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Datum:          27. Oktober 2008

Thema:          Burnout bei Erwachsenen
                Hyperaktivität bei Kindern

Referenten:     Prim. Dr. Bruno Pramsohler
                Privatklinik Villach
                Prim. Univ.-Doz. Dr. Georg Spiel
                LKH Klagenfurt


Burnout bei Erwachsenen

Unter einem Burnout wird der körperliche, geistige und/oder seelische Zustand der Erschöpfung,
d.h. des „Ausgebrannt-Seins“ verstanden. Ein Burnout ist jedoch keine Krankheit und auch keine
seelische Störung, sondern ein „misslicher Zustand“, der als Reaktion auf länger anhaltende
berufliche, familiäre und/oder persönliche Belastungen entstanden ist. Das Gefühl hilflos diesen
Belastungen ausgesetzt zu sein, kann auch zu einem steten Anstieg von Beschwerden führen,
die in einem völligen Zusammenbruch enden können. In diesem Fall ist zur Behandlung
professionelle Hilfe notwendig!

Nahezu jeder Mensch - ob jung oder alt und aus allen sozialen Gruppen - kann ein Burnout-
Syndrom entwickeln. Ständige Frustration, das Nichterreichen eines Zieles, zu hohe persönliche
Erwartungen an eigene Leistungen, Überlastungen etc. können erschöpfen. Es betrifft jedoch vor
allem Menschen in helfenden Berufen. Es beginnt üblicherweise mit einem Überengagement, das
man nicht allzu lange durchhält. In der Folge kommt es zu Rückzug und Distanzierung, in weiterer
Folge zu Aggressionen und Verstimmtheiten und damit zu Leistungsabbau. Zu diesem Zeitpunkt
beginnen dann häufig körperliche Beschwerden im Sinne psychosomatischer Reaktionen,
schwerste Depressionen bis hin zu Suizidgedanken, ja vollzogenem Suizid, können folgen.
Das Burnout-Syndrom ist vielfältig und individuell in Auftreten und Ausmaß: Erschöpfung und
Niedergeschlagenheit, aber         auch     körperliche    Beschwerden,    wie     Schlafstörungen,
Kopfschmerzen, Magenkrämpfe oder körperliche Dysfunktionen. Typisch sind auch
Schuldgefühle oder Versagensängste. Der „Ausgebrannte“ erlebt seine Umwelt im allgemeinen
als nicht mehr kontrollierbar und zieht sich eher in sich zurück, ohne eventuelle Hilfe von anderen
anzunehmen. Notwendiger erster Schritt ist die sofortige Verringerung der Belastung.

Therapie
Wichtigster Ansatzpunkt ist die Prävention. Niemand ist einem Burnout-Syndrom hilflos
ausgeliefert. Im Privatleben ist die bewusste und erholsame Gestaltung der Freizeit, die Pflege
von Freundschaften und das Erlernen von Entspannungs- oder Aktivierungsverfahren, je
nachdem, was Betroffene lieber machen, sehr empfehlenswert. Am Arbeitsplatz hat die
Bereitschaft zur Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen sowie an gesundheitsfördernden
Maßnahmen vorbeugende Wirkung.
Hilfreich zur Vorbeugung eines Burnouts ist auch die aktive Mitarbeit an Verbesserungen der
Kommunikation und Kooperation sowie an der Mitbestimmung und Mitgestaltung des
Arbeitsplatzes und der Arbeitsabläufe, wo immer dies möglich ist.
Wenn allerdings bereits ein voll ausgeprägtes Burnout vorliegt, können daneben auch
Medikamente, z.B. Antidepressiva, eingesetzt werden. Auch Schlafstörungen bedürfen oft einer
medikamentösen Behebung um diese abwärts führende Spirale zu durchbrechen.
Was kann ein Betroffener tun, wenn er bereits ein Burnout hat?
Die erste und wichtigste Maßnahme ist Burnout-Symptome nicht zu ignorieren, sondern Einsicht
und Verständnis für die Gründe zu zeigen, die zur Überbelastung geführt haben. Anschließend
sollte mit Änderungen dort begonnen werden, wo eine rasche positive Wirkung zu erwarten ist.
Dies deshalb, weil oft dort, wo die stärkste Belastung besteht, kurzfristig kein Einfluss möglich ist.
Zusätzlich kann eine Analyse des Freizeitverhaltens und eine Umstellung auf eine
gesundheitsförderndere Lebensweise sehr hilfreich sein. Bei schwerwiegenden Belastungen kann
eine Neuorientierung des Lebens während eines Bildungsurlaubes oder Karenzjahres, der
Wechsel der Arbeitsstelle oder der Wechsel des Berufes unter begleitender Inanspruchnahme
professioneller Beratung (wie z.B. Supervision, Coaching, Karriereplanung oder/und fachärztlicher
Behandlung) notwendig sein.
Für den Erfolg einer Änderung bei bestehender Burnout-Symptomatik ist jedoch die Übernahme
der Eigenverantwortung unverzichtbar, denn meist sind es die von einem BURNOUT Betroffenen
selbst, die sich die Belastungen schaffen oder diesen nicht entschieden genug entgegentreten


Hyperaktivität bei Kindern

Jedes therapeutische Vorgehen in der Medizin bedarf einer umfassenden Diagnostik im Sinne
einer Identifizierung des Problems, einer ausreichenden Vorstellung über Ursache und
Pathophysiologie des jeweiligen Krankheitsbildes, sowie einem grundsätzlichen empirischen
Wissen um die Effizienz der in Anwendung gebrachten Maßnahme. Bezüglich des
gegenständlichen Themas wäre es ideal, wenn das sogenannte „hyperkinetische Syndrom“ eine
nicht verwechselbare, klinisch erfassbare Entität wäre, die zusätzlich durch ein bestimmtes
neuropsychologisches Funktionsprofil charakterisiert, auf eine bestimmte Transmitterdysfunktion
zurückführbar, laborchemisch nachweisbar wäre. Dies ist im Moment noch nicht der Fall.

Die Forschung zum ADHD ist zwar unüberblickbar geworden, trotz aller Forschungsbemühungen
ist jedoch nach wie vor vieles ungeklärt. Ausgehend von unserem gegenwärtigen Wissen über
dieses klinische Phänomen werden die offenen Fragen herausgearbeitet und geprüft, inwieweit
diese „weißen Flecken“ in unserem Verständnis nicht doch handlungsrelevant sein müssten. Dies
vor allem bei der Indikationsstellung zu einer medikamentösen Behandlung mit Stimulantien.

Weder ist eine unkritische Anwendung der medikamentösen Therapie bei ADHD, noch die
Verteufelung eines Medikamentes aus „prinzipiellen Erwägungen“ dienlich.

ADHD ist die internationale Bezeichnung und Abkürzung für Attention Deficit (Hyperactivity) Disorder
AD(H)S ist die deutsche Bezeichnung für "Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit/ohne Hyperaktivität".
HKS: „Hyperkinetisches Syndrom“, das sogenannte „Aufmerksamkeitsmangel-Syndrom“
Pathophysiologie: Pathologie und Physiologie; die Pathologie ist die Lehre von den krankhaften
Veränderungen am Körper eines Lebewesens und die Physiologie die Lehre von der Funktionsweise des
Körpers eines Lebewesens.


Weitere Informationen:
Prim. Univ.-Doz. Dr. Georg Spiel                       Prim. Dr. Bruno Pramsohler
Abt.für Neurologie und Psychiatrie des                 Privatklinik Villach
Kindes- und Jugendalters                               Dr.-Walter-Hochsteinerstrasse 4
St.Veiter-Strasse 47                                   9504 Warmbad Villach
9020 Klagenfurt                                        Tel.: +43 4242 3044 5636
Tel.: +43 463 538 38103                                E-Mail: bruno.pramsohler@privatklinik-villach.at
E-mail: elfriede.klary@kabeg.at

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  • 2. Was kann ein Betroffener tun, wenn er bereits ein Burnout hat? Die erste und wichtigste Maßnahme ist Burnout-Symptome nicht zu ignorieren, sondern Einsicht und Verständnis für die Gründe zu zeigen, die zur Überbelastung geführt haben. Anschließend sollte mit Änderungen dort begonnen werden, wo eine rasche positive Wirkung zu erwarten ist. Dies deshalb, weil oft dort, wo die stärkste Belastung besteht, kurzfristig kein Einfluss möglich ist. Zusätzlich kann eine Analyse des Freizeitverhaltens und eine Umstellung auf eine gesundheitsförderndere Lebensweise sehr hilfreich sein. Bei schwerwiegenden Belastungen kann eine Neuorientierung des Lebens während eines Bildungsurlaubes oder Karenzjahres, der Wechsel der Arbeitsstelle oder der Wechsel des Berufes unter begleitender Inanspruchnahme professioneller Beratung (wie z.B. Supervision, Coaching, Karriereplanung oder/und fachärztlicher Behandlung) notwendig sein. Für den Erfolg einer Änderung bei bestehender Burnout-Symptomatik ist jedoch die Übernahme der Eigenverantwortung unverzichtbar, denn meist sind es die von einem BURNOUT Betroffenen selbst, die sich die Belastungen schaffen oder diesen nicht entschieden genug entgegentreten Hyperaktivität bei Kindern Jedes therapeutische Vorgehen in der Medizin bedarf einer umfassenden Diagnostik im Sinne einer Identifizierung des Problems, einer ausreichenden Vorstellung über Ursache und Pathophysiologie des jeweiligen Krankheitsbildes, sowie einem grundsätzlichen empirischen Wissen um die Effizienz der in Anwendung gebrachten Maßnahme. Bezüglich des gegenständlichen Themas wäre es ideal, wenn das sogenannte „hyperkinetische Syndrom“ eine nicht verwechselbare, klinisch erfassbare Entität wäre, die zusätzlich durch ein bestimmtes neuropsychologisches Funktionsprofil charakterisiert, auf eine bestimmte Transmitterdysfunktion zurückführbar, laborchemisch nachweisbar wäre. Dies ist im Moment noch nicht der Fall. Die Forschung zum ADHD ist zwar unüberblickbar geworden, trotz aller Forschungsbemühungen ist jedoch nach wie vor vieles ungeklärt. Ausgehend von unserem gegenwärtigen Wissen über dieses klinische Phänomen werden die offenen Fragen herausgearbeitet und geprüft, inwieweit diese „weißen Flecken“ in unserem Verständnis nicht doch handlungsrelevant sein müssten. Dies vor allem bei der Indikationsstellung zu einer medikamentösen Behandlung mit Stimulantien. Weder ist eine unkritische Anwendung der medikamentösen Therapie bei ADHD, noch die Verteufelung eines Medikamentes aus „prinzipiellen Erwägungen“ dienlich. ADHD ist die internationale Bezeichnung und Abkürzung für Attention Deficit (Hyperactivity) Disorder AD(H)S ist die deutsche Bezeichnung für "Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit/ohne Hyperaktivität". HKS: „Hyperkinetisches Syndrom“, das sogenannte „Aufmerksamkeitsmangel-Syndrom“ Pathophysiologie: Pathologie und Physiologie; die Pathologie ist die Lehre von den krankhaften Veränderungen am Körper eines Lebewesens und die Physiologie die Lehre von der Funktionsweise des Körpers eines Lebewesens. Weitere Informationen: Prim. Univ.-Doz. Dr. Georg Spiel Prim. Dr. Bruno Pramsohler Abt.für Neurologie und Psychiatrie des Privatklinik Villach Kindes- und Jugendalters Dr.-Walter-Hochsteinerstrasse 4 St.Veiter-Strasse 47 9504 Warmbad Villach 9020 Klagenfurt Tel.: +43 4242 3044 5636 Tel.: +43 463 538 38103 E-Mail: bruno.pramsohler@privatklinik-villach.at E-mail: elfriede.klary@kabeg.at