SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 24
Downloaden Sie, um offline zu lesen
HIGHTECH-LAND
POLENINFORMATIONS- UND
KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE
AUF SPITZENNIVEAU
2
POLEN IN ZAHLEN UND FAKTEN:
Fläche (Quadratkilometer)	 312.679
Einwohner (Millionen)	 Dezember 2011: 38,2
Geschäftssprachen	 Polnisch, Englisch, Deutsch
Währung	 Bezeichnung	 Złoty (Zł., PLN); 1 Zł. = 100 Groszy
	 Wechselkurs	 Nov. 2012: 1 EUR = 4,1211 PLN; 1 USD = 3,2223 PLN
	 Jahresdurchschnitt	 2011: 1 EUR = 4,1329 PLN; 1 USD= 2,9636 PLN
Bruttoinlandsprodukt (BIP, nominal)	 2009: 311,2; 2010: 355,0; 2011: 368,9
(Milliarden Euro)	
BIP je Einwohner (EUR)	 2009: 8.155; 2010: 9.296; 2011: 9.654
BIP-Struktur (Prozent)	 2011: Industrie 22,0; Handel 17,2; freiberufliche,
		 wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 4,3;
		 Sonstige 32,4
BIP-Verwendung (Prozent)	 2011: Privater Konsum 60,5; Öffentlicher Sektor 18,2;
		 Bruttoanlageninvestitionen 20,3
Wachstum (Prozent, real)	 2011: Industrie + 6,3; Transport u. Logistik + 5,1;
		 Handel + 4,6
Durchschnittslohn	 2009: 758; 2010: 788; 2011: 831
(brutto, EUR/Monat)	
	
Ausländische Direktinvestitionen
(Bestand: Milliarden EUR)	 2008: 116,5; 2009: 128,5; 2010: 2010: 150,4
(Zuflüsse: Milliarden EUR)	 2009: 9,9; 2010: 6,7; 2011: 10,3
3
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Republik Polen besitzt eine starke und solide wirtschaftliche Basis. Mit
24 Prozent der Gesamtbevölkerung Mittelosteuropas erzeugt das Land nahezu
40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) dieser Region. Aufgrund der unter­
nehmerfreundlichen Politik bietet Polen hervorragende Bedingungen für Inves­
titionen und wirtschaftlichen Erfolg.
Für das Jahr 2013 werden in Polen 2,2 Prozent BIP-Wachstum erwartet – eine
positive Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren fortsetzen wird. In der
Ernst & Young Studie über die attraktivsten Investitionsstandorte 2012 hat Polen
einen guten zweiten Platz belegt. Wir sind darüber hinaus führend in der Anzie­
hung ausländischer Direktinvestitionen nach Mittel- und Osteuropa.
Speziell in der IKT-Branche beruht die internationale Wertschätzung Polens auf
der Qualität der Dienstleistungen und einer großen Kreativität, die oft selbst die
Erwartungen der Arbeitgeber übertrifft. Junge polnische Informatiker belegen
alljährlich Spitzenplätze bei internationalen Wettbewerben für Programmierer
wie Microsoft Imagine Cup, Google Code Jam, TopCoder, der Akademischen
Weltmeisterschaft für Gruppenprogrammierung (ACM-ICPC) oder dem Central
European Programming Contest (CEPC).
Die Attraktivität unseres Marktes wissen auch global agierende Konzerne wie
Microsoft, Motorola, HP, Google, Oracle, IMB oder SAP zu schätzen, die in Polen
Forschungs- und Entwicklungszentren schaffen und aus der Zusammenarbeit mit
unseren Wissenschaftlern Vorteile ziehen. Der Zufluss ausländischer Investiti­
onen sowie Produktionsverlagerungen nach Polen tragen wesentlich zur Erhö­
hung der Nachfrage nach Programmen und Computer-Ausrüstungen bei.
Alle diese Vorzüge sowie eine Spezialisierung in diesem Bereich machen die
pol­nische IKT-Branche weltweit konkurrenzfähig. Das Wirtschaftsministe­
rium ­unterstützt jegliche Initiativen, die die inländische Wirtschaft innovativer
­machen. Deshalb fördern wir aktiv unsere Firmen u. a. auf der CeBIT.
Wir sind äußerst erfreut, dass die Organisatoren
der CeBIT, die BITKOM e.V. und die Deutsche Mes­
se AG, das Potenzial der polnischen IKT-Branche
erkannt und Polen die offizielle Partnerschaft bei
dem weltweit wichtigsten Event der digitalen
Wirtschaft angeboten haben.
Wir laden alle Firmen dazu ein, Geschäftskontakte
mit Partnern aus Polen zu knüpfen. Ich denke,
dass alle Unternehmer aus der IKT-Branche von
einer gegenseitigen Zusammenarbeit profitieren
können.
Janusz Piechociński
Stellvertretender Ministerpräsident
der Republik Polen und Minister für Wirtschaft
4
STARKES WIRTSCHAFTSWACHSTUM
Polen verzeichnete zwischen 2003 und 2011 einen durchschnittlichen
Anstieg seines BIP von 4,5 Prozent, im Krisenjahr 2009 war es das einzige
Land der Europäischen Union mit einem positiven Wirtschaftswachstum.
2012 erreichte die polnische Volkswirtschaft nach übereinstimmenden Pro-
gnosen mit mindestens 2,2 Prozent erneut eine der höchsten Steigerungs-
raten im gesamten EU-Raum.
Ausländische Direktinvestitionen bringen neues Kapital und Know-how
nach­Polen. Das Land gehört nach Einschätzung der United Nations Confe-
rence on Trade and Development (UNCTAD) und des Beratungsunterneh-
mens A.T. ­Kearney zu den sechs weltweit beliebtesten Standorten
für ausländische ­Direktinvestitionen.
Als Nachbar und größte
Volkswirtschaft Europas ist
Deutschland einer der wich-
tigsten Wirtschaftspartner
des Landes: Nach einer Studie
der Deutsch-Polnischen In-
dustrie- und Handelskammer
bewerten fast 90 Prozent der
in Polen ansässigen deut-
schen ­Unternehmen das Land
als den a­ttraktivsten Standort
Mittel­europas.
BINNENMARKT
Die Größe des polnischen Binnenmarktes spielt für Investitions- und An-
sied­lungsentscheidungen vieler Unternehmen eine wichtige Rolle. Mit rund
38 Millionen Einwohnern und einer konstant positiven Entwicklung des Pro-
Kopf-Einkommens verfügt Polen über einen starken inländischen Konsum,
der entscheidend dazu beigetragen hat, dass das Land in der Wirtschafts­
krise als einziges EU-Mitglied ein BIP-Wachstum verzeichnete. Diese Ent-
wicklung hat sich in den letzten
Jahren aufgrund von nachhaltigem
Wirtschaftswachstum und stei-
gendem Lohnniveau kontinuierlich
verstärkt. Heute gehört Polen zu
den 25 größten Märkten der Welt.
Quelle: Nationalbank Polen
8,0
6,0
4,0
2,0
0,0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Bruttoinlandsprodukt (Veränderung in Prozent, real)
5,3
3,6
6,2
6,8
5,1
1,8
3,9 4,3
2011
Ausländische Direktinvestitionen 2010
Quelle: PAIiIZ
Land	 Wert in	 Anteil
	 Mrd. EUR	
Luxemburg	 1.945	 25,9 %
Deutschland	 1.627	 21,7 %
Italien	 1.020	 13,6 %
Zypern	 843	 11,2 %
QR Code für weiter-
führende Informationen
5
DYNAMISCHER IKT-MARKT
Einen wichtigen Beitrag zum anhaltenden Wirt-
schaftswachstum in Polen leisten Informations-
und Kommunikationstechnologien (IKT), die sich
seit Jahren im Aufwärtstrend befinden. Insbeson-
dere seit dem EU-Beitritt Polens 2004 tragen die
Branchen Telekommunikation, Industrieproduktion,
Verwaltung sowie der Finanzsektor entscheidend
zu einer positiven Entwicklung des Marktes bei.
Der polnische IT-Markt gehört zu den 20 größten
Absatzmärkten der Welt – dominiert wird er von
dem Hardware-Segment mit einem Marktanteil
von über 50 Prozent, gefolgt von Informatik-
Dienstleistungen (30 Prozent) und der Software-
Produktion (15 Prozent).
Dank einer guten Auftragslage verzeichnete der
IT-Sektor 2011 laut einer Studie des Analysehau-
ses PMR Consulting ein Wachstum von mindestens
zehn Prozent und erreichte damit einen Gesamt-
wert von rund 7 Milliarden EUR. Das IKT-Analy-
sehaus IDC Poland bezifferte den Marktwert der
IT in 2011 sogar auf 7,73 Milliarden EUR und prog-
nostiziert für 2012 einen Wert von 7,86 Milliar-
den EUR.
Aktuelle Wachstumstreiber sind unter
anderem Tablet-PCs, IT-Outsourcing
sowie Festnetz- und mobile Daten-
dienste. Zusätzlich gefördert wird
das Wachstum des IT-Marktes durch
das EU-Programm „Innovative Wirt-
schaft“, das für die IT-Ausstattung von
Verwaltung, Wissenschaft und Firmen
von 2007 bis 2013 fast 2,5 Milliarden
EUR zur Verfügung stellt.
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
30
25
20
15
10
5
0
-5
-10
Marktwert in PLN Wachstum
Quelle: PMR 2011
Wachstum/Wert Polnischer IT-Markt
16,0
18,1
20,6 24,0
26,9
24,5 25,9
28,7
10,9
13,0 13,8
16,5 12,2
-9,2
5,8
10,9
„Die Attrak­
tivität von Inves­
titionen in Polen ist in
erster Linie auf ein weit­
reichendes Angebot an
Spezialisten auf dem heimi­
schen Arbeitsmarkt zurückzu­
führen. Das ist eine der größten
Stärken dieses Landes, die jedes
Jahr weitere starke Marken aus al­
ler Welt anzieht und die bereits vor
Ort engagierten Unternehmen da­
von überzeugt, ihre wirtschaftlichen
Aktivitäten kontinuierlich auszubau­
en. Ausländisches Kapital kommt
nach Polen, weil die wissensbasierte Wertschöpfung am Stand­
ort weltweit anerkannt ist und die hier angebotenen Dienst­
leistungen den höchsten Standards entsprechen. Polen ist
heute eine internationale Networking-Arena, ein für Dialog
und Zusammenarbeit offenes Land, das erfolgreich mit den
attraktivsten Investitionsstandorten der Welt konkurriert“
Jacek Levernes, Hewlett-Packard
Vizepräsident Global Business Services, Mitglied des
Vorstandes von HP Europa, Naher Osten und Afrika,
Präsident der Association of
Business Service Leaders in
Poland (ABSL)
Fotos©Hewlett-Packard
6
Entwicklung des
polnischen IT-Marktes
Big 5
Quelle: Deloitte Technology Fast 50 in Central Europe 2012
Rang	 Name	 Land	 Sektor	 Wachstum
	 3	 eSKY.pl S.A.	 Polen	 Internet	 476%
	 4	 Advatech Sp. z o.o.	 Polen	 Computer/	 366%
				 Peripheriegeräte
	 5	 Integer.pl S.A., GK	 Polen	 Sonstiges	 301%
Rising Stars
Quelle: Deloitte Technology Fast 50 in Central Europe 2012
Rang	 Name	 Country	 Sektor	 Wachstum
	 1	 Netwise S.A.	 Polen	 Software	 641%
	 2	 Focus Telecom Polska Sp. z o.o. 	 Polen	 Internet	 551%
	 3	 Meble.pl S.A.	 Polen	 Internet	 432%
	 4	 Arboreus Online Oktatási	 Ungarn	 Internet	 295%
		 Szolgáltató Kft.
	 5	 FRU.PL S.A.	 Polen	 Internet	 285%
	 6	 eOpen Sp. z o.o.	 Polen	 Telekom/Networking	 277%
	 7	 Creotech Instruments S.A.	 Polen	 Computer/Peripheriegerät	 269%
	 8	 ITMAGINATION Sp. z o.o.	 Polen	 Software	 212%
	 9	 MDPL Sp. z o.o.	 Polen	 Medien und Unterhaltung	 165%
	 10	 Fabryka e-biznesu Sp. z o.o.	 Polen	 Software	 149%
HOHE WACHSTUMSQUOTEN IM TECHNOLOGIEBEREICH
2010 gab es in Polen zehn Millionen Internetanschlüsse, in einer Studie
schätzte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche den durch das
Internet generierten Anteil am polnischen BIP bereits damals auf 4,8 Prozent,
was einem Wert von rund 16,5 Milliarden EUR entspricht. Für das Jahr 2020
prognostiziert die Untersuchung selbst bei einer konservativen Rechnung
mindestens 18 Millionen Internetanschlüsse. Im Rahmen eines optimistischen
Szenarios könnte die Anzahl bis 2020 sogar auf 28 Millionen Anschlüsse
ansteigen. Das würde einem BIP-Anteil von über 13 Prozent und einen Markt-
wert von 83,5 Milliarden EUR entsprechen.
Die starke Dynamik des Marktes äußert sich unter anderem darin, dass über
die Hälfte der 50 am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen in
Mitteleuropa aus Polen kommen: Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „De-
loitte Technology Fast 50“. Mit Platz drei und einem explosionsartigem Um-
satzwachstum von 2.254 Prozent innerhalb von vier Jahren (2007 bis
2011) war der Virtual-Reality-Software-Hersteller i3D S.A. das in der
Deloitte-Studie am höchsten rangierende polnische Unternehmen –
gefolgt von Inwestycje.pl S.A. (1.677 Prozent), NORIL s.c. (1.322 Pro-
zent) und LGBS Polska Sp. z o.o. (1.251 Prozent) auf den Plätzen vier
bis sechs
sowie SMT
Software S.A.
und Dome-
nomania.
pl S.A. auf
dem achten
und neunten
Platz.
7
Weitere Informa-
tionen zur Near Field
Communication
TELEKOMMUNIKATION
Nach Russland ist Polen der zweitgrößte IKT-Markt in Ost- und
Südosteuropa. Bis 2015 erwartet die Forschungsfirma Audytel
ein jährliches Wachstum von mindestens 1,7 Prozent und einen
Anstieg des Marktwerts auf 12 Milliarden EUR. Dabei spielt insbe-
sondere der Bereich Mobiltelefone eine starke Rolle. Ein weiterer
wichtiger Wachstumstreiber ist die steigende Zahl stationärer und
insbesondere mobiler Internetanschlüsse. Für das mobile Internet
prognostiziert Audytel bis 2016 eine Verdoppelung des Markt-
wertes von 2011.
Auffällig ist der hohe Anteil der Telekommunikation am gesam-
ten Teleinformatik-Markt: 2009 lag er im Verhältnis zur IT bei
70 Prozent; in westlichen Ländern ist dieses Verhältnis zumeist
umgekehrt.
„Polen
ist durch
seine wirt­
schaftliche
Stärke, seine
politische Stabilität
und sein Wachs­
tumspotenzial ein sehr attraktiver Markt für
die Deutsche Telekom. Zudem ist Polen ein
sehr innovativer Markt, in dem technologische
Entwicklungen schnell angenommen werden.
Ein Beispiel für diese Innovationskraft ist die
NFC-Technologie. T-Mobile hat als eines der
ersten Unternehmen in Europa die „Mobile
Brieftasche“ erfolgreich eingeführt und Po­
len damit zum Vorreiter für mobiles Bezah­
len gemacht.“
Claudia Nemat, Deutsche Telekom
Vorstand Europa und Technologie
Fotos©DeutscheTelekom
Polnische Unternehmen dominieren neben den
„Technology Fast 50“ auch die Kategorie „Rising
Stars“, bei der Unternehmen verglichen wer-
den, die drei bis fünf Jahre auf dem Markt sind.
Ebenfalls führend ist Polen in der Kategorie „Big
5“ mit den fünf am schnellsten wachsenden
­Unternehmen, die in 2011 jeweils einen Um-
satz von über 25 Millionen EUR erreichten.
8
„Die
enge Koope­
ration zwischen
polnischen und
deutschen IT-Ex­
perten trägt Früchte
in Form von innova­
tiven IT-Lösungen für
Geschäftskunden aus
verschiedenen Industrie­
bereichen. Die Grundlage
für diese Lösungen ist die hohe IT-Kompetenz der
polnischen Fachkräfte verbunden mit der lokalen Bran­
chenkenntnis der deutschen Kollegen. Die dadurch
entstehenden Lösungen sind technologisch innovativ
und modern. Polnische Innovationskraft gepaart mit
deutschem Branchenwissen und den Erfahrungen
auf etablierten Märkten werden so in moderne
IT-Lösungen umgesetzt, die gleichermaßen für
deutsche und polnische Kunden attraktiv sind.“
Dr. Christoph Kurpinski,
Comarch Software und Beratung AG
Vorstandsvorsitzender
„Für Fujitsu sind
es Menschen, die den Unter­
schied machen. Mit hervorragend aus­
gebildeten Mitarbeitern in einem wichtigen
europäischen Land ist Łódź der ideale Standort für
das Fujitsu Global Delivery Centers. Von hier aus werden
Kunden von einem mehrsprachigen Service Desk betreut. Das
Global Delivery Center bietet unseren Kunden Live-Monitoring
und Service-Unterstützung für unser breites IT-Angebot an Produk­
ten, Services und Lösungen. Des Weiteren bieten wir Kunden innova­
tive IT-Lösungen aus unserer Vertriebsorganisation in Warszawa. Die­
ses Konzept unterstreicht die Fujitsu-Strategie ‚Think global, act local‘.“
Ladislav Orenic, Fujitsu
Senior Sales Director Lines of Business Emerging Markets
EXZELLENTE UND INNOVATIVE
IKT-FACHKRÄFTE
Eine der wichtigsten Ressourcen des IKT-
Standorts Polen sind hervorragend ausgebil-
dete und hoch motivierte Mitarbeiter. Jedes
Jahr verlassen rund 40.000 IKT-Absolventen,
die von ausländischen Unternehmern als
überdurchschnittlich innovative Mitarbeiter
geschätzt werden, die polytechnischen Uni-
versitäten und technischen Hochschulen.
Fujitsu Service Desk in Łódź ©Fujitsu
Comarch Hauptsitz in Kraków © Comarch
9
Microsoft Imagine Cup
Quelle: Microsoft
Game Design – Web Winning Teams
Jahr Challenge Platz Team Name Schule/Universität
2011 Game Design - Web 1 Cellardcor Adam Mickiewicz Universität Poznań
2011 IT 2 Błażej Matuszyk Technische Universität Poznań
2012 Windows Phone 2 The Stack Technische Universität Gdańsk
2012 Kinect Fun Labs 3 Flexify Adam Mickiewicz Universität Poznań
WELTWEIT ANERKANNTE TOP-PROGRAMMIERER
Insbesondere die polnischen Programmierer konnten in
den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis stel-
len, dass sie zu den besten der Welt gehören. In diesem
Bereich rangiert Polen in der TopCoder-Rangliste 2012 auf
dem ­dritten Platz hinter Russland und China.
Grund zur Freude hat auch die Technische Universität
Poznań, deren Repräsentanten beim Hack4Europe 2011
den 1. Platz erkämpften. Im Jahr zuvor hatte das studen-
tische Team bereits die Samsung Development Challenge
2010 für sich entscheiden können.
Eine herausragende Leistung zeigte Jakub Pachocki
(„meret“)­von der Universität in Warszawa, der beim hoch-
dotierten Google Code Jam 2012 den 1. Platz belegte. Das
Team der Universität erreichte im selben Jahr den 2. Platz
bei der prestigereichen Akademischen Weltmeisterschaft
für Gruppenprogrammierung ACM ICPC 2012.
Auch beim Microsoft Imagine Cup erreichen polnische
Teams regelmäßig Spitzenpositionen:
©Fujitsu
10
VIELFÄLTIGE UND MODERNE FORSCHUNGSLANDSCHAFT
Im Rahmen von Industrie- und Technologieclustern sowie durch den
Aufbau eigener Forschungs- und Entwicklungszentren können auslän­
dische Unternehmen unter Einbeziehung zahlreicher Fördermechanismen
das Potenzial der polnischen Universitäts- und Forschungslandschaft für
sich nutzen. Hilfestellung leisten dabei über 1.100 Forschungsstätten mit
mehr als 100.000 Wissenschaftlern. Dazu gehören auch 157 von der EU
geförderte „Centres of Excellence“ und „Centres of Competence“.
Zu den aktuellen Erfolgen der polnischen Forschung im Bereich IKT
­gehören die Entwicklung des weltweit ersten blauen Lasers auf Basis
von Galliumnitrid-Kristallen durch das Team um Professor Sylwester
Porowski an der Universität von Warszawa sowie die Patentierung einer
bahnbrechenden Herstellungsmethode für Schichten von Kohlenstoff-
Graphen durch das Institut für elektronische Werkstoff-Technologie
(Instytut Technologii Materiałów Elektronicznych – ITME) in Warszawa.
Wegen der hohen elektrischen Leitfähigkeit von Graphen eignet es sich
hervorragend als Transistormaterial und könnte damit in Zukunft die sili-
ciumbasierte Hardware ablösen. Erste Erfolge wie die Darstellung eines
Graphit-Microchips konnten bereits verbucht werden. Mit graphenbasier-
ten Transistoren sollten Taktraten im Bereich von 500 bis 1000 Gigahertz
möglich sein, während mit siliciumbasierten Transistoren aufgrund von
physikalischen Grenzen Taktraten von fünf Gigahertz
kaum zu überschreiten sind.
Das Nationale Zentrum für Forschung und Entwicklung (Narodowe­­
Centrum Badań i Rozwoju – NCBR), eine Agentur des polnischen
Minis­teriums für Forschung und Hochschulbildung, unterstützt die
weitere­Entwicklung des Graphen in 2012 im Rahmen der Programme
­„Graf-Tech“ und „1.4 POIG“ mit rund 157 Millionen EUR.
Internetauftritt der For-
schungs- und Entwick­-
lungszentren
Informationen
zu GRAF-TECH
Graphen ist der IT-Werkstoff der Zukunft © Reshavskyi – fotolia.com
11
„Polen bietet
attraktive Rahmenbe­
dingungen für Forschung und
Entwicklung. Deshalb haben wir
ein Innovationszentrum in Kra­
kau gegründet, ein Zentrum, in dem
aus Ideen Produkte und Dienste der
Zukunft werden. Krakau ist multinatio­
nal, eine Stadt mit vielen Studenten und
international anerkannten Universitäten,
hervorragend ausgebildeten Fachkräften
und optimaler Infrastruktur. Die lebendi­
ge unternehmerische Szene, die aus vielen
Startups, Inkubatoren und Forschungs- und
Entwicklungszentren anderer internationa­
ler Unternehmen besteht, spricht auch für
Krakau. Diese Vorteile wollen wir nutzen
und werden damit auch die wirtschaftliche
Prosperität des Landes mit innovativen
Telekommunikationsdienstleistungen
durch T-Mobile weiter unterstützen.“
Claudia Nemat,
Deutsche Telekom
Vorstand Europa und
Technologie
FORSCHUNGS- & ENTWICKLUNGSZENTREN
IM IKT-BEREICH
Die attraktive Forschungslandschaft Polens wissen auch
weltweit operierende Konzerne wie Google, Microsoft, HP,
IBM, Intel, Oracle oder SAP zu schätzen. Sie haben bereits
fast 80 eigene Forschungs- und Entwicklungszentren
(F&E) im Land aufgebaut, meist nahe der großen aka-
demischen Zentren, um frühzeitig polnische Top-Absol-
venten zur Nachwuchssicherung zu gewinnen. Laut
Computerworld-Studie „TOP200” belaufen sich die
Investitionen in F&E allein bei den 92 in der Unter-
suchung aufgenommenen polnischen Unternehmen
auf insgesamt 90,6 Million EUR für 2012.
Deutsche Telekom
Comarch
Motorola
Sabre
IBM (Cloud Competence Center)
Google
Ericpol Telekom
Asseco Poland
Oracle
SAS Institute
TopGaN
Symantec
Samsung
Orange Labs
Humax
IMPAQ
Mobica
Opera Software
Ericpol Telekom
Mentor Graphics
Kroll Ontrack
Rockwell Automation
Microsoft
Ericpol Telekom
Transition Technologies
Qburst
Platige Image
Transition Technologies
Alcatel-Lucent
Nokia Siemens
Networks
Google
Tieto Poland
Telcordia
Wikia
Microsoft
Compuware
Intel
Tieto Poland
Gdańsk
Białystok
Bydgoszcz
Szczecin
Poznań
Wrocław
Katowice
Łódź
Warszawa
Kraków
IKTF&E-Zentren
©DeutscheTelekom
12
EUROPÄISCHES PRODUKTIONSZENTRUM FÜR
LCD-FLACHBILDSCHIRME
Polen ist der größte Produzent von LCD-Flachbildschirmen in
Europa – ein Riesenmarkt, bei dem es längst nicht nur um Fern-
seher geht. LCD-Bildschirme werden auch in vielen anderen
Bereichen eingesetzt, zum Beispiel bei Laptops, Handys, Com-
putermonitoren, Uhren sowie in unterhaltungselektronischen
Geräten für Autos oder Flugzeuge.
Unter den zahlreichen Produktionsstandorten befindet sich zum
Beispiel auch das LG „LCD Cluster“ in Kobierzyce bei Wrocław,
eines von insgesamt drei dieser Cluster der LG Gruppe welt-
weit. Am selben Standort produziert auch ­Toshiba seine LCD-
Fernseher. Ein weiteres Zentrum der LCD-TV-Produktion ist
Toruń: Im Sharp Crystal Park hat Sharp Manufacturing Poland
seine Produktion und alle relevanten Zulie­ferer an einem Ort
konzentriert.
Auch der japanische Elektronikhersteller Funai produziert in
Polen LCD-Flachbildfernseher. In Nowa Sól ist hierfür der erste
Produktionsstandort des Unternehmens in Europa entstanden.
Ein weiteres Werk für moderne TFT LCD-Bildschirme befindet
sich in Gorzów Wielkopolski: Hier produziert der weltgrößte
Hersteller für Computermonitore, TPV Technology in Koopera­
tion mit AU Optronics LCD-Fernsherer und Desktop-Monitore
für Marken wie Acer, NEC, Dell, Apple und Viewsonic.
Messefotos©DeutscheMesseHannover
13
„Die Software AG ist
seit zwölf Jahren erfolg­
reich in Polen tätig. In dieser
Zeit haben wir viele wichtige
Kunden gewinnen können und
unser Geschäft stetig ausgebaut.
Heute spielt Polen für uns eine
wichtige Rolle bei unseren osteuro­
päischen Aktivitäten und wir wer­
den dieses Engagement in Zukunft
weiter ausbauen. Die CeBIT bietet
dafür mit der Wahl Polens als
Partnerland eine hervorragende
Plattform.“
Helmut Schiner, Software AG
VicePresident BPE Sales
Eastern Europe
„Polen ist seit vielen
Jahren einer der bedeutends­
ten Handelspartner Deutsch­
lands und eine schnell wachsende,
innovative Wirtschaftsnation. Unser
Nachbarland ist damit ein attraktiver,
aufstrebender Markt für Unternehmen
aus der Hightech-Industrie.“
Prof. Dieter Kempf, Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V. (BIKTOM), Präsident
CEBIT PARTNERLAND 2013
Polen ist das offizielle Partnerland der CeBIT 2013, der
weltweit wichtigsten und internationalsten Veranstaltung der
digitalen Wirtschaft. Durch eine einzigartige Kombination aus
Messe, Konferenzen, Keynotes, Corporate Events und Lounges ist
sie ein wichtiger Impulsgeber für effiziente Geschäftsanbahnung
und wirtschaftlichen Erfolg. Auf der CeBIT 2012 waren insgesamt
4.200 Aussteller aus 70 Ländern vertreten – die Messe verzeichne-
te gleichzeitig über 300.000 Besucher aus 110 Ländern. 2012 nutzten
74 polnische Unternehmen die CeBIT als Plattform zur internationalen
Geschäftsanbahnung. 2013 sind es bereits über 100 Unternehmen.
Polen ist auf dem Messegelände Hannover als offizielles CeBIT – Part-
nerland 2013 mit neun Ständen auf einer Fläche von mehr als 3.000
Quadratmetern vertreten. Neben dem „Polish National Pavilion“ in der
Haupthalle ist Polen in allen vier anwendungsorientierten Plattformen
präsent:
•	 CeBIT PRO steht für professionelle IKT-Lösungen
	 für Unternehmen,
•	 CeBit GOV bietet Lösungen für den
	 öffentlichen Sektor,
•	 CeBit LAB versteht sich als Forschungsplattform
	 der Hightech-Industrie,
•	 Cebit LIFE als Plattform für Lösungen des
	 Digitalen Lifestyles.
CeBIT 2013 –
Partnerland Polen
14
Internetseiten
der Industrie- und
Technologieparks
TECHNOLOGIEPARKS: IDEALE STANDORTBEDINGUNGEN
BIETEN WETTBEWERBSVORTEILE
Hervorragende Rahmenbedingungen für die Unternehmensansiedlung im
Bereich IKT bieten Technologieparks: Diese industriellen Komplexe dienen pri-
mär der Geschäftsförderung in innovativen Bereichen und der Bereitstellung
von Hightech-Produkten inklusive der damit verbundenen Serviceleistungen.
Hier profitieren Unternehmen mittels Clusterbildung von einem Wissens- und
Technologietransfer mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen
sowie von einer speziell an die Anforderungen der IKT-Branche angepasste
Infrastruktur – eine Win-win-Situation mit erheblichem Synergieeffekt.
Alle Technologieparks arbeiten eng mit lokalen Universitäten zusammen,
­daneben bestehen in der Regel zusätzlich Kooperationen mit weiteren loka-
len Akteuren, wie zum Beispiel der Administration, anderen Technologieparks
oder F&E- und Wagniskapital-Institutionen. Ein Großteil der Technologieparks
in Polen hat sich hierbei auf einen Bereich oder einige wenige Sektoren
­spezialisiert.
Viele der Technologieparks kooperieren zudem mit Gründungszentren, den
so genannten Technologieinkubatoren. Diese Zentren zur Unterstützung
technologieorientierter und innovativer Neugründungen bieten Jungunter-
nehmern zum Beispiel Zugang zu Forschungseinrichtungen und Laborräumen
oder vermitteln Kontakte zu Businessnetzwerken und der wissenschaftlichen
Gemeinschaft. Zudem erhalten die Unternehmen von Anfang an eine bera-
tende Betreuung sowie konkrete Unterstützung beim Fundraising, Techno-
logietransfers und der Kommerzialisierung der Arbeitsergebnisse. Die durch
das Gründungszentrum unterstützten Unternehmen befruchten sich zudem
gegenseitig und werden während des drei bis fünf Jahre dauernden Pro-
gramms langsam an die Wettbewerbsfähigkeit herangeführt. Ein Gründungs-
zentrum bringt dabei jedes Jahr durchschnittlich sechs neue Technologieun-
ternehmen auf den Weg.
AlleFotos©TechnoparkGliwice
15
Suwałki
·	 ICT Cluster Großpolen
·	 Cluster digitaler Archivierung
·	 Informatik Cluster SynergIT
·	 ICT Cluster Westpommern
·	 ICT Cluster Ost
·	 Kalster IT – Informatik Cluster Ost Polen
·	 MultiCluster – Cluster of Multimedia and Information Systems
·	 Informatik Cluster OP-info
·	 eBiznes
·	 mobajl.org
·	 NT Hills
·	 Cluster „Gemeinschaft des Wissens
	 und der Innovation im Bereich der ICT“
·	 Interizon – Pommern ICT Cluster ·	 ICT Amber Cluster
·	 ICT Cluster Masowien
·	 Alternativer IT Cluster
·	 ICT Cluster Zentralpolen
·	 Cluster Digitale Bildung Nordost
·	 E-KLASTER – ICT Cluster Kleinpolen
Hinzu kommen über 90 Technologie-Transfer-Zentren, die
als Vermittler zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fun-
gieren und dabei gleichzeitig die Umsetzung wissenschaft-
licher Ergebnisse in marktgerechte Produkte forcieren. In
vielen Fällen stehen die in der Regel als Non-Profit-Unter-
nehmen organisierten Zentren in Verbindung mit Universi-
täten und unterstützen die jährlich rund 100 akademischen
Ausgründungen und Spin-offs. Ein wichtiger Teil der Arbeit
der Zentren besteht dabei auch in der Sicherung und Ver-
marktung von Patenten.
Technologieparks, Transfer-Zentren und Inkubatoren initi-
ieren und unterstützen die Clusterbildung mit kompatiblen
Unternehmen. Eine Vielzahl von oftmals regional ausge-
richteten IKT-Clustern koordiniert die gegenseitige Koope-
ration und stärkt die Zusammenarbeit mit den regionalen
Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Innovation
Centers in Poland
Szczecin
Gdańsk
Elblag
Wrocław
Warszawa
Poznań
Lublin
Kraków
Nowy Sącz
Rzeszów
Opole
Bielsko-Biała
Łódź
16
GLOBALES BPO- UND IT-DIENSTLEISTUNGSZENTRUM
Der Anteil der IT-Dienstleistungen am Gesamtumsatz der IT-Branche in Polen nimmt
jedes Jahr weiter zu und erhöhte sich 2012 auf über 30 Prozent. Während bei dem
­dominanten Hardware-Segment eine tendenzielle Marktsättigung einsetzt, gewinnt
der Bereich der IT-Dienstleistungen dadurch zunehmende an Bedeutung.
Dieser Zunahme steht im Kontext einer weltweiten Wachstumstendenz im Bereich
Business Process Outsourcing (BPO), denn in der Regel beinhaltet das Outsourcing
von einzelnen Geschäftsprozessen auch das zugrundeliegende IT-System. Laut dem IT
Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner ist der weltweite BPO-Markt
2011 um 6,3 Prozent und im Jahr 2012 um fünf Prozent gewachsen. Die Marktanalyse-
plattform TechNavio prognostiziert für den Zeitraum 2011-2015 eine jährliche Wachs-
tumsrate von 5,1 Prozent.
Die dynamische Entwicklung der BPO- und IT-Dienstleistungen wird dabei durch Rati-
onalisierungsprozesse angeschoben, die sich mittlerweile in allen Größenordnungen
und Ebenen der globalen Wirtschaft beobachten lassen. So ist es für kleine und mitt-
lere Betriebe zumeist unrentabel, eine eigene IT-Abteilung zu unterhalten. Gleichzeitig
veranlasst der stetig steigende Kostendruck immer mehr Unternehmen dazu, auch
weitere Abteilungen outzusourcen und damit einen sich zunehmend stärker differen-
zierenden Kreis an BPO-Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, die von Anbietern
vermehrt als komplexe Lösungspakete mit einer starken Beratungskomponente ange-
boten werden.
Polen gehört heute zu den Top 10 der
weltweiten Business Process Outsourcing
(BPO) Standorte und ist in diesem Be-
reich führend in Europa. Der BPO-Hotspot
Kraków belegte im Rahmen der Studie
„50 Outsourcing Cities“ weltweit sogar
den vierten Platz. Durch den Fokus auf
die Bedürfnisse international agieren-
der Unternehmen stehen die polnischen
Dienstleistungsunternehmen im direkten
globalen Wettbewerb. Der Branchen-
analyst SourcingLine stellt zum Beispiel
heraus, dass sich polnische Unternehmen
mittlerweile weltweit als spezialisierter Anbieter „Schlüsselfertiger“ individualisierter
Business Software etabliert haben, insbesondere für die Bereiche Business Analytics,
Buchhaltung, Human Ressourcen & Lohnabrechnung sowie für die Banken- und Tele-
kommunikationsbranche.
Der Marktwert des polnischen BPO-Sektors erreicht jährlich etwa 1,53 Milliarden EUR.
Anfang 2011 gab es in Polen 282 Dienstleistungszentren mit ausländischen Investoren,
die ca. 69.000 Mitarbeiter beschäftigten: 205 BPO-, IT- und Shared Services-Zentren
sowie 77 F&E-Zentren. Für die nächsten Jahre wird eine Verdopplung des aktuellen
Marktwertes der Branche prognostiziert. Laut einer DIS-Studie von 2010 sind in Polen
die Anzahl der neu entstandenen BPO-Zentren und der dadurch entstandenen Ar-
beitsplätze weltweit am höchsten. Diese Entwicklung wird durch hoch qualifizierte
Fachkräfte und relativ niedrige Lohnkosten begünstigt. Steuerermäßigungen bei der
Gründung eines Dienstleistungszentrums bieten zusätzliche Investitionsanreize.
TOP 5 der aufstrebenden BPO-Standorte
Quelle: Global Services, Destination Compendium 2010
1.	 Kraków (Polen)
2.	 Peking (China)
3.	 Buenos Aires (Argentinien)
4.	 Kairo (Ägypten)
5.	 Sao Paulo (Brasilien)
17
Hewlett-Packard
GE/Genpact
KPIT Cummins
QAD
Cap Gemini
Volvo
Credit Suisse
UPS
Wabco
Whirlpool
Arvato Services
GlaxoSmithKline Pharmaceuticals
MAN
Carlsberg
Franklin Templeton Investments
IBM
Fineos
Zensar Technologies
Ltd.
Reuters
Acxiom
Lufthansa Systems
Kainos
Nevion
Geoban
GE Security
Lufthansa
Thyssen Krupp AG
Uni Credit
Stream Global
Arvato Services
Stream International
Fujitsu Technology Sp. z o.o.
Hewlett-Packard
Micosoft
IBM
SAP
Page Computers
CTM Teleperformance
ABN AMRO
Accenture
AVON
Dimar
Arvato Services
Euroconex/NOVA
Sitel
Transcom
Thomson
Genpact
Tchibo
TNT Express
General Electric Aircraft Engines
Cederroth
CardPoint
Citi Group
Citi Group
LG Electronics
Cederroth
AVON
Faurecia
Gallup Polska
DHL Logistics
TRW Automotive
Humax
Sonion
Alstom
ADB
Capgemini IT
Ericpol
Dreamlab (Onet IT AHOLD)
HCL IT
TP S.A. IT
Electrolux IT
HCL Technologies
Exult
Hewitt
Communication Factory
ACS
Bayer
Electrolux
KPMG
Lufthansa
Philip Morris
RR Donnelley
Shell
ABB
Indesit
International Paper
Delphi
Kroll Ontrack
Capgemini
Steria
Bombardier
Fiat
Techmex
Avio
Cooper-Standard
Automotive
Hamilton Sundstrand
Pratt & Whitney
Infosys
SAP
Fujitsu Technology Sp. z o.o.
IBM
Accenture
Citi Group
General Electric
Philips
Unicredito
BOSCH Siemens
Lucent Technologies
Atos Origin
JP Morgan Chase
BPO-undIT-Zentren,2011
Gdańsk/ Gdynia
Pruszcz Gd.
Mierzyno
Olsztyn
Elbląg
Bydgoszcz
Szczecin
Poznań
Zielona Góra
Wrocław
Katowice
Dąbrowa Górnicza
Ruda Śląska
Bielsko-Biała
Łódź
Częstochowa
Ciechanów
Warszawa
Grójec Garwolin
Radzymin
Kraków
Rzeszów
Myślenice
„Wie eine
aktuelle Studie der
Everest Group bestätigt,
gehört Polen als einziges
europäisches Land zu den
fünf wichtigsten BPO- und
Shared Services-Zentren der
Welt. Ausländische Investoren
entscheiden sich für das Land als
Standort für immer komplizierte­
re Segmente des BPO. Gerade aus
Polen kommen häufig Lösungen,
die von internationalen Unterneh­
men implementiert werden. Damit
bietet sich Investoren eine riesige
Bandbreite an Möglichkeiten, den
Standort sowohl für standardisier­
te Dienstleistungen im Finanz­
wesen und im IT-Bereich als auch für die neuesten und
fortschrittlichsten Prozesslösungen zu nutzen und ihren
Kunden komplexe Lösungen zu offerieren.“
Krystian Bestry, Infosys
Geschäftsführer BPO Europe
Fotos©Infosys
18
WACHSTUMSMARKT COMPUTER- UND VIDEOSPIELE
Von Krise kann auf dem Markt für Computer- und Videospie-
le keine Rede sein: Das IT-Analysehaus Garner beziffert den
Marktwert für Spiele und passendes Zubehör in der Marktstu-
die „Gaming Ecosystem 2011“ auf 57 Milliarden EUR. Bis 2015
sollen diese Ausgaben um mehr als 67 Prozent auf 87 Milliar-
den ansteigen.
Auch Polen selbst bietet einen großen Absatzmarkt für Com-
puter- und Videospiele: Für 2012 wird vom Branchenanalysten
Newzoo ein Umsatz von 350 bis 450 Millionen USD erwartet.
Rund 18,1 Millionen Polen im Alter von 10 bis 65 Jahre nutzen
aktiv das Internet. Davon spielen 65 Prozent, also 11,8 Millio-
nen User, Computer- oder Videospiele. Dabei sind 44 Prozent
der Spieler weiblich.
Ungefähr die Hälfte der insgesamt 11,8 Millionen polnischen
Spieler, also rund 6,3 Millionen User, bezahlt für diese elektro-
nische Unterhaltung – der Rest spielt Gratis-Spiele. Mit 48 Pro-
zent entfällt der größte Teil der Ausgaben auf klassische PC-
Spiele, während 25 Prozent der Umsätze auf Konsolen-Spiele
zurückgehen.
ERFOLGREICHE HEIMISCHE PUBLISHER UND
ENTWICKLUNGSSTUDIOS
Zunehmend wird dieser Markt auch von polnischen Entwicklern und Pub-
lishern bedient: Unternehmen wie City Interactive, CD Projekt, People Can
Fly und Techland produzieren Computer- oder Videospiele auf internatio-
nalem Niveau, die von Kritikern und Spielern hoch gelobet werden.
Der Vorstand von CD Project RED inmitten zahlreicher Trophäen
Fotos©CDProjectRED
19
Spiele-Hits polnischer Hersteller
Quelle: gamrReview 2011
Produkt Entwickler Verkauf in Millionen Release Durchschnitt-
liche Kritiker-
Wertung
Produktions-
kosten
(Mio. USD)PC Xbox360 PS3
The Witcher CD Projekt RED 1,7 - - 30.10.2007 81/100 9,5
The Witcher 2 CD Projekt RED 0,56 - - 17.05.2011 87/100 10,5
Sniper: Ghost
Warrior
City Interactive 0,07 0,77 0,22 29.06.2010 50/100 1
Call of Juarez:
Bound in Blood
Techland k.A. 0,54 0,72 30.06.2009 78/100 k.A.
Call of Juarez:
The Cartel
Techland k.A. 0,04 0,03 19.07.2011 48/100 k.A.
Bulletstorm People Can Fly 0,07 0,23 0,76 22.02.2011 83/100 20
Als Hotspot für polnische Spiele-
entwickler dürfte sich in Zukunft
Kraków erweisen. Im Rahmen des
durch den Technologiepark Krakow-
ski Park Technologiczny koordinier-
ten Clusters „Europäisches Games
Zentrum“ ist hier die European
Games Academy (EGA) entstanden.
Die Akademie ist eine Kooperati-
on der Jagielloński Universität und
der Stanisław-Staszic-Akademie
für Bergbau und Hüttenwesen und
bietet seinen Schülern seit 2008 als
erste solche Institution in Polen eine
hochklassige Ausbildung im Bereich
Game Development/Production.
So landete etwa der Spielehersteller CD Projekt RED mit
„The Witcher“ (polnisch Wiedźmin) einen weltweiten Hit.
Mehr als 1,7 Millionen Exemplare des auf einer Buchreihe
des polnischen Fantasy-Schriftstellers Andrzej Sapkowski
basierenden Fantasy-Rollenspiels wurden weltweit ver-
kauft. Die Fortsetzung „The Witcher 2 – Assassins of Kings“
wurde bei den European Games Awards 2012 im Rahmen
der gamescom mit mehr Preisen ausgezeichnet als jedes
andere Spiel, unter anderem auch in der Königskategorie
„Best European Game“, und konnte damit namenhafte Titel
wie „Battelfield 3“ auf die weiteren Plätze verweisen.
Der bereits mehrfach ausgezeichnete polnische Entwick-
ler und Publisher City Interactive ist weltweit mit eigenen
Entwicklungsstudios und Verlagsbüros vertreten, unter
anderem in Polen, den USA, Deutschland, Großbritannien,
Kanada und Rumänien. Den bisher größten wirtschaftlichen
Erfolg erreichte City Interactive mit mehr als 2,8 Millionen
verkauften Kopien des Actionspiels „Sniper: Ghost Warrior“.
Neuroshima © One2Tribe
20
EUROPÄISCHE UND POLNISCHE FÖRDERGELDER
Als zurzeit größter Empfänger erhält Polen zwischen 2007 und 2013 rund
67 Milliarden EUR aus den EU-Strukturfonds. Von diesen Geldern können
Unternehmen bei ihrer Ansiedlung in Polen profitieren und je nach Pro-
jektstandort und Unternehmensgröße einen Finanzzuschuss von 30 bis
70 Prozent ihrer Kosten in Anspruch nehmen.
Allein 9,71 Milliarden EUR dieser Fördergelder entfallen auf das Operationelle
Programm „Innovative Wirtschaft“, mit dem Projekte finanziert werden kön-
nen, die zur Verbesserung der Innovationsfähigkeit polnischer Unternehmen
beitragen.
Neben den EU-Fördermitteln stellen polnische Staatszuschüsse einen
weiteren Investitionsanreiz für Unternehmen dar. So bieten verschiedene
nationale und regionale Operationsprogramme Unterstützung beim Kauf
von Lizenzen, Patenten und Industrietechnologien sowie bei der Schaffung
neuer Arbeitsplätze und der Weiterbildung von Angestellten.
„Die
entscheiden­
den Faktoren bei
der Entscheidung
der Tieto Corp. für den
Standort Polen waren
einerseits die Verfügbar­
keit hochklassiger Spezi­
alisten auf dem hiesigen
Arbeitsmarkt und andererseits
die hohe Kooperationsbereit­
schaft der Administrationen in
Szczecin und Wrocław, die eine
Ansiedlung eines Unternehmens aus dem Hochtechnolo­
giebereich als Chance sehen. Heute haben wir ein Team
von 1.000 Mitarbeitern, die die Projekte unserer weltwei­
ten Kundschaft realisieren. Vor drei Jahren hatte sich Tieto
Poland zudem entschieden, auch einen lokalen Kunden­
stamm aufzubauen, dem wir unsere bewährten und an
die Gegebenheiten des polnischen Marktes angepassten
Lösungen anbieten. Rückblickend auf die vergangenen
sechs Jahre und die vielen in dieser Zeit abgeschlos­
senen Verträge hat sich unsere damalige Entschei­
dung als richtig herausgestellt, sodass wir auch
hoffungsvoll in die Zukunft blicken können.“
Ireneusz Miski, Tieto Poland
Vorstandsvorsitzender und
Country Manager
Tieto Poland in Wrocław
Das polnische Wirtschaftsministerium
unterstützt zudem Investitionen in prio-
ritäre Branchen, zu denen die Forschung
und Entwicklung unter besonderer
Berücksichtigung der IKT-Branche, Bio-
technologie, erneuerbaren Energien, des
gesamten Dienstleistungssektors sowie
der Automobil-, Elektro- und Luftfahrt-
industrie gehören.
Mehr Infor-
mationen zu den
Förderprogrammen
Zur Förderung von Unternehmensansied-
lungen in Ostpolen stellt die polnische
Regierung außerdem zusätzliche Finanz-
mittel im Rahmen eines Operationellen
Programms zur Verfügung.
Fotos©TietoPoland
21
Katowice
Łódź
Toruń
Warmia-Mazury
Pomorska
Słupsk
Starachowice
Suwałki
Tarnobrzeg
Wałbrzych
Wrocław
Kamienna Góra
Kraków
Kostrzyn-
Słubice
Legnica
Gorzów
Mielec
Kamienna Góra
Beispiele:
Dr. Schneider
Automotive,
Weber Hydraulik
Suwałki
Beispiele: Pfleiderer MDF, Impress
Decor, Rockwool, Aquael
Tarnobrzeg
Euro-Park Wisłosan
Beispiele:
LG Philips LCD, Heesung,
Toshiba Television,
ATS Stahlschmidt
& Maiworm
Katowice
Beispiele:
General Motors
Manufacturing,
Isuzu Motors
Warmia-Mazury
Beispiele: Szynaka,
LG Electronics, Michelin,
BRUSS, Swedwood
Kostrzyn-Słubice
Beispiele: BriVictory
Display Technology, TPV
Displays, Funai Electric,
Volkswagen Poznań
Wałbrzych
Invest Park
Beispiele:
Toyota Motor,
Bridgestone,
Electrolux,
Whirpool, IBM,
General Electric,
Colgate Palmo­live,
BASF, McKinsey
Knowledge Center
Łódź
Beispiele: BSH Bosch und Siemens
Hausgeräte, Procter & Gamble,
Albéa, Mecalit, Coko werk, Win Cup
Wrocław
LCD-Produktionsstätten:
LG, Toshiba
Gorzów
LCD-Produktionsstätten:
TPV, AUO
Toruń
LCD-Produktionsstätten:
Sharp Electronics Europe
Legnica
Beispiele: Volkswagen Motor,
TBMeca, Sitech, Winkelmann,
Brugman, Wezi-tec
Mielec
Beispiele: MTU Aero
Engines, Hamilton
Sundstrand,
Goodrich, Kirchhoff,
Husqvarna
Pomorska
Beispiele: Sharp, Flextronics, Jabil, Mondi, Forcan, Bridgestone, Cargotec
Słupsk
Beispiele: Kapena, Nordglass II, Kronospan
Starachowice
Beispiele: Cerrad, Kaye Aluminium,
RR Donnelley, Air Liquide
Kraków Technology Park
Beispiele: ComArch, Motorola,
HCL, RR Donnelley, MAN, Meiller
Weitere Infor-
mationen zu Sonder-
wirtschaftszonen
SONDERWIRTSCHAFTSZONEN
Im Rahmen einer liberalen und arbeitgeberfreundlichen Wirtschafts-
politik wurden in Polen auch direkte Investitionsanreize in Form von
Sonderwirtschaftszonen geschaffen, die zu einer regen Unternehmens-
ansiedlung geführt haben und führen. Solche Sonderwirtschaftszonen
sind besonders gekennzeichnete Bereiche, in denen Geschäftsaktivi­
täten unter bevorzugten Bedingungen getätigt werden dürfen. Sie ver-
binden erfolgreich die Interessen von Investoren mit den Interessen der
jeweiligen Region und sollen mindestens bis 2020 bestehen bleiben.
Aktuell gibt es in Polen 14 Sonderwirtschaftszonen (SWZ) mit umfang­
reichen Steuererleichterungen und weiteren Vorteilen für ansiedelnde
Unternehmen. Jede SWZ ist dabei nochmals in mehrere Unterzonen
gegliedert.
22
POLEN - KREATIV, JUNG, ENERGISCH
Wer heute als Investor in Polen arbeitet, wird spü-
ren, dass sich das Leben hier dank herzlicher Gast-
freundschaft und kultureller Aufgeschlossenheit
angenehm und unkompliziert gestaltet. Das heutige
Polen verkörpert eine interessante Mischung aus
Tradition und Weltoffenheit, die ein riesiges Poten-
zial an Talenten und positiver Energie bietet – ein
spannendes Land, das sich permanent ändert und
gleichzeitig seinen kulturellen und geschichtlichen
Wurzeln treu bleibt. Dafür steht insbesondere die
Jugend des Landes.
„Die
polnischen
Arbeitskräfte sind
genauso hochquali­
fiziert wie Absolven­
ten aus Westeuropa.
Sie sind stark verwurzelt
mit der westlichen Kul­
tur und verfügen über ein
tiefgehendes Verständnis
der europäischen Wirt­
schaftsprozesse, sowohl
auf Management- als auch
auf Arbeitsebene. Weitere
Merkmale sind hervorragende Fremdsprachen­
kenntnisse sowie Kreativität und Dienstleistungs­
orientierung. Unsere polnischen Spezialisten
bieten Lösungen an, die Businessprozesse
optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit eines
Unternehmens signifikant steigern können.“
Marek Grodziński, Capgemini
Director, Business Process
Outsourcing
Fotos©Capgemini
Rondo Business Park Capgemini Building in Kraków
Über 40 Prozent der Polen sind
unter 30: Diese im europäi-
schen Vergleich relativ junge
Bevölkerung zeichnet sich nicht
nur durch eine außergewöhn-
liche Leistungsbereitschaft und
Flexibilität aus, sondern auch
durch einen hohen Bildungs-
stand und zeigt eine große
Lebensfreude und Neugier auf
die neuesten Trends in den
Bereichen Kunst, Mode, Musik
und Technologie.
23
Etwa die Hälfte der polnischen Jugendlichen, insgesamt rund zwei Mil-
lionen junge Menschen, sind an einer der 456 Hochschulen des Landes
eingeschrieben. Um ihre Ausbildung kümmern sich 500 Akademische
Zentren mit rund 100.000 Mitarbeitern und Dozenten. Damit wird nicht
nur ein hohes Bildungsniveau sichergestellt, sondern dank einer im
europäischen Vergleich sehr hohen Absolventenquote auch die Nach-
wuchssicherung gewährleistet. Ideale Voraussetzungen für Unterneh-
men, sich dauerhaft in der Republik Polen niederzulassen.
„IBM stärkt seit
Jahren konsequent
seine Position in Polen
durch Investitionen. Dadurch
haben wir hier mittlerweile
unter anderem ein Software
Labor, ein Zentrum für Finanz-
und Rechnungswesen sowie ein IT
Service Delivery Center aufgebaut.
Zudem konnten wir in Polen vor
kurzem zusätzlich ein Security Ope­
rations Center sowie vier regionale
Gewerbeeinheiten eröffnen. Ein klarer
Vorteil für ausländische Investoren ist
die große Anzahl an akademischen Zentren und das hohe Ni­
veau der polnischen Schulbildung. Die Investoren schätzen auch
die geopolitische Lange und das starke Wirtschaftswachstum
Polens sowie die erfrischende Mentalität der Polen. Wenn es
darum geht, dass IBM seine Aktivitäten ausweiten möchte,
stelle ich bei Verwaltungen und lokalen Wirtschaftsvertre­
tern eine große Begeisterung und Bereitschaft zur Zusam­
menarbeit fest.“
Anna Sieńko, IBM
Hauptgeschäftsführer für Polen und
die Baltischen Staaten
Ausländische Unternehmen profi-
tieren von einer hohen Dienstleis-
tungsbereitschaft und einer hohen
Fremdsprachenaffinität der als
überdurchschnittlich innovativ gel-
tenden polnischen Arbeitskräfte.
Fotos©IBM
IBM Delivery Center in Wrocław
Download der
Broschüre im PDF-Format
IMPRESSUM
Herausgeber
Botschaft der Republik Polen
in der Bundesrepublik Deutschland
Abteilung für Handel und Investitionen
Leipziger Platz 2
10117 Berlin
Projektleiter
Tomasz Salomon
Botschaftsrat
Tel. 030 / 20 62 26 7 - 0
berlin@trade.gov.pl
www.berlin.trade.gov.pl
Konzept und Redaktion
Business Network
Marketing- und Verlagsgesellschaft mbH
Fasanenstraße 47
10719 Berlin
Jaroslaw Plewinski
Tel. 030 / 81 46 46 0-0
info@businessnetwork-berlin.com
www.businessnetwork-berlin.com
Grafik und Layout
Una Holle Mohr
Bergfelde
Grünstraße 3
16562 Hohen Neuendorf
Tel. 03303 / 29 95 40
mail@uhm-design.de
www.uhm-design.de
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten
für Zitate und Bildmaterial sowie jede
andere Art von Unterstützung.
© 2013. Botschaft der Republik Polen
in der Bundesrepublik Deutschland.
Alle Rechte vorbehalten.

Weitere ähnliche Inhalte

Ähnlich wie Hightech-Land Polen

Wp Ringvorlesung Globalisierung Von Forschung Und Entwicklung
Wp Ringvorlesung Globalisierung Von Forschung Und EntwicklungWp Ringvorlesung Globalisierung Von Forschung Und Entwicklung
Wp Ringvorlesung Globalisierung Von Forschung Und Entwicklung
Wolfgang_Polt
 
SplunkLive Zurich Overview
SplunkLive Zurich OverviewSplunkLive Zurich Overview
SplunkLive Zurich Overview
Georg Knon
 

Ähnlich wie Hightech-Land Polen (20)

China - Österreich: Eine Erfolgsstory. The Digital Bridge. ZTE
China - Österreich: Eine Erfolgsstory. The Digital Bridge. ZTEChina - Österreich: Eine Erfolgsstory. The Digital Bridge. ZTE
China - Österreich: Eine Erfolgsstory. The Digital Bridge. ZTE
 
AGOF facts figures Finanzen Q2/2012
AGOF facts figures Finanzen Q2/2012AGOF facts figures Finanzen Q2/2012
AGOF facts figures Finanzen Q2/2012
 
Investment Agenda for Europe
Investment Agenda for EuropeInvestment Agenda for Europe
Investment Agenda for Europe
 
Goldmedia Trendmonitor 2011. Analysen und Prognosen für 2011 in den Bereichen...
Goldmedia Trendmonitor 2011. Analysen und Prognosen für 2011 in den Bereichen...Goldmedia Trendmonitor 2011. Analysen und Prognosen für 2011 in den Bereichen...
Goldmedia Trendmonitor 2011. Analysen und Prognosen für 2011 in den Bereichen...
 
Ökonomisches Potential ür den Standort
Ökonomisches Potential ür den StandortÖkonomisches Potential ür den Standort
Ökonomisches Potential ür den Standort
 
Austrian genome project speedinvest final
Austrian genome project speedinvest finalAustrian genome project speedinvest final
Austrian genome project speedinvest final
 
Fintech Geschichte in der DACH-Region von Elinext
Fintech Geschichte in der DACH-Region von ElinextFintech Geschichte in der DACH-Region von Elinext
Fintech Geschichte in der DACH-Region von Elinext
 
Moldaus IKT-Sektor im Vergleich zur Ukraine, Belarus, Georgien und Armenien
Moldaus IKT-Sektor im Vergleich zur Ukraine, Belarus, Georgien und ArmenienMoldaus IKT-Sektor im Vergleich zur Ukraine, Belarus, Georgien und Armenien
Moldaus IKT-Sektor im Vergleich zur Ukraine, Belarus, Georgien und Armenien
 
ABA Forschung und Entwicklung in Österreich
ABA Forschung und Entwicklung in ÖsterreichABA Forschung und Entwicklung in Österreich
ABA Forschung und Entwicklung in Österreich
 
Branchenreport "Diskrete Fertigung" Marketingzugang dieleute2011
Branchenreport "Diskrete Fertigung" Marketingzugang dieleute2011Branchenreport "Diskrete Fertigung" Marketingzugang dieleute2011
Branchenreport "Diskrete Fertigung" Marketingzugang dieleute2011
 
Spotfolio: Die Plattform für das Technologiescouting
Spotfolio: Die Plattform für das TechnologiescoutingSpotfolio: Die Plattform für das Technologiescouting
Spotfolio: Die Plattform für das Technologiescouting
 
Goldmedia Trendmonitor 2012
Goldmedia Trendmonitor 2012Goldmedia Trendmonitor 2012
Goldmedia Trendmonitor 2012
 
Wp Ringvorlesung Globalisierung Von Forschung Und Entwicklung
Wp Ringvorlesung Globalisierung Von Forschung Und EntwicklungWp Ringvorlesung Globalisierung Von Forschung Und Entwicklung
Wp Ringvorlesung Globalisierung Von Forschung Und Entwicklung
 
Stärke Europas in der Krise?
Stärke Europas in der Krise?Stärke Europas in der Krise?
Stärke Europas in der Krise?
 
Fn neu broschuere_mai2017
Fn neu broschuere_mai2017Fn neu broschuere_mai2017
Fn neu broschuere_mai2017
 
CE-Market forecast 2010
CE-Market forecast 2010CE-Market forecast 2010
CE-Market forecast 2010
 
SplunkLive Zurich Overview
SplunkLive Zurich OverviewSplunkLive Zurich Overview
SplunkLive Zurich Overview
 
Ausblick Investmentmarkt Büroimmobilien 2020 - Preos Real Estate AG
Ausblick Investmentmarkt Büroimmobilien 2020 - Preos Real Estate AGAusblick Investmentmarkt Büroimmobilien 2020 - Preos Real Estate AG
Ausblick Investmentmarkt Büroimmobilien 2020 - Preos Real Estate AG
 
BODDy 2014: Keynote Nicolas Zimmer
BODDy 2014: Keynote Nicolas ZimmerBODDy 2014: Keynote Nicolas Zimmer
BODDy 2014: Keynote Nicolas Zimmer
 
Dr. Konrad Pesendorfer (Statistik Austria)
Dr. Konrad Pesendorfer (Statistik Austria)Dr. Konrad Pesendorfer (Statistik Austria)
Dr. Konrad Pesendorfer (Statistik Austria)
 

Mehr von localglobal

Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
localglobal
 
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013 (1)
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013 (1)Tunisia a highly successful offshoring industry 2013 (1)
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013 (1)
localglobal
 
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
localglobal
 
Tunisia offshoring opportunities
Tunisia offshoring opportunitiesTunisia offshoring opportunities
Tunisia offshoring opportunities
localglobal
 
Ce bit2013 serbia smart solution
Ce bit2013 serbia smart solutionCe bit2013 serbia smart solution
Ce bit2013 serbia smart solution
localglobal
 
Cebit lublinska ict in poland_pblk
Cebit lublinska ict in poland_pblkCebit lublinska ict in poland_pblk
Cebit lublinska ict in poland_pblk
localglobal
 
Cebit lublinska ict in poland_pblk
Cebit lublinska ict in poland_pblkCebit lublinska ict in poland_pblk
Cebit lublinska ict in poland_pblk
localglobal
 
Cebit jacek czech chamber of commerce_poland
Cebit jacek czech chamber of commerce_polandCebit jacek czech chamber of commerce_poland
Cebit jacek czech chamber of commerce_poland
localglobal
 
Cebit joanna kowalska_geoportal
Cebit joanna kowalska_geoportalCebit joanna kowalska_geoportal
Cebit joanna kowalska_geoportal
localglobal
 
Cebit m krzyzanowski_atm_poland
Cebit m krzyzanowski_atm_polandCebit m krzyzanowski_atm_poland
Cebit m krzyzanowski_atm_poland
localglobal
 
Dursun Topçu edubiz 2012
Dursun Topçu edubiz 2012Dursun Topçu edubiz 2012
Dursun Topçu edubiz 2012
localglobal
 
Christina Merkel -Reif edubiz 2012
Christina Merkel -Reif edubiz 2012Christina Merkel -Reif edubiz 2012
Christina Merkel -Reif edubiz 2012
localglobal
 
Tassilo Zywietz edubiz 2012
Tassilo Zywietz edubiz 2012Tassilo Zywietz edubiz 2012
Tassilo Zywietz edubiz 2012
localglobal
 
Erwin Selg edubiz 2012
Erwin Selg edubiz 2012Erwin Selg edubiz 2012
Erwin Selg edubiz 2012
localglobal
 

Mehr von localglobal (20)

CEEPUS
CEEPUSCEEPUS
CEEPUS
 
Präsentation Perspektive Osteuropa
Präsentation Perspektive OsteuropaPräsentation Perspektive Osteuropa
Präsentation Perspektive Osteuropa
 
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
 
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013 (1)
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013 (1)Tunisia a highly successful offshoring industry 2013 (1)
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013 (1)
 
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
Tunisia a highly successful offshoring industry 2013
 
Tunisia offshoring opportunities
Tunisia offshoring opportunitiesTunisia offshoring opportunities
Tunisia offshoring opportunities
 
Ce bit2013 serbia smart solution
Ce bit2013 serbia smart solutionCe bit2013 serbia smart solution
Ce bit2013 serbia smart solution
 
Cebit lublinska ict in poland_pblk
Cebit lublinska ict in poland_pblkCebit lublinska ict in poland_pblk
Cebit lublinska ict in poland_pblk
 
Cebit lublinska ict in poland_pblk
Cebit lublinska ict in poland_pblkCebit lublinska ict in poland_pblk
Cebit lublinska ict in poland_pblk
 
Cebit jacek czech chamber of commerce_poland
Cebit jacek czech chamber of commerce_polandCebit jacek czech chamber of commerce_poland
Cebit jacek czech chamber of commerce_poland
 
Cebit joanna kowalska_geoportal
Cebit joanna kowalska_geoportalCebit joanna kowalska_geoportal
Cebit joanna kowalska_geoportal
 
Cebit m krzyzanowski_atm_poland
Cebit m krzyzanowski_atm_polandCebit m krzyzanowski_atm_poland
Cebit m krzyzanowski_atm_poland
 
Greenr presentation en
Greenr presentation enGreenr presentation en
Greenr presentation en
 
greenr.biz
greenr.bizgreenr.biz
greenr.biz
 
Greenr de
Greenr deGreenr de
Greenr de
 
Dursun Topçu edubiz 2012
Dursun Topçu edubiz 2012Dursun Topçu edubiz 2012
Dursun Topçu edubiz 2012
 
Christina Merkel -Reif edubiz 2012
Christina Merkel -Reif edubiz 2012Christina Merkel -Reif edubiz 2012
Christina Merkel -Reif edubiz 2012
 
Tassilo Zywietz edubiz 2012
Tassilo Zywietz edubiz 2012Tassilo Zywietz edubiz 2012
Tassilo Zywietz edubiz 2012
 
Erwin Selg edubiz 2012
Erwin Selg edubiz 2012Erwin Selg edubiz 2012
Erwin Selg edubiz 2012
 
GBM_2011
GBM_2011GBM_2011
GBM_2011
 

Hightech-Land Polen

  • 2. 2 POLEN IN ZAHLEN UND FAKTEN: Fläche (Quadratkilometer) 312.679 Einwohner (Millionen) Dezember 2011: 38,2 Geschäftssprachen Polnisch, Englisch, Deutsch Währung Bezeichnung Złoty (Zł., PLN); 1 Zł. = 100 Groszy Wechselkurs Nov. 2012: 1 EUR = 4,1211 PLN; 1 USD = 3,2223 PLN Jahresdurchschnitt 2011: 1 EUR = 4,1329 PLN; 1 USD= 2,9636 PLN Bruttoinlandsprodukt (BIP, nominal) 2009: 311,2; 2010: 355,0; 2011: 368,9 (Milliarden Euro) BIP je Einwohner (EUR) 2009: 8.155; 2010: 9.296; 2011: 9.654 BIP-Struktur (Prozent) 2011: Industrie 22,0; Handel 17,2; freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 4,3; Sonstige 32,4 BIP-Verwendung (Prozent) 2011: Privater Konsum 60,5; Öffentlicher Sektor 18,2; Bruttoanlageninvestitionen 20,3 Wachstum (Prozent, real) 2011: Industrie + 6,3; Transport u. Logistik + 5,1; Handel + 4,6 Durchschnittslohn 2009: 758; 2010: 788; 2011: 831 (brutto, EUR/Monat) Ausländische Direktinvestitionen (Bestand: Milliarden EUR) 2008: 116,5; 2009: 128,5; 2010: 2010: 150,4 (Zuflüsse: Milliarden EUR) 2009: 9,9; 2010: 6,7; 2011: 10,3
  • 3. 3 Sehr geehrte Damen und Herren, die Republik Polen besitzt eine starke und solide wirtschaftliche Basis. Mit 24 Prozent der Gesamtbevölkerung Mittelosteuropas erzeugt das Land nahezu 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) dieser Region. Aufgrund der unter­ nehmerfreundlichen Politik bietet Polen hervorragende Bedingungen für Inves­ titionen und wirtschaftlichen Erfolg. Für das Jahr 2013 werden in Polen 2,2 Prozent BIP-Wachstum erwartet – eine positive Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren fortsetzen wird. In der Ernst & Young Studie über die attraktivsten Investitionsstandorte 2012 hat Polen einen guten zweiten Platz belegt. Wir sind darüber hinaus führend in der Anzie­ hung ausländischer Direktinvestitionen nach Mittel- und Osteuropa. Speziell in der IKT-Branche beruht die internationale Wertschätzung Polens auf der Qualität der Dienstleistungen und einer großen Kreativität, die oft selbst die Erwartungen der Arbeitgeber übertrifft. Junge polnische Informatiker belegen alljährlich Spitzenplätze bei internationalen Wettbewerben für Programmierer wie Microsoft Imagine Cup, Google Code Jam, TopCoder, der Akademischen Weltmeisterschaft für Gruppenprogrammierung (ACM-ICPC) oder dem Central European Programming Contest (CEPC). Die Attraktivität unseres Marktes wissen auch global agierende Konzerne wie Microsoft, Motorola, HP, Google, Oracle, IMB oder SAP zu schätzen, die in Polen Forschungs- und Entwicklungszentren schaffen und aus der Zusammenarbeit mit unseren Wissenschaftlern Vorteile ziehen. Der Zufluss ausländischer Investiti­ onen sowie Produktionsverlagerungen nach Polen tragen wesentlich zur Erhö­ hung der Nachfrage nach Programmen und Computer-Ausrüstungen bei. Alle diese Vorzüge sowie eine Spezialisierung in diesem Bereich machen die pol­nische IKT-Branche weltweit konkurrenzfähig. Das Wirtschaftsministe­ rium ­unterstützt jegliche Initiativen, die die inländische Wirtschaft innovativer ­machen. Deshalb fördern wir aktiv unsere Firmen u. a. auf der CeBIT. Wir sind äußerst erfreut, dass die Organisatoren der CeBIT, die BITKOM e.V. und die Deutsche Mes­ se AG, das Potenzial der polnischen IKT-Branche erkannt und Polen die offizielle Partnerschaft bei dem weltweit wichtigsten Event der digitalen Wirtschaft angeboten haben. Wir laden alle Firmen dazu ein, Geschäftskontakte mit Partnern aus Polen zu knüpfen. Ich denke, dass alle Unternehmer aus der IKT-Branche von einer gegenseitigen Zusammenarbeit profitieren können. Janusz Piechociński Stellvertretender Ministerpräsident der Republik Polen und Minister für Wirtschaft
  • 4. 4 STARKES WIRTSCHAFTSWACHSTUM Polen verzeichnete zwischen 2003 und 2011 einen durchschnittlichen Anstieg seines BIP von 4,5 Prozent, im Krisenjahr 2009 war es das einzige Land der Europäischen Union mit einem positiven Wirtschaftswachstum. 2012 erreichte die polnische Volkswirtschaft nach übereinstimmenden Pro- gnosen mit mindestens 2,2 Prozent erneut eine der höchsten Steigerungs- raten im gesamten EU-Raum. Ausländische Direktinvestitionen bringen neues Kapital und Know-how nach­Polen. Das Land gehört nach Einschätzung der United Nations Confe- rence on Trade and Development (UNCTAD) und des Beratungsunterneh- mens A.T. ­Kearney zu den sechs weltweit beliebtesten Standorten für ausländische ­Direktinvestitionen. Als Nachbar und größte Volkswirtschaft Europas ist Deutschland einer der wich- tigsten Wirtschaftspartner des Landes: Nach einer Studie der Deutsch-Polnischen In- dustrie- und Handelskammer bewerten fast 90 Prozent der in Polen ansässigen deut- schen ­Unternehmen das Land als den a­ttraktivsten Standort Mittel­europas. BINNENMARKT Die Größe des polnischen Binnenmarktes spielt für Investitions- und An- sied­lungsentscheidungen vieler Unternehmen eine wichtige Rolle. Mit rund 38 Millionen Einwohnern und einer konstant positiven Entwicklung des Pro- Kopf-Einkommens verfügt Polen über einen starken inländischen Konsum, der entscheidend dazu beigetragen hat, dass das Land in der Wirtschafts­ krise als einziges EU-Mitglied ein BIP-Wachstum verzeichnete. Diese Ent- wicklung hat sich in den letzten Jahren aufgrund von nachhaltigem Wirtschaftswachstum und stei- gendem Lohnniveau kontinuierlich verstärkt. Heute gehört Polen zu den 25 größten Märkten der Welt. Quelle: Nationalbank Polen 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Bruttoinlandsprodukt (Veränderung in Prozent, real) 5,3 3,6 6,2 6,8 5,1 1,8 3,9 4,3 2011 Ausländische Direktinvestitionen 2010 Quelle: PAIiIZ Land Wert in Anteil Mrd. EUR Luxemburg 1.945 25,9 % Deutschland 1.627 21,7 % Italien 1.020 13,6 % Zypern 843 11,2 % QR Code für weiter- führende Informationen
  • 5. 5 DYNAMISCHER IKT-MARKT Einen wichtigen Beitrag zum anhaltenden Wirt- schaftswachstum in Polen leisten Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), die sich seit Jahren im Aufwärtstrend befinden. Insbeson- dere seit dem EU-Beitritt Polens 2004 tragen die Branchen Telekommunikation, Industrieproduktion, Verwaltung sowie der Finanzsektor entscheidend zu einer positiven Entwicklung des Marktes bei. Der polnische IT-Markt gehört zu den 20 größten Absatzmärkten der Welt – dominiert wird er von dem Hardware-Segment mit einem Marktanteil von über 50 Prozent, gefolgt von Informatik- Dienstleistungen (30 Prozent) und der Software- Produktion (15 Prozent). Dank einer guten Auftragslage verzeichnete der IT-Sektor 2011 laut einer Studie des Analysehau- ses PMR Consulting ein Wachstum von mindestens zehn Prozent und erreichte damit einen Gesamt- wert von rund 7 Milliarden EUR. Das IKT-Analy- sehaus IDC Poland bezifferte den Marktwert der IT in 2011 sogar auf 7,73 Milliarden EUR und prog- nostiziert für 2012 einen Wert von 7,86 Milliar- den EUR. Aktuelle Wachstumstreiber sind unter anderem Tablet-PCs, IT-Outsourcing sowie Festnetz- und mobile Daten- dienste. Zusätzlich gefördert wird das Wachstum des IT-Marktes durch das EU-Programm „Innovative Wirt- schaft“, das für die IT-Ausstattung von Verwaltung, Wissenschaft und Firmen von 2007 bis 2013 fast 2,5 Milliarden EUR zur Verfügung stellt. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 30 25 20 15 10 5 0 -5 -10 Marktwert in PLN Wachstum Quelle: PMR 2011 Wachstum/Wert Polnischer IT-Markt 16,0 18,1 20,6 24,0 26,9 24,5 25,9 28,7 10,9 13,0 13,8 16,5 12,2 -9,2 5,8 10,9 „Die Attrak­ tivität von Inves­ titionen in Polen ist in erster Linie auf ein weit­ reichendes Angebot an Spezialisten auf dem heimi­ schen Arbeitsmarkt zurückzu­ führen. Das ist eine der größten Stärken dieses Landes, die jedes Jahr weitere starke Marken aus al­ ler Welt anzieht und die bereits vor Ort engagierten Unternehmen da­ von überzeugt, ihre wirtschaftlichen Aktivitäten kontinuierlich auszubau­ en. Ausländisches Kapital kommt nach Polen, weil die wissensbasierte Wertschöpfung am Stand­ ort weltweit anerkannt ist und die hier angebotenen Dienst­ leistungen den höchsten Standards entsprechen. Polen ist heute eine internationale Networking-Arena, ein für Dialog und Zusammenarbeit offenes Land, das erfolgreich mit den attraktivsten Investitionsstandorten der Welt konkurriert“ Jacek Levernes, Hewlett-Packard Vizepräsident Global Business Services, Mitglied des Vorstandes von HP Europa, Naher Osten und Afrika, Präsident der Association of Business Service Leaders in Poland (ABSL) Fotos©Hewlett-Packard
  • 6. 6 Entwicklung des polnischen IT-Marktes Big 5 Quelle: Deloitte Technology Fast 50 in Central Europe 2012 Rang Name Land Sektor Wachstum 3 eSKY.pl S.A. Polen Internet 476% 4 Advatech Sp. z o.o. Polen Computer/ 366% Peripheriegeräte 5 Integer.pl S.A., GK Polen Sonstiges 301% Rising Stars Quelle: Deloitte Technology Fast 50 in Central Europe 2012 Rang Name Country Sektor Wachstum 1 Netwise S.A. Polen Software 641% 2 Focus Telecom Polska Sp. z o.o. Polen Internet 551% 3 Meble.pl S.A. Polen Internet 432% 4 Arboreus Online Oktatási Ungarn Internet 295% Szolgáltató Kft. 5 FRU.PL S.A. Polen Internet 285% 6 eOpen Sp. z o.o. Polen Telekom/Networking 277% 7 Creotech Instruments S.A. Polen Computer/Peripheriegerät 269% 8 ITMAGINATION Sp. z o.o. Polen Software 212% 9 MDPL Sp. z o.o. Polen Medien und Unterhaltung 165% 10 Fabryka e-biznesu Sp. z o.o. Polen Software 149% HOHE WACHSTUMSQUOTEN IM TECHNOLOGIEBEREICH 2010 gab es in Polen zehn Millionen Internetanschlüsse, in einer Studie schätzte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche den durch das Internet generierten Anteil am polnischen BIP bereits damals auf 4,8 Prozent, was einem Wert von rund 16,5 Milliarden EUR entspricht. Für das Jahr 2020 prognostiziert die Untersuchung selbst bei einer konservativen Rechnung mindestens 18 Millionen Internetanschlüsse. Im Rahmen eines optimistischen Szenarios könnte die Anzahl bis 2020 sogar auf 28 Millionen Anschlüsse ansteigen. Das würde einem BIP-Anteil von über 13 Prozent und einen Markt- wert von 83,5 Milliarden EUR entsprechen. Die starke Dynamik des Marktes äußert sich unter anderem darin, dass über die Hälfte der 50 am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen in Mitteleuropa aus Polen kommen: Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „De- loitte Technology Fast 50“. Mit Platz drei und einem explosionsartigem Um- satzwachstum von 2.254 Prozent innerhalb von vier Jahren (2007 bis 2011) war der Virtual-Reality-Software-Hersteller i3D S.A. das in der Deloitte-Studie am höchsten rangierende polnische Unternehmen – gefolgt von Inwestycje.pl S.A. (1.677 Prozent), NORIL s.c. (1.322 Pro- zent) und LGBS Polska Sp. z o.o. (1.251 Prozent) auf den Plätzen vier bis sechs sowie SMT Software S.A. und Dome- nomania. pl S.A. auf dem achten und neunten Platz.
  • 7. 7 Weitere Informa- tionen zur Near Field Communication TELEKOMMUNIKATION Nach Russland ist Polen der zweitgrößte IKT-Markt in Ost- und Südosteuropa. Bis 2015 erwartet die Forschungsfirma Audytel ein jährliches Wachstum von mindestens 1,7 Prozent und einen Anstieg des Marktwerts auf 12 Milliarden EUR. Dabei spielt insbe- sondere der Bereich Mobiltelefone eine starke Rolle. Ein weiterer wichtiger Wachstumstreiber ist die steigende Zahl stationärer und insbesondere mobiler Internetanschlüsse. Für das mobile Internet prognostiziert Audytel bis 2016 eine Verdoppelung des Markt- wertes von 2011. Auffällig ist der hohe Anteil der Telekommunikation am gesam- ten Teleinformatik-Markt: 2009 lag er im Verhältnis zur IT bei 70 Prozent; in westlichen Ländern ist dieses Verhältnis zumeist umgekehrt. „Polen ist durch seine wirt­ schaftliche Stärke, seine politische Stabilität und sein Wachs­ tumspotenzial ein sehr attraktiver Markt für die Deutsche Telekom. Zudem ist Polen ein sehr innovativer Markt, in dem technologische Entwicklungen schnell angenommen werden. Ein Beispiel für diese Innovationskraft ist die NFC-Technologie. T-Mobile hat als eines der ersten Unternehmen in Europa die „Mobile Brieftasche“ erfolgreich eingeführt und Po­ len damit zum Vorreiter für mobiles Bezah­ len gemacht.“ Claudia Nemat, Deutsche Telekom Vorstand Europa und Technologie Fotos©DeutscheTelekom Polnische Unternehmen dominieren neben den „Technology Fast 50“ auch die Kategorie „Rising Stars“, bei der Unternehmen verglichen wer- den, die drei bis fünf Jahre auf dem Markt sind. Ebenfalls führend ist Polen in der Kategorie „Big 5“ mit den fünf am schnellsten wachsenden ­Unternehmen, die in 2011 jeweils einen Um- satz von über 25 Millionen EUR erreichten.
  • 8. 8 „Die enge Koope­ ration zwischen polnischen und deutschen IT-Ex­ perten trägt Früchte in Form von innova­ tiven IT-Lösungen für Geschäftskunden aus verschiedenen Industrie­ bereichen. Die Grundlage für diese Lösungen ist die hohe IT-Kompetenz der polnischen Fachkräfte verbunden mit der lokalen Bran­ chenkenntnis der deutschen Kollegen. Die dadurch entstehenden Lösungen sind technologisch innovativ und modern. Polnische Innovationskraft gepaart mit deutschem Branchenwissen und den Erfahrungen auf etablierten Märkten werden so in moderne IT-Lösungen umgesetzt, die gleichermaßen für deutsche und polnische Kunden attraktiv sind.“ Dr. Christoph Kurpinski, Comarch Software und Beratung AG Vorstandsvorsitzender „Für Fujitsu sind es Menschen, die den Unter­ schied machen. Mit hervorragend aus­ gebildeten Mitarbeitern in einem wichtigen europäischen Land ist Łódź der ideale Standort für das Fujitsu Global Delivery Centers. Von hier aus werden Kunden von einem mehrsprachigen Service Desk betreut. Das Global Delivery Center bietet unseren Kunden Live-Monitoring und Service-Unterstützung für unser breites IT-Angebot an Produk­ ten, Services und Lösungen. Des Weiteren bieten wir Kunden innova­ tive IT-Lösungen aus unserer Vertriebsorganisation in Warszawa. Die­ ses Konzept unterstreicht die Fujitsu-Strategie ‚Think global, act local‘.“ Ladislav Orenic, Fujitsu Senior Sales Director Lines of Business Emerging Markets EXZELLENTE UND INNOVATIVE IKT-FACHKRÄFTE Eine der wichtigsten Ressourcen des IKT- Standorts Polen sind hervorragend ausgebil- dete und hoch motivierte Mitarbeiter. Jedes Jahr verlassen rund 40.000 IKT-Absolventen, die von ausländischen Unternehmern als überdurchschnittlich innovative Mitarbeiter geschätzt werden, die polytechnischen Uni- versitäten und technischen Hochschulen. Fujitsu Service Desk in Łódź ©Fujitsu Comarch Hauptsitz in Kraków © Comarch
  • 9. 9 Microsoft Imagine Cup Quelle: Microsoft Game Design – Web Winning Teams Jahr Challenge Platz Team Name Schule/Universität 2011 Game Design - Web 1 Cellardcor Adam Mickiewicz Universität Poznań 2011 IT 2 Błażej Matuszyk Technische Universität Poznań 2012 Windows Phone 2 The Stack Technische Universität Gdańsk 2012 Kinect Fun Labs 3 Flexify Adam Mickiewicz Universität Poznań WELTWEIT ANERKANNTE TOP-PROGRAMMIERER Insbesondere die polnischen Programmierer konnten in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis stel- len, dass sie zu den besten der Welt gehören. In diesem Bereich rangiert Polen in der TopCoder-Rangliste 2012 auf dem ­dritten Platz hinter Russland und China. Grund zur Freude hat auch die Technische Universität Poznań, deren Repräsentanten beim Hack4Europe 2011 den 1. Platz erkämpften. Im Jahr zuvor hatte das studen- tische Team bereits die Samsung Development Challenge 2010 für sich entscheiden können. Eine herausragende Leistung zeigte Jakub Pachocki („meret“)­von der Universität in Warszawa, der beim hoch- dotierten Google Code Jam 2012 den 1. Platz belegte. Das Team der Universität erreichte im selben Jahr den 2. Platz bei der prestigereichen Akademischen Weltmeisterschaft für Gruppenprogrammierung ACM ICPC 2012. Auch beim Microsoft Imagine Cup erreichen polnische Teams regelmäßig Spitzenpositionen: ©Fujitsu
  • 10. 10 VIELFÄLTIGE UND MODERNE FORSCHUNGSLANDSCHAFT Im Rahmen von Industrie- und Technologieclustern sowie durch den Aufbau eigener Forschungs- und Entwicklungszentren können auslän­ dische Unternehmen unter Einbeziehung zahlreicher Fördermechanismen das Potenzial der polnischen Universitäts- und Forschungslandschaft für sich nutzen. Hilfestellung leisten dabei über 1.100 Forschungsstätten mit mehr als 100.000 Wissenschaftlern. Dazu gehören auch 157 von der EU geförderte „Centres of Excellence“ und „Centres of Competence“. Zu den aktuellen Erfolgen der polnischen Forschung im Bereich IKT ­gehören die Entwicklung des weltweit ersten blauen Lasers auf Basis von Galliumnitrid-Kristallen durch das Team um Professor Sylwester Porowski an der Universität von Warszawa sowie die Patentierung einer bahnbrechenden Herstellungsmethode für Schichten von Kohlenstoff- Graphen durch das Institut für elektronische Werkstoff-Technologie (Instytut Technologii Materiałów Elektronicznych – ITME) in Warszawa. Wegen der hohen elektrischen Leitfähigkeit von Graphen eignet es sich hervorragend als Transistormaterial und könnte damit in Zukunft die sili- ciumbasierte Hardware ablösen. Erste Erfolge wie die Darstellung eines Graphit-Microchips konnten bereits verbucht werden. Mit graphenbasier- ten Transistoren sollten Taktraten im Bereich von 500 bis 1000 Gigahertz möglich sein, während mit siliciumbasierten Transistoren aufgrund von physikalischen Grenzen Taktraten von fünf Gigahertz kaum zu überschreiten sind. Das Nationale Zentrum für Forschung und Entwicklung (Narodowe­­ Centrum Badań i Rozwoju – NCBR), eine Agentur des polnischen Minis­teriums für Forschung und Hochschulbildung, unterstützt die weitere­Entwicklung des Graphen in 2012 im Rahmen der Programme ­„Graf-Tech“ und „1.4 POIG“ mit rund 157 Millionen EUR. Internetauftritt der For- schungs- und Entwick­- lungszentren Informationen zu GRAF-TECH Graphen ist der IT-Werkstoff der Zukunft © Reshavskyi – fotolia.com
  • 11. 11 „Polen bietet attraktive Rahmenbe­ dingungen für Forschung und Entwicklung. Deshalb haben wir ein Innovationszentrum in Kra­ kau gegründet, ein Zentrum, in dem aus Ideen Produkte und Dienste der Zukunft werden. Krakau ist multinatio­ nal, eine Stadt mit vielen Studenten und international anerkannten Universitäten, hervorragend ausgebildeten Fachkräften und optimaler Infrastruktur. Die lebendi­ ge unternehmerische Szene, die aus vielen Startups, Inkubatoren und Forschungs- und Entwicklungszentren anderer internationa­ ler Unternehmen besteht, spricht auch für Krakau. Diese Vorteile wollen wir nutzen und werden damit auch die wirtschaftliche Prosperität des Landes mit innovativen Telekommunikationsdienstleistungen durch T-Mobile weiter unterstützen.“ Claudia Nemat, Deutsche Telekom Vorstand Europa und Technologie FORSCHUNGS- & ENTWICKLUNGSZENTREN IM IKT-BEREICH Die attraktive Forschungslandschaft Polens wissen auch weltweit operierende Konzerne wie Google, Microsoft, HP, IBM, Intel, Oracle oder SAP zu schätzen. Sie haben bereits fast 80 eigene Forschungs- und Entwicklungszentren (F&E) im Land aufgebaut, meist nahe der großen aka- demischen Zentren, um frühzeitig polnische Top-Absol- venten zur Nachwuchssicherung zu gewinnen. Laut Computerworld-Studie „TOP200” belaufen sich die Investitionen in F&E allein bei den 92 in der Unter- suchung aufgenommenen polnischen Unternehmen auf insgesamt 90,6 Million EUR für 2012. Deutsche Telekom Comarch Motorola Sabre IBM (Cloud Competence Center) Google Ericpol Telekom Asseco Poland Oracle SAS Institute TopGaN Symantec Samsung Orange Labs Humax IMPAQ Mobica Opera Software Ericpol Telekom Mentor Graphics Kroll Ontrack Rockwell Automation Microsoft Ericpol Telekom Transition Technologies Qburst Platige Image Transition Technologies Alcatel-Lucent Nokia Siemens Networks Google Tieto Poland Telcordia Wikia Microsoft Compuware Intel Tieto Poland Gdańsk Białystok Bydgoszcz Szczecin Poznań Wrocław Katowice Łódź Warszawa Kraków IKTF&E-Zentren ©DeutscheTelekom
  • 12. 12 EUROPÄISCHES PRODUKTIONSZENTRUM FÜR LCD-FLACHBILDSCHIRME Polen ist der größte Produzent von LCD-Flachbildschirmen in Europa – ein Riesenmarkt, bei dem es längst nicht nur um Fern- seher geht. LCD-Bildschirme werden auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt, zum Beispiel bei Laptops, Handys, Com- putermonitoren, Uhren sowie in unterhaltungselektronischen Geräten für Autos oder Flugzeuge. Unter den zahlreichen Produktionsstandorten befindet sich zum Beispiel auch das LG „LCD Cluster“ in Kobierzyce bei Wrocław, eines von insgesamt drei dieser Cluster der LG Gruppe welt- weit. Am selben Standort produziert auch ­Toshiba seine LCD- Fernseher. Ein weiteres Zentrum der LCD-TV-Produktion ist Toruń: Im Sharp Crystal Park hat Sharp Manufacturing Poland seine Produktion und alle relevanten Zulie­ferer an einem Ort konzentriert. Auch der japanische Elektronikhersteller Funai produziert in Polen LCD-Flachbildfernseher. In Nowa Sól ist hierfür der erste Produktionsstandort des Unternehmens in Europa entstanden. Ein weiteres Werk für moderne TFT LCD-Bildschirme befindet sich in Gorzów Wielkopolski: Hier produziert der weltgrößte Hersteller für Computermonitore, TPV Technology in Koopera­ tion mit AU Optronics LCD-Fernsherer und Desktop-Monitore für Marken wie Acer, NEC, Dell, Apple und Viewsonic. Messefotos©DeutscheMesseHannover
  • 13. 13 „Die Software AG ist seit zwölf Jahren erfolg­ reich in Polen tätig. In dieser Zeit haben wir viele wichtige Kunden gewinnen können und unser Geschäft stetig ausgebaut. Heute spielt Polen für uns eine wichtige Rolle bei unseren osteuro­ päischen Aktivitäten und wir wer­ den dieses Engagement in Zukunft weiter ausbauen. Die CeBIT bietet dafür mit der Wahl Polens als Partnerland eine hervorragende Plattform.“ Helmut Schiner, Software AG VicePresident BPE Sales Eastern Europe „Polen ist seit vielen Jahren einer der bedeutends­ ten Handelspartner Deutsch­ lands und eine schnell wachsende, innovative Wirtschaftsnation. Unser Nachbarland ist damit ein attraktiver, aufstrebender Markt für Unternehmen aus der Hightech-Industrie.“ Prof. Dieter Kempf, Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BIKTOM), Präsident CEBIT PARTNERLAND 2013 Polen ist das offizielle Partnerland der CeBIT 2013, der weltweit wichtigsten und internationalsten Veranstaltung der digitalen Wirtschaft. Durch eine einzigartige Kombination aus Messe, Konferenzen, Keynotes, Corporate Events und Lounges ist sie ein wichtiger Impulsgeber für effiziente Geschäftsanbahnung und wirtschaftlichen Erfolg. Auf der CeBIT 2012 waren insgesamt 4.200 Aussteller aus 70 Ländern vertreten – die Messe verzeichne- te gleichzeitig über 300.000 Besucher aus 110 Ländern. 2012 nutzten 74 polnische Unternehmen die CeBIT als Plattform zur internationalen Geschäftsanbahnung. 2013 sind es bereits über 100 Unternehmen. Polen ist auf dem Messegelände Hannover als offizielles CeBIT – Part- nerland 2013 mit neun Ständen auf einer Fläche von mehr als 3.000 Quadratmetern vertreten. Neben dem „Polish National Pavilion“ in der Haupthalle ist Polen in allen vier anwendungsorientierten Plattformen präsent: • CeBIT PRO steht für professionelle IKT-Lösungen für Unternehmen, • CeBit GOV bietet Lösungen für den öffentlichen Sektor, • CeBit LAB versteht sich als Forschungsplattform der Hightech-Industrie, • Cebit LIFE als Plattform für Lösungen des Digitalen Lifestyles. CeBIT 2013 – Partnerland Polen
  • 14. 14 Internetseiten der Industrie- und Technologieparks TECHNOLOGIEPARKS: IDEALE STANDORTBEDINGUNGEN BIETEN WETTBEWERBSVORTEILE Hervorragende Rahmenbedingungen für die Unternehmensansiedlung im Bereich IKT bieten Technologieparks: Diese industriellen Komplexe dienen pri- mär der Geschäftsförderung in innovativen Bereichen und der Bereitstellung von Hightech-Produkten inklusive der damit verbundenen Serviceleistungen. Hier profitieren Unternehmen mittels Clusterbildung von einem Wissens- und Technologietransfer mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie von einer speziell an die Anforderungen der IKT-Branche angepasste Infrastruktur – eine Win-win-Situation mit erheblichem Synergieeffekt. Alle Technologieparks arbeiten eng mit lokalen Universitäten zusammen, ­daneben bestehen in der Regel zusätzlich Kooperationen mit weiteren loka- len Akteuren, wie zum Beispiel der Administration, anderen Technologieparks oder F&E- und Wagniskapital-Institutionen. Ein Großteil der Technologieparks in Polen hat sich hierbei auf einen Bereich oder einige wenige Sektoren ­spezialisiert. Viele der Technologieparks kooperieren zudem mit Gründungszentren, den so genannten Technologieinkubatoren. Diese Zentren zur Unterstützung technologieorientierter und innovativer Neugründungen bieten Jungunter- nehmern zum Beispiel Zugang zu Forschungseinrichtungen und Laborräumen oder vermitteln Kontakte zu Businessnetzwerken und der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Zudem erhalten die Unternehmen von Anfang an eine bera- tende Betreuung sowie konkrete Unterstützung beim Fundraising, Techno- logietransfers und der Kommerzialisierung der Arbeitsergebnisse. Die durch das Gründungszentrum unterstützten Unternehmen befruchten sich zudem gegenseitig und werden während des drei bis fünf Jahre dauernden Pro- gramms langsam an die Wettbewerbsfähigkeit herangeführt. Ein Gründungs- zentrum bringt dabei jedes Jahr durchschnittlich sechs neue Technologieun- ternehmen auf den Weg. AlleFotos©TechnoparkGliwice
  • 15. 15 Suwałki · ICT Cluster Großpolen · Cluster digitaler Archivierung · Informatik Cluster SynergIT · ICT Cluster Westpommern · ICT Cluster Ost · Kalster IT – Informatik Cluster Ost Polen · MultiCluster – Cluster of Multimedia and Information Systems · Informatik Cluster OP-info · eBiznes · mobajl.org · NT Hills · Cluster „Gemeinschaft des Wissens und der Innovation im Bereich der ICT“ · Interizon – Pommern ICT Cluster · ICT Amber Cluster · ICT Cluster Masowien · Alternativer IT Cluster · ICT Cluster Zentralpolen · Cluster Digitale Bildung Nordost · E-KLASTER – ICT Cluster Kleinpolen Hinzu kommen über 90 Technologie-Transfer-Zentren, die als Vermittler zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fun- gieren und dabei gleichzeitig die Umsetzung wissenschaft- licher Ergebnisse in marktgerechte Produkte forcieren. In vielen Fällen stehen die in der Regel als Non-Profit-Unter- nehmen organisierten Zentren in Verbindung mit Universi- täten und unterstützen die jährlich rund 100 akademischen Ausgründungen und Spin-offs. Ein wichtiger Teil der Arbeit der Zentren besteht dabei auch in der Sicherung und Ver- marktung von Patenten. Technologieparks, Transfer-Zentren und Inkubatoren initi- ieren und unterstützen die Clusterbildung mit kompatiblen Unternehmen. Eine Vielzahl von oftmals regional ausge- richteten IKT-Clustern koordiniert die gegenseitige Koope- ration und stärkt die Zusammenarbeit mit den regionalen Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Innovation Centers in Poland Szczecin Gdańsk Elblag Wrocław Warszawa Poznań Lublin Kraków Nowy Sącz Rzeszów Opole Bielsko-Biała Łódź
  • 16. 16 GLOBALES BPO- UND IT-DIENSTLEISTUNGSZENTRUM Der Anteil der IT-Dienstleistungen am Gesamtumsatz der IT-Branche in Polen nimmt jedes Jahr weiter zu und erhöhte sich 2012 auf über 30 Prozent. Während bei dem ­dominanten Hardware-Segment eine tendenzielle Marktsättigung einsetzt, gewinnt der Bereich der IT-Dienstleistungen dadurch zunehmende an Bedeutung. Dieser Zunahme steht im Kontext einer weltweiten Wachstumstendenz im Bereich Business Process Outsourcing (BPO), denn in der Regel beinhaltet das Outsourcing von einzelnen Geschäftsprozessen auch das zugrundeliegende IT-System. Laut dem IT Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner ist der weltweite BPO-Markt 2011 um 6,3 Prozent und im Jahr 2012 um fünf Prozent gewachsen. Die Marktanalyse- plattform TechNavio prognostiziert für den Zeitraum 2011-2015 eine jährliche Wachs- tumsrate von 5,1 Prozent. Die dynamische Entwicklung der BPO- und IT-Dienstleistungen wird dabei durch Rati- onalisierungsprozesse angeschoben, die sich mittlerweile in allen Größenordnungen und Ebenen der globalen Wirtschaft beobachten lassen. So ist es für kleine und mitt- lere Betriebe zumeist unrentabel, eine eigene IT-Abteilung zu unterhalten. Gleichzeitig veranlasst der stetig steigende Kostendruck immer mehr Unternehmen dazu, auch weitere Abteilungen outzusourcen und damit einen sich zunehmend stärker differen- zierenden Kreis an BPO-Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, die von Anbietern vermehrt als komplexe Lösungspakete mit einer starken Beratungskomponente ange- boten werden. Polen gehört heute zu den Top 10 der weltweiten Business Process Outsourcing (BPO) Standorte und ist in diesem Be- reich führend in Europa. Der BPO-Hotspot Kraków belegte im Rahmen der Studie „50 Outsourcing Cities“ weltweit sogar den vierten Platz. Durch den Fokus auf die Bedürfnisse international agieren- der Unternehmen stehen die polnischen Dienstleistungsunternehmen im direkten globalen Wettbewerb. Der Branchen- analyst SourcingLine stellt zum Beispiel heraus, dass sich polnische Unternehmen mittlerweile weltweit als spezialisierter Anbieter „Schlüsselfertiger“ individualisierter Business Software etabliert haben, insbesondere für die Bereiche Business Analytics, Buchhaltung, Human Ressourcen & Lohnabrechnung sowie für die Banken- und Tele- kommunikationsbranche. Der Marktwert des polnischen BPO-Sektors erreicht jährlich etwa 1,53 Milliarden EUR. Anfang 2011 gab es in Polen 282 Dienstleistungszentren mit ausländischen Investoren, die ca. 69.000 Mitarbeiter beschäftigten: 205 BPO-, IT- und Shared Services-Zentren sowie 77 F&E-Zentren. Für die nächsten Jahre wird eine Verdopplung des aktuellen Marktwertes der Branche prognostiziert. Laut einer DIS-Studie von 2010 sind in Polen die Anzahl der neu entstandenen BPO-Zentren und der dadurch entstandenen Ar- beitsplätze weltweit am höchsten. Diese Entwicklung wird durch hoch qualifizierte Fachkräfte und relativ niedrige Lohnkosten begünstigt. Steuerermäßigungen bei der Gründung eines Dienstleistungszentrums bieten zusätzliche Investitionsanreize. TOP 5 der aufstrebenden BPO-Standorte Quelle: Global Services, Destination Compendium 2010 1. Kraków (Polen) 2. Peking (China) 3. Buenos Aires (Argentinien) 4. Kairo (Ägypten) 5. Sao Paulo (Brasilien)
  • 17. 17 Hewlett-Packard GE/Genpact KPIT Cummins QAD Cap Gemini Volvo Credit Suisse UPS Wabco Whirlpool Arvato Services GlaxoSmithKline Pharmaceuticals MAN Carlsberg Franklin Templeton Investments IBM Fineos Zensar Technologies Ltd. Reuters Acxiom Lufthansa Systems Kainos Nevion Geoban GE Security Lufthansa Thyssen Krupp AG Uni Credit Stream Global Arvato Services Stream International Fujitsu Technology Sp. z o.o. Hewlett-Packard Micosoft IBM SAP Page Computers CTM Teleperformance ABN AMRO Accenture AVON Dimar Arvato Services Euroconex/NOVA Sitel Transcom Thomson Genpact Tchibo TNT Express General Electric Aircraft Engines Cederroth CardPoint Citi Group Citi Group LG Electronics Cederroth AVON Faurecia Gallup Polska DHL Logistics TRW Automotive Humax Sonion Alstom ADB Capgemini IT Ericpol Dreamlab (Onet IT AHOLD) HCL IT TP S.A. IT Electrolux IT HCL Technologies Exult Hewitt Communication Factory ACS Bayer Electrolux KPMG Lufthansa Philip Morris RR Donnelley Shell ABB Indesit International Paper Delphi Kroll Ontrack Capgemini Steria Bombardier Fiat Techmex Avio Cooper-Standard Automotive Hamilton Sundstrand Pratt & Whitney Infosys SAP Fujitsu Technology Sp. z o.o. IBM Accenture Citi Group General Electric Philips Unicredito BOSCH Siemens Lucent Technologies Atos Origin JP Morgan Chase BPO-undIT-Zentren,2011 Gdańsk/ Gdynia Pruszcz Gd. Mierzyno Olsztyn Elbląg Bydgoszcz Szczecin Poznań Zielona Góra Wrocław Katowice Dąbrowa Górnicza Ruda Śląska Bielsko-Biała Łódź Częstochowa Ciechanów Warszawa Grójec Garwolin Radzymin Kraków Rzeszów Myślenice „Wie eine aktuelle Studie der Everest Group bestätigt, gehört Polen als einziges europäisches Land zu den fünf wichtigsten BPO- und Shared Services-Zentren der Welt. Ausländische Investoren entscheiden sich für das Land als Standort für immer komplizierte­ re Segmente des BPO. Gerade aus Polen kommen häufig Lösungen, die von internationalen Unterneh­ men implementiert werden. Damit bietet sich Investoren eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten, den Standort sowohl für standardisier­ te Dienstleistungen im Finanz­ wesen und im IT-Bereich als auch für die neuesten und fortschrittlichsten Prozesslösungen zu nutzen und ihren Kunden komplexe Lösungen zu offerieren.“ Krystian Bestry, Infosys Geschäftsführer BPO Europe Fotos©Infosys
  • 18. 18 WACHSTUMSMARKT COMPUTER- UND VIDEOSPIELE Von Krise kann auf dem Markt für Computer- und Videospie- le keine Rede sein: Das IT-Analysehaus Garner beziffert den Marktwert für Spiele und passendes Zubehör in der Marktstu- die „Gaming Ecosystem 2011“ auf 57 Milliarden EUR. Bis 2015 sollen diese Ausgaben um mehr als 67 Prozent auf 87 Milliar- den ansteigen. Auch Polen selbst bietet einen großen Absatzmarkt für Com- puter- und Videospiele: Für 2012 wird vom Branchenanalysten Newzoo ein Umsatz von 350 bis 450 Millionen USD erwartet. Rund 18,1 Millionen Polen im Alter von 10 bis 65 Jahre nutzen aktiv das Internet. Davon spielen 65 Prozent, also 11,8 Millio- nen User, Computer- oder Videospiele. Dabei sind 44 Prozent der Spieler weiblich. Ungefähr die Hälfte der insgesamt 11,8 Millionen polnischen Spieler, also rund 6,3 Millionen User, bezahlt für diese elektro- nische Unterhaltung – der Rest spielt Gratis-Spiele. Mit 48 Pro- zent entfällt der größte Teil der Ausgaben auf klassische PC- Spiele, während 25 Prozent der Umsätze auf Konsolen-Spiele zurückgehen. ERFOLGREICHE HEIMISCHE PUBLISHER UND ENTWICKLUNGSSTUDIOS Zunehmend wird dieser Markt auch von polnischen Entwicklern und Pub- lishern bedient: Unternehmen wie City Interactive, CD Projekt, People Can Fly und Techland produzieren Computer- oder Videospiele auf internatio- nalem Niveau, die von Kritikern und Spielern hoch gelobet werden. Der Vorstand von CD Project RED inmitten zahlreicher Trophäen Fotos©CDProjectRED
  • 19. 19 Spiele-Hits polnischer Hersteller Quelle: gamrReview 2011 Produkt Entwickler Verkauf in Millionen Release Durchschnitt- liche Kritiker- Wertung Produktions- kosten (Mio. USD)PC Xbox360 PS3 The Witcher CD Projekt RED 1,7 - - 30.10.2007 81/100 9,5 The Witcher 2 CD Projekt RED 0,56 - - 17.05.2011 87/100 10,5 Sniper: Ghost Warrior City Interactive 0,07 0,77 0,22 29.06.2010 50/100 1 Call of Juarez: Bound in Blood Techland k.A. 0,54 0,72 30.06.2009 78/100 k.A. Call of Juarez: The Cartel Techland k.A. 0,04 0,03 19.07.2011 48/100 k.A. Bulletstorm People Can Fly 0,07 0,23 0,76 22.02.2011 83/100 20 Als Hotspot für polnische Spiele- entwickler dürfte sich in Zukunft Kraków erweisen. Im Rahmen des durch den Technologiepark Krakow- ski Park Technologiczny koordinier- ten Clusters „Europäisches Games Zentrum“ ist hier die European Games Academy (EGA) entstanden. Die Akademie ist eine Kooperati- on der Jagielloński Universität und der Stanisław-Staszic-Akademie für Bergbau und Hüttenwesen und bietet seinen Schülern seit 2008 als erste solche Institution in Polen eine hochklassige Ausbildung im Bereich Game Development/Production. So landete etwa der Spielehersteller CD Projekt RED mit „The Witcher“ (polnisch Wiedźmin) einen weltweiten Hit. Mehr als 1,7 Millionen Exemplare des auf einer Buchreihe des polnischen Fantasy-Schriftstellers Andrzej Sapkowski basierenden Fantasy-Rollenspiels wurden weltweit ver- kauft. Die Fortsetzung „The Witcher 2 – Assassins of Kings“ wurde bei den European Games Awards 2012 im Rahmen der gamescom mit mehr Preisen ausgezeichnet als jedes andere Spiel, unter anderem auch in der Königskategorie „Best European Game“, und konnte damit namenhafte Titel wie „Battelfield 3“ auf die weiteren Plätze verweisen. Der bereits mehrfach ausgezeichnete polnische Entwick- ler und Publisher City Interactive ist weltweit mit eigenen Entwicklungsstudios und Verlagsbüros vertreten, unter anderem in Polen, den USA, Deutschland, Großbritannien, Kanada und Rumänien. Den bisher größten wirtschaftlichen Erfolg erreichte City Interactive mit mehr als 2,8 Millionen verkauften Kopien des Actionspiels „Sniper: Ghost Warrior“. Neuroshima © One2Tribe
  • 20. 20 EUROPÄISCHE UND POLNISCHE FÖRDERGELDER Als zurzeit größter Empfänger erhält Polen zwischen 2007 und 2013 rund 67 Milliarden EUR aus den EU-Strukturfonds. Von diesen Geldern können Unternehmen bei ihrer Ansiedlung in Polen profitieren und je nach Pro- jektstandort und Unternehmensgröße einen Finanzzuschuss von 30 bis 70 Prozent ihrer Kosten in Anspruch nehmen. Allein 9,71 Milliarden EUR dieser Fördergelder entfallen auf das Operationelle Programm „Innovative Wirtschaft“, mit dem Projekte finanziert werden kön- nen, die zur Verbesserung der Innovationsfähigkeit polnischer Unternehmen beitragen. Neben den EU-Fördermitteln stellen polnische Staatszuschüsse einen weiteren Investitionsanreiz für Unternehmen dar. So bieten verschiedene nationale und regionale Operationsprogramme Unterstützung beim Kauf von Lizenzen, Patenten und Industrietechnologien sowie bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Weiterbildung von Angestellten. „Die entscheiden­ den Faktoren bei der Entscheidung der Tieto Corp. für den Standort Polen waren einerseits die Verfügbar­ keit hochklassiger Spezi­ alisten auf dem hiesigen Arbeitsmarkt und andererseits die hohe Kooperationsbereit­ schaft der Administrationen in Szczecin und Wrocław, die eine Ansiedlung eines Unternehmens aus dem Hochtechnolo­ giebereich als Chance sehen. Heute haben wir ein Team von 1.000 Mitarbeitern, die die Projekte unserer weltwei­ ten Kundschaft realisieren. Vor drei Jahren hatte sich Tieto Poland zudem entschieden, auch einen lokalen Kunden­ stamm aufzubauen, dem wir unsere bewährten und an die Gegebenheiten des polnischen Marktes angepassten Lösungen anbieten. Rückblickend auf die vergangenen sechs Jahre und die vielen in dieser Zeit abgeschlos­ senen Verträge hat sich unsere damalige Entschei­ dung als richtig herausgestellt, sodass wir auch hoffungsvoll in die Zukunft blicken können.“ Ireneusz Miski, Tieto Poland Vorstandsvorsitzender und Country Manager Tieto Poland in Wrocław Das polnische Wirtschaftsministerium unterstützt zudem Investitionen in prio- ritäre Branchen, zu denen die Forschung und Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der IKT-Branche, Bio- technologie, erneuerbaren Energien, des gesamten Dienstleistungssektors sowie der Automobil-, Elektro- und Luftfahrt- industrie gehören. Mehr Infor- mationen zu den Förderprogrammen Zur Förderung von Unternehmensansied- lungen in Ostpolen stellt die polnische Regierung außerdem zusätzliche Finanz- mittel im Rahmen eines Operationellen Programms zur Verfügung. Fotos©TietoPoland
  • 21. 21 Katowice Łódź Toruń Warmia-Mazury Pomorska Słupsk Starachowice Suwałki Tarnobrzeg Wałbrzych Wrocław Kamienna Góra Kraków Kostrzyn- Słubice Legnica Gorzów Mielec Kamienna Góra Beispiele: Dr. Schneider Automotive, Weber Hydraulik Suwałki Beispiele: Pfleiderer MDF, Impress Decor, Rockwool, Aquael Tarnobrzeg Euro-Park Wisłosan Beispiele: LG Philips LCD, Heesung, Toshiba Television, ATS Stahlschmidt & Maiworm Katowice Beispiele: General Motors Manufacturing, Isuzu Motors Warmia-Mazury Beispiele: Szynaka, LG Electronics, Michelin, BRUSS, Swedwood Kostrzyn-Słubice Beispiele: BriVictory Display Technology, TPV Displays, Funai Electric, Volkswagen Poznań Wałbrzych Invest Park Beispiele: Toyota Motor, Bridgestone, Electrolux, Whirpool, IBM, General Electric, Colgate Palmo­live, BASF, McKinsey Knowledge Center Łódź Beispiele: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, Procter & Gamble, Albéa, Mecalit, Coko werk, Win Cup Wrocław LCD-Produktionsstätten: LG, Toshiba Gorzów LCD-Produktionsstätten: TPV, AUO Toruń LCD-Produktionsstätten: Sharp Electronics Europe Legnica Beispiele: Volkswagen Motor, TBMeca, Sitech, Winkelmann, Brugman, Wezi-tec Mielec Beispiele: MTU Aero Engines, Hamilton Sundstrand, Goodrich, Kirchhoff, Husqvarna Pomorska Beispiele: Sharp, Flextronics, Jabil, Mondi, Forcan, Bridgestone, Cargotec Słupsk Beispiele: Kapena, Nordglass II, Kronospan Starachowice Beispiele: Cerrad, Kaye Aluminium, RR Donnelley, Air Liquide Kraków Technology Park Beispiele: ComArch, Motorola, HCL, RR Donnelley, MAN, Meiller Weitere Infor- mationen zu Sonder- wirtschaftszonen SONDERWIRTSCHAFTSZONEN Im Rahmen einer liberalen und arbeitgeberfreundlichen Wirtschafts- politik wurden in Polen auch direkte Investitionsanreize in Form von Sonderwirtschaftszonen geschaffen, die zu einer regen Unternehmens- ansiedlung geführt haben und führen. Solche Sonderwirtschaftszonen sind besonders gekennzeichnete Bereiche, in denen Geschäftsaktivi­ täten unter bevorzugten Bedingungen getätigt werden dürfen. Sie ver- binden erfolgreich die Interessen von Investoren mit den Interessen der jeweiligen Region und sollen mindestens bis 2020 bestehen bleiben. Aktuell gibt es in Polen 14 Sonderwirtschaftszonen (SWZ) mit umfang­ reichen Steuererleichterungen und weiteren Vorteilen für ansiedelnde Unternehmen. Jede SWZ ist dabei nochmals in mehrere Unterzonen gegliedert.
  • 22. 22 POLEN - KREATIV, JUNG, ENERGISCH Wer heute als Investor in Polen arbeitet, wird spü- ren, dass sich das Leben hier dank herzlicher Gast- freundschaft und kultureller Aufgeschlossenheit angenehm und unkompliziert gestaltet. Das heutige Polen verkörpert eine interessante Mischung aus Tradition und Weltoffenheit, die ein riesiges Poten- zial an Talenten und positiver Energie bietet – ein spannendes Land, das sich permanent ändert und gleichzeitig seinen kulturellen und geschichtlichen Wurzeln treu bleibt. Dafür steht insbesondere die Jugend des Landes. „Die polnischen Arbeitskräfte sind genauso hochquali­ fiziert wie Absolven­ ten aus Westeuropa. Sie sind stark verwurzelt mit der westlichen Kul­ tur und verfügen über ein tiefgehendes Verständnis der europäischen Wirt­ schaftsprozesse, sowohl auf Management- als auch auf Arbeitsebene. Weitere Merkmale sind hervorragende Fremdsprachen­ kenntnisse sowie Kreativität und Dienstleistungs­ orientierung. Unsere polnischen Spezialisten bieten Lösungen an, die Businessprozesse optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens signifikant steigern können.“ Marek Grodziński, Capgemini Director, Business Process Outsourcing Fotos©Capgemini Rondo Business Park Capgemini Building in Kraków Über 40 Prozent der Polen sind unter 30: Diese im europäi- schen Vergleich relativ junge Bevölkerung zeichnet sich nicht nur durch eine außergewöhn- liche Leistungsbereitschaft und Flexibilität aus, sondern auch durch einen hohen Bildungs- stand und zeigt eine große Lebensfreude und Neugier auf die neuesten Trends in den Bereichen Kunst, Mode, Musik und Technologie.
  • 23. 23 Etwa die Hälfte der polnischen Jugendlichen, insgesamt rund zwei Mil- lionen junge Menschen, sind an einer der 456 Hochschulen des Landes eingeschrieben. Um ihre Ausbildung kümmern sich 500 Akademische Zentren mit rund 100.000 Mitarbeitern und Dozenten. Damit wird nicht nur ein hohes Bildungsniveau sichergestellt, sondern dank einer im europäischen Vergleich sehr hohen Absolventenquote auch die Nach- wuchssicherung gewährleistet. Ideale Voraussetzungen für Unterneh- men, sich dauerhaft in der Republik Polen niederzulassen. „IBM stärkt seit Jahren konsequent seine Position in Polen durch Investitionen. Dadurch haben wir hier mittlerweile unter anderem ein Software Labor, ein Zentrum für Finanz- und Rechnungswesen sowie ein IT Service Delivery Center aufgebaut. Zudem konnten wir in Polen vor kurzem zusätzlich ein Security Ope­ rations Center sowie vier regionale Gewerbeeinheiten eröffnen. Ein klarer Vorteil für ausländische Investoren ist die große Anzahl an akademischen Zentren und das hohe Ni­ veau der polnischen Schulbildung. Die Investoren schätzen auch die geopolitische Lange und das starke Wirtschaftswachstum Polens sowie die erfrischende Mentalität der Polen. Wenn es darum geht, dass IBM seine Aktivitäten ausweiten möchte, stelle ich bei Verwaltungen und lokalen Wirtschaftsvertre­ tern eine große Begeisterung und Bereitschaft zur Zusam­ menarbeit fest.“ Anna Sieńko, IBM Hauptgeschäftsführer für Polen und die Baltischen Staaten Ausländische Unternehmen profi- tieren von einer hohen Dienstleis- tungsbereitschaft und einer hohen Fremdsprachenaffinität der als überdurchschnittlich innovativ gel- tenden polnischen Arbeitskräfte. Fotos©IBM IBM Delivery Center in Wrocław
  • 24. Download der Broschüre im PDF-Format IMPRESSUM Herausgeber Botschaft der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland Abteilung für Handel und Investitionen Leipziger Platz 2 10117 Berlin Projektleiter Tomasz Salomon Botschaftsrat Tel. 030 / 20 62 26 7 - 0 berlin@trade.gov.pl www.berlin.trade.gov.pl Konzept und Redaktion Business Network Marketing- und Verlagsgesellschaft mbH Fasanenstraße 47 10719 Berlin Jaroslaw Plewinski Tel. 030 / 81 46 46 0-0 info@businessnetwork-berlin.com www.businessnetwork-berlin.com Grafik und Layout Una Holle Mohr Bergfelde Grünstraße 3 16562 Hohen Neuendorf Tel. 03303 / 29 95 40 mail@uhm-design.de www.uhm-design.de Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für Zitate und Bildmaterial sowie jede andere Art von Unterstützung. © 2013. Botschaft der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.