1. Presseinformation
Nr.: 61/2010 – 13. Dezember 2010
Mit dem Arbeitsmarktmonitor die Zukunft der Region
Mittlerer Oberrhein gestalten
Die Agenturen für Arbeit Karlsruhe und Rastatt haben am 13. Dezember 2010, das
neue Analyseinstrument der Bundesagentur - den Arbeitsmarktmonitor - für die
Region Mittlerer Oberrhein, vorgestellt. Dieser unterstützt die Arbeitsmarktakteure
vor Ort dabei, lokale Beschäftigungsstrategien zu entwickeln.
Zur Auftaktveranstaltung im Haus der Wirtschaft der IHK Karlsruhe, konnten Ingo
Zenkner, Vorsitzender der Karlsruher Arbeitsagentur und Horst Sahrbacher
Vorsitzender der Rastatter Arbeitsagentur gut 150 geladene Gäste, darunter
Vertreter der Politik, Kammern, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen,
Unternehmen, Kommunen und berufsständischer Organisationen, begrüßen.
Sie dankten dem Präsidenten der IHK Bernd Bechtold, für seine Mitwirkung und
Unterstützung.
Innenminister Heribert Rech betonte die große Bedeutung des neuen Instrumentes.
Rech sagte: „Die zunehmende Technologisierung, Globalisierung und nicht zuletzt
die demografische Entwicklung fordern neue Strategien in der
Beschäftigungspolitik. Mit dem Regionalen Arbeitsmarktmonitor hat die
Bundesagentur für Arbeit ein gutes Analyseinstrument geschaffen, das große
Chancen für die Region und das ganze Land eröffnet. Eine gute Grundlage, um
gemeinsame Strategien und Handlungsfelder zu entwickeln, regionale Stärken und
Schwächen transparent machen. Er hilft, Arbeitsmarktstrategien und Regionalpläne
für die Menschen und Unternehmen zu entwickeln“.
Der Arbeitsmarktmonitor zeigt anhand variabler Indikatoren die Chancen und
Risiken für Beschäftigung und schätzt gleichzeitig die strukturelle Verfassung der
Region ein. Die Erkenntnisse aus den gewonnenen Daten bilden eine
faktenbasierte Grundlage für alle beteiligten Netzwerkpartner, die richtigen Fragen
zu stellen und konkrete Maßnahmen für die Zukunftsfähigkeit der Region Mittlerer
Oberrhein zu entwickeln. Die Beschäftigungsprobleme durch den Mangel an
Fachkräften können effektiv nur in Kooperation aller Verantwortlichen vor Ort gelöst
werden.
Agentur für Arbeit Karlsruhe, Pressestelle Ansprechpartnerin: Ingrid Koschel Tel: 0 721 8 23-16 92
Brauerstr. 10, 76135 Karlsruhe eMail: karlsruhe.presse@arbeitsagentur.de Fax: 0 721 8 23-20 02
www.arbeitsagentur.de
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Auch Claudia Peter, 2. Bevollmächtigte der IG Metall in Gaggenau sowie Götz
Bierling, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall brachten ihre
Unterstützung für den Arbeitsmarktmonitor zum Ausdruck.
Statement Claudia Peter:
„Wir müssen in der Region weiter zukunftsfähig bleiben. Eine Arbeitsmarktpolitik,
die sich an guter Arbeit und einer Perspektive für Menschen aller Altersgruppen
orientiert, braucht hierfür nicht nur eine gute Datenlage, sondern auch Akteure, die
die Gegenwart und die Zukunft vor Augen haben. Gerade die Krise und nun die
wirtschaftliche Konsolidierung zeigen, wie wichtig es ist, gemeinsam alle
arbeitsmarktpolitischen Möglichkeiten auszunutzen. Zur Bewertung und Beurteilung
sind Daten notwendig. Ein Arbeitsmarktmonitor gibt keine Lösungen vor. Sondern
hier geht es darum, vorhandene Daten zur Bewertung und zur Weiterentwicklung
zu nutzen. Er wird davon leben, was wir gemeinsam daraus machen.
Demographischer Wandel, Perspektiven für junge Menschen in der Region sind
nur zwei zu bestehende Themen der nächsten Jahre“.
Statement Götz Bierling:
„Wenn wir den Herausforderungen in der Beschäftigungs- und Fachkräftesicherung
schnell und effektiv begegnen wollen, müssen sich alle Arbeitsmarktakteure dieser
Dynamik stellen und ihre Arbeitsmarktpolitik an die veränderten
Rahmenbedingungen anpassen. Der Arbeitsmarktmonitor ist ein gutes Hilfsmittel,
das aber mit Leben gefüllt werden muss um zu wirken. Ich möchte alle
Arbeitsmarktpartner ermuntern ihre Ideen und ihre Initiative einzubringen und im
gemeinsamen Netzwerk, die Herausforderungen für die Zukunft anzunehmen und
damit die Zukunftsfähigkeit der Region Mittlerer Oberrhein zu stärken. Denn:
Arbeitsmarktpolitik ist umso besser, je genauer die regionalen Bedürfnisse
berücksichtigt werden“.
Wie wird die hiesige Industrie künftig mit qualifizierten Fachkräften versorgt? Wie
entwickeln sich die Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen und Männer nach der
Elternzeit? Wie entwickelt sich die Beschäftigungssituation älterer Arbeitnehmer?
Wie wirken sich Wanderungen und Pendlerströme verschiedener Altersgruppen in
der Region aus?
Beschäftigungsrisiko Arbeitsmarktverfassung Entwicklungspotential
Flensburg
Flensburg
Flensburg
Kiel
Heide
Kiel Neumünster Lübeck Stralsund
Heide
Kiel Rostock
Heide Neumünster Lübeck Stralsund
Neumünster Lübeck Stralsund
Rostock Elmshorn
Rostock
Elmshorn Bad Oldesloe Neubrandenburg
Elmshorn Emden BremerhavenStade Hamburg
Schwerin
Bad Oldesloe Neubrandenburg WHV
Bremerhav enStade Schwerin
Bad Oldesloe Neubrandenburg Emden WHV Hamburg
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Emden WHV Hamburg Lüneburg
Oldenburg
Bremen
Lüneburg Leer Eberswalde
Oldenburg Bremen
Lüneburg Uelzen Neuruppin
Oldenburg Leer Eberswalde Verden
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Verden Celle Stendal
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Nordhorn Nienburg Helmstedt Frankfurt (Oder) Hannover
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Diese und viele weitere Fragen unterlegt der Arbeitsmarktmonitor mit übersichtlich
aufbereiteten Daten und Grafiken. Neben regionalen und branchenspezifischen
Indikatoren zur Abbildung von Chancen und Risiken für Beschäftigung sind auch
lokale Entwicklungstendenzen bestimmt durch Bevölkerungsentwicklung, soziale
Lage und Bildungsdynamik abrufbar. „Es wird immer wichtiger für eine Region,
Arbeitsmarktpolitik, Bildungsstrategien und Wirtschaftsförderung zielgerichtet
aufeinander abzustimmen. Der Arbeitsmarktmonitor unterstützt die Akteure, die
lokalen Schlüsselthemen auf den Punkt zu bringen und maßgeschneiderte
Lösungen zu entwickeln“, sagte Wilfried Hüntelmann, Mitglied der
Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg.
„Dieses neue Instrument ist mehr als nur eine Ansammlung bunter Grafiken. Es
bringt Arbeitsmarkt-, Sozial- und Wirtschaftsdaten auf einer Plattform zusammen.
Mit dem Ziel, gemeinsam mit allen Akteuren der Region die strukturellen
Eigenschaften des Arbeitsmarktes zu bewerten um Thesen und Handlungsfelder
entwickeln zu können, ergänzt Ingo Zenkner Vorsitzender der Geschäftsführung
der Agentur für Arbeit Karlsruhe.
Die Demographische Entwicklung wird die Region Mittlerer Oberrhein vor
große Herausforderungen stellen. Es ist deshalb wichtig, dass alle lokalen Akteure
die erkennbaren Daten, die der Arbeitsmarktmonitor zur Verfügung stellt,
gemeinsam analysieren und daraus die notwendigen Handlungsstrategien ableiten.
Die Zukunftsfähigkeit der Region wird davon abhängen, ob es uns gelingt diese
Aufgaben gemeinsam zu meistern“, fasst Horst Sahrbacher, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rastatt zusammen.
Bevölkerungsentwicklung bis 2030 im Bezirk Karlsruhe – Rastatt – Baden-Baden
Mit einem Drittel mehr Älteren geht berufliches Know-how verloren
Ein Viertel weniger Jüngere für beruflichen Nachwuchs