem für die Anforderungsmerkmale
den Lohn- und Gehaltsstufen zugeordnet.“
Quelle: www.wissen.de
Aufgaben der Arbeitsbewertung:
Anforderungsgerechte, weitgehend objektive Struktur der Entlohnung
schaffen
Kriterien: Schwierigkeit und Schwere der Arbeit nach Art, Höhe und Dauer –
unabhängig von Personen
4.1. Formen der Entgeltfindung
11. Markus Hammele
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4.1.1. Anforderungs- und leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung
4.1. Formen der Entgeltfindung
Verfahren der Arbeitsbewertung
summarische Arbeitsbewertung:
- ist die Erfassung und Bewertung der Anforderungen eines Arbeitssystems
als Ganzes
- die so ermittelte Anforderungshöhe wird zu einer Entgeltgruppe
zugeordnet
analytische Arbeitsbewertung:
- die Arbeitsverrichtungen werden in einzelne Anforderungsarten
aufgegliedert
- für jedes Anforderungsmerkmal wird die Anforderungshöhe ermittelt
- die gewonnen Arbeitswerte werden gewichtet und in Summe einer
Entgeltgruppe zugeordnet
Leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung (Istzeiten mit
Leistungsbeurteilung nach REFA oder Leistungskennzahlen)
– wichtigste Entscheidungsgröße: Zeit
22. Markus Hammele
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4.1.2. Lohnarten
4.1. Formen der Entgeltfindung
Quelle: Rademacher, S.3, Vorlesung Ergonomie 2 Arbeits- und Prozessorganisation Entlohnung, Juli 2007
Nicht selbstständige
Arbeit – Arbeits- und
Dienstvertrag
23. Vorteile:
- leichte transparente
Lohnabrechnung
- konstante(r) Lohn(summe)
- kein überhöhtes Arbeitstempo
Anforderungsabhängige Entgeltdifferenzierung: Zeitlohn
Entlohnung erfolgt nach der Dauer der Arbeitszeit
Nachteile:
- Anreiz für Mehrleistung fehlt
- Mehrleistung wird nicht honoriert
- Lohnstückkosten sind für den
Betrieb variabel
Voraussetzungen:
- Anreize zur Steigerung der Leistungsfähigkeit nicht zweckmäßig
- Leistung schwer messbar oder zu aufwendig
- Tätigkeiten mit erhöhter Unfallgefahr
- Arbeitstätigkeit = Einsatzbereitschaft
Markus Hammele
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25. Vorteile:
- Leistungsanreiz
- kein Unternehmensrisiko für
Minderleistung des Mitarbeiters
- Konstante Lohnstückkosten
Leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung: Akkordlohn
Entlohnung erfolgt direkt proportional zur geleisteten Menge
Nachteile:
- Aufwendige Lohnabrechnung
- erhöhtes Arbeitstempo (ohne
Rücksicht auf Mensch, Maschine
und Material)
Voraussetzungen:
- Akkordfähigkeit: messbare und wiederholungsfähige Tätigkeiten
- Akkordreife: Mitarbeiter ist eingearbeitet und die Arbeitsabläufe optimiert
sowie störungsfrei
- Beeinflußbarkeit der Ausbringungsmenge (zeitlich und quantitativ)
Markus Hammele
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44. Markus Hammele
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Sonderformen
1.) Zuschläge: Nachtzuschlag, Gefahrenzuschlag, Kinderzuschlag,
Mehrarbeitszuschläge usw.
2.) Sondervergütungen: Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Tantieme,
Erfolgsbeteiligungen usw.
„Weg vom Entlohnungssystem, hin zu einem Belohnungssystem.“
Erfolgsbonus (einmalig)
Zulage (periodisch)
4.1.2. Lohnarten
Quelle: Betriebswirtschaftliches Handeln (Band 2); 2009; S. 7
45. Markus Hammele
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Pensumlohn und Bonus-Lohnsystem
„Der Pensumlohn definiert einen Festlohn für einen definierten Zeitraum,
der zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart wird. Er enthält
einen festgelegten Leistungsanteil und liegt höher als der tarifliche
Grundlohn. Die Verpflichtung des Arbeitnehmers liegt darin, das
entsprechende Pensum (Leistung) zu erfüllen. Liegt die Leistung unter dem
Pensum, erhält der Arbeitnehmer erst mit Verzögerung eine niedrigere
Bezahlung als die vereinbarte. Leistet er hingegen mehr als vereinbart
erhöht sich sein Lohn sofort. Er kann auf diese Art und Weise Guthaben
bilden und es nutzen, um damit schwächere Leistungen wieder
auszugleichen. Das Pensum kann unterschiedlich definiert werden:
Betriebsmittelnutzung, Kosten, Menge, Qualität. Anwendung findet der
Pensumlohn hauptsächlich bei Arbeitern sowie mittleren und unteren
Führungskräften. In der Praxis findet der Pensumlohn heute kaum noch
Anwendung.“
Quelle: www.conserio.at
Unter einem Bonus ist eine Geldleistung zu verstehen, die an bestimmte
Bedingungen geknüpft ist (z.B. Erreichen eines Zieles).
4.1.2. Lohnarten
47. Leistungsgrad in % =
Beobachtete Istleistung
------------------------------------------------ x 100
Normalleistung (Bezugsleistung)
vs.
Zeitgrad in % =
Vorgabezeit
---------------------- x 100
Istauftragszeit
Beispiel:
Die beobachtete Istleistung beträgt 900 Stück pro Stunde.
Die Normalleistung beträgt 600 Stück pro Stunde.
Leistungsgrad in % = 900 / 600 x 100 = 150 %
Die Vorgabezeit für einen Auftrag wurde mit 60 Minuten kalkuliert.
Der Auftrag wurde bereits nach 40 Minuten abgeschlossen.
Zeitgrad in % = 60 / 40 x 100 = 150 %
Bei beiden Graden ist ein Wert über 100% positiv zu bewerten.
Beim Leistungsgrad bedeutet dies eine größere Stückzahl und beim Zeitgrad
eine kürzere Zeitspanne.
Markus Hammele
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48. Leistungsgrad vs. Zeitgrad
„Häufig wird der Begriff Leistungsgrad fälschlicherweise mit dem Begriff
Zeitgrad gleichgesetzt und die Leistungsgrade einer Zeitstudie mit dem
Zeitgrad verglichen. Der Leistungsgrad wird jedoch nur für Haupt- und
Nebentätigkeiten beurteilt. Der Zeitgrad dagegen bezieht sich auf eine
Mengenleistung in einer Periode.
Der Leistungsgrad führt zu einer Beeinflussung der Haupt- und
Nebenzeit einer Vorgabezeit. Zusätzlich gehen aber auch Wartezeiten -
immer mit 100 % - in die Grundzeit ein. Somit wird durch die
Leistungsgradbeurteilung nur ein Teil der Grundzeit beeinflusst. Auf die
gemessene Grundzeit wird noch eine sachliche und eine persönliche
Verteilzeit in Form von prozentualen Zuschlägen aufgeschlagen, die
idealerweise in einer Verteilzeitstudie gewonnen werden, sehr oft allerdings
das Ergebnis einer betrieblichen Übung sind oder sich aus Tarifvertrag ergeben.
Die daraus entstehende Gesamtzeit, die Zeit je Einheit, ist anschließend die
Basis zur Berechnung des Zeitgrades.“
wikipedia.org
Markus Hammele
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52. Markus Hammele
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4.2. Innovation und KVP
Ziel: ständige Verbesserung in allen Unternehmensbereichen
KAIZEN (KAI = Veränderung; ZEN = das Gute; KAIZEN = ständige
Verbesserung):
- Oberbegriff für alle Verbesserungsaktivitäten in einem Unternehmen
KVP (kontinuierlicher betrieblicher Verbesserungsprozess):
- Aufgabe innerhalb von KAIZEN ständige Verbesserung der eigenen Arbeit
in kleinen und kleinsten Schritten
- vorwiegend in Gruppenarbeit (Selbstorganisation)
- Mitarbeiter kennt seinen Arbeitsplatz, -abläufe usw. am besten größtes
Verbesserungspotential („Mache die Betroffenen zu Beteiligten!“)
- Managementphilosophie (Mitarbeiter ist Spezialist seiner eigenen
Tätigkeit; Verhaltensweisen müssen vorgelebt werden)
Quelle:
http://tintaungu.wordpress.com
Quelle: Uni Hannover
54. Markus Hammele
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4.2. Innovation und KVP
Video: www.youtube.com
PHOENIX - Wirtschaftslexikon Folge 17 – Kaizen (1:48 min.)
Kaizen - Das stetige Streben nach Verbesserung
BidFilmproduktion (3:19 min.)
Office Live des KAIZEN Institute Deutschland von b i d Filmproduktion
Quelle: Franz J. Brunner; Japanische Erfolgskonzepte, S. 12
56. Markus Hammele
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Anforderungen an die Führungskräfte
Fachliche Kompetenz:
Prozesse, Verfahren, Produkte, Qualität
Methodische Kompetenz:
Fehleranalyse, FMEA (Failure Mode and Effects Analysis oder auch
deutsch: Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse oder kurz
Auswirkungsanalyse), JIT (Just in time), KVP (Kontinuierlicher
Verbesserungsprozess)
Soziale Kompetenz:
Teamarbeit, Kommunikation, Vorbild, Coach
4.2. Innovation und KVP
57. Markus Hammele
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Ziele von KVP
4.2. Innovation und KVP
„Kern der kontinuierlichen Verbesserungsphilosophie ist die Vermeidung
jeglicher Verschwendung im Unternehmen und die Erhöhung des Anteils an
Wertschöpfung. KVP richtet sich in erster Linie auf die Erhöhung des
Kundennutzen und die Verbesserung des Betriebsergebnisses durch
Beeinflussung zentraler betrieblicher Kernkennziffern. Die detaillierten Ziele
können dabei von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Je größer die
Übereinstimmung von Unternehmenszielen und Mitarbeiterzielen ist, umso
höher ist in jedem Fall das Engagement der Mitarbeiter, sich am
kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu beteiligen.
Im Einzelnen werden folgende Ziele, mit KVP verfolgt:
- Erhöhung der Produktivität (z. B. durch Senkung von Stillstand- und
Ausfallzeiten)
- Einsparung von Kosten bzw. gewinnen von liquiden Mitteln (z. B. durch
Bestandssenkungen)
- Erhöhung der Flexibilität (z. B. durch intelligente Organisationskonzepte)
- Erhöhung der Qualität (z. B. durch Vermeiden von Ausschuss und
Nacharbeitszeiten)
- Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und der Mitarbeitermotivation (z. B. durch
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Erhöhung der Arbeitssicherheit)
- Erhöhung der Kundenzufriedenheit (z. B. durch Verbesserung der
Servicequalität und der Reaktionsfähigkeit)“
Quelle: www.ma-t.de
58. Markus Hammele
www.let-online.de
4.2.1 Methoden und Instrumente des KVP und ihrer
nachhaltigen Wirkung
Umsetzung von KVP
- BVW (Betriebliches Vorschlagswesen)
- feste Arbeitsteams (Gruppengespräche)
- temporäre interdisziplinäre Projektteams
4.2. Innovation und KVP
59. Markus Hammele
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6 Schritte des KVP
1. Problem konkret beschreiben
Zweck (Was? Wozu?), Notwendigkeit (Warum? Welche?), Ort/Stelle
(Wo? Welche?), Reihenfolge/Zeitpunkt (Wann?), Operator/Nutzer
(Wer?), Methode/Vorgehensweise (Wie? Welche?)
2. Istzustand ermitteln
Daten sammeln: Mengen, Durchlaufzeiten, Kosten usw.
Methoden: Checkliste, Flussdiagramm, Strichliste usw.
3. Bewerten der Probleme
Methoden: Punktebewertung, Ursachen-Wirkungs-Diagramm, Pareto-
Diagramm
4. Alternative Lösungen suchen und Bewertung der erarbeiteten Lösungen
Methoden: Brainstorming, Gruppengespräch, Punktebewertung, Vor-
Ort-Besichtigung usw.
5. Erarbeiten eines Umsetzungsplanes
Methode: Gruppengespräch, Verpflichtung (Unterschrift)
6. Schnelle eigenverantwortliche Umsetzung der favorisierten Lösung und
begleitendes Controlling
Methode: Checkliste, Präsentation, Abschlussgespräch
4.2.1 Methoden und Instrumente des KVP
und ihrer nachhaltigen Wirkung
61. Markus Hammele
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Warum scheitern KVP-Projekte?
- Fehlende Motivation der Mitarbeiter,
- Fehlende Unterstützung durch Führungskräfte,
- Komplizierte Organisationsstrukturen,
- Unzureichende Qualifizierung der in den Verbesserungsprozess
involvierten Personen,
- Fehlende Zeit für KVP-Aktivitäten (z. B. Teambesprechungen, KVP-
Workshops),
- Fehlende Anreize zur kontinuierlichen Verbesserung,
- Personalanpassung durch KVP-Vorschläge,
- Kein Feedback auf Ideen der Mitarbeiter und
- Lange Umsetzungszeit von Vorschlägen und Ideen der Mitarbeiter
Quelle: www.ma-t.de
Was kann man dagegen tun?
Visualisierung der Zielvereinbarungen und der Erfolge (KVP-Arbeitstafel)
4.2.1 Methoden und Instrumente des KVP
und ihrer nachhaltigen Wirkung
64. Markus Hammele
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7 Arten der Verschwendung
1.) Überproduktion
2.) Zeitverschwendung an der Maschine (Warten)
3.) Zeitverschwendung beim Transport
4.) Verschwendung bei der Bearbeitung (unnötige Prozesse)
5.) Verschwendung im Umlauf (Hohe Bestände)
6.) Verschwendung bei den Bewegungen (Suchen)
7.) Verschwendung in Form fehlerhafter Teile (Arbeitsfehler)
Quelle: Betriebswirtschaftliches Handeln (Band 2); 2009; S. 19
4.2.2 KVP als wesentliches Element von
Innovationen
69. Markus Hammele
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4.2.3 Aspekte ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung
Unter Ergonomie wird die Anpassung von Arbeit und Betriebsmittel an die
physischen und psychischen Eigenschaften des Menschen verstanden.
Kriterien: Ausführbarkeit, Erreichbarkeit, Zumutbarkeit, Zufriedenheit,
Sozialverträglichkeit, Sicherheit
---> unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und Humanität
1.) Anthropometrisch (z.B. Körpermaße, Körperkräfte, Körperhaltung)
„Anthropometrie ist die Lehre der Ermittlung und Anwendung der Maße des
menschlichen Körpers. Anthropometrie wird vor allem in der Ergonomie zur
Gestaltung von Arbeitsplätzen, Werkzeug und Möbeln gebraucht sowie im
Arbeitsschutz zur Festlegung von Sicherheitsmaßnahmen z.B. Bemessungen von
Schutzabdeckungen oder Abständen zu gefahrenträchtigen Teilen verwendet.“
www.wikipedia.de
2.) Physiologisch (z.B. Lärm, Beleuchtung, Klima)
3.) Psychologisch (z.B. Farben, Musik, Pflanzen)
4.) Informationstechnisch (z.B. Warnsignale, Gestaltung von Hebeln)
5.) Sicherheitstechnisch (z.B. Brandschutz, Explosionsschutz, Schutzkleidung)
6.) Organisatorisch (z.B. Arbeitsstrukturierung, Pausenregelung)
72. Markus Hammele
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Bewegungsanalysen
MTM (Methods Time Measurement)
Zerlegung der manuellen Tätigkeiten in Grundbewegungen und Zuordnung von
Zeitwerten.
Grundbewegungen:
Hand-/Armbewegungen (Hinlangen, Greifen, Bringen, Loslassen, Drücken usw.)
Körper-/Bein- und Fußbewegungen (Seitenschritt, Körperdrehung, Setzen usw.)
Blickvorgänge (Blick verschieben, Prüfen)
WF (Work-Faktor)
8 Grundbewegungen für manuelle Tätigkeiten:
Bewegen, Greifen, Loslassen, Vorrichten, Fügen, Demontieren, Ausführen und
geistige Vorgänge (Prüfen, Reagieren, Auge einstellen)
73. Markus Hammele
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4.3 Bewertung von Verbesserungsvorschlägen
Betriebliches Verbesserungsvorschlagswesen (BVW)
„Der Begriff betriebliches Vorschlagswesen, kurz BVW genannt oder auch als
Ideenmanagement bezeichnet, wird in der Literatur weitestgehend übereinstimmend
definiert. Es handelt sich um eine betriebliche Einrichtung zur Förderung, Analyse,
Auszeichnung und Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen der Mitarbeiter. Als
Gegenleistung enthalten die Vorschlagenden hierfür eine finanzielle Anerkennung.“
Quelle: www.haufe.de
Verbesserungsvorschlag (VV) ist abzugrenzen gegen:
- Verbesserungen am eigenen Arbeitsplatz (Arbeitsvertrag)
- Technische Erfindungen (Arbeitnehmererfindungsgesetz)
- KVP
77. Markus Hammele
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4.3.3 Bewertungskriterien für Vorschläge mit
errechenbarem Nutzen
Materielle Bereiche:
- Zeiteinsparung bei Fertigung, Transport, Auslieferung usw.
- Kosteneinsparungen bei Montage, Lager, Fertigung usw.
78. Markus Hammele
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4.3.3 Bewertungskriterien für Vorschläge mit nicht
errechenbarem Nutzen
Immaterielle Anwendungsbereiche:
Arbeitssicherheit
Betriebsschutz
Werbung
Betriebliche Zusammenarbeit
Soziale Maßnahmen und Einrichtungen
Gesamtersparnis (Netto-Ersparnis) = Brutto-Ersparnis – Durchführungskosten
---> Prämiengrundlage oder Punktegrundlage
Anerkennungsprämien: Geld oder Sachzuwendungen für das Einreichen
Vorprämien – Endprämie: bei zeitlicher Verzögerung des Nutzen
Sonderprämien: Anzahl der Vorschläge