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Kapital & Märkte
Ausgabe Februar 2014

Investmentlösungen in Seitwärtsmärkten

Auf die Jahresendrally des DAX war auch 2013 wieder Verlass.
Allein in den beiden letzten Wochen des Jahres hat der deutsche Leitindex um sechs Prozent zugelegt. Umso überraschter waren viele Anleger über den fulminanten Jahresstart im
Jahr 2014. So stand beim DAX Mitte Januar bereits ein Plus
von 3,7 Prozent beziehungsweise 350 Punkten zu Buche.

Vor diesem Hintergrund müssen sich Anleger, die bereits über
ein Aktiendepot verfügen oder mit dem Gedanken spielen,
Aktieninvestments zu tätigen, fragen, mit welcher Strategie sie
auf diese Markterwartung reagieren. Konkret lautet die Frage,
wie sich in seitwärts laufenden Aktienmärkten bei einem gleichzeitig vernünftigen Chance-Risiko-Verhältnis Geld verdienen lässt.
In der vorliegenden Ausgabe von Kapital und Märkte zeigen
wir Ihnen drei verschiedene Anlageprodukte und Strategien,
mit denen Anleger diesem Dilemma begegnen können.

••Discount-Zertifikate
••Aktienanleihen

Ausgelöst von Turbulenzen in den Emerging Markets ist in
den vergangenen Tagen aber auch deutlich geworden, dass
die Börse keine Einbahnstraße ist und Rückschläge jederzeit
möglich sind. Nach zweistelligen jährlichen Kurszuwächsen
und regelmäßigen neuen Allzeithochs an den Aktienmärkten
sind daher viele Anleger unschlüssig: Sehen wir weiter stark
steigende Börsen? Kommt es zur viel beschworenen Korrektur? Oder bewegen wir uns doch eher seitwärts?
Während viele Privatanleger vor genau diesen Fragen stehen
und sich überlegen, ob es noch sinnvoll ist, in den Aktienmarkt zu investieren bzw. investiert zu bleiben, hat sich die
Gilde der Analysten bereits im Dezember weitgehend festgelegt: Legt man ihre Einschätzung für die nächsten Monate
zugrunde und betrachtet die prognostizierten Jahresend­
stände des DAX, so zeigt sich ein Korridor, der von 8.900 bis
11.000 Punkten reicht. Dabei liegt die Mehrheit der Analysten mit ihrer Vorhersage innerhalb einer Spanne von 9.800
bis 10.500 Punkten. Im Mittel sagen sie per 31.12.2014 einen
DAX-Stand von 10.072 Punkten voraus. Das entspräche einer
Jahresperformance von 5,54 Prozent.

••Optionsstrategie Covered Call Writing
Bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen handelt es sich
um strukturierte Produkte, die in der Regel von einer Bank
aufgelegt werden, wodurch der Anleger das Emittentenrisiko
trägt. Es ist somit unerlässlich, sich mit der Bonität der emittierenden Bank zu beschäftigen. Dafür bieten diese Wert­
papiere die Möglichkeit, ohne besondere Mindestanlage­
beträge sehr flexibel an der Entwicklung einer bestimmten
Aktie oder eines Index zu partizipieren. Bei den gängigen
Basiswerten bietet der Markt eine Vielzahl verschieden strukturierter Produkte, so dass sich für nahezu jede Markterwartung die passende Lösung finden lässt.
Das Covered Call Writing ist dagegen eine Strategie, die auf
Optionen basiert, die standardisiert über die Terminbörse
EUREX gehandelt werden. In diesem Fall gibt es zwar kein
Emittentenrisiko, dafür sind die Mindestvolumen, ab denen
eine solche Strategie umsetzbar ist, spürbar höher als bei den
bereits genannten strukturierten Produkten.

(Quelle: Börsenzeitung Nr. 249 vom 31.12.2013)
Kapital & Märkte erhalten Sie sehr gerne auch per E-Mail.
Wenn Sie hiervon Gebrauch machen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze E-Mail an:
KapitalundMaerkte@privatbank.de
2

Zum einen muss man wissen, dass das Zertifikat kein Recht
auf die Zahlung einer Dividende beinhaltet. Sollte der Dividendentermin der zugrundeliegenden Aktie während der
Zertifikatslaufzeit sein, erhält der Anleger keine Dividende und
gleichzeitig reduziert sich der für ihn am Laufzeitende maßgebliche Aktienkurs um den Dividendenabschlag. Daher sollten Anleger vor dem Kauf prüfen, ob die Aktie während der
Laufzeit eine Dividende zahlt und in welcher Höhe die Ausschüttung erwartet wird.

Discount-Zertifikate
Der Grundgedanke eines Discount-Zertifikats ist es eine Aktie
mit einem Rabatt (Discount) gegenüber dem aktuellen Kurs
zu kaufen. Das bedeutet, ein Discount-Zertifikat auf eine Aktie hat einen Börsenkurs, der unter dem der zugrundeliegenden Aktie liegt. Am Laufzeitende des Zertifikats erhält der
Anleger dagegen den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Kurswert
der Aktie ausbezahlt, was zu einer höheren Gewinnspanne
als bei einem Direktinvestment führt.

Zum anderen gibt es einen Unterschied in der Art der Rückzahlung am Laufzeitende. Manche Emittenten zahlen dem
Anleger immer einen Barausgleich, der sich am Aktienkurs
bei Fälligkeit des Zertifikats orientiert. Zertifikate anderer Emittenten wiederum enthalten eine physische Lieferung für den
Fall, dass die Aktie bei Fälligkeit unterhalb des Caps notiert.
Das bedeutet, der Anleger erhält in diesen Fällen die entsprechende Anzahl Aktien automatisch in sein Depot eingebucht.
Der Vorteil ist, dass er im Falle eines Kursrückgangs den Verlust nicht realisiert, sondern die Aktien in der Hoffnung auf
eine Erholung behalten kann. Nachteilig ist dagegen, dass er
auch an weiteren Kursrückgängen partizipiert, sofern er die
eingebuchten Aktien nicht selbstständig verkauft.

Dies gilt jedoch nur bis zu einer vorab definierten Obergrenze (Cap). Liegt der Aktienkurs zum Fälligkeitszeitpunkt oberhalb dieses Wertes, so erfolgt die Auszahlung nicht zum Aktienkurs sondern ist auf diese Obergrenze limitiert. Für den
Fall, dass der Kurs der zugrundeliegenden Aktie zum Laufzeitende gefallen ist, erfolgt ebenfalls die Rückzahlung zum Aktienkurs. Handelt es sich um einen moderaten Rückgang,
kann es sein, dass der Käufer des Zertifikats aufgrund des
anfänglichen Discounts trotzdem noch einen Gewinn erzielt,
wogegen er mit der Aktie bereits einen Verlust erzielt hätte.
Ist der Rückgang stärker und steht die Aktie zum Laufzeitende unter dem Kaufkurs des Zertifikats, entsteht auch für den
Käufer des Zertifikats ein Kursverlust, der aber auch geringer
als beim Direktinvestment in die Aktie ist.

Die Grafik zeigt das Auszahlungsprofil einer fiktiven Aktie und
eines dazugehörigen beispielhaften Discount-Zertifikats. Dabei ist im vorliegenden Beispiel der Kaufkurs des Zertifikats
mit 11,50 Euro rund 4,1 Prozent günstiger als der Aktienkurs
(12 Euro). Die Obergrenze liegt bei 14,50 Euro.

Bei der Auswahl eines geeigneten Discount-Zertifikats gibt es
einige Themen, die Anleger neben der Bonität des Emittenten
beachten müssen:

Gewinn- und Verlustprofil des Discount-Zertifikats im Vergleich zur Aktie (Gewinn und Verlust in Euro)
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G&V Aktie

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G&V Zertifikat

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Quelle: Bloomberg

siehe auch Hinweise im Impressum zu (??) und (??)
3

dendenzahlungen während der Laufzeit hat und dass er auch
bei Aktienanleihen zwischen solchen Anbietern wählen kann,
die einen Barausgleich vornehmen oder solchen, die eine
Lieferung der Aktie vorsehen.

Aktienanleihen
Eine Aktienanleihe ist eine Kombination aus einer klassischen
Unternehmensanleihe und einer Aktie. Von der Anleihe hat
sie die Eigenschaft eines Nominalbetrags, den ein Anleger für
eine feste Laufzeit und mit einem vorab festgelegten Zinssatz
investiert. Die Eigenschaften der Aktie zeigen sich erst in der
Rückzahlung der Aktienanleihe.

Im folgenden exemplarischen Auszahlungsprofil steht eine
einjährige Aktienanleihe mit einem Zinssatz von sechs Prozent
einem Direktinvestment in die entsprechende Aktie gegenüber. Zum Auflagezeitpunkt hat die Aktie einen Kurs von
10 Euro. Die Sicherheitsschwelle liegt bei 8 Euro.

Bei der Anleiheemission wird eine Sicherheitsschwelle definiert, die unterhalb des entsprechenden Aktienkurses liegt.
Diese Schwelle wird am Laufzeitende wieder herangezogen,
um die Höhe der Rückzahlung zu ermitteln. Liegt der Aktienkurs zu diesem Zeitpunkt oberhalb der Sicherheitsschwelle,
erfolgt eine Rückzahlung in Höhe des Nominalbetrags. Der
Anleger erhält in diesem Fall sein eingesetztes Kapital zuzüglich der festen Verzinsung zurück. Das Auszahlungsprofil
gleicht in diesem Fall dem einer klassischen Unternehmensanleihe. Liegt der Aktienkurs dagegen bei Fälligkeit unterhalb
der Schwelle, so erhält der Anleger eine Rückzahlung entsprechend der Aktienkursentwicklung. Das bedeutet, die Rückzahlung wird um denselben Prozentsatz reduziert, wie die
Aktie zwischen Auflage und Fälligkeitstermin des Zertifikats
gefallen ist. Der Anleger erhält zwar trotzdem die vereinbarten Zinsen, muss jedoch die Kursrisiken eines vergleichbaren
Aktieninvestments hinnehmen.

Covered Call Writing
Eine weitere Anlagestrategie für Anleger, die tendenziell von
einer Seitwärtsbewegung der Aktienmärkte ausgehen, findet
sich im Bereich der Terminmärkte. Hier bietet sich das Schreiben gedeckter Kaufoptionen – auch Covered Call Writing
genannt – an. Entgegen der verbreiteten Meinung, dass
T
­ermingeschäfte hochspekulativ sind, zeichnet sich das
C
­ overed Call Writing durch ein begrenztes Verlustrisiko aus.
Ein Anleger, der einen Bestand an Aktien eines Unternehmens
in seinem Depot hält, schließt dazu an der Eurex ein Termingeschäft auf diese Aktie ab. Er verkauft hierzu eine Kaufoption (Call), in deren Rahmen er sich dazu verpflichtet, seine
Aktien innerhalb eines festgelegten Zeitraums und zu einem
festgelegten Kurs zu verkaufen, sollte der Käufer dieser ­ ption
O
ihn dazu auffordern. Für diese Verpflichtung erhält der An­
leger bei Abschluss des Geschäfts eine einmalige Prämie, die
er in jedem Fall behalten darf.

Aufgrund der höheren Risiken gegenüber einer klassischen
Unternehmensanleihe liegt die Verzinsung einer Aktienan­eihe
l
deutlich über den Anleihezinsen bei gleicher Laufzeit. Wie
beim Discount-Zertifikat ist auch hier zu beachten, dass der
Anleger beim Kauf des Zertifikats keinen Anspruch auf Divi-

Gewinn- und Verlustprofil der Aktienanleihe im Vergleich zur Aktie (Gewinn und Verlust in Euro)
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G&V Aktie

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G&V Aktienanleihe

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Quelle: Bloomberg

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siehe auch Hinweis im Impressum zu (??)
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In der Regel wird bei dieser Strategie ein Kurs gewählt, der
etwas über dem aktuellen Aktienkurs liegt. Sollte die Aktie
somit ansteigen und diesen Wert übersteigen, so erhöht sich
die Wahrscheinlichkeit, dass der Optionskäufer die Lieferung
der vereinbarten Anzahl Aktien verlangt. Für den Optionsverkäufer entsteht kein Verlust, da er die Aktie über dem Kurs
verkauft, den er zum Zeitpunkt des Optionsgeschäfts am
Markt hätte erzielen können. Ihm entgeht lediglich ein zusätzlicher Gewinn, da er die Aktie zum Ausübungszeitpunkt
an der Börse zu einem höheren Wert verkaufen könnte.
Sollte die Aktie unterhalb des vorab festgelegten Kurses verbleiben, ist es höchst unwahrscheinlich, dass der Optionskäufer den Verkauf der Aktien verlangt, da er diese im selben
Moment günstiger über die Börse kaufen kann und seine
Kaufoption daher wertlos verfallen lässt. In diesem Fall behält
der Anleger die Aktien weiter in seinem Depot und hat einen
zusätzlichen Ertrag in Form der Prämie erhalten. Er kann in
der Folge für einen anschließenden Zeitraum erneut einen
Covered Call auf diese Aktien schreiben.
Bei der Auswahl der geeigneten Optionen ist zu beachten,
dass die Höhe der Prämie sich unter anderem danach richtet,
wie hoch die Volatilität der Aktie ist. Je höher die Kursschwankungen sind, desto höher ist ceteris paribus auch die Options­
prämie. Auch die Laufzeit der Option hat einen Einfluss auf
die Höhe der Prämie. So erhält der Optionsverkäufer bei
einer Option mit einer Laufzeit von drei Monaten eine höhe­
re Prämie, als wenn die Laufzeit nur wenige Wochen beträgt.

Selbstverständlich richtet sich der Preis der Option auch nach
dem vereinbarten Basispreis. Liegt dieser sehr weit oberhalb
des aktuellen Kurses ist eine Ausübung sehr unwahrscheinlich
und die Prämie somit entsprechend gering. Man spricht in
diesem Fall davon, dass die Option „aus dem Geld“ ist („out
of the money“). Ist der Basispreis dagegen unterhalb des
aktuellen Aktienkurses, so ist die Ausübung wahrscheinlicher,
die Prämie somit höher und man spricht davon, dass die
Option „im Geld“ ist („in the money“).
Das Auszahlungsprofil zeigt die Ergebnisse, die sich aus der
Option ergeben sowie das Gesamtergebnis aus dem Optionsgeschäft und der zugrundeliegenden Aktie, was der
C
­ overed Call Strategie entspricht. Der Darstellung liegt ein
exemplarisches Termingeschäft zugrunde, bei dem der
­Aktienkurs anfänglich 10 Euro beträgt. Die dazugehörige
Option hat eine Laufzeit von einem Jahr, einen Basispreis
von 11 Euro und der Anleger erhält eine einmalige Prämie
von 1,20 Euro je Aktie.
Wie so häufig gilt: Die richtige Strategie gibt es nicht. Jede
der vorgestellten Varianten hat ihre Vorteile und Nachteile,
ihre Chancen und Risiken. Hinzu kommt die Vielzahl verschiedener Anbieter und Produktdetails. Selbst dem informierten Privatanleger fällt es häufig schwer, eine für seine
individuellen Bedürfnisse passende Lösung zu finden. ­Unsere
Anlageberater stehen Ihnen bei der Wahl der richtigen
­Strategie sowie bei deren Umsetzung gerne zur Seite.

Gewinn- und Verlustprofil des Covered Calls im Vergleich zur Aktie (Gewinn und Verlust in Euro)
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G&V Aktie

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G&V Covered Call Strategie

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G&V Option

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Quelle: Bloomberg

siehe auch Hinweise im Impressum zu (??) und (??)
5

Die beste strategie.
MassgeschneiDerte Finanzierungen.
Konditionen sind bei Finanzierungen wichtig, doch
entscheidend ist das richtige Konzept.
Tilgungsvarianten, Sondertilgungsoptionen,
Berücksichtigung von staatlichen Förderprogrammen – all dies
macht eine gute und maßgeschneiderte Finanzierung aus.
Sprechen Sie mit unseren Beratern. Wir unterbreiten Ihnen
gerne ein unverbindliches Angebot.
BAnKhAuS EllWAngEr & gEIgEr Kg
Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart
www.privatbank.de

EuG_PB_J_13012_ImageAZ_Schach_A5uA4_4c_RZ.indd 1

11.02.14 14:13
6

Impressum	

Wichtige Hinweise	

Bankhaus Ellwanger & Geiger KG
Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart

Allgemein:
Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und
Einschätzungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokuments wieder. Sie können ohne Vorankündigung
a
­ ngepasst oder geändert werden. Die enthaltenen Informationen wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit
kann nicht übernommen werden.

Amtsgericht Stuttgart HRA 738
Persönlich haftende Gesellschafter:

Dr. Volker Gerstenmaier, Mario Caroli


Ihr Ansprechpartner:
Michael Beck
Leiter Portfolio Management
Telefon 0711/2148-242, Telefax 0711/2148-250
Michael.Beck@privatbank.de
Redaktion:
Björn Lenzner, Vermögensberater
www.privatbank.de/kapitalmarkt

Die vorliegende Information ist keine Anlageberatung
oder Empfehlung. Für individuelle Anlageempfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die
B­ rater unseres Hauses gerne zur Verfügung.
e
Die vorliegenden Informationen sind keine Finanz­
analyse im Sinne des Wertpapierhandelsgesetztes und
genügen nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur
Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht einem Verbot des
Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Alle Transaktionen können auch steuerlich relevant
w
­ erden. Für eine individuelle Beurteilung der für Sie
steuerlich relevanten Aspekte und ggf. abweichende
Bewertungen ziehen Sie Ihr Steuerberater hinzu.
Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche und
g
­ raphische Gestaltung liegen beim Herausgeber und
dürfen gerne, jedoch nur mit schriftlicher Genehmigung, verwendet werden.
Zu den Grafiken:
Vorliegend handelt es sich um beispielhafte Darstellungen fiktiver Produkte. Sie sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Entwicklungen. Insbesondere Marktund Kursschwankungen können die Kurse, Werte und
Erträge beeinflussen und zu Verlusten oder Gewinnen
führen. Auch Währungsschwankungen können die
­Rendite steigen oder fallen lassen.
Angegeben sind fiktive Wertentwicklung ohne Provisionen, Gebühren und anderen Entgelten. Provisionen,
Gebühren und Entgelte wie z.B. Ausgabeaufschlägen,
Transaktionskosten oder andere Gebühren können,
ebenso wie individuelle entstehende Depotgebühren,
können die Wertentwicklung mindern.
Die dargestellten Produkttypen enthalten verschiedene
Risiken und sind individuell und z.T sehr unterschiedlich
ausgestaltete. Insbesondere sind die Risiken des zu
Grunde liegenden Basiswertes und des Emittenten zu
berücksichtigen. Daneben sind in eine Anlageentscheidung einzubeziehen auch die individuellen Bedingungen des einzelnen strukturierten Produkts (z.B. Anleihebedingungen, Basisprospekt, Wertpapierprospekt usw.),
die Sie z.B. von Ihrem Berater oder dem Emittenten
­erhalten können.

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Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2014

  • 1. Kapital & Märkte Ausgabe Februar 2014 Investmentlösungen in Seitwärtsmärkten Auf die Jahresendrally des DAX war auch 2013 wieder Verlass. Allein in den beiden letzten Wochen des Jahres hat der deutsche Leitindex um sechs Prozent zugelegt. Umso überraschter waren viele Anleger über den fulminanten Jahresstart im Jahr 2014. So stand beim DAX Mitte Januar bereits ein Plus von 3,7 Prozent beziehungsweise 350 Punkten zu Buche. Vor diesem Hintergrund müssen sich Anleger, die bereits über ein Aktiendepot verfügen oder mit dem Gedanken spielen, Aktieninvestments zu tätigen, fragen, mit welcher Strategie sie auf diese Markterwartung reagieren. Konkret lautet die Frage, wie sich in seitwärts laufenden Aktienmärkten bei einem gleichzeitig vernünftigen Chance-Risiko-Verhältnis Geld verdienen lässt. In der vorliegenden Ausgabe von Kapital und Märkte zeigen wir Ihnen drei verschiedene Anlageprodukte und Strategien, mit denen Anleger diesem Dilemma begegnen können. ••Discount-Zertifikate ••Aktienanleihen Ausgelöst von Turbulenzen in den Emerging Markets ist in den vergangenen Tagen aber auch deutlich geworden, dass die Börse keine Einbahnstraße ist und Rückschläge jederzeit möglich sind. Nach zweistelligen jährlichen Kurszuwächsen und regelmäßigen neuen Allzeithochs an den Aktienmärkten sind daher viele Anleger unschlüssig: Sehen wir weiter stark steigende Börsen? Kommt es zur viel beschworenen Korrektur? Oder bewegen wir uns doch eher seitwärts? Während viele Privatanleger vor genau diesen Fragen stehen und sich überlegen, ob es noch sinnvoll ist, in den Aktienmarkt zu investieren bzw. investiert zu bleiben, hat sich die Gilde der Analysten bereits im Dezember weitgehend festgelegt: Legt man ihre Einschätzung für die nächsten Monate zugrunde und betrachtet die prognostizierten Jahresend­ stände des DAX, so zeigt sich ein Korridor, der von 8.900 bis 11.000 Punkten reicht. Dabei liegt die Mehrheit der Analysten mit ihrer Vorhersage innerhalb einer Spanne von 9.800 bis 10.500 Punkten. Im Mittel sagen sie per 31.12.2014 einen DAX-Stand von 10.072 Punkten voraus. Das entspräche einer Jahresperformance von 5,54 Prozent. ••Optionsstrategie Covered Call Writing Bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen handelt es sich um strukturierte Produkte, die in der Regel von einer Bank aufgelegt werden, wodurch der Anleger das Emittentenrisiko trägt. Es ist somit unerlässlich, sich mit der Bonität der emittierenden Bank zu beschäftigen. Dafür bieten diese Wert­ papiere die Möglichkeit, ohne besondere Mindestanlage­ beträge sehr flexibel an der Entwicklung einer bestimmten Aktie oder eines Index zu partizipieren. Bei den gängigen Basiswerten bietet der Markt eine Vielzahl verschieden strukturierter Produkte, so dass sich für nahezu jede Markterwartung die passende Lösung finden lässt. Das Covered Call Writing ist dagegen eine Strategie, die auf Optionen basiert, die standardisiert über die Terminbörse EUREX gehandelt werden. In diesem Fall gibt es zwar kein Emittentenrisiko, dafür sind die Mindestvolumen, ab denen eine solche Strategie umsetzbar ist, spürbar höher als bei den bereits genannten strukturierten Produkten. (Quelle: Börsenzeitung Nr. 249 vom 31.12.2013) Kapital & Märkte erhalten Sie sehr gerne auch per E-Mail. Wenn Sie hiervon Gebrauch machen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze E-Mail an: KapitalundMaerkte@privatbank.de
  • 2. 2 Zum einen muss man wissen, dass das Zertifikat kein Recht auf die Zahlung einer Dividende beinhaltet. Sollte der Dividendentermin der zugrundeliegenden Aktie während der Zertifikatslaufzeit sein, erhält der Anleger keine Dividende und gleichzeitig reduziert sich der für ihn am Laufzeitende maßgebliche Aktienkurs um den Dividendenabschlag. Daher sollten Anleger vor dem Kauf prüfen, ob die Aktie während der Laufzeit eine Dividende zahlt und in welcher Höhe die Ausschüttung erwartet wird. Discount-Zertifikate Der Grundgedanke eines Discount-Zertifikats ist es eine Aktie mit einem Rabatt (Discount) gegenüber dem aktuellen Kurs zu kaufen. Das bedeutet, ein Discount-Zertifikat auf eine Aktie hat einen Börsenkurs, der unter dem der zugrundeliegenden Aktie liegt. Am Laufzeitende des Zertifikats erhält der Anleger dagegen den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Kurswert der Aktie ausbezahlt, was zu einer höheren Gewinnspanne als bei einem Direktinvestment führt. Zum anderen gibt es einen Unterschied in der Art der Rückzahlung am Laufzeitende. Manche Emittenten zahlen dem Anleger immer einen Barausgleich, der sich am Aktienkurs bei Fälligkeit des Zertifikats orientiert. Zertifikate anderer Emittenten wiederum enthalten eine physische Lieferung für den Fall, dass die Aktie bei Fälligkeit unterhalb des Caps notiert. Das bedeutet, der Anleger erhält in diesen Fällen die entsprechende Anzahl Aktien automatisch in sein Depot eingebucht. Der Vorteil ist, dass er im Falle eines Kursrückgangs den Verlust nicht realisiert, sondern die Aktien in der Hoffnung auf eine Erholung behalten kann. Nachteilig ist dagegen, dass er auch an weiteren Kursrückgängen partizipiert, sofern er die eingebuchten Aktien nicht selbstständig verkauft. Dies gilt jedoch nur bis zu einer vorab definierten Obergrenze (Cap). Liegt der Aktienkurs zum Fälligkeitszeitpunkt oberhalb dieses Wertes, so erfolgt die Auszahlung nicht zum Aktienkurs sondern ist auf diese Obergrenze limitiert. Für den Fall, dass der Kurs der zugrundeliegenden Aktie zum Laufzeitende gefallen ist, erfolgt ebenfalls die Rückzahlung zum Aktienkurs. Handelt es sich um einen moderaten Rückgang, kann es sein, dass der Käufer des Zertifikats aufgrund des anfänglichen Discounts trotzdem noch einen Gewinn erzielt, wogegen er mit der Aktie bereits einen Verlust erzielt hätte. Ist der Rückgang stärker und steht die Aktie zum Laufzeitende unter dem Kaufkurs des Zertifikats, entsteht auch für den Käufer des Zertifikats ein Kursverlust, der aber auch geringer als beim Direktinvestment in die Aktie ist. Die Grafik zeigt das Auszahlungsprofil einer fiktiven Aktie und eines dazugehörigen beispielhaften Discount-Zertifikats. Dabei ist im vorliegenden Beispiel der Kaufkurs des Zertifikats mit 11,50 Euro rund 4,1 Prozent günstiger als der Aktienkurs (12 Euro). Die Obergrenze liegt bei 14,50 Euro. Bei der Auswahl eines geeigneten Discount-Zertifikats gibt es einige Themen, die Anleger neben der Bonität des Emittenten beachten müssen: Gewinn- und Verlustprofil des Discount-Zertifikats im Vergleich zur Aktie (Gewinn und Verlust in Euro) 7 G&V Aktie 6 7 G&V Zertifikat 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 -1 10 11 12 13 14 15 16 17 18 0 -1 -2 -2 -3 -3 Quelle: Bloomberg siehe auch Hinweise im Impressum zu (??) und (??)
  • 3. 3 dendenzahlungen während der Laufzeit hat und dass er auch bei Aktienanleihen zwischen solchen Anbietern wählen kann, die einen Barausgleich vornehmen oder solchen, die eine Lieferung der Aktie vorsehen. Aktienanleihen Eine Aktienanleihe ist eine Kombination aus einer klassischen Unternehmensanleihe und einer Aktie. Von der Anleihe hat sie die Eigenschaft eines Nominalbetrags, den ein Anleger für eine feste Laufzeit und mit einem vorab festgelegten Zinssatz investiert. Die Eigenschaften der Aktie zeigen sich erst in der Rückzahlung der Aktienanleihe. Im folgenden exemplarischen Auszahlungsprofil steht eine einjährige Aktienanleihe mit einem Zinssatz von sechs Prozent einem Direktinvestment in die entsprechende Aktie gegenüber. Zum Auflagezeitpunkt hat die Aktie einen Kurs von 10 Euro. Die Sicherheitsschwelle liegt bei 8 Euro. Bei der Anleiheemission wird eine Sicherheitsschwelle definiert, die unterhalb des entsprechenden Aktienkurses liegt. Diese Schwelle wird am Laufzeitende wieder herangezogen, um die Höhe der Rückzahlung zu ermitteln. Liegt der Aktienkurs zu diesem Zeitpunkt oberhalb der Sicherheitsschwelle, erfolgt eine Rückzahlung in Höhe des Nominalbetrags. Der Anleger erhält in diesem Fall sein eingesetztes Kapital zuzüglich der festen Verzinsung zurück. Das Auszahlungsprofil gleicht in diesem Fall dem einer klassischen Unternehmensanleihe. Liegt der Aktienkurs dagegen bei Fälligkeit unterhalb der Schwelle, so erhält der Anleger eine Rückzahlung entsprechend der Aktienkursentwicklung. Das bedeutet, die Rückzahlung wird um denselben Prozentsatz reduziert, wie die Aktie zwischen Auflage und Fälligkeitstermin des Zertifikats gefallen ist. Der Anleger erhält zwar trotzdem die vereinbarten Zinsen, muss jedoch die Kursrisiken eines vergleichbaren Aktieninvestments hinnehmen. Covered Call Writing Eine weitere Anlagestrategie für Anleger, die tendenziell von einer Seitwärtsbewegung der Aktienmärkte ausgehen, findet sich im Bereich der Terminmärkte. Hier bietet sich das Schreiben gedeckter Kaufoptionen – auch Covered Call Writing genannt – an. Entgegen der verbreiteten Meinung, dass T ­ermingeschäfte hochspekulativ sind, zeichnet sich das C ­ overed Call Writing durch ein begrenztes Verlustrisiko aus. Ein Anleger, der einen Bestand an Aktien eines Unternehmens in seinem Depot hält, schließt dazu an der Eurex ein Termingeschäft auf diese Aktie ab. Er verkauft hierzu eine Kaufoption (Call), in deren Rahmen er sich dazu verpflichtet, seine Aktien innerhalb eines festgelegten Zeitraums und zu einem festgelegten Kurs zu verkaufen, sollte der Käufer dieser ­ ption O ihn dazu auffordern. Für diese Verpflichtung erhält der An­ leger bei Abschluss des Geschäfts eine einmalige Prämie, die er in jedem Fall behalten darf. Aufgrund der höheren Risiken gegenüber einer klassischen Unternehmensanleihe liegt die Verzinsung einer Aktienan­eihe l deutlich über den Anleihezinsen bei gleicher Laufzeit. Wie beim Discount-Zertifikat ist auch hier zu beachten, dass der Anleger beim Kauf des Zertifikats keinen Anspruch auf Divi- Gewinn- und Verlustprofil der Aktienanleihe im Vergleich zur Aktie (Gewinn und Verlust in Euro) 5 G&V Aktie 4 5 G&V Aktienanleihe 4 3 3 2 2 1 1 0 6 7 8 9 10 11 12 13 14 0 -1 -1 -2 -2 -3 -3 -4 -4 -5 Quelle: Bloomberg -5 siehe auch Hinweis im Impressum zu (??)
  • 4. 44 In der Regel wird bei dieser Strategie ein Kurs gewählt, der etwas über dem aktuellen Aktienkurs liegt. Sollte die Aktie somit ansteigen und diesen Wert übersteigen, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Optionskäufer die Lieferung der vereinbarten Anzahl Aktien verlangt. Für den Optionsverkäufer entsteht kein Verlust, da er die Aktie über dem Kurs verkauft, den er zum Zeitpunkt des Optionsgeschäfts am Markt hätte erzielen können. Ihm entgeht lediglich ein zusätzlicher Gewinn, da er die Aktie zum Ausübungszeitpunkt an der Börse zu einem höheren Wert verkaufen könnte. Sollte die Aktie unterhalb des vorab festgelegten Kurses verbleiben, ist es höchst unwahrscheinlich, dass der Optionskäufer den Verkauf der Aktien verlangt, da er diese im selben Moment günstiger über die Börse kaufen kann und seine Kaufoption daher wertlos verfallen lässt. In diesem Fall behält der Anleger die Aktien weiter in seinem Depot und hat einen zusätzlichen Ertrag in Form der Prämie erhalten. Er kann in der Folge für einen anschließenden Zeitraum erneut einen Covered Call auf diese Aktien schreiben. Bei der Auswahl der geeigneten Optionen ist zu beachten, dass die Höhe der Prämie sich unter anderem danach richtet, wie hoch die Volatilität der Aktie ist. Je höher die Kursschwankungen sind, desto höher ist ceteris paribus auch die Options­ prämie. Auch die Laufzeit der Option hat einen Einfluss auf die Höhe der Prämie. So erhält der Optionsverkäufer bei einer Option mit einer Laufzeit von drei Monaten eine höhe­ re Prämie, als wenn die Laufzeit nur wenige Wochen beträgt. Selbstverständlich richtet sich der Preis der Option auch nach dem vereinbarten Basispreis. Liegt dieser sehr weit oberhalb des aktuellen Kurses ist eine Ausübung sehr unwahrscheinlich und die Prämie somit entsprechend gering. Man spricht in diesem Fall davon, dass die Option „aus dem Geld“ ist („out of the money“). Ist der Basispreis dagegen unterhalb des aktuellen Aktienkurses, so ist die Ausübung wahrscheinlicher, die Prämie somit höher und man spricht davon, dass die Option „im Geld“ ist („in the money“). Das Auszahlungsprofil zeigt die Ergebnisse, die sich aus der Option ergeben sowie das Gesamtergebnis aus dem Optionsgeschäft und der zugrundeliegenden Aktie, was der C ­ overed Call Strategie entspricht. Der Darstellung liegt ein exemplarisches Termingeschäft zugrunde, bei dem der ­Aktienkurs anfänglich 10 Euro beträgt. Die dazugehörige Option hat eine Laufzeit von einem Jahr, einen Basispreis von 11 Euro und der Anleger erhält eine einmalige Prämie von 1,20 Euro je Aktie. Wie so häufig gilt: Die richtige Strategie gibt es nicht. Jede der vorgestellten Varianten hat ihre Vorteile und Nachteile, ihre Chancen und Risiken. Hinzu kommt die Vielzahl verschiedener Anbieter und Produktdetails. Selbst dem informierten Privatanleger fällt es häufig schwer, eine für seine individuellen Bedürfnisse passende Lösung zu finden. ­Unsere Anlageberater stehen Ihnen bei der Wahl der richtigen ­Strategie sowie bei deren Umsetzung gerne zur Seite. Gewinn- und Verlustprofil des Covered Calls im Vergleich zur Aktie (Gewinn und Verlust in Euro) 5 G&V Aktie 4 G&V Covered Call Strategie 5 G&V Option 4 3 3 2 2 1 1 0 -1 6 7 8 9 10 11 12 13 14 0 -1 -2 -2 -3 -3 -4 -4 -5 -5 Quelle: Bloomberg siehe auch Hinweise im Impressum zu (??) und (??)
  • 5. 5 Die beste strategie. MassgeschneiDerte Finanzierungen. Konditionen sind bei Finanzierungen wichtig, doch entscheidend ist das richtige Konzept. Tilgungsvarianten, Sondertilgungsoptionen, Berücksichtigung von staatlichen Förderprogrammen – all dies macht eine gute und maßgeschneiderte Finanzierung aus. Sprechen Sie mit unseren Beratern. Wir unterbreiten Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot. BAnKhAuS EllWAngEr & gEIgEr Kg Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart www.privatbank.de EuG_PB_J_13012_ImageAZ_Schach_A5uA4_4c_RZ.indd 1 11.02.14 14:13
  • 6. 6 Impressum Wichtige Hinweise Bankhaus Ellwanger & Geiger KG Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart Allgemein: Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und Einschätzungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokuments wieder. Sie können ohne Vorankündigung a ­ ngepasst oder geändert werden. Die enthaltenen Informationen wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Amtsgericht Stuttgart HRA 738 Persönlich haftende Gesellschafter:
 Dr. Volker Gerstenmaier, Mario Caroli

 Ihr Ansprechpartner: Michael Beck Leiter Portfolio Management Telefon 0711/2148-242, Telefax 0711/2148-250 Michael.Beck@privatbank.de Redaktion: Björn Lenzner, Vermögensberater www.privatbank.de/kapitalmarkt Die vorliegende Information ist keine Anlageberatung oder Empfehlung. Für individuelle Anlageempfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die B­ rater unseres Hauses gerne zur Verfügung. e Die vorliegenden Informationen sind keine Finanz­ analyse im Sinne des Wertpapierhandelsgesetztes und genügen nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Alle Transaktionen können auch steuerlich relevant w ­ erden. Für eine individuelle Beurteilung der für Sie steuerlich relevanten Aspekte und ggf. abweichende Bewertungen ziehen Sie Ihr Steuerberater hinzu. Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche und g ­ raphische Gestaltung liegen beim Herausgeber und dürfen gerne, jedoch nur mit schriftlicher Genehmigung, verwendet werden. Zu den Grafiken: Vorliegend handelt es sich um beispielhafte Darstellungen fiktiver Produkte. Sie sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Entwicklungen. Insbesondere Marktund Kursschwankungen können die Kurse, Werte und Erträge beeinflussen und zu Verlusten oder Gewinnen führen. Auch Währungsschwankungen können die ­Rendite steigen oder fallen lassen. Angegeben sind fiktive Wertentwicklung ohne Provisionen, Gebühren und anderen Entgelten. Provisionen, Gebühren und Entgelte wie z.B. Ausgabeaufschlägen, Transaktionskosten oder andere Gebühren können, ebenso wie individuelle entstehende Depotgebühren, können die Wertentwicklung mindern. Die dargestellten Produkttypen enthalten verschiedene Risiken und sind individuell und z.T sehr unterschiedlich ausgestaltete. Insbesondere sind die Risiken des zu Grunde liegenden Basiswertes und des Emittenten zu berücksichtigen. Daneben sind in eine Anlageentscheidung einzubeziehen auch die individuellen Bedingungen des einzelnen strukturierten Produkts (z.B. Anleihebedingungen, Basisprospekt, Wertpapierprospekt usw.), die Sie z.B. von Ihrem Berater oder dem Emittenten ­erhalten können.