Was ist dieses Social Media, von dem alle sprechen? In einem 4-stündigen Workshop gab ich den Teilnehmern Antworten darauf. Obendrauf gab es viele Tipps zum Online Marketing und zu den Online-Trends im Jahr 2016.
Für 169 Unternehmen aus der
Schweiz und aus dem Ausland,
sieben Parteien, 17 Kantone und
sieben Tourismusgebiete wurde
gemessen, wie stark sich die Menschen aus der Deutschschweiz
damit identifizieren (n = 1052).
Dabei wurden sowohl Kunden/
Nutzer als auch Nicht-Kunden/
Nicht-Nutzer befragt. Es handelt
sich um ein hinsichtlich Alter, Geschlecht und Kantonen repräsentatives Sample für die Deutschschweiz.
Zur Messung der Identitätsstärke
wurden die von FehrAdvice entwickelten ID-light Items verwendet,
wobei es sich um eine Kurzversion einer ausgedehnten Identitätsmessung handelt. Dies ermöglicht
einen breiten Vergleich über viele
Unternehmen und Branchen hinweg. Vertiefte Erkenntnisse zur
Kundenidentität von einzelnen
Unternehmen können im Rahmen
eines Kundenprojekts mit individueller Identitätsmessung ermittelt
werden.
Die Daten wurden von FehrAdvice in Zusammenarbeit mit dem
Marktforschungsinstitut Innofact
erhoben.
WAS GEMESSEN WURDE
Für 180 Unternehmen aus Österreich und aus dem Ausland, sieben
Parteien, drei Bundesländer und elf
Tourismusgebiete wurde gemessen, wie stark sich die Menschen
aus Österreich damit identifizieren
(n = 1044).
Dabei wurden sowohl Kunden/
Nutzer als auch Nicht-Kunden/
Nicht-Nutzer befragt. Es handelt
sich um ein hinsichtlich Alter, Geschlecht und Bundesländer repräsentatives Sample für Österreich.
Zur Messung der Identitätsstärke
wurden die von FehrAdvice entwickelten ID-light Items verwendet,
wobei es sich um eine Kurzversion einer ausgedehnten Identitätsmessung handelt. Dies ermöglicht
einen breiten Vergleich über viele
Unternehmen und Branchen hinweg. Vertiefte Erkenntnisse zur
Kundenidentität von einzelnen
Unternehmen können im Rahmen
eines Kundenprojekts mit individueller Identitätsmessung ermittelt
werden.
Die Daten wurden von FehrAdvice
in Zusammenarbeit mit dem
Marktforschungsinstitut Mindtake
erhoben.
Was ist dieses Social Media, von dem alle sprechen? In einem 4-stündigen Workshop gab ich den Teilnehmern Antworten darauf. Obendrauf gab es viele Tipps zum Online Marketing und zu den Online-Trends im Jahr 2016.
Für 169 Unternehmen aus der
Schweiz und aus dem Ausland,
sieben Parteien, 17 Kantone und
sieben Tourismusgebiete wurde
gemessen, wie stark sich die Menschen aus der Deutschschweiz
damit identifizieren (n = 1052).
Dabei wurden sowohl Kunden/
Nutzer als auch Nicht-Kunden/
Nicht-Nutzer befragt. Es handelt
sich um ein hinsichtlich Alter, Geschlecht und Kantonen repräsentatives Sample für die Deutschschweiz.
Zur Messung der Identitätsstärke
wurden die von FehrAdvice entwickelten ID-light Items verwendet,
wobei es sich um eine Kurzversion einer ausgedehnten Identitätsmessung handelt. Dies ermöglicht
einen breiten Vergleich über viele
Unternehmen und Branchen hinweg. Vertiefte Erkenntnisse zur
Kundenidentität von einzelnen
Unternehmen können im Rahmen
eines Kundenprojekts mit individueller Identitätsmessung ermittelt
werden.
Die Daten wurden von FehrAdvice in Zusammenarbeit mit dem
Marktforschungsinstitut Innofact
erhoben.
WAS GEMESSEN WURDE
Für 180 Unternehmen aus Österreich und aus dem Ausland, sieben
Parteien, drei Bundesländer und elf
Tourismusgebiete wurde gemessen, wie stark sich die Menschen
aus Österreich damit identifizieren
(n = 1044).
Dabei wurden sowohl Kunden/
Nutzer als auch Nicht-Kunden/
Nicht-Nutzer befragt. Es handelt
sich um ein hinsichtlich Alter, Geschlecht und Bundesländer repräsentatives Sample für Österreich.
Zur Messung der Identitätsstärke
wurden die von FehrAdvice entwickelten ID-light Items verwendet,
wobei es sich um eine Kurzversion einer ausgedehnten Identitätsmessung handelt. Dies ermöglicht
einen breiten Vergleich über viele
Unternehmen und Branchen hinweg. Vertiefte Erkenntnisse zur
Kundenidentität von einzelnen
Unternehmen können im Rahmen
eines Kundenprojekts mit individueller Identitätsmessung ermittelt
werden.
Die Daten wurden von FehrAdvice
in Zusammenarbeit mit dem
Marktforschungsinstitut Mindtake
erhoben.
Die Rückkehr der Klassischen Werte (Metatrend Neue Klassik)
- Starke Einflüsse auf Gesellschaft Politik und Wirtschaft
- Eigenverantwortung, Gruppenverantwortung, Social Media
- Ethik, Tradition, Authentizität und Archetypen, Kultur-Zitate 1880er-1940er Jahre
- Weibliche Prinzipien als Vorbilder
Wir sehen es aus aktuellem Anlass: Kleine flexibel vernetzte Gruppen (Blogger, Teams, Konsumenten, Wähler, ...) erlangen wachsenden Einfluss. Die Basis-Währung der Sozialen Netze sind Soziale Anerkennung und Authentizität. Unternehmen begeben sich in den direkten Dialog mit ihren Kunden.
Organisationen und Institutionen sind nun gefordert, diesen einflussreichen Trend authentisch und optimal zu integrieren.
trendquest hat anlässlich eines Vortrags bei der Hamburger Mittelstands-Vereinigung MIT eine Kurzpräsentation zu dieser gesellschaftlichen und Social Media Revolution erstellt.
Mehr dazu direkt bei http://www.trendquest.eu
Wie zukunftsfähig sind Gesellschaft und Politik?Johannes Meier
Zukunftsplanung im gesellschaftlich-politischen Umfeld – Wie zukunftsfähig sind Gesellschaft und Politik?
Keynote, 6. Internationale Szenariokonferenz, Paderborn, Mai 2009
Der Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung rückt in den letzten Jahren verstärkt in den Blick. Allein die Tatsache, dass globale Remittances - also Rücküberweisungen der MigrantInnen in ihre Herkunftsländer - die offizielle Entwicklungshilfe der Industrieländer bei weitem übersteigen, zeigt die wichtige Rolle der Diaspora-Gemeinschaften für die Entwicklung ihrer Herkunftsländer.
Doch das Potential der Gemeinschaften in der Diaspora liegt nicht allein in den finanziellen Zuwendungen. Professionelle Fähigkeiten, Expertise, Kenntnisse der Herkunfts- sowie der Gastländer machen sie zu potentiell attraktiven PartnerInnen von staatlicher und zivilgesellschaftlicher Entwicklungszusammenarbeit.
Der Schnittpunkt von Migration und Entwicklung, der Migrations-Entwicklungs-Nexus, hat sich so zu einem Politikfeld gewandelt, dass von teils enthusiastischer Rhetorik geprägt ist. Im Bestreben, über die einseitige Problematisierung von Migration hinauszuwachsen, werden nun die Potentiale von MigrantInnen betont. Einerseits werden hohe Erwartungen aufgebaut, andererseits wird den neuen EntwicklungsakteurInnen in einzelnen Entwicklungsinstitutionen eine gewisse Skepsis entgegengebracht. Vor diesem Hintergrund sind differenzierte und realitätsnahe Analysen der Möglichkeiten und Grenzen des Migrations-Entwicklungs-Nexus angebracht.
Solche differenzierten Betrachtungen leisten konstruktive Kritik an einer vereinfachten positiven Verknüpfung von Migration und Entwicklung. Mit Verweis auf den Brain Drain im Globalen Süden wird betont, dass besonders westliche Aufnahmeländer von hochqualifizierten MigrantInnen profitieren, während deren Abwanderung den Entsendeländern nachhaltig schadet. Hier gilt es, neue Politikansätze jenseits gescheiterter Gastarbeiterkonzepte zu entwickeln und neue Begriffe wie "zirkuläre Migration" mit innovativen Inhalten füllen. Alte Programme im Gewand neuer Begrifflichkeiten zu recyceln und auch die Höhe der Remittances sagt noch nichts über die möglicherweise negativen Langzeitfolgen solcher Tranfers für die Empfängerländer aus.
Angesichts der Fülle neuer Aktivitäten und der Anzahl ungeklärter Fragen und Rollenverteilungen, die sich aus dem Mangel an kritischer Reflexion ergeben, ist es wichtig, Erfahrungen mit Projekten und Politiken, die den Migrations-Entwicklungs-Nexus stärken sollen, zu evaluieren, um aus bereits bestehender Praxis neue Handlungsoptionen ableiten zu können.
Eine Vielzahl von Akteuren und Interessengruppen versucht, im Bereich der Migrations- und Entwicklungspolitik Einfluss zu nehmen. Dabei kommt es nicht selten zu Zielkonflikten zwischen unterschiedlichen Politikbereichen auch innerhalb einzelner Staaten – mit der Folge inkohärenter Entscheidungen.
Greifen hier die Bemühungen zur Harmonisierung von Politiken? Welche Auswirkungen hat eine solche verstärkte Politikkoordination auf migrantische und diasporische Gestaltungsmöglichkeiten von Entwicklung? Sind migrantische und diasporische Entwicklungsorganisationen die Zukunft der Entwicklung oder nur eine weitere Akteursgruppe, die es gilt, in bereits bestehende Strukturen einzubinden? Wie verhält es sich in diesem neuen Feld der Entwicklungs- und Migrationspolitik mit Geschlechtergerechtigkeit - werden geschlechterdifferente Auswirkungen in Planung und Umsetzung genügend berücksichtigt? In welche konkreten Projekte werden Organisationen der Diaspora als tatsächliche Partner von Entwicklungsorganisationen einbezogen?
Das Dossier führt in das Themenfeld und die Kontroversen ein, indem es Analysen und Standpunkte aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure gegenüberstellt - so entsteht jenseits schematischer Generaldiagnosen ein differenziertes Bild des Migration-Entwicklungs-Nexus.
Studie: Beim Zusammenhalt ist Deutschland nur Mittelmaß
In Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland ist der gesellschaftliche Zusammenhalt am stärksten. Deutschland liegt nur im Mittelfeld der 34 untersuchten Länder. Schwach ist der gesellschaftliche Zusammenhalt besonders in den baltischen Staaten Litauen und Lettland sowie in den südosteuropäischen Ländern Bulgarien, Griechenland und Rumänien, die ganz unten im Ländervergleich stehen. Das zeigt das Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt, eine von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegebene empirische Untersuchung in 34 westlichen Staaten. Untersucht wurden auch Rahmenbedingungen für starken Zusammenhalt. Demzufolge begünstigen Wohlstand, Einkommensgleichheit und die Entwicklung hin zur modernen Wissensgesellschaft ein gutes gesellschaftliches Miteinander. Entgegen landläufiger Meinungen wirkt sich Zuwanderung nicht negativ auf den Zusammenhalt aus.
Nach den nordeuropäischen Ländern gibt es ebenfalls einen hohen Zusammenhalt in den angel-sächsisch geprägten Ländern Kanada und den Vereinigten Staaten sowie Australien und Neuseeland. Auch in den kleineren und wohlhabenden westeuropäischen Ländern Schweiz, Österreich oder Luxemburg ist der Zusammenhalt stark.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist definiert als die Qualität des gemeinschaftlichen Miteinanders. Gesellschaften mit starkem Zusammenhalt zeichnen sich durch belastbare soziale Beziehungen, eine positive emotionale Verbundenheit ihrer Mitglieder mit dem Gemeinwesen und eine ausgeprägte Gemeinwohlorientierung aus.
Deutschland rangiert im oberen Mittelfeld des Ländervergleichs. Besonders gut schneidet die Bundesrepublik bei der Anerkennung sozialer Regeln ab, während die Identifikation mit dem eigenen Land eher gering ausfällt. Insgesamt hat sich die Position im Zeitvergleich verbessert: Die Menschen haben starke soziale Netzwerke, ein hohes Vertrauen in gesellschaftliche und politische Institutionen und empfinden die gesellschaftliche Situation als gerecht. Eine mögliche Erklärung für die im Ländervergleich positive Entwicklung Deutschlands in den letzten Jahren ist das relativ gute wirtschaftliche Abschneiden Deutschlands in diesem Zeitraum trotz der Finanzkrise.
Anlass zur Sorge ist die schwache Ausprägung bei der Akzeptanz von Vielfalt. Im Vergleich zu den untersuchten Ländern ist Deutschland in den letzten Jahren sogar zurückgefallen. Die Akzeptanz von Vielfalt ist jedoch in modernen und heterogenen Gesellschaften ein wichtiger Aspekt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Deutschland ist eine vielfältige Republik. Mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, dem Zuwanderungsgesetz und dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) wurden dafür in den letzten Jahren endlich auch die entsprechenden politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen. Gleichzeitig wurde auch ein Einstellungswechsel in der politischen Diskussion eingeleitet: von der Problemorientierung, die überwiegend die Defizite von Minderheiten thematisierte, zur Suche nach den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen einer vielfältigen Gesellschaft.
Ein wichtiger Bestandteil dieses zu beobachtenden Perspektivenwechsels ist die allmähliche Verbreitung von Diversity-Ansätzen in Unternehmen, gesellschaftspolitischen Organisationen und öffentlichen Institutionen - bisher vor allem im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung bzw. Diversity-Management. Noch aber wird Diversity in Organisationen nicht gelebt. Laut einer Befragung der Bertelsmann-Stiftung wenden bisher nur 44 Prozent der befragten deutschen gegenüber 92 Prozent der US-amerikanischen und britischen Unternehmen Diversity Management an. Auf gesamteuropäischer Ebene liegt der Anteil bei 75 Prozent. Die Verbreitung von Diversity-Ansätzen hat in Deutschland in den letzten Jahren jedoch deutlich zugenommen, auch immer stärker in den kommunalen Institutionen und im Non-Profit-Bereich. Damit einher geht der Versuch einer Übertragung des Diversity-Ansatzes als politische Strategie in den gesellschaftspolitischen Bereich.
Grundlegend bei solchen "Politiken der Vielfalt - Politics of Diversity (PoD)" ist der Perspektivwechsel von einem defizit-orientieren Minderheitenansatz zu einem ressourcenorientierten, zielgruppen-übergreifenden Diversity-Ansatz, der die Kompetenzen und Potenziale aller BürgerInnen, KundInnen, Klientel etc. zum Fundament gesellschafts-, sozial- und wirtschaftspolitischer Maßnahmen macht.
Dieses Dossier möchte einen Beitrag dazu leisten, die Chancen von Politiken der Vielfalt zu erkennen und die Übertragung des Diversity-Ansatzes in den gesellschaftspolitischen Bereich vorzustellen.
Mein Vortrag für die StART10. Meine Hauptaussage war, dass PR, Marketing und Co menschlicher werden muss, um emotionale Verbindungen zu prägen. Besonders im Kulturbereich ist dies wichtig.
Die Rückkehr der Klassischen Werte (Metatrend Neue Klassik)
- Starke Einflüsse auf Gesellschaft Politik und Wirtschaft
- Eigenverantwortung, Gruppenverantwortung, Social Media
- Ethik, Tradition, Authentizität und Archetypen, Kultur-Zitate 1880er-1940er Jahre
- Weibliche Prinzipien als Vorbilder
Wir sehen es aus aktuellem Anlass: Kleine flexibel vernetzte Gruppen (Blogger, Teams, Konsumenten, Wähler, ...) erlangen wachsenden Einfluss. Die Basis-Währung der Sozialen Netze sind Soziale Anerkennung und Authentizität. Unternehmen begeben sich in den direkten Dialog mit ihren Kunden.
Organisationen und Institutionen sind nun gefordert, diesen einflussreichen Trend authentisch und optimal zu integrieren.
trendquest hat anlässlich eines Vortrags bei der Hamburger Mittelstands-Vereinigung MIT eine Kurzpräsentation zu dieser gesellschaftlichen und Social Media Revolution erstellt.
Mehr dazu direkt bei http://www.trendquest.eu
Wie zukunftsfähig sind Gesellschaft und Politik?Johannes Meier
Zukunftsplanung im gesellschaftlich-politischen Umfeld – Wie zukunftsfähig sind Gesellschaft und Politik?
Keynote, 6. Internationale Szenariokonferenz, Paderborn, Mai 2009
Der Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung rückt in den letzten Jahren verstärkt in den Blick. Allein die Tatsache, dass globale Remittances - also Rücküberweisungen der MigrantInnen in ihre Herkunftsländer - die offizielle Entwicklungshilfe der Industrieländer bei weitem übersteigen, zeigt die wichtige Rolle der Diaspora-Gemeinschaften für die Entwicklung ihrer Herkunftsländer.
Doch das Potential der Gemeinschaften in der Diaspora liegt nicht allein in den finanziellen Zuwendungen. Professionelle Fähigkeiten, Expertise, Kenntnisse der Herkunfts- sowie der Gastländer machen sie zu potentiell attraktiven PartnerInnen von staatlicher und zivilgesellschaftlicher Entwicklungszusammenarbeit.
Der Schnittpunkt von Migration und Entwicklung, der Migrations-Entwicklungs-Nexus, hat sich so zu einem Politikfeld gewandelt, dass von teils enthusiastischer Rhetorik geprägt ist. Im Bestreben, über die einseitige Problematisierung von Migration hinauszuwachsen, werden nun die Potentiale von MigrantInnen betont. Einerseits werden hohe Erwartungen aufgebaut, andererseits wird den neuen EntwicklungsakteurInnen in einzelnen Entwicklungsinstitutionen eine gewisse Skepsis entgegengebracht. Vor diesem Hintergrund sind differenzierte und realitätsnahe Analysen der Möglichkeiten und Grenzen des Migrations-Entwicklungs-Nexus angebracht.
Solche differenzierten Betrachtungen leisten konstruktive Kritik an einer vereinfachten positiven Verknüpfung von Migration und Entwicklung. Mit Verweis auf den Brain Drain im Globalen Süden wird betont, dass besonders westliche Aufnahmeländer von hochqualifizierten MigrantInnen profitieren, während deren Abwanderung den Entsendeländern nachhaltig schadet. Hier gilt es, neue Politikansätze jenseits gescheiterter Gastarbeiterkonzepte zu entwickeln und neue Begriffe wie "zirkuläre Migration" mit innovativen Inhalten füllen. Alte Programme im Gewand neuer Begrifflichkeiten zu recyceln und auch die Höhe der Remittances sagt noch nichts über die möglicherweise negativen Langzeitfolgen solcher Tranfers für die Empfängerländer aus.
Angesichts der Fülle neuer Aktivitäten und der Anzahl ungeklärter Fragen und Rollenverteilungen, die sich aus dem Mangel an kritischer Reflexion ergeben, ist es wichtig, Erfahrungen mit Projekten und Politiken, die den Migrations-Entwicklungs-Nexus stärken sollen, zu evaluieren, um aus bereits bestehender Praxis neue Handlungsoptionen ableiten zu können.
Eine Vielzahl von Akteuren und Interessengruppen versucht, im Bereich der Migrations- und Entwicklungspolitik Einfluss zu nehmen. Dabei kommt es nicht selten zu Zielkonflikten zwischen unterschiedlichen Politikbereichen auch innerhalb einzelner Staaten – mit der Folge inkohärenter Entscheidungen.
Greifen hier die Bemühungen zur Harmonisierung von Politiken? Welche Auswirkungen hat eine solche verstärkte Politikkoordination auf migrantische und diasporische Gestaltungsmöglichkeiten von Entwicklung? Sind migrantische und diasporische Entwicklungsorganisationen die Zukunft der Entwicklung oder nur eine weitere Akteursgruppe, die es gilt, in bereits bestehende Strukturen einzubinden? Wie verhält es sich in diesem neuen Feld der Entwicklungs- und Migrationspolitik mit Geschlechtergerechtigkeit - werden geschlechterdifferente Auswirkungen in Planung und Umsetzung genügend berücksichtigt? In welche konkreten Projekte werden Organisationen der Diaspora als tatsächliche Partner von Entwicklungsorganisationen einbezogen?
Das Dossier führt in das Themenfeld und die Kontroversen ein, indem es Analysen und Standpunkte aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure gegenüberstellt - so entsteht jenseits schematischer Generaldiagnosen ein differenziertes Bild des Migration-Entwicklungs-Nexus.
Studie: Beim Zusammenhalt ist Deutschland nur Mittelmaß
In Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland ist der gesellschaftliche Zusammenhalt am stärksten. Deutschland liegt nur im Mittelfeld der 34 untersuchten Länder. Schwach ist der gesellschaftliche Zusammenhalt besonders in den baltischen Staaten Litauen und Lettland sowie in den südosteuropäischen Ländern Bulgarien, Griechenland und Rumänien, die ganz unten im Ländervergleich stehen. Das zeigt das Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt, eine von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegebene empirische Untersuchung in 34 westlichen Staaten. Untersucht wurden auch Rahmenbedingungen für starken Zusammenhalt. Demzufolge begünstigen Wohlstand, Einkommensgleichheit und die Entwicklung hin zur modernen Wissensgesellschaft ein gutes gesellschaftliches Miteinander. Entgegen landläufiger Meinungen wirkt sich Zuwanderung nicht negativ auf den Zusammenhalt aus.
Nach den nordeuropäischen Ländern gibt es ebenfalls einen hohen Zusammenhalt in den angel-sächsisch geprägten Ländern Kanada und den Vereinigten Staaten sowie Australien und Neuseeland. Auch in den kleineren und wohlhabenden westeuropäischen Ländern Schweiz, Österreich oder Luxemburg ist der Zusammenhalt stark.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist definiert als die Qualität des gemeinschaftlichen Miteinanders. Gesellschaften mit starkem Zusammenhalt zeichnen sich durch belastbare soziale Beziehungen, eine positive emotionale Verbundenheit ihrer Mitglieder mit dem Gemeinwesen und eine ausgeprägte Gemeinwohlorientierung aus.
Deutschland rangiert im oberen Mittelfeld des Ländervergleichs. Besonders gut schneidet die Bundesrepublik bei der Anerkennung sozialer Regeln ab, während die Identifikation mit dem eigenen Land eher gering ausfällt. Insgesamt hat sich die Position im Zeitvergleich verbessert: Die Menschen haben starke soziale Netzwerke, ein hohes Vertrauen in gesellschaftliche und politische Institutionen und empfinden die gesellschaftliche Situation als gerecht. Eine mögliche Erklärung für die im Ländervergleich positive Entwicklung Deutschlands in den letzten Jahren ist das relativ gute wirtschaftliche Abschneiden Deutschlands in diesem Zeitraum trotz der Finanzkrise.
Anlass zur Sorge ist die schwache Ausprägung bei der Akzeptanz von Vielfalt. Im Vergleich zu den untersuchten Ländern ist Deutschland in den letzten Jahren sogar zurückgefallen. Die Akzeptanz von Vielfalt ist jedoch in modernen und heterogenen Gesellschaften ein wichtiger Aspekt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Deutschland ist eine vielfältige Republik. Mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, dem Zuwanderungsgesetz und dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) wurden dafür in den letzten Jahren endlich auch die entsprechenden politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen. Gleichzeitig wurde auch ein Einstellungswechsel in der politischen Diskussion eingeleitet: von der Problemorientierung, die überwiegend die Defizite von Minderheiten thematisierte, zur Suche nach den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen einer vielfältigen Gesellschaft.
Ein wichtiger Bestandteil dieses zu beobachtenden Perspektivenwechsels ist die allmähliche Verbreitung von Diversity-Ansätzen in Unternehmen, gesellschaftspolitischen Organisationen und öffentlichen Institutionen - bisher vor allem im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung bzw. Diversity-Management. Noch aber wird Diversity in Organisationen nicht gelebt. Laut einer Befragung der Bertelsmann-Stiftung wenden bisher nur 44 Prozent der befragten deutschen gegenüber 92 Prozent der US-amerikanischen und britischen Unternehmen Diversity Management an. Auf gesamteuropäischer Ebene liegt der Anteil bei 75 Prozent. Die Verbreitung von Diversity-Ansätzen hat in Deutschland in den letzten Jahren jedoch deutlich zugenommen, auch immer stärker in den kommunalen Institutionen und im Non-Profit-Bereich. Damit einher geht der Versuch einer Übertragung des Diversity-Ansatzes als politische Strategie in den gesellschaftspolitischen Bereich.
Grundlegend bei solchen "Politiken der Vielfalt - Politics of Diversity (PoD)" ist der Perspektivwechsel von einem defizit-orientieren Minderheitenansatz zu einem ressourcenorientierten, zielgruppen-übergreifenden Diversity-Ansatz, der die Kompetenzen und Potenziale aller BürgerInnen, KundInnen, Klientel etc. zum Fundament gesellschafts-, sozial- und wirtschaftspolitischer Maßnahmen macht.
Dieses Dossier möchte einen Beitrag dazu leisten, die Chancen von Politiken der Vielfalt zu erkennen und die Übertragung des Diversity-Ansatzes in den gesellschaftspolitischen Bereich vorzustellen.
Mein Vortrag für die StART10. Meine Hauptaussage war, dass PR, Marketing und Co menschlicher werden muss, um emotionale Verbindungen zu prägen. Besonders im Kulturbereich ist dies wichtig.
2. Literatur
• Beisheim, Marianne; Dreher, Sabine; Walter, Georg; Zangl,
Bernhard; Zürn, Michael (1999): Im Zeitalter der Globalisierung?
Thesen und Daten zur gesellschaftlichen und politischen
Denationalisierung. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft. S.
15-38.
• Gerhards, Jürgen; Rössel, Jörg (1999): Zur Transnationalisierung der
Gesellschaft der Bundesrepublik: Entwicklungen, Ursachen und
mögliche Folgen für die europäische Integration. Zeitschrift für
Soziologie 28. S. 325-344.
3. Plan
★ Vorbemerkungen
➡ Das Konzept der Denationalisierung
✓ Nachweis: Methodologie, Resultate und
Schlussfolgerungen v. Zürn et al.
➡ Bestandsaufnahme der De-/Transnationalisierung in
Deutschland.
✓ Ursachen heterogener Transnationalisierung und
Folgen in Deutschland.
➡ Schlussfolgerungen und Resümee
➡ Q&A
4. Vorbemerkungen
➡ Stand: späte 90er
➡ Zeitraum: 50er bis 2000
➡ Nationalstaat wird begriffen als: territorial-
politische Einheit
6. Konzept der Denationalisierung
• Wozu Denationalisierung?
➡ Denationalisierung als Gegenkonzept zur Globalisierung
• Aufschlüsselung des Konzepts
✓ Gesellschaftliche Denationalisierung
✓ Politische Denationlalisierung
✓ Individualisierung
• Rekapitulation
7. Wozu Denationalisierung?
• “Globalisierung” in regem Gebrauch, aber
✓kein neues Phänomen
✓undifferenziert
✓kein empirischer Bezug
8. Denationalisierung als Gegenkonzept
• Grundthese: “Globalisierung” ist nicht tatsächlich
global, es kommt eher zu einer neuen Grenzziehung.
- Früher: Nationalstaaten als Räume verdichteter
Interaktion.
- Seit den 70ern: Unschärfe: verdichtete
Interaktionsräume folgen nicht länger politischen
Grenzen
9. Aufschlüsselung
• Beschreibung von 3 Phänomenen
• Gesellschaftliche Denationalisierung: Ausdehnung
der Grenzen sozialer Handlungszusammenhänge über die
Grenzen des Nationalstaats hinaus.
• Politische Denationalisierung: Veränderung der
Reichweite politischer Institutionen bzw. regulatorischer
Frameworks.
• (Individualisierung: Wandel sozialer Lebenslagen und
Wertewandel, der ein erhöhtes Maß an individueller
Selbstbestimmung zum Ausdruck bringt.)
10. Vor Denationalisierung Denationalisiert
Nationalstaat
Nationalstaat
Gesellschaftliche Denationalisierung
11. Gesellschaftliche Denationalisierung
• Bezieht sich auf fünf Sachbereiche
‣ Kommunikation/Kultur; Mobilität; Sicherheit; Umwelt und
Wirtschaft
• Bezieht sich auf zwei distinkte Interaktionsformen
‣ Austausch und Produktion
• Operationalisierung
➡ Relativer Bedeutungsgewinn des grenzüberschreitenden
Austauschs und der grenzüberschreitenden Produktion
in den 5 o.g. Sachbereichen.
13. Politische Denationalisierung
• Reichweite einer Institution / Regelung kann
✓konstant bleiben == Konstanz
✓sich ausweiten == Integration
✓sich verkürzen = Fragmentierung
‣ Territoriale und personale Dimension
• Operationalisierung
➡ Integration / Fragmentierung territorialer/
personaler Reichweite politischer Institutionen
gegenüber status quo.
14. ng
ru
ie
alter prägender sozialer Bezugsrahmen
lis
ua
id
v
di
In
Ich
neuer sozialer
Bezugsrahmen
Dimension
Individualisierung
15. Individualisierung
• Prozess, bei dem die Bedeutung individueller Selbstbestimmung
zunimmt.
• Soziales Handeln erfolgt mit Blick auf immer kleinere soziale
Einheiten
• Konzept ist für die Denationalisierung ergänzend interessant:
✓Erklärungsfaktor für politische Denationalisierung
✓(vielleicht auch konkurrierender Erklärungsfaktor zu
gesellschaftlicher Denationalisierung?)
16. Die Theorie at a glance
• Die Aufweichung der Grenzen sozialer Handlungs-
bzw. Interaktionsräume und das entsprechende
Entstehen neuer Grenzen...
• ...kumuliert mit zunehmendem Fokus auf
Selbstbestimmung und immer kleinere soziale
Einheiten...
• ...führt zur Relativierung der Bedeutung
nationalstaatlicher Grenzen für die Verregelung
gesellschaftlicher Interaktionen
17. • H1: Schubartige Beschleunigung seit Mitte der 70er
• H2: Neue Qualität der gesellschaftlichen Denationalisierung ggnü.
Jahrhundertwende
• H3: Gesellschaftliche Denationalisierung und Individualisierung
führen zeitversetzt zu politischer Denationalisierung
• H4: Politische Denationalisierung ist sowohl in Form von
Fragmentierungs- als auch in Form von Integrationstendenzen zu
beobachten
19. Methodologie, Ergebnisse,
Schlussfolgerungen
• Wann/Wo/Wie
• Kurzüberblick Indikatorenraster
• gesellschaftliche Denationalisierung
• politische Denationalisierung
• Individualisierung
• Kritikpunkte u. Gegenargumente
• Ergebnisse
• Gesellschaftliche Denationalisierung
• Allgemein
• Nach Sachbereich
• Politische Denationalisierung
• Individualisierung
20. Wann, Wo, Wie?
• Zeit
✓Vom Ende des 2. WK bis 1996
✓Datenlage schwankt, daher Abweichung in
Einzelfällen
• Raum
‣ BRD, Frankreich, Italien, Kanada, GB, USA
• Methode
‣ Theoriegeleitete Rasterung; Indikatorenwahl um
Raster valide & repräsentativ zu erfassen
22. Indikatoren politischer Denationalisierung
TERRITORIALE Internationalen /
Regelungen
Supranationalen Organisationen
INTEGRATION
Reichweite von...
TERRITORIALE
Weniger Integration Mehr Autonomie
FRAGMENTIERUNG
Forderung nach...
∆ ±%
PERSONALE DENATIONALISIERUNG
Anteil der Personen mit
Staatsbürgerrechten
23. Indikatoren: Individualisierung
Veränderungen von Familien-
Veränderung von Einstellungen
INDIVIDUALISIERUNG und Haushaltsstrukturen
(subjektiv)
(objektiv)
Wandel von...
24. Kritik u. Gegenargumente
• Hohes Abstraktionsniveau?
➡ Auch notwendig, um umfassendes Bild zu liefern.
• Zuverlässigkeit / Vergleichbarkeit erhobener Daten?
➡ Eingesetzte Statistiken wurden simultan für mehrere
Länder erhoben.
• Validität der Indikatoren?
➡ Indikatoren wurden systematisch und a priori festgelegt.
25. Ergebnisse:
Gesellschaftliche Denationalisierung
• Denationalisierung findet statt
✓in jedem untersuchten Sachbereich.
✓in jedem untersuchten Land.
• Zeitlich und räumlich vielfach gebrochener, komplexer Prozess.
• In jedem Teilbereich wächst die Bedeutung denationalisierter
Produktion ggnü. denationalisiertem Austausch.
26. Ergebnisse:
Kommunikation/Kultur
✓Veränderung der Form (von Brief zu ICT)
✓Bis ICT: kontinuierliche Denationalisierung
✓Seit ICT: schubartige Denationalisierung
27. Ergebnisse:
Mobilität
• Kurzfristige Aufenthalte / Reiseströme:
✓+∆ seit Mitte 70er
• Temporäre Zuwanderung
✓hohe Variabilität v. Land zu Land
• Permanente Zuwanderung
✓50er, 60er und 80er in Schüben
• Auch hier Denationalisierungtendenz
28. Ergebnisse:
Sicherheit
• Kernkonzept: Bedrohungen
✓Langstreckenwaffen / Waffen grenzüberschreitender Wirkung
• Denationalisierung seit Beginn des kalten Kriegs
• Aktueller: nichtstaatliche Akteure, organisierte Kriminalität
29. Ergebnisse:
Umwelt
• Umweltprobleme werden nicht länger als lokale Probleme
begriffen
• Seit Mitte 60er: Umwelt als grenzüberschreitendes Problem
• Spürbare Verbesserungen (Reduktion von
Verschmutzungsindikatoren) weisen damit auf starke
Denationalisierung hin.
➡ Hier sogar genuine Globalisierung!
31. Ergebnisse:
Politische Denationalisierung
•Personale politische
• Territoriale
Denationalisierung
politische
• Seit den 80ern: Fragmentativ
Denationalisierung
• Vor allem Integrativ • d.h. schwierigerer Zugang zu
• Wechselhafte Staatsbürgerrechten
• “Integrationskraft des
Entwicklung
• Wohlfahrtsstaats erschöpft”
Oft lediglich (nicht
• aber: sehr uneinheitlicher
umgesetzte) Richtlinien
Prozess
32. Ergebnisse:
Individualisierung
• Extrem heterogene Resultate
• Subjektiv
• Wesentliche Phänomene:
✓Postmaterialismus
• Objektiv
✓Autonomie als
✓Phasen des Alleinlebens Erziehungsideal
✓Neue Familienformen ✓Nachlassender
Nationalstolz
✓Frauenrechte
33. • H1: Schubartige Beschleunigung seit Mitte der 70er
‣ Bewährt sich, aber: gebrochener, differenziert zu betrachtender
Prozess
• H2: Neue Qualität der gesellschaftlichen Denationalisierung ggnü.
Jahrhundertwende
‣ Bewährt sich.
• H3: Gesellschaftliche Denationalisierung und Individualisierung führen
zeitversetzt zu politischer Denationalisierung
‣ Bewährt sich, aber: politische Denationalisierung ist diffus (Territorial-
Integrativ, Personal-Fragmentativ) und so oder so kein zu markantes
Phänomen.
• H4: Politische Denationalisierung ist sowohl in Form von
Fragmentierungs- als auch in Form von Integrationstendenzen
zu beobachten
‣ Bewährt sich, mit der Zuspitzung: politische Denationalisierung ist
territorial integrativ, personal fragmentativ.
35. Transnationalisierung in Deutschland
• Grundbegriffe
• Fragestellungen
• Indikatoren, Methoden, Befunde für
• Wissenschaft
• Kultur
• Wirtschaft
• Rekapitulation der Ergebnisse
36. • Transnationalisierung: Verhältnis zwischen
Binneninteraktion und Außeninteraktion eines Teilsystems der
Gesellschaft
‣ Transnationalisierung ist analog zur Denationalisierung zu
begreifen
• Teilsysteme mit je spezifischer Sinnrationalität: z.B. Wirtschaft,
Kultur, Wissenschaft.
37. Fragestellungen
✓Haben zwischen 1950 und 1996stattgefunden?
Transnationalisierungsprozesse
✓Wenn ja, wie stark?
✓Gibt es Unterschiede zwischen den Teilsystemen?
✓Welche Folgen haben die Transnationalisierungs-
prozesse auf das politische System?
✓Rolle der EU?
38. Teilsystem Wissenschaft
• Indikatoren:
✓Anteil länderübergreifender Ko-Autorenschaft
(Moed et al.: bei Naturwissenschaften viel stärker
als bei GeWi oder SoWi)
✓Anteil ausländischer zitierter Literatur
• Methode:
✓Auswahl je Philosophie und Chemie den Disziplinen
einer Fachzeitschrift aus
Soziologie,
✓Zählung der „transnationalen“ Zitate in den
Ausgaben eines Jahres (1996 bzw. 1997)
39. Teilsystem Wissenschaft
• Befunde:
✓Chemie: 70 % ausländische Zitate
✓Soziologie und Philosophie: jeweils ca. 45 %
✓Hypothese: Naturwissenschaften stärker transnationalisiert
✓Begründung: „weniger Sprachbarrieren“
✓Ausgaben/Artikel unbekannt
40. Teilsystem Kultur
• Indikatoren:
✓Subsystem ausländischen Aussteller auf
Bildende Kunst:
Anteil der
Kunstmessen
✓Subsystem Literatur:
Anteil übersetzter Belletristik an der gesamten
Belletristik
✓Subsystem Theater: Autoren an den 10 am
Anteil ausländischer
häufigsten aufgeführten Stücken
44. Zusammenfassung
• Teilsysteme in sehr unterschiedlichem Ausmaß
transnationalisiert
• Manche waren schon seit langem stark
transnationalisiert (Wissenschaft, Kunst)
• Nur selten lineare Entwicklung
46. Ursachen für Heterogenität und Folgen
in Deutschland
• Ursachen für Heterogenität
• Konsequenzen in Deutschland
• politischer Natur
• sozialintegrativer Natur
47. Ursachen heterogener
Transnationalisierung
• Erklärungsfaktoren
• Kommunikationsinfrastruktur: beschränkt bzw.
erweitert die Möglichkeit von
Transnationalisierungsprozessen
• Politisches Framework: v.a. Einfluss auf
Transaktionskosten
• Spezifika einzelner Teilbereiche: Bilder sind
universeller verständlich als Kunst
48. Politische Konsequenzen
• Wahrgenommene Problematik:
• politische Steuerungsmöglichkeiten gehen nicht über
nationalstaatliche Grenzen hinaus
• Andere Teilsysteme überschreiten diese Grenzen aber regelmäßig
★ Sonderstatus der Wirtschaft
‣ Steuerungsdefizit des politischen Systems
✓Politische Transnationalisierung, z.B. EU-isierung.
✓ EU-isierung als messbares Phänomen?
49. Konsequenzen für soziale Integration
der Gesellschaft
• Zunehmende Kluft zwischen supranationalen politischen
Akteuren und Bürgern
✓Institutionen “laufen davon”
✓keine Ausbildung europäischer Identität
✓Indirekte demokratische Legitimation
➡ Resultat: kein europäischer Vergeinschaftungsprozess
50. Fazit
• Denationalisierung in Deutschland findet statt, genauer in Form
der Europäisierung
• Inkongruenz zwischen politischen / systembezogenen und
sozialintegrativen Konsequenzen der Transnationalisierung
hängt zusammen mit...
• ...Fehlen einer gemeinsamen Identität
52. ✓Kernthese ist, dass das Bild global gestützt ist, und daher nicht a
ausgedehnter
Zusammenhänge empirisch nicht
priori von einer globalen Weltordnung auszugehen ist
✓Der unreflektiert genutzt: uns wird die Notwendigkeit
Begriff “Globalisierung” wird in diesem Sinne inflationär
und
empirischer Untermauerung des Globalisierungskonzepts
einsichtig.
✓Beide Arbeiten versuchen entsprechend, das Modell der De-/
Transnationalisierung empirisch zu stützen und lassen zunächst
offen, ob wir es mit einer
EU-isierten
OECD-isierten
...
Ordnung zu tun haben, oder gar doch mit globalen
Interaktionsräumen.
53. ✓Letztendlich Trans-/Denationalisierung vorliegt
kommen beide Erhebungen zu dem
Schluss, dass
• wobei viele gewählte Indikatoren da nonspezifisch
sind: sie könnten auch zum Nachweis “allgemeiner”
Globalisierung genutzt werden
• In einigen Fällen wird die Globalisierung auch
explizit als solche erkannt - z.B. Umwelt bei Zürn
et al.
✓Gerhard/Rössels weisen auf einen hin, welcher
zentralen Zwiespalt
bei politischer Denationalisierung
abstrahiert auch bei Zürch et al. thematisiert wird
✓Zürn et al. sehen die jungen Prozess mit
politische Denationalisierung
indes noch als einen
vergleichsweise geringer praktischer Tragweite
54. ✓Beiden Versuchen merkt man ihr Alter eindeutig an
‣ Einerseits freilich beim Bewerten der Rolle von ICT /
Kommunikation
• (Gerhards/Rössel erkennen aber bereits die Carrier-Rolle
von ICT an)
‣ Andererseits beim Umgang mit Sicherheitsthemen
(Terrorismus als Nischenphänomen)
• Bild multipolarer Weltordnung samt entsprechender
Konflikte noch nicht wirklich etabliert
55. ✓Beide Texte geheneinem (in seinen Ausbreitungsformen und -
immer noch von einem tripolaren Weltbild
(Triade) bzw. von
dimensionen heterogenen) Norden aus
• a) De facto wird der Süden ausgeschlossen
• b) Das Konzept scheint inadäquat, um Sonderfälle wie z.B.
die Tigerstaaten oder die neue Rolle Chinas zu beschreiben.
56. ✓Die Wahl der Methoden von Gerhards/Rössels ist diskutabel
• Bei der Diskussion wissenschaftlicher Artikel:
✓Jeweils nur eine einzige Fachzeitschrift
✓n unbekannt
• Indikatoren scheinen tlw. eher anekdotischen Charakter zu
haben
• Zahlenmaterial war auch nicht nachvollziehbar
✓EU ändert regelmäßig Erhebungsmethode für EU-
Identität (Zugehörigkeitsgefühl vs. Identifikation;
generell vs. in Proportion zu lokal/nationalem
Zugehörigkeitsgefühl)
✓Zuletzt 2006
✓Sinnhaftigkeit v. ∆-Bildung?
57. ❖ Handout, alle Folien, Grafiken und Outlines auf http://
www.unet.univie.ac.at/~a0651012/php/wordpress/index.php
❖ Q&A
❖ Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!