2. Grundeckdaten
Soziologie-Diplomstudium an der Johannes Kepler
Universität in Linz
Schwerpunkte: Bildungs-, Kultur-, Medien-, Arbeits-,
Organisationssoziologie und politische Soziologie
Uni-Abschluss steht bald vor der Tür
Ca. 99-%ige Fertigstellung der Diplomarbeit bei Dr. Antonia Kupfer
Studie über das Leben erfolgreicher Menschen mit Behinderungen
Biografische (Re-)Konstruktion sozialer Wirklichkeit in Lebensgeschichten
Gegenwärtiger Besuch DoktoratsfachLVA: (Deutsch-italienischer
Forschungspraktischer
beiDr. Dario(politische Soziologie) als
angerechneter Freifach bei der Azzellini
Politologe, Soziologe, Bewegungsforscher, Filmemacher, politischer
Aktivist (dzt. Occupy Wall Street))
3. Videoclip über die Gehörlosenbewegung
http://www.taubwissen.de/index.php/geschichte/
geschichte-der-gehoerlosenbewegung/einleitung
4. Begriffe der Gehörlosigkeit
Unklarer Begriff
Kulturelle Gehörlosigkeit
Medizinische Gehörlosigkeit
Politische Gehörlosigkeit
Technologische Gehörlosigkeit
Technische Gehörlosigkeit
Ökonomische bzw. volkswirtschaftliche Gehörlosigkeit
Soziale Gehörlosigkeit
5. Technologische G.
5 Soziale G. Kulturelle G.
Soziales Modell?
- Kosten niedriger?
- Bilingualismus
Politische G.
Politische(r)
Medizinisches Modell?
Medizinische G. Ökonomische G.
- Kosten höher?
- Persönlichkeitsentwicklung
Technische G. uninteressant?
6. Warum ist die Gehörlosenbewegung
6
„schwach“?
Mangel an kollektiver Identität
Mangelbegriff der Gehörlosigkeit als Behinderung vs. Minderheit
Niedriger Bildungswert (=Charakterbildung und Selbstkontrolle)
Keine klare Zielformulierung innerhalb der Gruppe
Mehr Fremdkontrolle (> Hörende) als Selbstkontrolle? der
Community
direkt unauffällig, indirekt auffällig?
Mangel an Humankapitalressourcen in der Community (Bildung, Bereitschaft, etc.)
Unbewusst angelernte Anpassung (Assimilation)?
Innerer Unsicherheitsfaktor zu hoch?
7. Ergebnisse > Überblicksdaten
Forschungsmethode: Gruppendiskussion + Vortrag
Dauer: ca. 19:15 bis ca. 23:30
ca. 48 Anwesende
Studierende, die selbst betroffen sind, aber auch jene, die nicht
betroffen sind >>
Gehörlose, schwerhörige und hörende (gl aktiv, h passiv)
Hoher Besuch der Nationalratsabgeordneten / Gehörlosenbund-
Präsidentin und des Gehörlosenbund-Sekretärs
Geschätzte Alterskala: 20 und 45
Eigendynamikprozess wurde erst nach ca. 2,5 Stunden eingeleitet
Latente Aktionsbewegung aufbauend
Feedback: Selbstreflexion der Teilnehmer
(Bewusstseinbildung klarer)
8. Methodische Darstellungen
Gruppendiskussion
Zwanglose Zwang des besseren Arguments und des Motivs
der kooperativen Wahrheitssuche
Tiefgreifende Bewusstseinsinhalte widerspiegeln soziale
Realbedingungen des einzelnen Teilnehmers
Vortrag
Kommunikatives und strategisches Handeln
Spiegel der kollektiven Selbstwahrnehmung gegenüber
den Teilnehmern
9. Ergebnisse > Themenüberblick
Allgemeine Gehörlosigkeit
Problematik in der Verbindung zwischen den medizinisch
und kulturell Gehörlosen
Problematik in der Verbindung zwischen dem
Gehörlosigkeitsbegriff und dem Begriff der Hörenden
Gehörlosigkeit und Suche nach kollektiver
Identitätsfindung in der sozialen Gruppe
Macht
Partizipation
10. Allgemeine Gehörlosigkeit
Soziale G.
Fehlendes identitätsstützendes Binnenklima
Kollektives Selbstverständnis?
Ökonömische G.
Lebensqualität? Soziale G. Ökonomische G.
Politische G.
11. Problematik zw. Kulturell und Medizinisch
Gehörlosen
Machtsspannung, unbewusste Ablehnung der Neulinge
Medizinisch Gehörlose als assimilierte Gehörlose aus
der Sicht der GL-Gemeinschaft
Vage Kompetenzen
Kulturelle Wertübertragung schwieriger
(Integrationsschwierigkeiten)
Aufprahlen beider Ideologien führt zur Partizipartions-
hindernis > Verwirrung der Selbstaufgabe im Kollektiv
Weniger Entfaltungsmöglichkeiten bei Kulturell
Gehörlose wegen immaterieller Ressourcenknappheit
> automatische Abhängigkeit der Mehrheitskultur
12. Problematik zw. den Begriffen: Hörende
und Gehörlose
Gründe der sozialen Ausgrenzung:
Keine Gemeinsamkeit zwischen Trägereinrichtungen und gl
Kollektivität
Unumgänglichkeit / Unzugänglichkeit der H. als stärkste
Widersacherin in der Gesellschaftsgeschichte
Fehlende subjektive Erfahrungen; unmittelbare, soziale,
innermenschliche Begegnungen
Identität-in-Differenz Praxis Seperationsfunktion im
Bildungssystem?
Sozialform der Organisation hat Funktions- und
Subjektssinn (=Netzwerk) kaum Überlebenschancen
13. Kollektive Identitätsfindung
Faustregel = Interaktion unterstützt die k. I.
Gruppenbezugsverständnis bei Kulturell Gehörlosen
Unverständnis bei Medizinisch Gehörlose bei der
Anpassung oder Integration in die GL-Gemeinschaft
weil...
14. Macht
Wiedererlangung geht über die Verfügbarkeit der
Ressourcen und der kollektiven Identität
Willensbildungsprozess
Neudefinition sozialer Beziehungen und immense
Bereitschaft führt zur Umstrukturierung in der GL-
Community = Krisenbewältigung
Krisenbewältigung als echte Chance Reduzierung
der Partizipationshindernis
Macht als Chance für eigenen Willen und
Widerstreben Handlungskontinuum der maximal
übereinstimmenden Gemeinsamkeiten
Vermittlungsfunktion durch Kommunikationskultur
15. Partizipation
wenig bekannter Alltagsanwendungsbegriff in der
Gehörlosencommunity >> Partizipartionshindernis?
Partizipationseinstellungen
Linksliberale
Einstellung
Radikaldemokratisch-sozialistische Einstellung
Kaum oder minimale Funktionstüchtigkeit der P.
Gründe:
systematische Krise, die aus dem sozio-kulturellen Bereich durch
schwache Statusrepräsentation und mangelnde
Dispositionsbedürfnisse her abgeleitet wird
Fehlende Mut für die Machtumkehrung
16. Ausblick: Inklusionsmodell?
Gespräch über die Inklusion
http://www.youtube.com/watch?
v=9ReQxcVOUf4&feature=channel&list=UL