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Anatomie und Physiologiedes Kreislaufes
Autor
Till. Dr. Lüdwitz®
Direktor der Beratungs - und Unterstützungsstellefür
Medizin, Transgender, Intertrans, Familien,Unternehmen,
Schule und Fakultäten
Tel: 01632617313
Web: https://till-dr-luedwitz.jimdosite.com/
Lüdwitz
Inhalt
• Arterien, Venen und Kapillaren
• Körperkreislauf und Lungenkreislauf
• Hoch- und Niederdrucksystem
• Kapillargebiete und Anastomosen
• Bau der Gefäßwand
• Aufbau der Gefäßwand
• Bau der Gefäßwand
• Versorgung und Innervation der Gefäße
• Windkesselfunktionder Aorta
• VenöserRückfluss
• Brustaortamit ihren wichtigsten Abgängen
• Pulsmessung
• Große Arterien des Körperkreislauf
• Große Arterien
• Oberflächliches Venensystem des Arms
• Körperkreislaufund Lungenkreislaufmit
Organdurchblutung
• Körperkreislauf und Lungenkreislauf
• Ruhedurchblutung der Organe
• Organdurchblutung
• Vasomotorik
• Messfühler für den Blutdruck
• Blutdruckregulation
• Erkrankungen der Gefäße und Lymphe
• Lymphkapillaren
• Lymphabfluss
• Lymphstämme
• Lymphgefäße
• Frage und Antwort
• Empfehlung für Auszubildende
• Danke
• Quellen
Arterien, Venen und Kapillaren
• In den Blutgefäßenfließtdas Blut vom Herzendurch die Organe und wieder zurück zum Herzen
• Die Blutgefäße bilden zusammen mit dem Herzendas Herz-Kreislauf-System
• Die Arterienleitendas Blut vom Herzenweg
• In den Arterien des Körperkreislaufs fließt sauerstoffreiches Blut
• In den Arterien des Lungenkreislaufs sauerstoffarmes Blut
• Die Arterien des Körperkreislaufs zählen zum Hochdrucksystem
• In den Arterien herrscht ein Blutdruck von durchschnittlich 100 mmHg
• Die Venen transportierendas Blut zum Herzenzurück
• In den Venen des Körperkreislaufs fließt sauerstoffarme
• In den Venen des Lungenkreislaufs sauerstoffreiches Blut
• Die Venen zählen zum Niederdrucksystem, in ihnen herrscht ein Blutdruck von < 20 mmHg.
• Die Kapillarenverbindendas arterielle mitdem venösen Blutsystem
• Im Bereich der Kapillaren findet der Stoffaustausch mit dem Gewebe statt
• Anastomosenverbinden 2 Gefäße miteinander und bilden einen Umgehungskreislauf
• Kollateralgefäßemünden wieder in ihre Ursprungsarterie und bilden einen Parallelkreislauf
Körperkreislauf und Lungenkreislauf
Lungenkreislauf
• Gefäße, die sauerstoffreiches Blut führen,
sind rot markiert
• Gefäße, die sauerstoffarmes Blut führen,
sind blau markiert
• Die Pfeile geben die Richtung des
Blutflusses an
• Die Darstellung ist vereinfacht und
gezeigt werden nur die großen Gefäße
Lüdwitz
Hoch- und Niederdrucksystem
• 85% des Blutvolumens
zirkulieren im
Niederdrucksystem und somit in
Venen und Lungenkreislau
• 15% im Hochdrucksystem und
somit in Arterien
• V = Vorhof, K = Kammer
Lüdwitz
Kapillargebiete und Anastomosen
• Die Arteriolen verzweigen sich in zahlreiche kleine Äste,
die sich dann wieder zu Venolen vereinen
• Am so entstehenden Kapillarnetz findet der Austausch
von Atemgasenund Nährstoffen mit dem umliegenden
Gewebe statt
• In einem Pfortadersystem sind 2 Kapillargebiete
hintereinandergeschaltet
• Anastomosenverbinden 2 Gefäße miteinander.
• Die arteriovenösen Anastomosenermöglichen eine
Umgehung des Kapillargebietes
Lüdwitz
Bau der Gefäßwand
Die Wand größerer Gefäßebestehtaus 3 Schichten:
• Der innen liegenden Intima (Endothel und Bindegewebe)
• Der Media (Muskelzellen und elastische Fasern) als mittlere Schicht
• Der außen liegenden Adventitia (Bindegewebe)
• Die Wände der herznahen Arterien sind dick und elastisch
• Sie gewährleisten durch ihre Windkesselfunktion den gleichmäßigen Blutfluss im Körper.
• Die herzfernen Arterien können durch ihre dicke Schicht aus glatten Muskelzellen die Weite ihres
Lumens verändern (Widerstandsgefäße)
• Der Blutfluss in den Arterien wird vom Herzen angetrieben
Lüdwitz
Aufbau der Gefäßwand
• Die Muskelschicht
(Tunica media) ist bei
Arterien stärker
ausgeprägt als bei
Venen
• Die Lamina elastica
interna ist nicht bei
allen Venen
vorhanden
Lüdwitz
Bau der Gefäßwand
• Die Wand der Venen ist dünner als die der Arterien
• Die Muskelschicht der Venen ist geringer ausgeprägt, dafür besitzen sie Venenklappen, die ein
Zurückfließen des Blutes verhindern
• Der Blutfluss in den Venen wird dadurch erzeugt, indem dass die Vene kurz zusammengedrückt
wird
• Dies geschieht entweder durch eine direkt neben der Vene verlaufende Arterie (arteriovenöse
Kopplung) oder bei Bewegungen durch die Skelettmuskulatur (Muskelpumpe)
• Die Wand der Kapillaren ist einschichtig und weist Poren auf
• Durch diese Gefäßwandlücken können die Moleküle beim Nährstoff- und Atemgasaustauschaus
der oder in die Kapillare gelangen
• Verantwortlich hierfür sind neben der Diffusion der hydrostatischeund der kolloidosmotische
Druck
Lüdwitz
Versorgung und Innervation der Gefäße
• Die Versorgung der Wand größerer Gefäße wird über kleinste Arterien und Venen sichergestellt,
die in der Adventitia der Gefäße verlaufen
• Hauptverantwortlich für die Regulation der Gefäßweite ist der Sympathikus
• Kleine Gefäßwände werden über Diffusion versorgt
Lüdwitz
Windkesselfunktionder Aorta
• (a) Die elastische Wand der Aorta wird durch
das Blutvolumen gedehnt (blaue Pfeile), das
während der Austreibungsphase(Systole) vom
linken Ventrikel ausgeworfen wird (rote Pfeile)
• Dadurch nimmtdie Aorta einen Teil des
Herzschlagvolumens auf
• (b) Während der folgenden Füllungsphase
(Diastole) zieht sich die Wand der Aorta
wiederzusammen (blaue Pfeile), befördert so
das gespeicherte Blut mit Verzögerung in den
großen Kreislauf (roter Pfeil)
• Dadurch werden Blutdruckspitzen gemildert,
und die Blutströmung wird gleichmäßiger
verteilt
Lüdwitz
Venöser Rückfluss (Thromboseprophylaxe)
• Der venöse Rückfluss kommt
dadurch zustande, dass die Venen
von außenkurz zusammengedrückt
werden und so das Blut in Richtung
Herz gepresstwird
• Ein Fluss in die andere Richtung
wird durch die
Venenklappenverhindert
• Beider Muskelpumpe (links) wird
die Vene durch die umliegende
Skelettmuskulatur komprimiert
• (rechts) durch den Druckpuls der
Arterie, die sie begleitet
Die Muskelpumpe wird durch
Bewegung, Füße kreisen,
Beinbewegungen (anwinkeln) und
Kompressionswechseldruck-
Manschetten angeregt.
Lüdwitz
Brustaorta mit ihren wichtigsten Abgängen
Die Brustaortabesteht
aus:
• einemaufsteigenden
Teil (Aorta ascendens)
• dem Aortenbogen
(Arcus aortae)
• einem absteigenden
Teil (Aorta descendens)
• Mit ihrem Durchtritt
durch das Zwerchfell
verläuft sie in die
Bauchaorta über
Lüdwitz
Pulsmessung
• Einige der oben genannten Arterien können verwendet werden, um den Puls zu fühlen:
-> Aufgabe: Jeder fühlt mal in Ruhe konzentriert, wo die Pulse zu tasten sind.
• A. radialis: Sie kann am Handgelenk getastetwerden.
• A. carotis communis:Die Halsschlagader findet man wenige Zentimeter seitlich des Kehlkopfs. Da
ein Griff an den Hals vom Patienten als unangenehm und bedrohlich empfunden werden kann, ist
die Methode besonders für bewusstlose Patienten geeignet.
• A. femoralis:Die Leistenarterie wird auch Beinschlagader genannt. In der Leistengegend ist sie
gut zu tasten, allerdings dringt man dabei in den Intimbereich des Patienten ein. Deshalb eignet
sich diese Methode nicht zur standardmäßigenPulskontrolle und hat eher diagnostische
Bedeutung für den Arzt (z. B. um eine arterielle Verschlusskrankheit zu erkennen).
• Die Pulsmessung kann wichtige Kenntnisse über die Kreislaufsituation des Patienten geben: Man
kann feststellen, ob das Herz zu langsam (Bradykardie ) oder zu schnell (Tachykardie) schlägt, und
mit einiger Erfahrung auch den Blutdruck abschätzen: Lässt sich der Puls gut und kräftig tasten,
liegt der obere Wert des Blutdrucks (systolisch)vermutlich über 60 mmHg. Dieser Kniff kann
hilfreich sein, um grob abzuschätzen, ob der Patient einen Kreislaufschock erlitten hat. Er ersetzt
aber nicht die Blutdruckmessung! Zur Pulsmessung existieren weitere Stellen am Körper.
Lüdwitz
Große Arterien
des Körperkreislaufs
Lüdwitz
Große Arterien
Die Hauptschlagader (Aorta) besteht aus:
• einem aufsteigenden Teil
• dem Aortenbogen
• einem absteigenden Teil, der durch das Zwerchfell zieht
• Oberhalb des Zwerchfells wird sie als Brustaortabezeichnet
Derenwichtigste Abgänge sind:
• die Herzkranzgefäße zum Herzmuskel
• die Halsschlagader(A. carotis) zum Kopf
• die Schlüsselbeinarterie (A. subclavia) zum Arm
• unterhalb des Zwerchfells wird sie als Bauchaorta bezeichnet
• Sie teilt sich auf in die linke und die rechte große Beckenarterie (A. iliaca communis), die über ihre
Äste die Organe des Beckens (A. iliaca interna) und die Beine (A. femoralis) mit Blut versorgen
Lüdwitz
Große Venen
des Körperkreislaufs
• Am linken Bein ist die V. femoralis gezeigt
• Am rechten Bein die V. saphena magna
• Die V. saphena parva ist nicht zu sehen, weil sie auf
der Unterschenkelrückseite verläuft
Lüdwitz
Große Venen
• Die meisten Venen entsprechen in ihrem Verlauf und mit ihrem Namen den jeweiligen Arterien
• Das venöse Blut der Arme und des Kopfes wird von der oberen Hohlvene (V. cava superior) zum
Herzen transportiert
• Das Blut aus den Bereichen unterhalb des Herzens wird von der unteren Hohlvene (V. cava inferior)
zum Herzen transportiert
Wichtige Venen ohne entsprechende Arterien sind:
• Am Bein: Die V. saphena magna und die V. saphena parva
• Am Arm: Die V. cephalica und die V. basilica
Lüdwitz
Oberflächliches Venensystem des Arms
• Zur V. cephalica und V.
basilica existieren keine
entsprechenden Arterien.
Sie verlaufen als
oberflächliches
Venensystem dicht unter
der Haut.
Lüdwitz
Körperkreislaufund Lungenkreislaufmit Organdurchblutung
• Die Pfeile geben
die
Strömungsrichtung
des Blutes an
• Die Gefäße der
Gliedmaßen sind
nicht dargestellt
Lüdwitz
Blutfluss
Das Blut nimmt im Körperkreislauffolgenden Weg:
• linker Ventrikel → Aortenklappe → Aorta → Arterien → Arteriolen →
Kapillarbett→ Venolen → Venen → obere/untereHohlvene → rechter
Vorhof → Trikuspidalklappe→ rechter Ventrikel
Im Lungenkreislauf ist der Weg des Blutes:
• rechter Ventrikel → Pulmonalklappe→ Truncus pulmonalis
(„Lungenstamm“)→ Lungenarterien → Arteriolen → Lungenkapillaren→
Venolen → Lungenvenen → linker Vorhof → Bikuspidalklappe→ linker
Ventrikel
Lüdwitz
Ruhedurchblutung
der Organe
• Die Prozentwerte geben an,
welchen Anteil des
Herzzeitvolumens das jeweilige
Organin Ruhe erhält
Jedes Organwird
unterschiedlich viel mit Blut
versorgt. Hierbei wird für den
Eingeweidetrackt 1800 ml/min
Blut und für die Nieren 1100
ml/min Blut benötigt.
Lüdwitz
Organdurchblutung
• Die Organdurchblutung wird über die Vasomotorik dem aktuellen Bedarf angepasst.
Dabei gilt prinzipiell:
• Vasodilatation (Gefäßweitstellung) → Durchblutung steigt
• Vasokonstriktion (Gefäßengstellung) → Durchblutung sinkt
• Die Gefäßmuskulatur wird dabei durch
lokale Regulationsmechanismengesteuert:
• Stoffwechselprodukte
• chemische Substanzen
• Gefäßwanddehnung
zentrale Regulationsmechanismengesteuert:
• Hormone
• Sympathikus
Lüdwitz
Vasomotorik
• Durch Entspannung der
Muskelschicht (Tunica
media) kommt es zur
Weitstellung des Gefäßes
(Vasodilatation)
• Durch Anspannung zur
Engstellung
(Vasokonstriktion)
Lüdwitz
Messfühler für
den Blutdruck
• Die Pressorezeptoren und die
Volumenrezeptoren messen die
Dehnung von Gefäß- bzw.
Vorhofwand
• Die Chemorezeptoren nehmen
Änderungen im Sauerstoff- und
Kohlendioxidgehalt des Blutes wahr
Lüdwitz
Blutdruckregulation
Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut auf die Gefäßwand ausübt
Er ist abhängig von:
• der Herzfrequenz
• dem Gesamtblutvolumen
• dem Gefäßwiderstand der Arterien (kleiner Durchmesser = großer Widerstand = höherer
Blutdruck)
Der Körper ermitteltden Blutdruck mithilfe dreier Messsysteme:
• Pressorezeptoren (Aortenbogen und Karotisgabel)
• Volumenrezeptoren (rechter Vorhof und Hohlvene)
• Chemorezeptoren (Aortenbogen und Karotisgabel)
• Wird eine Abweichung vom Soll-Wert festgestellt, setzen Mechanismen zur Blutdruckregulation
ein
Lüdwitz
Blutdruckregulation
Mechanismen zur Blutdruckregulation:
Pressorezeptorenreflex:
• er dient der kurzfristigenBlutdruckregulation
• bei Blutdruckabfall wird der Sympathikus aktiviertund der Blutdruck steigt
• bei Blutdruckanstiegwird der Sympathikus gehemmt und der Blutdruck sinkt
RAAS:
• wenn die Nierendurchblutungsinkt,wird AngiotensinII gebildet
• AngiotensinII wirktdirektvasokonstriktorischund bewirktzusätzlich die
Freisetzungvon Aldosteron
• Aldosteron bewirkteine verringerteAusscheidungvon Natriumund Wasser,
das Blutvolumen steigt und damit auch der Blutdruck
Lüdwitz
Blutdruckregulation
Mechanismen zur Blutdruckregulation:
ADH:
• sinkt der Blutdruck, wird ADH (Antidiuretisches Hormon) ausgeschüttet
• dadurch sinkt die Flüssigkeitsausscheidung über die Niere
• das Blutvolumen steigtund damit auch der Blutdruck.
ANP und BNP:
• das Atriale und das B-Typ Natriuretische Peptid werden bei Blutdrucksteigerung ausgeschüttet
• sie bewirken eine Vasodilatationund hemmen die Freisetzung von Aldosteron
• der Blutdruck sinkt
Lüdwitz
Erkrankungen der Gefäße
• Absterben von Gefäßen (Nekrose)
• Arteriosklerose (Verkalkung, Plaques Ablagerungen)
• Aufspaltung von Gefäßen (Dissektion)
• Blutgerinnsel (Anhäufung und verkleben von Blutplättchen zum Propf am Gefäß)
• Einengung im Gefäß (Stenosen)
• Krampfadern
• Lymphödeme (Stauung der Lymphflüssigkeit)
• Thrombose
• Varizen
• Verschluss (Obturation)
Lüdwitz
Lymphkapillaren
• Die Lymphkapillaren
beginnen im Gewebe
und nehmen die
anfallende Lymphe
auf
Lüdwitz
Lymphabfluss
• An den Blutkapillaren tritt
Flüssigkeit ins Gewebe aus
• 90% davon werden wieder
aufgenommen
• Der Rest fließt als Lymphe über
mindestens einen Lymphknoten
ins venöse Blutsystem
Lüdwitz
Lymphstämme
• Die Lymphe aus der Bein- und
Beckenregion fließt über die
Lendenzisterne in den
Milchbrustgang, der in den
linken Venenwinkel mündet
• Nur die Lymphe der rechten
Arm-, Kopf- und Brustregion
fließt über den Ductus
lymphaticus dexter in den
rechten Venenwinkel
Lüdwitz
Lymphgefäße
• Die Lymphe besteht hauptsächlich aus Flüssigkeit, die aus den Blutkapillaren ins Gewebe austritt,
und Stoffen, die zu groß sind, um aus dem Gewebe durch die Wand der Blutkapillaren ins Blut
übertreten zu können (z.B. Proteine oder Fette)
• Das Lymphgefäßsystem beginntim Gewebe mit den sehr dünnwandigen Lymphkapillaren, die sich
erst zu Lymphgefäßen und dann zu Lymphstämmenvereinen
• Im Verlauf größerer Lymphgefäße befinden sich Lymphknoten
• Der Aufbau der größeren Lymphgefäße ähnelt dem der Venen, auch sie besitzen Klappen
Lüdwitz
Lymphgefäße
• Der Hauptlymphstamm istder Milchbrustgang (Ductus thoracicus)
• Der Ductus thoracicus beginnt mit der Lendenzisterne, in der sich die fettreiche Lymphe der
Bauchorgane (Chylus) sammelt, und zieht durch das Zwerchfell in die Brusthöhle
• Kurz bevor er im linken Venenwinkel in das venöse Blutsystem mündet, nimmt er noch die Lymphe
der linken Arm-, Kopf- und Brustregion auf
• Die Lymphe der rechten Arm-, Kopf- und Brustregion wird über den kleineren Ductus lymphaticus
dexter im rechten Venenwinkel in das venöse Blutsystem geleitet
• Der Lymphfluss kommt durch Kontraktionen der Lymphgefäßwandund die Kompressionder
Lymphgefäße durch die umliegende Skelettmuskulatur zustande
Lüdwitz
Was ist die Konsequenz, wenn Lymphbahnen und Lymphknoten
entfernt werden müssen ?
Wenn Lymphknoten entfernt werden, kann sich Wasser an diesen
Stellen ansammeln (Ödembildung) und es wird nicht abtransportiert.
Das Wasser kann nicht in die venöse Blutbahn übertransportiert
werden, somit sammelt sich das Wasser und das Gewebe schwillt an.
Mögliche Therapien: Hochlagern, Diuretika,Kompressionsstrumpf,
Bewegung.
• Die Lymphe besteht hauptsächlichaus Flüssigkeit, die aus den
Blutkapillaren insGewebe austritt, und Stoffen, die zu groß sind, um aus
dem Gewebe durch die Wand der Blutkapillarenins Blut übertreten zu
können (z.B. Proteine oder Fette)
Lüdwitz
Empfehlung für Auszubildende
• Um Wissen vertiefen zu können, muss das Augenmerk auf
mehrere Autoren und ihre Werke und guten Quellen gelegt
werden.
• So wird empfohlen, sich die Thieme I Care App zu downloaden.
• Das Thieme Band I Care, das aus drei Büchern besteht und ca.
170 Euro kostet, ist ebenfalls zu empfehlen.
• Für eine Vertiefung von Pflegeexpertiese wird das Evidence based
Nursing and Caring Buch zu empfohlen.
Lüdwitz
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Lüdwitz
Quellen
• Bildquellen: Thieme
• Kontrolltexte: Thieme
Lüdwitz

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Anatomie und Physiologie des Kreislaufes

  • 1. Anatomie und Physiologiedes Kreislaufes Autor Till. Dr. Lüdwitz® Direktor der Beratungs - und Unterstützungsstellefür Medizin, Transgender, Intertrans, Familien,Unternehmen, Schule und Fakultäten Tel: 01632617313 Web: https://till-dr-luedwitz.jimdosite.com/ Lüdwitz
  • 2. Inhalt • Arterien, Venen und Kapillaren • Körperkreislauf und Lungenkreislauf • Hoch- und Niederdrucksystem • Kapillargebiete und Anastomosen • Bau der Gefäßwand • Aufbau der Gefäßwand • Bau der Gefäßwand • Versorgung und Innervation der Gefäße • Windkesselfunktionder Aorta • VenöserRückfluss • Brustaortamit ihren wichtigsten Abgängen • Pulsmessung • Große Arterien des Körperkreislauf • Große Arterien • Oberflächliches Venensystem des Arms • Körperkreislaufund Lungenkreislaufmit Organdurchblutung • Körperkreislauf und Lungenkreislauf • Ruhedurchblutung der Organe • Organdurchblutung • Vasomotorik • Messfühler für den Blutdruck • Blutdruckregulation • Erkrankungen der Gefäße und Lymphe • Lymphkapillaren • Lymphabfluss • Lymphstämme • Lymphgefäße • Frage und Antwort • Empfehlung für Auszubildende • Danke • Quellen
  • 3. Arterien, Venen und Kapillaren • In den Blutgefäßenfließtdas Blut vom Herzendurch die Organe und wieder zurück zum Herzen • Die Blutgefäße bilden zusammen mit dem Herzendas Herz-Kreislauf-System • Die Arterienleitendas Blut vom Herzenweg • In den Arterien des Körperkreislaufs fließt sauerstoffreiches Blut • In den Arterien des Lungenkreislaufs sauerstoffarmes Blut • Die Arterien des Körperkreislaufs zählen zum Hochdrucksystem • In den Arterien herrscht ein Blutdruck von durchschnittlich 100 mmHg • Die Venen transportierendas Blut zum Herzenzurück • In den Venen des Körperkreislaufs fließt sauerstoffarme • In den Venen des Lungenkreislaufs sauerstoffreiches Blut • Die Venen zählen zum Niederdrucksystem, in ihnen herrscht ein Blutdruck von < 20 mmHg. • Die Kapillarenverbindendas arterielle mitdem venösen Blutsystem • Im Bereich der Kapillaren findet der Stoffaustausch mit dem Gewebe statt • Anastomosenverbinden 2 Gefäße miteinander und bilden einen Umgehungskreislauf • Kollateralgefäßemünden wieder in ihre Ursprungsarterie und bilden einen Parallelkreislauf
  • 4. Körperkreislauf und Lungenkreislauf Lungenkreislauf • Gefäße, die sauerstoffreiches Blut führen, sind rot markiert • Gefäße, die sauerstoffarmes Blut führen, sind blau markiert • Die Pfeile geben die Richtung des Blutflusses an • Die Darstellung ist vereinfacht und gezeigt werden nur die großen Gefäße Lüdwitz
  • 5. Hoch- und Niederdrucksystem • 85% des Blutvolumens zirkulieren im Niederdrucksystem und somit in Venen und Lungenkreislau • 15% im Hochdrucksystem und somit in Arterien • V = Vorhof, K = Kammer Lüdwitz
  • 6. Kapillargebiete und Anastomosen • Die Arteriolen verzweigen sich in zahlreiche kleine Äste, die sich dann wieder zu Venolen vereinen • Am so entstehenden Kapillarnetz findet der Austausch von Atemgasenund Nährstoffen mit dem umliegenden Gewebe statt • In einem Pfortadersystem sind 2 Kapillargebiete hintereinandergeschaltet • Anastomosenverbinden 2 Gefäße miteinander. • Die arteriovenösen Anastomosenermöglichen eine Umgehung des Kapillargebietes Lüdwitz
  • 7. Bau der Gefäßwand Die Wand größerer Gefäßebestehtaus 3 Schichten: • Der innen liegenden Intima (Endothel und Bindegewebe) • Der Media (Muskelzellen und elastische Fasern) als mittlere Schicht • Der außen liegenden Adventitia (Bindegewebe) • Die Wände der herznahen Arterien sind dick und elastisch • Sie gewährleisten durch ihre Windkesselfunktion den gleichmäßigen Blutfluss im Körper. • Die herzfernen Arterien können durch ihre dicke Schicht aus glatten Muskelzellen die Weite ihres Lumens verändern (Widerstandsgefäße) • Der Blutfluss in den Arterien wird vom Herzen angetrieben Lüdwitz
  • 8. Aufbau der Gefäßwand • Die Muskelschicht (Tunica media) ist bei Arterien stärker ausgeprägt als bei Venen • Die Lamina elastica interna ist nicht bei allen Venen vorhanden Lüdwitz
  • 9. Bau der Gefäßwand • Die Wand der Venen ist dünner als die der Arterien • Die Muskelschicht der Venen ist geringer ausgeprägt, dafür besitzen sie Venenklappen, die ein Zurückfließen des Blutes verhindern • Der Blutfluss in den Venen wird dadurch erzeugt, indem dass die Vene kurz zusammengedrückt wird • Dies geschieht entweder durch eine direkt neben der Vene verlaufende Arterie (arteriovenöse Kopplung) oder bei Bewegungen durch die Skelettmuskulatur (Muskelpumpe) • Die Wand der Kapillaren ist einschichtig und weist Poren auf • Durch diese Gefäßwandlücken können die Moleküle beim Nährstoff- und Atemgasaustauschaus der oder in die Kapillare gelangen • Verantwortlich hierfür sind neben der Diffusion der hydrostatischeund der kolloidosmotische Druck Lüdwitz
  • 10. Versorgung und Innervation der Gefäße • Die Versorgung der Wand größerer Gefäße wird über kleinste Arterien und Venen sichergestellt, die in der Adventitia der Gefäße verlaufen • Hauptverantwortlich für die Regulation der Gefäßweite ist der Sympathikus • Kleine Gefäßwände werden über Diffusion versorgt Lüdwitz
  • 11. Windkesselfunktionder Aorta • (a) Die elastische Wand der Aorta wird durch das Blutvolumen gedehnt (blaue Pfeile), das während der Austreibungsphase(Systole) vom linken Ventrikel ausgeworfen wird (rote Pfeile) • Dadurch nimmtdie Aorta einen Teil des Herzschlagvolumens auf • (b) Während der folgenden Füllungsphase (Diastole) zieht sich die Wand der Aorta wiederzusammen (blaue Pfeile), befördert so das gespeicherte Blut mit Verzögerung in den großen Kreislauf (roter Pfeil) • Dadurch werden Blutdruckspitzen gemildert, und die Blutströmung wird gleichmäßiger verteilt Lüdwitz
  • 12. Venöser Rückfluss (Thromboseprophylaxe) • Der venöse Rückfluss kommt dadurch zustande, dass die Venen von außenkurz zusammengedrückt werden und so das Blut in Richtung Herz gepresstwird • Ein Fluss in die andere Richtung wird durch die Venenklappenverhindert • Beider Muskelpumpe (links) wird die Vene durch die umliegende Skelettmuskulatur komprimiert • (rechts) durch den Druckpuls der Arterie, die sie begleitet Die Muskelpumpe wird durch Bewegung, Füße kreisen, Beinbewegungen (anwinkeln) und Kompressionswechseldruck- Manschetten angeregt. Lüdwitz
  • 13. Brustaorta mit ihren wichtigsten Abgängen Die Brustaortabesteht aus: • einemaufsteigenden Teil (Aorta ascendens) • dem Aortenbogen (Arcus aortae) • einem absteigenden Teil (Aorta descendens) • Mit ihrem Durchtritt durch das Zwerchfell verläuft sie in die Bauchaorta über Lüdwitz
  • 14. Pulsmessung • Einige der oben genannten Arterien können verwendet werden, um den Puls zu fühlen: -> Aufgabe: Jeder fühlt mal in Ruhe konzentriert, wo die Pulse zu tasten sind. • A. radialis: Sie kann am Handgelenk getastetwerden. • A. carotis communis:Die Halsschlagader findet man wenige Zentimeter seitlich des Kehlkopfs. Da ein Griff an den Hals vom Patienten als unangenehm und bedrohlich empfunden werden kann, ist die Methode besonders für bewusstlose Patienten geeignet. • A. femoralis:Die Leistenarterie wird auch Beinschlagader genannt. In der Leistengegend ist sie gut zu tasten, allerdings dringt man dabei in den Intimbereich des Patienten ein. Deshalb eignet sich diese Methode nicht zur standardmäßigenPulskontrolle und hat eher diagnostische Bedeutung für den Arzt (z. B. um eine arterielle Verschlusskrankheit zu erkennen). • Die Pulsmessung kann wichtige Kenntnisse über die Kreislaufsituation des Patienten geben: Man kann feststellen, ob das Herz zu langsam (Bradykardie ) oder zu schnell (Tachykardie) schlägt, und mit einiger Erfahrung auch den Blutdruck abschätzen: Lässt sich der Puls gut und kräftig tasten, liegt der obere Wert des Blutdrucks (systolisch)vermutlich über 60 mmHg. Dieser Kniff kann hilfreich sein, um grob abzuschätzen, ob der Patient einen Kreislaufschock erlitten hat. Er ersetzt aber nicht die Blutdruckmessung! Zur Pulsmessung existieren weitere Stellen am Körper. Lüdwitz
  • 16. Große Arterien Die Hauptschlagader (Aorta) besteht aus: • einem aufsteigenden Teil • dem Aortenbogen • einem absteigenden Teil, der durch das Zwerchfell zieht • Oberhalb des Zwerchfells wird sie als Brustaortabezeichnet Derenwichtigste Abgänge sind: • die Herzkranzgefäße zum Herzmuskel • die Halsschlagader(A. carotis) zum Kopf • die Schlüsselbeinarterie (A. subclavia) zum Arm • unterhalb des Zwerchfells wird sie als Bauchaorta bezeichnet • Sie teilt sich auf in die linke und die rechte große Beckenarterie (A. iliaca communis), die über ihre Äste die Organe des Beckens (A. iliaca interna) und die Beine (A. femoralis) mit Blut versorgen Lüdwitz
  • 17. Große Venen des Körperkreislaufs • Am linken Bein ist die V. femoralis gezeigt • Am rechten Bein die V. saphena magna • Die V. saphena parva ist nicht zu sehen, weil sie auf der Unterschenkelrückseite verläuft Lüdwitz
  • 18. Große Venen • Die meisten Venen entsprechen in ihrem Verlauf und mit ihrem Namen den jeweiligen Arterien • Das venöse Blut der Arme und des Kopfes wird von der oberen Hohlvene (V. cava superior) zum Herzen transportiert • Das Blut aus den Bereichen unterhalb des Herzens wird von der unteren Hohlvene (V. cava inferior) zum Herzen transportiert Wichtige Venen ohne entsprechende Arterien sind: • Am Bein: Die V. saphena magna und die V. saphena parva • Am Arm: Die V. cephalica und die V. basilica Lüdwitz
  • 19. Oberflächliches Venensystem des Arms • Zur V. cephalica und V. basilica existieren keine entsprechenden Arterien. Sie verlaufen als oberflächliches Venensystem dicht unter der Haut. Lüdwitz
  • 20. Körperkreislaufund Lungenkreislaufmit Organdurchblutung • Die Pfeile geben die Strömungsrichtung des Blutes an • Die Gefäße der Gliedmaßen sind nicht dargestellt Lüdwitz
  • 21. Blutfluss Das Blut nimmt im Körperkreislauffolgenden Weg: • linker Ventrikel → Aortenklappe → Aorta → Arterien → Arteriolen → Kapillarbett→ Venolen → Venen → obere/untereHohlvene → rechter Vorhof → Trikuspidalklappe→ rechter Ventrikel Im Lungenkreislauf ist der Weg des Blutes: • rechter Ventrikel → Pulmonalklappe→ Truncus pulmonalis („Lungenstamm“)→ Lungenarterien → Arteriolen → Lungenkapillaren→ Venolen → Lungenvenen → linker Vorhof → Bikuspidalklappe→ linker Ventrikel Lüdwitz
  • 22. Ruhedurchblutung der Organe • Die Prozentwerte geben an, welchen Anteil des Herzzeitvolumens das jeweilige Organin Ruhe erhält Jedes Organwird unterschiedlich viel mit Blut versorgt. Hierbei wird für den Eingeweidetrackt 1800 ml/min Blut und für die Nieren 1100 ml/min Blut benötigt. Lüdwitz
  • 23. Organdurchblutung • Die Organdurchblutung wird über die Vasomotorik dem aktuellen Bedarf angepasst. Dabei gilt prinzipiell: • Vasodilatation (Gefäßweitstellung) → Durchblutung steigt • Vasokonstriktion (Gefäßengstellung) → Durchblutung sinkt • Die Gefäßmuskulatur wird dabei durch lokale Regulationsmechanismengesteuert: • Stoffwechselprodukte • chemische Substanzen • Gefäßwanddehnung zentrale Regulationsmechanismengesteuert: • Hormone • Sympathikus Lüdwitz
  • 24. Vasomotorik • Durch Entspannung der Muskelschicht (Tunica media) kommt es zur Weitstellung des Gefäßes (Vasodilatation) • Durch Anspannung zur Engstellung (Vasokonstriktion) Lüdwitz
  • 25. Messfühler für den Blutdruck • Die Pressorezeptoren und die Volumenrezeptoren messen die Dehnung von Gefäß- bzw. Vorhofwand • Die Chemorezeptoren nehmen Änderungen im Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt des Blutes wahr Lüdwitz
  • 26. Blutdruckregulation Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut auf die Gefäßwand ausübt Er ist abhängig von: • der Herzfrequenz • dem Gesamtblutvolumen • dem Gefäßwiderstand der Arterien (kleiner Durchmesser = großer Widerstand = höherer Blutdruck) Der Körper ermitteltden Blutdruck mithilfe dreier Messsysteme: • Pressorezeptoren (Aortenbogen und Karotisgabel) • Volumenrezeptoren (rechter Vorhof und Hohlvene) • Chemorezeptoren (Aortenbogen und Karotisgabel) • Wird eine Abweichung vom Soll-Wert festgestellt, setzen Mechanismen zur Blutdruckregulation ein Lüdwitz
  • 27. Blutdruckregulation Mechanismen zur Blutdruckregulation: Pressorezeptorenreflex: • er dient der kurzfristigenBlutdruckregulation • bei Blutdruckabfall wird der Sympathikus aktiviertund der Blutdruck steigt • bei Blutdruckanstiegwird der Sympathikus gehemmt und der Blutdruck sinkt RAAS: • wenn die Nierendurchblutungsinkt,wird AngiotensinII gebildet • AngiotensinII wirktdirektvasokonstriktorischund bewirktzusätzlich die Freisetzungvon Aldosteron • Aldosteron bewirkteine verringerteAusscheidungvon Natriumund Wasser, das Blutvolumen steigt und damit auch der Blutdruck Lüdwitz
  • 28. Blutdruckregulation Mechanismen zur Blutdruckregulation: ADH: • sinkt der Blutdruck, wird ADH (Antidiuretisches Hormon) ausgeschüttet • dadurch sinkt die Flüssigkeitsausscheidung über die Niere • das Blutvolumen steigtund damit auch der Blutdruck. ANP und BNP: • das Atriale und das B-Typ Natriuretische Peptid werden bei Blutdrucksteigerung ausgeschüttet • sie bewirken eine Vasodilatationund hemmen die Freisetzung von Aldosteron • der Blutdruck sinkt Lüdwitz
  • 29. Erkrankungen der Gefäße • Absterben von Gefäßen (Nekrose) • Arteriosklerose (Verkalkung, Plaques Ablagerungen) • Aufspaltung von Gefäßen (Dissektion) • Blutgerinnsel (Anhäufung und verkleben von Blutplättchen zum Propf am Gefäß) • Einengung im Gefäß (Stenosen) • Krampfadern • Lymphödeme (Stauung der Lymphflüssigkeit) • Thrombose • Varizen • Verschluss (Obturation) Lüdwitz
  • 30. Lymphkapillaren • Die Lymphkapillaren beginnen im Gewebe und nehmen die anfallende Lymphe auf Lüdwitz
  • 31. Lymphabfluss • An den Blutkapillaren tritt Flüssigkeit ins Gewebe aus • 90% davon werden wieder aufgenommen • Der Rest fließt als Lymphe über mindestens einen Lymphknoten ins venöse Blutsystem Lüdwitz
  • 32. Lymphstämme • Die Lymphe aus der Bein- und Beckenregion fließt über die Lendenzisterne in den Milchbrustgang, der in den linken Venenwinkel mündet • Nur die Lymphe der rechten Arm-, Kopf- und Brustregion fließt über den Ductus lymphaticus dexter in den rechten Venenwinkel Lüdwitz
  • 33. Lymphgefäße • Die Lymphe besteht hauptsächlich aus Flüssigkeit, die aus den Blutkapillaren ins Gewebe austritt, und Stoffen, die zu groß sind, um aus dem Gewebe durch die Wand der Blutkapillaren ins Blut übertreten zu können (z.B. Proteine oder Fette) • Das Lymphgefäßsystem beginntim Gewebe mit den sehr dünnwandigen Lymphkapillaren, die sich erst zu Lymphgefäßen und dann zu Lymphstämmenvereinen • Im Verlauf größerer Lymphgefäße befinden sich Lymphknoten • Der Aufbau der größeren Lymphgefäße ähnelt dem der Venen, auch sie besitzen Klappen Lüdwitz
  • 34. Lymphgefäße • Der Hauptlymphstamm istder Milchbrustgang (Ductus thoracicus) • Der Ductus thoracicus beginnt mit der Lendenzisterne, in der sich die fettreiche Lymphe der Bauchorgane (Chylus) sammelt, und zieht durch das Zwerchfell in die Brusthöhle • Kurz bevor er im linken Venenwinkel in das venöse Blutsystem mündet, nimmt er noch die Lymphe der linken Arm-, Kopf- und Brustregion auf • Die Lymphe der rechten Arm-, Kopf- und Brustregion wird über den kleineren Ductus lymphaticus dexter im rechten Venenwinkel in das venöse Blutsystem geleitet • Der Lymphfluss kommt durch Kontraktionen der Lymphgefäßwandund die Kompressionder Lymphgefäße durch die umliegende Skelettmuskulatur zustande Lüdwitz
  • 35. Was ist die Konsequenz, wenn Lymphbahnen und Lymphknoten entfernt werden müssen ? Wenn Lymphknoten entfernt werden, kann sich Wasser an diesen Stellen ansammeln (Ödembildung) und es wird nicht abtransportiert. Das Wasser kann nicht in die venöse Blutbahn übertransportiert werden, somit sammelt sich das Wasser und das Gewebe schwillt an. Mögliche Therapien: Hochlagern, Diuretika,Kompressionsstrumpf, Bewegung. • Die Lymphe besteht hauptsächlichaus Flüssigkeit, die aus den Blutkapillaren insGewebe austritt, und Stoffen, die zu groß sind, um aus dem Gewebe durch die Wand der Blutkapillarenins Blut übertreten zu können (z.B. Proteine oder Fette) Lüdwitz
  • 36. Empfehlung für Auszubildende • Um Wissen vertiefen zu können, muss das Augenmerk auf mehrere Autoren und ihre Werke und guten Quellen gelegt werden. • So wird empfohlen, sich die Thieme I Care App zu downloaden. • Das Thieme Band I Care, das aus drei Büchern besteht und ca. 170 Euro kostet, ist ebenfalls zu empfehlen. • Für eine Vertiefung von Pflegeexpertiese wird das Evidence based Nursing and Caring Buch zu empfohlen. Lüdwitz
  • 37. Danke für Ihre Aufmerksamkeit Lüdwitz
  • 38. Quellen • Bildquellen: Thieme • Kontrolltexte: Thieme Lüdwitz