Wenn Obst und Gemüse krank macht. FODMAPs, HIT, Schwermetalle und Co.
Christoph Lenz ist Apotheker mit einer gesunden Pillen-Skepsis. Der Blick hinter die Kulissen von Big Food und Pharma hat ihn zur Ernährung als Medizin der ersten Wahl geführt.
Seit 5 Jahren “verschreibt” er Menschen mit “unheilbaren” Krankheiten echt menschliche Nahrungsmittel statt Immunsuppressiva und Cholesterinsenkern. Manchmal entdeckt man dabei Stolpersteine und sogar das gesündeste Gemüse bereitet einem Bauchschmerzen oder weiche Knie.
Christoph's Vortrag wird einige typische Probleme ansprechen und Lösungsmöglichkeiten dafür aufzeigen. Im Mittelpunkt steht dabei eine achtsame Veränderung unseres Lebensstils inclusive unserer Ernährung.
Stellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den Tumor
Wenn Obst und Gemüse Bauchschmerzen macht
1. Wenn Obst und Gemüse
Bauchschmerzen macht:
nicht allergische Nahrungsmittelintolleranzen
Steinzeit Summit 6. Juli in München
1Friday 05 July 2013
2. Mit gesundem Menschenverstand.
• Uni Düsseldorf
und Kapstadt
2. Apotheker bei
Europas größter
Versandapotheke:
Docmorris
• Grey Healthcare/
Kampagnen für
Big Food und Pharma
Pfizer Animal Health
EUAfME
•
Christoph Lenz
Apotheker & Ernährungscoach
Anderen Menschen
helfen ihren
Medikamentenverbrauch
zu reduzieren
GESTERN HEUTE
2Friday 05 July 2013
3. Die nächsten 42 Minuten
-Einordnung häufiger
Nahrunsmittelintolleranzen
-Symptomatik, Diagnose, Behandlung
von Reizdarm, Histamin-Intolleranz und
Sulfit-Empfindlichkeit
-Fragen und Antworten
3Friday 05 July 2013
4. Übersicht Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Bei der Mehrheit der Nahrungsmittelunverträglichkeiten
ist das Immunsystem gar nicht beteiligt. 15-20%
Zopf et al, The Differential Diagnosis of Food
Intolerance, Dtsch Arztebl Int 2009, 106(21):359-70
4Friday 05 July 2013
5. Einordung häufiger
Nahrungsmittel-
unverträglichkeiten
Zopf et al, The Differential Diagnosis of Food Intolerance,
Dtsch Arztebl Int 2009, 106(21):359-70
FODMAPs
Lactoseintolleranz,
Fruktoseresorptionsstörung, etc.
Histamin Intolleranz
u.a. biogene Amine (Tyramin, Serotonin, etc.)
Sulfit Unverträglichkeit
Trockenobst, Wein, Essig, gefrorene
Meeresfrüchte
Umweltgifte
Schwermetalle (Quecksilber, Blei, etc.),
Schimmel
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6. Wichtigste Darmfunktionen.
Verdauung und Nährstoffaufnahme
Intestinale Permeabilität
Heim für Microorganismen
Immun Regulation
Nervensystem
“Bauchgefühl“
6Friday 05 July 2013
7. SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth) und Gasbildung im Dickdarm
Fermentierung von nicht resorbiertem Zucker/ Zuckeralkohol
FODMAPs. Fermentable Oligo-, Di-,
Mono-saccharides and Polyols
7Friday 05 July 2013
9. FODMAPs. Ursachen der Unverträglichkeit.
-Malabsorption von Kohlenhydraten (z.B.
Fructose)
-Enzymatische Veränderungen (angeboren?
Schwermetalle?)
-Gluten-Intolleranz (nicht Zöliakie)
-Veränderte Darmflora (z.B.: SIBO, nach ABx)
-Verändertes Gleichgewicht an
Neurotransmittern (z.B. Serotonin)
Gibson P.R., Newnham E., Barrett J.S., Shepherd S.J., Muir J.G. Review article: Fructose
malabsorption and the bigger picture. Aliment. Pharmacol. Ther. 2007;25:349–363
Gibson P.R., Shepherd S.J. Evidence-based dietary management of functional gastrointestinal
symptoms: The FODMAP approach. J. Gastroenterol. Hepatol. 2010;25:252–258.
9Friday 05 July 2013
10. FODMAPs. Symptome.
-Schmerzen, “Unwohlsein” im Bauch
-Kopf- und Rückenschmerzen
-Durchfälle
-Verstopfung
... oder beides im Wechsel
-Blähungen, Völlegefühl
-Fibromyalgie (chronische Schmerzen)
-Ängstlichkeit, Depression, Gereiztheit
10Friday 05 July 2013
11. The considerable evidence supporting
the low-FODMAP diet for IBS, and the
fact that it is relatively easy to implement
without significant nutritional concerns,
supports the suggestion that this should
be the first dietary manipulation
trialed in patients presenting with IBS
Barrett; Ther Adv Gastroenterol (2012) 5(4) 261-268
11Friday 05 July 2013
12. The restriction of their [FODMAP] intake globally
(as opposed to individually) reduces functional gut
symptoms, an effect that is durable and can be
reversed by their reintroduction into the diet.
Breath hydrogen tests are useful to identify
individuals who can completely absorb a load of
fructose and lactose so that dietary restriction can be
less stringent.
12Friday 05 July 2013
13. Reizdarm. Behandlungsstrategie.
-5R unter Vermeidung von FODMAPs
-Nach Beschwerdefreiheit:
Langsame Wiedereinführung, Klasse für
Klasse
-Wichtig ist auf ausreichende Zufuhr von
Nährstoffen zu achten
-Vorsicht bei zu vielen Supplementen!
13Friday 05 July 2013
14. Gezielte und individuelle Therapie mit dem Ziel, eine
gesunde Magen-Darmtätigkeit wieder herzustellen.
–Remove Beseitigung
–Replace Ersetzen
–ReInoculate ReKultivierung
–Repair Reparatur
–Re-Balance (Rück-)Besinnung
Reizdarm. Behandlungsstrategie.
14Friday 05 July 2013
18. HIT. Körperliche Ursachen und Umweltfaktoren.
- Freisetzung von körpereigenem Histamin (allergische Reaktionen,
Entzündungen, Stress, etc.)
- Histaminzufuhr von aussen (Ernährung, Darmfehlbesiedlung [Xu et al.
2012, Potera 2012], Darmdurchlässigkeit)
- Histaminsynthese (Genvarianten der Histidindecarboxylase HDC)
- Empfindlichkeitsänderung der Histaminrezeptoren
- Abbaustörung der Diaminoxidase DAO im Darm
- Seltene Mastzellerkrankungen (Mastzellaktivitätssyndrom,
Mastozytose)
- Chemische Reize und andere Umweltfaktoren (Esskultur, Schadstoffe,
Stress, Medikamente, Anästhetika, Drogen und Genussmittel, ...)
- Abbaustörungen der Histamin-N-Methyltransferase HNMT
- Störungen im Methylation Cycle
18Friday 05 July 2013
19. HIT. DAO-Abbaustörung (enterale Histaminose).
- DAO-Blocker (Alkohol und sein Abbauprodukt Acetaldehyd),
Nikotin, ACC, Farbstoffe)
- Überlastung der DAO durch andere biogene Amine (Serotonin,
Tyramin, etc)
- Hormonelle Störungen (Östrogendominanz, Contrceptiva,
Phytoöstrogene/ Soja/ Hopfen)
- Leaky Gut/ Zöliakie/ Magen-Darminfekte/Chronische
Darmentzündungen
- Vergiftungen
- Genvarianten der Diaminoxidase (DAO)
- Außerderm HNMT Abbaustörungen
19Friday 05 July 2013
20. ... lung histamine levels rose by
about three times. The histamine
surge was tracked to histidine
decarboxylase, a key enzyme for
histamine synthesis - neutrophils
made more of the enzyme when
infected with P. aeruginosa.
Xu X, et al. (2012); J Leukoc Biol 91(2):275–284
20Friday 05 July 2013
22. Die Verträglichkeit ist dosisabhängig und
wird vom Histamingehalt, anderen Aminen,
Histaminliberatoren und DAO-Blockern bestimmt.
Nicht alle Lebensmittel sind für alle
Betroffenen gleichermassen unverträglich.
Einige reagieren auf Liberatoren stärker als auf
Histamin und umgekehrt. Zunächst alle als
unverträglich bezeichneten Zutaten
konsequent weglassen, bis dauerhafte
Symptomfreiheit erreicht ist. Dann als
unverträglich bezeichnete Lebensmittel nach und
nach einzeln wieder einführen (jeden zweiten
Tag eines) und die Reaktion abwarten.
Individuelle Toleranzschwelle ermitteln.
histaminintoleranz.ch
22Friday 05 July 2013
24. What is the red thread?
Polyautoimmunity and familial autoimmunity are common
CAUSAL Factors of Autoimmune Disease
Genetic
Environmental triggers
Infectious agents
Pollutants/ toxins
Food
Microbiome
24Friday 05 July 2013
25. Weiche Knie von Zwiebeln oder Brokkoli?
-Was haben Zwiebeln, Brokkoli, Sauerkraut,
Rotwein und MSM gemeinsam?
-Reich an Schwefelalkohlen
-Können Quecksilber mobilisieren
-Kann zu neurologischen Ausfällen führen
(Gangunsicherheit, Taubheitsgefühle,
neuropatische Schmerzen)
25Friday 05 July 2013
27. Molybdän an Schwefelalkohole gebunden.
The orientations of the molybdenum centers of xanthine oxidase and sulfite oxidase relative to the
coordinated pyranopterin ligand. With the pyranopterin oriented as shown, the apical MoO (asterisk) of
the molybdenum coordination sphere points up in all members of the xanthine oxidase family, and down
in all members of the sulfite oxidase family.
27Friday 05 July 2013
29. Rx. 5R FRAMEWORK
Gezielte und individuelle Therapie mit dem Ziel, eine
gesunde Magen-Darmtätigkeit wieder herzustellen.
–Remove Beseitigung
–Replace Ersetzen
–ReInoculate ReKultivierung
–Repair Reparatur
–Re-Balance (Rück-)Besinnung
29Friday 05 July 2013
30. REMOVE...
... ist die Beseitigung von Faktoren, wie z.B.:
-Pathogene Microflora (z.B., Bakterien, Pilze, Parasiten)
-nicht oder schlecht tollerierte Nahrungsmittel/ Allergene
-Umweltgifte (Hausstaub, Schwermetalle, Allergene)
-Stress
In der Praxis kann das so aussehen:
-Autoimmun Protokol, low FODMAP, low Thiol, histaminarm etc.
-Pflanzliche bakteriozide/ bakteriostatische Stoffe (Olive leaf,
Oreganoöl, Pau D’arco, Knoblauch)
-Antibiotika/ Fungizide
-Stress Management (z.B. Tai Chi, Yoga, MBSR, Achtsamkeit)
30Friday 05 July 2013
31. REPLACE...
... bedeuted den Ersatz von mangelnden oder fehlenden Stoffen
In der Praxis kann das so aussehen:
-Verdauungsenzyme (HCL/ Betaine, Galle, Pancreasenzyme)
-Lösliche Ballaststoffe um Darmmotilität und Funktion zu fördern
-Omegas, Vit D, B vitamins, Selen, Magnesium, Zink, Antioxidantien, ...
31Friday 05 July 2013
32. REINOCULATE...
... Kultivierung einer gesunden Magen-Darm Besiedlung (Pre- und
Probiotika, Fermente, FMT)
In der Praxis kann das so aussehen:
-Bifidobacteria Stämme
-Lactobacillus Stämme
-Saccharomyces Boulardii
-Enterococcus faecalis und Escherichia coli
-Inulin oder Fructooligosaccharides (FOS), Vorsicht bei Reizdarm!
-Lösliche Ballaststoffe
-Arabinogalactane (prebiotisch, immunmodulierend)
32Friday 05 July 2013
33. REPAIR...
... Reparatur und Heilung der Darmschleimhaut
In der Praxis kann das so aussehen:
-Wichtige Nährstoffe für die Darm Reparatur: Glutamin, Arginin, Vitamine
A, D, C, Zink, Phosphatidylcholin
-Schleimhautsekret schützende Stoffe: Phosphatidylcholin, Plantain,
Polysaccharide
-Antioxidantien deren Darmaktivität erwiesen ist (z.B. Catechine)
-Mikronährstoffe mit erwiesener unterstützender Wirkung (z.B.,
Pantothensäure, Vitamin E, Carrotinoide, ...)
-Nahrungs Antiphlogistika (z.B., Curcumin, EPA and DHA)
33Friday 05 July 2013
34. REBALANCE...
... Hilfe zur (Rück-)Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge.
In der Praxis kann das so aussehen:
-Tagesplanung und Entspannung
-Achtsamkeit im Alltag und beim Essen
-Wahrnehmung des eigenen Körpers und des Umfeldes
-Ruhiger und beachter Umgang mit “Schwierigkeiten”
-Heart Rate Variability, BioFeedback, MBSR
-Yoga, Meditation, Tai Chi, Andacht, Atemübungen oder andere
besinnliche Praktiken
-Psychotherapie, “Life Coaching”
34Friday 05 July 2013
35. Welcher Typ bist du?
Ernährung sollte sich auf deine Bedürfnisse anpassen ;)
Olivenöl. Virgin coco. Bleifrei. Diesel. Super.
35Friday 05 July 2013
38. AUSPROBIEREN und Staunen.
Nach 30 Tagen darfst du entscheiden
ThinkFood30 Programm
Nur ‘echtes’ Essen
KEIN Getreide
KEINE Milch
KEINE Hülsenfrüchte
KEIN Tabak, Alkohol und Kaffee
Jeden Tag ein Fahndungsfoto
Besser Fühlen?
Besser Aussehen?
Bessere Leistung?
✔
✔
✔
chris@thinkfood.co.za
38Friday 05 July 2013
39. INDIVIDUELLE Ernährungspläne
Persönliches Beratungsgespräch
Gesundheits Check
Traummaße
Blutuntersuchung beim Hausarzt
ThinkFood30
Tips und Tricks
Und danach? 12 Monate Betreuung
Wirtschaftliche Fernbetreuung
per Rückruf service, email, skype
Besondere Umstände?
Lebensmittelunverträglichkeiten?
Autoimmunerkrankung?
Stoffwechselstörungen?
Motivations Probleme?
Allergien?
39Friday 05 July 2013
40. Low dose naltrexone
Complementary and alternative treatments
ALTERNATIVE Treatments
Ozone therapy
Bioresonance therapy
Tai Chi/ Qi Gong
Walking
Acupuncture
40Friday 05 July 2013