Präsentiert werden erste Ergebnisse des Langzeit-Projektes Wissenschaftsbarometer Schweiz. In dieser Befragung, die aller 3 Jahre stattfindet, wird die Schweizer Bevölkerung nach ihren Meinungen und Einstellungen zu Wissenschaft und Forschung sowie zu ihren Informationsquellen zu diesen Themen gefragt.
Ivanova & Schaefer - Frames in grossen Medienkorpora
Wissenschaftsbarometer Schweiz - Ergebnisse und Perspektiven
1. Prof. Dr. Julia Metag & Prof. Dr. Mike S. Schäfer
www.wissenschaftsbarometer.ch; @wissbarometerCH
Wissenschaftsbarometer
Schweiz
Erste Ergebnisse und Perspektiven
6. Kernfragen des Projektes
Seite 6
Wie nimmt die Schweizer
Bevölkerung Wissenschaft
und Forschung wahr?
Wo informiert sich die
Schweizer Bevölkerung
über Wissenschaft und
Forschung?
Veränderungen im Zeitverlauf
7. Methode
• Kerninstrument: Repräsentative, telefonische Befragung der
Schweizer Bevölkerung
• Alle drei Jahre (2016, 2019, 2022, hoffentlich anschliessend
weitergeführt)
• 1051 Personen ab 15 Jahren
• In deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Regionen
(651 D-CH, 200 W-CH, 200 Ticino)
• Zusätzliche Workshops mit Stakeholdern nach jeder Befragungswelle
Seite 7
8. Die Schweizer Bevölkerung interessiert sich für
Wissenschaft & Forschung – sogar mehr als für Sport
Wie stark interessieren Sie sich für …?
Seite 8
3.54 3.45
3.19
2.98
1
2
3
4
5
Politik Wissenschaft und
Forschung
Sport Wirtschaft und
Finanzen
n = 1.050
Sehr stark
überhaupt
nicht
9. Wissenschaft & Forschung werden vor allem mit
Medizin und Naturwissenschaften assoziiert
Seite 9
n = 981
Wenn Sie an Wissenschaft
und Forschung denken,
welche Themen fallen
Ihnen dann als erste ein?
10. Das Vertrauen der Schweizer Bevölkerung in die
Wissenschaft ist hoch
Wie hoch ist Ihr Vertrauen in die Wissenschaft?
Seite 10
1
4
37
50
7
0
10
20
30
40
50
60
1 Sehr gering 2 3 4 5 Sehr hoch
%
n = 1.042-1.045
11. Forschung wird als notwendig gesehen,
auch wenn sie keinen unmittelbaren Nutzen hat
Ist wissenschaftliche Forschung notwendig, auch wenn sich daraus kein
unmittelbarer Nutzen ergibt?
Seite 11
2.4
6.8
17.9
32.5
40.4
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
1 Stimme
überhaupt nicht
zu
2 3 4 5 Stimme voll
und ganz zu
%
n = 1.044
12. Die Schweizer Bevölkerung befürwortet die staatliche
Unterstützung von Wissenschaft & Forschung klar
Sollte wissenschaftliche Forschung staatlich unterstützt werden?
Seite 12
2.7 3.2
21.3
33
39.8
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
1 Stimme
überhaupt nicht
zu
2 3 4 5 Stimme voll
und ganz zu
%
n = 1.039
13. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist der
Meinung, Wissenschaft mache ihr Leben besser
Verbessert Wissenschaft und Forschung unser Leben?
Seite 13
1.5
5.4
32.2
38.2
22.7
0
5
10
15
20
25
30
35
40
1 Stimme
überhaupt nicht
zu
2 3 4 5 Stimme voll
und ganz zu
%
n = 1.043-1.049
14. Wissenschaftliche Forschung sollte den Befragten
zufolge aber auch Grenzen haben
Sollte Wissenschaft alles ohne Einschränkung erforschen dürfen?
Seite 14
24.6 25.2 24.5
17.5
8.3
0
5
10
15
20
25
30
35
40
1 Stimme
überhaupt nicht
zu
2 3 4 5 Stimme voll
und ganz zu
%
n = 1.043-1.049
15. Die Bürger wollen über Wissenschaft informiert
werden, aber nicht mitentscheiden oder mitforschen
Seite 15
3.99
2.51
2.86
1
2
3
4
5
Wissenschaftler sollten die
Öffentlichkeit über ihre Arbeit
informieren
Leute wie ich sollten
mitentscheiden, zu welchen
Themen Wissenschaftler
forschen
Ich würde gern einmal in
wissenschaftlichen Projekten
mitforschen
Stimme voll
und ganz zu
Stimme
überhaupt
nicht zu
n = 1.037-1.047
16. Printmedien und Internet sind die wichtigsten
Informationsquellen zu Wissenschaft
Wie häufig kommen Sie durch Medien mit Wissenschaft und Forschung in Kontakt?
Seite 16
3.3
3.1
2.7
2 1.9
1
2
3
4
5
Tages- und
Wochenzeitungen,
Zeitschriften
Internet Fernsehen Radio
Wissenschafts-
magazine
n = 1.032-1.045
Sehr häufig
nie
17. Die wichtigste Online-Quelle ist Wikipedia –
Blogs oder Facebook spielen kaum eine Rolle
Wie häufig kommen Sie online mit Wissenschaft und Forschung in Kontakt?
Seite 17
3.1
2.6 2.5
1.7 1.7
1
2
3
4
5
Wikipedia
Webseiten von
wissenschaftlichen
Einrichtungen,
Behörden etc.
Youtube o.ä. Facebook
Blogs, Online-
Foren
n = 842-845
Sehr häufig
nie
18. Wo kommen Sie noch mit Wissenschaft und Forschung in Kontakt?
Ein grosser Teil der Schweizer Bevölkerung spricht mit
Freunden und Bekannten über Wissenschaft
Seite 18
3.11
2.71
2.47
2.09
1
2
3
4
5
Mit Freunden und
Bekannten über
Wissenschaft und
Forschung sprechen
Zoos, Aquarien oder
Botanische Gärten
besuchen
Museen und
Ausstellungen zu
Wissenschaft und
Forschung besuchen
Veranstaltungen und
Vorträge zu
Wissenschaft und
Forschung besuchen
n = 1.049-1.051
Sehr häufig
nie
20. Resümee
Die Schweizer Bevölkerung ist sich der Bedeutung
wissenschaftlicher Forschung bewusst. Sie interessiert sich dafür
und findet Sie unterstützenswert.
Seite 20
21. Resümee
Die Schweizer Bevölkerung ist sich der Bedeutung
wissenschaftlicher Forschung bewusst. Sie interessiert sich dafür
und findet Sie unterstützenswert.
Ein verbreitetes Partizipationsbedürfnis ist nicht zu konstatieren.
Die Schweizer Bevölkerung will über Wissenschaft informiert
werden, aber nur wenige wollen mitentscheiden oder mitforschen.
Das Vertrauen in die Wissenschaft selbst ist hoch.
Seite 21
22. Resümee
Die Schweizer Bevölkerung ist sich der Bedeutung
wissenschaftlicher Forschung bewusst. Sie interessiert sich dafür
und findet Sie unterstützenswert.
Ein verbreitetes Partizipationsbedürfnis ist nicht zu konstatieren.
Die Schweizer Bevölkerung will über Wissenschaft informiert
werden, aber nur wenige wollen mitentscheiden oder mitforschen.
Das Vertrauen in die Wissenschaft selbst ist hoch.
Medien sind die zentralen Informationsquellen zum Thema
Wissenschaft. Das gilt besonders für Printmedien, aber auch für
das Internet. Dort spielt v.a. Wikipedia eine zentrale Rolle.
Seite 22
23. Resümee
Die Schweizer Bevölkerung ist sich der Bedeutung
wissenschaftlicher Forschung bewusst. Sie interessiert sich dafür
und findet Sie unterstützenswert.
Ein verbreitetes Partizipationsbedürfnis ist nicht zu konstatieren.
Die Schweizer Bevölkerung will über Wissenschaft informiert
werden, aber nur wenige wollen mitentscheiden oder mitforschen.
Das Vertrauen in die Wissenschaft selbst ist hoch.
Medien sind die zentralen Informationsquellen zum Thema
Wissenschaft. Das gilt besonders für Printmedien, aber auch für
das Internet. Dort spielt v.a. Wikipedia eine zentrale Rolle.
Seite 23
26. Wissenschaft ist im Leben der Männer wichtiger
Wissenschaft und Forschung spielen in meinem Leben eine wichtige Rolle.
Seite 26
n = 1.045
%
7
18
28.9
30.4
15.7
12.9
23.3
28.4
22.9
12.7
0
5
10
15
20
25
30
35
1 Stimme
überhaupt nicht
zu
2 3 4 5 Stimme voll und
ganz zu
Mann
Frau
27. Ältere verlangen eher, dass die Meinung normaler
Leute berücksichtigt wird
Sollten Wissenschaftler mehr darauf hören, was normale Leute denken?
Seite 27
n = 1.040
12.5
28.8 29.8
17.9
11.9
7.2
16
26.9
27.7
22.1
6.5
12.7
27.8 26.9 26.1
0
5
10
15
20
25
30
35
1 Stimme
überhaupt nicht
zu
2 3 4 5 Stimme voll
und ganz zu
15 - 34 Jahre
35 - 54 Jahre
55 - 99 Jahre
%
Hinweis der Redaktion
Wissenschaftliche Erkenntnisse dringen in immer mehr Bereiche der Gesellschaft vor. Sie stehen zur Verfügung für Entscheidungen Entscheidungen politischer, wirtschaftlicher und anderer Institutionen, aber auch für Entscheidungen von Einzelpersonen zu Ernährung, Gesundheitsvorsorge oder Kindererziehung.
Gleichzeitig sind wissenschaftliche Ergebnisse aber oft komplex und schwer verständlich. Sie kommen mit statistischen Maßzahlen, Konfidenzintervallen, spezifischen Unsicherheiten daher. Deshalb ist auch Wissenschaftskommunikation wichtig.
Es ist entsprechend wichtig zu untersuchen, wie Wissenschaft und Forschung gesellschaftlich gesehen werden, und auf welchen Wegen diese Themen die Bürgerinnen und Bürger erreichen. Damit sind die beiden Kern-Zielstellungen des Projektes umrissen, das wir ihnen hier vorstellen wollen: des Wissenschaftsbarometer Schweiz.
angesiedelt am IPMZ der Universität Zürich und an der Universität Fribourg
finanziert von der Gebert Rüf Stiftung, der Mercator Stiftung Schweiz und dem IPMZ
Was wir ihnen heute vorstellen, ist eine Premiere: Die ersten Ergebnisse des Wissenschaftsbarometer.
Warum untersuchen wir das in der Schweiz?
Zum einen, weil wir an Schweizer Universitäten arbeiten und es auch deren Aufgabe ist, der Gesellschaft relevantes Wissen zur Verfügung zu stellen.
Zum anderen gibt es aber auch substanzielle Gründe
Schweiz ist eines der innovativsten Länder der Welt, und angewiesen auf eine wissens-starke, gut gebildete und ausgebildete BEvölkerung
Entsprechend hoch sind im internationalen Vergleich die Schweizer Ausgaben in den Bildungssektor – sowohl in die Schulbildung als auch in die Hochschulbildung
Es gibt eine umfassende, elaborierte und differenzierte Medienlandschaft
relatively well funded public service broadcasting – auch wenn es hier zunehmend eine kritische Debatte gibt
comparatively strong newspaper readership
very high internet penetration
Und einen Wissenschaftsjournalismus, der vergleichsweise gut ausgestattet ist
Nicht zuletzt gibt es eine Reihe von – für Sozialwissenschaftler – hochinteressanten internen Sprach- und Kulturunterschieden
Deshalb machen wir das Wissenschaftsbarometer SCHWEIZ – mit zwei Leitfragen:
Wie nimmt die Bevölkerung Wissenschaft und Forschung wahr?
Wissen / Einstellung / Vertrauen / Unterstützung von Wissenschaft
Wo erlangt die Schweizer Bevölkerung Informationen über Wissenschaft?
Rolle des (traditionellen) Wissenschaftsjournalismus / der Online- und der Sozialen Medien / interpersoneller Kommunikation / Museen, Events, fiktionaler Medien etc.
Wir wollen zudem wissen, welches Informationsverhalten welcher Wahrnehmung von Wissenschaft, ob es also Wirkungszusammenhänge zwischen beidem gibt: In welchem Maße beeinflussen die Informationsquellen also, was Menschen über Wissenschaft denken?
Und wir wollen – das ist uns wichtig - Veränderungen im Zeitverlauf beobachten.
Wissenschaftskommunikation wandelt sich eben beträchtlich, Wissenschaftsjournalismus ist in einer problematischeren Situation als auch schon, es gibt eine umfassende Online-Konkurrenz, die Informationsgewohnheiten des Publikums verschieben sich.
Und deshalb wird das Wissenschaftsbarometer regelmäßig, aller 3 Jahre, stattfinden.
Zunächst gefragt: für welche Themen SchweizerInnen sich wie stark interessieren Befragte wussten noch nicht, dass es später um Wissenschaft und Forschung ging
Interessieren sich stark für Wissenschaft & Forschung, mehr als für Sport und Wirtschaft
Interesse an Wissenschaft & Forschung: bei Männern (M=3.66) höher als bei Frauen (M=3.24)
Nach Assoziationen zu Wissenschaft und Forschung gefragt
Wird vor allem mit Medizin, Gesundheit und Naturwissenschaften assoziiert
Auch in allen Landesteilen relativ ähnlich
Dann Einstellungen zu Wissenschaft & Forschung abgefragt
Vertrauen als wichtige Dimension
Ist in CH stark ausgeprägt, 57% hohes oder sehr hohes Vertrauen
Vertrauen bei Personen mit höherer Bildung deutlich größer
Unterschiedl. Ansichten zu Wissenschaft erhoben
Ob notwendig, auch wenn sich daraus kein unmittelbarer Nutzen ergibt erhält sehr viel Zustimmung
Zustimmung bei Personen mit höherer Bildung deutlich größer
Auch dass Wissenschaft staatlich unterstützt wird, befürworten SchweizerInnen
Über 70% stimmen hier zu
bei Personen mit linker politischer Einstellung stärkere Zustimmung
Insgesamt positive Haltung ggü. Wissenschaft in Schweizer Bevölkerung mehr als 60% sind der Meinung, dass Wissenschaft ihr Leben besser macht
Aber: diese positive Haltung bedeutet nicht, dass SchweizerInnen nicht auch meinen, dass es Grenzen geben sollte
Nur ein Viertel sind der Meinung, dass wissenschaftliche Forschung ohne Einschränkung alles erforschen darf
Insgesamt positive Haltung zu Wissenschaft, und wollen gerne über Arbeit der Wissenschaftler informiert werden
Wirklich mitentscheiden oder an Projekten selbst mitforschen, z.B. im Rahmen von Citizen Science-Projekten, wollen aber nur wenige
An wissenschaftlichen Projekten mitforschen: eher noch bei Jüngeren als bei Älteren
Neben diesen Einstellung interessiert uns, wie sich die Schweizer Bevölkerung über Wissenschaft und Forschung informiert
Haben danach gefragt, wie häufig sie bestimmte Quellen zur Information über Wissenschaft nutzen
Am wichtigsten sind klar Tages- und Wochenzeitungen/ Zeitschriften
Printmediennutzung: bei Älteren (über 55 Jahre) deutlich häufiger als bei Jüngeren (15-34 Jahre)
Aber auch: Internet inzwischen eine wichtige Informationsquelle, noch vor dem Fernsehen
Internetnutzung: bei Jüngeren (15-34 Jahre) deutlich häufiger als bei Älteren (über 55 Jahre)
Wo genau informiert man sich im Internet über Wissenschaft?
Vor allem Wikipedia, Webseiten von wissensch. Einrichtungen wenn man spezielle wissenschaft. Informationen sucht
Youtube: bei Jüngeren (15-34 Jahre) deutlich häufiger als bei Älteren (über 55 Jahre)
Facebook: Frauen leicht höhere Nutzung als Männer
Man kann mit Wissenschaft nicht nur über Medien, sondern auch auf anderen Wegen in Kontakt kommen
Haben wir ein paar Möglichkeiten abgefragt
Relativ häufig wird über Wissenschaft mit Freunden und Bekannten gesprochen
Kontakt mit Wissenschaft kommt auch über Besuche von Zoos oder Botanischen Gärten zustande
CLICK: Schweizer Bevölkerung weiss um Bedeutung wissenschaftlicher Forschung interessiert sich dafür, findet Sie unterstützenswert Interesse auch im internat. Vergleich stark ausgeprägt, z.B. höher als in Deutschland
CLICK: ABER: kein verbreitetes Partizipationsbedürfnis in Schweizer Bevölkerung Bedürfnis nach Informationen über Wissenschaft, aber nur wenige wollen mitentscheiden oder mitforschen dies ist in anderen Ländern anders, in Deutschland wollen z.B. 40% der Befragten in Entscheidungen über wissensch. Themen einbezogen werden
Gleichzeitig Vertrauen in die Wissenschaft selbst hoch
CLICK: Wie informieren? Medien zentralen Informationsquellen zum Thema Wissenschaft vor allem erfolgt Information über Printmedien, aber auch über Internet Dort spielt v.a. Wikipedia eine zentrale Rolle Information im Internet über Wissenschaft aber noch nicht so stark ausgeprägt wie in den USA
Dies sind die ersten Ergebnisse, wir sind gespannt, wie sich diese in den kommenden Befragungen 2019 und 2022 darstellen
BackUp
Bzgl. Interesse an Forschung, Information gewünscht
Das Interesse an Forschung ist in anderen Ländern als mittelstark einzustufen. Die Bevölkerung fühlt sich allerdings nicht ausreichend informiert.
In der Schweiz grösseres Interesse an Forschung als in Deutschland. Deutschland hat bei Stufe 4 und 5 (eher gross und sehr gross) nur 41% Zustimmung.
USA (Science and Engineering Indicators 2016): 40% sehr interessiert an neuen wissenschaftlichen Entdeckungen.
GB: Die Bevölkerung ist interessiert (nur ein Fünftel widerspricht hier), will informiert werden und auch mitsprechen, hat aber keine Vorstellung davon, wie letzteres konkret aussehen könnte.
BBVA: In der Mehrheit der untersuchten Länder wird das Interesse der Bevölkerung an wissenschaftlichen Informationen auf einer Skala bis 10 zwischen 5 und 6 eingestuft. Im Vergleich zum persönlichen Interesse fühlt man sich jedoch zu wenig informiert.
Bzgl. Geringes Partizipationsbedürfnis
Deutsches Wissenschaftsbarometer kommt zu gegenteiligem Ergebnis.
Im Unterschied zur Schweiz wollen die Befragten in Deutschland eher in Entscheidungen einbezogen werden (40 Prozent ist dies wichtig gegenüber 19% in der Schweiz). Deshalb wenig überraschend: Fast die Hälfte der deutschen Befragten will, dass Bürger entscheiden, wofür Geld in der Forschung ausgegeben wird, nur ein Drittel will diese Entscheidung der Wissenschaft überlassen.
Bzgl. Hohes Vertrauen in Wissenschaft, Forschung unterstützenswert
In anderen Studien wird Forschung als unterstützenswert gesehen. So sollen Forschungsgelder, wenn möglich, nicht gekürzt oder sogar noch erhöht werden. Hohes Vertrauen der Bevölkerung in die Akteure der wissenschaftlichen Community ist nicht vorhanden.
In Deutschland sollen Forschungsgelder nicht gekürzt werden, wenn Staatsausgaben reduziert werden (rund 50% der Befragten).
USA (Science and Engineering Indicators 2016): 40% haben grosses Vertrauen in die wissenschaftliche Community, nur Werte für Militär noch stärker. 40% finden, Forschung wird zu gering unterstützt.
Eurobarometer 2014: Befragte in allen Ländern denken eher, dass positive Auswirkungen durch Wissenschaft und Innovation erreicht werden und weniger durch Aktionen und Verhaltensweisen von Menschen.
GB: Eher positive Einstellung, 43% glauben, dass der Nutzen der Wissenschaft grösser ist als die schädlichen Effekte (17% widersprechen). Dennoch besteht kein Vertrauensverhältnis: Je über 60% Zustimmung, dass Wissenschaftler mehr auf die Bevölkerung hören sollten, dass Regeln Wissenschaftlicher nicht davon abhalten werden, hinter verschlossenen Türen zu machen, was sie wollen, und dass hinter Wissenschaft vor allem geschäftliche Interessen stehen.
Bzgl. Medien sind zentrale Informationsquellen, Wikipedia wichtig
Während in der Schweiz vor allem Zeitungen Informationsquellen für Wissenschaft sind und TV erst auf Rang 3 folgt, ist das in den meisten anderen Ländern umgekehrt. Dort platziert sich TV an der Spitze. Ausnahme USA: Hier dominiert das Internet.
Anders als in der Schweiz, in Deutschland eher TV, gefolgt von Zeitungen, dann Freunde/Familie. Veranstaltungen und Vorträge in beiden Ländern quasi nicht besucht. Blogs und Facebook ebenfalls nur selten genutzt.
USA (Science and Engineering Indicators 2016): Nachrichtenquelle für Wissenschaft und Technologie ist Internet (47%), deutlich vor TV.
BBVA: Im Durchschnitt der untersuchten europäischen Länder, am häufigsten genutzte Informationsquelle ist TV, gefolgt mit einigem Abstand von Zeitungen (41% schaut häufig im TV Berichte über Wissenschaft, 32% lesen solche Berichte in der Zeitung).
Bei allen bedanken, die das Projekt Wissenschaftsbarometer Schweiz möglich gemacht haben
Vor allen unserem Projekt-Team, dem auch Silje Kristiansen und Adrian Rauchfleisch angehören
Und unserem 7-köpfigen Projektbeirat, zu dem u.a. Fabienne Crettaz von Roten und Philipp Burkard gehören, die heute auch hier sind
Natürlich den Financiers des Projekts: Stiftung Mercator Schweiz, Gebert Rüf Stiftung, Uni Zürich
Unsere Ergebnisse des WiB auch in Broschüre zusammengefasst, die ausliegt, die Sie sich gerne mitnehmen können
Auch Sprechblasen an Wänden fassen Ergebnisse zusammen
Wir hoffen, dass diese interessant für Sie sind, und bedanken uns ganz herzlich für Ihre Aufmerksamkeit