Erfahren Sie, wie Sie Ihre Anlagen mit modernen digitalen Lösungen optimieren können und finden Sie eine neue Alternative von den teueren Deckkonventierungen - mit Haaken versehene Siebmedien.

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GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/2019
Hallen B
HAVER NIAGARA
Digitalbasierte Optimierungen und die Sache
mit dem nützlichen Haken
Die von Ingenieuren des Unternehmens
entwickelte Software Niaflow zur Anla-
gensimulation ist mittlerweile in der Bran-
che gut bekannt. Sie unterstützt bei der
Optimierung von geplanten oder beste-
henden und zu modernisierenden Anla-
gen durch eine schematisierende Dar-
stellung von Prozessabläufen,
Maschinenplatzierungen, Produktvorkal-
kulationen und vielem mehr. Die Software
analysiert sofort bestehende und vorge-
schlagene Prozesse, erfasst den Status
von Anlagen und erkennt ungenutzte
Potenziale. Sie unterstützt Anwender in
jeder Engineering-Phase, vom Entwurf
von Flussdiagrammen für die Produktvor-
kalkulation bis zur Inbetriebnahme der
Anlage und Simulation von Parameterän-
derungen. Ihre intuitive Menüsteuerung
ermöglicht die einfache Nutzung für jeden
Erfahrungsstand. Eine erweiterte Basis-
version steht zum Download im Netz zur
Verfügung. Bei Bedarf werden auch
Schulungen auf unterschiedlichen Ni-
veaus angeboten. Florian Festge, Ge-
schäftsführer von Haver & Boecker, nennt
Niaflow „einen Eckpfeiler in der Entwick-
lung von Verfahrenstechnikprojekten, der
in Kombination mit anderer Technologie,
wie der Schwingungsanalyse-Software
Puls eine praxisgerechte Optimierung
ermöglicht“. Puls wurde speziell zur
Überwachung des Zustands von
Schwingsieben entwickelt, um eine opti-
male Siebleistung und Anlagenhaltbarkeit
sicherzustellen. Vor dem Hintergrund,
dass kleine Unwuchten erhebliche Prob-
leme verursachen können, erkennt das
Programm Unregelmäßigkeiten. Das ein-
fach bedienbare Puls-System nutzt dafür
einen industrietauglichen Tablet-Compu-
ter, der sich drahtlos über acht dreiach-
sige Sensoren verbindet. Die Sensoren
werden an Schlüsselpunkten der Anlage
angebracht und senden Daten an das
Tablet, das in Echtzeit eine Ansicht der
Orbits der Maschine, die Beschleuni-
gung, Abweichungen und mehr anzeigt.
Darüber hinaus werden alle Informatio-
nen für eine Maschinenhistorie elektro-
nisch in der Datenbank gespeichert und
können in zwei Berichtsformaten online
heruntergeladen werden.
Die Daten der Sofortaufzeichnung
von Schwingungen der Siebmaschine
werden an Haver & Boecker übermittelt
und durch das Technikerteam analysiert.
Dieses sendet wiederum einen Bericht
zurück, der eine Analyse der Maschinen-
leistung und Empfehlungen für eventu-
elle Verbesserungen enthält. Legen die
Ergebnisse die Überprüfung der Maschi-
ne durch einen Techniker von Haver
nahe, wird ein Servicebesuch vereinbart.
Doch was wäre alle Software wert,
gäbe es nicht auch pfiffige Hardware-
Neu- und Weiterentwicklungen. Eine
solche manifestiert sich in den mit Haken
versehenden Siebmedien als Alternative
zu teuren Deckkonvertierungen. Die ge-
spannten Siebmedien können auf einem
gewölbten Deck verwendet werden, so-
dass keine Umrüstung des Decks erfor-
derlich ist, wenn von gewebtem Draht
auf Polyurethan-Siebmedium wie Ty-
Max und Ty-Wire gewechselt wird. Die
von Tyler entwickelten Siebmedien er-
möglichen es, PU-Alternativen ohne zu-
sätzliche Kosten oder Verpflichtungen
auf einem Schwingsieb auszuprobieren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Ty-Max und
Ty-Wire auf gewölbten Decks mit Draht-
geweben oder selbst reinigenden Gewe-
ben kombiniert werden können. Suchen
Betreiber speziell am Ende des Siebes
nach verschleißresistenteren Elementen,
kann die Installation von Ty-Max in die-
sem Abschnitt dafür eine Lösung sein.
Ty-Wire wäre eine Empfehlung für die
Mitte des Decks, wo die Grundklassie-
rung stattfindet und eine ideale Kombi-
nation aus Verschleißdauer und offener
Fläche gewünscht wird.
Die Siebmedien werden im offenen
Gussverfahren aus einer besonderen
Polyurethan-Mischung von Haver & Boe-
cker hergestellt. Dies führt bei vergleich-
baren Preisen zu einer 1,5- bis zweifach
längerenLebensdaueralsbeiSpritzguss-
erzeugnissen. Darüber hinaus härtet
offen gegossenes PU dauerhaft. Ist es
ausgehärtet, behält es seine chemi-
schen Eigenschaften bei, was den Ver-
schleißwiderstand begünstigt.
Anwender, die hohe Haltbarkeit und
Belastbarkeit in Kombination suchen,
entscheiden sich für Ty-Max, das mit
einem internen Drahtgitter von bis zu
9,5 mm Dicke verstärkt ist. Ty-Wire kom-
biniert gewebten Draht mit einem tech-
nischen Verbundwerkstoff, um einen
offenen Bereich zu erreichen, der näher
an Drahtgewebe liegt, jedoch eine vier-
bis sechsmal längere Lebensdauer auf-
weist. Ty-Wire wiegt zudem weniger als
Drahtgewebe, was die Handhabung si-
cherer und einfacher macht. Ergänzt
wird das Programm durch Ty-Deck-Mo-
dulplatten, die in mehreren Konfigurati-
onen für Flachdeck-Installationen ange-
boten werden.
www.haverniagara.com
www.niaflow.com
Halle B2/Stand 149
GÜNSTIGE ALTERNATIVE: Mit Haken
versehene Siebmedien können einfach an
ein gewölbtes Deck angehängt werden. So
wird der Wechsel von gewebtem Draht zu
PU einfach.
ANLAGENOPTIMIERUNG: Die Software
Niaflow ist als Download auf Windows-
basierte Systeme erhältlich. Auch eine
Demo-Version steht zur Verfügung. Fotos:
Haver&Boecker
SIEBKONTROLLE: Das Puls-System nutzt
einen industrietauglichen Tablet-Computer,
um per Schwingungsanalysen-Software
Unregelmäßigkeiten wie Unwuchten bei
Sieben zu erkennen.