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Das Magazin für Interim Management
Ausgabe 20 | Oktober 2015
SONDERPUBLIKATION
VON ATREUS IN KOOPERATION
MIT DEM HARVARD BUSINESS MANAGER
Erfolgreich wachsen
Interim Management – Transformationsmotor für Unternehmen
Das Magazin für Interim Management
Ausgabe 20 | Oktober 2015
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INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜ
– TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTE
MOTOR FÜR UNTERNEHMEN – INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – T
MENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN
ERP
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A·interview
	Die Atreus Gründer
Dr. Harald Linné und Rainer Nagel
im Gespräch
A·transformation
	Wie CEWE die digitale Wende schaffte
	Ein Erfahrungsbericht
von Dr. Rolf Hollander, Vorstandsvor-
sitzender der CEWE Stiftung
A·project
	Mut zur Kurskorrektur
	HUBER+SUHNER
Der Mut des Schweizer Technologie-
konzerns HUBER+SUHNER, auch mitten
im laufenden Projekt das Ruder herum-
zureißen, ist belohnt worden.
A·restructure
	SaarGummi steigt dank Investor
	 wie Phönix aus der Asche auf 	
	 SAARGUMMI
Wie der Interim Manager die gigan-
tische Restrukturierungsaufgabe für den
neuen Eigner aus China löst.
A·changeprogramm
	Suppenklassiker aus der Dose	
	CONTINENTAL FOODS
Ein schneller Turnaround für die
deutsche Traditionsmarke Erasco.
A·future
	Ein Mittelständler aus Thüringen
	 macht sich auf in die Zukunft	
	DIETZEL HYDRAULIK
Nach über 40 Jahren übergibt der
Gründer und Geschäftsführer Klaus
Dietzel das Ruder an einen von außen
bestellten Manager – mit Erfolg.
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Liebes Atreus Netzwerk,
Digitalisierung und Transformation sind in aller Munde
– und eine zentrale Aufgabenstellung in wohl jedem
Unternehmen: Wie stelle ich mich diesen Heraus­-
forderungen und führe mein Unternehmen erfolgreich
in die Zukunft? Spielt neben einer klaren Strategie
das Managen von Transformationen dabei nicht die
zentrale Rolle?
Gemeinsam mit dem international renommierten
Magazin Harvard Business Manager sind wir dieser
Frage nachgegangen und bieten mit der vorliegenden
Sonderausgabe „Erfolgreich wachsen.
Interim Management – Transformationsmotor
für Unternehmen“ eine Auswahl an exemplarischen
Erfahrungsberichten und Fallbeispielen.
Ich hoffe, dass Ihnen unsere Beiträge viele
Anregungen geben, und freue mich auf Ihr Feedback.
Ihr
Rainer Nagel
Managing Partner
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Erfolgreich wachsen
Interim Management – Transformationsmotor für Unternehmen
SONDERPUBLIKATION
VON ATREUS IN KOOPERATION
MIT DEM HARVARD BUSINESS MANAGER
Erfolgreich wachsen
Interim Management – Transformationsmotor für Unternehmen
Feedback und Anregungen:
E-Mail Rainer Nagel
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– TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM
MOTOR FÜR UNTERNEHMEN – INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRA
MENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN – T
Der Wandel ist die einzige Konstante
Interview mit Dr. Harald Linné und Rainer Nagel
Das Magazin für Interim Management
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INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR U
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MOTOR FÜR UNTERNEHMEN – INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRA
MENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN – T
In der vorliegenden Publikation von Atreus in Kooperation mit dem Harvard Business
Manager präsentieren wir Ihnen eine Kombination von Artikeln rund umTransformati-
onsprozesse und Wachstum sowie zu Interim Managern als gefragten „Helfern in der
Not“. Die Anforderungen an das Interim Management haben sich in den vergangenen
Jahren grundlegend geändert.
Im Interview erklären Dr. Harald Linné und Rainer Nagel, Managing Partner von Atreus,
was Interim Management mit Fußball zu tun hat und warum das Bekenntnis zur eige-
nen Schwäche ein Zeichen von Stärke ist.
Interim Management –
Transformationsmotor
für Unternehmen
Herr Dr. Linné, Herr Nagel, Sie beide
blicken auf langjährige Erfahrungen
im Interim Management zurück.
Wie haben sich die Aufgaben des
Interim Managers geändert?«
Rainer Nagel: Im Fußball wird oftmals
erst dann ein Interimstrainer geholt,
wenn der Verein akut abstiegs­bedroht
ist. Der soll dann das Unmögliche mög-
lich machen. Genauso verhielt es sich
lange Zeit im Interim Management.
Während die Dienstleistung vor zehn
Jahren meist ein Notnagel für Unter-
nehmen in Sanierungssituationen war,
wird sie heute immer selbstverständ­
licher eingesetzt. Sie steht für die kurz-
fristige Übernahme von Management-
und Projekt­managementaufgaben durch
externe Manager und Teams, um an­
stehende Herausforderungen sicher zu
lösen.
Die Einsatzfelder in den Unterneh-
men haben sich also geändert?«
Dr. Harald Linné: Ja. Interim Manager
werden verstärkt eingesetzt, um Trans-
formationsprozesse erfolgreich zu be-
wältigen und Wachstum zu schaffen. Da-
mit hat sich auch ihr Anforderungsprofil
geändert, und ihr Know-how kommt ver-
stärkt im Topmanagement zum Einsatz.
Sie erhalten somit als externe Manager
einen tiefen Einblick in das Unterneh-
men, was früher undenkbar war, sind Teil
von Strategie- und Geschäftsleitungssit-
zungen. Nur so können die positiven Ef-
fekte wie Umsetzungsgeschwindigkeit
und Gewinnsteigerung schnell und nach-
haltig erzielt werden. Das Fallbeispiel
Dietzel Hydraulik ver­deutlicht dies sehr
gut. Durch die frühzei­tige Einbindung ei-
nes Interim Managers durch die Ge-
schäftsführung ist es dem Unternehmen
gelungen, die Nach­­fol­ge des langjährigen
Inhabers und Ge­schäftsführers zu regeln
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MOTOR FÜR UNTERNEHMEN – INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRA
MENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN – T
und gleichzeitig einen erfolgreichen
Transformationsprozess ein­zuleiten.
Es scheint kaum ein Unternehmen
zu geben, das sich nicht in irgend­
einer Weise neu aufstellen muss.
Ist die Digitalisierung der maßgeb­
liche Treiber dieser Entwicklung?«
Nagel: Der Veränderungsdruck und die
Geschwindigkeit der Veränderungen sind
über alle Branchen und Unternehmens-
größen hinweg drastisch gestiegen. Da-
bei ist die Digitalisierung ein wesentli-
cher Treiber. Das Beispiel von CEWE
Color zeigt, wie wichtig es ist, sich früh-
zeitig darauf einzustellen. Das Unterneh-
men hat den disruptiven Charakter der
Digitalisierung rechtzeitig erkannt und
sich neu positioniert. So hat CEWE Color
die Chancen der digitalen Transformation
wahrgenommen und neue Geschäftsfel-
der aktiv gestaltet, während Wettbewer-
ber wie Kodak, Fujifilm und Agfa Photo in
der Bedeutungslosigkeit verschwunden
sind.
Dr. Linné: Die Digitalisierung ist natürlich
nicht der alleinige Auslöser für Transfor-
mationsprozesse. Dynamische Verände-
rungen in Märkten und Technologien for-
dern von Unternehmen neues Denken
und Arbeiten. Fest steht: Der Wandel
bleibt die einzige Konstante. Bei Conti-
nental Foods etwa ging es darum, die
Traditionsmarke Erasco wieder zu bele-
ben, nachdem sie unter der vorherigen
Muttergesellschaft lange Zeit in Verges-
senheit geraten war.
Interim Manager werden verstärkt eingesetzt,
um Transformationsprozesse erfolgreich zu bewältigen
und um Wachstum zu schaffen.«
Interim Manager bringen eine sehr
hohe Kompetenz ein …«
Dr. Linné: … ja, auf jeden Fall. Und eine
gelungene Transformation hat sehr viel
mit Leadership zu tun. Die Manager sind
gestandene Persönlichkeiten, die sicher
durch extrem schwierige Unternehmens­
phasen führen und Mitarbeiter motivie-
ren können. Für Unternehmen wie den
Autozulieferer SaarGummi, der bereits
vor der Insolvenz stand, sind diese Erfah-
rungen im Wortsinne existenziell wich-
tig. […]
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0001001010000100001000000100011110010100100010101000001001001000011001010001010100110100101010010
00010001 DIGITALE TRANSFORMATION 01100010001000100101000010000100100010001000100101000010000100010010
111001010010001010100000100100100001100101000100010001001010000100001000000100011110010100100001
0001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000101010000010010010000110010100
0001001010000100001000000100011110010100100010101000001001001000011001010001010100110100101010010
00010001 DIGITALE TRANSFORMATION 01100010001000100101000010000100100010001000100101000010000100010010
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Wie CEWE die digitale Wende schaffte
Ein Erfahrungsbericht von CEO Dr. Rolf Hollander
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0001001010000100001000000100011110010100100010101000001001001000011001010001010100110100101010010
00010001 DIGITALE TRANSFORMATION 01100010001000100101000010000100100010001000100101000010000100010010
1110010100100010101000001001001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000010
Weltweit verändern digitale Technologien rasant das Leben. Die Mobiltelefonie brauchte noch 13 Jahre, um
eine kritische Masse von über 5 Millionen Mobil­funkanschlüssen in Deutschland zu erlangen. Facebook,
Anfang 2004 ge­gründet, kam gut acht Jahre später auf 1 Milliarde Nutzer weltweit.
Sämtliche Industrien sind mittlerweile vom
Digitalisierungsdruck erfasst. Besonders
plastisch wird die Notwendigkeit, auf die-
se Technologien umzu­stellen, im Fotoge-
werbe. Die Verkaufszahlen der analogen
Filme gingen seit 2000 zurück, ebenso
wurden immer weniger Analogkameras
verkauft. 2003 markiert den Wendepunkt:
Seit diesem Jahr werden mehr Digitalka-
meras als analoge Kameras verkauft. Viele
Fotodienstleister reagierten allerdings auf
die Vorzeichen zu spät. Warteten so lange,
bis die Umsätze wegbrachen. Missachte-
ten die Dynamik des Internets. Ignorierten
das neue Nachfrageverhalten der Verbrau-
cher. Dabei hätten sie von anderen Bran-
chen wie etwa der Schallplattenindustrie
lernen können, die die Vorzüge von CD
und MP3 unterschätzte.
Kostenkürzungen waren notwendig –
aber kein Allheilmittel
Doch als die Anbieter die umwälzende
Technologie der Digitalwelt verstanden,
mangelte es ihnen an Geld, um Investiti-
onen in die Zukunft zu stemmen. Der von
den Großkunden angeheizte und ruinöse
Preiskampf für Analogbilder hatte den
Kapitalstock drastisch verkleinert. Re-
nommierte Unternehmen wie Agfa Pho-
to und Kodak mussten aufgeben.
Auch für CEWE kam die Wende zur digi-
talen Transformation einer Herkulesauf-
gabe gleich. Ganz ohne Kostenkürzun-
gen ging es nicht. Die vormals über 20
Betriebe mussten auf elf reduziert wer-
den. CEWE musste sich von 1.200 Mitar-
beitern trennen. In den Jahren 2005 bis
2009 fielen dafür rund 10 Millionen Euro
Strategien entstehen nicht auf dem Reißbrett.«
Dr. Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender
der CEWE Stiftung  Co. KGaA
an Restrukturierungskosten für Sozialplä-
ne an. Notwendige Schnitte, die ge-
macht werden mussten. […]
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0001001010000100001000000100011110010100100010101000001001001000011001010001010100110100101010010
00010001 DIGITALE TRANSFORMATION 01100010001000100101000010000100100010001000100101000010000100010010
1110010100100010101000001001001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000010
Das Ziel war, effizientere Produktionssysteme für das Foto-
buch und für Wandbilder einzuführen. Dazu musste der ge-
samte Produktions- und Logistikverbund neu gestaltet wer-
den. Für dasVorhaben wurde ein Atreus Manager eingesetzt,
der schon in vorherigen Projekten innovative Technologien
erfolgreich eingeführt hatte. Konkret bestand die Besonder-
heit in der Produktion der Fotobücher darin, dass die Kunden
in aller Regel nur ein oder zwei Exemplare bestellen. Das
ist weniger beim Druck eine Herausforderung, dafür in der
Weiterverarbeitung. Denn die am Markt befindlichen Hoch-
leistungsmaschinen für das Zuschneiden und Binden der
Bücher waren für niedrige Auflagen nicht optimal geeignet.
Mithilfe des Atreus Managers wurde ein neuartiges Produk­
tionssystem zur automatischen Fertigung von Fotobüchern
konzipiert. Anschließend wurden geeignete Maschinenbauer
angefragt. […]
Um CEWE zu einem Markenartikler aufzubauen, wurde Ende
2011 ein Atreus Manager an Bord geholt, der zunächst die
Aufgabe hatte, die Markenstrategie für das CEWE Fotobuch
weiterzuentwickeln. Zudem sollte er eine neue Marke für Un-
ternehmenskunden schaffen, mit der CEWE im Bereich On-
line-Druck mit gewerblichen Erzeugnissen wie zum Beispiel
Broschüren und Flyern expandieren kann. Dieses Segment
hatte CEWE als strategischen Wachstumsmarkt definiert.
Drittens sollte der Manager klären, wie und ob überhaupt ei-
ne Dachmarke die Dienstleistungen für Privat- und Geschäfts-
kunden verbinden kann. Zunächst sorgte er dafür, dass ande-
re Unternehmensteile, wie etwa das Customer Relationship
Management (CRM), ins Marketing geholt und weiter ausge-
baut wurden. Des Weiteren veranlasste er das Schaffen von
Leitungs­positionen für das Produktmarketing, das Online-
Marketing und das internationale Marketing. […]
Wie CEWE mit Hilfe von Atreus
zum digitalen Markenartikler wurde
Atreus optimiert Produktionskette
bei CEWE
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MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTU
180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZU
KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHR
WENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKOR
ERP
180°-K
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STOP
EIN FALLBEISPIEL – HUBER+SUHNER
Mut zur Kurskorrektur
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180°-K
EHRTWENDE
HUBER+SUHNER mit Hauptsitz im
Schweizer Pfäffikon liefert seit 1969
Hochleistungskabel, Verbindungs- und
Leitungssysteme in die ganze Welt. Der
Konzern stillt den rasant wachsenden
Hunger nach Bandbreite in der digitalen
Kommunikation, nach sauberen Techno-
logien im Transportsektor sowie nach
Präzisionslösungen in Hightech-Bran-
chen wie der Weltraumfahrt. Fast 4.000
Mitarbeiter sorgen an weltweit 60 Stand-
orten dafür, dass Bits und Bytes sowie
Strom in allen möglichen Geschwindig-
keiten fließen können.
Der Schweizer Konzern ist so etwas,
was man einen First Mover nennt. Das
Unternehmen entwickelt permanent
High-End-Neuheiten. Gewinne werden
vorrangig durch Innovationen erwirt-
schaftet, weniger durch die Optimierung
der Kosten. Während Wettbewerber
günstige Materialien verwenden und je-
den Cent aus Produkten herausquet-
schen, arbeitet HUBER+SUHNER lieber
an der nächsten Entwicklungsstufe.
2006 war die Gelegenheit allerdings
günstig, die „Operational Excellence“ zu
verbessern und so die Logistikleistung
und Produktivität zu steigern. Die damali-
ge ERP-Software war veraltet, die War-
tung durch den Hersteller wurde einge-
stellt. Zudem wollte das Management in
der Schweizer Zentrale trotz globaler Ex-
pansion den Überblick behalten. Dieser
Anspruch an eine „Global Intelligence“
wurde allerdings immer schwieriger: Je-
de Produktlinie hat über Jahrzehnte ihre
eigenen Geschäftsprozesse etabliert,
speichert Daten an unterschiedlichen Or-
ten und steuert die Geschäfte über indivi-
duelle IT-Lösungen.[…]
Wer hat sich nicht alles an einer konzernweiten SAP-Einführung die Zähne ausgebissen! Selbst große Unter-
nehmen wie der Versandhändler Otto mussten auf halber Strecke ernüchtert die Reißleine ziehen. Das erfolg-
reiche Beispiel des Schweizer Technologiekonzerns HUBER+SUHNER zeigt: Für so ein globales Vorhaben
braucht man den Mut, auch mitten im Projekt das Ruder herumzureißen.
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MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTU
180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZU
KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHR
WENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKOR
180°-K
EHRTWENDE
ERP
Der Schweizer Technologiekonzern HUBER+SUHNER be-
schloss 2006 das Projekt „Stratos“. Ziel ist die konzernweite
Einführung von SAP. Mit dem mehrjährigen und anspruchsvol-
len Projekt will HUBER+SUHNER die administrativen und ope-
rativen Bereiche im Unternehmen weltweit in ein einheitli-
ches Informatiksystem einbinden.
Im Rahmen von „Stratos“ sollten ferner alle Geschäftsprozes-
se überprüft, neu definiert und global vereinheitlicht werden.
Es galt, die unterschiedlichen Abläufe in den drei Geschäfts-
bereichen des Unternehmens zu harmonisieren, die Lagerhal-
tungspolitik für alle Produkte festzulegen, die Preisbildung für
Standardkomponenten abzubilden und die Qualität der Stamm-
daten zu verbessern.
Die Vielzahl komplizierter interner Prozesse führte allerdings
zunächst dazu, dass der ursprünglich vorgesehene Zeitplan für
die SAP-Einführung nicht eingehalten werden konnte. Nach
der Entscheidung für SAP im Jahr 2006 wurden in den Folge-
jahren mehrere Anläufe unternommen, die Implementierung
umzusetzen – allerdings jeweils ohne nach­haltigen Erfolg.
Im Juni 2010 entschied sich die Geschäftsleitung von
HUBER+SUHNER, Atreus mit der Gesamtprojektleitung von
„Stratos“ zu beauftragen. Das Projekt war zu diesem Zeitpunkt
vorübergehend auf Eis gelegt. Der Managing Partner Rainer
Nagel begleitete als Mitglied des Lenkungsausschusses wich-
tige stra­te­gische Entscheidungen. Der Atreus Manager Jürgen
Theis konzipierte als Projektleiter eine Projekt-Governance und
veränderte so die Projektsteuerung. Eine Erkenntnis: Die ge-
wünschte Standardisierung der Prozesse kann nicht erreicht
werden, wenn alle fachlichen Anforderungen berücksichtigt
werden. Es geht vielmehr darum, zu schauen, welche Prozes-
se sich harmonisieren lassen, und daraus Standardisierungen
abzuleiten. Darüber hinaus veranlasste Theis einen Strategie­
wechsel bei der Einführung in den einzelnen Ländern. Die initi-
ale Vorlage für die SAP-Einführung sollte nicht mehr wie ur-
sprünglich geplant in Deutschland entstehen, sondern am
Hauptsitz in der Schweiz. Dadurch wird der gerade laufende
globale Roll-out deutlich vereinfacht. Der Kostenrahmen für die
Einführung in China wurde signifikant unterschritten. […]
Die Herausforderung Die Lösung
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RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESK
TENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENS
KUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENK
INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVE
EIN FALLBEISPIEL – SAARGUMMI
SaarGummi
steigt dank Investor wie Phönix aus der Asche auf
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RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESK
TENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENS
KUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENK
INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVE
Zudem ordern sie immer höhere Stück-
zahlen für ihre global eingesetzten Bau-
kastensysteme. Damit sind vor allem
kleine Firmen häufig überfordert. Kein
Wunder also, dass in den vergangenen
Jahren viele Lieferanten der Autoindus­
trie vom Markt verschwunden sind. Die-
ses Schicksal hätte auch fast die Saar-
Gummi-Gruppe ereilt. Zu hoch war der
Margendruck, zu groß die Versäumnisse
bei Produktinvestitionen, zu ausufernd
die Krise der Autoindustrie. Für den inter-
nationalen Hersteller von Dichtsystemen
blieb Ende 2010 nur der Weg zum Insol-
venzgericht.
Restrukturierungsaufgabe könnte
nicht größer sein
Doch nur wenige Monate später stieg
das traditionsreiche Unternehmen aus
dem Saarland wie Phönix aus der Asche.
SaarGummi, das über viele Jahre wech-
selnden Finanzinvestoren gehörte, ging
über in den Besitz von CQLT. Ein Glücks-
griff für die Deutschen. Denn der chinesi-
sche Staatskonzern ist ein strategischer
Investor, der bereits 75 Prozent seines
Umsatzes mit der Automobilzulieferung
weltweit erwirtschaftet.
Die Restrukturierungsaufgabe des neuen
Eigners konnte allerdings kaum größer
sein: Der Verlust von SaarGummi betrug
2010 rund 1,2 Millionen Euro pro Monat.
Dazu kamen veraltete Maschinen, verun-
sicherte Mitarbeiter und Kunden, die
dem Unternehmen kaum noch Vertrauen
schenkten. Außerdem liegt der mit rund
1.000 Mitarbeitern größte Produktions­
standort der Gruppe ausgerechnet im
Hochlohnland Deutschland. Alles deute-
te auf eine „Mis­sion impossible“ hin. […]
In kaum einer anderen deutschen Branche herrschen dermaßen starker Preisdruck und intensiver Wettbewerb
wie in der zyklischen Autozuliefererindustrie. Die Kunden – häufig Großkonzerne wie Daimler, VW und BMW
– fordern neben niedrigen Herstellungskosten eine immer bessere Qualität der Teile.
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TENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENS
KUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENK
INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG  ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVE
Die Restrukturierungsaufgabe des neuen Eigners aus China
konnte kaum größer sein. Die Verluste von SaarGummi waren
gigantisch, das Kundenvertrauen lag am Boden, die Maschi-
nen waren veraltet, die Kosten waren zu hoch und die Mit-
arbeiter verunsichert. Überdies: Der größte Produktions­
standort der Gruppe liegt ausgerechnet im Hochlohnland
Deutschland. Wie konnte das Unternehmen gerettet wer-
den?
Der CQLT-Konzern erarbeitete zunächst ein Restrukturie-
rungskonzept. Für die Umsetzung holten sie einen Interim
Manager von Atreus. Seine vordringlichste Aufgabe bestand
darin, die Kosten am Standort Deutschland zu senken. Da-
zu wurden zwei der drei Werke zusammengelegt. Im End-
effekt trennte sich SaarGummi in dem Zuge von 20 Prozent
der Belegschaft. Um die bestehenden Arbeitsplätze nachhal-
tig zu sichern, wurde ein Haustarifvertrag abgeschlossen. Die
Arbeitnehmerseite erhielt eine Arbeitsplatzgarantie von fünf
Jahren. Zudem wurde eine Investitionssumme von 15 Milli-
onen Euro zugesagt, um den Standort wieder wettbewerbs-
fähig zu machen. Im Gegenzug akzeptierte die Belegschaft
das Restruk­turie­rungs­programm. Parallel zur Sanierung in-
vestierte das Unternehmen in Maschinen und baute die For-
schungsaktivitäten aus.
Die Herausforderung Die Lösung
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EIN FALLBEISPIEL – CONTINENTAL FOODS
Suppenklassiker aus der Dose:
Continental Foods schafft den Turnaround
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Dass sie heute wieder besser dasteht,
ist dem Private-Equity-Unternehmen
CVC Capital Partners zu verdanken. Die-
ses kaufte im Jahr 2013 das gesamte Eu-
ropageschäft der amerikanischen Camp-
bell Soup Company, einschließlich
Erasco. CVC gründete daraufhin die neue
Dachmarke Continental Foods und brach-
te sie auf Erfolgskurs. Unterstützt wurde
Continental Foods dabei von Atreus.
Die Lübecker Erasco GmbH war 1996
von der US-Firma Campbell Soup über-
nommen worden. Nach anfänglichen Er-
folgen sah Campbell einige Jahre später
für den europäischen Markt kaum noch
Wachstumsperspektiven. Das Unterneh-
men fuhr die Werbung für europäische
Produkte drastisch zurück, entwickelte
die Marken nicht weiter und investierte
lieber anderswo. Als das Europageschäft
nicht mehr profitabel war, entschied
Campbell sich, es komplett zu verkaufen.
CVC erkannte, dass in den Traditionsmar-
ken immer noch Potenzial schlummerte,
und entschloss sich zum Kauf. Zur neuen
Dachmarke Continental Foods gehören
seitdem neben Erasco in Deutschland
unter anderem auch die französischen
Marken Liebig und Royco, Devos Lem-
mens in Belgien und Blå Band aus
Schweden.
Erfolgsrezept: Konzentration aufs
Kerngeschäft und Reinvestition
Um nach dem Kauf den Turnaround zu
schaffen, setzte Continental Foods im
Wesentlichen drei Schwerpunkte: Liqui-
dität, Kosten und Umsatz. Die überge-
ordneten Ziele waren, Kosten zu reduzie-
ren, effizienter zu werden und liquide
Mittel zu generieren. Diese galt es zu
reinvestieren und dadurch den Umsatz
zu erhöhen. […]
Wer kennt nicht die berühmten Campbell-Dosensuppen aus den USA? Mit Andy Warhol wurden sie sogar
zum Kunstobjekt. Seit 1996 gehörte auch die deutsche Traditionsmarke Erasco zum Campbell-Konzern. Deren
Klassiker wie Erbseneintopf, Hühner-Nudel-Topf und Buchstaben­suppe sind aus deutschen Supermarktregalen
nicht wegzudenken. Für alle, die zu wenig Zeit oder keine Lust aufs Kochen haben, sind sie eine praktische
Alternative. Trotzdem hatte die Marke Erasco lange zu kämpfen.
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WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT WACHSTUM IM KERNGESC
CVC Capital Partners kaufte 2013 das gesamte Europage-
schäft der Campbell Soup Company einschließlich der deut-
schen Traditionsmarke Erasco. In die Marken war zuletzt nicht
mehr investiert worden. Um ihr Potenzial wieder nutzen zu
können, war ein schneller Turnaround notwendig, unter dem
das laufende Geschäft nicht leiden durfte.
Atreus setzte für Continental Foods einen erfahrenen Ver-
triebsprofi ein, der dafür sorgte, dass die Geschäftsbeziehun-
gen neu belebt wurden. Der Interim Manager setzte wichti-
ge Impulse und war in seinem Einsatz so erfolgreich, dass er
inzwischen von Continental Foods als Sales Director fest an-
gestellt wurde. Des Weiteren übernahm ein Atreus Manager
die Schließung des Produktionsstandorts in Schweden und
meisterte die Herausforderung, die Verlagerung der Produk-
tion in andere Länder so zu steuern, dass weder die Handels-
beziehungen noch der Ruf des Unternehmens leiden.
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»Ein Strategiewechsel funktioniert erst richtig, wenn er in den Genen der
Firmen angekommen ist. Die Mannschaft muss die entwickelte Strategie
nicht nur verstehen, sondern auch verinnerlichen. Wer das Rennrad eben
nur im Keller stehen lässt, darf sich nicht wundern, dass der Bauch nicht
schmaler wird.« Uwe Haßler
Dietzel Hydraulik – Ein Mittelständler
aus Thüringen macht sich auf in die Zukunft
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EIN FALLBEISPIEL – DIETZEL HYDRAULIK
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Dietzel Hydraulik ist ein typischer deutscher Mittelständler. Gründer Klaus Dietzel begann 1972 in Moers
mit dem Verlegen von Rohrleitungen für Hüttenbetriebe. Heute ist die Firma ein gefragter Systemliefe-
rant für die komplette hydraulische Verbindungstechnik. Vom thüringischen Beerwalde aus liefert das
Unternehmen Produkte „made in Germany“.
Das Unternehmen deckt mit seinen Leis-
tungen die gesamte Lieferkette ab, von
der Entwicklung über die Produktion bis
zum Logistikkonzept. Dietzel-Produkte
findet man beispielsweise in der Mobil-
hydraulik bei Bau- und Landmaschinen
sowie in Anwendungen des Maschinen-
und Anlagenbaus. Seit über 40 Jahren ist
der Familienbetrieb gut im Geschäft. Das
Unternehmen beschäftigt mehr als 400
Mitarbeiter an vier Standorten und setzt
im Jahr rund 40 Millionen Euro um.
Nachfolge und Neuausrichtung –
alles auf einmal
2010 gab es eine Veränderung im Unter-
nehmen, die schon manch einem Mittel-
ständler sprichwörtlich das Genick ge-
brochen hat: Klaus Dietzel zog sich aus
der Geschäftsleitung zurück. Heute leitet
mit Uwe Haßler ein Geschäftsführer den
Traditionsbetrieb, der nicht zur Familie
Dietzel gehört. Die beiden Töchter des
Gründers sind weiterhin als Abteilungs-
leiterinnen im Unternehmen tätig und
gleichzeitig Gesellschafterinnen.
Wie so häufig in mittelständischen Betrie-
ben ist auch bei Dietzel Hydraulik der
Unternehmensgründer die Lebens­ader
der Firma. Klaus Dietzel ist Tüftler und ge-
schäftlicher Innovator in einer Person. Der
Diplomingenieur besitzt mehrere Paten-
te. Zudem ist der Unternehmer exzellent
vernetzt. „Unser Vater kennt den Markt
aus dem Effeff und besuchte die meisten
Kunden persönlich“, erzählt seine Tochter
Annemone Dietzel-Wößner. […]
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Der Mittelständler Dietzel Hydraulik mit Sitz im thüringischen
Beerwalde stand vor dem Übergang von einem familienge-
führten zu einem managementgeführten Unternehmen. Der
Wechsel fällt in eine Zeit weiterer großer Herausforderungen.
Die Anforderungen der Kunden verändern sich – weg vom rei-
nen technischen Produkt Hydrauliklösung hin zur Rundum-
dienstleistung. E-Commerce und digitale Abläufe erfordern
zudem die Öffnung für eine Multikanalstrategie und eine stär-
kere Verzahnung zwischen Vertrieb und Produktion. Beide
Aufgaben, Nachfolgemanagement und strategische Ausrich-
tung auf die Zukunft, beanspruchen die Geschäftsleitung in
höchstem Maße.
Dietzel-Geschäftsführer Uwe Haßler führte in enger Abstim-
mung mit den Eignern des Unternehmens ein Programmma-
nagement ein. Ein von Atreus eingesetzter Interim Manager
erfasste und analysierte die komplette Ist-Situation im Unter-
nehmen. Im nächsten Schritt clusterte der Experte sämtliche
Themen, priorisierte sie und zog sich im Anschluss wieder
zurück. Die identifizierten Handlungsfelder setzte Dietzel Hy-
draulik hauptsächlich mit der eigenen Belegschaft um. Im
Vertrieb und in der Produktion holte das Unternehmen zu-
sätzlich zwei Interim Manager, die den Transformationspro-
zess begleiten. Dank der Unterstützung von außen blieb
Dietzel Hydraulik trotz massiver Veränderungen handlungsfä-
hig und stellte so die Weichen für künftiges Wachstum.
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  • 2. INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜ – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTE MOTOR FÜR UNTERNEHMEN – INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – T MENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN ERP ·content A·interview Die Atreus Gründer Dr. Harald Linné und Rainer Nagel im Gespräch A·transformation Wie CEWE die digitale Wende schaffte Ein Erfahrungsbericht von Dr. Rolf Hollander, Vorstandsvor- sitzender der CEWE Stiftung A·project Mut zur Kurskorrektur HUBER+SUHNER Der Mut des Schweizer Technologie- konzerns HUBER+SUHNER, auch mitten im laufenden Projekt das Ruder herum- zureißen, ist belohnt worden. A·restructure SaarGummi steigt dank Investor wie Phönix aus der Asche auf SAARGUMMI Wie der Interim Manager die gigan- tische Restrukturierungsaufgabe für den neuen Eigner aus China löst. A·changeprogramm Suppenklassiker aus der Dose CONTINENTAL FOODS Ein schneller Turnaround für die deutsche Traditionsmarke Erasco. A·future Ein Mittelständler aus Thüringen macht sich auf in die Zukunft DIETZEL HYDRAULIK Nach über 40 Jahren übergibt der Gründer und Geschäftsführer Klaus Dietzel das Ruder an einen von außen bestellten Manager – mit Erfolg. Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future ·content ·network
  • 3. Liebes Atreus Netzwerk, Digitalisierung und Transformation sind in aller Munde – und eine zentrale Aufgabenstellung in wohl jedem Unternehmen: Wie stelle ich mich diesen Heraus­- forderungen und führe mein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft? Spielt neben einer klaren Strategie das Managen von Transformationen dabei nicht die zentrale Rolle? Gemeinsam mit dem international renommierten Magazin Harvard Business Manager sind wir dieser Frage nachgegangen und bieten mit der vorliegenden Sonderausgabe „Erfolgreich wachsen. Interim Management – Transformationsmotor für Unternehmen“ eine Auswahl an exemplarischen Erfahrungsberichten und Fallbeispielen. Ich hoffe, dass Ihnen unsere Beiträge viele Anregungen geben, und freue mich auf Ihr Feedback. Ihr Rainer Nagel Managing Partner Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future ·editorial Erfolgreich wachsen Interim Management – Transformationsmotor für Unternehmen SONDERPUBLIKATION VON ATREUS IN KOOPERATION MIT DEM HARVARD BUSINESS MANAGER Erfolgreich wachsen Interim Management – Transformationsmotor für Unternehmen Feedback und Anregungen: E-Mail Rainer Nagel ·network
  • 4. INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR U – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MOTOR FÜR UNTERNEHMEN – INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRA MENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN – T Der Wandel ist die einzige Konstante Interview mit Dr. Harald Linné und Rainer Nagel Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future ·interview Share ·network
  • 5. INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR U – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MOTOR FÜR UNTERNEHMEN – INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRA MENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN – T In der vorliegenden Publikation von Atreus in Kooperation mit dem Harvard Business Manager präsentieren wir Ihnen eine Kombination von Artikeln rund umTransformati- onsprozesse und Wachstum sowie zu Interim Managern als gefragten „Helfern in der Not“. Die Anforderungen an das Interim Management haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Im Interview erklären Dr. Harald Linné und Rainer Nagel, Managing Partner von Atreus, was Interim Management mit Fußball zu tun hat und warum das Bekenntnis zur eige- nen Schwäche ein Zeichen von Stärke ist. Interim Management – Transformationsmotor für Unternehmen Herr Dr. Linné, Herr Nagel, Sie beide blicken auf langjährige Erfahrungen im Interim Management zurück. Wie haben sich die Aufgaben des Interim Managers geändert?« Rainer Nagel: Im Fußball wird oftmals erst dann ein Interimstrainer geholt, wenn der Verein akut abstiegs­bedroht ist. Der soll dann das Unmögliche mög- lich machen. Genauso verhielt es sich lange Zeit im Interim Management. Während die Dienstleistung vor zehn Jahren meist ein Notnagel für Unter- nehmen in Sanierungssituationen war, wird sie heute immer selbstverständ­ licher eingesetzt. Sie steht für die kurz- fristige Übernahme von Management- und Projekt­managementaufgaben durch externe Manager und Teams, um an­ stehende Herausforderungen sicher zu lösen. Die Einsatzfelder in den Unterneh- men haben sich also geändert?« Dr. Harald Linné: Ja. Interim Manager werden verstärkt eingesetzt, um Trans- formationsprozesse erfolgreich zu be- wältigen und Wachstum zu schaffen. Da- mit hat sich auch ihr Anforderungsprofil geändert, und ihr Know-how kommt ver- stärkt im Topmanagement zum Einsatz. Sie erhalten somit als externe Manager einen tiefen Einblick in das Unterneh- men, was früher undenkbar war, sind Teil von Strategie- und Geschäftsleitungssit- zungen. Nur so können die positiven Ef- fekte wie Umsetzungsgeschwindigkeit und Gewinnsteigerung schnell und nach- haltig erzielt werden. Das Fallbeispiel Dietzel Hydraulik ver­deutlicht dies sehr gut. Durch die frühzei­tige Einbindung ei- nes Interim Managers durch die Ge- schäftsführung ist es dem Unternehmen gelungen, die Nach­­fol­ge des langjährigen Inhabers und Ge­schäftsführers zu regeln Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future ·interview Share ·network
  • 6. INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR U – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MOTOR FÜR UNTERNEHMEN – INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRA MENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN INTERIM MANAGEMENT – TRANSFORMATIONSMOTOR FÜR UNTERNEHMEN – T und gleichzeitig einen erfolgreichen Transformationsprozess ein­zuleiten. Es scheint kaum ein Unternehmen zu geben, das sich nicht in irgend­ einer Weise neu aufstellen muss. Ist die Digitalisierung der maßgeb­ liche Treiber dieser Entwicklung?« Nagel: Der Veränderungsdruck und die Geschwindigkeit der Veränderungen sind über alle Branchen und Unternehmens- größen hinweg drastisch gestiegen. Da- bei ist die Digitalisierung ein wesentli- cher Treiber. Das Beispiel von CEWE Color zeigt, wie wichtig es ist, sich früh- zeitig darauf einzustellen. Das Unterneh- men hat den disruptiven Charakter der Digitalisierung rechtzeitig erkannt und sich neu positioniert. So hat CEWE Color die Chancen der digitalen Transformation wahrgenommen und neue Geschäftsfel- der aktiv gestaltet, während Wettbewer- ber wie Kodak, Fujifilm und Agfa Photo in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind. Dr. Linné: Die Digitalisierung ist natürlich nicht der alleinige Auslöser für Transfor- mationsprozesse. Dynamische Verände- rungen in Märkten und Technologien for- dern von Unternehmen neues Denken und Arbeiten. Fest steht: Der Wandel bleibt die einzige Konstante. Bei Conti- nental Foods etwa ging es darum, die Traditionsmarke Erasco wieder zu bele- ben, nachdem sie unter der vorherigen Muttergesellschaft lange Zeit in Verges- senheit geraten war. Interim Manager werden verstärkt eingesetzt, um Transformationsprozesse erfolgreich zu bewältigen und um Wachstum zu schaffen.« Interim Manager bringen eine sehr hohe Kompetenz ein …« Dr. Linné: … ja, auf jeden Fall. Und eine gelungene Transformation hat sehr viel mit Leadership zu tun. Die Manager sind gestandene Persönlichkeiten, die sicher durch extrem schwierige Unternehmens­ phasen führen und Mitarbeiter motivie- ren können. Für Unternehmen wie den Autozulieferer SaarGummi, der bereits vor der Insolvenz stand, sind diese Erfah- rungen im Wortsinne existenziell wich- tig. […] Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future ·interview Share Zum Artikel Zur Gesamtausgabe ·network
  • 7. 0001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000101010000010010010000110010100 0001001010000100001000000100011110010100100010101000001001001000011001010001010100110100101010010 00010001 DIGITALE TRANSFORMATION 01100010001000100101000010000100100010001000100101000010000100010010 111001010010001010100000100100100001100101000100010001001010000100001000000100011110010100100001 0001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000101010000010010010000110010100 0001001010000100001000000100011110010100100010101000001001001000011001010001010100110100101010010 00010001 DIGITALE TRANSFORMATION 01100010001000100101000010000100100010001000100101000010000100010010 1110010100100010101000001001001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000010 Wie CEWE die digitale Wende schaffte Ein Erfahrungsbericht von CEO Dr. Rolf Hollander Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future ·transformation Share ·network
  • 8. 0001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000101010000010010010000110010100 0001001010000100001000000100011110010100100010101000001001001000011001010001010100110100101010010 00010001 DIGITALE TRANSFORMATION 01100010001000100101000010000100100010001000100101000010000100010010 1110010100100010101000001001001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000010 Weltweit verändern digitale Technologien rasant das Leben. Die Mobiltelefonie brauchte noch 13 Jahre, um eine kritische Masse von über 5 Millionen Mobil­funkanschlüssen in Deutschland zu erlangen. Facebook, Anfang 2004 ge­gründet, kam gut acht Jahre später auf 1 Milliarde Nutzer weltweit. Sämtliche Industrien sind mittlerweile vom Digitalisierungsdruck erfasst. Besonders plastisch wird die Notwendigkeit, auf die- se Technologien umzu­stellen, im Fotoge- werbe. Die Verkaufszahlen der analogen Filme gingen seit 2000 zurück, ebenso wurden immer weniger Analogkameras verkauft. 2003 markiert den Wendepunkt: Seit diesem Jahr werden mehr Digitalka- meras als analoge Kameras verkauft. Viele Fotodienstleister reagierten allerdings auf die Vorzeichen zu spät. Warteten so lange, bis die Umsätze wegbrachen. Missachte- ten die Dynamik des Internets. Ignorierten das neue Nachfrageverhalten der Verbrau- cher. Dabei hätten sie von anderen Bran- chen wie etwa der Schallplattenindustrie lernen können, die die Vorzüge von CD und MP3 unterschätzte. Kostenkürzungen waren notwendig – aber kein Allheilmittel Doch als die Anbieter die umwälzende Technologie der Digitalwelt verstanden, mangelte es ihnen an Geld, um Investiti- onen in die Zukunft zu stemmen. Der von den Großkunden angeheizte und ruinöse Preiskampf für Analogbilder hatte den Kapitalstock drastisch verkleinert. Re- nommierte Unternehmen wie Agfa Pho- to und Kodak mussten aufgeben. Auch für CEWE kam die Wende zur digi- talen Transformation einer Herkulesauf- gabe gleich. Ganz ohne Kostenkürzun- gen ging es nicht. Die vormals über 20 Betriebe mussten auf elf reduziert wer- den. CEWE musste sich von 1.200 Mitar- beitern trennen. In den Jahren 2005 bis 2009 fielen dafür rund 10 Millionen Euro Strategien entstehen nicht auf dem Reißbrett.« Dr. Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender der CEWE Stiftung Co. KGaA an Restrukturierungskosten für Sozialplä- ne an. Notwendige Schnitte, die ge- macht werden mussten. […] Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future Share ·transformation Zum Artikel Zur Gesamtausgabe ·network
  • 9. 0001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000101010000010010010000110010100 0001001010000100001000000100011110010100100010101000001001001000011001010001010100110100101010010 00010001 DIGITALE TRANSFORMATION 01100010001000100101000010000100100010001000100101000010000100010010 1110010100100010101000001001001000011001010001000100010010100001000010000001000111100101001000010 Das Ziel war, effizientere Produktionssysteme für das Foto- buch und für Wandbilder einzuführen. Dazu musste der ge- samte Produktions- und Logistikverbund neu gestaltet wer- den. Für dasVorhaben wurde ein Atreus Manager eingesetzt, der schon in vorherigen Projekten innovative Technologien erfolgreich eingeführt hatte. Konkret bestand die Besonder- heit in der Produktion der Fotobücher darin, dass die Kunden in aller Regel nur ein oder zwei Exemplare bestellen. Das ist weniger beim Druck eine Herausforderung, dafür in der Weiterverarbeitung. Denn die am Markt befindlichen Hoch- leistungsmaschinen für das Zuschneiden und Binden der Bücher waren für niedrige Auflagen nicht optimal geeignet. Mithilfe des Atreus Managers wurde ein neuartiges Produk­ tionssystem zur automatischen Fertigung von Fotobüchern konzipiert. Anschließend wurden geeignete Maschinenbauer angefragt. […] Um CEWE zu einem Markenartikler aufzubauen, wurde Ende 2011 ein Atreus Manager an Bord geholt, der zunächst die Aufgabe hatte, die Markenstrategie für das CEWE Fotobuch weiterzuentwickeln. Zudem sollte er eine neue Marke für Un- ternehmenskunden schaffen, mit der CEWE im Bereich On- line-Druck mit gewerblichen Erzeugnissen wie zum Beispiel Broschüren und Flyern expandieren kann. Dieses Segment hatte CEWE als strategischen Wachstumsmarkt definiert. Drittens sollte der Manager klären, wie und ob überhaupt ei- ne Dachmarke die Dienstleistungen für Privat- und Geschäfts- kunden verbinden kann. Zunächst sorgte er dafür, dass ande- re Unternehmensteile, wie etwa das Customer Relationship Management (CRM), ins Marketing geholt und weiter ausge- baut wurden. Des Weiteren veranlasste er das Schaffen von Leitungs­positionen für das Produktmarketing, das Online- Marketing und das internationale Marketing. […] Wie CEWE mit Hilfe von Atreus zum digitalen Markenartikler wurde Atreus optimiert Produktionskette bei CEWE Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future Share ·transformation Zum Artikel Zur Gesamtausgabe ·network
  • 10. MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTU 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZU KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHR WENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKOR ERP 180°-K EHRTWENDE STOP EIN FALLBEISPIEL – HUBER+SUHNER Mut zur Kurskorrektur Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·restructure ·changeprogramm ·future ·project Share ·network
  • 11. MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTU 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZU KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHR WENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKOR 180°-K EHRTWENDE HUBER+SUHNER mit Hauptsitz im Schweizer Pfäffikon liefert seit 1969 Hochleistungskabel, Verbindungs- und Leitungssysteme in die ganze Welt. Der Konzern stillt den rasant wachsenden Hunger nach Bandbreite in der digitalen Kommunikation, nach sauberen Techno- logien im Transportsektor sowie nach Präzisionslösungen in Hightech-Bran- chen wie der Weltraumfahrt. Fast 4.000 Mitarbeiter sorgen an weltweit 60 Stand- orten dafür, dass Bits und Bytes sowie Strom in allen möglichen Geschwindig- keiten fließen können. Der Schweizer Konzern ist so etwas, was man einen First Mover nennt. Das Unternehmen entwickelt permanent High-End-Neuheiten. Gewinne werden vorrangig durch Innovationen erwirt- schaftet, weniger durch die Optimierung der Kosten. Während Wettbewerber günstige Materialien verwenden und je- den Cent aus Produkten herausquet- schen, arbeitet HUBER+SUHNER lieber an der nächsten Entwicklungsstufe. 2006 war die Gelegenheit allerdings günstig, die „Operational Excellence“ zu verbessern und so die Logistikleistung und Produktivität zu steigern. Die damali- ge ERP-Software war veraltet, die War- tung durch den Hersteller wurde einge- stellt. Zudem wollte das Management in der Schweizer Zentrale trotz globaler Ex- pansion den Überblick behalten. Dieser Anspruch an eine „Global Intelligence“ wurde allerdings immer schwieriger: Je- de Produktlinie hat über Jahrzehnte ihre eigenen Geschäftsprozesse etabliert, speichert Daten an unterschiedlichen Or- ten und steuert die Geschäfte über indivi- duelle IT-Lösungen.[…] Wer hat sich nicht alles an einer konzernweiten SAP-Einführung die Zähne ausgebissen! Selbst große Unter- nehmen wie der Versandhändler Otto mussten auf halber Strecke ernüchtert die Reißleine ziehen. Das erfolg- reiche Beispiel des Schweizer Technologiekonzerns HUBER+SUHNER zeigt: Für so ein globales Vorhaben braucht man den Mut, auch mitten im Projekt das Ruder herumzureißen. Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·restructure ·changeprogramm ·future ·project Share Zum Artikel Zur Gesamtausgabe ·network
  • 12. MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTU 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZU KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHR WENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKORREKTUR 180°-KEHRTWENDE MUT ZUR KURSKOR 180°-K EHRTWENDE ERP Der Schweizer Technologiekonzern HUBER+SUHNER be- schloss 2006 das Projekt „Stratos“. Ziel ist die konzernweite Einführung von SAP. Mit dem mehrjährigen und anspruchsvol- len Projekt will HUBER+SUHNER die administrativen und ope- rativen Bereiche im Unternehmen weltweit in ein einheitli- ches Informatiksystem einbinden. Im Rahmen von „Stratos“ sollten ferner alle Geschäftsprozes- se überprüft, neu definiert und global vereinheitlicht werden. Es galt, die unterschiedlichen Abläufe in den drei Geschäfts- bereichen des Unternehmens zu harmonisieren, die Lagerhal- tungspolitik für alle Produkte festzulegen, die Preisbildung für Standardkomponenten abzubilden und die Qualität der Stamm- daten zu verbessern. Die Vielzahl komplizierter interner Prozesse führte allerdings zunächst dazu, dass der ursprünglich vorgesehene Zeitplan für die SAP-Einführung nicht eingehalten werden konnte. Nach der Entscheidung für SAP im Jahr 2006 wurden in den Folge- jahren mehrere Anläufe unternommen, die Implementierung umzusetzen – allerdings jeweils ohne nach­haltigen Erfolg. Im Juni 2010 entschied sich die Geschäftsleitung von HUBER+SUHNER, Atreus mit der Gesamtprojektleitung von „Stratos“ zu beauftragen. Das Projekt war zu diesem Zeitpunkt vorübergehend auf Eis gelegt. Der Managing Partner Rainer Nagel begleitete als Mitglied des Lenkungsausschusses wich- tige stra­te­gische Entscheidungen. Der Atreus Manager Jürgen Theis konzipierte als Projektleiter eine Projekt-Governance und veränderte so die Projektsteuerung. Eine Erkenntnis: Die ge- wünschte Standardisierung der Prozesse kann nicht erreicht werden, wenn alle fachlichen Anforderungen berücksichtigt werden. Es geht vielmehr darum, zu schauen, welche Prozes- se sich harmonisieren lassen, und daraus Standardisierungen abzuleiten. Darüber hinaus veranlasste Theis einen Strategie­ wechsel bei der Einführung in den einzelnen Ländern. Die initi- ale Vorlage für die SAP-Einführung sollte nicht mehr wie ur- sprünglich geplant in Deutschland entstehen, sondern am Hauptsitz in der Schweiz. Dadurch wird der gerade laufende globale Roll-out deutlich vereinfacht. Der Kostenrahmen für die Einführung in China wurde signifikant unterschritten. […] Die Herausforderung Die Lösung Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·restructure ·changeprogramm ·future ·project Share Zum Artikel ·network
  • 13. RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESK TENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENS KUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENK INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVE EIN FALLBEISPIEL – SAARGUMMI SaarGummi steigt dank Investor wie Phönix aus der Asche auf Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·changeprogramm ·future ·restructure Share ·network
  • 14. RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESK TENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENS KUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENK INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVE Zudem ordern sie immer höhere Stück- zahlen für ihre global eingesetzten Bau- kastensysteme. Damit sind vor allem kleine Firmen häufig überfordert. Kein Wunder also, dass in den vergangenen Jahren viele Lieferanten der Autoindus­ trie vom Markt verschwunden sind. Die- ses Schicksal hätte auch fast die Saar- Gummi-Gruppe ereilt. Zu hoch war der Margendruck, zu groß die Versäumnisse bei Produktinvestitionen, zu ausufernd die Krise der Autoindustrie. Für den inter- nationalen Hersteller von Dichtsystemen blieb Ende 2010 nur der Weg zum Insol- venzgericht. Restrukturierungsaufgabe könnte nicht größer sein Doch nur wenige Monate später stieg das traditionsreiche Unternehmen aus dem Saarland wie Phönix aus der Asche. SaarGummi, das über viele Jahre wech- selnden Finanzinvestoren gehörte, ging über in den Besitz von CQLT. Ein Glücks- griff für die Deutschen. Denn der chinesi- sche Staatskonzern ist ein strategischer Investor, der bereits 75 Prozent seines Umsatzes mit der Automobilzulieferung weltweit erwirtschaftet. Die Restrukturierungsaufgabe des neuen Eigners konnte allerdings kaum größer sein: Der Verlust von SaarGummi betrug 2010 rund 1,2 Millionen Euro pro Monat. Dazu kamen veraltete Maschinen, verun- sicherte Mitarbeiter und Kunden, die dem Unternehmen kaum noch Vertrauen schenkten. Außerdem liegt der mit rund 1.000 Mitarbeitern größte Produktions­ standort der Gruppe ausgerechnet im Hochlohnland Deutschland. Alles deute- te auf eine „Mis­sion impossible“ hin. […] In kaum einer anderen deutschen Branche herrschen dermaßen starker Preisdruck und intensiver Wettbewerb wie in der zyklischen Autozuliefererindustrie. Die Kunden – häufig Großkonzerne wie Daimler, VW und BMW – fordern neben niedrigen Herstellungskosten eine immer bessere Qualität der Teile. Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·changeprogramm ·future ·restructure Share Zum Artikel Zur Gesamtausgabe ·network
  • 15. RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESK TENSENKUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENS KUNG INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENK INVESTITIONEN NEUE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT FORSCHUNG ENTWICKLUNG RESTRUKTURIERUNG KOSTENSENKUNG INVE Die Restrukturierungsaufgabe des neuen Eigners aus China konnte kaum größer sein. Die Verluste von SaarGummi waren gigantisch, das Kundenvertrauen lag am Boden, die Maschi- nen waren veraltet, die Kosten waren zu hoch und die Mit- arbeiter verunsichert. Überdies: Der größte Produktions­ standort der Gruppe liegt ausgerechnet im Hochlohnland Deutschland. Wie konnte das Unternehmen gerettet wer- den? Der CQLT-Konzern erarbeitete zunächst ein Restrukturie- rungskonzept. Für die Umsetzung holten sie einen Interim Manager von Atreus. Seine vordringlichste Aufgabe bestand darin, die Kosten am Standort Deutschland zu senken. Da- zu wurden zwei der drei Werke zusammengelegt. Im End- effekt trennte sich SaarGummi in dem Zuge von 20 Prozent der Belegschaft. Um die bestehenden Arbeitsplätze nachhal- tig zu sichern, wurde ein Haustarifvertrag abgeschlossen. Die Arbeitnehmerseite erhielt eine Arbeitsplatzgarantie von fünf Jahren. Zudem wurde eine Investitionssumme von 15 Milli- onen Euro zugesagt, um den Standort wieder wettbewerbs- fähig zu machen. Im Gegenzug akzeptierte die Belegschaft das Restruk­turie­rungs­programm. Parallel zur Sanierung in- vestierte das Unternehmen in Maschinen und baute die For- schungsaktivitäten aus. Die Herausforderung Die Lösung Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·changeprogramm ·future ·restructure Share Zum Artikel ·network
  • 16. EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBEL EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBU NER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT WACHSTUM IM KERNGESC I C S Ä A H M U E C S T R F NE G W HEII CC SS ÄÄ AA HH MM UU KK CC SS TT RR FF NN EE GG WW HHEE MMM TTT EIN FALLBEISPIEL – CONTINENTAL FOODS Suppenklassiker aus der Dose: Continental Foods schafft den Turnaround Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·future ·changeprogramm Share ·network
  • 17. Dass sie heute wieder besser dasteht, ist dem Private-Equity-Unternehmen CVC Capital Partners zu verdanken. Die- ses kaufte im Jahr 2013 das gesamte Eu- ropageschäft der amerikanischen Camp- bell Soup Company, einschließlich Erasco. CVC gründete daraufhin die neue Dachmarke Continental Foods und brach- te sie auf Erfolgskurs. Unterstützt wurde Continental Foods dabei von Atreus. Die Lübecker Erasco GmbH war 1996 von der US-Firma Campbell Soup über- nommen worden. Nach anfänglichen Er- folgen sah Campbell einige Jahre später für den europäischen Markt kaum noch Wachstumsperspektiven. Das Unterneh- men fuhr die Werbung für europäische Produkte drastisch zurück, entwickelte die Marken nicht weiter und investierte lieber anderswo. Als das Europageschäft nicht mehr profitabel war, entschied Campbell sich, es komplett zu verkaufen. CVC erkannte, dass in den Traditionsmar- ken immer noch Potenzial schlummerte, und entschloss sich zum Kauf. Zur neuen Dachmarke Continental Foods gehören seitdem neben Erasco in Deutschland unter anderem auch die französischen Marken Liebig und Royco, Devos Lem- mens in Belgien und Blå Band aus Schweden. Erfolgsrezept: Konzentration aufs Kerngeschäft und Reinvestition Um nach dem Kauf den Turnaround zu schaffen, setzte Continental Foods im Wesentlichen drei Schwerpunkte: Liqui- dität, Kosten und Umsatz. Die überge- ordneten Ziele waren, Kosten zu reduzie- ren, effizienter zu werden und liquide Mittel zu generieren. Diese galt es zu reinvestieren und dadurch den Umsatz zu erhöhen. […] Wer kennt nicht die berühmten Campbell-Dosensuppen aus den USA? Mit Andy Warhol wurden sie sogar zum Kunstobjekt. Seit 1996 gehörte auch die deutsche Traditionsmarke Erasco zum Campbell-Konzern. Deren Klassiker wie Erbseneintopf, Hühner-Nudel-Topf und Buchstaben­suppe sind aus deutschen Supermarktregalen nicht wegzudenken. Für alle, die zu wenig Zeit oder keine Lust aufs Kochen haben, sind sie eine praktische Alternative. Trotzdem hatte die Marke Erasco lange zu kämpfen. EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBEL EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBU NER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT WACHSTUM IM KERNGESC Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·future ·changeprogramm Share Zur Gesamtausgabe Zum Artikel ·network
  • 18. EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBEL EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBU NER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT NEUBELEBUNG EINER MARKE WACHSTUM IM KERNGESCHÄFT WACHSTUM IM KERNGESC CVC Capital Partners kaufte 2013 das gesamte Europage- schäft der Campbell Soup Company einschließlich der deut- schen Traditionsmarke Erasco. In die Marken war zuletzt nicht mehr investiert worden. Um ihr Potenzial wieder nutzen zu können, war ein schneller Turnaround notwendig, unter dem das laufende Geschäft nicht leiden durfte. Atreus setzte für Continental Foods einen erfahrenen Ver- triebsprofi ein, der dafür sorgte, dass die Geschäftsbeziehun- gen neu belebt wurden. Der Interim Manager setzte wichti- ge Impulse und war in seinem Einsatz so erfolgreich, dass er inzwischen von Continental Foods als Sales Director fest an- gestellt wurde. Des Weiteren übernahm ein Atreus Manager die Schließung des Produktionsstandorts in Schweden und meisterte die Herausforderung, die Verlagerung der Produk- tion in andere Länder so zu steuern, dass weder die Handels- beziehungen noch der Ruf des Unternehmens leiden. Die Herausforderung Die Lösung Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·future ·changeprogramm Share Zum Artikel ·network
  • 19. »Ein Strategiewechsel funktioniert erst richtig, wenn er in den Genen der Firmen angekommen ist. Die Mannschaft muss die entwickelte Strategie nicht nur verstehen, sondern auch verinnerlichen. Wer das Rennrad eben nur im Keller stehen lässt, darf sich nicht wundern, dass der Bauch nicht schmaler wird.« Uwe Haßler Dietzel Hydraulik – Ein Mittelständler aus Thüringen macht sich auf in die Zukunft UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSN FOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMM NAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PRO SE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTURE EIN FALLBEISPIEL – DIETZEL HYDRAULIK Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future Share ·network
  • 20. Dietzel Hydraulik ist ein typischer deutscher Mittelständler. Gründer Klaus Dietzel begann 1972 in Moers mit dem Verlegen von Rohrleitungen für Hüttenbetriebe. Heute ist die Firma ein gefragter Systemliefe- rant für die komplette hydraulische Verbindungstechnik. Vom thüringischen Beerwalde aus liefert das Unternehmen Produkte „made in Germany“. Das Unternehmen deckt mit seinen Leis- tungen die gesamte Lieferkette ab, von der Entwicklung über die Produktion bis zum Logistikkonzept. Dietzel-Produkte findet man beispielsweise in der Mobil- hydraulik bei Bau- und Landmaschinen sowie in Anwendungen des Maschinen- und Anlagenbaus. Seit über 40 Jahren ist der Familienbetrieb gut im Geschäft. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter an vier Standorten und setzt im Jahr rund 40 Millionen Euro um. Nachfolge und Neuausrichtung – alles auf einmal 2010 gab es eine Veränderung im Unter- nehmen, die schon manch einem Mittel- ständler sprichwörtlich das Genick ge- brochen hat: Klaus Dietzel zog sich aus der Geschäftsleitung zurück. Heute leitet mit Uwe Haßler ein Geschäftsführer den Traditionsbetrieb, der nicht zur Familie Dietzel gehört. Die beiden Töchter des Gründers sind weiterhin als Abteilungs- leiterinnen im Unternehmen tätig und gleichzeitig Gesellschafterinnen. Wie so häufig in mittelständischen Betrie- ben ist auch bei Dietzel Hydraulik der Unternehmensgründer die Lebens­ader der Firma. Klaus Dietzel ist Tüftler und ge- schäftlicher Innovator in einer Person. Der Diplomingenieur besitzt mehrere Paten- te. Zudem ist der Unternehmer exzellent vernetzt. „Unser Vater kennt den Markt aus dem Effeff und besuchte die meisten Kunden persönlich“, erzählt seine Tochter Annemone Dietzel-Wößner. […] UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSN FOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMM NAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PRO SE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTURE Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future Share Zur Gesamtausgabe Zum Artikel ·network
  • 21. Der Mittelständler Dietzel Hydraulik mit Sitz im thüringischen Beerwalde stand vor dem Übergang von einem familienge- führten zu einem managementgeführten Unternehmen. Der Wechsel fällt in eine Zeit weiterer großer Herausforderungen. Die Anforderungen der Kunden verändern sich – weg vom rei- nen technischen Produkt Hydrauliklösung hin zur Rundum- dienstleistung. E-Commerce und digitale Abläufe erfordern zudem die Öffnung für eine Multikanalstrategie und eine stär- kere Verzahnung zwischen Vertrieb und Produktion. Beide Aufgaben, Nachfolgemanagement und strategische Ausrich- tung auf die Zukunft, beanspruchen die Geschäftsleitung in höchstem Maße. Dietzel-Geschäftsführer Uwe Haßler führte in enger Abstim- mung mit den Eignern des Unternehmens ein Programmma- nagement ein. Ein von Atreus eingesetzter Interim Manager erfasste und analysierte die komplette Ist-Situation im Unter- nehmen. Im nächsten Schritt clusterte der Experte sämtliche Themen, priorisierte sie und zog sich im Anschluss wieder zurück. Die identifizierten Handlungsfelder setzte Dietzel Hy- draulik hauptsächlich mit der eigenen Belegschaft um. Im Vertrieb und in der Produktion holte das Unternehmen zu- sätzlich zwei Interim Manager, die den Transformationspro- zess begleiten. Dank der Unterstützung von außen blieb Dietzel Hydraulik trotz massiver Veränderungen handlungsfä- hig und stellte so die Weichen für künftiges Wachstum. Die Herausforderung Die Lösung UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSN FOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMM NAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PRO SE UND STRUKTUREN ZUKUNFT UNTERNEHMENSNACHFOLGE PROGRAMMMANAGEMENT NEUE PROZESSE UND STRUKTURE Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview zurück vor drucken ·feedback Impressum ·project ·restructure ·changeprogramm ·future Share Zum Artikel ·network
  • 22. Impressum A·network ist ein Angebot der Atreus GmbH. Herausgeber: Atreus GmbH Landshuter Allee 8 80637 München Deutschland Tel.: +49 89 452249-0 Fax: +49 89 452249-599 anetwork@atreus.de www.atreus.de Geschäftsführer: Dr. Harald Linné, Rainer Nagel Amtsgericht: München | HRB-Nr. 183366 UST-ID-Nr.: DE 114 12 65 29 Verantwortlich im Sinne des RStV: Rainer Nagel Konzeption und Redaktion: Sabine Dreesen Bildredaktion: A3PLUS GmbH Grafik und Layout: A3PLUS GmbH Kontakt: Pressemitteilungen an die Redaktion E-Mail: presse@atreus.de Nutzungsrechte E-Mail: anetwork@atreus.de Haftung und Hinweise: Artikeln, Empfehlungen und Grafiken liegen Quellen zugrunde, welche die Redaktion für verläs­slich hält. Eine Garantie für die Richtigkeit der Angaben kann allerdings nicht übernommen werden. Bei unaufgefordert eingesandten Beiträgen behält sich die Redaktion Kürzungen oder Nichtabdruck vor. Atreus haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Unter­lagen und Fotos. Nachdruck: Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil von A·network darf ohne schriftliche Genehmigung von Atreus vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere auch die Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfälti- gung auf CD-ROM. Bildnachweise: Titelseite: © iStock – Eier: AlbyDeTweede, © Fotolia.com – Wasser: Dinadesign, Küken: RooMtheAgency, Jungschwan: Michael Tieck, Schwan: Roy Pedersen; Innenseiten: © Fotolia.com – darkovujic, bloomua, PureSolution, macrovector, fir, Gstudio Group, ellagrin, PrettyVectors, Zukunftsinstitut Das Magazin für Interim Management Ausgabe 20 | Oktober 2015 Titel ·content ·editorial ·transformation ·interview ·project ·restructure ·changeprogramm ·future zurück vor drucken ·feedback Impressum Share Zur vollständigen Sonderpublikation von Atreus in Kooperation mit dem Harvard Business Manager ·network