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VÖGS
16.11.2012
Grundeckdaten
    Soziologie-Diplomstudium an der Johannes Kepler
     Universität in Linz
     Schwerpunkte: Bildungs-, Kultur-, Medien-, Arbeits-,
       Organisationssoziologie und politische Soziologie
    Uni-Abschluss steht bald vor der Tür
    Ca. 99-%ige Fertigstellung der Diplomarbeit bei Dr. Antonia Kupfer
       Studie über das Leben erfolgreicher Menschen mit Behinderungen
       Biografische (Re-)Konstruktion sozialer Wirklichkeit in Lebensgeschichten


    Gegenwärtiger Besuch DoktoratsfachLVA: (Deutsch-italienischer
            Forschungspraktischer
                                  beiDr. Dario(politische Soziologie) als
            angerechneter Freifach bei der Azzellini
                    Politologe, Soziologe, Bewegungsforscher, Filmemacher, politischer
                    Aktivist (dzt. Occupy Wall Street))
Videoclip über die Gehörlosenbewegung

     http://www.taubwissen.de/index.php/geschichte/
      geschichte-der-gehoerlosenbewegung/einleitung
Begriffe der Gehörlosigkeit
    Unklarer Begriff
       Kulturelle Gehörlosigkeit
       Medizinische Gehörlosigkeit

       Politische Gehörlosigkeit

       Technologische Gehörlosigkeit

       Technische Gehörlosigkeit

       Ökonomische bzw. volkswirtschaftliche Gehörlosigkeit

       Soziale Gehörlosigkeit
Technologische G.



5        Soziale G.                       Kulturelle G.
                                                            Soziales Modell?

                                                                - Kosten niedriger?
                                                                - Bilingualismus



                         Politische G.
                         Politische(r)




                                                            Medizinisches Modell?
    Medizinische G.                       Ökonomische G.
                                                           - Kosten höher?
                                                           - Persönlichkeitsentwicklung
                       Technische G.                         uninteressant?
Warum ist die Gehörlosenbewegung
6
     „schwach“?
    Mangel an kollektiver Identität
         Mangelbegriff der Gehörlosigkeit als Behinderung vs. Minderheit
         Niedriger Bildungswert (=Charakterbildung und Selbstkontrolle)
    Keine klare Zielformulierung innerhalb der Gruppe
    Mehr Fremdkontrolle (> Hörende) als Selbstkontrolle? der
     Community
         direkt unauffällig, indirekt auffällig?
         Mangel an Humankapitalressourcen in der Community (Bildung, Bereitschaft, etc.)
    Unbewusst angelernte Anpassung (Assimilation)?
    Innerer Unsicherheitsfaktor zu hoch?
Ergebnisse > Überblicksdaten
    Forschungsmethode: Gruppendiskussion + Vortrag
    Dauer: ca. 19:15 bis ca. 23:30
    ca. 48 Anwesende
         Studierende, die selbst betroffen sind, aber auch jene, die nicht
          betroffen sind >>
              Gehörlose, schwerhörige und hörende (gl aktiv, h passiv)
       Hoher Besuch der Nationalratsabgeordneten / Gehörlosenbund-
        Präsidentin und des Gehörlosenbund-Sekretärs
       Geschätzte Alterskala: 20 und 45
       Eigendynamikprozess wurde erst nach ca. 2,5 Stunden eingeleitet

    Latente Aktionsbewegung aufbauend
    Feedback: Selbstreflexion der Teilnehmer
     (Bewusstseinbildung klarer)
Methodische Darstellungen
    Gruppendiskussion
       Zwanglose  Zwang des besseren Arguments und des Motivs
        der kooperativen Wahrheitssuche
       Tiefgreifende Bewusstseinsinhalte widerspiegeln soziale
        Realbedingungen des einzelnen Teilnehmers
    Vortrag
       Kommunikatives  und strategisches Handeln
       Spiegel der kollektiven Selbstwahrnehmung gegenüber
        den Teilnehmern
Ergebnisse > Themenüberblick
    Allgemeine Gehörlosigkeit
       Problematik   in der Verbindung zwischen den medizinisch
        und kulturell Gehörlosen
       Problematik in der Verbindung zwischen dem
        Gehörlosigkeitsbegriff und dem Begriff der Hörenden
  Gehörlosigkeit und Suche nach kollektiver
   Identitätsfindung in der sozialen Gruppe
  Macht

  Partizipation
Allgemeine Gehörlosigkeit
    Soziale G.
       Fehlendes  identitätsstützendes Binnenklima
       Kollektives Selbstverständnis?

    Ökonömische G.
       Lebensqualität?      Soziale G.                   Ökonomische G.




                                          Politische G.
Problematik zw. Kulturell und Medizinisch
Gehörlosen
  Machtsspannung, unbewusste Ablehnung der Neulinge
  Medizinisch Gehörlose als assimilierte Gehörlose aus

   der Sicht der GL-Gemeinschaft
       Vage   Kompetenzen
       Kulturelle Wertübertragung schwieriger
        (Integrationsschwierigkeiten)
  Aufprahlen beider Ideologien führt zur Partizipartions-
   hindernis > Verwirrung der Selbstaufgabe im Kollektiv
  Weniger Entfaltungsmöglichkeiten bei Kulturell
   Gehörlose wegen immaterieller Ressourcenknappheit
   > automatische Abhängigkeit der Mehrheitskultur
Problematik zw. den Begriffen: Hörende
und Gehörlose
    Gründe der sozialen Ausgrenzung:
       Keine Gemeinsamkeit zwischen Trägereinrichtungen und gl
        Kollektivität
       Unumgänglichkeit / Unzugänglichkeit der H. als stärkste
        Widersacherin in der Gesellschaftsgeschichte
    Fehlende subjektive Erfahrungen; unmittelbare, soziale,
     innermenschliche Begegnungen
       Identität-in-Differenz   Praxis    Seperationsfunktion im
        Bildungssystem?
       Sozialform der Organisation hat  Funktions- und 
        Subjektssinn (=Netzwerk)  kaum Überlebenschancen
Kollektive Identitätsfindung
  Faustregel = Interaktion unterstützt die k. I.
  Gruppenbezugsverständnis bei Kulturell Gehörlosen

  Unverständnis bei Medizinisch Gehörlose bei der
   Anpassung oder Integration in die GL-Gemeinschaft
   weil...
Macht
  Wiedererlangung geht über die Verfügbarkeit der
   Ressourcen und der kollektiven Identität 
   Willensbildungsprozess
  Neudefinition sozialer Beziehungen und immense
   Bereitschaft führt zur Umstrukturierung in der GL-
   Community = Krisenbewältigung
  Krisenbewältigung als echte Chance  Reduzierung
   der Partizipationshindernis
  Macht als Chance für eigenen Willen und
   Widerstreben  Handlungskontinuum der maximal
   übereinstimmenden Gemeinsamkeiten 
   Vermittlungsfunktion durch Kommunikationskultur
Partizipation
  wenig bekannter Alltagsanwendungsbegriff in der
   Gehörlosencommunity >> Partizipartionshindernis?
  Partizipationseinstellungen

       Linksliberale
                   Einstellung
       Radikaldemokratisch-sozialistische Einstellung

    Kaum oder minimale Funktionstüchtigkeit der P.
       Gründe:
         systematische Krise, die aus dem sozio-kulturellen Bereich durch
          schwache Statusrepräsentation und mangelnde
          Dispositionsbedürfnisse her abgeleitet wird
         Fehlende Mut für die Machtumkehrung
Ausblick: Inklusionsmodell?
    Gespräch über die Inklusion
       http://www.youtube.com/watch?
       v=9ReQxcVOUf4&feature=channel&list=UL

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Gehörlosenbewegung II - Ergebnisse

  • 2. Grundeckdaten   Soziologie-Diplomstudium an der Johannes Kepler Universität in Linz Schwerpunkte: Bildungs-, Kultur-, Medien-, Arbeits-, Organisationssoziologie und politische Soziologie   Uni-Abschluss steht bald vor der Tür   Ca. 99-%ige Fertigstellung der Diplomarbeit bei Dr. Antonia Kupfer Studie über das Leben erfolgreicher Menschen mit Behinderungen Biografische (Re-)Konstruktion sozialer Wirklichkeit in Lebensgeschichten   Gegenwärtiger Besuch DoktoratsfachLVA: (Deutsch-italienischer Forschungspraktischer beiDr. Dario(politische Soziologie) als angerechneter Freifach bei der Azzellini Politologe, Soziologe, Bewegungsforscher, Filmemacher, politischer Aktivist (dzt. Occupy Wall Street))
  • 3. Videoclip über die Gehörlosenbewegung   http://www.taubwissen.de/index.php/geschichte/ geschichte-der-gehoerlosenbewegung/einleitung
  • 4. Begriffe der Gehörlosigkeit   Unklarer Begriff   Kulturelle Gehörlosigkeit   Medizinische Gehörlosigkeit   Politische Gehörlosigkeit   Technologische Gehörlosigkeit   Technische Gehörlosigkeit   Ökonomische bzw. volkswirtschaftliche Gehörlosigkeit   Soziale Gehörlosigkeit
  • 5. Technologische G. 5 Soziale G. Kulturelle G. Soziales Modell? - Kosten niedriger? - Bilingualismus Politische G. Politische(r) Medizinisches Modell? Medizinische G. Ökonomische G. - Kosten höher? - Persönlichkeitsentwicklung Technische G. uninteressant?
  • 6. Warum ist die Gehörlosenbewegung 6 „schwach“?   Mangel an kollektiver Identität   Mangelbegriff der Gehörlosigkeit als Behinderung vs. Minderheit   Niedriger Bildungswert (=Charakterbildung und Selbstkontrolle)   Keine klare Zielformulierung innerhalb der Gruppe   Mehr Fremdkontrolle (> Hörende) als Selbstkontrolle? der Community   direkt unauffällig, indirekt auffällig?   Mangel an Humankapitalressourcen in der Community (Bildung, Bereitschaft, etc.)   Unbewusst angelernte Anpassung (Assimilation)?   Innerer Unsicherheitsfaktor zu hoch?
  • 7. Ergebnisse > Überblicksdaten   Forschungsmethode: Gruppendiskussion + Vortrag   Dauer: ca. 19:15 bis ca. 23:30   ca. 48 Anwesende   Studierende, die selbst betroffen sind, aber auch jene, die nicht betroffen sind >>   Gehörlose, schwerhörige und hörende (gl aktiv, h passiv)   Hoher Besuch der Nationalratsabgeordneten / Gehörlosenbund- Präsidentin und des Gehörlosenbund-Sekretärs   Geschätzte Alterskala: 20 und 45   Eigendynamikprozess wurde erst nach ca. 2,5 Stunden eingeleitet   Latente Aktionsbewegung aufbauend   Feedback: Selbstreflexion der Teilnehmer (Bewusstseinbildung klarer)
  • 8. Methodische Darstellungen   Gruppendiskussion   Zwanglose Zwang des besseren Arguments und des Motivs der kooperativen Wahrheitssuche   Tiefgreifende Bewusstseinsinhalte widerspiegeln soziale Realbedingungen des einzelnen Teilnehmers   Vortrag   Kommunikatives und strategisches Handeln   Spiegel der kollektiven Selbstwahrnehmung gegenüber den Teilnehmern
  • 9. Ergebnisse > Themenüberblick   Allgemeine Gehörlosigkeit   Problematik in der Verbindung zwischen den medizinisch und kulturell Gehörlosen   Problematik in der Verbindung zwischen dem Gehörlosigkeitsbegriff und dem Begriff der Hörenden   Gehörlosigkeit und Suche nach kollektiver Identitätsfindung in der sozialen Gruppe   Macht   Partizipation
  • 10. Allgemeine Gehörlosigkeit   Soziale G.   Fehlendes identitätsstützendes Binnenklima   Kollektives Selbstverständnis?   Ökonömische G.   Lebensqualität? Soziale G. Ökonomische G. Politische G.
  • 11. Problematik zw. Kulturell und Medizinisch Gehörlosen   Machtsspannung, unbewusste Ablehnung der Neulinge   Medizinisch Gehörlose als assimilierte Gehörlose aus der Sicht der GL-Gemeinschaft   Vage Kompetenzen   Kulturelle Wertübertragung schwieriger (Integrationsschwierigkeiten)   Aufprahlen beider Ideologien führt zur Partizipartions- hindernis > Verwirrung der Selbstaufgabe im Kollektiv   Weniger Entfaltungsmöglichkeiten bei Kulturell Gehörlose wegen immaterieller Ressourcenknappheit > automatische Abhängigkeit der Mehrheitskultur
  • 12. Problematik zw. den Begriffen: Hörende und Gehörlose   Gründe der sozialen Ausgrenzung:   Keine Gemeinsamkeit zwischen Trägereinrichtungen und gl Kollektivität   Unumgänglichkeit / Unzugänglichkeit der H. als stärkste Widersacherin in der Gesellschaftsgeschichte   Fehlende subjektive Erfahrungen; unmittelbare, soziale, innermenschliche Begegnungen   Identität-in-Differenz Praxis  Seperationsfunktion im Bildungssystem?   Sozialform der Organisation hat  Funktions- und  Subjektssinn (=Netzwerk)  kaum Überlebenschancen
  • 13. Kollektive Identitätsfindung   Faustregel = Interaktion unterstützt die k. I.   Gruppenbezugsverständnis bei Kulturell Gehörlosen   Unverständnis bei Medizinisch Gehörlose bei der Anpassung oder Integration in die GL-Gemeinschaft weil...
  • 14. Macht   Wiedererlangung geht über die Verfügbarkeit der Ressourcen und der kollektiven Identität  Willensbildungsprozess   Neudefinition sozialer Beziehungen und immense Bereitschaft führt zur Umstrukturierung in der GL- Community = Krisenbewältigung   Krisenbewältigung als echte Chance  Reduzierung der Partizipationshindernis   Macht als Chance für eigenen Willen und Widerstreben  Handlungskontinuum der maximal übereinstimmenden Gemeinsamkeiten  Vermittlungsfunktion durch Kommunikationskultur
  • 15. Partizipation   wenig bekannter Alltagsanwendungsbegriff in der Gehörlosencommunity >> Partizipartionshindernis?   Partizipationseinstellungen   Linksliberale Einstellung   Radikaldemokratisch-sozialistische Einstellung   Kaum oder minimale Funktionstüchtigkeit der P.   Gründe:   systematische Krise, die aus dem sozio-kulturellen Bereich durch schwache Statusrepräsentation und mangelnde Dispositionsbedürfnisse her abgeleitet wird   Fehlende Mut für die Machtumkehrung
  • 16. Ausblick: Inklusionsmodell?   Gespräch über die Inklusion   http://www.youtube.com/watch? v=9ReQxcVOUf4&feature=channel&list=UL