Achtung ⚠ , aufgepasst
#AuszubildendederPflegeundMedizinischeFachangestellte (Für Atmung)
Liebe Fachpflege- und Medizinische Fachangestellte- Auszubildende,
einige Menschen hatten anfragen bezüglich der Anatomie und Physiologie der #Atmung des menschlichen Körpers gestellt. Dies sind wichtige Fragen zum Thema Atmung und Anatomie. Jede Frage kann Prüfungsrelevant sein und hat mit möglichen Erkrankungen zu tun.
Eine Powerpoint erläutert Ihnen alle Fragen, die Sie für Ihre Klausuren und mündlichen Prüfungen benötigen. In ihr stehen alle Punkte zum Thema Atmung zusammengefasst im Mittelpunkt. Mit dieser Powerpoint werden Sie Ihre Klausuren im Thema Haut und Hautanhangsgebilde Anatomie und Physiologie bestehen (#Prüfung).
Eine Videozusammenfassung der Powerpoint (Im Dozentenmodus für die Lehre für Schüler) wird in Kürze auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht. So kann nicht nur über das lesen, sondern auch über Audio gelernt werden.
Viel Erfolg beim Lernen😊
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Anatomie und Physiologie der Atmung mit Erkrankung
1. Anatomie und Physiologieder Atmung
Autor
Till. Dr. Lüdwitz®
Direktor der Beratungs - und Unterstützungsstellefür
Medizin, Transgender, Intertrans, Familien,Unternehmen,
Schule und Fakultäten
Tel: 01632617313
Web: https://till-dr-luedwitz.jimdosite.com/
Lüdwitz
2. Inhalt
• Aufgaben des Atmungssystems
• Atemluft
• Lage der Lungenlappen, Brustfellhöhle und
Mediastinum
• Was gehört zur Atmung
• Äußere Nase
• Gefäßversorgung der Nase
• Aufbau und Funktion der Nase
• Raxhenraum
• Aufbau und Funktion des Rachenraumes
• Würgereflex
• Funktion der Kehlkopfmuskeln
• Taschen- und Stimmenfalten
• Aufbau und Funktion des Kehlkopfs
• Lage der Luftröhre und Bronchien
• Aufzweigung des Bronchialbaums
• Luftröhre und Bronchien
• Lage der Pleura
• Pleura
• rechter und linker Lungenflügel
• Lungenflügel und Lungenlappen
• Lungensegmente
• Alveolen
• Alveolengruppe
• Alveolen
• Aufbau der Alveolenwand
• Gasaustausch/ Lunge
• Gasaustausch/Gewebe
• Aufbau der Lunge und Lungenkreislauf
• Lungenkreislauf
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3. • Feinsandigen und Gefäßversorgung der Lunge
• Ausdehnung der Lunge
• Atemmuskel
• Atemvolumina
• Atemtechnik
• Veränderungen der Atmung durch
Rückmeldungen der Chemorezeptoren
• Regulation der Atmung
• Atemstimulation/ Atemantrieb
• Wie findet die Sauerstoffversorgung mit Hilfe
unserer Atmung statt?
• Erkrankungen der Lunge
• COPD: Chronisch obstruktive
Lungenerkrankung
• Ödembildung
• Die physiologische, gesunde Atmung (Eupnoe)
• Atemrhythmus
• Atemfrequenz
• Atemintensität
• Atemgeräusch
• Atemgeruch
• Sputum
• Aspiration
• Aspirationsfördernde Umstände
• Pneumonie Definition
• Pneumonie Formen
• Pneumonie Infektionswege
• Pneumonieprophylaxen
• Pneumonieprophylaxe am Beispiel der
Atemübung Lippenbremse)
Inhalt
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4. Inhalt
• Pneumonieprophylaxe am Beispiel der
Inhalation
• Empfehlung für Auszubildende
• Danke für die Aufmerksamkeit
• Quellen
Lüdwitz
5. Aufgaben des Atmungssystems
• Die Hauptaufgabe des Atmungssystemsist der Gasaustausch, der in der Lunge stattfindet
• Hierbei tritt Sauerstoff aus der Atemluft in das Blut über, während Kohlendioxid aus dem Blut in
die Atemluft abgegeben wird
• In die Lunge gelangt die Luft über die oberen und die unteren Atemwege
• Die Organe des Atmungssystems dienen teilweise auch der Stimmbildung und dem Geruchssinn
• Aufnahme von O2
• Abgabe von CO2
• Erwärmung, Reinigung, Anfeuchten, Kontrolle der Atemluft
• Beider Einatmung (Inspiration) entfaltet sich die Lung im Reserveraum, der zwischen Zwerchfell
(Diaphragma) und Brustwand von einer Pleurafalte gebildet wird
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6. Atemluft
Einatmungsluft:
• Sauerstoffgehalt: ca. 21 %
• Kohlendioxidgehalt: ca. 0,03 %
• Stickstoffgehalt: ca. 78 %
Ausatmungsluft:
• Sauerstoffgehalt: ca. 16 %
• Kohlendioxidgehalt: ca. 4 %
• Stickstoffgehalt: ca. 80 %
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7. Lager der Lungenlappen, Brustfellhöhle und Mediastinum
• Jeder Lungenflügel liegt in einer eigenen Brustfellhöhle
• Das innere Blatt des Brustfells (Pleura), das Lungenfell, überzieht die Lungenflügel
• Das äußere Blatt, das Rippenfell, überzieht die Innenseite der Brustkorbwand
• Zwischen Lungenfell und Rippenfell besteht ein schmaler Spalt, der Pleuraspalt
• Der Pleuraspalt enthält etwas Flüssigkeit
• Zwischen den beiden Brustfellhöhlen befindet sich der Mittelfellraum (Mediastinum)
• Das Mediastinumbildet die Durchgangsstreckefür alle Strukturen, die zwischen Hals und
Bauchhöhle oder zu den Brustorganenverlaufen
• das Mediastinum enthält das Herz und den Thymus
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8. Was gehört zur Atmung ?
• Nase
• Mund
• Rachenraum
• Luftröhre (Trachea)
• Bronchialbaum
• Bronchien
• Pleura
• Lungensegmente, Lungenlappen
• Lungenflügel (li, re)
• Alveolen
• Lungenkreislauf und Gasaustausch
• Atemmuskeln
• Atemvolumina
• Atemtechnik
• Atemsensoren
• Typ- Pneumozyten 1 und 2
• Diffusion
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9. Äußere Nase
• Das Skelett der
äußeren Nase
besteht nur im
oberen Teil aus
Knochen
• Die restlichen Teile
besitzen ein Gerüst
aus Knorpel
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10. Gefäßversorgung der Nase
• Der obere Teil der Nase
(grün) erhält sein Blut aus
Ästender inneren
Halsschlagader (A. carotis
interna)
• der untere Teil der Nase
(gelb) erhält sein Blut aus
Ästen der äußeren
Halsschlagader (A. carotis
externa)
• Die Endäste dieser
Gefäße bildenden
Kiesselbach Plexus, der
den vorderen Bereich
(blau) versorgt
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11. Aufbau und Funktion der Nase
• In der Nase wird die Atemluft angewärmt, gereinigt und angefeuchtet
• Sie besteht aus der äußeren und der inneren Nase
• Die innere Nase umfasstdie Nasenhöhle, die durch die Nasenscheidewand geteilt wird
• In die Nasenhöhle ragen die 3 Nasenmuscheln, die 3 Nasengänge abgrenzen
• Im Bereich der oberen Nasenmuschel befindet sich die Riechschleimhaut
• Die Nasenhöhle geht hinten in den Rachen über
Lüdwitz
12. Aufbau und Funktion der Nase
• Über Öffnungen in den Nasengängensteht die Nasenhöhle mit den Nasennebenhöhlen in
Verbindung
• Dazu zählen die jeweils linke und rechte Kiefer-, Stirn- und Siebbeinhöhle und die unpaarige
Keilbeinhöhle
• Auch der Tränen-Nasen-Gang mündet in die Nasenhöhle
• Das Gerüst der äußeren Nase und der vorderen Nasenscheidewand besteht aus Knorpel, die
übrigen Strukturen haben eine knöcherne Grundlage
• Geruchswahrnehmungen werden über den Riechnerv ans Gehirn weitergeleitet, andere Reize
über den Kiefer- und den Augapfelnerv (N. maxillaris und N. ophthalmicus)
Lüdwitz
13. • Der Nasenrachen stellt
über die Choanen die
Verbindung mit der
Nasenhöhle dar
• der Mundrachen die
Verbindung mit der
Mundhöhle
• Der Kehlkopfrachen
schließt sich an, er endet
am Kehlkopf
Lüdwitz
Rachenraum
14. Aufbau und Funktion des Rachens
• Der Rachen (Pharynx) verbindet die Nasen- und die Mundhöhle mit der Luftröhre bzw. der
Speiseröhre
• Seine Wand besteht aus Muskulatur
• Er spielt eine wichtige Rolle beim Schluckvorgang, da er zusammenmit dem Kehlkopf dafür sorgt,
dass keine Nahrung in die Luftröhre gelangt
• Durch Berührung der hinteren Rachenwand kann der Würgereflex ausgelöstwerden
• Im Rachen liegen außerdem die Mandeln (Tonsillen)
Lüdwitz
15. Würgereflex
• Der Bereich an der Hinterwand des
Rachens, bei dessen Berührung der
Würgereflexausgelöstwird, ist in
der Abbildung gelbmarkiert
Lüdwitz
16. Funktionen der Kehlkopfmuskeln
• Ziehen die Stellmuskeln das hintere
Ende der Stellknorpel nach außen,
verengt sich die Stimmritze
• Ziehen sie es nach innen, erweitert
sie sich
• Die Spannmuskeln können die
Spannung der Stimmbänder variieren
Lüdwitz
17. Taschenfalten und Stimmfalten
• Blick auf den
Kehlkopf von oben
• Die Stimmfaltensind
wegen ihrer helleren
Farbe auch am
Patienten bei der
Kehlkopfspiegelung
gut erkennbar
Lüdwitz
Quelle:
Thieme eRef
18. Aufbau und Funktion des Kehlkopfs
Der Kehlkopf (Larynx) verbindet den Rachen mit der Luftröhreund ist für die Stimmbildung verantwortlich
• Der Larynx besteht aus 4 Knorpeln
• Der größte Knorpel ist der Schildknorpel, der den Adamsapfel bildet
• Der Kehldeckel (Epiglottis)verschließt den Kehlkopf beim Schluckvorgang
• Am Kehlkopf sind die Stimmbänder befestigt, die in der Stimmfalte verlaufen
• Zwischen den beiden Stimmfalten liegt die Stimmritze
• die Stimmritze kann durch Bewegungen der Kehlkopfknorpel für die Atmung weit und für die Stimmbildung eng
gestellt werden
• Stimmfalten und Stimmbänder werden gemeinsam als Glottis bezeichnet
• Der Stimmnerv (N. laryngeus recurrens) und der obere Kehlkopfnerv sind für die Reizweiterleitung verantwortlich
(beides Äste des N. vagus)
Lüdwitz
19. Lage der Luftröhre und der Hauptbronchien
• Die Luftröhre liegt
genau in der
Brustkorbmitte hinter
dem Brustbein
• Der rechte
Hauptbronchus verläuft
steiler als der linke
Lüdwitz
20. Aufzweigung des Bronchialbaums
• Die Luftröhre teilt sich in 2 Hauptbronchien
• Der rechte Hauptbronchus verzweigt sich
erst in 3 Lappenbronchien, die sich in
insgesamt10 Segmentbronchien aufteilen
• Links sind es 2 Lappenbronchien und
insgesamt9 Segmentbronchien
• Aus den Segmentbronchien gehen die
Läppchenbronchien hervor, die durch weitere
Aufzweigungenerst zu den Bronchioli
terminales und dann zu den Bronchioli
respiratorii werden
• Die Enden der den Bronchioli respiratorii
bilden die Alveolargängemit den
Lungenbläschen
Lüdwitz
21. Luftröhre und Bronchien
• Die Luftröhre (Trachea) und die Bronchien leiten die Luft in die Lungenbläschen, in denen der
Gasaustauschstattfindet
• Die Luftröhre beginnt am Kehlkopf und teilt sich im Brustkorb in die beiden Hauptbronchien, die in
die Lunge eintreten
• Dort verzweigen sie sich in immer kleinere Äste(Lappen-, Segment- und Läppchenbronchien und
Bronchioli)
• Am Ende des Bronchialbaums stehen die Alveolargänge, an denen die Lungenbläschen (Alveolen)
sitzen
• Trachea (ca. 11cm lang, 16-20 Knorpelspangen)
• rechter Hauptbronchus (etwas größer/ steiler als der linke Hauptbronchus)
• Aufteilung in 5 Lappenbronchien= Segmentbronchien, Bronchiolen, Alveolen
Lüdwitz
22. Luftröhre und Bronchien
• Die Wand der Luftröhre und der größeren Bronchien enthält Knorpeleinlagerungen, während die
Wand der kleineren Bronchiolen eine dicke Muskelschicht und elastische Fasern besitzt
• Dieser Aufbau ermöglicht eine Eng- oder eine Weitstellung der Bronchiolen über Parasympathikus
bzw. Sympathikus.
• Wegen ihres geringen Gesamtdurchmessers sinddie Luftröhre und die großen Bronchien
hauptverantwortlich für den Atemwegswiderstand(Resistance)
• Das ist der Strömungswiderstand, den die Luft auf ihrem Weg in die Lungenbläschen überwinden
muss
Lüdwitz
23. Lunge und Pleura
• Blick in den Brustkorb: Rippen,
Schlüsselbein und Herz sind entfernt,
die beiden Lungenflügel werden mit
Haken etwas zur Seite gehalten.
Jeder Lungenflügel liegt in einer
eigenen Pleurahöhle
• Zwischen beiden Pleuraräumen
befindet sich das Mediastinum, das
das Herz, die großen Blutgefäße, die
Luft-und die Speiseröhre enthält
• Die Gefäßfarbe richtet sich in
dieser Abbildung nach dem Gefäßtyp
(rot = Arterien, blau= Venen), nicht
nachdem Sauerstoffgehalt des
transportierten Blutes
Lüdwitz
25. Rechter und linker Lungenflügel
• Rippenseite
• der rechte Lungenflügel
wird in 3 Lungenlappen
geteilt
• der linke Lungenflügel
wird in 2 Lungenlappen
geteilt
Lüdwitz
26. Rechter und linker
Lungenflügel
• Mittelfellseite
• Auch auf der
Innenfläche der
Lungenflügel ist die
Einteilung in die
Lungenlappensichtbar
• Um das Lungenhilum
herum sind deutlich die
Abdrücke der
angrenzenden Organe
zu erkennen
Lüdwitz
27. Lungenflügel und Lungenlappen
• Die Lunge besteht aus 2 Lungenflügeln, wobei der rechte in 3 und der linke in 2 Lungenlappen
unterteilt wird
• Jeder Lungenflügel liegt in einer eigenen Brustfellhöhle
Lüdwitz
29. Alveolen
• Aus den Alveolen wird Sauerstoff
(O2) in die Kapillaren abgegeben
• Aus den Kapillaren wird
Kohlendioxid (CO2) als
Abfallprodukt des
Körperstoffwechsel in die
Alveolen abgegeben
• Traubenförmig, dicht gepackt um
Alveolargänge Blut-Luft-Schranke
• Gasaustausch: O2-Aufnahme
CO2-Abgabe
• Äußere Atmung: Gasaustausch zw.
Blut und Alveole ca. 300 Mio.
Alveolen → Vergrößerung der
Kontaktfläche (ca.80-129 њ2)
Surfactant (Surface active agent)
• Oberflächenfaktor/
Antiatelektasefaktor
• Setzt Oberflächenspannung an
der Innenseite des Alveolarepithels
(Luft/ Wassergrenze) herab •
Verhindert so den Alveolarkollaps
• Besteht aus einer Schicht
Phospholipiden
• „Respiratory Distress Syndrom“
bei Frühgeborenen
Lüdwitz
30. Alveolengruppe
• Die Lungenbläschen sind von
einemdichten Kapillarnetz
umgeben
• Sie gruppieren sich um die
Alveolargänge, die auf dem
Bildnichtsichtbarsind, da sie
innenliegen
• Die Alveolargänge sind die
Endaufzweigungen der
Bronchiolirespiratorii, die aus den
Bronchioli terminales
hervorgehen
• Die Pfeile zeigen die Richtung
des Blutflusses an
Lüdwitz
32. Aufbau der Alveolenwand
• Querschnitt durch 2 Alveolen und das
dazwischenliegende Lungeninterstitium mit
Interalveolarsepten und Kapillaren
• Die Basalmembranen (gelb) der
Pneumozyten vom Typ I und der
Kapillarendothelzellen sind stellenweise
verschmolzen und bilden die Blut-Luft-
Schranke, an der der Gasaustausch
stattfindet
• Die Pneumozyten vom Typ II bilden das
Surfactant, Makrophagen nehmen kleine
Schmutzpartikel und Surfactant auf
Lüdwitz
33. Gasaustausch / Lunge
• In der Lunge nimmt das Blut Sauerstoff auf und gibt Kohlendioxid ab
• Der Sauerstoff wird von den Körperzellen benötigt, um Energie zu gewinnen
• Dabei entsteht Kohlendioxid
• Den Prozess der Sauerstoffaufnahme und der Kohlendioxidabgabe in der Lunge nennt man
Gasaustausch
Der Gasaustauscherfolgt durch Diffusion:
• In der Luft der Lungenbläschen herrscht ein höherer Sauerstoff-Partialdruck und ein niedrigerer
Kohlendioxid-Partialdruck als im Blut
• Dieses Druckgefälle sorgt dafür, dass Sauerstoff über die Blut-Luft-Schranke aus der Luft in das
Blut und Kohlendioxid aus dem Blut in die Luft diffundiert
Lüdwitz
34. Gasaustausch / Gewebe
Im Gewebe ist es umgekehrt:
• Im Gewebe herrscht gegenüber dem Blut ein höherer Partialdruck für Kohlendioxid und ein
niedrigerer für Sauerstoff
• Deshalb gibt das Gewebe Kohlendioxid ans Blut ab und nimmtSauerstoff auf
• Der Sauerstoff wird im Blut fast vollständig an den Blutfarbstoff (Hämoglobin) der roten
Blutkörperchen gebunden transportiert
• Im Gegensatz dazu wird der überwiegende Teil des Kohlendioxids in den roten Blutkörperchen in
Bikarbonat umgewandelt, das dann im Blutplasma gelöst transportiert wird
• Erreicht das Blut die Lunge, entsteht daraus wieder Kohlendioxid, das in die Lungenbläschen
abgegeben wird
Lüdwitz
35. Aufbau der Lunge und Lungenkreislauf
Einteilung:
• li. 2 Lungenlappen und 9
Lungensegmente
• re. 3 Lungenlappen und 10
Lungensegmente
• Lungenspitze
• Lungenbasis (liegt Zwerchfell auf)
• Lungenhilum
• Blutversorgung 2 Kreisläufe: -
Pulmonalkreislauf zur Oxiginierung
des Blutes- Bronchialarterien
(entspringen der Aorta) zur
Eigenversorgung des
Pulmonalgewebes
Lüdwitz
36. Aufbau der Lunge und Lungenkreislauf
• Alle Gefäße, Nerven, Lymphbahnen und die Hauptbronchien treten an einer zentralen Stelle, dem
Lungenhilum, in das Lungengewebe ein bzw. aus dem Lungengewebe aus
• Das Gewebe der Lungenlappen gliedert sich in Lungensegmente, die wiederum in
Lungenläppchen unterteilt sind
• In der Mitte der Segmente und Läppchen verlaufen jeweils ein Bronchus und eine Arterie
• Die kleinste Einheit sind die Lungenalveolen (Diese Einteilung ist von außen nicht sichtbar)
• Die Arterien entstammender Lungenarterie und folgen mit Lappen- und Segmentarterien in ihrer
Aufteilung dem Bronchialbaum, bis sie ins Kapillarnetz übergehen
• Im Gegensatz zu den Arterien verlaufen die Venen nicht im Zentrum, sondern auf der Oberfläche
der Läppchen und Segmente
• Sie laufen zu den Lungenvenen zusammenund münden in den linken Vorhof
• Die Arterien und Venen bilden den Lungenkreislauf
Lüdwitz
37. Lungenkreislauf
• Lungengefäße und
Bronchialbaum im Überblick
• Gezeigt sind die Arterien
(blau) und Venen(rot) bis zur
Ebene der Segmente
• Die Gefäße des
Körperkreislaufs sind entfernt
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39. Feinbau und Gefäßversorgung der Lunge
Das Epithel, das die Lungenbläschen auskleidet, besteht aus 2 Zelltypen:
• Typ-I-Pneumozyten: Über diese Zellen findet der Gasaustauschstatt. Sie sind Teil der dünnen Blut-
Luft-Schranke, die das Kapillarblut und die Atemluft in den Lungenbläschen voneinander trennt
• Typ-II-Pneumozyten: Diese Zellen bilden den Surfactant, der die Oberflächenspannung in den
Alveolen so stark vermindert, dass sie nicht zusammenfallen
Lüdwitz
40. • Der Raum zwischen den Lungenbläschen enthält viele elastische Fasern, die zusammenmit der
Oberflächenspannung der Alveolen bewirken, dass sich die Lunge zusammenziehenwill
• Der im Pleuraspalt herrschende Unterdruck wirkt dieser Tendenz entgegen und verhindert, dass
die Lunge kollabiert
• Die Blutversorgung des Lungengewebes selbst erfolgt über die Bronchialgefäße, die aus der Aorta
abzweigen
• Die Lymphe fließt über ein tiefes und ein oberflächliches System aus der Lunge ab
• Im Gegensatz zum Lungenfell verfügt das Rippenfell über eine Nervenversorgung und ist
schmerzempfindlich
Lüdwitz
Feinbau und Gefäßversorgung der Lunge
41. Ausdehnung der Lunge
• Beider Einatmung
entfaltet sich die
Lunge in den
Reserveraum, der
zwischen Zwerchfell
und Brustwand von
einer Pleurafalte
gebildet wird
Lüdwitz
42. Atemmuskeln
• Beider Einatmung flacht
das Zwerchfell ab und die
Rippenerweiternden
Brustkorb
• Der Brustraumwird damit
größer und die Lunge wird
gedehnt
• Beider Ausatmung
erschlaffen die
Inspirationsmuskeln und die
Lunge zieht sich zusammen
Lüdwitz
45. Atemmechanik
• Ein Atemzug umfassteine Ein- und die darauffolgende Ausatmung
• Die Atemfrequenz gibt die Atemzüge pro Minute an
• Die Atemfrequenz liegt bei Erwachsenen normalerweise bei 14–16 Atemzügen/min.
• bei Kindern bei 20–30 Atemzügen/min.
• bei Säuglingen bei 40–50 Atemzügen/min.
• Bei der Einatmung (Inspiration) kontrahieren sich die Atemmuskeln, wodurch sich der Brustraum
erweitert
• Da die Lunge der Bewegung der Brustwandfolgt, wird sie gedehnt
• Dadurch entsteht in der Lunge ein Unterdruck, und Luft wird eingesogen
• Der wichtigste Atemmuskel ist das Zwerchfell, gefolgt von den äußeren Zwischenrippenmuskeln
Lüdwitz
46. Atemmechanik
• Die Ausatmung (Exspiration) erfolgt ohne Muskelanstrengung, weil sich die Lunge wegen ihrer
elastischen Eigenschaften (Rückstellkräfte) zusammenzieht
• Nur bei verstärkter Ausatmung beteiligen sich auch Muskeln an der Ausatmung, indem sie den
Brustraum verengen
• Die Luftmengen, die während der Ein- und Ausatmung bewegt werden, werden als Atemvolumina
bezeichnet
• Die Compliance ist das Maß für die Dehnbarkeit der Lunge
Lüdwitz
47. Atemtechnik
Atemmechanik
• im in sich geschlossenen Pleuraspalt herrscht ein negativer Druck (-4 mmHg)
• bei der aktiven Inspiration (Einatmung) → Ausdehnung der Lunge (aktiv)
• bei der passiven Exspiration (Ausatmung)zieht sich die „Lunge“ zusammen(passiv)
• wichtigste Atemmuskeln für die ruhige Atmung sind das Diaphragma (Zwerchfell) und Mm.
Intercostales (Zwischenrippenmuskulatur)
• Schulter- und Halsmuskulatursind Atemhilfsmuskeln bei der Einatmung, Bauchmuskeln bei der
Ausatmung
Lüdwitz
49. Regulation der Atmung
• Die Atmung wird vom Atemzentrum im verlängerten Rückenmark reguliert
• Das Atemzentrum steuert die Atmung so, dass im Blut der Partialdruck der Atemgaseund der pH-
Wert möglichst gleich bleiben
• Informationen über diese Werte erhält das Atemzentrum von Chemorezeptoren, die in der Aorta,
der Halsschlagaderund im verlängerten Mark selbst sitzen
• Den stärkstenAnreiz für eine Steigerung der Atmung stellt ein erhöhter Kohlendioxid-Partialdruck
im Blut dar
• Eine Überdehnung der Lunge wird über den Hering-Breuer-Reflex verhindert
• Melden Dehnungsrezeptoren im Lungengewebe eine zu starke Dehnung der Lunge, wird
automatischdie Einatmung gestoppt
Lüdwitz
50. Atemstimulation / Atemantrieb
• Atmung
Steuerung des Atemzentrums in der Medulla oblongata (verlängertes Mark) durch chemische
Parameter:
• CO2-Gehalt des Blutes
• O2-Gehalt des Blutes Cave: COPD Pat. bei O2 Gabe
• H+-Ionenkonzentration des Blutes (pH-Wert, Maß für alkalische oder saure Eigenschaften einer
wässrigen Lösung) Wichtiger Reiz: Veränderung des pH-Werts infolge einer Änderung des CO2-
Werts
Lüdwitz
51. Wie findet die Sauerstoffversorgung mit Hilfe unserer Atmung statt ?
Lüdwitz
52. Erkrankungen der Lunge
• Chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD
• Allergisch und nicht-allergisch (Asthma)
• Wenn die Lunge vernarbt (Lungenfibrose)
• Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck)
• Wenn die Lunge überbläht (Lungenemphysem)
• Cystische Fibrose, CF (Mukoviszidose)
• Morbus Boeck (Sarkoidose)
• Pneumonie (Lungenentzündung)
• Tbc, TB: Infektion mit Mykobakterien
(Tuberkulose)
• Akutes Lungenversagen(ARDS) Akute
Lungenschäden
• Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)
• AATMAlpha-1-Antitrypsin-Mangel
• Bronchopulmonale Dysplasie(BPD)
• Ausweitung der Bronchien (Bronchiektasen)
• Keuchhusten
• Lymphangioleiomyomatose
• Pneumothorax
• Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) und
Kartagener Syndrom
• Sarkoidose
• Schlafapnoe
• Wasser in der Lunge (Lungenödem)
Lüdwitz
53. COPD Chronische obstruktive Lungenerkrankung
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ( COPD , engl. "chronic obstructive pulmonary
disease")
• Bei der COPD kommt es zu einer dauerhaften Entzündung in den Atemwegen und im
Lungengewebe. Häufigste Erkrankung und Todesursache in der Bevölkerung.
• Die Betroffenen leiden unter chronischem Husten, Auswurf und Atemnot
• Denn langfristig werden sowohl Atemwege als auch Lungengewebe zerstört. Die Lunge verliert
dadurch ihren Aufbau, und das Atmen wird massiverschwert.
• COPD ist eine fortschreitende und bislang nicht heilbare Lungenkrankheit, bei der sich die
Atemwege entzünden und anhaltend verengen (Obstruktion) (Bronchien)
• Im Durchschnitt sinkt die Lebenserwartung mit einer COPD um fünf bis sieben Jahre
• COPD ist zwar primär eine Lungenkrankheit, doch vor allem in fortgeschrittenen COPD-Stadien
werden auch andere Organe beeinträchtigt. An erster Stelle zu nennen ist hier das Herz. Aber
auch an Muskulatur, Skelett und Stoffwechselorganen kann es zu COPD-Folgeerkrankungen
kommen
• COPD hat 4 Stadien und Endstadium GOLD IV – ist der sehr schweren COPD
• Rauchen fördert die COPD massivund lässt Exazebationschneller eintreten
• Symptome: mehr Auswurf, verfärbter Auswurf, eitriger Auswurf, Auswurf ist zäher als üblich,
mehr Atemnot als üblich, mehr Husten als üblich, höherer Bedarf an Medikamenten, Fieber,
verminderte Leistungsfähigkeit, größere Müdigkeit oder andere unspezifische Beschwerden
Lüdwitz
54. Ödembildung in der Lunge
• Bei einem Lungenödem kommtes zur Ansammlung von Flüssigkeit im Lungengewebe und/oder
den Lungenbläschen (Alveolen der Lunge)
• Lungenödem ist Folge eines akuten, schweren Linksherzversagens mit pulmonalvenöser
Hypertonie und alveolärer Überschwemmung
• Die klinischen Befunde sind eine schwere Dyspnoe, Schwitzen, Keuchen und manchmal blutig
tingiertes schaumiges Sputum. Symptomedes Lungenödems sind Atemnot, eventuell rasselnde
Atemgeräusche, Husten, Angstund Blaufärbung der Lippen (Zyanose)
• Gründe für Ödeme: Pleuraerguss / Wasser in der Lunge: Krebserkrankung, Herzschwäche,
Lungenentzündung. Nicht kardiale Ödembildung: permeabilitätsbedingtes Lungenödem. toxisch
(z.B. Rauchgas) medikamentös. infektiös. durch Aspiration, renales Lungenödem (durch
Niereninsuffizienz), Höhenlungenödem (durch erhöhten pulmonal-arteriellen Druck)
• Vor allem Lungenkrebspatienten leiden an malignem Pleuraerguss, bei dem sich Flüssigkeit
zwischen Lungen- und Rippenfell ansammelt. Das Lungenödem stellt einen potenziell
lebensbedrohlichen Zustanddar
• Bei einer Pleurapunktion wird mit einer sterilen Punktionsnadel in den Pleuraspalt gestochen –
den kleinen Zwischenraum zwischen Lungen- und Rippenfell. Dazuexistieren Diuretika für eine
Urinale-Entwässerung.
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55. Die physiologische, gesunde Atmung (Eupnoe)
Eupnoe
• unbewusst – aber bewusst beeinflussbar (in grenzen)
• entspannt
• beschwerdefrei
• in Rhythmus und Frequenz abhängig von der Belastung,
zumeistaber gleichmäßig
• frei von Begleitgeräuschen
• geruchslos
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56. Atemrhythmus
Schnappatmung (agonale Atmung):
• vereinzelt schnappende Atemzüge mit
langen Atempausen; meist kurz vor
Eintritt des Todes
Kussmaulatmung:
• Ein- und Ausatmung sehr tief, aber
regelmäßig. Z.B. diabetisches Koma. Körper
versucht respiratorisch das hohe CO2
abzuatmen, um den niedrigen pH-Wert zu
korrigieren (Hyperventilation)
Lüdwitz
58. Atemfrequenz
• Bradypnoe (gr.bradypnoia= Langsamatmung)
• Verminderte AZ
• Erwachsene <12 AZ/min
• Bei Kindern entsprechend weniger AZ als die Norm
physiologisch:
• Ermüdung
• Schlaf
• Entspannung
• gut trainierten Sportlern
pathologisch:
• Schädigung des Atemzentrums
• Vergiftungen,die Einfluss auf
das Atemzentrumhaben
• Stoffwechselerkrankungen(z.B.
Hypothyreose
• Stoffwechselentgleisung
(Diab.M.)
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59. Tachypnoe (gr. Tachypnoia= Schnellatmung), erhöhte Atemfrequenz
• Beim Erwachsenen >20 AZ/min
• Bei Kindern entsprechend mehr Atemzügeals die Normfrequenz
Atemfrequenz
physiologisch:
körperliche Anstrengung
Angst/ Freude
Aufregung/ Erschrecken
Hitze
Höhenakklimatisation
pathologisch:
Schmerzen,Schock,Fieber
(Hyperthermie)
Tachykardie, Anämie
Erkrankungen der Lunge
Lungenödem,
Lungenembolie),
Pneumonie, Atelektasen
Lüdwitz
60. Atemfrequenz
Dyspnoe = (Subjektive) Atemnot und die daraus folgende Erschwerung der Atemtätigkeit
Zeichen einer Dyspnoe:
• Kurzatmigkeit
• „Panikzeichen“ in der Körperhaltung und Mimik
• Einsatz Atemhilfsmuskulatur
• Lufthunger
• Tachykardie
• Atemgeräusche
• Beklemmungsgefühle („es ist alles so eng“)
• Schwindel
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61. Atemfrequenz
Apnoe (gr. Apnoia= nicht Atmung)
• Atemstillstand
• Sofortiges Handeln ist erforderlich
Ursache:
• Verlegung der Atemwege
• Lähmung des Atemzentrums bzw. der Atemmuskulatur
• …..
unbehandelt führt Apnoe innerhalb von 3-5 Minuten zum Tod
sofortige Reanimationeinleiten
Lüdwitz
62. Atemintensität (Atemtiefe)
Hyperventilation:
• übermäßige Atmung (hohe AF, tiefe AZ)
• Abatmen von CO2 (CO2 -Gehalt im Blut sinkt: Hypokapnie)
• Alkalose entsteht
• gesteigerte neuromuskuläre Erregbarkeit mit Störung der Motorik
und Sensibilität (Tetanie)
Ursachen: psychogen, metabolisch, zentral, hormonell oder
medikamentös
Symptome:Pfötchenstellung der Hand (Trousseau-Zeichen),
Parästhesien in den Fingern, Zehen u/o Mundbereich
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Trousseau-Hand
63. Hypoventilation:
• verminderte Atmung (niedrige AF, flache AZ)
• Niedriges AZV
• Absinken des O2–Gehalts (Hypoxämie) und Anstieg des CO2 -Gehalts im Blut (Hyperkapnie)
• Atelektasenbildung (minderbelüftete bzw. luftleere Alveolarbereiche)
Risiko:Pneumonie
Ursachen:
• Behinderung der Atmung ausgehend vom Atemzentrum, Atemmuskulaturoder Atemwegen
• Schonatmung aufgrund von Verletzungen, OP u/o Schmerzen Allgemeine Schwäche (schwere
Grunderkrankung, hohes Alter, etc.)
Atemintensität (Atemtiefe)
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64. Atemgeräusch
• trockene Rasselgeräusche: Giemen und Brummen (Exspiration: Asthmabronchiale, chronisch-
obstruktive Bronchitis)
• feuchte Rasselgeräusche: können meist schon aus großer Distanz gehört werden (Bronchitis oder
Lungenödem)
• Schnarchen: behindert Nasenatmung, flatternde Bewegung des Gaumensegels o. durch
zurückfallen der Zunge
• Singultus (Schluckauf)
• Stridor (inspiratorisch u/o exspiratorisch): pfeifendes, langgezogenes Geräusch
• Verlegung/ Verengung der Atemwege
• Husten
• zur Abklärung und Bestimmung der Lokalisation: Auskultationmit Stetoskop
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65. Atemgeruch
• Fäulnisgeruch: eitrige Atemwegserkrankung (z.B.Lungenabzess)
• Lebergeruch (Foetor hepaticus): Lebererkrankungen
• Uringeruch (Foetor uraemicus): Nierenerkrankungen
• Mundgeruch (Foetor ex ore): Mundbelag
• Azetongeruch: Geruch nach faulen Äpfeln (DM: Ketoazidose)
• Ammoniakgeruch: z.B. wie bei Ösophagusvarizenblutung
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66. Sputum
• Sputum (Auswurf): „Ausgehustetes Bronchialsekret. Abgesehen von geringen Mengen
gelegentlichen, glasig-hellen Sputums immer pathologisch.“
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67. Aspiration
Aspiration (lat. aspirare = einflößen, einhauchen):
„Eindringen von Flüssigkeiten oder festen Stoffen in die Atemwege während der Inspiration
infolge fehlenden Epiglottisschlusses.“(Kamphausen, 2016)
zumeistAspiration von:
• Speichel
• Sputum (Auswurf)
• Erbrochenem
• Blut
• Getränken u/o Nahrung, evtl. Tabletten
• Schmutz
• Zahnersatz
• Kompressen etc.
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68. Aspirationsfördernde Umstände
• reduzierter Allgemeinzustand(Koordination des willkürlichen und des reflektorischen
Schluckvorgangs ist stark beeinträchtigt)
• Bewusstseinsstörungen(Somnolenz, Sopor, Koma)
• Beeinträchtigung der Zungenbeweglichkeit und Störungen des Schluckvorgangs aufgrund von
neurologischen Erkrankungen (z.B. Apoplex, Myasthenia gravis)
• Sensibilitätsstörungen im Mund- und Rachenraum (neurologisch bedingt oder durch
Lokalanästhesie)
• Hyperemesis
• nasale Ernährungssonde (Behinderung des Sphinkterverschlusses- Musculus sphincter cardiae)
Komplikation:Aspirationspneumonie
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69. Pneumonie: Definition
„Die Pneumonie ist eine Entzündung des Lungenparenchyms durch infektiöse, allergisch/
immunologische, physikalisch-chemische oder kreislaufbedingte Ursachen. Lungenentzündungen
können ambulant, bei regelmäßigem Kontakt zum Gesundheitssystem oder nosokomial
(Sonderform beatmungsassoziiert)erworben werden. Sie können akut oder chronisch verlaufen.
Dabei kann es sich um eine alveoläre (die Lungenblässchen betreffende) oder eine interstitielle (das
Bindegewebe der Lunge betreffende) Pneumonie handeln.“
(DBfK,Handlungsempfehlungenzur Pneumonieprophylaxe. 2015)
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70. Pneumonie (Formen)
Lobärpneumonie (Lappenpneumonie):
• akuter Beginn mit Schüttelfrost,schneller Temp.-Anstieg (39-400C)
• 1 Woche lang kontinuierliches Fieber
• Tachykardie, Tachypnoe, oberflächliche Atmung
• Hustenreiz mit wechselndem Auswurf
• reduzierter AZ
Bronchopneumonie:
• langsamer Temperaturanstieg, unterschiedlich lang anhaltend
• schleimig-eitriger Auswurf
• manchmal nur gering reduzierter AZ
interstitielle Pneumonie (Gewebe zwischen den Alveolen):
• langsamer, schleichender Beginn
• subfebrile Temperaturen, kein Schüttelfrost
• trockener Reizhusten, kein Auswurf
• geringes Krankheitsgefühl (evtl. Kopf- und Muskelschmerzen
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71. Pneumonie: Infektionswege
• durch Tröpfcheninfektion
• durch Inhalation von Aerosolen (die exogene Erreger enthalten)
• durch Mikroaspiration (mikrobiell kontaminierte Atemwegssekrete)
• überwiegend aerogene Infektionswege, selten hämatogen
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72. Pneumonieprophylaxen
• Atemübungen (Lippenbremse, Atem gegen den Blasenwiederstand= Luftballon oder
Strohalmblasen im Wasserglas mit Wasser)
• SMI – Trainer: SMI-Geräte: [engl. sustainedmaximalinspiration] Prinzip der anhaltend maximalen
Inspiration
• Atemerleichternde Körperstellungen
• Atemerleichternde Lagerung: VATI – Lagerung
• Drainagepositionierung
• Atemstimulierende Einreibung (ASE)
• Inhalation (Vernebler, Inhalationsmaske)= (Salbutamol, NaCl 0,9 Kochsalzlösung)
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73. Pneumonieprophylaxe am Beispiel der Atemübung Lippenbremse
Dosierte Lippenbremse
Inspiration (Einatmung):
• Patient atmet ruhig und tief durch die Nase ein
Exspiration (Ausatmung):
• Patient atmet gegen die leicht aufeinanderliegenden Lippen aus
Prinzip:
• Exspiration wird verzögert und es bleibt mehr Zeit für den Gasaustausch(Druck in Alveolen und
Bronchien erhöht sich und die Gasaustauschflächevergrößert sich)
• wenn Patient diese Technik beherrscht, kann er damit einer akuten Atemnot entgegenwirken bzw.
vorbeugen
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74. Inhalation: (lat. Inhalare= anhauchen):
Einatmen von Flüssigkeiten oder Gasen zur Prophylaxe und Therapie von
Atemwegserkrankungen oder als spezielle Form der Medikamentenapplikation
Inhalationen fördern Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege:
• Anfeuchtung der Atemwege und Lockerung des Sekrets
• ärztl. Anordnung erforderlich
• bei prophylaktischer Anwendung werden keine Medikamente eingesetzt
• meist 3x tägl. für 10-20 Minuten
• NaCl 0,9% Kochsalz, Salbutamol
• Löst Schleim
• Ziel: Bessere Belüftung der Lunge und Reduktion von Dyspnoe durch erweiterte Atemwege
• Zur reinen Befeuchtung der Atemwege: Inhalieren von Kochsalzlösung
• Inhalationslösung kann über Inhalationsmaskeoder Vernebler (Mundstück) appliziert werden
Pneumonieprophylaxe am Beispiel der Inhalation
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75. Empfehlung für Auszubildende
• Um Wissen vertiefen zu können, muss das Augenmerk auf mehrere Autoren und ihre Werke und
guten Quellen gelegt werden.
• So wird empfohlen, sich die Thieme I Care App zu downloaden.
• Das Thieme Band I Care, das aus drei Büchern besteht und ca. 170 Euro kostet, ist ebenfalls zu
empfehlen.
• Für eine Vertiefung von Pflegeexpertiese wird das Evidence based Nursing and Caring Buch zu
empfohlen.
Wissen, das nicht in Sprache oder Schriftgegossenwird,ist verlorenesWissen!!!
Wissen ist Macht!!!
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