Este documento presenta relatos de Sherlock Holmes escritos por estudiantes de segundo grado de la escuela IES Valle del Tiétar en Arenas de San Pedro, Ávila, España durante el curso escolar 2012-2013. Los estudiantes esperan que sus lectores disfruten de los relatos.
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Blogs in der internen Kommunikation Vortrag auf dem FokusTag Intranetmacher S...Sympra GmbH (GPRA)
Sympra-Geschäftsführer Veit Mathauer referiert auf den FokusTagen 2014 in Stuttgart zum Thema “Blogs in der internen Kommunikation: Die Diskussion ist eröffnet”. Die interne Kommunikation hat einen hohen Stellenwert in Unternehmen und Institutionen: Idealerweise sorgt sie für die Transparenz strategischer Entscheidungen, schafft Orientierung und Know-how-Transfer und bezieht die Mitarbeiter im Dialog mit ein. Deswegen ist bei der Auswahl der Instrumente wichtig, dass sie den Bedarf nach rascher Information, ehrlichem Austausch und Wissensweitergabe gleichermaßen bedienen. Interne Blogs haben das Potenzial, diesen Anforderungen eine Plattform zu bieten. Noch dazu sind Informationsfluss und Meinungsaustausch quasi in Echtzeit möglich. Gerade in Umbruchzeiten, wo sich die Ereignisse auch schon mal überschlagen oder es auf die chronologische Betrachtung im Zusammenhang ankommt, ist das von großem Nutzen. Besonders interessant sind CEO-Blogs, in denen der Vorstand oder der Geschäftsführer persönlich bloggt und sich den Kommentaren der Mitarbeiter stellt.
Jobsuche als Community Manager/Social Media Manager Jasmin Jodlauk
Mein Name ist Jasmin Jodlauk. Im Web bin ich auch bekannt unter Minsworld. Zur Zeit bin ich auf Jobsuche und möchte mich mit dieser Präsentation vorstellen.
Studie über ehemalige Kommunalpolitiker - ihre Gründe, warum sie Politik gemacht haben, warum sie aus der Kommunalpolitik ausgestiegen sind, ihre Bewertung der Kommunalpolitik rückwirkend
Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!Roland Schegg
Bringt die fortschreitende Digitalisierung von Regierungs- und Verwaltungsverhalten vor allem Effizienz und Bürgernähe – oder droht vielmehr ein Vertrauensverlust? Roland Schegg, Director und Leiter Consulting Ostschweiz und Liechtenstein bei PwC in St.Gallen, im Gespräch.
Direkte Wege der Bürgerbeteiligung durch Volksabstimmungen, Bürgerinitiativen oder Bürgerdialoge stärken die repräsentative Demokratie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung in Kooperation mit der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung in Baden-Württemberg, die erstmals deutschlandweit repräsentativ die Wirkung von Bürgerbeteiligung auf die Demokratie untersucht hat.
Mitentscheiden und Mitmachen sind den Deutschen inzwischen genauso wichtig, wie zur Wahl zu gehen. Besonders groß ist der Nachholbedarf bei direktdemokratischen Verfahren: Zwei Drittel aller befragten Bürger möchten mehr Entscheidungen selber treffen. Die befragten Politiker hingegen wollen mehrheitlich ihre Entscheidungen nicht direkt vom Bürgerwillen abhängig machen. "Die Erwartungen der Bürger an demokratische Mitbestimmung haben sich verändert. Wählen alleine reicht ihnen nicht mehr. Unsere Demokratie muss deshalb vielfältiger werden", sagt Robert Vehrkamp, Direktor des Programms "Zukunft der Demokratie" der Bertelsmann Stiftung.
Mehr Informationen, unter anderem die Kernergebnisse der Studie sowie Berichte für die 27 untersuchten Städte, hier: http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_122050.htm
Die Parteien müssen ihr Glaubwürdigkeitsdefizit lösen, wenn es nicht auf das politische System selbst übergreifen soll.
Das Social Web bietet die Möglichkeit, die Kluft zwischen der politischen Willensbildung des Volkes und deren Artikulation durch die Parteien wieder zu schließen.
Die Wahlbeteiligung in Deutschland wird auf lange Sicht weiter sinken. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung und des Instituts für Demoskopie Allensbach verabschieden sich vor allem einkommensschwache und bildungsferne Teile der Bevölkerung zunehmend aus der aktiven Teilhabe an Demokratie. Wahlenthaltung geschieht jedoch weniger aus Frust oder Protest, denn in ihrer Langzeitbeobachtung fanden die Wahlforscher Erstaunliches heraus: Nicht nur werden die Deutschen Jahr für Jahr zufriedener mit der Demokratie und dem politischen System in ihrem Land, sie finden auch, dass die Parteien sich heute deutlicher unterscheiden als vor zehn Jahren. Stärkste Ursache für Wahlmüdigkeit ist vielmehr Gleichgültigkeit – je geringer der Sozialstatus und je größer das politische Desinteresse im Freundeskreis, desto weniger wahrscheinlich wird der Gang zur Wahlurne.
Bis Mitte der 80er Jahre gaben noch rund 90 Prozent aller Wahlberechtigten bei Bundestagswahlen ihre Stimme ab. Erst danach brach die Wahlbeteiligung ein, bis zum historischen Tiefstand von knapp über 70 Prozent bei der vergangenen Wahl. Dieser Rückgang ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass immer mehr Einkommensschwache und Bildungsferne am Wahlsonntag zuhause bleiben. Aktuell sagen 68 Prozent aus der oberen Schicht, dass sie bei der Bundestagswahl in jedem Fall wählen werden. In der unteren Schicht sind es dagegen nur 31 Prozent. „Wir haben keinen Politik- oder gar Demokratieverdruss. Wir erleben aber eine zunehmend sozial gespaltene Demokratie“, so Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.
Die Studie zeigt: Ob jemand wählen geht, hängt erheblich davon ab, wo er wohnt, welche Freunde er hat und ob in seiner Familie über Politik gesprochen wurde. „Nichts motiviert so stark, wählen zu gehen, wie ein politisch interessiertes Umfeld“, sagte Jörg Dräger. Wer Freunde hat, die wählen gehen, geht selber mit einer Wahrscheinlichkeit von 77 Prozent bestimmt zur Bundestagswahl. Wessen Umfeld jedoch nur zur Minderheit wählen geht, hat nur eine Wahrscheinlichkeit von 19 Prozent, sicher an der Wahl teilzunehmen.
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Die Studie zeigt: Ob jemand wählen geht, hängt erheblich davon ab, wo er wohnt, welche Freunde er hat und ob in seiner Familie über Politik gesprochen wurde. „Nichts motiviert so stark, wählen zu gehen, wie ein politisch interessiertes Umfeld“, sagte Jörg Dräger. Wer Freunde hat, die wählen gehen, geht selber mit einer Wahrscheinlichkeit von 77 Prozent bestimmt zur Bundestagswahl. Wessen Umfeld jedoch nur zur Minderheit wählen geht, hat nur eine Wahrscheinlichkeit von 19 Prozent, sicher an der Wahl teilzunehmen.
Antrag nach § 24 GO NRW zur Verbesserung der Informationseinheiten im Ratsinformationssystem, Einführung von RSS feeds, Benachrichtigung bei Streichungen von Sitzungsterminen, Protokollierung transparenter gestalten
Go antrag ratsinfosystem und anträge nach fraktioneneknaponk
Antrag nach § 24 GO NRW an den Rat = Ratsinformationssystem verbessern, Anträge den Fraktionen zuordnen, Transparenz von Abstimmungen, politische Bilanzierung ermöglichen
Antrag auf Rückgemeindung - Streit um Konversionsfläche Harsewinkel vs. Güter...eknaponk
Antrag der Stadt Harsewinkel zur Rückgemeindung - Konversionsverfahren in der Stadt Gütersloh zur Nachnutzung bisher militärisch genutzter Flächen der britischen Streitkräfte
Abschlussbericht der NRW-Urban zum Konversionsprozess in der Stadt Gütersloh - mögliche Nachnutzung militärischer Fläche nach Abzug der britischen Streitkräfte am Flughafen
Die Zuwanderung kann den demografischen Wandel abmildern - doch bisher gelingt dies nur städtischen Ballungsgebieten... Eine Studie der GEBIT im Auftrag der Bertelsmann Stiftung
Studie mit TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Ergebnisse: Deutsche bei Zuwanderung zwiegespalten, Bürger stellen Willkommenskultur schlechtes Zeugnis aus, Deutschland muss attraktiver werden, Jüngere sehen Zuwanderung positiver
1. eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 01/2013 vom 18.01.2013
Anleitung zum Scheitern –
Wie Verwaltung und Politik einen Bürgerhaushalt wirkungsvoll scheitern
lassen können
Anke Knopp
Wer hätte schon etwas gegen Demokratie? Die Zustimmung der bundesdeutschen Bevölkerung zur Staatsform
der Demokratie liegt bei rund 95 Prozent. (vgl. FES-Studie, 2012) Bürgerbeteiligung in Form von Bürgerbegehren
und Volksentscheidungen etwa wünschen sich 67 Prozent der Bundesbürger (vgl. Umfrage BST, 2011). Welcher
Politiker also würde »die« Demokratie in Frage stellen oder lauthals gegen Bürgerbeteiligung wettern wollen?
Bürgerbeteiligung ist demnach groß in Mode. Kaum ein gewählter Volksvertreter kommt ohne diese Begriff-
lichkeit aus. Dem reinen Lippenbekenntnis zur Beteiligungskultur stehen viele konkrete Formate der Beteili-
gung gegenüber. Einiges davon ist neu, vieles erst durch das Internet ermöglicht. Ein solches Format ist etwa
der Bürgerhaushalt. Dieses Online-Bürgerbeteiligungsverfahren an der Aufstellung eines kommunalen Haus-
haltes ist gleichzeitig ein schöner Lackmustest, wie ernst es der kommunalen Politik mit der Beteiligung denn
nun wirklich ist.
An einem Ort etwa gelingen Bürgerhaushalte – an einem anderen aber nicht. Dass sie teilweise misslingen,
liegt nicht zwingend am Format oder an der mangelnden Teilnahme der Bürgerschaft, wie gerne behauptet
wird. Sind Politik und Verwaltungen nicht mit ganzem Herzen dabei, können sie einen Bürgerhaushalt sehr
leicht zum Scheitern bringen, wenn etwa folgende kleine Tricks dazu ineinandergreifen. Am Ende gelten dann
sogar nicht Politik und Verwaltung als die Verursacher des Scheiterns - sondern der Bürger war´s. Und kaum
jemand hat das Tricksen bemerkt: Eine passende Gelegenheit für die Politik, dieses unliebsame Format frei von
Gesichtsverlust im Nichts wieder versinken zu lassen. Ohne dabei ein Wort gegen Bürgerbeteiligung oder De-
mokratie verloren zu haben.
Hier die Anleitung zum Scheitern mit 15 bereits erprobten und wirksamen Tricks:
1. Ja! - Aber...
Ein Bürgerhaushalt fällt nicht vom Himmel: Ohne den erklärten politischen Willen, einen Bürgerhaushalt
durchzuführen, geht es nicht. Erst ein Ratsbeschluss ermöglicht in der Regel die Einrichtung eines solchen Ver-
fahrens in einer Kommune. Dazu braucht es eine Ratsmehrheit. Die ist oft schnell gefunden, denn der Wunsch
nach mehr Bürgerbeteiligung findet sich in fast jedem Wahlprogramm der Parteien. Ein Bürgerhaushalt könnte
diese Versprechen einlösen, er steht für Transparenz, Konsultation mit den Bürgern und anschließend für Re-
chenschaft und Stärkung der Legitimation bekräftigen, warum welche Vorschläge erfolgreich waren oder
nicht. Ein Bürgerhaushalt bringt Modernität, Innovation und verbindet digitale Massenkommunikation mit
Knopp, Anke: Anleitung zum Scheitern – Wie Verwaltung und Politik einen Bürgerhaushalt wirkungsvoll scheitern lassen können
eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 01/2013 vom 18.01.2013
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2. tradierten Formen der politischen Kommunikation. Grundsätzlich können im besten Fall die Akzeptanz von
Ratsentscheidungen und das Gefühl der Loyalität zur eigenen Stadt bestärkt werden.
Das Bekenntnis zur Beteiligung ist also schnell gesprochen - und ergibt einen parteipolitischen Pluspunkt in der
öffentlichen Wahrnehmung. Hier kann also manch ein Kommunalpolitiker getrost die Hand für ein »Ja« zum
Bürgerhaushalt heben – und schon die Faust der Formaljuristerei in der Tasche ballen, um das Verfahren real
nur halbherzig oder konterkarierend durch strategische Winkelzüge zu unterlaufen. Beteiliger ist man gern -
Deutungshoheit und Macht abgeben aber schmerzt. Um das zu verhindern, ist ein wenig Sand im Getriebe
eines Bürgerhaushaltes ganz brauchbar. So sind Zweifel und Skepsis – trotz der ersten Zustimmung - dezent
öffentlich gesät gute Grundlagen für ein späteres Scheitern.
2. Un-verbindlich bleiben
Die Bürger dürfen gerne ihre Vorschläge zum Sparen einbringen. Sie dürfen gerne auch kommentieren und
bisherige Ausgaben und Einnahmen bewerten. Die letzte Entscheidung über den Haushalt hat jedoch die Poli-
tik. Das ist repräsentative Demokratie. Ist ein Bürgerhaushalt eingeführt, heißt das nicht, dass am Ende auch
umgesetzt wird, was darin steht. Die Gewählten brauchen zu Beginn nur völlig unverbindlich zu bleiben, keine
Aussage zu formulieren, wie sie etwa mit den Ergebnissen am Ende umgehen möchten. An die Verbindlichkeit
am Ende eines Bürgerhaushaltes denken viele Bürger am Anfang eines solchen Verfahrens nicht unmittelbar –
und warum dann frühzeitig schlafende Hunde wecken?
3. Begleitgremium mit Funktionären besetzen
Oft wird ein begleitender Beirat für die Dauer des Bürgerhaushaltes eingerichtet. Selbstverständlich ist dieser
zur Hälfte mit Vertretern aus der Politik zu besetzen, dies analog der jeweiligen Fraktionsstärke. So sind der
informelle Informationsfluss und auch die Steuerung durch die Politik gewährleistet. Sind auch ausreichend
Verwaltungskollegen an Bord, erhält ein solches Gremium noch deutlicher die Aura der Ernsthaftigkeit. Gut ist,
hierzu lediglich eine Handvoll Bürger zu laden, diese sollen stellvertretend für die Bevölkerung stehen und sind
zahlenmäßig im Gremium in der Minderheit. Zudem müssen bekannte Funktionäre in das Gremium »berufen«
werden. Verwaltung und Politik können hierzu gemeinsam eine Liste mit Personen vorschlagen. Die Personen
bilden einen Querschnitt der Aktiven und Institutionen einer Stadt, die möglichst bereits zahlreiche Posten und
Mandate ausüben – deshalb leider oftmals zeitlich verhindert sind, wenn das Gremium in Fragen des Bürger-
haushaltes natürlich unverbindlich tagt. Üblicherweise ist die Besetzung vollzählig, wenn die Presse am Anfang
über das Gremium berichtet. Im Laufe des Verfahrens erodiert das Gremium. Am Ende kann dann argumentiert
werden, das Gremium sei inhaltlich nicht wirklich handlungsfähig gewesen. Es ist später leicht, glaubhaft zu
bedauern, das Interesse am Bürgerhaushalt sei offensichtlich wenig ausgeprägt gewesen, denn auch die Funk-
tionäre wären - das Scheitern vorausahnend weil erfahren – schnell fern geblieben. So stehen Politik und Ver-
waltung, umgeben von einer Restschar an betroffenen Bürgern, als alleinige Streiter für die Sache da und voll-
kommen unschuldig am Scheitern.
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eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 01/2013 vom 18.01.2013
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3. 4. Kriterium des Gelingens: Die Quote der Beteiligung
Grundsätzlich ist der Bürgerhaushalt nur an ein einziges Kriterium des Gelingens zu koppeln: dem Kriterium
der Quote. Die Beteiligungsquoten der bisher erfolgreichen Bürgerhaushalte liegt zwischen 1,7 und 2 Prozent. Es
kann durchaus sein, dass eine Kommune in der ersten Durchführung etwas unterhalb dieser Prozentpunkt
liegt, da ein solches Verfahren zunächst eingeübt werden muss, bevor breite Teile der Bevölkerung mitmachen.
Geringe Quoten allerdings lassen sich umgehend schnell »schlecht« rechnen. Die Quote der Beteiligung in Be-
zug auf die Wahlberechtigten etwa ergibt einen negativen Minimalcharakter - der bereits postulierte Eindruck
des »Kein Interesse in der Bürgerschaft am Bürgerhaushalt« lässt sich so sehr einfach öffentlich artikulieren.
Den Vergleich in realen Zahlen der Nutzer auszudrücken, gilt es dabei zu vermeiden, denn er zeigt in der Regel
eine andere Relation: haben sich etwa 2.000 Menschen angemeldet, spricht das schon eine andere Sprache in
Relation zu denen, die sonst Zugang zu einem Haushalt erlangen. Wird das angestrebte Quorum also nicht
erreicht, spielt das in die Hände derer, die ein solches Verfahren nicht wiederholen wollen.
5. Terminstrategie und 2-Phasen-Modell
Eine besondere Note bekommt ein Bürgerhaushalt, wenn bereits weit im Vorfeld seitens Verwaltung ein Ter-
minplan erarbeitet wurde, der zwar in den Ausschüssen abgestimmt und allen bekannt ist, aber in seiner Wir-
kung unterschätzt wird. Etwa, wenn das Beteiligungsverfahren bereits im Spätsommer des Jahres durchgeführt
wird – die Eckdaten für den Haushalt sowie die Finanzdaten aus dem jeweiligen Bundesland aber erst im
Herbst eingebracht werden. Die Frage, ob es sich dabei um einen Bürgerhaushalt handelt, ist als nebensächlich
erklärbar - die fehlenden Grunddaten könne man bis dahin online und nachträglich vorlegen, reicht als Erklä-
rung. Schlüsselzuweisungen etwa reichen als reine Prognose, da die Handlungsspanne durch die hohe Ver-
schuldung vieler Kommunen eh deutlich gering ist - und es dies auch im Vorlauf eines Bürgerhaushaltes zu
kommunizieren gilt.
Eine weitere Variante ist auch, die Termine des Bürgerhaushaltes so zu planen, dass nur ein Termin zur Bera-
tung im jeweiligen Fachausschuss übrigbleibt, der Hauptausschuss gänzlich als Beratungsgremium außen vor
bleibt und dann sofort der Rat entscheidet.
Eine Alternative dazu stellt auch die dar, das Verfahren zweistufig zu gestalten: nach der Vorschlagphase durch
die Bürger folgt die politische Beratung und Sichtung der Vorschläge im Hauptausschuss. Hier wird nach Vorla-
ge der Verwaltung entschieden, welche Vorschläge schließlich in die sogenannte »Votingphase« durch die Bür-
ger gelangen. Für die Auswahl der Vorschläge sollten möglichst keine Kriterien benannt werden, das erhöht die
Intransparenz und die Frustration der Beteiligten.
6. Kosten in den Fokus stellen
Bereits in der Diskussionsphase, ob ein Bürgerhaushalt durchgeführt werden soll oder nicht, muss deutlich
herausgestellt werden, dass ein Bürgerhaushalt auch Kosten verursacht. Diese fallen für das Internet-Tool so-
wie für eine sinnvolle Moderation und auch für verwaltungsinterne Aufwände an. Es muss der nachhaltige
Eindruck entstehen, eine Kommune mit Schulden könne sich nicht auch noch eine teure Bürgerbeteiligung
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4. leisten, bei der am Ende zweifelhaft ist, ob sich diese riskante Innovation rentiert oder nicht. Besonders gelun-
gen ist die Diskussion dann, wenn deutlich wird, dass der Rat doch bereits aus »Bürgern« besteht, so dass nicht
weitere Bürger kostenintensiv bemüht werden müssten.
7. Nur Sparvorschläge zulassen
Der Bürgerhaushalt sollte gleich zu Beginn nur eine sehr schlanke Beteiligung ermöglichen: also möglichst auf
Sparvorschläge beschränkt. Die Kommentarfunktion ist kaum einzuschränken, gehört sie doch zum Wesen
eines Bürgerhaushaltes. Einschränken lässt sich wohl aber die Möglichkeit, Alternativen oder Priorisierungen
bestehender Ausgaben oder die Nennung anderer Einnahmequellen als bisher einzubringen. Gleichzeitig ist zu
kommunizieren, dass ein bestehendes Haushaltsloch sehr groß ist und daher durch »ein paar gut gemeinte«
Bürgervorschläge kaum zu stopfen sein wird. Die Budgetplanung muss deutlich kompliziert erklärt werden und
der Eindruck muss sich verfestigen, dass Politik und Verwaltung bereits den Großteil an Sparmöglichkeiten
ausgeschöpft haben. So weiß der Bürger von Anfang an, dass er sich sehr anstrengen muss, mühsam Expertise
aufbringen muss, um überhaupt einen sinnvollen Beitrag leisten zu können. Die Hemmschwelle der Beteili-
gung liegt so unterschwellig schon sehr hoch.
8. Anonymisierung diskreditieren – den Internet-Unerfahrenen erschrecken
Zu vermeiden gilt es unter allen Umständen, dass ein Bürgerhaushaltsverfahren anonym, also ohne direkte
Namensnennung der Nutzer, durchgeführt werden kann. Die Anmeldung sollte unbedingt unter Angabe des
Geburtsortes, des Geburtsdatums, der E-mail-Anschrift sowie möglicherweise der Passnummer erfolgen, damit
ein Missbrauch durch Ortsfremde ausgeschlossen werden kann. Gerne kann der zuständige Datenschutzbeauf-
tragte eine Kommune auch nachträglich dafür rügen, dass diese Anmeldezwänge nach dem Telemediengesetz
nicht zulässig sind - dann ist der Bürgerhaushalt aber bereits in Misskredit gebracht und die Bürger, vor allem
die internetunerfahrenen, sind verunsichert genug, um auf eine zweite Beteiligungswelle zu verzichten.
Sinnvoll ist es zudem, beim Start eines Bürgerhaushaltsverfahrens, der die volle Namensnennung erfordert, zu
kommunizieren, dass Bürger möglicherweise keine ausreichenden Kenntnisse im komplizierten Haushaltsrecht
hätten, um qualifizierte Beiträge leisten zu können. Das Mitmachen unter einem vollen Namen erhöht die Ge-
fahr für die Nutzer, sich in aller Öffentlichkeit zu blamieren.
9. Beteiligte in Frage stellen
Zum Scheitern trägt besonders bei, wenn die Nutzer möglichst ausgegrenzt und »etikettiert« sind. Hier helfen
Vokabeln wie: nur Wenige überhaupt, die üblichen Verdächtigen, radikal, links, nur Wenige machen viele Vor-
schläge, usw. .
Ist bereits im Verlauf des Verfahrens ablesbar, dass sich die Bürger nur spärlich und zögerlich beteiligen, ist es
hilfreich zu kommunizieren, dass sich nur die »üblichen Verdächtigen« beteiligen. Diese dann öffentlich dem
eher linken Spektrum zuzuordnen sowie möglichen Randgruppen einer Kommune, erhöht die Chance der Ab-
senz der breiteren Masse. Eine besondere Wirkung erzielt auch die frühzeitige Beobachtung, dass nur wenige
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5. Nutzer ganz viele Vorschläge einreichen würden. Es verfestigt sich rasch der Eindruck, eine Minderheit wolle die
Mehrheit überstimmen und der Bürgerhaushalt fördere nur Partikularinteressen fernab des Gemeinwohls.
Zum Scheitern beiträgt auch das Einflechten der latent bestehenden Angst und Ablehnung gegeünber dem
Internet. Diese Befürchtungen gilt es möglichst frühzeitig aufzugreifen und mit der öffentlichen Debatte um
Datenschutz, Internetkriminalität und Jugendgefährdung zu vermischen.
10. Bedienerfreundlichkeit ist Nebensache
Die Nutzerfreundlichkeit der Seite des Bürgerhaushaltes sollte zwar gut gestaltet sein, aber vielleicht eher von
Insidern vorbereitet werden, damit der Online-ungewohnte Nutzer sich erst durch viele Klicks durcharbeiten
muss, um zum Ziel der Teilhabe zu gelangen. Schön ist auch das gelegentliche Nichterreichen der Seite im Blick
zu behalten. Das Vertrauen in die eigenen Nutzerfähigkeit schwindet von selbst und lässt das Interesse wirk-
sam erlahmen.
11. Werbung nur mit »Bordmitteln« betreiben
Ein Bürgerhaushalt in der Anfangsphase muss beworben werden. Dies möglichst auf allen Kommunikationska-
nälen, nicht nur online. Diese Phase der Bewerbung sollte sich deutlich in Grenzen halten. Gut kommunizieren
lässt sich der Anspruch, diese Aufgabe mit »Bordmitteln« bestreiten zu wollen, durch den ausdrücklichen
Wunsch nach Sparsamkeit und Nutzung der hauseigenen Kompetenz. Auch die Stellungnahmen und Veröf-
fentlichungen der Verwaltung und Politik dürfen eher spärlich ausfallen, also wenig bis gar nichts auf den ein-
schlägigen Homepages veröffentlichen. So wird das Format sicher nicht ganz so gut oder nur am Rande in der
Bevölkerung aufgenommen.
Aktive Unterstützer eines Bürgerhaushaltes wie etwa Bürgerinitiativen oder ähnliches sollten auch mit Infor-
mationsmaterial nur zögerlich beliefert werden. Möglich ist auch die Verweigerung eines öffentlichen Info-
Standes in der Innenstadt durch das verwaltungseigene Ordnungsamt, wenn etwa zeitgleich ein Stadtfest
stattfindet und die Bürger an diesen Tagen »nicht gestört« werden sollen.
12. Die Medienlandschaft nutzen
Eine ergebnisoffene Berichterstattung ist langweilig. Bad news are good news. Das gilt auch für einen Bürger-
haushalt. Zwietracht und Zweifel erringen der Erfahrung nach mehr Aufmerksamkeit als Hintergrundinforma-
tionen oder ein sachorientiertes Verfahren. Den empfindsamen Nerv der gedruckten Medienlandschaft trifft
man zudem sehr direkt, wenn die Gefahren des Internet im Laufe des Onlineverfahrens herausgestellt werden,
etwa, wenn deutlich wird, wie wenig Menschen sich handschriftlich mit Vorschlägen auf realen Zetteln ein-
bringen. Diese durch die Medien transportierte Botschaft spaltet die Bevölkerung recht schnell und hilft Vorur-
teile der Beteiligungsfähigkeit zu manifestieren. Viele Lokalblätter machen diese Sache gerne auch zu ihrer
eigenen Kampagne, weil sie sich selbst durch das Internet bedroht fühlen.
Knopp, Anke: Anleitung zum Scheitern – Wie Verwaltung und Politik einen Bürgerhaushalt wirkungsvoll scheitern lassen können
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6. 13. Politische Beratung im alten Format
Gehen die Vorschläge dann aus der Online-Phase in die Beratungen der politischen Fachgremien, bietet sich
das tradierte Format der Diskussion geradezu an, aus dem anfänglich sehr transparenten Format wieder eine
Politik mit wenig Zuschauern auf der Tribüne zu gestalten. Politik kann hier weitestgehend wieder in Ruhe al-
lein beraten. Daher sollte der Rückfluss der Diskussion und Entscheidung so spät wie möglich in das Onlinetool
zurück praktiziert werden. Vorlagen und Protokolle dürfen einen Augenblick länger auf die Veröffentlichung
warten als sie eh schon an Zeit benötigen.
Hilfreich sind zudem Vorlagen, in denen die Verwaltung die Vorschläge »bündelt« und dann sogleich »en bloc«
abstimmen lässt. Dieses Vorgehen minimiert die Notwendigkeit, die Vorschläge im Einzelnen zu durchdringen
oder in ihrer Auswirkung zu diskutieren. Vieles von dem, was dort eingereicht wurde, wird auch »schon ge-
macht« oder ist bereits »laufendes Geschäft der Verwaltung«.
Die Rechenschaftsberichte brauchen am Ende etwas länger, bevor sie veröffentlicht werden. Es ist dabei beson-
ders sinnvoll, diese verstreut in den jeweiligen Protokollen zu belassen, so dass der interessierte Nutzer mög-
lichst viel klicken und suchen muss. Auf dem Weg zu den Ergebnissen verliert sich so manches Interesse von
alleine.
14. Evaluation nur durch Politik
Die Politik hat nicht nur die Entscheidung über die Ergebnisse am Ende. Sondern Politik und Verwaltung bewer-
ten auch ganz allein, ob der Bürgerhaushalt ein Erfolg war oder nicht. Die negativen Zwischenergebnisse und
Klippen bei der Durchführung haben bis hierher bereits ausreichend Argumentationsmasse entstehen lassen,
dass beide mit ruhigem Gewissen von einem Scheitern des Bürgerhaushaltes sprechen können. Das bedeutet in
der Regel, dass ein solches Verfahren nur einmal getestet wurde, für nicht gut erachtet wird und damit in der
Mottenkiste der Beteiligungsverfahren verschwinden kann. Ohne große Proteste, die Bürgerschaft fühlt sich
schuldig, weil sie nicht ausreichend mitgemacht hat. Die Bürgerschaft sollte hier zudem auch nicht zu Wort
kommen, sie hat ihre Chance zur Teilhabe gehabt und verspielt. Weil sie nicht ausreichend mitgemacht haben,
wird ihnen auch hier kein Gehör geschenkt.
15. Summe gering - kaum gespart
Die Krönung des Scheiterns aber ist die finale Aussage, dass unterm Strich kaum Sparvolumen zusammen ge-
kommen sind, die den Aufwand in irgend einer Weise rechtfertigen könnten. Dieses Argument zieht am deut-
lichsten, es erhöht die Scham der Nutzer, dass sie nichts Besseres haben beitragen können. Es unterstreicht die
Aussage, dass ein städtischer Haushalt zu komplex ist, um Bürger verantwortlich mitgestalten zu lassen. Es
macht deutlich, besser den gewählten Volksvertretern sowie den Fachleuten aus der Verwaltung das Feld (bes-
ser) wieder zu überlassen.
Knopp, Anke: Anleitung zum Scheitern – Wie Verwaltung und Politik einen Bürgerhaushalt wirkungsvoll scheitern lassen können
eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 01/2013 vom 18.01.2013
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7. Quellenverzeichnis
Bertelsmann Stiftung (2011): »Bürger fordern direkte Beteiligung - Umfrage bestätigt Wunsch nach Volks- und
Bürgerentscheiden«, durchgeführt durch TNS-Emnid, Gütersloh.
Decker, Oliver/Kiess, Johannes/Brähler, Elmar (2012): Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen in
Deutschland 2012 (PDF)
Autorin
Dr. Anke Knopp, Jahrgang 1965, Politikwissenschaftlerin, Promotion über Bürgerbeteiligungselemente in der
Gemeindeordnung NRW. Arbeit im Programm »Zukunft der Integration« der Bertelsmann Stiftung, u.a. social
media manager für »Zukunft der Integration« auf Twitter, Facebook und Xing. Sie ist Mitglied der Bürgerinitia-
tive »Demokratie wagen! - für einen demokratischen Bürgerhaushalt« in Gütersloh. Sie kämpfte für die Einrich-
tung eines Bürgerhaushaltes in ihrer Stadt durch ein Bürgerbegehren und begleitete diesen drei Jahre lang in
seinem Bestehen. Publizistin und Bloggerin »Blickpunkt aus Gütersloh«.
Kontakt:
E-Mail: ekna.knopp@gmx.net
www.demokratie-wagen.org
Redaktion
Stiftung MITARBEIT
Redaktion eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft
Eva-Maria Antz, Ulrich Rüttgers
Ellerstr. 67
53119 Bonn
E-Mail: newsletter@wegweiser-buergergesellschaft.de
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