Bedeutsame Gründe dafür, vor einer Übertragung des Sender-Empfänger-Ansatzes auf menschliche Begegnungen zu warnen: Technische und soziale Prozesse sind keinesfalls wesensgleich.
6 Gründe, warum der Sender-Empfänger-Ansatz nicht auf menschliche Begegnungen übertragbar ist.
1. FHVORARLBERG
University of Applied Sciences
Falko E. P. Wilms
Folie 1
http://about.me/fwilms
6 Gründe,
warum der Sender-Empfänger-Ansatz
nicht auf menschliche Begegnungen
übertragbar ist.
2. FHVORARLBERG
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Falko E. P. Wilms
Folie 2
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Die Unterscheidung in (Funk-)Sender und (Funk-)Empfänger kann
keinesfalls auf ein zwischenmenschliches Gespräch übertragen
werden, denn
a. der Sprechende muss sich selbst hören (z. B. um seine Lautstärke und
seine Sprechdeutlichkeit steuern zu können); der Sprechende ist also
immer zugleich Sender und Empfänger
b. der Zuhörer muss dem Sprechenden mit seinem Verhalten seine
aktuelle Fähigkeit/Bereitschaft des Zuhörens bekunden; der Zuhörer
ist also immer zugleich Empfänger und Sender.
c. Die Unterteilung in Sender- und Empfängerfunktion ist in einem
zwischenmenschlichen Gespräch nicht vorhanden.
Kommunikation
1.
3. FHVORARLBERG
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Falko E. P. Wilms
Folie 3
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Eine Information ist keinesfalls
eine inhaltlich genau definierte Einheit,
die eine mitteilende Person im Gehirn erdenkt,
danach in Sprache kodiert und
schließlich in Elemente einer
eindeutig bestimmten Menge an Lauten
transformiert.
Kommunikation
2.
4. FHVORARLBERG
University of Applied Sciences
Falko E. P. Wilms
Folie 4
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Eine Information wird keinesfalls durch
die Wahrnehmung des Zuhörers in seinem Gehirn
anhand desselben Sprachcodes
fehlerfrei und eindeutig
in die ursprünglich erdachte Informationseinheit
dekodiert.
Kommunikation
3.
5. FHVORARLBERG
University of Applied Sciences
Falko E. P. Wilms
Folie 5
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Eine Information ist
kein Paket mit einem objektiv messbaren Inhalt,
das vom Sprecher in seinem Gehirn kodiert versprachlicht
und in das Gehirn des Zuhörers transportiert wird,
um dort wie ein Postpaket richtig ausgepackt zu werden,
damit der Inhalt korrekt verstanden wird.
Kommunikation
4.
6. FHVORARLBERG
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Falko E. P. Wilms
Folie 6
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Bei der technischen Signalübertragung
ist die Menge an Möglichkeiten von Signalen und Übertragungsformen
eindeutig definiert,
in der zwischen-menschlichen Kommunikation hingegen
ist die Menge der Möglichkeiten unbestimmt.
Sie müsste zuerst untereinander abgestimmt werden,
wozu allerdings ein einheitliches,
abgestimmtes Vorgehen
nötig wäre.
Kommunikation
5.
7. FHVORARLBERG
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Falko E. P. Wilms
Folie 7
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Der dem zwischenmenschlichen Gespräch zugrunde gelegte Code,
der zur Codierung und Dekodierung des Sprechens
zwingend benötigt wird,
müsste vor dem gemeinsamen Gespräch ausgehandelt werden.
Für ein solches Aushandlungs-Gespräch müsste aber
ein gemeinsam verwendeter Code bereitstehen
und beiden Kommunikationspartnern bekannt sein.
Das ist aber im Sender-Empfänger-Modell
per Definitionem und auch rein logisch
unmöglich.
Kommunikation
6.
8. FHVORARLBERG
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Falko E. P. Wilms
Folie 8
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Es gibt gewichtige Gründe dafür,
vor einer Übertragung des Sender-Empfänger-Ansatzes
auf eine menschliche Begegnung
zu warnen,
denn
technische und soziale Prozesse
sind keinesfalls wesensgleich.
Kommunikation
Fazit:
9. FHVORARLBERG
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Falko E. P. Wilms
Folie 9
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Danke für Ihr Interesse!
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10. FHVORARLBERG
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Falko E. P. Wilms
Folie 10
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Falko E.P. Wilms
Prof. Dr. rer. pol., Dipl. Soz-Ök.
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